Nur noch drei Monate bis zur drupa - KBA
Nur noch drei Monate bis zur drupa - KBA
Nur noch drei Monate bis zur drupa - KBA
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1|2008 PRODUKTE|PRAXIS|PERSPEKTIVEN<br />
Es sind <strong>noch</strong> weniger als vier <strong>Monate</strong>. So langsam kommt <strong>drupa</strong>-Stimmung auf<br />
CAM, Digital, Großformat, JDF, Umwelt, Web-to-Print und vieles mehr<br />
<strong>Nur</strong> <strong>noch</strong> <strong>drei</strong> <strong>Monate</strong> <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> <strong>drupa</strong><br />
Am 29. Mai 2008 beginnt sie,<br />
die 14. <strong>drupa</strong> in Düsseldorf.<br />
Und in den nächsten <strong>Monate</strong>n<br />
werden die großen und kleineren<br />
Aussteller die Druckbranche mit<br />
einer Flut von Ankündigungen<br />
über spektakuläre Innovationen,<br />
neue Rüst- und Geschwindigkeitsrekorde,<br />
die totale digitale Vernetzung,<br />
spektakuläre Veredelungs-<br />
Alternativen, neue Verfahren und<br />
Materialien und vieles mehr überschütten.<br />
Es werden wieder die<br />
üblichen Hypes dabei sein, die sich<br />
anschließend in der Praxis schwer<br />
tun, aber auch Hidden Champions,<br />
deren Potenzial man erst bei näherem<br />
Hinsehen erkennt.<br />
Auf jeden Fall wird die Mammut-Messe<br />
mit fast 1.800 Ausstellern,<br />
mehr Ausstellungsfläche als<br />
jemals zuvor und wohl wieder<br />
an die 400.000 Besucher für die<br />
notwendige Aufbruchstimmung<br />
sorgen und die in ihrer Bedeutung<br />
zuweilen etwas unterschätzte<br />
Printmedienindustrie und ihre<br />
Akteure zumindest für zwei<br />
Wochen wieder stärker in den<br />
Fokus der Öffentlichkeit rücken.<br />
Der Digitaldruck, Großformat konventionell<br />
und digital, JDF oder<br />
CAM haben schon 2004 eine bedeutende<br />
Rolle gespielt und werden<br />
<strong>zur</strong> <strong>drupa</strong> 2008 erneut viele<br />
beschäftigen, ergänzt um brandaktuelle<br />
Themen wie Web-to-Print,<br />
Brand Protection und umweltorientierte<br />
Druckproduktion. Für alle<br />
Felder gibt es unterschiedliche<br />
Ansätze und <strong>KBA</strong> ist auf den meisten<br />
mit innovativen Lösungen<br />
dabei. Kaum zu übersehen. Auf<br />
mehr als 3.300 m 2 wie immer in<br />
Messehalle 16. Mehr in der nächsten<br />
<strong>KBA</strong> Report kurz vor der <strong>drupa</strong>.<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba-print.de<br />
<strong>KBA</strong>-Kundenzentrum arbeitet nach ProzessStandard Offset<br />
Zwei Wochen vor Weihnachten 2007 erhielt das <strong>KBA</strong>-Kundenzentrum Radebeul<br />
die Urkunde über die Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck (PSO).<br />
Damit bestätigen fogra und der Landesverband Druck und Medien Sachsen, Thüringen<br />
und Sachsen-Anhalt nach eingehender Prüfung die Produktion nach ISO<br />
12647-2. Bestätigt werden ein qualifiziertes Colour-Management, normgerechte<br />
Drucksimulationen, eine standardisierte Druckformenherstellung und der prozessgerechte<br />
Auflagendruck im Bogenoffset.<br />
Über die Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck freuen sich Werner Seidel (l.), Leiter des<br />
Kundenzentrums, und Marketingleiter Bogenoffset Jürgen Veil<br />
www.kba-print.de<br />
31<br />
Aus dem Inhalt<br />
<strong>KBA</strong><br />
Editorial 2<br />
Bogenoffset<br />
Genius 52UV:<br />
Nischenmärkte erobern 3<br />
UV-Druck mit der<br />
Rapida 74 Gravuflow 6<br />
Performa 74 in Holland 8<br />
Neue Wege:<br />
Rapida 74G in Hamburg 10<br />
4 über 4 im Großformat<br />
in Baden-Baden 12<br />
Rapida 205:<br />
Ein Muss für PoS-Drucker 14<br />
Hightech: Rapida-Trio für Turin 16<br />
Schur Pack:<br />
PSO im Verpackungsdruck 18<br />
<strong>KBA</strong> DriveTronic SPC<br />
steigert Produktivität 20<br />
Schneidersöhne Forum<br />
Brand Protection 23<br />
Aarhus:<br />
<strong>KBA</strong>-Showroom in Dänemark 24<br />
<strong>KBA</strong> QualiTronic:<br />
Erweiterung mit Inkjet 29<br />
CIPPI Award für<br />
<strong>drei</strong> Rapida-Anwender 30<br />
Reise durch das Italien<br />
des Großformats 32<br />
Rollenoffset<br />
Bücherdruck mit Compacta 618<br />
bei Rotolito Lombarda 36<br />
Compacta 818<br />
bei Quebecor World 38<br />
Ungarn: Polestar setzt auf<br />
Compacta 818 39<br />
Italien: D’Auria Printing<br />
wächst mit Compacta 215 40<br />
Zeitungsdruck<br />
Cortina 6/2 für<br />
M. DuMont Schauberg 41<br />
Commander CT<br />
bei der Main-Post 42<br />
<strong>KBA</strong> FanoTronic 44<br />
Nussbaum investiert zum<br />
zweiten Mal in Cortina 45<br />
Großauftrag aus Indien 46<br />
In Kürze 47
Editorial<br />
Albrecht Bolza-Schünemann,<br />
Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG<br />
2 Report 31 | 2008<br />
Countdown für die <strong>drupa</strong> 2008<br />
Trotz vieler Veränderungen –<br />
Print bleibt sehr lebendig<br />
Verehrte Kunden und Freunde unseres Hauses,<br />
wenn Sie diese Ausgabe von <strong>KBA</strong> Report in den Händen halten, sind es<br />
<strong>noch</strong> weniger als vier <strong>Monate</strong> <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> nächsten <strong>drupa</strong>. In der Lieferindustrie<br />
und den Fachmedien wirft dieses Mammut-Ereignis schon seit <strong>Monate</strong>n<br />
seine Schatten voraus. Obwohl die großen Hersteller angesichts<br />
immer kürzerer Innovationszyklen die Vorstellung ihrer Neuheiten längst<br />
nicht mehr ausschließlich auf die <strong>drupa</strong>-Termine ausrichten, kann kein<br />
elektronisches Informations- und Kommunikationsmedium das direkte<br />
Gespräch zwischen Lieferanten und Anwendern oder der Anwender<br />
untereinander ersetzen. Die <strong>drupa</strong> 2008 wird mit fast 1.800 Ausstellern<br />
und etwa 400.000 Besuchern aus der ganzen Welt dafür Gelegenheiten<br />
bieten wie kein anderer Branchen-Event auf unserem Globus.<br />
Die großen und viele kleinere Aussteller rund um den Druck arbeiten<br />
oft Jahre auf dieses Mega-Ereignis hin. Nicht alle renommierten Namen<br />
aus der Vergangenheit wird man 2008 auf der <strong>drupa</strong>-Ausstellerliste wiederfinden.<br />
Manche sind durch Übernahmen, Fusionen oder Insolvenzen<br />
verschwunden, dafür aber viele neue dazu gekommen. Diesen Strukturwandel<br />
haben die Printmedienindustrie und ihre Lieferanten in den letzten<br />
20 Jahren reichlich erlebt und er hält weiter an. Trotz vieler Variablen<br />
gibt es aber auch <strong>noch</strong> eine Reihe veränderungsbereiter Konstanten.<br />
Dazu zählt zweifellos <strong>KBA</strong>. Wir sind von Anfang an seit 1951 ohne Unterbrechung<br />
dabei und auch bei der 14. <strong>drupa</strong> Ende Mai dieses Jahres wieder<br />
mit einem fast 3.400 m 2 großen Messestand in Halle 16 vertreten. Sie<br />
werden bei <strong>KBA</strong> viele technische und verfahrenstechnische Neuerungen<br />
und Weiterentwicklungen in den Bereichen Druck, Veredelung, Qualitäts-<br />
Management, Workflow, MIS und Kundendienstleistung sehen. Mehr<br />
möchte ich heute <strong>noch</strong> nicht verraten.<br />
Automatisierung und Digitalisierung der Prozesskette <strong>bis</strong> hin zum<br />
Kunden, Inline- oder Offline-Veredelung mit neuen Materialien und Verfahren,<br />
Closed-Loop-Regelung von Farbdichte und Register, JDF <strong>bis</strong> in<br />
die Weiterverarbeitung, MIS, CAM, Web-to-Print, Print-to-Web, Brand<br />
Protection, UV-, Digital-, Large Format-, Öko- und Wasserlos-Druck, die<br />
Liste der Schlagworte ist fast unendlich. Man wird der <strong>drupa</strong> einfach<br />
nicht gerecht, wenn man ihr nur ein Etikett aufkleben will, wie dies mit<br />
der „Digitaldruck-<strong>drupa</strong> 2000“ oder der „JDF-<strong>drupa</strong> 2004“ von einigen<br />
versucht wurde. Wenn man sich die Besucherströme und die Messe-<br />
Abschlüsse im Nachhinein ansah, waren die stets dicht umlagerten<br />
Druckmaschinen, Vorstufen- oder Weiterverarbeitungs-Anlagen einmal<br />
mehr die heimlichen Stars der Messe. Manche haben dies kritisiert, aber<br />
zu einem Star gehört eben auch, dass man damit Geld verdienen kann.<br />
Die weltweit größte Fachmesse für die Printmedien-Industrie wird<br />
auch 2008 ein Kaleidoskop der vielfältigen, kaum <strong>noch</strong> überschaubaren<br />
Entwicklungen in der Druckbranche sein. Themen wie größere Formate,<br />
Web-to-Print oder Druck & Umwelt werden dabei natürlich angesichts<br />
der schon bekannten Realitäten und der aktuellen Klimadiskussion stärker<br />
nach vorne rücken.<br />
Manche beklagen den mit der schieren Größe der <strong>drupa</strong> und der langen<br />
Dauer von 14 Tagen, dem Lärm, dem Gedränge und der Wärme in<br />
den großen Messehallen verbundenen Belastungen für Besucher und<br />
Aussteller. Aber im brodelnden <strong>drupa</strong>-Kessel zeigt sich alle vier Jahre,<br />
dass sich Print im 21. Jahrhundert den Herausforderungen durch neue<br />
Medien, veränderte Informations- und Konsumgewohnheiten und sogar<br />
durch Produktfälscher stellt und immer wieder neue Anwendungsfelder,<br />
wie z.B. RFID, für sich entdeckt. Print lebt – und zwar ziemlich dynamisch.<br />
Dies wird hoffentlich die Kernbotschaft während und nach der<br />
<strong>drupa</strong> 2008.<br />
Belastung hin oder her. Es macht einfach auch Spaß, in Düsseldorf<br />
dabei zu sein, denn eine ansteckende Aufbruchstimmung ist seit vielen<br />
Jahren ein treuer Begleiter der <strong>drupa</strong>. Viele Themen und Trends rund um<br />
den Druck, wie z.B. den großformatigen Bogenoffset in der Praxis, der in<br />
dieser Ausgabe von <strong>KBA</strong> Report besonders ausführlich behandelt wird,<br />
werden Sie in den Messehallen live, angereichert um die heute üblichen<br />
Show-Elemente, erleben. Aber Messe bedeutet neben Information eben<br />
auch Unterhaltung.<br />
Schauen Sie einfach mal Ende Mai oder Anfang Juni in Messehalle 16<br />
in Düsseldorf vorbei. Sie sind schon heute recht herzlich eingeladen und<br />
werden sich bei <strong>KBA</strong> sicher nicht langweilen.<br />
Ihr Albrecht Bolza-Schünemann
In der Nähe des Flughafens Charles-<br />
De-Gaulle in Baillet en France begann<br />
Daniel Bourgeoisat im Oktober 2003<br />
seine Idee zu verwirklichen, für alle<br />
Kunden innovative Komplettlösungen<br />
anzubieten. Nach über 40-jähriger<br />
Erfahrung in der Druckindustrie gründete<br />
er die Druckerei LARALEX. Vier<br />
Jahre später hat sein Konzept mit<br />
regelmässigen Investitionen, Produkt-<br />
und Marketinginnovationen<br />
zunehmenden Erfolg. Mit seinen 12<br />
Mitarbeitern erwirtschaftet er einen<br />
Jahresumsatz von ca. 1,5 Mio. Euro. Die<br />
Ehefrau, die Tochter und der Schwiegersohn<br />
arbeiten in der Druckerei mit<br />
und ermöglichen es, alle Arbeitsprozesse,<br />
wie UV-Offsetdrucken, Stanzen,<br />
Schneiden, Laminieren, Binden, etc.<br />
anzubieten. Dieser kleine, feine<br />
Betrieb bietet einen Full-Service mit<br />
kurzen Durchlaufzeiten und individuellen<br />
Lösungen und hebt sich von vielen<br />
seiner Mitbewerber ab.<br />
Als neuen Nischenmarkt entdeckte<br />
Daniel Bourgeoisat das<br />
Bedrucken von Kunststoffen<br />
(wie z. B. PVC, PC, PS, ABS, PET,<br />
usw.) und investierte im November<br />
2006 in eine Genius 52UV. Die von<br />
<strong>KBA</strong>-Metronic hergestellte wasserlose<br />
UV-Bogenoffsetmaschine mit<br />
zonenschraubenlosen Kurzfarbwerken<br />
ist besonders für das Drucken<br />
auf PVC, Polypropylen und unterschiedlichen<br />
Kunststoffen und<br />
natürlich auch für Papier und Karton<br />
geeignet. Bei LARALEX produziert<br />
eine Fünffarbenmaschine,<br />
wobei das fünfte Druckwerk u. a.<br />
die Möglichkeit bietet Sonderfarben<br />
zu nutzen. Das separate<br />
Lackierwerk veredelt den Druck,<br />
lässt die Farben <strong>noch</strong> brillanter<br />
erscheinen und bietet einen dauerhaften<br />
Oberflächenschutz, mit<br />
absoluter Abriebfestigkeit. Um die<br />
sofortige Weiterverarbeitung der<br />
Drucke zu ermöglichen, befinden<br />
sich nach den Druckwerken und<br />
nach dem Lackierwerk der Genius<br />
52UV die Trocknereinheiten.<br />
Die Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-Metronic hat das Produktspektrum des Familienbetriebes LARALEX wesentlich erweitert.<br />
Darüber freuen sich v.l.n.r.: Druckereileiter Vincent Batilliot, Thomas Arnegger (Vertriebsmanager von <strong>KBA</strong>-Metronic) und nicht<br />
zuletzt Druckereibesitzer Daniel Bourgeoisat<br />
Mit der Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-Metronic …<br />
Nischenmärkte erobern<br />
und sichern<br />
Die wasserlose Genius 52UV kommt ohne Zonenschrauben aus und bedruckt die unterschiedlichen Materialien wie Folien, Hartfolien, Karton und<br />
Papier in Materialstärken zwischen 0,1 <strong>bis</strong> 0,8 mm. Hier Kinoposter und DVD-Cover<br />
Report 31 | 2008 3
Bogenoffset | Frankreich<br />
Für Sonderwünsche<br />
mit kurzen Lieferzeiten<br />
Die Hauptkunden der Druckerei<br />
LARALEX sind Werbeagenturen<br />
und Betriebe mit vielfältigen Sonderwünschen<br />
sowie dem Anspruch<br />
auf extrem kurze Lieferzeiten. Die<br />
Auflagenhöhe bewegt sich von<br />
Kleinstauflagen <strong>bis</strong> hin zu 20.000<br />
Bogen. Früher wurden diese<br />
Druckjobs mit unterschiedlichen<br />
konventionellen Offset-Druckmaschinen<br />
erledigt. Aufgrund seiner<br />
jahrzehntelangen Erfahrung sowie<br />
der Analyse des Druckmaschinenmarktes<br />
überzeugte die Einzigartigkeit<br />
der Genius 52UV Daniel<br />
Bourgeoisat bereits nach einigen<br />
Tests. Durch ihre gleichbleibende<br />
Qualität sowie die schnellen Jobwechsel<br />
mit wenig Andruckmakulatur<br />
sichert sie eine hohe Produktivität.<br />
„Die Kurzfarbwerke haben<br />
keine Verreiberwalzen und keine<br />
Feuchtwerke. Da können wir uns<br />
<strong>bis</strong> zu 70 % der Probleme des normalen<br />
Offsetdrucks sparen und<br />
zusätzlich bei der Reinigung am<br />
Ende des Tages Zeit gewinnen. Die<br />
UV-Offsettechnologie der Genius<br />
52UV liefert eine gestochen scharfe,<br />
gleichbleibende Qualität und<br />
selbst bei extrem unterschiedlichen<br />
Farbfeldern nebeneinander<br />
sind keine Farbschwankungen<br />
sichtbar. Dieser sogenannte „Ghosting-Effekt“<br />
wird durch die wasserlose<br />
UV-Offsettechnologie optimal<br />
4 Report 31 | 2008<br />
bewältigt. Sogar dünnes Papier mit<br />
einem Gewicht von 70 g/m 2 lässt<br />
sich von der Genius 52UV perfekt<br />
bedrucken“, erklärt Daniel Bourgeoisat<br />
voller Begeisterung.<br />
Renaissance der Wackelbilder<br />
Daniel Bourgeoisat reagiert auf alle<br />
Kundenanfragen, die in der Druckerei<br />
LARALEX eingehen. Er hält<br />
ein Lineal, das auf Lenticular-Linsen-PVC<br />
gedruckt ist in der Hand:<br />
„Die Agenturen kommen auf uns<br />
zu, weil sie wissen, dass wir auch<br />
kleinere Auflagen und kleinere Formate<br />
effizient drucken können.<br />
Vor 3 <strong>bis</strong> 4 <strong>Monate</strong>n erhielten wir<br />
die erste Anfrage für den Lenticulardruck.<br />
Jeder kennt die „Wackelbilder“<br />
von früher und diesen jetzt<br />
wieder beginnenden Trend können<br />
wir durch die Genius 52UV jedem<br />
unserer Kunden anbieten. Es ist<br />
schön, strahlende Kinderaugen zu<br />
sehen, die beispielsweise voller<br />
Begeisterung eine Eiskugel durch<br />
Die verlängerte Auslage der<br />
<strong>KBA</strong> Genius 52UV mit integrierter<br />
UV-Trocknereinheit<br />
Hin- und Herbewegung zum<br />
Lachen und Hüpfen bringen können.“<br />
Die Genius 52UV ermöglicht<br />
sowohl den Druck von „Wackelbildern“,<br />
bei dem durch zwei- oder<br />
mehrfachen Bildwechsel Bewegung<br />
suggeriert wird, als auch von<br />
3-D-Effektbildern, die durch Zoomeffekte<br />
das menschliche Auge perfekt<br />
austricksen. Der Lenticulardruck<br />
bringt durch zusätzliche<br />
Dimensionen räumliche Tiefe und<br />
Bewegung in Standard-Druckerzeugnisse.<br />
Mit der einfach zu bedienenden<br />
und hoch automatisierten (u.a.<br />
automatischer Plattenwechsel)<br />
Genius 52UV liefert die <strong>KBA</strong>-<br />
Metronic AG im Kleinformat 36 x<br />
52 cm eine innovative, flexible und<br />
effiziente Druckmaschine, wie sie<br />
in dieser Formatklasse nicht überall<br />
zu finden ist. Die Genius 52UV<br />
ermöglicht kleinen Allround-Familienbetrieben<br />
mehr als die üblichen<br />
Standards anzubieten. Sie<br />
kann aber auch in größeren Bogenoffsetbetrieben<br />
eine sinnvolle<br />
Ergänzung <strong>zur</strong> Verbreiterung der<br />
Leistungspalette in den Plastikdruck<br />
hinein oder für Schnellschüsse<br />
bei Kleinauflagen sein.<br />
Sabine Krämer<br />
sabine.kraemer@kba-metronic.com<br />
Pfiffige Idee: Lineale, die mit der Genius 52UV auf Lenticular-Folie gedruckt sind. Durch Hin- und Herbewegung „hüpfen und lachen“ die Eiskugeln <strong>zur</strong> Freude der Schulkinder
Mehr Druckjobs pro Schicht<br />
Neue Schnellwechsel-<br />
Farbkammer für die<br />
Genius 52UV<br />
Der Trend in Druckereien geht vermehrt zu kleineren und mittleren Auflagen,<br />
die häufige Jobwechsel erfordern. Die kompakte Bogenoffset-Druckmaschine<br />
Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-Metronic AG trägt dieser Entwicklung mit ihren konkurrenzlos<br />
kurzen Jobwechselzeiten voll und ganz Rechnung.<br />
Die Genius 52UV bietet mit<br />
ihren Kurzfarbwerken etwa<br />
40 % geringere Rüstzeiten als<br />
Offsetmaschinen mit konventionellen<br />
Farbwerken und Zonenschrauben.<br />
Durch Einsatz der neuen<br />
Schnellwechsel-Farbkammer kann<br />
die Zeit beim Farbwechsel <strong>noch</strong>mals<br />
um ca. 50 % reduziert werden,<br />
was die Produktivität deutlich<br />
erhöht.<br />
Im Gegensatz zu den gängigen<br />
Offsetwerken mit ihren diversen<br />
Verreiberwalzen besteht ein Kurzfarbwerk<br />
der Genius 52UV nur aus<br />
einer Rasterwalze und einer Auf-<br />
1<br />
tragwalze, beide mit dem gleichen<br />
Umfang wie der Plattenzylinder.<br />
Dies gewährleistet nicht nur einen<br />
schablonierfreien Druck, sondern<br />
auch sehr kurze Farbwechselund<br />
Reinigungszeiten. Die neue<br />
Schnellwechsel-Farbkammer baut<br />
diese Vorteile weiter aus.<br />
Bei konventionellen Offsetmaschinen<br />
müssen die alten Farben<br />
beim Wechsel in der Regel zeitaufwendig<br />
aus der Maschine entfernt<br />
und die Farbwerke entsprechend<br />
gewaschen werden. Ebenso müssen<br />
die Farbkästen manuell gereinigt<br />
und anschließend wieder<br />
Mit der nun optional verfügbaren Schnellwechsel-Farbkammer ist der Wechsel von Skalen- oder<br />
Schmuckfarben an der Genius 52UV ein Kinderspiel. Die nicht eintrocknenden UV-Farben können<br />
<strong>bis</strong> <strong>zur</strong> Wiederverwendung sogar in der verschließbaren Farbkammer gelagert werden.<br />
Schema 1 zeigt die neue Schnellwechsel-Farbkammer, montiert auf der Rasterwalze;<br />
Schema 2 zeigt die offene Darstellung der neuen Schnellwechsel-Farbkammer<br />
in Arbeitsposition auf der Rasterwalze;<br />
Schema 3 zeigt die geschlossene Rakelkammer zum Entfernen der befüllten Kammer<br />
2<br />
3<br />
UV-Offsetdruck | Innovation<br />
Die <strong>KBA</strong> Genius 52UV, hier mit Lackierwerk und Auslageverlängerung, wird nicht nur von Plastikkarten-Produzenten<br />
wegen ihrer geringen Makulaturrate und einfachen Bedienung geschätzt<br />
Das kurze Farbwerk der Genius 52UV mit Kammerrakel, Rasterwalze und Auftragwalze ist beim<br />
Farbwechsel leicht und schnell zu reinigen<br />
befüllt werden. Dies kann bei häufigem<br />
Farbwechsel die Produktivität<br />
und Wirtschaftlichkeit deutlich<br />
reduzieren.<br />
Anders die Genius 52UV. Sie<br />
bietet bereits mit dem herkömmlichen<br />
Kammerrakelsystem deutliche<br />
Zeitvorteile beim Farbwechsel.<br />
Und die neue Schnellwechsel-Farbkammer<br />
kann sogar jederzeit, vollkommen<br />
unabhängig vom Füllstand,<br />
aus dem Druckwerk genommen<br />
werden ohne dass Farbe entfernt<br />
werden muss, denn sie ist<br />
vollständig verschließbar. Auf der<br />
Rasterwalze verbleiben keine Farbrückstände,<br />
da das bewegliche<br />
Schließrakel die Farbe nahezu vollständig<br />
entfernt. Durch die Verwendung<br />
von UV-härtenden Farben<br />
bei der Genius 52UV können<br />
diese in den Schnellwechsel-Farbkammern<br />
bleiben. Sie trocknen<br />
nicht ein und können später wieder<br />
verwendet werden. Dies ist<br />
wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll.<br />
Während die Genius 52UV<br />
druckt, können z.B. für den Einsatz<br />
diverser Schmuckfarben im<br />
5. Druckwerk simultan weitere<br />
Schnellwechsel-Farbkammern für<br />
den nächsten Auftrag befüllt werden.<br />
Sie sind dann sofort einsatzbereit.<br />
Die neuen Schnellwechsel-<br />
Farbkammern sind ab sofort als<br />
Option für die Genius 52UV verfügbar<br />
und können auch in bestehenden<br />
Maschinen nachgerüstet<br />
werden.<br />
Sabine Krämer<br />
sabine.kraemer@kba-metronic.com<br />
Report 31 | 2008 5
Bogenoffset | UV<br />
Güse versteht sich als „Partner<br />
im Pflanzenmarketing“. Gedruckt<br />
werden Schilder,<br />
Steck- und Hängeetiketten aus<br />
Kunststoff sowie Prospekte und<br />
Lexika. Auftraggeber sind große<br />
und kleine Gärtnereien, Baumschulen<br />
und andere Pflanzenproduzenten<br />
im deutschsprachigen<br />
Raum, in den Niederlanden und in<br />
Dänemark.<br />
Plastikdruckspezialist<br />
für Pflanzenpräsentationen<br />
Das 1955 als Verlag gegründete<br />
Druckunternehmen war 1982 in<br />
den vierfarbigen UV-Offsetdruck<br />
eingestiegen und kann somit auf<br />
reiche Erfahrungen in diesem Verfahren<br />
<strong>zur</strong>ückblicken. Nach dem<br />
Tod des Firmengründers August<br />
Güse trat dessen Sohn Johannes<br />
Güse (Jahrgang 1965) als<br />
Geschäftsführer in das Unternehmen<br />
ein. Der gelernte Informationselektroniker<br />
und Diplomingenieur<br />
der Technischen Informatik<br />
beschäftigt heute 45 Mitarbeiter<br />
und einen Offset-Azubi.<br />
Im Jahr 2004 war Johannes<br />
Güse auf der Suche nach einer<br />
modernen Druckmaschine für<br />
Kleinauflagen <strong>bis</strong> 500 Bogen.<br />
Zunächst favorisierte er die digitale<br />
Indigo, ließ aber wegen der teuren<br />
Farben wieder davon ab und fasste<br />
die <strong>KBA</strong> Genius 52 ins Auge. Da<br />
diese aber damals <strong>noch</strong> nicht als<br />
UV-Maschine und nur ohne<br />
Lackiermodul erhältlich war,<br />
beschäftigte er sich <strong>zur</strong> <strong>drupa</strong><br />
2004 näher mit der <strong>KBA</strong> Rapida<br />
74G im größeren Format 52 x 74<br />
cm, die auf Grund der zonenschraubenlosenKurzfarbwerktechnik<br />
dieselben verfahrenstechnischen<br />
Vorteile wie die Genius 52<br />
hinsichtlich der Senkung von<br />
Makulatur und Rüstzeit aufweist.<br />
Hinzu kommen die Vorteile der<br />
Reihenbauweise, wie sehr flexible<br />
Einsetzbarkeit für Folien, Papier<br />
und Karton und ein eigener Kammerrakel-Lackierturm.<br />
