Download - LHI - Leasing GmbH
Download - LHI - Leasing GmbH
Download - LHI - Leasing GmbH
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
1. Assetklasse – Immobilien<br />
Der Blick in die an Deutschland angrenzenden Immobilienmärkte<br />
der DACH-Staaten mit Österreich und der Schweiz<br />
zeigt im Jahr 2011 sowie im Ausblick auf das Jahr 2012 eine<br />
differenzierte Entwicklung.<br />
Trotz der anhaltenden Schwäche der weltweiten wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen kann die deutsche Immobilienbranche<br />
durchaus auf ein positives Jahr 2011 zurückblicken.<br />
Nach einer moderaten Belebung des deutschen Immobilieninvestmentmarktes<br />
im Jahr 2010 zeichnete sich in 2011 ein<br />
stabiles immobilienwirtschaftliches Gesamtbild ab. Sowohl<br />
volks- als auch immobilienwirtschaftlich wurden die eher zurückhaltenden<br />
Erwartungen der Marktteilnehmer übertroffen.<br />
Durch die alles überschattende Euro- und Staatsschulden-<br />
Krise und die damit einhergehende Angst vor Inflation oder<br />
Deflation wird die Branche jedoch weiterhin belastet. Die Unsicherheiten<br />
der Märkte zeigen sich bei den Banken auch<br />
dauerhaft in der Zurückhaltung bei Immobilienfinanzierungen.<br />
Vor allem im internationalen Vergleich zeichnet sich der deutsche<br />
Immobilienmarkt als besonders stabil aus. Alle wesentlichen<br />
Indikatoren haben sich positiv entwickelt. Durch die<br />
weiterhin guten Signale des Arbeitsmarktes und der Konjunktur<br />
bleibt die Nachfrage nach Büro- sowie Einzelhandelsflächen<br />
stabil. Eine Flächenergänzung findet aufgrund ausbleibender<br />
Neubaufertigstellungen eher in geringem Maße statt,<br />
folglich gehen die Leerstände sukzessive zurück. Die Spitzenrenditen<br />
bewegen sich aufgrund der Preissteigerungen weiterhin<br />
eher seitwärts auf dem Niveau von 2011. In der Gunst<br />
der Investoren stehen die durch eine hohe Sicherheit geprägten<br />
deutschen Core-Immobilien in 1a-Lagen der Metropolen<br />
sowie ausgewählter B-Städte. Dies führt jedoch zu einer<br />
anhaltenden Knappheit des Angebots und folglich weiter<br />
steigenden Immobilienpreisen. Im Jahresverlauf ist ein deutlicher<br />
Anstieg von Transaktionen im Büro- und Retailbereich<br />
zu erwarten.<br />
Das Land Österreich bekommt im Gegensatz zu Deutschland<br />
die Eurokrise jedoch deutlicher zu spüren. Die wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen haben sich aufgrund der<br />
Exportabhängigkeit, insbesondere von Italien, merklich eingetrübt.<br />
Die Risiken der österreichischen Banken durch ihre<br />
Engagements in Mittel- und Osteuropa könnten sich negativ<br />
auf der Kapitalmarktseite auswirken. Bisher sind die volkswirtschaftlichen<br />
Rahmendaten jedoch nach wie vor ermutigend.<br />
Es wird auch in 2012 mit einem positiven Wirtschaftswachstum<br />
gerechnet, wenn auch mit einem geringeren als<br />
im Jahr 2011. Die Arbeitslosenquote verharrt ebenfalls auf<br />
einem sehr niedrigen Niveau. Der Immobilienmarkt profitiert<br />
22<br />
von dem stark limitierten Angebot, insbesondere im Hauptmarkt<br />
Wien. Hier herrscht weiter eine rege Nachfrage nach<br />
Core-Produkten in bester Lage. Diese Nachfrage, geprägt<br />
hauptsächlich von einheimischen Investoren, hat 2011 zu einer<br />
weiteren Absenkung der Spitzenrenditen geführt. Die Regionalmärkte<br />
werden auch in Zukunft eher eine untergeordnete<br />
Rolle spielen.<br />
Auch die Schweiz konnte sich nicht gänzlich von den Schwierigkeiten<br />
in der Eurozone abkoppeln. Der Exportsektor verhält<br />
sich wie in den anderen Märkten Europas, allerdings<br />
erfreut sich die Binnennachfrage einer relativ robusten Verfassung.<br />
Trotz einer erwarteten Abkühlung der Konjunktur<br />
dürfte sich die Schweizer Wirtschaft nach 2011 auch weiterhin<br />
besser als die im europäischen Ausland entwickeln. Der<br />
Immobilienmarkt wird von historisch niedrigen Zinsen begünstigt.<br />
Insbesondere in den Metropolen Zürich und Genf<br />
ist von einer weiterhin hohen Nachfrage nach erstklassigen<br />
Investments auszugehen. Vor allem in Zürich könnte sich<br />
aber die hohe Neubautätigkeit, getrieben von niedrigen Zinsen,<br />
negativ auf den Mietmarkt auswirken. Trotz einer positiven<br />
Beschäftigungsentwicklung wuchs der Leerstand durch<br />
die Fertigstellung neuer Flächen. Dies wird sich mittelfristig<br />
auch auf den Investmentmarkt und die Spitzenrendite niederschlagen.<br />
Die Nachfrage nach Objekten in den Top-Lagen<br />
wird aber dennoch hoch bleiben.<br />
Quellen:<br />
CBRE Marketview Germany, 2012<br />
JLL Einzelhandelsmarktüberblick, 2011<br />
Deka Immobilien Monitor: Ausblick 2012 bis 2016, 2011<br />
JLL Executive Summary: CH Real Estate Investment Survey,<br />
2011<br />
KnightFrank: European Market Indicators, 2012