22 zett 2–11 www.musikalienshop.ch für Musiknoten und Musikbücher. <strong>Musikalienshop</strong> <strong>mit</strong> <strong>über</strong> 370’000 <strong>Titeln</strong>! Kaufen Sie Musiknoten und -bücher bequem von zu Hause aus – und dies erst noch portofrei* an Ihre Adresse in <strong>der</strong> Schweiz! In unserem Shop finden Sie aus <strong>über</strong> 370’000 <strong>Titeln</strong> aller Musiksparten – davon 110’000 sofort lieferbar – bestimmt Ihre gewünschten Notenausgaben, Musikbücher, Spiele, Postkarten, Poster, Karaoke-CDs und und und ... Unser Online-Sortiment wird kontinuierlich ergänzt und ausgebaut. *Bei Bestellwert ab CHF 25.00 www.musikalienshop.ch – Ihre Adresse für Musiknoten und -bücher www.musikhug.ch Portofreie Lieferung!*
ein labor des aneignens und erprobens Mit <strong>der</strong> Master Fine Arts Degree Show präsentierte die ZHdK vom 7. bis 19. Juni 2011 die Abschlussarbeiten des 2008 geschaffenen Studiengangs Master of Arts in Fine Arts (MFA). Nachfolgend die Ansprache des Direktors des Departements Kunst & Medien, Giaco Schiesser, anlässlich <strong>der</strong> Vernissage vom 6. Juni 2011. Sehr verehrte Anwesende, liebe Diplomandinnen und Diplomanden. Mit dem heutigen Tag schliessen Sie – sofern Sie die noch ausstehenden Diplomprüfungen in den nächsten Tagen bestehen – als erster o<strong>der</strong> als zweiter Studienjahrgang des Masters of Fine Arts an <strong>der</strong> ZHdK Ihre Ausbildung auf dem Spiel- und Experimentierfeld <strong>Hochschule</strong> ab. Vor Ihnen steht <strong>der</strong> Übertritt auf ein an<strong>der</strong>es Spiel- und Experimentierfeld: in die Arbeitswelt – in eine Arbeitswelt, die sich in grossem Umbruch befindet und die immer mehr nach schneller und ein-fältiger Verwertung gerade auch von KunsthochschulabsolventInnen, gerade auch aus den Fine Arts, verlangt. Die heutige Creative Industry, die viele prekäre, manche 0815- und einige spektakuläre Möglichkeiten bereithält, und <strong>der</strong> Staat, <strong>der</strong> sich neuerdings rührend Sorge darum macht, ob denn die Kunstdiplomierten auch von ihrem Tun werden leben können – eine Frage, die an die Philosophie-, Geschichts- o<strong>der</strong> GermanistikabsolventInnen nicht gestellt wird, zu Recht nicht gestellt wird – sind die Stichworte dazu. (Und, en passant: Unsere AbsolventInnen können von ihrem Tun leben, und das seit vielen Jahren.) Wir haben Ihnen ein Curriculum angeboten, das Ihnen ermöglichen sollte und von Ihnen abverlangt hat, eigensinnige und scharfsinnige AutorInnen zu werden, eigene Haltungen zu entwickeln zu Fragen, die Sie, und zu Fragen, die die Gesellschaft heute umtreiben. Es waren schöne und turbulente Zeiten <strong>mit</strong> Ihnen. Sie haben uns oft erfreut und manchmal genervt. Wir DozentInnen haben Sie vermutlich öfter genervt – und manchmal vielleicht, hoffentlich erfreut. Sie haben Herausfor<strong>der</strong>ungen gesucht, sind daran gewachsen, <strong>mit</strong>unter gescheitert, haben sie manchmal unterlaufen, sind immer wie<strong>der</strong> in Krisen geraten. Stets aber haben Sie weitergemacht. Sie waren hartnäckig – wir waren hartnäckig. Sie waren eigensinnig – wir Dozierende waren es auch. Kurz, Sie sind bestens vorbereitet auf ein Leben nach <strong>der</strong> <strong>Hochschule</strong>. Dies nicht nur und vielleicht nicht einmal in erster Linie, weil Sie das Labor des Masters of Fine Arts als «dichten Raum», als Labor des Aneignens und Erprobens genutzt haben, son<strong>der</strong>n weil Sie immer schon, auch während kunst & medien/ zett 2–11 23 Installation vom Künstlerkollektiv U5 2009 – 2011, Mixed media, Dimensions variable Marco Nicolas Heinzen: The Return Of Eternal Beauty II. – Work cycle, Visual Porn and the Return of Eternal Beauty, 2010 – 2011, Oil and mixed media on paper, 100×70 cm each Fotos: Gunnar Meier Ihres Studiums, in <strong>der</strong> Gesellschaft draussen unterwegs waren, im In- und Ausland, in Garagen und Galerien, in Kirchen und Kellern, in Off-Spaces und In-Places. Ich gratuliere – zur diesjährigen Diplomausstellung 2011, die Sie, ganz dem Master-Profil entsprechend, eigenständig und unter Walten <strong>der</strong> unsichtbaren Hand des Kollegen Thomas Müllenbach geplant und realisiert haben. Ich danke – dass Sie uns, die Dozierenden, ausgehalten haben. Ob es <strong>der</strong> Mühe wert war, müssen Sie selber und werden die BesucherInnen und RezensentInnen <strong>der</strong> Degree Show 2011 hier in <strong>der</strong> Shedhalle entscheiden. Ich wünsche – dass Sie eigensinnig und erfahrungshungrig, hellwach und hartnäckig bleiben und manchmal, eher öfter: witziger, verspielter, poetischer und zugleich bissiger, ironischer, böser werden. Denn ohne all dies geht es für Autor- Innen, geht es in den Künsten nicht. Ich hoffe – dass die Gesellschaft, also auch die heute hier Anwesenden, in Zukunft weiterhin von Ihnen hören werden, so o<strong>der</strong> so: als KünstlerInnen, als MedienautorInnen, als TheoretikerInnen, als KulturarbeiterInnen. Wenn nicht, hätte es sich nicht gelohnt, dass Sie uns und wir Sie ausgehalten, dass wir <strong>mit</strong>einan<strong>der</strong> gestritten, gelernt und gefeiert haben. Ich danke Ihnen.