Im November 2005 wurde die<br />
Maschine mit vier Druckeinheiten<br />
für den Wechselbetrieb wasserlos-<br />
UV und wasserlos-konventionell,<br />
einem Lackierturm für Dispersions-<br />
und UV-Lack und doppelter<br />
Auslageverlängerung installiert.<br />
Zum damaligen Zeitpunkt lag allerdings<br />
die Lichtechtheit der verfüg-<br />
6 Report 31 | 2008<br />
Güse in Karben ist erster deutscher Anwender einer <strong>KBA</strong> Rapida 74G UV<br />
Hochwertige Pflanzenetiketten<br />
mit Gravuflow-UV-Technologie<br />
Bei der Güse Verlag GmbH in Karben bei Frankfurt am Main produziert seit zwei Jahren eine Bogenoffsetmaschine<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 74G mit zonenschraubenlosen Gravuflow-Farbwerken im wasserlosen UV-Betrieb hochwertige Pflanzen-Sticker,<br />
Etiketten und vieles andere rund um das Pflanzenmarketing. Das Ziel, die Makulatur bei den eingesetzten<br />
teueren Kunststofffolien gegenüber dem UV-Nassoffset deutlich zu senken, konnte das Unternehmen mit der<br />
Investition in die Rapida 74G verwirklichen.<br />
Geschäftsführer Johannes Güse füllt mit dem<br />
Pflanzenmarketing eine Marktnische<br />
baren Wasserlos-UV-Farben <strong>noch</strong><br />
niedriger als bei den <strong>bis</strong>her verwendeten<br />
Nassoffset-UV-Farben.<br />
Damit die Pflanzenetiketten zwei<br />
Jahre im Freien überstehen, sind<br />
die höchstmöglichen Lichtechtheitsstufen<br />
7 <strong>bis</strong> 8 nach der Woll-<br />
Die Farben auf den Bildern und Schildern, die<br />
zum Teil in einfallsreichen Formen ausgeführt<br />
sind, müssen die höchstmögliche Lichtechtheit<br />
aufweisen<br />
Das Firmengebäude der Güse Verlag GmbH in<br />
Karben bei Frankfurt am Main<br />
skala erforderlich. Johannes Güse<br />
vereinbarte deshalb mit <strong>KBA</strong> und<br />
Druckfarbenlieferanten eine Technologiepartnerschaft<br />
mit dem Ziel,<br />
auf seiner Rapida 74G lichtechtere<br />
Farben unter Praxisbedingungen<br />
zu erproben und zu optimieren.<br />
Weniger Makulatur bei<br />
teueren Materialien<br />
Angesichts der hohen Kilogramm-<br />
Preise für Kunststoffbogen wird<br />
nachvollziehbar, warum sich Güse<br />
der Herausforderung Farbenoptimierung<br />
stellen wollte. Bedruckt<br />
werden Polypropylen- (PP), Polystyren-<br />
(PS) und Polyvinylchloridfolien<br />
(PVC) ab 0,2 mm Dicke <strong>bis</strong> zu den<br />
Standarddicken 0,35 und 0,55<br />
mm. Johannes Güse: „Neben der<br />
niedrigeren Makulatur sprach auch<br />
die einfachere Bedienung ohne<br />
Feuchtung und Zonenschrauben<br />
für die Rapida 74G. Damit ist es<br />
auch beim eventuellen Einsatz im<br />
Wechselbetrieb UV/konventionell<br />
deutlich einfacher, reproduzierbare<br />
Ergebnisse zu erzielen.”<br />
Hohe Farbschichtdicken<br />
als Herausforderung<br />
Um die zonenschraubenlos und<br />
wasserlos arbeitende Rapida 74G<br />
erst einmal unter normalen Bedingungen<br />
beherrschen zu lernen,<br />
startete das Druckpersonal mit Farben<br />
von der Digital-Offsetmaschine<br />
74 Karat auf Papier und ging
dann schrittweise <strong>zur</strong> UV-Produktion<br />
auf Folie über. Weil Johannes<br />
Güse seine Pflanzenetiketten mit<br />
höheren Dichten als im Prozess-<br />
Standard Offset produziert, mussten<br />
die nunmehr lichtechteren<br />
Wasserlos-UV-Farben für die zonenschraubenloseGravuflow-Technologie<br />
weiter optimiert werden. An<br />
der Rapida 74G wird die Dichte<br />
mit dem Farbübertragungsvolumen<br />
der Rasterwalze auf Standardwerte<br />
eingestellt. Über die Temperierung<br />
der Rasterwalze und des Plattenzylinders<br />
kann sie über den gesamten<br />
Druckbogen in einem gewissen<br />
Rahmen erhöht oder reduziert<br />
werden. Ziel ist allerdings eine<br />
weitestgehend standardisierte<br />
Farbgebung ohne Makulatur fördernde<br />
individuelle Bedieneinflüsse.<br />
Zur Erzielung <strong>noch</strong> höherer<br />
Nach dem ersten Druckwerk sorgt ein<br />
UV-Zwischendecktrockner für festen Haftgrund<br />
für die nachfolgenden Farben und den Lack<br />
Die Druckfarbe wird automatisch aus<br />
Kartuschen in die Farbkästen gefüllt<br />
Schichtdicken änderte Güse die<br />
Farbreihenfolge in Gelb (mit Zwischentrocknung),<br />
Schwarz, Cyan<br />
und Magenta. Der anschließende<br />
marktübliche UV-Lack wird über<br />
das Gummituch vollflächig aufgetragen.<br />
Die UV-Strahler von Grafix<br />
leisten 1x 160 W/cm im Zwischendecktrockner<br />
und 2x 160 W/cm im<br />
Endtrockner.<br />
Gleichzeitig mit der Aufstellung<br />
der Rapida 74G wurde in der<br />
Vorstufe auf Computer-to-Plate<br />
umgestellt. Ein Thermobelichter<br />
Fujifilm Luxel T6000 bebildert<br />
Toray-Waterless-Platten. Dabei<br />
Jürgen Schenk ist einer der <strong>drei</strong><br />
Offsetdrucker, die an der Rapida<br />
arbeiten. Er lobt vor allem die<br />
stabilen Fortdruckbedingungen<br />
dank der Gravuflow-Technologie<br />
erfordert die zonenschraubenlose<br />
Gravuflow-Technologie eine exakte<br />
und standardisierte Repro. Die<br />
Toray-Platten bringen das Druckbild<br />
in besserer Auflösung als im<br />
UV-Nassoffset auf den Kunststoff<br />
und harmonieren gut mit den UV-<br />
Farben.<br />
Produktivität deutlich erhöht<br />
Mittlerweile wird die Rapida 74G<br />
eineinhalb- <strong>bis</strong> zweischichtig in<br />
Ein-Mann-Bedienung ausgelastet.<br />
Die bei den relativ kleinen Auflagen<br />
üblichen Druckgeschwindigkeiten<br />
liegen je nach Material zwi-<br />
Horst Hörning (rechts), <strong>KBA</strong>-Gebietsverkaufsleiter Hessen, dankt Geschäftsführer Johannes Güse für<br />
sein Engagement bei der Optimierung des Einsatzes der lichtechteren Wasserlos-UV-Farben auf der<br />
Rapida 74G<br />
Die bei Güse installierte <strong>KBA</strong> Rapida 74G-4+L+ALV2 ist die erste ihrer Art in Deutschland<br />
für den UV-Druck<br />
schen 7.000 und 9.000 Bogen/h.<br />
Die Auflagenhöhen betragen auf<br />
Folie im Schnitt 2.500 <strong>bis</strong> 3.000<br />
Bogen, das Spektrum insgesamt<br />
reicht von 100 <strong>bis</strong> 25.000 Bogen.<br />
Auf Papier sind Auflagen zwischen<br />
10.000 und 200.000 Bogen möglich.<br />
Zu Etiketten verarbeitet werden<br />
die Kunststoffbogen auf einer<br />
Buchdruckmaschine mit Bandstahl-<br />
Stanzformen.<br />
Ein Auftragswechsel an der<br />
Rapida 74G dauert in der Regel<br />
nicht länger als 15 Minuten. „Im<br />
Gegensatz zu früher ist die Druckmaschine<br />
jetzt kein Engpass mehr<br />
in der Produktion“, stellt Johannes<br />
Güse zufrieden fest. „Unsere Produktivität<br />
ist deutlich gestiegen.“<br />
Der Anteil von Papieraufträgen<br />
mit konventionellen Wasserlosfarben<br />
liegt bei 20 %, Tendenz sinkend.<br />
Ein ständiger Format- und<br />
Betriebsartwechsel lässt sich also<br />
leicht vermeiden. Trotz des nötigen<br />
Vlieswechsels beschleunigen<br />
die Wascheinrichtungen den<br />
Betriebsartwechsel, weil die Gummitücher<br />
nicht einzeln mit Flüssigreiniger<br />
gewaschen werden müssen.<br />
Um zeitintensive Wechsel zwischen<br />
UV- und konventionellem<br />
Offset weitestgehend zu vermeiden,<br />
wird bei Schnellaufträgen<br />
auch Papier mit UV-Farben<br />
bedruckt. Selbst wenn Dispersionslack<br />
aufgetragen wird, bleiben<br />
die UV-Strahler in der Maschine,<br />
da sie genügend Wärme abstrahlen.<br />
50 % weniger Makulatur<br />
Nach den Erfahrungen von Johannes<br />
Güse lässt sich im wasserlosen<br />
UV-Druck mit der Rapida 74 gegenüber<br />
dem UV-Nassoffset <strong>bis</strong> zu<br />
50 % Makulatur einsparen. Dadurch<br />
rechnet sich trotz der etwas<br />
höheren Preise für die Wasserlos-<br />
Farben und Toray-Platten der Einsatz<br />
der <strong>KBA</strong> Rapida 74G. Von den<br />
lichtechten Wasserlos-UV-Farben<br />
werden dank Güse nun auch andere<br />
Anwender der Rapida 74G profitieren.<br />
Im UV-Nassoffset mögen<br />
die Materialien billiger sein, aber<br />
der Verzicht auf Wasser in Verbindung<br />
mit Gravuflow-Farbwerken<br />
ermöglicht einen prozessstabilen<br />
Druck, der die Gesamtkosten entscheidend<br />
senken kann.<br />
Dieter Kleeberg<br />
anja.hagedorn@kba-print.de<br />
www.guese.de<br />
Report 31 | 2008 7
Bogenoffset | Niederlande<br />
8 Report 31 | 2008<br />
Alkemade Printing investiert in <strong>KBA</strong> Performa 74<br />
Produktion nun nur <strong>noch</strong> in<br />
einem Druckgang<br />
Nach einer Studienreise durch die USA stand Geschäftsführer Rémon Alkemade vor einem Dilemma: In ein digitales<br />
Hochleistungs-Farbdrucksystem oder in eine neue Offsetmaschine investieren? Sein Managementteam half<br />
ihm bei der Entscheidung. Wir sollten unsere Qualitäten leben, also drucken. Dann aber mit einer <strong>KBA</strong> Performa<br />
74 in der Vierfarbausführung mit Lackiereinrichtung.<br />
Alkemade Printing in Lisse,<br />
südlich von Amsterdam Schiphol,<br />
steht für viele Druckereien<br />
in den Niederlanden: Vor<br />
einem Vierteljahrhundert von den<br />
Eltern des heutigen Geschäftsführers/Inhabers<br />
gegründet, 21 Mitarbeiter<br />
und von der Prepress <strong>bis</strong> <strong>zur</strong><br />
Weiterverarbeitung alles unter<br />
einem Dach. Rémon Alkemade<br />
machte sich 1996 nach dem<br />
Abschluss seiner Grafikausbildung<br />
an der Ingenieurschule (HTS) in<br />
Tilburg im Betrieb seiner Eltern an<br />
die Arbeit. 2003 wurde er der<br />
neue Inhaber.<br />
„In der Grundschule wollten<br />
meine Freunde alle Feuerwehrmann<br />
oder Lastwagenfahrer werden.<br />
Aber ich sagte schon immer,<br />
Im August wurde sie geliefert und seitdem<br />
läuft und läuft sie – die Performa 74 bei<br />
Alkemade Printing in Lisse<br />
dass ich genauso wie mein Vater<br />
Grafiker werden wollte.“ Trotzdem<br />
überlegte es sich Rémon gründlich,<br />
ob er wirklich in die Fußstapfen<br />
seiner Eltern treten sollte: „Ich<br />
konnte mich ins gemachte Bett<br />
legen, fragte mich aber immer wie-<br />
der, ob es irgendwo anders nicht<br />
<strong>noch</strong> interessanter sei. Nachdem<br />
ich meinen Entschluss gefasst<br />
hatte, waren aber alle Zweifel verschwunden.<br />
Inzwischen kann ich<br />
mir keine schönere Arbeit mehr<br />
vorstellen.“<br />
Die Vierfarben-Performa 74 mit Lackausstattung<br />
ist die Maschine, von der Rémon<br />
Alkemades Vater immer geträumt hat<br />
Gut überlegen<br />
Auch wenn das Drucken an sich<br />
schön ist, auch Alkemade Printing<br />
erlebte schlechte Zeiten. Rémon's<br />
Eltern gründeten den Betrieb im<br />
Jahr 1983, zu einer Zeit, in der<br />
sich das Druckgewerbe in einem<br />
Tal befand. Als Existenzgründer<br />
sahen sie darüber hinweg und bauten<br />
die Firma auf, <strong>bis</strong> schließlich<br />
16 Personen eine Arbeit hatten.<br />
Die Geschichte wiederholte sich,<br />
als Rémon 2003 die Führung übernahm:<br />
„Das war wirklich eine<br />
schlechte Zeit. Damals musste ich<br />
mir sehr gut überlegen, welche<br />
Richtung ich einschlagen wollte.<br />
Druckerzeugnisse im Internet verkaufen,<br />
erschien mir eine gute<br />
Idee. Aber dort muss man auch mit<br />
Preisbrechern konkurrieren. Ich<br />
entschied mich für eine Umfrage<br />
bei unserer bestehenden Kundschaft<br />
und bei Betrieben, die uns<br />
verlassen hatten. Was stellte sich<br />
heraus? Sie waren nicht wegen des<br />
günstigen Preises unsere Kunden,<br />
sondern weil wir schnell gute<br />
Arbeit lieferten und immer mitdachten.<br />
Also haben wir uns auf<br />
diese Stärken konzentriert.<br />
In dieser Zeit haben ziemlich<br />
viele Werbeagenturen Ihren Mitarbeitern<br />
gekündigt. So ging kostbares<br />
Grafikwissen verloren. Und das<br />
gerade in einer Zeit, in der die Lieferung<br />
digitaler PDF-Dateien stark<br />
im Kommen war. Ich habe damals<br />
zahlreiche dieser Agenturen beraten.<br />
Bis heute sind sie uns treu<br />
geblieben.“<br />
Einfach anpacken<br />
Alkemade Printing wurde gefragt,<br />
ob das Unternehmen auch Websites<br />
erstellen und digital drucken<br />
könne. „Wir liefern diese Dienstleistungen<br />
natürlich, aber nicht<br />
alleine. Mir wurde klar, dass im<br />
Laufe der Jahre die Nachfrage nach<br />
Digitaldruck schneller stieg als<br />
nach herkömmlichen Drucksachen.<br />
Auf einer Orientierungsreise<br />
durch die USA war ich von den<br />
Hochleistungs-Farbdrucksystemen<br />
völlig begeistert. Sie waren Teil<br />
eines Netzwerks und lieferten fantastische<br />
Abdrucke in hochwertiger<br />
Qualität. Zurück in Lisse habe
Sylvain Louis ist von der Automatisierung der Performa 74 begeistert<br />
ich dieses Vorhaben unserem<br />
Managementteam unterbreitet. Zu<br />
diesem Team gehören Produktionsleiter<br />
Sylvain Louis und Werkleiter<br />
Ron van Berkel.“<br />
Alkemade besaß zu dem Zeitpunkt<br />
<strong>drei</strong> Druckmaschinen. Eine<br />
Zweifarben im Format 50 x 70 cm,<br />
eine ziemlich neue Zweifarbenmaschine<br />
im Format 35 x 50 cm und<br />
eine Vierfarbenmaschine im selben<br />
Format. „Schau mal,“ argumentierten<br />
meine Mitstreiter, „wir haben<br />
sehr viel in CTP investiert, der<br />
Workflow ist perfekt. Auch die<br />
Weiterverarbeitung läuft prima.<br />
Was uns fehlt, ist die Druckkapazität.<br />
Wir drucken eigentlich nur<br />
Vollfarben und diese Drucke müssen<br />
mindestens zweimal durch die<br />
Maschinen. Wenn wir lackieren<br />
möchten, ist es sogar <strong>noch</strong> ein drittes<br />
Mal. Die Kunden wollen aber<br />
schnellere Lieferzeiten und eine<br />
hohe Druckqualität. Wenn schon<br />
investiert werden soll, dann in eine<br />
halbformatige Vierfarbenmaschine<br />
mit Lackwerk. Diese Maschine verstehen<br />
wir und verdienen gut<br />
unser Brot mit ihr.“ Sie hatten<br />
recht. In ein Digitaldrucksystem<br />
kann man immer <strong>noch</strong> investieren.<br />
Erste Vierfarb-Performa mit Lackierwerk in den Niederlanden<br />
Alkemade Printing aus dem niederländischen Lisse investierte in eine Vierfarben-Performa<br />
74 mit Lackausstattung. Die Performa 74 verarbeitet maximal<br />
13.000 Bogen/h im Format 50 x 70 cm und besitzt eine automatische Waschanlage<br />
sowie Non-Stop-Anleger und Non-Stop-Auslage. Die CIP4-Schnittstelle ist<br />
Norm. Die Platten werden innerhalb von 60 Sekunden halbautomatisch gewechselt<br />
und am GrafiControl-Leitstand behält der Drucker das Register immer gut im<br />
Blick. Sämtliche Druckparameter lassen sich für <strong>bis</strong> zu 4.000 Wiederholaufträge<br />
speichern. Vom Leitstand aus wird die Farbe geregelt und die Papierstärke eingestellt.<br />
Der Bediener kann die Einstellungen für den nächsten Auftrag bereits ausführen,<br />
während der aktuelle Auftrag <strong>noch</strong> läuft.<br />
Mit dem GrafiControl-Leitstand haben die Bediener Maschine und Druckqualität gut im Griff<br />
Nach dieser strategischen Entscheidung<br />
wusste Rémon Alkemade<br />
ziemlich schnell, was er unternehmen<br />
würde. „Das Handelsunternehmen<br />
Wifac im niederländischen<br />
Mijdrecht lieferte bereits<br />
die CTP-Anlage und einer unserer<br />
Drucker arbeitete schon seit 20<br />
Jahren mit einer <strong>KBA</strong>-Maschine.<br />
Warum dann keine Performa 74<br />
von <strong>KBA</strong>? Warum kompliziert,<br />
wenn es einfach geht? Wifac unterbreitete<br />
uns einen akzeptablen<br />
Vorschlag. Wir fuhren mit einem<br />
kleinen Team nach Radebeul ins<br />
<strong>KBA</strong>-Werk und waren völlig vom<br />
Sylvain Louis, Rémon Alkemade (Mitte)<br />
und Jaap van Dam (rechts) von Alkemade<br />
Printing:„Wir entschieden uns mit Nachdruck<br />
für eine Druckmaschine und nicht für einen<br />
Drucker.“<br />
Auch von außen ein modernes<br />
Unternehmen: Alkemade Printing<br />
im niederländischen Lisse<br />
dortigen Maschinenbau beeindruckt.<br />
Außerdem hat diese Maschine<br />
ein ausgezeichnetes Preis-<br />
Leistungs-Verhältnis. Im August<br />
wurde sie geliefert und seitdem<br />
läuft und läuft sie.“<br />
Zwei Maschinen weg<br />
Einer der zahlreichen Vorteile dieser<br />
Maschine ist, dass sie für CIP4<br />
geeignet ist. „Das reicht fürs<br />
Erste“, sagt Rémon Alkemade. „Ich<br />
warte <strong>noch</strong> darauf, <strong>bis</strong> Druckmaschinen<br />
wie digitale Drucksysteme<br />
Teil eines Netzwerks werden. Mit<br />
CIP4 ist das für die Produktion<br />
bereits geregelt, aber ich möchte<br />
zukünftig viel mehr Managementinformation<br />
in Echtzeit aus der<br />
Maschine bekommen. Bei welchen<br />
Aufträgen haben wir die größten<br />
Gewinnspannen? Gibt es Aufträge,<br />
die unbemerkt viel mehr Zeit und<br />
Geld verschlingen, als die Produktionsplanung<br />
einkalkuliert hat?“<br />
Dank der Performa 74 wurden<br />
zwei Maschinen überflüssig und<br />
konnten weg. Außer der Performa<br />
gibt es jetzt nur <strong>noch</strong> eine Vierfarben<br />
im Format 35 x 50 cm. „Unsere<br />
<strong>drei</strong> Drucker arbeiten je vier<br />
Tage, so bekomme ich 12 Drucktage<br />
pro Woche; das ist mehr als<br />
genug, um zwei Maschinen voll<br />
und ganz produzieren zu lassen.<br />
Kürzlich kam mein Vater auf einen<br />
Sprung vorbei. Er sagte, dass da<br />
jetzt seine Traum-Druckmaschine<br />
stünde. Er konnte sich diese Investition<br />
nie leisten. Denn man kann<br />
zwar von Druckmaschinen träumen,<br />
aber man muss schließlich<br />
sein Brot verdienen. Mit der Performa<br />
74 gelingt das ganz bestimmt.“<br />
Leon van Velzen<br />
thomas.kagemann@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 9
Bogenoffset | Neue Verfahren<br />
Einfache Bedienung: Die Rapida 74G-5+L überzeugt durch ihr innovatives Bedienkonzept und ergonomisches Design<br />
Druckerei Nienstedt in Hamburg setzt auf Kurzfarbwerktechnologie mit <strong>KBA</strong> Rapida 74G-5+L<br />
Erfolg durch neue Wege und<br />
Begeisterung für Innovationen<br />
Der Anspruch, sich durch qualitätsund<br />
umweltbewusste Prozesse,<br />
Dienstleistungen und Produkte vom<br />
Wettbewerb zu differenzieren,<br />
bestimmt die Investitionsentscheidungen<br />
der Hamburger Druckerei<br />
Nienstedt GmbH. Vor einem knappen<br />
Jahr entschied sich die Geschäftsleitung,<br />
ihre konventionellen Bogenoffsetmaschinen<br />
SM74-2, SM74-4 und<br />
SORM-1 durch eine wasserlos druckende<br />
Fünffarbenmaschine <strong>KBA</strong><br />
Rapida 74G mit Kurzfarbwerken und<br />
Lackierturm zu ersetzen.<br />
10 Report 31 | 2008<br />
In einer Tradition ständiger Veränderung<br />
entwickelte sich die<br />
ehemalige Buch- und Steindruckerei<br />
Krüger & Nienstedt seit<br />
ihrer Gründung im Jahr 1889 zu<br />
einem modernen Full-Service-<br />
Dienstleister für Kundenkommunikation<br />
in der Region Hamburg.<br />
1965 wurde die Buchdruckerei<br />
Albert Ferd. C. Nienstedt von Rolf-<br />
Hagen Lyer übernommen. Seit<br />
2000 ist Sohn Thomas Hennig Lyer<br />
Firmeninhaber und Geschäftsführer.<br />
Derzeitig beschäftigt das Familienunternehmen<br />
13 Mitarbeiter<br />
und hat sich auf die Produktion<br />
exklusiver Geschäfts- und Werbedrucksachen<br />
für Medien- und<br />
Industrieunternehmen spezialisiert.<br />
Herausforderung und Lösung<br />
Geschäftsführer Thomas Lyer:<br />
„Um im Wettbewerb zu überleben,<br />
müssen wir uns ändern, uns dabei<br />
auch auf neue Wege einlassen und<br />
oftmals mutige Entscheidungen<br />
treffen. Produkte und Dienstleistungen<br />
der Anbieter werden<br />
zunehmend vergleichbar. <strong>Nur</strong><br />
durch eine überzeugende strategische<br />
und technologische Positionierung<br />
unseres Unternehmens<br />
kann eine nachhaltige Differenzierung<br />
gegenüber dem Wettbewerb<br />
erzielt werden. Lieber innovativ<br />
anders, als im Mainstream verschollen.<br />
Dabei gilt es, neue wirtschaftliche<br />
und technologische<br />
Chancen zu erkennen sowie mögliche<br />
Risiken und Nebenfolgen zu<br />
berücksichtigen!“ Entsprechend<br />
investierte die Druckerei Nien-<br />
Druckerei Nienstedt GmbH:<br />
1975 zog das Unternehmen in das neu<br />
erbaute Firmengebäude am Bargkoppelweg<br />
in Hamburg<br />
Gemeinsam zum Erfolg (v.l.n.r.):<br />
Drucker Mathias Gubsch, Druckermeister<br />
Manfred Merten, Geschäftsführer<br />
Thomas Lyer und Leiter <strong>KBA</strong>-Vertriebsbüro<br />
Nord Ralf Engelhardt
stedt GmbH Anfang 2007 in die<br />
innovative Gravuflow-Kurzfarbwerktechnologie<br />
ohne Wasser und<br />
Zonenschrauben.<br />
Eine sorgfältige Montage und<br />
die optimale Abstimmung aller Systemkomponenten<br />
führten <strong>zur</strong><br />
schnellen Integration der Rapida<br />
74G-5+L in die Unternehmensprozesse.<br />
Dabei sichern permanente<br />
Prozessoptimierung und das Einhalten<br />
definierter Standards eine<br />
hohe Produktivität, Qualität und<br />
Kundenzufriedenheit.<br />
Seit Anfang August 2007 werden<br />
mit der Rapida 74G-5+L überwiegend<br />
vierfarbige Druckprodukte<br />
wie Broschüren und Prospekte<br />
effizient produziert. Die exakt definierte<br />
und konstante Farbübertragung<br />
der Rasterwalze und identische<br />
Durchmesser von Farbauftragwalze<br />
und Plattenzylinder sichern<br />
auch bei Flächen einen qualitativ<br />
hochwertigen Druck auf unterschiedlichsten<br />
Bedruckstoffen. Vor<br />
allem nicht saugende Materialien<br />
wie metallisierte oder lackierte<br />
Papiere und Folien lassen sich in<br />
hoher Qualität sehr wirtschaftlich<br />
bedrucken. Das 5. Druckwerk<br />
ermöglicht den Einsatz von Sonderfarben<br />
inklusive Metallic-Farben.<br />
Zudem kann eine große Zahl<br />
an Sonderfarben in CMYK simuliert<br />
werden. „Die Gravuflow-Kurzfarbwerktechnologie<br />
überzeugt<br />
durch ihre Farbsicherheit und<br />
exakte Reproduzierbarkeit“, bestätigt<br />
Drucker Mathias Gubsch.<br />
Am Ende zählt der Kundennutzen<br />
„Ausschließlicher Maßstab für den<br />
Projekterfolg ist der für unsere<br />
Kunden generierte Nutzen: Die<br />
Rapida 74G bietet uns eine Lösung<br />
<strong>zur</strong> Erfüllung der stetig steigenden<br />
Kundenanforderungen an Qualität,<br />
Kontinuität und Zuverlässigkeit“,<br />
sagt Thomas Lyer. In der Druckerei<br />
Nienstedt GmbH ist man von der<br />
Gravuflow-Technologie überzeugt.<br />
Bei durchschnittlichen Auflagen<br />
zwischen 500 und 5.000<br />
Bogen wirken sich die deutlich kürzeren<br />
Rüstzeiten und die minimale<br />
Makulatur besonders positiv aus:<br />
Bei der Rapida 74G entfallen das<br />
Justieren der Farb- und Feuchtwal-<br />
Zeitersparnis und Effizienzsteigerung:<br />
Automatisierter Plattenwechsel für kleine<br />
Auflagen und kurze Rüstzeiten<br />
Im Rahmen einer Open House-Veranstaltung bei der Druckerei Nienstedt informierte <strong>KBA</strong>-Nord Mitte November<br />
über die Möglichkeiten mit der Rapida 74G<br />
zen und das aufwendige Einstellen<br />
der Farb-/ Wasserbalance. Auch bei<br />
Druckunterbrechungen oder auftragsbedingten<br />
Wartezeiten bleibt<br />
die Farbe optimal eingestellt.<br />
Zusätzlich kann bei der Rapida 74G<br />
auf die regelmäßige Reinigung und<br />
Pflege der Farb- und Feuchtwalzen<br />
verzichtet werden. Die Impact-<br />
Wascheinrichtungen mit vorgefeuchteten<br />
Waschtüchern sorgen<br />
für ein optimales Reinigungsergeb-<br />
nis der Farbauftragwalze und des<br />
Gummizylinders bei geringem Wasser-<br />
und Waschmittelverbrauch.<br />
„Die einfache, selbsterklärende<br />
Bedienung der Rapida 74G-5+L<br />
ermöglicht auch Erstanwendern<br />
einen schnellen Einstieg in die Gravuflow-Kurzfarbwerktechnologie“,<br />
fasst Druckermeister Manfred<br />
Merten zusammen.<br />
„Durch den Verzicht auf<br />
Feuchtwerke und Farbzonenschrauben<br />
bietet uns die Rapida<br />
74G optimale Möglichkeiten <strong>zur</strong><br />
Prozessstandardisierung und Qualitätssicherung.<br />
Durch weniger<br />
Parameter werden die komplexen<br />
Wechselwirkungen im Druckprozess<br />
wesentlich reduziert. Jetzt ist<br />
Schluss mit Justieren, Probieren,<br />
Fummeln und Tricksen! Voraussetzung<br />
für eine hohe Prozesssicherheit<br />
ist die perfekte Abstimmung<br />
und Regelung aller Komponenten“,<br />
betont Mathias Gubsch. „Unsere<br />
Motivation und Begeisterung für<br />
Innovationen und die fachliche<br />
Kompetenz des Herstellers sind<br />
letztendlich die Basis für unseren<br />
Erfolg.“<br />
Anja Hagedorn<br />
anja.hagedorn@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 11
Bogenoffset | Trends<br />
Was <strong>bis</strong>her mit zwei Bogenoffsetmaschinennebenei-<br />
„ nander gemacht wurde,<br />
kann heute auf einer produziert<br />
werden“, umreißt Ulrich Göller,<br />
Geschäftsführender Gesellschafter<br />
des Unternehmens, die Erfahrungen<br />
aus den ersten Produktionswochen<br />
mit der großformatigen Rapida<br />
142-Wendemaschine. Doch<br />
bevor es so weit war, musste bei<br />
Koelblin Fortuna einiges von der<br />
Vorstufe <strong>bis</strong> in die Weiterverarbeitung<br />
hinein umstrukturiert werden:<br />
Eine Woche bevor die Maschine<br />
kam, wurde für den Großformatdruck<br />
ein AGFA-CtP-System<br />
Avalon VLF 60 installiert – eines<br />
der ersten dieser Formatklasse in<br />
Deutschland für prozesslose Platten.<br />
In der Weiterverarbeitung<br />
kamen eine großformatige Falzmaschine<br />
von MBO sowie eine<br />
Schneideanlage hinzu.<br />
Weniger Limitationen<br />
als angenommen<br />
Eineinhalb Jahre ist die Entscheidung<br />
für das Großformat jetzt<br />
her. Dieser ging eine Vielzahl von<br />
Tests voraus. Nicht alles entsprach<br />
gleich den Vorstellungen des<br />
Managements von Koelblin Fortuna,<br />
doch schon wenige Wochen<br />
nach Produktionsbeginn zeigt die<br />
Rapida 142-Achtfarben, dass sie<br />
mehr kann als erwartet. Ab 60<br />
g/m 2 lässt sich jede Grammatur verarbeiten,<br />
egal ob mattes, glänzendes<br />
oder Naturpapier. Die zuweilen<br />
verbreitete Meinung, großformatige<br />
4 über 4-Produktion mit<br />
glänzenden Papieren könne man<br />
vergessen, ist damit widerlegt.<br />
Auch Bücher mit extrem hoher<br />
Farbbelegung und 6 <strong>bis</strong> 7 Punkt-<br />
Negativschriften auf schwarzem<br />
Fond sind ohne Qualitätseinschränkungen<br />
produziert worden. Voraussetzung<br />
ist nach den Erfahrungen<br />
bei Koelblin Fortuna nur, dass die<br />
Bogen im entsprechenden Format<br />
gefalzt werden können. Anfangs<br />
war sich Udo Bucherer, Technischer<br />
Betriebsleiter des Unternehmens,<br />
nicht sicher, ob bei kompli-<br />
Das Management-Team von Koelblin Fortuna,<br />
v.l.n.r.: Geschäftsführender Gesellschafter<br />
Ulrich Göller, die Geschäftsführer Gerhard<br />
Weinelt und René A. Kühn sowie Technischer<br />
Betriebsleiter Udo Bucherer<br />
12 Report 31 | 2008<br />
Auf über 5.400 m 2 Produktions- und zusätzlich knapp 3.000 m 2 Bürofläche beschäftigt Koelblin Fortuna in Baden-Baden<br />
über 200 Mitarbeiter<br />
4 über 4 im Großformat mit Rapida 142 bei Koelblin Fortuna<br />
Was zwei Maschinen produziert<br />
haben, macht jetzt eine<br />
In der ehemaligen Hofbuchdruckerei Ernst Koelblin in Baden-Baden produzierte früher eine Koebau-Rotation,<br />
Baujahr 1928. Schon länger ist das Unternehmen nicht mehr im Zeitungsdruck tätig. Seit der Fusion mit Fortuna-<br />
Druck im Jahr 2000 wuchs das Druckhaus zu beachtlicher Größe und produziert heute unter dem Namen Koelblin<br />
Fortuna mit fünf Bogenoffset- und einer Buchdruckmaschine auf 5.400 m2 Fläche. Jüngste Investition ist eine<br />
Achtfarben-Rapida 142 mit Bogenwendung für den 4 über 4-Druck.<br />
zierten Bedruckstoffen und Formen<br />
in der Vorstufe eine Drucklängenkorrektur<br />
<strong>zur</strong> Vermeidung von<br />
Passer-Problemen vorgenommen<br />
werden muss. Aber auch diese<br />
Befürchtung erwies sich <strong>bis</strong>her als<br />
unbegründet.<br />
Zurzeit produziert die Rapida<br />
142 im vierfarbigen Schön- und<br />
Widerdruck mit mittleren Leistungen.<br />
Diese sollen in den nächsten<br />
<strong>Monate</strong>n Schritt für Schritt weiter<br />
erhöht werden. Schließlich befindet<br />
sich die Mannschaft an der<br />
Rapida immer <strong>noch</strong> in der Übungsphase.<br />
Das klappt großartig und<br />
Udo Bucherer hebt das große Engagement<br />
seiner Drucker hervor.<br />
Hohe Wirtschaftlichkeit<br />
hilft bei neuen Aufträgen
Sven Schupp richtet einen der eher seltenen Schöndruck-Aufträge am<br />
Leitstand der Rapida 142 ein<br />
Die Verteilung der Produktion auf<br />
die unterschiedlichen Maschinenformate<br />
wird von der Kalkulation<br />
gesteuert. Kleine Aufträge gehen<br />
auf die IIIb-Maschinen, größere<br />
mit hohen Auflagen oder großen<br />
Seitenumfängen werden auf der<br />
Achtfarben-Rapida 142 im Schönund<br />
Widerdruck produziert. Als<br />
Vision könnte sich Ulrich Göller<br />
eine zweite Rapida 142 für den 4<br />
über 4-Druck vorstellen sowie eine<br />
reine Schöndruckmaschine im IIIb-<br />
Format. Dann würden z.B. Achtseiter<br />
mit 5.000er Auflage zum<br />
Umschlagen auf der Schöndruck-<br />
Maschine laufen, wofür nur vier<br />
oder fünf Druckplatten notwendig<br />
wären. Fast alle umfangreicheren<br />
Produktionen sind dagegen nach<br />
seiner Einschätzung auf der Rapida<br />
142 wirtschaftlicher zu produzieren.<br />
Bereits heute sehen die<br />
Geschäftsführer zusätzliche Aufträge<br />
für ihr Unternehmen. „An<br />
Produktionen, die wir früher<br />
haben sausen lassen, kommen wir<br />
jetzt eher ran. Insofern bringt uns<br />
die Maschine auch neue Aufträge“,<br />
ist sich Ulrich Göller sicher. Wenn<br />
typische IIIb-Aufträge ausgeschrieben<br />
werden, bieten 20 Drucker<br />
diese im 4 über 4-Prozess an. Da<br />
ist man oft nicht der günstigste<br />
Anbieter. Im doppelten Format mit<br />
entsprechenden Auflagen oder<br />
Umfängen sieht die Kalkulation<br />
aber ganz anders aus. In den weniger<br />
auftragsstarken <strong>Monate</strong>n zu<br />
Beginn des Jahres 2008 wird sich<br />
erstmals zeigen, ob sich diese<br />
Erwartung erfüllt.<br />
Kunden von Koelblin Fortuna<br />
sind vor allem Verlage für Zeit-<br />
schriften und Bücher, Industrieunternehmen<br />
und öffentliche Auftraggeber<br />
aus allen deutschsprachigen<br />
Ländern und den Niederlanden.<br />
Daneben ist Koelblin Fortuna<br />
eines der präferierten Druckunternehmen<br />
von Bundestag und Bundesregierung.<br />
Hierfür müssen spezielle<br />
Anforderungen an die Technik<br />
nachgewiesen werden. Die<br />
Rahmenverträge regeln z.B. Produktionszeiten<br />
für bestimmte Auftragsumfänge<br />
sowie das gesamte<br />
Qualitäts- und Leistungsprofil.<br />
Weniger Maku durch<br />
schnelle Farbregelung<br />
Eine positive Überraschung erlebte<br />
Koelblin Fortuna mit der Farbregelung<br />
an der Rapida 142. Messung<br />
und Regelung mit DensiTronic S<br />
gehen wesentlich schneller als<br />
gedacht. So können auch schnell<br />
verkaufbare Bogen produziert werden.<br />
Das kurze Farbwerk von <strong>KBA</strong><br />
sorgt dafür, dass neue Einstellwerte<br />
ohne große Zeitverzögerung auf<br />
dem Bogen ankommen. „Die Drucker<br />
verlassen sich darauf“, ist die<br />
Erfahrung von Ulrich Göller. Die<br />
messtechnische Qualitätskontrolle<br />
schließt zudem Fehler im Vergleich<br />
<strong>zur</strong> subjektiven Kontrolle durch<br />
das Drucker-Auge aus und liefert<br />
den Auftraggebern einen objektiven<br />
Qualitätsnachweis.<br />
Die Online-Übertragung der<br />
Voreinstell-Daten aus der Druckvorstufe<br />
und die Plattenwechsel-<br />
Vollautomaten beschleunigen Rüstvorgänge<br />
und bringen die Rapida<br />
142 schnell wieder in Druck. Die<br />
Maschine ist in eine automatische<br />
Farbversorgung aus Großgebinden<br />
integriert. So wird immer mit frischer<br />
Farbe produziert.<br />
Komplette Ausstattung<br />
Koelblin Fortuna ist ein vollstufiges<br />
Unternehmen mit einer beachtli-<br />
Interessante Website: www.koe-for.de<br />
Dank Wechselsprech-Anlage ist die Verständigung zwischen den Bedienern an Anleger<br />
und Auslage der langen Rapida 142-Wendemaschine kein Problem<br />
In der Weiterverarbeitung wurde eine großformatige MBO-Falzmaschine installiert. Aufgrund der<br />
hohen Produktivität der Rapida 142 wird bald eine zweite dazukommen müssen<br />
chen technischen Ausstattung. Von<br />
der Layout-Erstellung <strong>bis</strong> hin zu<br />
Lagerung und Versand reicht das<br />
Portfolio. Adressier- und Frankiermaschinen,Folieneinschweißtunnel,<br />
Umreifungs- und Kuvertiermaschinen<br />
sowie 2.000 Palettenplätze<br />
im Fertigwarenlager sprechen<br />
für hohe Kapazitäten weit über<br />
Druck und Verarbeitung hinaus. In<br />
der Buchbinderei sind sieben Falzmaschinen<br />
für alle gängigen Falzformate<br />
im Einsatz. Dazu kommen<br />
eine Klebebindestraße mit angeschlossenerZusammentragmaschine<br />
und PUR-Ausstattung, zwei<br />
Sammelheftmaschinen, Planschneider,<br />
Bohr- und Banderoliermaschinen.<br />
Insgesamt beschäftigt<br />
Koelblin Fortuna 130 fest angestellte<br />
Mitarbeiter und 30 Teilzeitkräfte.<br />
Im angeschlossenen Buchund<br />
Pressevertrieb sind es <strong>noch</strong><br />
einmal <strong>bis</strong> zu 80.<br />
Bei so einer umfangreichen<br />
Ausstattung bleibt es nicht aus,<br />
dass neben Broschuren (Zeitschriften<br />
und Werbebroschuren, egal ob<br />
klebegebunden oder rückendrahtgeheftet)<br />
und Büchern auch eine<br />
Vielzahl anderer Produkte hergestellt<br />
werden. Ein Teil der Produktion<br />
ist GMP-zertifiziert (Good<br />
Manufacturing Practice: Richtlinien<br />
<strong>zur</strong> Qualitätssicherung der Produktionsabläufe<br />
und -umgebung in<br />
der Produktion von Arzneimitteln,<br />
Wirkstoffen und Medizinprodukten),<br />
daneben soll im Februar/<br />
März die FSC-Zertifizierung (Forest<br />
Stewardship Council: Verwendung<br />
von Produkten aus nachhaltiger<br />
Forstwirtschaft) erfolgen.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 13
Bogenoffset | Supergroßformat<br />
14 Report 31 | 2008<br />
Acht <strong>KBA</strong>-Super-Jumbos produzieren auf der britischen Insel<br />
RAPIDA 205: Heute ein Muss für PoS-Drucker<br />
Die technologische Kompetenz<br />
und Marktführung von <strong>KBA</strong><br />
im Großformat sind seit Jahrzehnten<br />
unbestritten und erstrecken<br />
sich seit der <strong>drupa</strong> 2004 auch<br />
auf das Supergroß- oder XXL plus -Format.<br />
Mehr als 200 Druckwerke der<br />
Baureihen Rapida 185 und 205<br />
sind seit ihrer Markteinführung in<br />
Europa, Amerika und Asien in Produktion<br />
gegangen.<br />
Nirgends sind die dadurch<br />
geschaffenen neuen Möglichkeiten<br />
offensichtlicher als in Großbritannien.<br />
Dort kündigt die 2 Meter-<br />
Maschine Rapida 205 eine grundlegende<br />
Veränderung in einem<br />
Sektor an, der vorher hauptsächlich<br />
vom großformatigen Siebdruck<br />
dominiert wurde. Heute ist die<br />
Rapida 205 für alle diejenigen, die<br />
im PoS-Sektor tätig sind und die<br />
von hartem Konkurrenzkampf<br />
geprägte Markenartikel- und<br />
Mit insgesamt acht Jumbos der Baureihe Rapida 205, die derzeit im United Kingdom installiert sind, greift <strong>KBA</strong>s<br />
„Riese“ auch den <strong>bis</strong>her scheinbar unverwüstlichen Siebdrucksektor an.<br />
Lebensmittelindustrie bedienen,<br />
ein MUSS, um mithalten und überleben<br />
zu können.<br />
Derzeit produzieren acht Fünffarben-Rapida<br />
205 mit UV-Ausstattung<br />
in UK in einem Marktsegment,<br />
in dem der Londoner Großformatspezialist<br />
Capital Print &<br />
Display eine herausragende Rolle<br />
spielt. Dies unterstreicht auch der<br />
kürzliche Umzug in eine brandneue<br />
Fabrik in Beckton Waterfront<br />
in Ost-London.<br />
Augustus Martin, ebenfalls<br />
schon seit langem ein Top-Lieferant<br />
von PoS-Material, war auf der Insel<br />
der erste Anwender, der in die <strong>KBA</strong><br />
Supergroßformat-Technologie investiert<br />
und Ende 2005 eine Rapida<br />
205 installiert hat. Danach<br />
kamen Capital, Odessa Offset,<br />
NSL, St Ives SP Group, B&P<br />
Group und Showcard Print.<br />
NSL in Newcastle war der<br />
erste reine Siebdrucker, der unerschrocken<br />
den Sprung in den 2m-<br />
Bogenoffset gewagt hat, was sich<br />
im Endeffekt als so erfolgreich<br />
erweist, dass weitere Investitionen<br />
in <strong>KBA</strong>-Maschinen zu erwarten<br />
sind. NSL-Geschäftsführer Duncan<br />
Hesse ist überzeugt, dass die Rapida<br />
205 perfekt auf das von Siebdruckern<br />
verwendete Format ausgelegt<br />
ist, welches die Übertragung<br />
der Arbeit von einem Druckverfahren<br />
auf ein anderes relativ leicht<br />
macht.<br />
Les Thomas, Geschäftsführer<br />
der B&P Group in Cheshire, spricht<br />
von einer komplizierten Planungsphase,<br />
als es in seiner Firma darum<br />
ging, zu den existierenden Siebund<br />
Digitaldruckanlagen Bogenoffsetmaschinen<br />
hinzuzufügen. „Wir<br />
mussten in großem Maßstab planen<br />
und uns von der Masse abheben“,<br />
sagt er. „Außerdem hatten<br />
Bereits zwei Rapida 205 produzieren<br />
heute in der neu erbauten Fabrik von<br />
Capital Print & Display in London<br />
wir eine Kampagne – Offset und<br />
Siebdruck – um alles unter einem<br />
Dach in unserer Firma zu vereinen.“<br />
Super-Jumbos<br />
mit allen Standards<br />
Die Rapida 205 ist ein „Riese“ mit<br />
allen Standards. Für die Anlieferung<br />
dieses Giganten braucht es<br />
<strong>bis</strong> zu 20 LKWs. Wenn sie dann<br />
produziert, wiegt ein Papierstapel<br />
allein schon über <strong>drei</strong> Tonnen! Mit<br />
einem riesigen Bogenformat von<br />
1.510 x 2.050 mm beinhaltet die<br />
Maschine alle Vorteile der seit langem<br />
bewährten Rapida 162, wie<br />
z.B. die bewährte 7-Uhr-Stellung<br />
der Zylinder oder doppeltgroße<br />
Druckzylinder. Die Maschine bietet<br />
weiterhin einen wellenlosen<br />
Anleger, Geschwindigkeiten von<br />
<strong>bis</strong> zu 9.000 Bogen/h, eine Ultraschall-Doppelbogenkontrolle<br />
und
eine Schwinganlage für die sanfte<br />
Beschleunigung in der Bogenzuführung.<br />
Daneben verfügt die Rapida<br />
205 über ein kurzes Farbwerk<br />
mit nur 16 Walzen für eine geringe<br />
Anlaufmakulatur, kurze Waschzeiten<br />
und eine unübertroffene Reaktionsschnelligkeit.<br />
Exzellente Bedruckstoffflexibilität<br />
für Verarbeitung<br />
von Papier, Displaykarton,<br />
Mikrowelle, Plastik und aluminiumkaschierten<br />
Bedruckstoffen von<br />
0,1 mm <strong>bis</strong> 1,6 mm rundet die<br />
Liste der Vorteile der Rapida-Super-<br />
Jumbos ab.<br />
Kunden fordern mehr und<br />
mehr Offsetqualität, aber erfolgreiche<br />
PoS-Drucker müssen einen<br />
Mix von Sieb-, Digital- und Offsetdruck<br />
anbieten.<br />
Mit seinen Ursprüngen in der<br />
chinesischen und japanischen<br />
Schablonentechnik fand der oft als<br />
das kreativste aller Druckverfahren<br />
bezeichnete Siebdruck Anfang des<br />
20. Jahrhunderts seine Anhänger<br />
in den Vereinigten Staaten und in<br />
den zwanziger Jahren in Großbritannien.<br />
Mechanisierung – die verbesserte<br />
Handhabung des Siebdrucks<br />
selbst und die Steuerung<br />
des Gummiwischers machten den<br />
Siebdruck in den 40er Jahren zu<br />
einer kommerziellen Option.<br />
Hohe Wirtschaftlichkeit auch für kleine Auflagen sind für<br />
viele ehemalige Siebdrucker in Großbritannien der Anlass,<br />
in den Bogenoffset im Super-Jumbo-Format zu wechseln<br />
Als ursprünglich einfarbiger<br />
Prozess, waren die handbetriebenen<br />
frühen Tage des Siebdrucks<br />
weit entfernt von heutigen supergroßformatigen<br />
Siebdruckanlagen<br />
von Herstellern wie Thieme oder<br />
Svecia. Den<strong>noch</strong> liegen die hoch<br />
entwickelten Siebdruckanlagen<br />
<strong>noch</strong> immer nur bei ungefähr der<br />
Hälfte des Preises einer Offsetmaschine<br />
im Supergroßformat, erreichen<br />
aber auch nicht annähernd<br />
deren Produktivität.<br />
Siebdruck contra Offset<br />
Peter Kiddell, führender Berater<br />
und derzeitiger Präsident von UK’s<br />
Digital Screen Printing Association<br />
gibt zu, dass der Siebdruck<br />
jetzt auf vielen Gebieten den zweiten<br />
Platz hinter dem großformatigen<br />
Offsetdruck einnimmt. Er sagt:<br />
„Die Siebdruckindustrie hat sich<br />
innerhalb der letzten 10 Jahre<br />
geändert und am drastischsten<br />
während der letzten fünf Jahre.<br />
Großformatige Offsetmaschinen<br />
wie die <strong>KBA</strong> Rapida 205 werden<br />
auf dem PoS-Sektor sehr erfolgreich<br />
eingesetzt.“<br />
Der Siebdruck, so sagt er, wird<br />
heute am stärksten vom Offset verdrängt,<br />
aber auch durch den Digitaldruck<br />
für kleine Auflagen und<br />
Neben den zwei Rapida 205 produzieren bei Capital auch Siebdruck-Anlagen,<br />
darunter rechts eine hochmoderne Thieme 5070<br />
vielleicht erscheint da <strong>noch</strong> ein<br />
weiterer Gegner am Horizont – der<br />
Hochgeschwindigkeits-Inkjet. In<br />
anderen Marktsegmenten jedoch<br />
macht der Siebdruck sagenhafte<br />
Fortschritte – bei der Herstellung<br />
von gedruckten Schaltungen (Leiterplatten),<br />
auf dem Arzneimittelsektor<br />
und in vielen Bereichen der<br />
Schilderherstellung.<br />
Hat Großbritannien mit mittlerweile<br />
acht produzierenden Rapida<br />
205-Anlagen eine Sättigung bei<br />
Super-Jumbo-Anlagen im Bogenoffset<br />
erreicht? Christian Knapp,<br />
Managing Director von <strong>KBA</strong> (UK)<br />
und ein überzeugter Anhänger von<br />
langen oder großen Bogenoffsetmaschinen,<br />
glaubt dies nicht und<br />
sieht weitere Marktchancen, die es<br />
auszuschöpfen gilt: „Im heutigen<br />
schwierigen Marktumfeld ist es für<br />
uns alle erforderlich, härter und<br />
effizienter zu produzieren und<br />
einen höheren Wirkungsgrad zu<br />
erzielen. Die Rapida 205 ist ein<br />
vorzügliches Beispiel für geringe<br />
Makulatur, kurze Rüstzeiten, hohe<br />
Automatisierung und effizientes<br />
Arbeiten in einem fest umrissenen<br />
Marktsegment.“<br />
Terry Ulrick<br />
cknapp@kba-print.co.uk<br />
Report 31 | 2008 15
Bogenoffset | Italien<br />
Mit je einer Vier- bzw. Fünffarben-Großformatmaschine<br />
Rapida 162a im Format<br />
120 x 162 cm und einer Sechsfarben-Rapida<br />
105 mit Lackturm und<br />
Hybridausstattung im Format 74 x<br />
105 cm hat SAN in ein Hightech-<br />
Trio investiert. Die bereits seit<br />
1998 bestehende enge Zusammenarbeit<br />
zwischen SAN und <strong>KBA</strong>-Italia<br />
im Großformat wurde damit auf<br />
das Mittelformat ausgedehnt.<br />
Fünf <strong>KBA</strong>-Maschinen seit 1998<br />
Mit dem im September 2007 angelaufenen<br />
Rapida-Trio der neuesten<br />
Generation hat SAN innerhalb<br />
weniger Jahre bereits in fünf <strong>KBA</strong>-<br />
Maschinen investiert. Dabei eröffnet<br />
die <strong>KBA</strong> Rapida 105 als erste<br />
Hybrid-Maschine im Unternehmen<br />
Stamperia Artistica Nazionale <strong>noch</strong><br />
anspruchsvollere Möglichkeiten im<br />
Bereich der Inline-Veredelung. Der<br />
Bogenoffset-Bereich wurde mit der<br />
jüngsten Investition auf sechs Produktionslinien<br />
mit jetzt insgesamt<br />
28 Druckwerken erweitert.<br />
Wie schon der Firmenname<br />
verrät widmet sich das bereits in<br />
vierter Generation aktive Familienunternehmen<br />
in der piemontesischen<br />
Metropole von Beginn an<br />
mit großem Erfolg der Herstellung<br />
künstlerisch und qualitativ außergewöhnlicher<br />
Druckerzeugnisse.<br />
Damit hat sich SAN weit über die<br />
Grenzen Italiens hinaus einen erstklassigen<br />
Ruf erworben.<br />
Zu den Auftraggebern zählen<br />
zahlreiche renommierte nationale<br />
und internationale Buch- und Zeitschriftenverlage<br />
wie Mondadori<br />
16 Report 31 | 2008<br />
Neue Mittel- und Großformat-Rapidas bei Stamperia Artistica Nazionale in Turin<br />
Mit Hightech-Trio<br />
fit für die Zukunft<br />
Der 28. November 2007 zählt in der über 80-jährigen Firmengeschichte der Stamperia Artistica Nazionale (SAN)<br />
in Turin zu den bedeutenden Meilensteinen. Bei einem Open House präsentierte das 1926 von Giovanni Carmagnola<br />
gegründete Traditionsunternehmen seinen neuen Produktionsstandort im Industriegebiet von<br />
Moncalieri/Trofarello und stellte seine jüngsten Investitionen im Mittel- und Großformat vor.<br />
und De Agostini, aber auch namhafte<br />
Industriekunden wie Fiat<br />
und Ferrero, für die SAN Kataloge,<br />
Prospekte, Geschäftsberichte und<br />
andere hochwertige Druckerzeugnisse<br />
produziert. Kunden aus<br />
Deutschland, Belgien, Frankreich,<br />
der Schweiz und Kanada wissen<br />
die Kompetenz von SAN ebenfalls<br />
zu schätzen. Die Exportquote liegt<br />
Lea Carmagnola (Vertrieb), Generaldirektor Francesco Ricci, Pietro Carmagnola (Produktion),<br />
Giovanni Carmagnola (Administration/Finanzen) und <strong>KBA</strong>-Italia-Geschäftsführer Joachim Nitschke<br />
(v.l.n.r.) vor der neuen Rapida 105 mit Hybridausstattung<br />
bei ca. 20 Prozent. Ein eigenes Vertriebs-Team<br />
betreut die Kunden im<br />
In- und Ausland und präsentiert<br />
die aktuellsten Produktionsverfahren.<br />
Neues Domizil für moderne Technik<br />
Mit einer Gesamtinvestition von<br />
16 Millionen Euro, davon zehn in<br />
Gebäude und sechs in neue<br />
<strong>KBA</strong>-Italia-Geschäftsführer Joachim Nitschke (links) überreichte an<br />
SAN-Präsident Carlo Carmagnola ein Meisterwerk und einen Bildband<br />
des italienischen Künstlers Giorgio Milani<br />
Der neue Firmensitz der Stamperia Artistica<br />
Nazionale in Trofarello bei Turin bietet ideale<br />
Produktionsbedingungen<br />
Bei einem Open House stellte das 1926 gegründete<br />
Traditionsunternehmen seine jüngsten<br />
Investitionen vor<br />
Maschinen hat SAN die Weichen<br />
für die Zukunft gestellt. Der neue,<br />
20.000 m 2 große Firmensitz liegt<br />
logistisch günstig an den Autobahnen<br />
nach Savona, Piacenza und<br />
Brescia und bietet mit einer Produktionsfläche<br />
von 11.000 m 2 ideale<br />
Arbeitsbedingungen für Vorstufe,<br />
Druck, Weiterverarbeitung,<br />
Buchbinderei und Versand.
Zwei neue <strong>KBA</strong> Rapida 162a in Vier- und Fünffarben-Version verstärken<br />
die Großformatabteilung von SAN<br />
Alte Werte und Tugenden<br />
Beim Open House überreichte<br />
<strong>KBA</strong>-Italia-Geschäftsführer Joachim<br />
Nitschke an die Unternehmerfamilie<br />
Carmagnola als Zeichen der<br />
Wertschätzung ein Meisterwerk<br />
und einen Bildband des italienischen<br />
Künstlers Giorgio Milani.<br />
Der Präsident von Stamperia Artistica<br />
Nazionale, Dott. Carlo Carmagnola,<br />
blickte auf die von erfolgreichen<br />
Entwicklungsphasen, aber<br />
auch von kriegsbedingten Rückschlägen<br />
geprägte, 80-jährige Firmengeschichte<br />
<strong>zur</strong>ück. Von der<br />
Gründung der kleinen Druckerei in<br />
der Via Carlo Alberto über mehrere<br />
mit Betriebserweiterungen verbundenen<br />
Umzüge <strong>bis</strong> hin <strong>zur</strong><br />
Investition in den neuen Standort<br />
ließ er den Aufstieg <strong>zur</strong> industriellen<br />
Druckerei Revue passieren.<br />
Zu den Auftraggebern von SAN zählen neben<br />
renommierten Buch- und Zeitschriftenverlagen<br />
auch große Industriekunden<br />
Die Stamperia Artistica Nazionale ist mit ihrer<br />
modernen Rapida-Flotte in die Champions-<br />
League der italienischen Bogenoffset-Drucker<br />
aufgestiegen<br />
Über alle Familien-Generationen<br />
hinweg sei die Liebe <strong>zur</strong> Kunst und<br />
die Verpflichtung zu außergewöhnlicher<br />
Qualität Kern der Unternehmensphilosophie<br />
gewesen. Dieses<br />
Leitbild habe maßgeblichen Anteil<br />
an der guten Marktposition.<br />
Marktorientierte<br />
Investitionen<br />
Generaldirektor Francesco Ricci,<br />
der die Stamperia Artistica Nazionale<br />
auf dem weiteren Weg in die<br />
Zukunft führt, wies darauf hin,<br />
dass man trotz der Besinnung auf<br />
alte Werte und Tugenden nicht<br />
umhin komme, die aktuellen<br />
Marktentwicklungen genau zu<br />
beobachten und entsprechend zu<br />
agieren. Es sei eine Notwendigkeit,<br />
permanent zu investieren und zu<br />
innovieren. Nicht nur der Aufbau<br />
Die Sechsfarben-<strong>KBA</strong> Rapida 105 ist die erste Hybrid-Maschine<br />
bei Stamperia Artistica Nazionale<br />
von höheren Druckkapazitäten sei<br />
das Ziel der jüngsten Investition<br />
gewesen, sondern die Schaffung<br />
eines an Flexibilität und hoher Produktivität<br />
orientierten Workflows,<br />
der alle Ansprüche an Produktdesign,<br />
Auflagengrößen und Lieferzeiten<br />
erfüllt.<br />
1998 habe man mit <strong>KBA</strong> einen<br />
Partner gefunden, der mit seinen<br />
innovativen Technologien ein idealer<br />
Wegbegleiter sei. Zwar sei es<br />
ungewöhnlich, zeitgleich in <strong>drei</strong><br />
neue Maschinen zu investieren.<br />
Man habe sich aber entschlossen,<br />
mit einer neuen Maschinengeneration<br />
im Groß- und Mittelformat am<br />
Markt deutliche Signale zu setzen.<br />
Neben ihrer hohen Qualität und<br />
Fortdruckgeschwindigkeit böten<br />
die neuen <strong>KBA</strong>-Maschinen einen<br />
hohen Bedienkomfort und sehr<br />
kurze Einrichtzeiten und seien<br />
damit die Grundlage für wirtschaftliche<br />
Effizienz.<br />
Gemeinsamer Start nach Maß<br />
Die Inline-Fertigung mit Hybridfarben,<br />
UV-Lacken und UV-/IR-Trocknung<br />
sowie das Qualitätsmanagementsystem<br />
DensiTronic S ermöglichen<br />
SAN neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />
und Produktionsstandards.<br />
Nach Aussage von Francesco<br />
Ricci hat <strong>KBA</strong> alle zugesicherten<br />
Termine gehalten. Die <strong>drei</strong> neuen<br />
Rapidas haben vom Start weg die in<br />
sie gesetzten Erwartungen erfüllt.<br />
Man sei mit dem erweiterten<br />
Maschinenpark für die Zukunft gut<br />
gewappnet.<br />
Florierendes<br />
Full-Service-Unternehmen<br />
Im Anschluss an den offiziellen Teil<br />
der Veranstaltung bat Generaldirektor<br />
Francesco Ricci zu einer<br />
Betriebsbesichtigung. Die zahlreich<br />
erschienenen Gäste konnten<br />
sich beim Rundgang durch die<br />
neuen Firmengebäude davon überzeugen,<br />
dass die Stamperia Artistica<br />
Nazionale mit ihrer modernen<br />
Rapida-Flotte in die Champions-<br />
League der italienischen Bogenoffset-Drucker<br />
aufgestiegen ist. Die<br />
moderne CtP-Vorstufe, die großen<br />
Druckkapazitäten und die ebenfalls<br />
hoch automatisierte Buchbinderei<br />
und Weiterverarbeitung sind<br />
die Standbeine eines florierenden<br />
Full-Service-Unternehmens.<br />
Gerhard Renn<br />
info@kbaitalia.it<br />
Report 31 | 2008 17
Bogenoffset | Verpackung<br />
Schritt für Schritt hat das Traditionsunternehmen<br />
aus Büchen<br />
bei Hamburg den ProzessStandard<br />
Offsetdruck nach der Norm<br />
ISO 12647-2 eingeführt und umgesetzt.<br />
Der Verband Druck und<br />
Medien Nord bestätigte nach einer<br />
umfangreichen Prüfung, dass die<br />
strengen Auflagen des Standards<br />
erfüllt werden. Zum ersten Mal<br />
konnte damit ein Verpackungsdrucker<br />
in Deutschland mit Chromoduplex-Karton<br />
den zertifizierten<br />
ProzessStandard Offsetdruck erreichen.<br />
Schur Pack Germany stellte<br />
damit seine Innovationsfähigkeit<br />
unter Beweis. Produziert wird auf<br />
<strong>drei</strong> Rapida 142-Großformatmaschinen<br />
mit je sechs Farbwerken<br />
und Lackturm sowie auf einer<br />
Achtfarben-Rapida 105 mit Doppellack-Ausstattung,<br />
also einer 12-<br />
Werke-Maschine.<br />
Genau definierter<br />
Herstellungsprozess<br />
Der ProzessStandard Offsetdruck<br />
versteht sich als eine „moderne<br />
Philosophie der Druckproduktion“.<br />
Er sichert die Produktion von der<br />
Datenerfassung <strong>bis</strong> zum fertigen<br />
Druck und bildet die Grundlage für<br />
einen verlässlichen und jederzeit<br />
zu gleichen Bedingungen wiederholbaren<br />
Herstellungsprozess. Deshalb<br />
enthält er neben den theoretischen<br />
Methoden auch ganz konkrete<br />
Arbeitsanweisungen, die<br />
Schritt für Schritt nachvollzogen<br />
werden. Die durch den Standard<br />
vorgegebenen Sollwerte werden in<br />
der laufenden Produktion geprüft.<br />
Durch die ständige Prozesskontrolle<br />
wird bei Schur Pack eine konstante<br />
Qualitätssicherung gewährleistet.<br />
Ob eine Druckerei den ProzessStandard<br />
Offsetdruck erfüllt,<br />
muss das entsprechende Unternehmen<br />
in einem recht umfangreichen<br />
Prüfverfahren nachweisen.<br />
Die Prüfung erstreckt sich auf den<br />
Datencheck, das Scannen von Vorlagen,<br />
das Anfertigen der Proofs,<br />
die Herstellung der Druckplatten<br />
und einen Auflagendruck von<br />
5.000 Bogen. Anschließend wird<br />
ausgewertet, ob die Druckprodukte<br />
die vorgegebenen Werte und<br />
Toleranzen einhalten. Erst wenn<br />
dies der Fall ist, wird das Zertifikat<br />
verliehen. Das abschließende<br />
Urteil fällen ein Mitglied der<br />
18 Report 31 | 2008<br />
Premiere bei Schur Pack Germany in Büchen:<br />
ProzessStandard Offset nun<br />
auch im Verpackungsdruck<br />
Seit kurzem produziert Schur Pack Germany nach dem international einheitlichen ProzessStandard Offsetdruck.<br />
Das Besondere: Das Unternehmen ist die erste Verpackungsdruckerei in Deutschland, die das begehrte Zertifikat<br />
für die Produktion mit dem für Verpackungsdrucker relevanten Chromoduplex-Karton erhalten hat. Von der verlässlichen<br />
und reproduzierbaren Druckqualität profitieren am meisten die Auftraggeber aus der Markenartikel-<br />
Industrie.<br />
Forschungsgesellschaft Druck<br />
(FOGRA) und ein Mitglied des<br />
zuständigen Landesverbands im<br />
Bundesverband Druck & Medien,<br />
im Fall Schur Pack der in Hamburg<br />
ansässige Verband Druck und<br />
Medien Nord. Ähnlich wie die<br />
TÜV-Plakette am Auto gilt auch das<br />
Zertifikat des ProzessStandard Offsetdruck<br />
nur für zwei Jahre – dann<br />
muss es erneut durch eine Prüfung<br />
erworben werden. So wird sichergestellt,<br />
dass die Produktion kontinuierlich<br />
verbessert und das hohe<br />
Niveau in einer Druckerei gehalten<br />
wird.<br />
Der ProzessStandard Offsetdruck<br />
selbst ist kein statisches<br />
Instrument, sondern wird durch<br />
den Bundesverband Druck und<br />
Nach den eindeutigen Vorgaben des ProzessStandard Offsetdruck produzieren bei Schur Pack <strong>drei</strong><br />
Rapida 142-Großformatmaschinen (Foto) und eine Achtwerke-Mittelformat-Anlage <strong>KBA</strong> Rapida<br />
105. Auf der Antriebsseite tragen alle Rapidas individuelle Namen<br />
Bei der Übergabe der Urkunde <strong>zur</strong><br />
Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck<br />
(v.l.n.r.): Klaus Madsen, Geschäftsführer<br />
Schur Pack Germany; Stefan Brunken, Verband<br />
Druck und Medien Nord; Produktionsplaner<br />
Carsten Schröder; Karl Lederer, Leiter der<br />
Druckvorstufe; Betriebsleiter Jan Bollweg<br />
sowie Druckereileiter Michael Verch<br />
Medien und die FOGRA kontinuierlich<br />
weiterentwickelt. Dadurch<br />
wird gewährleistet, dass neue<br />
Maschinengenerationen oder veränderte<br />
Produktionsabläufe angemessen<br />
berücksichtigt werden.<br />
Standard beginnt in der Vorstufe<br />
Bereits im April 2005 hat Schur<br />
Pack auf Anregung von Betriebsleiter<br />
und Prokurist Jan Bollweg<br />
damit begonnen, die Produktion<br />
auf die Vorgaben des ProzessStandard<br />
Offsetdruck aus<strong>zur</strong>ichten.<br />
Unterstützt und umfassend<br />
betreut wurde das Unternehmen<br />
vom langjährigen Partner IPM Müller<br />
und Resing. Die Umstellung<br />
Information<br />
zum Unternehmen:<br />
Schur Pack Germany gehört zum<br />
dänischen Schur Konzern. Der Konzern<br />
befindet sich im Familienbesitz<br />
und ist neben der Produktion<br />
von flexiblen Verpackungen und<br />
Kartonverpackungen auch im<br />
Maschinen- und Anlagenbau aktiv.<br />
Weltweit sind rund 1.500 Mitarbeiter<br />
für den Konzern tätig. Schur<br />
Pack Germany in Büchen wird vom<br />
dänischen Geschäftsführer Klaus<br />
Madsen geleitet und beschäftigt<br />
derzeit rund 210 Mitarbeiter. Bei<br />
Schur Pack Germany werden Kartonverpackungen,<br />
vorwiegend für<br />
die Lebensmittelbranche, hergestellt.<br />
Das Unternehmen erfüllt<br />
dabei den strengen Hygiene-Standard<br />
BRC/IOP.
und die Standardisierung fing in<br />
der Druckvorstufe an. Dort wurde<br />
der Grundstein für das durchgängige<br />
Farbmanagement gelegt – einer<br />
der wichtigsten Punkte innerhalb<br />
des ProzessStandard Offsetdruck.<br />
Ziel war es, dass Zwischen- und<br />
Endergebnisse der Druckproduktion<br />
stets eine vorhersehbare Farbqualität<br />
aufweisen. Schur Pack<br />
Germany hatte deshalb massiv in<br />
der Druckvorstufe in leistungsfähige<br />
Messgeräte, neueste Rechner<br />
sowie kalibrierbare Monitore für<br />
alle Arbeitsplätze investiert.<br />
Aufgrund des durchgehenden<br />
Colour-Management können Kunden<br />
und Druckereimitarbeiter<br />
schon auf dem Proof erkennen, wie<br />
die Farben im späteren Auflagendruck<br />
aussehen werden. In diesem<br />
Stadium eines Auftrags lassen sich<br />
Korrekturen relativ einfach ausführen<br />
und böse Überraschungen im<br />
Druck vermeiden. Die Proofs werden<br />
darüber hinaus farbmetrisch<br />
vermessen, so dass exakte Referenzwerte<br />
vorliegen. Das erleichtert<br />
die externe Kommunikation<br />
mit den Agenturen und Auftraggebern.<br />
Die internen Abläufe profitieren<br />
ebenfalls von den klaren<br />
Vorgaben. Zur ständigen Prozessanalyse<br />
nutzt Schur Pack die Software<br />
PrintProcessControl von IPM.<br />
Sie kontrolliert unter anderem die<br />
Farbwerte, die Tonwertzunahme,<br />
die Tonwertspreizung und die<br />
Graubalance.<br />
Gleiche Bedingungen<br />
im Druck<br />
Alle Bogenoffsetmaschinen von<br />
<strong>KBA</strong>, die bei Schur Pack zum Einsatz<br />
kommen, werden mit einem<br />
zusätzlichen Start-up-Paket ausgerüstet,<br />
für das ebenso IPM verantwortlich<br />
zeichnet. Das bedeutet,<br />
die Maschinen werden schon bei<br />
der Inbetriebnahme in den individuellen<br />
Workflow der Druckerei<br />
eingebunden und auf die jeweiligen<br />
Bedruckstoffe hin optimiert.<br />
Bei Schur Pack mussten zunächst<br />
verschiedene Kartonqualitäten eingemessen<br />
werden, um verbindliche<br />
Kennlinien zu erhalten und die<br />
passenden Maschineneinstellungen<br />
treffen zu können. Alle Druckmaschinen<br />
und die dazugehörenden<br />
Komponenten wurden so<br />
abgestimmt, dass identische Voraussetzungen<br />
vorliegen. Davon<br />
Nadine Detjen und Martin Holz kontrollieren den Bogenaufbau<br />
in der Druckvorstufe<br />
Thomas Bleek misst mit dem Mess- und Regelsystem DensiTronic S der Rapida 142<br />
die Farbdichten<br />
Karl Lederer (l.), Leiter der Druckvorstufe, und Druckereileiter Michael Verch bei Messung<br />
und Kontrolle des o.k.-Bogens am Leitstand der Rapida 142<br />
profitiert auch der Auftraggeber:<br />
Zum einen sind die Druckergebnisse<br />
reproduzierbar, egal auf welcher<br />
Maschine der Erst- oder Folgeauftrag<br />
gedruckt wird. Zum anderen<br />
ist die Druckerei in der Lage,<br />
Druckaufträge flexibel und schnell<br />
auf freie Maschinen zu verteilen.<br />
Dies erleichtert und beschleunigt<br />
die Planung enorm. Technisch<br />
gesehen kann jeder auf allen Anlagen<br />
mit gleicher Konfiguration laufen.<br />
Geschulte Mitarbeiter<br />
Zum anspruchsvollen Qualitätsniveau,<br />
das der Standard garantiert,<br />
tragen die Mitarbeiter in hohem<br />
Maße bei. Bei Schur Pack wurden<br />
und werden sie deshalb laufend<br />
geschult und weiter qualifiziert,<br />
um stets auf dem aktuellen Stand<br />
der Technik zu sein. Zu Beginn der<br />
Einführung des ProzessStandard<br />
Offsetdruck wurden den Mitarbeitern<br />
aus dem Drucksaal und der<br />
Vorstufe außerhalb der Produktion<br />
die wichtigen Parameter einzeln<br />
und im Zusammenhang erklärt sowie<br />
die Bedienung der Messgeräte<br />
ausführlich erläutert und geprobt.<br />
Dabei wurde neben den nackten<br />
Zahlen auch auf die Relation der<br />
Messergebnisse <strong>zur</strong> Praxis geachtet.<br />
Einheitlicher Markenauftritt<br />
Der ProzessStandard Offsetdruck<br />
bringt zahlreiche Vorteile für die<br />
Auftragsabwicklung. Durch eindeutige<br />
Vorgaben werden Zusammenarbeit<br />
und Kommunikation<br />
aller am Produktionsprozess von<br />
Drucksachen beteiligten Partner<br />
verbessert. Zwar müssen die Reprohäuser<br />
und Agenturen die<br />
Daten standardgerecht aufbereiten<br />
– doch die Verlässlichkeit im Druck<br />
gleicht diesen kleinen Mehraufwand<br />
aus.<br />
Für die Kunden ist darüber<br />
hinaus entscheidend, dass sie dank<br />
des ProzessStandard Offsetdruck<br />
bei ihren Druckprodukten vergleichbare<br />
Ergebnisse im Verpackungs-<br />
und im Akzidenzdruck erwarten<br />
können. Das ist besonders<br />
wichtig, wenn neben Verpackungen<br />
bei einer weiteren Druckerei<br />
Broschüren, Kataloge, Flyer oder<br />
Werbeaufsteller produziert werden<br />
sollen. Halten sich alle beteiligten<br />
Unternehmen an den Standard,<br />
sehen auch die Farben auf allen<br />
Drucksachen gleich aus. Dadurch<br />
bleibt der einheitliche und wieder<br />
erkennbare Auftritt einer Marke<br />
gewahrt.<br />
Fazit<br />
Schur Pack Germany hat den ProzessStandard<br />
Offsetdruck nicht<br />
nur angestrebt, um das begehrte<br />
Zertifikat zu erhalten. Vielmehr<br />
wurden die Gewohnheiten und<br />
Abläufe in der gesamten Produktion<br />
geändert, um in Summe eine<br />
höhere und einheitliche Qualität<br />
zu sichern. Der ProzessStandard<br />
Offsetdruck liefert nicht nur Vorgaben,<br />
sondern ermöglicht eine<br />
durchgängige, einfache und transparente<br />
Qualitätskontrolle. Das<br />
bringt den Kunden ein verlässliches,<br />
reproduzierbares Druckergebnis<br />
– dank der Bemühungen<br />
von Schur Pack Germany zum ersten<br />
Mal auch auf Chromoduplex<br />
Karton.<br />
Sandra Höflacher<br />
ralf.engelhardt@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 19
Bogenoffset | Neue Technologien<br />
20 Report 31 | 2008<br />
Auftragswechselprogramm (1 Minute)<br />
FAPC (7 Minuten)<br />
Stapelwechsel (4 Minuten)<br />
Saugringpositionierung (ASP) (1 Min.)<br />
gesp. Auftragsdaten laden (1 Minute)<br />
Gummituchwaschen (4 Minuten)<br />
Druckzylinderwaschen (4 Minuten)<br />
Walzenwaschen (4 Minuten)<br />
Rüstzeitvergleich zwischen einer Achtfarben-Rapida 105 ohne und mit DriveTronic SPC. Bei einem kompletten Auftragswechsel (inkl. Bedruckstoff- und Formatwechsel) beträgt die Einsparung durch<br />
parallel ablaufende Prozesse neun Minuten<br />
Plattenzylinder-Direktantriebstechnik <strong>KBA</strong> DriveTronic SPC<br />
Simultaner Druckplattenwechsel für hohe<br />
Produktivität bei Kleinauflagen<br />
Im September 2007 stellte <strong>KBA</strong> im Werk Radebeul und in Österreich vor etwa 600 Teilnehmern an der Hochleistungsmaschine Rapida 105 nach einer rund<br />
zweijährigen intensiven Testphase bei zehn europäischen Anwendern die Plattenzylinder-Direktantriebstechnik DriveTronic SPC für den simultanen Druckplattenwechsel<br />
mit eindrucksvollen Produktivitätsgewinnen bei kleinen Auflagen vor.<br />
Die zehn Pionierkunden sind<br />
im Akzidenz-, Bücher-, Verlags-<br />
und Verpackungsdruck<br />
tätig. Entsprechend vielfältig sind<br />
die mit DriveTronic SPC ausgestatteten<br />
Maschinenkonfigurationen<br />
und Anforderungen. Egal, ob es<br />
sich um eine Sechsfarben-Anlage<br />
mit Lackturm im Pharma-Verpackungsdruck,<br />
eine Vierfarbenmaschine<br />
mit Wendung für den 2/2farbigen<br />
Bücherdruck oder eine<br />
Zehnfarben-Rapida 105 für den<br />
qualitativ anspruchsvollen 5/5-farbigen<br />
Akzidenzdruck handelt, alle<br />
Anwender produzieren ohne Probleme<br />
mit deutlich gesteigerter<br />
Nettoleistung und bescheinigen<br />
der bewusst langsam in den Markt<br />
eingeführten DriveTronic SPC-<br />
Direktantriebstechnik eine hohe<br />
Zuverlässigkeit. Mehr als 200.000<br />
automatische Plattenwechsel-Vorgänge<br />
und über 140 Mio. mit<br />
hohen Geschwindigkeiten gedruckte<br />
Bogen unterstreichen<br />
diese Aussage. Mittlerweile wurden<br />
weitere Rapidas der leistungsstarken<br />
Mittelformat-Baureihe 105<br />
Farbeinlaufprogramm (1 Minute)<br />
1. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />
Bogenlaufoptimierung (2 Minuten)<br />
2. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />
Rapida 105-8 SW4 ohne DriveTronic SPC<br />
Auftragswechselprogramm (1 Minute)<br />
SPC (1 Minute)<br />
Stapelwechsel (4 Minuten)<br />
Gummituchwaschen (4 Minuten)<br />
Saugringpositionierung (ASP) (1 Minute)<br />
gesp. Auftragsdaten laden (1 Minute)<br />
Walzenwaschen (4 Minuten)<br />
Druckzylinderwaschen (4 Minuten)<br />
Farbeinlaufprogramm (1 Minute)<br />
1. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />
Bogenlaufoptimierung (2 Minuten)<br />
2. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />
Rapida 105-8 SW4 mit DriveTronic SPC<br />
1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 Zeit in Minuten<br />
1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28<br />
Zeit in Minuten<br />
Da staunte die Fachwelt: Vier Schön- und Widerdruck-Aufträge mit jeweils 500 Bogen Auflage inklusive viermaligem Plattenwechsel und<br />
einem Format- und Bedruckstoffwechsel (mit Umstellung der Bogenwendung und automatischer Saugring-Positionierung in der Auslage)<br />
wurden auf der Achtfarben-Rapida 105 SPC in knapp 24 Minuten produziert
mit Direktantriebstechnik bestellt,<br />
denn die wirtschaftlichen Vorteile<br />
sprechen in Zeiten sinkender Auflagen<br />
in vielen Druckereien für<br />
sich.<br />
<strong>KBA</strong> seit 13 Jahren Vorreiter<br />
in der Einzelantriebstechnik<br />
<strong>KBA</strong> ist Vorreiter bei der Nutzung<br />
der Einzelantriebstechnik in<br />
drucktechnischen Anwendungen.<br />
Im Zeitungsdruck wurde die Drive-<br />
Tronic-Antriebstechnik 1995 erstmals<br />
an der einfachbreiten <strong>KBA</strong><br />
Comet eingesetzt und ist seit über<br />
zehn Jahren Standard. 1997 brachte<br />
<strong>KBA</strong> mit der Compacta 215 die<br />
weltweit erste wellenlose Akzidenzrotation<br />
auf den Markt und<br />
schon seit fast zehn Jahren werden<br />
auch die High-Volume-Rotationen<br />
für <strong>bis</strong> zu 80 DIN A4-Seiten entsprechend<br />
ausgestattet. Und auch<br />
im Bogenoffset hat <strong>KBA</strong> schon im<br />
Jahr 2000 als <strong>bis</strong> heute einziger<br />
Anbieter an den Rapidas im Mittelund<br />
Großformat wellenlose Anleger<br />
(DriveTronic Feeder) eingeführt.<br />
Dadurch fallen nicht nur verschleißanfällige<br />
Baugruppen weg.<br />
Vielmehr ermöglicht der DriveTronic<br />
Feeder auch das exakte Timing<br />
aller Abläufe im Anleger, dem ruckfreien<br />
Stapelhub, die harmonische<br />
Bogenverlangsamung und eine<br />
sehr exakte Anlagezeit an den Vordermarken.<br />
Zur <strong>drupa</strong> 2004 wurde mit der<br />
ziehmarkenfreien Anlage DriveTronic<br />
SIS (Sensoric Infeed System)<br />
„Wir merken vor allem bei<br />
den kleinen Jobs, dass wir mit der<br />
Rapida 105 SPC viel schneller<br />
geworden sind. Pro Schicht benötigen<br />
wir jetzt <strong>bis</strong> zu 120 Druckplatten.“<br />
Norbert Primke, Leiter Fertigung der Stürtz<br />
GmbH aus Würzburg/Deutschland<br />
Auftragswechselprogramm (1 Minute)<br />
DriveTronic SPC (1 Min.)<br />
Auftragsdaten laden (Leitstand)<br />
1 Abzug-Register/Farbe (2,5 Min.)<br />
Farbeinlaufprogramm (1 Min.)<br />
DensiTronic S<br />
Produktion / 500 Bogen<br />
Arbeitsabläufe beim Druck einer Broschur mit 48 Inhaltsseiten und einem Umschlag.<br />
Die geplante Zeit von 25 Minuten wurde bei den Live-Demos sogar unterboten<br />
„Allein durch die Beschleunigung des<br />
Plattenwechsels haben wir seit der<br />
Inbetriebnahme der Rapida 105 mit<br />
DriveTronic SPC rund 450 Produktionsstunden<br />
hinzugewonnen.“<br />
Hans-Jürgen Katzer, Geschäftsführer<br />
rlc-packaging group, Berlin/Deutschland<br />
ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />
im Bogenoffset vorgestellt, das<br />
inzwischen mit hervorragenden<br />
Ergebnissen in der drucktechnischen<br />
Praxis <strong>zur</strong> Ausstattung vieler<br />
Maschinen gehört. Das DriveTronic<br />
SIS richtet den Bogen seitlich<br />
über eine direkt angetriebene<br />
Greiferleiste der Zuführtrommel<br />
aus. Dieses System ist rüstzeitfrei,<br />
vermeidet dadurch bedienerabhängige<br />
Einstellfehler und ermöglicht<br />
zusätzlich einen exzellenten Anlagepasser.<br />
Mit DriveTronic SPC<br />
setzt <strong>KBA</strong> als Hersteller mit der<br />
meisten Erfahrung in der Direktantriebstechnik<br />
nun einen weiteren<br />
Meilenstein.<br />
Grundlage von DriveTronic<br />
SPC sind High-Torque-Motoren, die<br />
Gummituchwaschen (3 Min.)<br />
ASP - Autom. Saugring Positionierung (1 Min.)<br />
Stapelwechsel (3 Min.)<br />
Umstellung Wendung<br />
Produktion / 125 Bogen Umschlag (netto)<br />
Rapida 105-8 SW4 mit DriveTronic SPC<br />
1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28<br />
Zeit in Minuten<br />
anstatt der <strong>bis</strong>herigen Getriebe<br />
elektronisch gesteuert auch im<br />
Fortdruck jeden Plattenzylinder<br />
direkt, also ohne Getriebe oder<br />
Kupplung antreiben. Die Vorteile<br />
dieser Antriebstechnik liegen in<br />
der niedrigen Drehzahl bei einem<br />
hohen Drehmoment und in der<br />
Reduzierung möglicher Stör- und<br />
Verschleißquellen.<br />
Sehr schneller Jobwechsel<br />
Die reine Plattenwechselzeit von<br />
knapp <strong>drei</strong> Minuten an einer konventionell<br />
angetriebenen Sechsfarbenmaschine<br />
wird durch DriveTronic<br />
SPC um zwei Drittel auf unter<br />
eine Minute verkürzt. Ohne<br />
zusätzliche Automatisierungsbausteine<br />
bringt der simultane Plattenwechsel<br />
allerdings nur eine geringfügige<br />
Rüstzeiteinsparung, da Folgeprozesse<br />
den Zeitgewinn wieder<br />
teilweise kompensieren würden.<br />
Deshalb werden an der <strong>KBA</strong> Rapida<br />
105 mit DriveTronic SPC eine<br />
ganze Reihe weiterer Tätigkeiten<br />
(z.B. Gummituch waschen) parallel<br />
zum automatischen Druckplattenwechsel<br />
durchgeführt.<br />
Den enormen Produktivitätsgewinn<br />
bei häufigen Auftragswechseln<br />
belegen die Rüstzeitdiagramme<br />
auf Seite 20. Die betriebswirtschaftliche<br />
Analyse unterstreicht<br />
den von einigen technisch <strong>noch</strong><br />
hinterher hinkenden Wettbewerbern<br />
angezweifelten wirtschaftlichen<br />
Nutzen der Direktantriebstechnik<br />
DriveTronic SPC bei entsprechender<br />
Auftragsstruktur. Die<br />
Betrachtung basiert auf folgenden<br />
Elektronisch auf das Genaueste synchronisierte<br />
High-Torque-Motoren treiben an der<br />
Rapida 105 mit DriveTronic SPC die Plattenzylinder<br />
direkt an und ersetzen die bei<br />
konventionellen Antriebslösungen üblichen<br />
Getriebe und Kupplungen<br />
Eckdaten einer Achtfarben-Rapida<br />
105 mit Wendung für den 4 über<br />
4-Druck:<br />
• Besetzung mit einem Drucker<br />
und einem Helfer<br />
• 3 Schichten<br />
• 7,4 Arbeitsstunden<br />
• Beschäftigungsgrad 300 %<br />
• Nutzungsgrad 85 %<br />
• Rüstzeit pro Auftrag 18 Minuten<br />
mit und 27 Minuten ohne Drive-<br />
Tronic SPC<br />
• Max. 15.000 Bogen/h im Wendebetrieb<br />
und 18.000 Bogen/h<br />
im Schöndruck<br />
• Durchschnittliche Auflagenhöhe<br />
10.000 Exemplare<br />
• 1 Druckgang<br />
• Erlös aus Fertigungs- und<br />
Umlagekosten = 10 %<br />
„Wir können durch DriveTronic SPC<br />
pro Tag und Maschine <strong>bis</strong> zu zwei<br />
Stunden mehr produzieren.“<br />
Göran Gustafsson, Geschäftsführer von<br />
Strokirk Landströms aus Lidköping/Schweden<br />
Report 31 | 2008 21
Bogenoffset | Neue Technologien<br />
Jürgen Veil (l.), im Gespräch mit Michael Bergmann, Geschäftsführer von AKA-Print<br />
aus Dänemark, der vom Leistungspotenzial seiner inzwischen in seinem Unternehmen<br />
produzierenden Achtfarben-Rapida 105 mit DriveTronic SPC sehr beeindruckt war<br />
Aus diesen Werten ergibt sich<br />
ein Jahresausstoß von rund 36,1<br />
Mio. Bogen ohne bzw. 41,4 Mio.<br />
Bogen mit DriveTronic SPC. Während<br />
mit konventioneller Antriebstechnik<br />
rechnerisch 3.609 Auftragswechsel<br />
möglich sind, kommt<br />
die Maschine mit simultanem Plattenwechsel<br />
auf 4.136 Auftragswechsel.<br />
Bei Ausstattung mit DriveTronic<br />
SPC ergibt sich also ein<br />
Plus von 527 Aufträgen bzw. ein<br />
um etwa 15 Prozent höherer Jahresausstoß.<br />
Als erfahrener Praktiker mit<br />
Meisterbrief weist Jürgen Veil, Leiter<br />
Marketing Bogenoffset bei <strong>KBA</strong><br />
in Radebeul, allerdings darauf hin,<br />
Die Rapida 105-10 SW5 (hinten) und die Rapida 105-8 SW4 (vorne) beim schwedischen Druckhaus<br />
Strokirk Landströms sind mit Plattenzylinder-Direktantrieben DriveTronic SPC ausgerüstet und<br />
überzeugen trotz vieler Jobwechsel durch eine sehr hohe Produktivität<br />
22 Report 31 | 2008<br />
dass die Bediener an der Maschine<br />
und das Umfeld der jeweiligen<br />
Druckerei nach wie vor mitverantwortlich<br />
dafür sind, inwieweit das<br />
durch eine weitergehende Automatisierung<br />
erhöhte Produktivitäts-<br />
Potenzial im Tagesgeschäft auch<br />
ausgeschöpft werden kann. Sein<br />
Kommentar: „Der Ferrari ist auch<br />
nur richtig schnell, wenn der<br />
Michael Schumacher drinnen sitzt.<br />
Bei mir würde es in den Kurven<br />
länger dauern.“<br />
Amortisation nach wenigen <strong>Monate</strong>n<br />
Die Amortisationszeit wird vom<br />
geplanten Erlös maßgeblich beeinflusst.<br />
Gibt der Betreiber der Rapi-<br />
Mit geübtem Auge prüften die Druckfachleute aus zwölf europäischen Ländern die<br />
im Rahmen der Praxisvorführungen von DriveTronic SPC produzierten anspruchvollen<br />
Automobil-Prospekte<br />
da 105 SPC den Vorteil des schnelleren<br />
Rüstens nicht über den Preis<br />
an seine Kunden weiter, errechnet<br />
sich für den Baustein DriveTronic<br />
SPC eine Amortisationszeit von<br />
neun <strong>Monate</strong>n (ausgehend von<br />
250 Arbeitstagen). Für die Gesamtmaschine<br />
beträgt sie 33 <strong>Monate</strong>.<br />
Gibt der Betreiber der Maschine<br />
den Preisvorteil weiter, um seine<br />
Position im Wettbewerb zu verbessern,<br />
ist die Amortisationsdauer<br />
für Maschinen mit und ohne Drive-<br />
Tronic SPC nahezu identisch.<br />
Im Rahmen der Live-Präsentationen<br />
einer Achtfarben-Rapida<br />
105 für den 4 über 4-Druck wurde<br />
eine Broschur mit vier Umschlag-<br />
seiten und 48 Seiten Inhalt (<strong>drei</strong><br />
Bogen mit je 16 Seiten), also insgesamt<br />
vier Aufträge in einer Auflage<br />
von jeweils 500 Bogen in knapp<br />
24 Minuten (!) produziert. In diese<br />
kurze Zeit fielen <strong>drei</strong> Plattenwechsel<br />
für die Inhaltsseiten sowie ein<br />
Bedruckstoff-, Format- und Plattenwechsel<br />
für den Umschlag. Während<br />
der Druck der Inhaltsseiten<br />
auf LuxoArt Silk 135 g/m 2 im Format<br />
63 x 88 cm erfolgte, wurde die<br />
Maschine für den Umschlag auf<br />
einen Bedruckstoff mit 250 g/m 2<br />
und das größere Format 65 x<br />
92 cm umgestellt.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba-print.de<br />
Der Akzidenzdrucker kb-offset Kroiss & Bichler im oberösterreichischen Regau verzeichnet mit<br />
seiner <strong>KBA</strong> Rapida 105-Achtfarben-Wendemaschine mit DriveTronic SPC gegenüber der <strong>bis</strong>her<br />
eingesetzten Technik ebenfalls einen deutlichen Zuwachs beim Netto-Ausstoß
Schneidersöhne Forum wieder bei <strong>KBA</strong><br />
Brand Protection von der<br />
Papierherstellung <strong>bis</strong> <strong>zur</strong><br />
Druckveredelung<br />
Unter dem Motto „Brand Protection im Druck“ fand Ende November bereits das zweite Mal<br />
das zweitägige Schneidersöhne Forum im <strong>KBA</strong>-Kundenzentrum Radebeul statt. Rund 50<br />
Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz informierten sich über das Thema<br />
Markenschutz, das aufgrund immer perfekterer Fälschungen nicht nur bei Luxusgütern<br />
und Arzneimitteln zunehmend an Bedeutung gewinnt.<br />
Ausgehend vom Einfluss von<br />
Produktfälschungen auf Wirtschaft<br />
und Menschen wurden<br />
von den Referenten die Möglichkeiten<br />
für einen umfassenden Markenschutz<br />
beim Bedruckstoff, den<br />
eingesetzten Farb- und Lacksystemen<br />
<strong>bis</strong> hin zum Druck selbst dargestellt<br />
und anhand von Praxisbeispielen<br />
und -demonstrationen erläutert.<br />
Mit Sicherheitsmerkmalen in<br />
der Papierherstellung beschäftigte<br />
sich Christoph Weinert, Leiter des<br />
Technischen Qualitätsmanagements<br />
von Schneidersöhne. Er<br />
erläuterte, dass jede Papiermaschine<br />
ihren „Fingerprint“ hinterlässt<br />
und sich mit großer Wahrscheinlichkeit<br />
ermitteln lasse, auf welcher<br />
Papiermaschine ein Bedruckstoff<br />
produziert wurde. Bei der<br />
Produktion von gestrichenen<br />
Papieren und Karton in Consumer-<br />
Qualitäten gibt es kaum Möglich-<br />
keiten zum Schutz vor Fälschungsangriffen.<br />
Es bleiben Wasserzeichen<br />
als eines der ältesten Sicherheitsmerkmale<br />
überhaupt, fluoreszierende<br />
Melierfasern, Iriodin-<br />
Farbstreifen, Sicherheitsfäden oder<br />
Hologramme sowie Prägungen.<br />
Jutta Birkenhauer von Curtis<br />
Fine Papers stellte ein Konzept für<br />
Ausstattungspapiere vor, das Prestige<br />
und Sicherheit vereint. Durch<br />
die Nummerierung wird jeder A4-<br />
Bogen des Papiers Veritas zu einem<br />
Unikat. Neben der Nummer enthalten<br />
die Papiere weitere Sicherheitsmerkmale<br />
wie Hologrammstreifen,<br />
unsichtbare Sicherheitsstreifen,<br />
Wasserzeichenlinien oder<br />
Hologrammsiegel.<br />
Offene, verdeckte und<br />
Hightech-Lösungen<br />
Dr. Hans Peter Seyer von der Flint<br />
Group sprach über Druckfarbensysteme,<br />
die Fälschungssicherheit<br />
Interessiert verfolgen die Fachleute die von Jürgen Veil moderierte Produktion einer Verpackung<br />
mit diversen Sicherheitsmerkmalen auf der Rapida 142 im <strong>KBA</strong>-Kundenzentrum<br />
Mit Decodierlinsen wird<br />
in der Verpackung ein<br />
verdecktes Bild erkennbar<br />
bieten. Beispiele für offene Technologien<br />
sind neben den bereits<br />
genannten Sicherheitsmerkmalen<br />
goniochromatische Farben oder<br />
Kombinationen aus speziellen Farben<br />
und Messsystemen. Da diese<br />
ohne Hilfsmittel erkennbar sind,<br />
können sie in der Regel auch<br />
gefälscht werden. Verdeckte Technologien,<br />
wie z.B. Mikrobuchstaben<br />
in einem Hologramm, fluoreszierende<br />
Fasern, thermochromatische<br />
Farben oder Markierungen<br />
(Markierungsfarben, magnetische<br />
oder Lasersignaturen) sind dagegen<br />
nur von erfahrenen Fälschern<br />
kopierbar. Sie sind nicht offensichtlich<br />
und können nur von ausgebildetem<br />
Personal erkannt werden.<br />
Bei Hightech-Lösungen erkennt<br />
dagegen der Fälscher die<br />
entsprechenden Schutzmechanismen<br />
nicht. Dazu zählte Dr. Seyer<br />
Nano-Markierungen, DNA-Kennzeichnungen,<br />
RFID, Röntgen- oder<br />
Infrarot-Fluoreszenzmarkierungen.<br />
Zum Lesen dieser Kennzeichnungen<br />
sind technische Geräte erforderlich.<br />
Eine dieser Hightech-Lösungen<br />
stellte Günter Garvs von Code-n-<br />
Key Solutions vor. Bei der Code-n-<br />
Key Technologie wird ein Image als<br />
Hidden File zwischen den Rasterpunkten<br />
der Druckvorlage platziert,<br />
das mit bloßem Auge nicht<br />
sichtbar ist. Die Entschlüsselung<br />
dieses Bildes erfolgt über einen<br />
frequenzabgestimmten Decoder.<br />
Besonders geeignet für diese Hidden<br />
Files sind Strichzeichnungen,<br />
Texte und Logos.<br />
Bogenoffset | Markenschutz<br />
Sicherheitssysteme<br />
in der Praxis<br />
Als Praxisanwender sprachen Steffen<br />
Schnitzer, Vorstand Vertrieb<br />
und Marketing von CD Cartondruck,<br />
und Karl-Reiner Müller von<br />
der COPACO Gesellschaft für Verpackungen<br />
über ihre Praxiserfahrungen<br />
bei der Verwendung von<br />
Sicherheitsmerkmalen im Druckmotiv,<br />
in der Veredelung und in der<br />
Konstruktion und Ausstattung von<br />
Verpackungen. Beispiele für letztere<br />
sind z.B. Sicherheitsverschlüsse<br />
(signalisieren dem Verbraucher<br />
eine Erstöffnungsgarantie) und<br />
-streifen, Codierungen (u.a. Data-<br />
Matrix) oder RFID-Systeme.<br />
Jürgen Veil, Leiter Marketing<br />
Bogenoffset bei <strong>KBA</strong>, stellte eine<br />
hohe Zahl an traditionellen Sicherheitsmerkmalen<br />
hinsichtlich Layouteinfluss,<br />
Technik, Kosten und<br />
Integrationsaufwand im Workflow<br />
gegenüber. Als weitere Möglichkeit<br />
zum Schutz von Verpackungen<br />
dienen Verfahren wie z.B. CDP<br />
(Copy Detection Pattern), M- und<br />
IR-Feature, spezielle Pigmente in<br />
der Druckfarbe oder Irisdruck.<br />
Zum Abschluss wurde auf<br />
einer Sechsfarben-Rapida 142 mit<br />
Lackausstattung der Druck einer<br />
hochwertigen Verpackung mit<br />
mehreren Sicherheitsmerkmalen<br />
demonstriert. Mit Decodierlinsen<br />
und Schwarzlicht-Lampen ausgestattet<br />
konnten die Fachleute<br />
gezielt auf die Suche nach den eingefügten<br />
Merkmalen gehen.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 23
Bogenoffset | Dänemark<br />
Zwei Rapida 105 universal-Maschinen produzieren<br />
bei Mammens: Drucker Karsten Beck<br />
ist begeistert von der Leistungsfähigkeit der<br />
Rapidas<br />
Drucker Karsten Beck (vorn) und Produktionsleiter<br />
Frank Sörensen überprüfen gemeinsam<br />
die Druckqualität am Leitstand der Rapida 105<br />
universal<br />
<strong>KBA</strong>-Showroom in Dänemark<br />
In Aarhus produzieren sieben Unternehmen<br />
mit Bogenoffsettechnik aus Radebeul<br />
Verpackungsproduktion<br />
bei Mammens Emballage<br />
Die schon 1889 gegründete Mammens<br />
Emballage ist die älteste Druckerei<br />
der Stadt. Ursprünglich wurden<br />
dort direkt im Zentrum von<br />
Aarhus Zeitungen und Bücher produziert.<br />
Mitte der 60er Jahre<br />
bezog das Unternehmen die heutigen<br />
Räume am Stadtrand in<br />
Højbjerg und hat sich schon vor<br />
längerem auf die Produktion von<br />
Food- und Non-Food-Verpackungen<br />
für Dänemark und den Export spezialisiert.<br />
Ein Schwerpunkt sind<br />
Verpackungen für die Fischereiindustrie,<br />
wobei diese auf der Bogenrück-<br />
bzw. Verpackungsinnenseite<br />
lackiert und beschichtet werden.<br />
Mit 60 Beschäftigten ist Mammens<br />
kein Global Player. Den<strong>noch</strong> stehen<br />
auch internationale Markenartikler<br />
wie Unilever oder Best Food<br />
auf der Kundenliste.<br />
Mammens produziert im Dreischichtbetrieb,<br />
aktuell mit zwei<br />
Mittelformatmaschinen Rapida<br />
105 universal. Beides sind Sechsfarbenmaschinen<br />
mit Lackturm<br />
und Auslageverlängerung, eine verfügt<br />
zusätzlich über UV-Ausstattung.<br />
Die höher gesetzten und<br />
parallel aufgestellten Anlagen sind<br />
im Bereich der Auslage durch ein<br />
gemeinsames Podest miteinander<br />
verbunden. So können die Drucker<br />
für beide Maschinen ein Messund<br />
Regelsystem DensiTronic S<br />
parallel <strong>zur</strong> Qualitätskontrolle nutzen.<br />
24 Report 31 | 2008<br />
Was bei <strong>KBA</strong> im Werk Radebeul das Kundenzentrum ist, ist für dänische Drucker die Stadt Aarhus. Dort produzieren in<br />
sieben Betrieben neun Rapida-Bogenoffsetmaschinen meist im Mittelformat auf engstem Raum. Die einzelnen Unternehmen<br />
haben aber so unterschiedliche Konzepte, dass sie kaum im Wettbewerb miteinander stehen.<br />
2005 wurde das Unternehmen<br />
nach DIN/ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />
4.000 Aufträge und 5.000<br />
Tonnen Karton durchlaufen jährlich<br />
den Druckbetrieb. Nach der<br />
Neuausrichtung befindet sich<br />
Mammens mit einem Jahresumsatz<br />
von 80 Mio. DKK (ca. 11 Mio.<br />
Euro) auf Wachstumskurs und<br />
schreibt schwarze Zahlen.<br />
Unitryk mit dickem Auftragspolster<br />
Leo Koitzsch, Inhaber von Unitryk<br />
in Abyhoj, ist ein Däne mit sächsischen<br />
Wurzeln. Sein Großvater<br />
kam Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
nach Dänemark. Und der Enkel<br />
kennt sich auch heute bestens in<br />
Sachsen aus – der Ort Koitzsch,<br />
nördlich von Dresden, ist auf der<br />
Karte schnell gefunden.<br />
Die Druckerei Unitryk kaufte<br />
Leo Koitzsch 1987. Heute wird das<br />
Akzidenz-Druckunternehmen mit<br />
neun Mitarbeitern im Dreischichtsystem<br />
betrieben. Und das läuft so<br />
gut, dass Leo Koitzsch hin und wieder<br />
sogar Aufträge absagen muss.<br />
Dabei hatte er seine Druckkapazität<br />
erst im August 2007 durch die<br />
Installation einer Achtfarben-Rapida<br />
105 mit Bogenwendung für den<br />
4 über 4-Druck und zusätzlichem<br />
Lackturm drastisch ausgebaut.<br />
Durch die hohe Druckleistung der<br />
Rapida mit <strong>bis</strong> zu 15.000 Bogen/h<br />
im Schön- und Widerdruck und<br />
18.000 Bogen/h im Schöndruckbetrieb<br />
ist die Produktivität um 75<br />
Prozent gestiegen.<br />
Die Rapida 105 mit Öko-Paket<br />
ist die erste <strong>KBA</strong>-Druckmaschine<br />
bei Unitryk. Leo Koitzsch: „Mit der<br />
langen Rapida 105 sind wir nun in<br />
der Lage, eine Reihe sehr unterschiedlicher<br />
Aufträge mit hoher<br />
Effektivität und Wirtschaftlichkeit<br />
zu produzieren. Wendeaufträge<br />
mit und ohne Lackierung oder<br />
reine Schöndruck-Produkte. Durch<br />
die stillsetzbaren Farbwerke ist der<br />
Vier- oder Fünffarben-Schöndruck<br />
für die Kunden kaum teurer als der<br />
beidseitige Druck mit allen Werken.“<br />
Mit seiner Rapida 105 ist Leo<br />
Koitzsch rundum zufrieden. Als<br />
unbürokratisch beschreibt er die<br />
<strong>bis</strong>herige Zusammenarbeit mit <strong>KBA</strong><br />
und schätzt besonders den direkten,<br />
persönlichen Kontakt zu den<br />
Verantwortlichen im Werk Radebeul.<br />
Und sehr unbürokratisch<br />
geht es auch bei Unitryk selbst zu.<br />
Die Kunden kommen in die Druckerei<br />
wie in ein Geschäft bzw. liefern<br />
ihre Druckdaten elektronisch.<br />
Einen Außendienst braucht Leo<br />
Koitzsch nicht.<br />
Die lange Rapida 105 im 9-Personen-Unternehmen<br />
von Leo Koitzsch verfügt auch über<br />
die ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS<br />
Für Leo Koitzsch, den Inhaber der Druckerei<br />
Unitryk, ist mit der Achtfarben-Rapida 105<br />
mit Lackturm auch der Wunsch nach mehr<br />
Flexibilität in Erfüllung gegangen
Wasserloser Druck bei<br />
AlphaKannike<br />
Vor zwei Jahren wurde aus Kannike<br />
Graphic und Alfa Print AlfaKannike.<br />
Hier produziert seit Sommer<br />
2007 eine Fünffarben-Rapida 105<br />
mit Lackturm und Auslageverlängerung<br />
in einer besonders angenehmen<br />
Arbeitsatmosphäre. Die<br />
Ausstattung der Büroräume und<br />
die Gestaltung der Druckerei weisen<br />
auf ein hohes Maß an Kunstsinn<br />
hin. Und so verwundert es<br />
nicht, dass bei AlfaKannike Anzeigen,<br />
Plakate und Broschuren für<br />
Kulturinstitutionen und Museen<br />
produziert werden. Die Grundauslastung<br />
besteht aber aus einer ganzen<br />
Reihe von Magazinen aus den<br />
Segmenten Lifestyle, Umweltschutz<br />
und Management. Daneben<br />
gehört zu den Kunden auch ein<br />
Kindertheater. Rund 20 Mitarbeiter<br />
arbeiten im Unternehmen,<br />
darunter auch mehrere Designer<br />
und Verkaufsprofis.<br />
Die Rapida 105 ist bereits die<br />
zweite Maschine von <strong>KBA</strong>. Sie<br />
wurde für den wasserlosen Offsetdruck<br />
ausgestattet. Das heißt, sie<br />
verfügt über eine Farbwerktemperierung<br />
mit Farbduktorkühlung<br />
speziell für den wasserlosen<br />
Druck. Weitere Ausrüstungs-<br />
Details sind umweltfreundliche<br />
Die Clemenstrykkeriet auf dem Johan<br />
Gutenbergs Vej in Aarhus ist einer der<br />
dänischen Bücherspezialisten<br />
Impact-Wascheinrichtungen für<br />
Gummi- und Druckzylinder sowie<br />
Farbwerk, ACR-Control für schnelle<br />
Registerkorrekturen, Mess- und<br />
Regelsystem DensiTronic S <strong>zur</strong><br />
Qualitätsüberwachung und -kontrolle<br />
und LogoTronic Anbindung<br />
in die Druckvorstufe.<br />
Die durchschnittlichen Auflagenhöhen<br />
liegen zwischen 1.000<br />
und 100.000 Exemplaren. Aber es<br />
wurden auch schon 1,8 Mio. Broschuren<br />
(in unterschiedlichen<br />
Sprachfassungen) für eine skandinavische<br />
Automobilmarke gefertigt.<br />
Durch die schnelle Rapida 105<br />
Die Rapida 105 kommt bei AlphaKannike für<br />
ein breites Produktspektrum zum Einsatz<br />
Jacob Spring, Geschäftsführer von AlphaKannike,<br />
ist mit dem punktscharfen Ausdruck der<br />
wasserlos druckenden Rapida 105 besonders<br />
zufrieden<br />
Michael Bergmann, Geschäftsführer von AKA Print, vor seiner nagelneuen Achtfarben-Rapida 105<br />
mit DriveTronic SPC, die im November 2007 anlief<br />
mit 18.000er Spitzenleistung ist<br />
auch AlfaKannike deutlich produktiver<br />
geworden.<br />
Clemenstrykkeriet:<br />
Der Buchproduzent<br />
Lasse Holm, Inhaber der 1915<br />
gegründeten Clemenstrykkeriet<br />
war sich anfangs nicht sicher, welche<br />
Maschine für sein Unternehmen<br />
die richtige sein würde. Zur<br />
Wahl standen eine Fünffarben oder<br />
eine Sechsfarben mit Wendung für<br />
den 2/4-farbigen Druck – geworden<br />
ist es eine Achtfarben-Rapida<br />
105. „Wir haben die Jobs von 18<br />
Lasse Holm hat die Clemenstrykkeriet im Jahr 1998 von seinem Vater übernommen<br />
Pro Schicht werden an der Achtfarben-Rapida 105 zwischen 80 und 88 Platten gewechselt<br />
<strong>Monate</strong>n exakt analysiert und<br />
anschließend mit verschiedenen<br />
Maschinenkonfigurationen Kalkulationen<br />
durchgeführt bzw. die Produktivität<br />
ermittelt“, beschreibt<br />
der Maschinenbauingenieur den<br />
Evaluierungsprozess. 1998 hatte er<br />
den Betrieb von seinem Vater übernommen.<br />
Die Druckerei mit 12 Mitarbeitern<br />
ist fast ein reinrassiger Buchproduzent.<br />
Fast 90 Prozent der<br />
Produkte sind Schulbücher, der<br />
Rest Belletristik und Bildbände.<br />
Die Rapida 105 ist die einzige<br />
Maschine im Drucksaal – von ihr<br />
wird höchste Verfügbarkeit erwartet.<br />
Ausgestattet ist sie u.a. mit<br />
DriveTronic SIS (ziehmarkenfreie<br />
Anlage), Technotrans-Farbversorgung,<br />
absenkbarem Nonstop-Rollo,<br />
Mess- und Regelsystem DensiTronic<br />
S und LogoTronic professional.<br />
Die motorische Verstellung der<br />
Saugwalze in der Auslage befreit<br />
die Drucker bei sehr kurzen Rüstzeiten<br />
von manuellen Tätigkeiten.<br />
„Die Maschine ist schneller als wir<br />
dachten. Nun haben sich unsere<br />
Kapazitätsengpässe aus dem<br />
Drucksaal in andere Bereiche verlagert“,<br />
berichtet Lasse Holm nicht<br />
ohne Stolz.<br />
Die Clemenstrykkeriet hat sich<br />
voll und ganz auf den Druck spezialisiert.<br />
Die Weiterverarbeitung<br />
wird an externe Spezialisten vergeben,<br />
aber von eigenen Mitarbeitern<br />
überwacht. Auf diese Weise<br />
haben die Auftraggeber einen<br />
Ansprechpartner wie in einem vollstufigen<br />
Unternehmen. Die<br />
Anschrift Johan Gutenbergs Vej 1<br />
könnte jedenfalls für einen Druckbetrieb<br />
nicht besser gewählt sein.<br />
Kürzlich nahm <strong>noch</strong> eine weitere<br />
Achtwerke-Rapida 105 mit<br />
Bogenwendung für den 4 über 4-<br />
Druck die Produktion in Aarhus<br />
auf: Die erste Maschine mit simultanem<br />
Plattenwechsel DriveTronic<br />
SPC in ganz Dänemark produziert<br />
seit kurzem bei AKA Print.<br />
Auch wenn Dänemark ein relativ<br />
kleines Land ist, verfügt man<br />
doch über beachtliche Druckkapazitäten.<br />
Die Stadt Aarhus, mit<br />
knapp 300.000 Einwohnern die<br />
zweitgrößte Dänemarks, repräsentiert<br />
beispielhaft die moderne graphische<br />
Industrie des Landes.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 25
Bogenoffset | Frankreich<br />
Dem Besucher öffnet sich bei<br />
Dumoulin Imprimeur ein<br />
brandneuer Drucksaal. Innerhalb<br />
eines Jahres investierte diese<br />
Druckerei in Libercourt, unweit<br />
von Lille, über ein Drittel ihres<br />
Umsatzes. Kern der Investitionen<br />
ist eine neue Fünffarben-Rapida<br />
105 mit Lack, doppelter Auslageverlängerung<br />
und zahlreichen Optionen,<br />
wie z.B. einer speziellen<br />
Ausstattung für Karton (max. Stärke<br />
1,2 mm + Mikrowelle) und<br />
Dünndruck.<br />
Investitionen auch in Vorstufe<br />
und Weiterverarbeitung<br />
Gleichzeitig investierte das Unternehmen<br />
ebenfalls kräftig in die<br />
Druckvorstufe und in die Weiterverarbeitung,<br />
um optimale Betriebsbedingungen<br />
zu erzielen.<br />
Zunächst die Druckvorstufe: „Wir<br />
verfügen über eine neue CtP-Anlage<br />
Kodak Lotem 800 Quantum, die<br />
die neue <strong>KBA</strong> Rapida schneller mit<br />
Platten versorgt“, erklärt Generaldirektor<br />
Didier Dumoulin. Sie ist in<br />
einen Kodak Prinergy Evo-Workflow<br />
integriert mit zusätzlichem<br />
FM-Raster-Staccato und Remoteproof-System<br />
Kodak Synapse. Ferner<br />
wurde als neues CAD/CAM-<br />
System Ecoffi Software (mit 12<br />
Arbeitsplätzen) implementiert. Die<br />
Weiterverarbeitung, <strong>bis</strong>her mit<br />
Falzmaschinen, Schneidemaschine<br />
und einer Polar-Schneidanlage plus<br />
Sammelhefter ausgestattet, „wurde<br />
um eine neue Stahl-Falzmaschine<br />
mit Digitalsteuerung und um<br />
einen Bobst 106 Stanzautomaten<br />
(Rillen, Stanzen, Prägen …) erweitert,“<br />
fährt Didier Dumoulin fort.<br />
Beeindruckende Produktivität<br />
Bei dem Druck-Allrounder entfallen<br />
etwa 80 % der Gesamtproduktion<br />
auf den Papierdruck, die restlichen<br />
20 % auf den Flachkartondruck<br />
(180 g und mehr). „Mit nur<br />
einer Heidelberg-Druckmaschine<br />
im Format 72 x 102, einer CD-<br />
Vierfarben, Baujahr 2004, mussten<br />
wir unseren Maschinenpark rationalisieren“,<br />
so Dumoulin. Auf der<br />
<strong>drupa</strong> 2004 entdeckte er die neue<br />
Rapida 105 mit vielen technischen<br />
Fortschritten, auch im Bereich der<br />
Geschwindigkeit.<br />
Druckprodukte auf Flachkarton machen<br />
ca. 20 % des Umsatzes aus<br />
26 Report 31 | 2008<br />
Fünffarben-Rapida 105 mit Lack bei Dumoulin Imprimeur<br />
Hohe Flexibilität für<br />
anspruchsvolle Aufträge<br />
Unter den Kunden von Dumoulin Imprimeur finden sich hauptsächlich Firmen aus der Mode- und Textilbranche,<br />
Werbeagenturen und Lebensmittelhersteller.Vor kurzem hat der nordfranzösische Drucker aus der Nähe von Lille<br />
eine neue Fünffarben-Rapida 105 mit Lack in Betrieb genommen, die über zahlreiche Optionen, wie z.B. eine Karton-<br />
und Dünndruckausstattung verfügt und die Produktion sehr vielfältiger Aufträge in höchster Qualität<br />
erlaubt.<br />
So wurde die Rapida 105 Ende<br />
März 2007 als Ergänzung <strong>zur</strong> Heidelberg<br />
Speedmaster CD geliefert.<br />
„Das <strong>KBA</strong>-Team arbeitete außerordentlich<br />
effizient, denn die Installation<br />
und Inbetriebnahme wurde<br />
Didier Dumoulin:<br />
„Mit meiner neuen Rapida 105<br />
kann ich mit deutlich höherer<br />
Produktivität und Qualität<br />
lackieren und drucken.“<br />
in nur fünf Wochen abgeschlossen“,<br />
berichtet Didier Dumoulin.<br />
„Neben ihrer Leistungsfähigkeit<br />
beeindruckt mich die Rapida 105<br />
durch ihre hohe Bedruckstoffflexibilität.<br />
Die Umstellung von Papier<br />
Didier Dumoulin, Generaldirektor des Familienbetriebs,<br />
an der neuen Fünffarben-Rapida 105<br />
mit Lack<br />
Die Druckerei Dumoulin Imprimeur hat ihren<br />
Standort in Libercourt bei Lille<br />
auf Karton ist so unkompliziert,<br />
dass der Bedruckstoff bei der Planung<br />
gar keine Rolle mehr spielt.“<br />
Lackierung in höchster Qualität<br />
Auch beim Lackieren wurde Positives<br />
festgestellt: „Durch die Qualität<br />
der Kammerrakel bildet sich<br />
eine perfekt glatte Lackoberfläche.<br />
Und das mit schnellen Rüstzeiten:<br />
fünf Minuten genügen, um die<br />
Lackplatte einzuspannen. Dies ist<br />
für uns sehr vorteilhaft, denn 50 %<br />
unserer Aufträge sind mit Lack,<br />
und 20 % mit einer fünften Farbe.“<br />
Dumoulin Imprimeur arbeitet<br />
hauptsächlich für die Mode- und<br />
Textilbranche, Werbeagenturen<br />
und Lebensmittelhersteller. Es<br />
sind zum größten Teil anspruchsvolle<br />
Aufträge, „wobei mindestens<br />
jeder Zweite mit Staccato-Rasterung<br />
gedruckt wird. In Kombination<br />
mit der Druckqualität der Rapida<br />
105 erzielt man auf diese Weise<br />
eine höhere Farbbrillanz, sanftere<br />
Linien und Farbtöne und vermeidet<br />
Moiré-Effekte bei Textilien.<br />
Der zusätzlich um 10 <strong>bis</strong> 15 %<br />
reduzierte Farbverbrauch erlaubt<br />
zudem ein schnelleres Trocknen.“<br />
ecadeau@kba-france.fr
Fünffarben Performa 74 mit Lack für Arts Print in Frankreich<br />
Gewinnbringende Liaison<br />
zwischen Mittel- und Halbformat<br />
Bogenoffset | Kooperation<br />
Im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens mit einer größeren, für das Format 72 x 102 cm ausgerüsteten Druckerei, hat Arts Print vor kurzem eine Fünffarben<br />
Performa 74 mit Lackwerk in Betrieb genommen – und gewann dadurch eindeutig an Dynamik durch die Synergie zwischen Mittel- und Kleinformat<br />
und die Wertschöpfung der neuen Druckmaschine.<br />
Der Umzug von La Garenne<br />
Colombes im Nord-Westen<br />
nach Pantin, vor den Toren<br />
der französischen Hauptstadt Paris,<br />
bedeutete für die Druckerei Arts<br />
Print gleichzeitig die Inbetriebnahme<br />
einer neuen Fünffarben Performa<br />
74 mit Lackwerk. Sie ersetzte<br />
eine Vierfarbenmaschine eines<br />
anderen deutschen Herstellers im<br />
gleichen Format 52 x 74 cm.<br />
Arts Print wurde 1986 gegründet<br />
und betreibt <strong>drei</strong> weitere kleinformatige<br />
Druckmaschinen. Das<br />
Unternehmen erzielt mit 15 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 1,6 Mio.<br />
Euro. Die aktuelle Investition ist<br />
Teil eines Partnerschaftsabkommens<br />
mit Stedi Média, einer größeren<br />
Druckerei aus dem 18. Arrondissement<br />
von Paris, die eine Beteiligung<br />
am Kapital von Arts Print<br />
erworben hat.<br />
Innovatives<br />
Unternehmenskonzept<br />
Mit 34 Mitarbeitern und einem<br />
Umsatz von 6,3 Mio. Euro ist Stedi<br />
Média auf Expansionskurs: „Seit<br />
<strong>drei</strong> Jahren“, so Entwicklungsleiter<br />
Jean-Marie Rudent, „haben wir uns<br />
als Allrounder stark positioniert.<br />
Dabei wurden zunehmend mehr<br />
Dienstleistungen wie Produktionsbüro,<br />
Grafik-Design-, PR-Agentur<br />
usw. integriert.“ Seit Ende 2006<br />
kooperiert Stedi Média zudem mit<br />
der Druckerei Watelet-Arbelot in<br />
Pantin (am gleichen Standort wie<br />
Arts Print), die mit 18 Mitarbeitern<br />
einen Umsatz von 1,6 Mio. € verzeichnet.<br />
Stedi Média und Watelet-<br />
Arbelot haben sich mit insgesamt<br />
<strong>drei</strong> Druckmaschinen auf das Format<br />
72 x 102 spezialisiert. Zwei<br />
davon betreibt Stedi. „Aufgrund<br />
der starken Nachfrage unserer<br />
Kunden, zu denen u. a. die Unesco,<br />
Printemps, Taillevent, Roc Neutrogena,<br />
Nicolas gehören, suchten wir<br />
im Halbformat 52 x 74 cm einen<br />
zuverlässigen Partner, der ebenfalls<br />
entsprechende Kapazitäten für die<br />
Weiterverarbeitung und den Versand<br />
(Personalisieren mittels Laseraufdruck,<br />
Kuvertieren …), Paketieren<br />
und Transport/Logistik bietet“,<br />
begründet Rudent die Zusammenarbeit<br />
mit Arts Print.<br />
Druckprodukte mit hohem Mehrwert<br />
Im Rahmen der Kooperation wird<br />
nun die komplette Druckvorstufe<br />
von Stedi Média übernommen, so<br />
dass zwischen Stedi und Arts Print<br />
im kaufmännischen und im technischen<br />
Bereich Synergien entstehen.<br />
„Unsere Performa 74 hat<br />
nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis, sie erzeugt ebenfalls<br />
einen interessanten Mehrwert<br />
durch die fünfte Farbe und die<br />
Online-Lackierung“, analysiert<br />
Daniel Dray:<br />
„Die Performa 74 liefert<br />
auch beim Lackieren<br />
sehr gute Ergebnisse.“<br />
Daniel Dray (links), Geschäftsführer<br />
von Arts Print, und Jean-Marie Rudent,<br />
Entwicklungsleiter von Stedi Média, vor<br />
der Fünffarben Performa 74 mit Lack<br />
Geplante nächste Etappe:<br />
Noch aufwendigere Veredelung<br />
der Druckprodukte<br />
Daniel Dray, Geschäftsführer von<br />
Arts Print. „Das Ergebnis ist ein<br />
Zeit- und Produktivitätsgewinn mit<br />
der Möglichkeit, Aufträge <strong>noch</strong> am<br />
selben Abend zu liefern. Sehr gute<br />
Veredelungs-Ergebnisse ermöglicht<br />
das Kammerrakel-Lackierwerk:<br />
Spotlackierung, Matt/Glanz-Effekte<br />
oder auch einfache Schutzlackierung.<br />
Dadurch können wir Produkte<br />
mit hohem Mehrwert in<br />
Kleinauflagen anbieten und die<br />
Erwartungen der Agenturen erfüllen,<br />
deren Kreativität geradezu<br />
unerschöpflich ist“, fügt Jean-<br />
Marie Rudent hinzu.<br />
Flexibilität insbesondere<br />
bei der Bedruckstoffauswahl<br />
Das Gros der Aufträge bilden<br />
Dokumentenhüllen, hochwertige<br />
Werbebroschüren und -faltblätter<br />
(z.B. mit ausklappbaren Seiten),<br />
Kunden- und Einladungskarten,<br />
Umschläge (für Bücher, Reiseführer<br />
u. ä.) aber auch Datenblätter,<br />
Amtsblätter usw. Daniel Dray: „Es<br />
sind sehr unterschiedliche Produkte,<br />
aber dank der großen Flexibilität<br />
unserer Performa wird alles<br />
vom 60g-NCR-Papier <strong>bis</strong> zum 400g-<br />
Karton problemlos bedruckt.“<br />
ecadeau@kba-france.fr<br />
Report 31 | 2008 27
Bogenoffset | USA<br />
Offizielle Einweihung der neuen <strong>KBA</strong> Rapida<br />
162 bei Edison Litho mit (v. l. n. r.) Eric Frank,<br />
Vice President Marketing <strong>KBA</strong> North America;<br />
North Bergen´s Bürgermeister Nicholas Sacco;<br />
Edison-Vizepräsident Joe Ostreicher und Chef-<br />
Controllerin Susan Ostreicher<br />
Bei der Einzelhandels-Marketingmesse<br />
„GlobalShop“ in<br />
Las Vegas im März 2007<br />
unterstrich Edison Litho mit einem<br />
richtigen Schwergewicht seine<br />
Kompetenz in den großen Formatklassen.<br />
Als Attraktion für den<br />
Messestand verpflichtete man William<br />
Perry (genannt: Der Kühlschrank)<br />
einen 188 cm (6ft 2<br />
inches) großen und 168 kg (370<br />
lbs) schweren Ex-Footballstar der<br />
Chicago Bear’s, der auf der Messe<br />
bei Edison gedruckte Großformat-<br />
Poster seiner Person signierte.<br />
Edison’s Vizepräsident Joe<br />
Ostreicher: „Wir haben William<br />
Perry ausgewählt da er unsere<br />
Unternehmensphilosophie ideal<br />
verkörpert. Er ist ein Siegertyp, der<br />
bereit ist, sich über das Normalmaß<br />
hinaus einzusetzen und er<br />
steht für Qualität und Perfektion.“<br />
„Seit der Inbetriebnahme der<br />
beiden <strong>KBA</strong>-Jumbos sind wir ein<br />
anderes Unternehmen“, ergänzt<br />
Präsident Georg Gross. Edison<br />
Litho betreibt seine hochautomatisierte<br />
(u. a. automatische Plattenwechsel)<br />
und umfangreich ausgestattete<br />
(u. a. für den UV- und<br />
Hybriddruck) Rapida 205 rund um<br />
die Uhr im 3-Schicht-Betrieb. Auch<br />
die im Frühjahr 2007 angelaufene<br />
kleinere Schwester Rapida 162 ist<br />
inzwischen sehr gut ausgelastet.<br />
An beiden Maschinen schätzt man<br />
bei Edison Litho den deutlich<br />
höheren Ausstoß an bedruckter<br />
Fläche bei vergleichbarem Personaleinsatz<br />
wie an einer modernen<br />
Mittelformatmaschine.<br />
28 Report 31 | 2008<br />
William Perry („Der Kühlschrank“) mit den Edison-Verkäufern Glenn Gerhardt (l.) und Bill Matzen (2.v. l.)<br />
und Vizepräsident Joe Ostreicher (r.) anlässlich der Messe „GlobalShop“ in Las Vegas<br />
Edison Litho & Printing erfolgreich mit Rapida 205 und Rapida 162<br />
The Power of Large-Format<br />
Printing in New Jersey<br />
Bei Edison Litho & Printing in North Bergen, NJ, einem der größten Großformat-Drucker im Nordosten der USA,<br />
produziert schon seit einigen Jahren eine Supergroßformatmaschine Rapida 205 (Format: 151 x 205 cm) mit sechs<br />
Druckwerken und Lackturm Displays, Poster und POS-Werbematerialien für große Handelsketten. Im Frühjahr<br />
2007 hat Edison Litho seine Großformat-Power durch eine Rapida 162 (Format: 120 x 162 cm) in der gleichen<br />
Konfiguration verstärkt.<br />
Das Team von Edison Litho & Printing am Superjumbo <strong>KBA</strong> Rapida 205<br />
Edison Litho & Printing wurde<br />
1958 in New York City gegründet<br />
und hat sich in Handelskreisen<br />
einen exzellenten Ruf als Druckspezialist<br />
für das Marktsegment<br />
Point of Sales und Handelswerbung<br />
erworben. Auf der Kundenliste stehen<br />
führende Handelsketten in<br />
den USA ebenso wie der mittelständische<br />
Einzelhandel.<br />
1989 hatte Edison Litho seine<br />
3.700 m 2 (40.000 sq ft) große<br />
Hauptniederlassung in North Bergen,<br />
New Jersey, bezogen. Das<br />
Unternehmen betreibt neben den<br />
beiden zuletzt aufgestellten Rapi-<br />
das eine ganze Reihe ältere Mittelund<br />
Großformatmaschinen und hat<br />
im Jahr 2005 aufgrund des anhaltenden<br />
Wachstums die Nutzfläche<br />
im Werk North Bergen auf 7.400<br />
m 2 (80.000 sq ft) verdoppelt.<br />
Eric Frank<br />
marketing@kba-usa.de
Eine sinnvolle Ergänzung <strong>zur</strong> <strong>KBA</strong> QualiTronic<br />
Bogenkennzeichnung mittels<br />
Tintenstrahldruck<br />
Höchsten Qualitätsansprüchen folgend setzen immer mehr Kunden das Inline-Inspektionssystem <strong>KBA</strong><br />
QualiTronic ein. Als das dritte Auge des Druckers erfasst das System ohne müde zu werden jeden einzelnen<br />
Bogen während der Produktion und vergleicht diesen mit dem im Rechner abgelegten Gutbogen.<br />
Als fehlerhaft erkannte Bogen können nun mittels Tintenstrahldrucker in der Maschine<br />
gekennzeichnet werden.<br />
1<br />
Eine Alternative wäre sicher die<br />
Separierung der Gut- und Fehlerbogen<br />
in einer Doppelstapelauslage.<br />
Gleichzeitig stellt dies<br />
aber eine sehr teure Lösung dar,<br />
verbunden mit der Forderung nach<br />
deutlich mehr Platz im Bereich der<br />
Auslage. Aus technischer Sicht<br />
relativ einfach, aus betriebswirtschaftlicher<br />
Sicht äußerst preiswert<br />
ist die Installation eines Tintenstrahldruckers<br />
<strong>zur</strong> Kennzeichnung<br />
der als fehlerhaft erkannten<br />
Bogen.<br />
Möglich wird hierdurch das<br />
Aufbringen frei programmierbarer<br />
Zeichen, insbesondere das Aufdrucken<br />
von Nummerierungen, Datums-<br />
und Zeitangaben oder auch<br />
von Texten auf den Druckbogen in<br />
laufender Produktion. Somit können<br />
beispielsweise Makulaturbo-<br />
Buchstaben 15 Punkte hoch, doppelt<br />
geschrieben / Zahlen je 7 Punkte hoch plus<br />
1 Punkt Zwischenraum zwischen den Zeilen<br />
2<br />
gen am Rand auftragsspezifisch<br />
individuell gekennzeichnet werden.<br />
<strong>KBA</strong>-Metronic<br />
liefert Grundkomponenten<br />
Der alphaJet C von <strong>KBA</strong>-Metronic<br />
ist ein frei programmierbarer Tintenstrahldrucker<br />
für die industrielle<br />
Anwendung, bestehend aus<br />
Steuergerät und Bedienteil mit<br />
Monitor.<br />
Der Tintenstrahldruckkopf<br />
arbeitet nach dem Continuous-Inkjet-Verfahren,<br />
bei dem kontinuierlich<br />
Tintentröpfchen erzeugt und<br />
von einer Hochspannungselektrode<br />
zum Bedruckstoff gelenkt werden.<br />
Die nicht für den Druck benötigten<br />
Tröpfchen werden aufgefangen<br />
und in den Kreislauf <strong>zur</strong>ückgeführt.<br />
Zur Verfügung stehen außer<br />
Zahlen mit jeweils 7 Pixel Schrifthöhe und<br />
1 Pixel Zwischenraum zwischen den Zeilen<br />
3<br />
4<br />
5<br />
den Standardtinten auch pigmentierte<br />
(farbige), UV-härtende oder<br />
Spezialtinten mit Sondereigenschaften.<br />
Das Bedien- und Steuergerät<br />
mit Folientastatur dient <strong>zur</strong> Konfiguration<br />
und Einstellung der zu<br />
druckenden Daten sowie <strong>zur</strong><br />
Ansteuerung der Druckköpfe.<br />
Installation<br />
des Tintenstrahl-Druckkopfes<br />
Der Abstand zwischen Druckkopf<br />
und Bedruckstoffoberfläche bestimmt<br />
die Zeichengröße bzw.<br />
Schrift- oder Zahlenhöhe auf dem<br />
Bogen. Er ist im Prinzip variabel,<br />
darf aber einen bestimmten<br />
Abstand nicht überschreiten, da<br />
sonst Luftverwirbelungen die Qualität<br />
des Tintenstrahldrucks negativ<br />
beeinflussen.<br />
Textdarstellung durch Veränderung der<br />
Spannung an der Hochspannungselektrode<br />
Wolfgang Künzel<br />
wolfgang.kuenzel@kba-print.de<br />
Bogenoffset | Qualität<br />
1 Schwinger <strong>zur</strong> Umsetzung elektrischer<br />
Signale in mechanische Schwingungen<br />
<strong>zur</strong> Erzeugung der Tintentropfen<br />
2 Ladeelektrode <strong>zur</strong> Aufladung der Tropfen<br />
3 Hochspannungselektroden (+/-) <strong>zur</strong><br />
Lenkung der Tintentropfen auf den<br />
Bedruckstoff<br />
4 Fangrohr<br />
5 Bedruckstoff<br />
Eine andere Möglichkeit der<br />
Schriftgrößengestaltung ergibt sich<br />
durch die Veränderung der Spannung<br />
an der Hochspannungselektrode<br />
für die Ablenkung der Tröpfchen<br />
im Druckkopf.<br />
Um ein optimales Schreiboder<br />
Nummerierergebnis zu erzielen,<br />
muss der Bedruckstoff im<br />
Bereich der Druckzone auf dem<br />
Druckzylinder anliegen, d.h. es ist<br />
die Druckanstellung erforderlich.<br />
Die Platzierung der Kennzeichnung<br />
im vorderen Bogenteil ist<br />
empfehlenswert.<br />
Zahlen und/oder Buchstabenkombinationen,<br />
Kennzeichnungen<br />
jeglicher Art, können nur in Bogenlaufrichtung,<br />
also parallel <strong>zur</strong><br />
Bogenseitenkante aufgebracht werden,<br />
was im Zusammenhang mit<br />
der Maschinenleistung bzw. Bogengeschwindigkeit<br />
steht.<br />
Abhängig von der Geschwindigkeit<br />
und vom gewählten Druckmodus<br />
ist auch die Breite der einzelnen<br />
Zeichen und Zahlen in Laufrichtung,<br />
die mögliche Anzahl der<br />
Zeichen bei vorgegebener Schreiblänge<br />
sowie die Anzahl der Zeilen.<br />
Der Inkjetkopf kann eine oder<br />
zwei Zeilen gleichzeitig mit unterschiedlichem<br />
Inhalt beschreiben.<br />
Die maximale Höhe einer Zeile<br />
beträgt abhängig vom Druckmodus<br />
üblicherweise 2-5 mm.<br />
Report 31 | 2008 29
Bogenoffset | Vernetzung<br />
30 Report 31 | 2008<br />
Renommierter Preis für innovative Nutzung von Hiflex Print Support<br />
CIPPI Award 2007<br />
für <strong>drei</strong> Rapida-Anwender<br />
Drei Anwender von <strong>KBA</strong>-Bogenoffsettechnik wurden 2007 mit dem CIP4 International Print Production Innovation<br />
Awards (CIPPI Awards) für die „Innovativste Nutzung der Prozessautomatisierung“ ausgezeichnet. Damit ging<br />
diese renommierte Auszeichnung erstmals an einen Verbund von Druckereien, die mit insgesamt neun Rapida-<br />
Bogenoffsetmaschinen produzieren, über das Hiflex Software-Tool Hiflex Print Support miteinander kommunizieren<br />
und Anfragen sowie Bestellungen darüber abwickeln.<br />
Stefan Reichhart, Geschäftsführer<br />
von Hiflex: „Unsere Kunden<br />
wollen mit der Automatisierung<br />
ihre organisatorische und<br />
personelle Leistungsfähigkeit verbessern<br />
und sind mit innerbetrieblichen<br />
Vernetzungen über JDF<br />
höchst erfolgreich. Mit Hiflex Print<br />
Support ist nun erstmals die unternehmensübergreifendeVernetzung<br />
über JDF gelungen. Das<br />
erschließt weitere Rationalisierungspotentiale.“<br />
Die <strong>drei</strong> CIP4-Preisträger<br />
Druckhaus Berlin-Mitte, Grieger<br />
Offsetdruck (Nettetal) und<br />
Gutenberg-Werbering (Linz/<br />
Österreich) trugen zu der Entwicklung<br />
des JDF-fähigen und webbasierten<br />
Beschaffungstools Hiflex<br />
Print Support bei. Hiflex Print Support<br />
optimiert als Internet-Tool die<br />
Abwicklung von Geschäfts- und<br />
Kommunikationsprozessen in der<br />
Druckindustrie, indem es die Lieferkette<br />
zwischen den Auftraggebern<br />
und Produzenten von Druck-<br />
Ein erster Platz auch für <strong>KBA</strong> beim CIPPI Award 2007: Der Druckmaschinenhersteller<br />
erhielt die Auszeichnung für die Installation innovativer<br />
Komponenten <strong>zur</strong> Prozessautomatisierung bei <strong>drei</strong> Anwendern<br />
produkten über eine gemeinsame<br />
Plattform schließt und als E-Mailbasiertes<br />
Abwicklungssystem die<br />
Verwaltung, Anfrage und Beauftragung<br />
von Jobs aus Vorstufe, Druck<br />
und Weiterverarbeitung steuert.<br />
Effizientes Drucksachen-Management<br />
Drucksachen-Einkäufer setzen<br />
Print Support ein, um Anfragen <strong>zur</strong><br />
Produktion ihrer Drucksachen zu<br />
versenden sowie Aufträge direkt<br />
an Druckereien zu vergeben. Für<br />
den Einkäufer bringt die Abwicklung<br />
der Drucksachenbeschaffung<br />
über Internet und E-Mail deutliche<br />
Zeit- und Kostenersparnisse, da die<br />
Übermittlung von Anfragen und<br />
Angeboten standardisiert erfolgt.<br />
Für viele Anbieter ist es wichtig,<br />
dass sie eine Rückmeldung zu<br />
ihrem Angebot erhalten. Die im<br />
Die Übergabe des CIPPI Awards erfolgte durch<br />
Stefan Daun, CIP4 Sekretär (rechts) an Herbert<br />
Preißler, Druckhaus Berlin-Mitte (links);<br />
Wilhelm Driessen, Grieger Offsetdruck (2. v. l.)<br />
und Bruno Pimminger, Gutenberg-Werbering<br />
Gesellschaft (2. v. r.)<br />
Pokal des CIPPI Award 2007 für<br />
„Most innovative use of process automation<br />
technology in an implementation“<br />
Print Support-Workflow enthaltenen<br />
Kommunikationsfunktionen<br />
leisten dies mit minimalem Aufwand.<br />
Wird der Auftrag schließlich<br />
vergeben, werden auch die Auftragsdaten<br />
via JDF von Hiflex Print<br />
Support an das Management Information<br />
System der Druckerei weitergegeben.<br />
Für Druckereien bietet Print<br />
Support die Möglichkeit, Anfragen<br />
an ihre Zulieferer (beispielsweise<br />
Buchbindereien oder Kollegenbetriebe)<br />
zu managen. Dabei ist Print<br />
Support nicht auf Anwender des<br />
Hiflex MIS beschränkt. Allerdings<br />
können die Auftragsdaten aus dem<br />
Hiflex MIS auf einfache Art und<br />
Weise in Print Support importiert<br />
und die Anfragen über Print Support<br />
versendet werden. Weiterhin<br />
können die relevanten Auftragsdaten<br />
per JDF in das Produktions-<br />
Management-System <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />
professional übermittelt und<br />
Einstelldaten an die Rapidas übertragen<br />
werden.
Initiiert wurde die Entwicklung<br />
von den Preisträgern selbst.<br />
Herbert Preißler, Geschäftsführer<br />
des Druckhauses Berlin-Mitte,<br />
erläutert seine Intention: „Unsere<br />
unternehmensweite Standardisierung,<br />
interne Automatisierung und<br />
unsere Kommunikationsprozesse<br />
waren bereits hoch optimiert. Was<br />
uns <strong>noch</strong> fehlte, war ein durchgängiger<br />
Arbeitsfluss im Bereich der<br />
Drucksachenbeschaffung – ob das<br />
nun die Abwicklungsprozesse mit<br />
unseren Kunden oder die mit unseren<br />
Zulieferern, bei denen wir die<br />
Kunden sind, betrifft. Für uns war<br />
die Zeit reif, um den Prozess der<br />
Drucksachenbeschaffung mit in<br />
den JDF Workflow zu integrieren."<br />
Die Gewinner im Kurzporträt<br />
Druckhaus Berlin-Mitte GmbH:<br />
Vor mehr als 120 Jahren errichtete<br />
der Verleger Rudolf Mosse mitten<br />
im damaligen Berliner Zeitungsviertel<br />
eine Druckerei, in der <strong>bis</strong><br />
zum 2. Weltkrieg Zeitungen, Illustrierte,<br />
Kurs- und Kochbücher<br />
gedruckt wurden. Im Februar<br />
1945 wurden fast das gesamte Zeitungsviertel<br />
und auch das Verlagshaus<br />
Mosse stark zerstört und fielen<br />
nach Kriegsende der sowjetischen<br />
Besatzungszone zu. In der<br />
DDR wurde aus der Druckerei<br />
1951 zunächst der VEB Industriedruck,<br />
dessen Name sich im Laufe<br />
der Jahre <strong>noch</strong> mehrmals änderte –<br />
1956 in VEB Graphische Werkstätten<br />
Berlin und 1968 in Druckkombinat<br />
Berlin. In dieser Zeit wurden<br />
<strong>bis</strong> zu 600 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Nach dem Mauerfall entstand<br />
1990 dann die Druckhaus Berlin-<br />
Mitte GmbH, zu deren Kunden die<br />
Stadt Berlin, Verlage, Theater,<br />
Kinos, Opern, der Staatliche Kunsthandel<br />
und viele andere mehr zählen.<br />
1992 übernahm ein Investor<br />
das Verlagshaus. Heute ist die<br />
Druckhaus Berlin-Mitte GmbH<br />
eine der modernsten mittelständischen<br />
Druckereien in der Region<br />
Berlin-Brandenburg und beschäftigt<br />
derzeit als vollstufiges Unternehmen<br />
etwa 85 Mitarbeiter und<br />
14 Auszubildende an <strong>drei</strong> Standorten.<br />
Mailings, Displays, Bücher<br />
und Kundenzeitschriften sind die<br />
Produktionsschwerpunkte. Gedruckt<br />
wird u.a. auf einer Sechsfarben-Rapida<br />
105 mit Lackturm und<br />
Auslageverlängerung sowie auf<br />
einer großformatigen Rapida 162a<br />
mit fünf Farbwerken, Lackturm<br />
und Auslageverlängerung.<br />
Walter Grieger Offsetdruck<br />
OHG: Das 1973 als Buchdruckerei<br />
gegründete Familienunternehmen<br />
in Nettetal an der deutsch-niederländischen<br />
Grenze beschäftigt<br />
heute rund 100 Mitarbeiter und<br />
ist auf hoch veredelte Displays und<br />
Verpackungen spezialisiert. Kun-<br />
Neben den Anwendern wurden auch die unterstützenden Unternehmen ausgezeichnet. Das waren v.l.n.r. Thomas Reichhart, Hiflex;<br />
Reinhold Stange, <strong>KBA</strong>; Ursula Voss-Eiden, Kodak und Eugen Stein, MAN Roland<br />
Das Druckhaus Berlin-Mitte setzt<br />
u.a. im 25 km entfernten Werk 2<br />
eine großformatige <strong>KBA</strong> Rapida<br />
162a ein, die über eine Standleitung<br />
und <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />
professional mit der Hauptniederlassung<br />
vernetzt ist<br />
den sind überwiegend Markenartikler,<br />
deren Aufträge von Displayoder<br />
Verpackungsherstellern sowie<br />
Werbeagenturen vermittelt werden.<br />
Die Auflagenhöhen liegen<br />
zwischen einem und mehr als<br />
1.000.000 Bogen. Der Bogenoffsetbereich<br />
besteht aus vier <strong>KBA</strong><br />
Rapida-Maschinen, jeweils in Kartondruck-Ausstattung<br />
mit Lackierwerken:<br />
zwei Rapida 162a – eine<br />
Sechsfarben-Maschine für den<br />
Mischbetrieb konventionell und<br />
UV (unter anderem für den Druck<br />
von Folien und metallisierten Kartons),<br />
eine Fünffarben-Maschine<br />
des gleichen Typs, eine Fünffarben-<br />
Rapida 142 und eine Sechsfarben-<br />
Rapida 105 (auch für den Mischbetrieb).<br />
Alle Maschinen verfügen<br />
über Farb- und Dichtemesssysteme<br />
und sind über <strong>KBA</strong> LogoTronic professional<br />
auf JDF/JMF-Basis mit<br />
dem Management-Information System<br />
von Hiflex vernetzt.<br />
Gutenberg-Werbering Gesellschaft<br />
m.b.H. in Linz, Österreich:<br />
Der Gutenberg-Werbering ist ein<br />
1910 gegründetes Publishing-<br />
Haus, das neben einer eigenen Offsetdruckerei<br />
mit etwa 90 Mitarbeitern<br />
Reklametafeln und Displays<br />
herstellen lässt, vermietet und<br />
managt. Gedruckt wird auf zwei<br />
Vierfarben-Rapida 105 mit Lackturm<br />
und Auslageverlängerung<br />
(eine davon verfügt über zusätzliche<br />
Bogenwendung für den 2/2farbigen<br />
Druck) sowie einer Fünffarben-Rapida<br />
74 mit Lackausstattung.<br />
Reinhold Stange<br />
reinhold.stange@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 31
Bogenoffset | Italien<br />
Vom Norden <strong>bis</strong> zum Süden:<br />
Eine Reise durch<br />
das Italien des<br />
Großformats<br />
Was macht eine Italienreise so attraktiv? Die landschaftliche und kulinarische Vielfalt, die Weinkarte und der Reichtum an historischen Sehenswürdigkeiten aus<br />
allen Epochen, die sich auch in den verstecktesten Ortschaften finden. Unsere Reise hat allerdings die Druckindustrie zum Ziel und so verzichten wir auf touristische<br />
Empfehlungen und konzentrieren uns stattdessen auf die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe, die mit großformatigen Bogenoffsetmaschinen drucken.<br />
Italien ist seit jeher einer der<br />
größten Märkte für das Großformat,<br />
das in der Verpackung, für<br />
Displays, Akzidenzdruck und Verlagswesen<br />
eingesetzt wird. Die<br />
Auswahl fiel zwar schwer, aber um<br />
ein ausgewogenes Bild zu vermitteln,<br />
haben wir uns auf eine kurze<br />
Run<strong>drei</strong>se um den italienischen<br />
Stiefel gemacht und Betriebe<br />
besucht, die sich zwar in ihrer<br />
Struktur, Größe und Marktspezialisierung<br />
unterscheiden, aber eines<br />
gemeinsam haben: ihre Entscheidung<br />
für großformatige Bogenoffsetmaschinen<br />
von <strong>KBA</strong>.<br />
Lito Cartotecnica Pavesio:<br />
Packaging für anspruchsvolle Kunden<br />
Mario Pavesio empfängt uns in seinem<br />
Betrieb in Andezeno, nur<br />
wenige Kilometer von Turin entfernt<br />
und beginnt gleich mit einer<br />
vielsagenden Einleitung: „Unser<br />
32 Report 31 | 2008<br />
Unternehmen entstand 1966 und<br />
hat bereits sein 40-jähriges Jubiläum<br />
gefeiert. Wenn man bedenkt,<br />
dass von unseren jetzigen Mitarbeitern<br />
14 schon seit über 35 Jahren<br />
hier arbeiten…" Eine schöne<br />
Art, den Betrieb zu sehen: als ein<br />
Team, das ihn im Laufe seines<br />
Lebens begleitet. Zu diesem Team<br />
gehören auch alle Mitglieder der<br />
Familie Pavesio. Die auf Verpackungsdruck<br />
spezialisierte Lito<br />
Cartotecnica Pavesio hat 50 Beschäftigte<br />
und erwirtschaftet 7<br />
Millionen Euro Umsatz.<br />
Um aus der Masse der nur<br />
nach Kostenkriterien vergebenen<br />
Arbeiten herauszukommen, setzte<br />
Mario Pavesio auf Produktqualität<br />
und Kundendienst: Beratung, innovative<br />
technische und grafische<br />
Lösungen, pünktliche Lieferung<br />
sowie die Bereitschaft, Vorauflage-<br />
Tests durchzuführen und kompli-<br />
Vor der Fünffarben-Rapida 142: Santina und Mario Pavesio (M.) mit Sohn Pierluigi (l.) und Tochter Rosella<br />
zierte Arbeiten auch für kleine<br />
Auflagen zu übernehmen.<br />
Diese Flexibilität und die Möglichkeit,<br />
bei kleinen Auflagen<br />
gewinnbringend zu arbeiten, ist<br />
das Verdienst der Fünffarben-Rapida<br />
142 mit Lackturm und Auslageverlängerung.<br />
Mit Ankunft der<br />
Rapida machte die Produktionsleistung<br />
einen eindrucksvollen<br />
Sprung, erklärt Mario Pavesio: „Wir<br />
konnten Auftragswechsel in sieben<br />
Minuten vornehmen und die mittlere<br />
Druckgeschwindigkeit stieg<br />
um 50 %.<br />
Für die Zukunft denken wir<br />
bereits an eine weitere großformatige<br />
Offsetmaschine, um weiterhin<br />
in allen Auflagengrößen ein<br />
günstiges Verhältnis zwischen<br />
Kaufpreis, Betriebskosten und Produktionsleistung<br />
zu haben und das<br />
immer bei hoher Qualität. Die<br />
neue Generation der <strong>KBA</strong>-Maschi-<br />
nen für das Großformat ist inzwischen<br />
mit einer 70 x 100 vergleichbar.<br />
Mehr als nur Strand: in Macomer<br />
auf Sardinien druckt Eurografica<br />
Sardinien ist ein Inselparadies. In<br />
Macomer, einer im Landesinnern<br />
gelegenen Kleinstadt, beschäftigen<br />
sich die Gebrüder Bitti (Giovanni,<br />
Roberto und Carlo zusammen mit<br />
ihrem Vater Giuseppe Bitti) aber<br />
nicht mit Tourismus, sondern<br />
haben Eurografica gegründet, einen<br />
Offsetdruckbetrieb europäischen<br />
Standards. Der Betrieb hatte<br />
vor rund zehn Jahren mit dem<br />
Druck von Endlosformularen angefangen,<br />
beschaffte sich jedoch bald<br />
die nötige Ausstattung, um jede<br />
Art von Druckarbeiten auf Papier<br />
oder Karton ausführen zu können.<br />
Der Maschinenpark von Eurografica<br />
umfasst Linien für den For-<br />
Die Rapida 162a bei Eurografica ist in eine automatische Stapellogistik integriert Die Brüder Giovanni, Roberto und Carlo Bitti sowie Vater Giuseppe haben vor rund zehn Jahren im<br />
Formulardruck begonnen. Heute betreiben sie auch Mittel- und Großformatmaschinen von <strong>KBA</strong>
Das moderne Druckereigebäude von<br />
Tecnostampa im Hügelland der Marken<br />
Das Team von Tecnostampa vor der kürzlich<br />
installierten Rapida 105 mit Lackausstattung<br />
mulardruck, eine 35 x 50 Zweifarbenmaschine,<br />
eine 50 x 70 Vierfarbenmaschine<br />
mit Lackierwerk und<br />
eine <strong>KBA</strong> Fünffarben-Rapida 105<br />
mit Lackierturm und Hybridausstattung.<br />
Auch der Post-Press-<br />
Bereich ist rundum komplett und<br />
dient <strong>zur</strong> Herstellung von Hüllen,<br />
<strong>zur</strong> Drahtheftung von Broschuren<br />
und Verlagsartikeln oder <strong>zur</strong> Herstellung<br />
von Katalogen und anderen<br />
Akzidenzarbeiten. Roberto Bitti:<br />
„Sardinien ist ein kleiner Markt,<br />
mit knapp über eineinhalb Millionen<br />
Einwohnern, deshalb müssen<br />
wir alles anbieten können. Diese<br />
Diversifizierung der Arbeiten<br />
brachte uns 4.000 Kunden und<br />
einen Umsatz von 6 Millionen –<br />
das Maximum, das der Markt hergibt."<br />
Für diese Anforderung setzte<br />
Eurografica auf das Großformat<br />
und installierte eine komplette Produktionslinie:<br />
eine neue VLF CtP-<br />
Anlage, eine Sechsfarben-Rapida<br />
162 mit Lackturm und Vorbereitung<br />
für den Hybriddruck, eine<br />
automatische Stanzmaschine, eine<br />
Faltschachtelklebemaschine und<br />
eine Schneid- und Falzlinie, die <strong>zur</strong><br />
Bearbeitung großformatiger Bogen<br />
für das Verlagswesen geeignet ist.<br />
Mit diesen umfangreichen Investitionen<br />
will sich Eurografica speziell<br />
im Bereich Papierverarbeitung auf<br />
dem Festlandsmarkt präsentieren<br />
und damit das Potenzial der neuen<br />
<strong>KBA</strong>-Maschine ausschöpfen.<br />
Tecnostampa: Investitionen<br />
für die Expansion in Europa<br />
In Recanati inmitten der meerzugewandten<br />
Hügel der Marken, wo die<br />
Farben mit den Landschaften<br />
Umbriens und der Toskana konkurrieren<br />
können, entstand vor 30<br />
Jahren die Firma Tecnostampa.<br />
„Wir haben wie viele andere Kleinbetriebe<br />
auch mit ein paar kleinformatigen<br />
Offsetmaschinen auf etwa<br />
hundert Quadratmeter Fläche<br />
angefangen“, erzählt Produktionsleiter<br />
Mario Apis. Ein Jahrzehnt<br />
später hatte Tecnostampa jedoch<br />
schon eine moderne und effiziente<br />
technische Ausstattung mit einer<br />
70 x 100 Vierfarbenmaschine, zu<br />
der sich bald eine zweite Vierfar-<br />
Giacomo Gorjux, geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied<br />
von Sedit in Bari, nahm<br />
kürzlich eine Sechsfarben-Rapida 162 in<br />
Betrieb, mit der er das Zeitungshaus in ein<br />
integriertes Druckzentrum umbauen will<br />
ben- und dann zwei Sechsfarbenmaschinen<br />
gesellten, eine davon<br />
mit Lackwerk. In den Jahren 1998<br />
und 2000 investierte der Betrieb<br />
dann in zwei großformatige Offsetmaschinen<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 142 für<br />
fünf und sechs Farben.<br />
Tecnostampa gehört einer multimedialen<br />
Unternehmensgruppe<br />
an, die in den Bereichen Druckvorstufe,<br />
Werbedruck, Videoherstellung<br />
und Zeichentrickfilm tätig ist.<br />
Giuseppe Casali, geschäftsführendes<br />
Verwaltungsratsmitglied und<br />
einer der Gesellschaftsgründer,<br />
bestätigt: „Um die Expansion unseres<br />
Vertriebs in Europa zu unterstützen,<br />
beschlossen wir 2006 ein<br />
Investitionsprogramm, das <strong>drei</strong><br />
neue Bogenoffsetmaschinen von<br />
<strong>KBA</strong> für den Druckersaal vorsieht:<br />
eine Fünffarbenmaschine im Format<br />
120 x 162 cm, eine 70 x 100-<br />
Maschine mit sechs Farben plus<br />
Lackwerk und eine umstellbare<br />
Zehnfarbenmaschine, welche die<br />
Achtfarbenmaschine ersetzen<br />
wird. Außerdem schaffen wir gerade<br />
neue Räumlichkeiten für Produktion<br />
und Logistik."<br />
Die Großformat-Technologie<br />
von <strong>KBA</strong> stellt ein wichtiges Standbein<br />
für die künftige Entwicklung<br />
von Tecnostampa dar. Zehn Jahre<br />
Erfahrung haben das Vertrauen des<br />
Betriebs in die Rapida-Baureihe<br />
gestärkt, bietet sie doch messbare<br />
Vorteile hinsichtlich Zuverlässigkeit<br />
und Produktivität.<br />
Die Tagespresse ist der Sedit<br />
nicht mehr genug<br />
Süditalien ist häufig für seine touristischen<br />
Qualitäten und seine<br />
Folklore bekannt, weniger für<br />
industriellen Fortschritt. Doch es<br />
gibt ein recht weit gespanntes und<br />
lebendiges Unternehmertum mit<br />
einer großen Zahl herausragender<br />
Betriebe. Im Laufe der Jahre konnte<br />
<strong>KBA</strong>-Italia in Süditalien einen<br />
beträchtlichen Marktanteil mit<br />
zahlreichen größeren Anlagen<br />
gewinnen. Eine der jüngsten dieser<br />
Anlagen steht bei Sedit.<br />
Seit über 15 Jahren druckt die<br />
Sedit (Servizi Editoriali) in Bari für<br />
Apulien und einen Großteil Süditaliens<br />
zwei wichtige Tageszeitungen,<br />
den Corriere della Sera und<br />
die Gazzetta dello Sport, aber auch<br />
die apulische Ausgabe des Corriere<br />
del Mezzogiorno und die Bari-Ausgabe<br />
der kostenlosen Tagesblätter<br />
City und Leggo. An der Spitze des<br />
Unternehmens steht Giacomo Gorjux,<br />
geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied.<br />
Er will in das<br />
Verlagswesen expandieren und ein<br />
integriertes Druckzentrum aufbauen.<br />
Um dieses ehrgeizige Vorhaben<br />
umzusetzen, wurde eine großformatige<br />
Bogenoffsetmaschine der<br />
neuesten Generation gekauft: eine<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 162, die vor kurzem in<br />
Produktion ging.<br />
Giacomo Gorjux will die für<br />
den Zeitungssektor typische<br />
Geschwindigkeit und Effizienz auf<br />
den Markt der Verlagsprodukte<br />
übertragen. Zeiten, Mengen, Qualität,<br />
Logistik und Integration, wie<br />
sie für einen Zeitungsdrucker<br />
typisch sind, können zu einem<br />
wertvollen Wettbewerbsvorteil auf<br />
dem Massenmarkt des Verlagswesens<br />
in Italien und ganz Europa<br />
werden. Planmäßig soll in dem<br />
gerade erst gekauften neuen<br />
Gebäude <strong>bis</strong> Ende 2008 alles vorbereitet<br />
und komplett sein. Eine<br />
beträchtliche unternehmerische<br />
Herausforderung, die mit einer<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 162 jedoch auf sicherem<br />
Grund steht.<br />
Roberto Castellotti<br />
nitschke@kbaitalia.it<br />
Report 31 | 2008 33
34 Report 31 | 2008<br />
Mit hoher Qualität und optimalem Kundenservice auf internationalem Level stellt sich Sittic, S.L. Artes Gráficas in der Nähe von Madrid den Herausforderungen der Globalisierung.<br />
Hier eine hochwertige Automobil-Broschüre für ein koreanisches Fabrikat<br />
Sittic, S.L. Artes Gráficas bei Madrid<br />
Smarte Druck-Lösungen mit Format<br />
Nach mehr als 50 Jahren in der grafischen Industrie hat Antonio Mora, Geschäftsführer des Druckunternehmens Sittic, S.L. in San Fernando de Henares bei<br />
Madrid, den Aufstieg vom Mittel- ins Großformat mit einer <strong>KBA</strong> Rapida 162 vollzogen. Er begründet diesen Schritt mit dem zunehmenden Druck im internationalen<br />
Wettbewerb und mit der Notwendigkeit, darauf mit <strong>noch</strong> besseren und schnelleren Drucklösungen zu reagieren.<br />
Mit 22 Mittelformat-Druckwerken<br />
eines anderen deutschen<br />
Herstellers, dem er<br />
seit der Firmengründung treu<br />
geblieben war, hatte Antonio Mora<br />
klare Vorstellungen hinsichtlich<br />
der notwendigen strategischen<br />
Neuorientierung. Schon als kleiner<br />
Junge war Antonio Mora im Druckbetrieb<br />
seines Vaters mit Papier<br />
und Farbe in Berührung gekommen<br />
und hat nach einer Karriere<br />
als Ingenieur im Laufe der Jahre<br />
ein feines Gespür entwickelt, wie<br />
sich die grafische Industrie verändert<br />
hat. Vor zwei Jahren wagte das<br />
Unternehmen unter seiner Führung<br />
einen großen Sprung. Nach<br />
der Investition in eine großformatige<br />
CtP-Anlage von Kodak/Creo<br />
bestellte er eine <strong>KBA</strong> Rapida 162<br />
(Format 112 x 162 cm) mit fünf<br />
Druckwerken, Lackturm und<br />
Hybrid-Ausstattung. Höchste Produktivität<br />
bei minimalem Personaleinsatz,<br />
Flexibilität für unterschiedlichste<br />
Bedruckstoffe von 60<br />
g/m 2 -Papier <strong>bis</strong> hin zum 1,2 mm<br />
starken Karton und die Fähigkeit<br />
der Maschine <strong>zur</strong> effektvollen In-<br />
„Die Schnellen fressen die Langsamen“ – mit dieser Philosophie hat Antonio Mora (rechts) den<br />
Sprung ins Großformat mit einer <strong>KBA</strong> Rapida 162 gewagt und plant bereits den nächsten Schritt<br />
line-Veredelung waren dabei seine<br />
Vorgaben bei der Maschinenwahl.<br />
<strong>Nur</strong> <strong>KBA</strong> konnte alle Bedingungen<br />
mit bewährter Großformattechnik<br />
erfüllen.<br />
Antonio Mora verlangt von seinen<br />
Lieferanten das gleiche hohe<br />
Maß an Kundenorientierung wie<br />
von sich selbst und seinen eigenen<br />
Mitarbeitern. Und <strong>KBA</strong> wurde in<br />
der kurzen Anlaufphase der Rapida<br />
162 diesen Erwartungen gerecht.<br />
Antonio Mora ist jedenfalls auch<br />
heute <strong>noch</strong> mit seiner Entscheidung<br />
sehr zufrieden.<br />
Sittic, S.L. sieht sich als ein<br />
Player im internationalen Markt. In<br />
Dubai wurde ein Vertriebsbüro<br />
eröffnet und auch mit Kunden in<br />
einer Reihe anderer Länder unterhält<br />
man gute Geschäftsbeziehungen.<br />
In den nächsten Jahren will<br />
Antonio Mora schrittweise den<br />
vorhandenen Maschinenpark im<br />
Mittelformat ersetzen und in ein<br />
Die <strong>KBA</strong> Rapida 162 bei Sittic, S.L. verfügt über<br />
fünf Druckwerke mit Plattenwechsel-Vollautomaten,<br />
Lackturm und Hybrid-Ausstattung für<br />
die Inline-Veredelung<br />
<strong>noch</strong> größeres Bogenformat mit<br />
höchster Automatisierung investieren.<br />
Über Details will er sich <strong>noch</strong><br />
nicht äußern, empfiehlt aber einen<br />
Besuch in seinem Unternehmen in<br />
einem Jahr. „World pioneers“ steht<br />
in der fein gedruckten Firmenbroschüre.<br />
Lassen wir uns überraschen,<br />
was sich Antonio Mora als<br />
nächstes ausgedacht hat.<br />
C. P. v. d. Knesebeck<br />
ilasa@ilasa.es
<strong>KBA</strong>-Jahreskalender 2008<br />
„Impressions“ mit breitem<br />
Veredelungs-Portfolio<br />
„Impressions 2008“ lautet der Titel des hochwertigen <strong>KBA</strong>-Jahreskalenders, der weltweit an Kunden<br />
und Geschäftsfreunde des Druckmaschinenherstellers verteilt wurde.<br />
Für das Projekt inszenierte der<br />
Dresdner Fotograf Michael<br />
Lange Fundstücke aus der<br />
Natur vor farbigen Strukturen –<br />
Muscheln, Baumrinde, Federn,<br />
Steine, Blütenreste, o.ä. Durch<br />
Doppelbelichtungen entstanden in<br />
seinem Studio fast malerisch wirkende<br />
Motive, die zum Meditieren<br />
einladen. Oftmals kaum zu glauben,<br />
dass es sich um reine Fotografien<br />
handelt, die ausschließlich für<br />
den Druck- bzw. Veredelungsprozess<br />
bearbeitet wurden.<br />
Jedes Blatt beinhaltet ein Wort<br />
gleich einer Headline oder Monatslosung<br />
– es lädt ein zu verweilen,<br />
die Blätter zu entdecken und der<br />
Phantasie beim Betrachten freien<br />
Lauf zu lassen.<br />
Anders als bei den <strong>KBA</strong>-Kalendern<br />
der vergangenen Jahre liegt<br />
der Schwerpunkt der Veredelung<br />
bei „Impressions 2008“ nicht bei<br />
Matt-/Glanzeffekten. Vielmehr<br />
wurden in Abhängigkeit vom Motiv<br />
die Veredelungsvarianten ausgewählt,<br />
mit der die jeweilige Bildaussage<br />
am besten in Szene gesetzt<br />
werden kann. Das sind zum<br />
Beispiel Iriodine, die Muscheln<br />
und Federn ihren eigentümlichen<br />
Perlmuttglanz verleihen. Je nach<br />
angestrebter Wirkung wurden sie<br />
unter oder mehrfach über den<br />
Farbsatz gedruckt bzw. lackiert.<br />
Einmal sind sie so nur in den Lichtern<br />
des Motivs sichtbar, ein anderes<br />
Mal als starker, sofort wahrnehmbarer<br />
Perlglanzeffekt. Einige<br />
Monatsblätter erhielten Matt-/<br />
Glanzeffekte durch Hybridveredelung<br />
und zusätzlich eine Spotlackierung<br />
mit UV-Iriodin aus dem<br />
Lackturm. Andere wurden mit UV-<br />
Glanzlack vollflächig lackiert und<br />
mit einer seidenweich-samtigen<br />
Spotlackierung mit UV-Mattlack<br />
zusätzlich veredelt.<br />
Möglich war diese Vielfalt an<br />
unterschiedlichen Veredelungstechniken<br />
durch den Einsatz einer<br />
Sechsfarben-Rapida 105 mit Doppellack-<br />
und UV-Ausstattung. Ne-<br />
Auf dieser Sechsfarben-Rapida 105 mit Doppellack- und UV-Ausstattung wurde der Kalender „Impressions 2008“ in der <strong>KBA</strong>-Versuchsdruckerei in<br />
einem Bogenlauf produziert. Die Rückseiten wurden vorher separat lackiert<br />
Bogenoffset | Veredelung<br />
Der <strong>KBA</strong>-Kalender „Impressions 2008“ wurde<br />
mit Iriodinen, Hybrid-Effekten und UV-Lacken<br />
aufwändig veredelt<br />
Andrea Focker, Grafikerin bei <strong>KBA</strong> in Radebeul,<br />
entwarf das Konzept des Kalenders<br />
ben den Skalenfarben kamen insgesamt<br />
fünf verschiedene Iriodin-<br />
Farben sowie <strong>drei</strong> UV-Iriodine im<br />
Lackturm zum Einsatz, zusätzlich<br />
Hybrid-Drucklack, UV-Glanz- und<br />
Mattlacke.<br />
Fünf Hersteller von Druckfarben<br />
und Lacken waren am <strong>KBA</strong>-<br />
Kalender 2008 beteiligt. Er umfasst<br />
14 Blätter im Format 50 x 63<br />
cm und wurde in einer ebenfalls<br />
aufwendig veredelten Wellpappen-<br />
Verpackung geliefert. Aufgrund der<br />
begrenzten Auflage des Kalenders<br />
ist ein Versand an alle Interessenten<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Martin Dänhardt<br />
martin.daenhardt@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 35
Rollenoffset | Bücherdruck<br />
Rotolito Lombarda, Italien<br />
Buchproduktion von<br />
der Rolle für höchste<br />
Ansprüche<br />
Mit Compacta-Maschinen aus dem Hause <strong>KBA</strong> profiliert sich das italienische<br />
Unternehmen Rotolito Lombarda (Cernusco) im Sektor des Bücherdrucks. Der<br />
Einsatz von Akzidenz-Rotationen für die Buchproduktion zeigt die qualitativ<br />
hohen Möglichkeiten, die mit solchen Rollenoffsetmaschinen machbar sind.<br />
Die mächtigen Druckwerke der Compacta 618 können 2 x 72 Seiten (19 x 24 cm)<br />
ein- oder zweifarbiger Buchinhalte produzieren<br />
Von dem modernen Leitstand der Compacta 618 aus steuert Corrado Falleri<br />
alle notwendigen Einstellungen<br />
Der Heißlufttrockner hinter den beiden Doppeldruckwerken der Compacta 618<br />
ist auf eine Leistung von 14 m/s ausgelegt<br />
36 Report 31 | 2008<br />
Rotolito-General-Manager Joseph Marsanasco zeigt mit Stolz die Vielfalt der Buchtitel, die unter<br />
anderem für Verlage wie Harper & Collins, Hachette, RCS, Mondadori oder für die Universitäten von<br />
Cambridge und Oxford in hoher Qualität und termingerecht gefertigt werden<br />
Das 1976 von Paolo Bandecchi<br />
gegründete Unternehmen<br />
Rotolito Lombarda mit rund<br />
400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz<br />
von 150 Mio. Euro<br />
wächst kontinuierlich und hat in<br />
den vergangenen Jahren stark in<br />
die Produktionsbereiche Vorstufe,<br />
Druck und Weiterverarbeitung<br />
investiert. Rotolito verfügt in Italien<br />
über vier Produktionsstandorte<br />
vor den Toren Mailands in Pioltello<br />
(Hauptverwaltung, Bogenoffsetdruck,Heatset-Rollenoffsetdruck),<br />
Cernusco (Rollenoffset),<br />
Nova Milanese (Tiefdruck) und<br />
Capriate San Gervasio (Buchbinderei).<br />
Im Bereich Bogenoffset setzt<br />
man bereits seit Jahren Rapida-Mittel-<br />
und Großformatmaschinen von<br />
<strong>KBA</strong> ein, auf denen meist 4/4-farbige<br />
Bogen für hochwertige Bücher<br />
produziert werden.<br />
Akzidenz-Rollenoffset<br />
Die zunehmenden Qualitätsansprüche<br />
bei der Produktion von<br />
Büchern führen immer häufiger<br />
dazu, dass Akzidenz-Rotationen<br />
verstärkt für die Buchproduktion<br />
eingesetzt werden. Dies war auch<br />
der Grund für die Druckerei Rotolito<br />
Lombarda 2006 in eine <strong>KBA</strong><br />
Compacta 618 für dieses Marktsegment<br />
zu investieren.<br />
Seit 20 Jahren arbeitet das<br />
norditalienische Unternehmen mit<br />
Timsons-Maschinen, von denen<br />
gegenwärtig <strong>noch</strong> sechs Anlagen<br />
im Einsatz sind. Der steigende<br />
Anteil an Schulbüchern, Wörterbüchern,<br />
juristischen und wirtschaftlich<br />
ausgerichteten Buchtiteln mit<br />
einer durch die Verleger geforderten<br />
höheren Farbigkeit bedingt<br />
Maschinen mit einer größeren<br />
Variabilität und höherer Druckqua-
General-Manager Marsanasco und der<br />
Leiter der Buchbinderei, Bracchi, am Überbau<br />
der Rollenoffsetmaschine<br />
lität. Diese Ansprüche können mit<br />
der <strong>KBA</strong> Compacta 618 besser<br />
erfüllt werden.<br />
Einige Vorzüge gegenüber den<br />
Timsons-Maschinen nennt Rotolito-General-Manager<br />
Joseph Marsanasco<br />
hinsichtlich der Registersteuerung<br />
und -haltung, der Farbstabilität<br />
über die gesamte Auflage<br />
und die große Variabilität bezüglich<br />
des Papiereinsatzes. „Die Bedruckstoffbelastung<br />
ist in den Timsons-<br />
Maschinen durch die vertikale<br />
Bahnführung höher und die Registergenauigkeit<br />
geringer. Eine horizontal<br />
geführte Papierbahn in der<br />
Rollenoffsetmaschine sichert dann<br />
eben auch dem Buchbinder Falzprodukte<br />
mit geringeren Falzdifferenzen.<br />
Die Compacta 618 hat<br />
eine bedeutend höhere Produktivität<br />
und somit können wir unsere<br />
Kunden mit <strong>noch</strong> kürzeren Lieferzeiten<br />
bedienen.<br />
Die Produktivität wird aber<br />
nicht nur von der Laufleistung der<br />
Maschine bestimmt. Die automatische<br />
Einstellung des Greifer-Falzapparates<br />
spart Zeit und erleichtert<br />
den Kollegen die Arbeit. Bei uns<br />
gelingt eine komplette Umstellung<br />
des Falzwerkes in größter Variabilität<br />
in maximal 10 Minuten. Die<br />
Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens<br />
in der Buchproduktion ist<br />
bei den am Markt zu erzielenden<br />
Preisen nur mit solchen Lösungen<br />
und höchster Druck- und Bindequalität<br />
zu sichern.“<br />
Der Falzapparat und der spezielle Überbau<br />
ermöglichen vielfältige Produktionsvarianten<br />
Drucken und Binden ...<br />
... im eigenen Unternehmen bringt<br />
Vorteile in der Arbeitsorganisation.<br />
Alle bei Rotolito gedruckten Titel<br />
werden auch in der eigenen Buchbinderei<br />
weiterverarbeitet. 60 Prozent<br />
kommen als Broschur und der<br />
restliche Anteil als Festeinband<br />
zum Kunden. Es wird ausschließlich<br />
mit Heißleim klebegebunden.<br />
Die Vollständigkeit der zusammengetragenen<br />
Bogen an den Zusammentraglinien,<br />
die <strong>bis</strong> zu 24 Stationen<br />
haben, wird mit einem Opticontrol-System<br />
gesichert. Hier ist<br />
das Zusammenspiel zwischen dem<br />
Rollendruckbereich und der Buch-<br />
Bücher in 4/4-farbiger Ausstattung werden bei Rotolito Lombarda auf<br />
<strong>KBA</strong> Rapida-Bogenoffsetmaschinen im Mittel- und Großformat gefertigt<br />
binderei von großer Bedeutung.<br />
Genutzte Kontrollmittel sind ein<br />
wichtiges Element <strong>zur</strong> Qualitätssicherung<br />
des fertigen Buches. Da<br />
2 x 72-seitige Falzbogen von den<br />
Anlegern der Zusammentraglinie<br />
abgezogen werden können, sind<br />
bei der genannten Anzahl von Stationen<br />
große Umfänge wirtschaftlich<br />
zu produzieren.<br />
Schon Auflagen ab 5.000<br />
Exemplare können Dank der großen<br />
Falzvariabilität der Compacta<br />
618 wirtschaftlich produziert werden.<br />
Auch in Italien ist wie in anderen<br />
europäischen Ländern die<br />
generelle Tendenz zu kleineren<br />
Auflagen und steigender Titelzahlen<br />
spürbar. Die kurze Einrichtezeit<br />
an der Maschine wirkt sich<br />
also besonders positiv aus. Marsanasco<br />
präzisiert: „Die C618 ist<br />
zweimal schneller als die Timsons-<br />
Maschinen, auch wenn die zu druckende<br />
Seitenzahl oft etwas höher<br />
liegt. Mit der <strong>KBA</strong>-Maschine haben<br />
wir einen echten Kapazitätszuwachs<br />
erreicht, weil keine andere<br />
Maschine ausgesondert wurde.<br />
Natürlich ist auch diese Compacta<br />
618 mit der automatischen Papierrollenzuführung<br />
gekoppelt. Induktiv<br />
gesteuerte Rollentransportsysteme<br />
ergänzen die Papierlogistik in<br />
unserem Hause.“<br />
Spezialisten aus Leidenschaft, ...<br />
… so wird das Leitbild im Firmenlogo<br />
von Rotolito Lombarda definiert.<br />
Damit will das Unternehmen<br />
seine Verpflichtung zu ständiger<br />
technischer Weiterentwicklung<br />
dokumentieren. Neben den jüngsten<br />
Maschineninvestitionen wurde<br />
auch die Papierlogistik in großem<br />
Umfang ausgebaut. In Cernusco<br />
wurde ein vollautomatisches<br />
Papierrollenlager mit einer Kapazität<br />
von 24.000 Tonnen realisiert.<br />
Von diesem Hochregallager werden<br />
die Rollen über einen Tunnel überirdisch<br />
zu den Maschinen transportiert.<br />
Fazit:<br />
Die sehr guten Praxiserfahrungen<br />
mit der Rotation, die mit einem<br />
Rollenträger, zwei Doppeldruckeinheiten,<br />
Trockner und Falzapparat<br />
ausgestattet ist, führte <strong>zur</strong> Investition<br />
in eine weitere Maschine. Die<br />
nächste Compacta 618 (Bahnbreite<br />
1.450 mm, Zylinderumfang 1.240<br />
mm) soll Ende 2008 die Produktion<br />
in Cernusco aufnehmen. Sie<br />
wird jedoch mit vier Druckeinheiten<br />
mit halbautomatischem Plattenwechsel<br />
ausgerüstet. Dies bietet<br />
die Option, neben dem schwerpunktmäßigen<br />
Bücherdruck auch<br />
klassische Akzidenzproduktionen<br />
mit der Maschine zu verdrucken.<br />
Die Anlage wird in Rechts-Links-<br />
Ausführung neben einer bestehenden<br />
Compacta 818-Akzidenzrotation<br />
aufgestellt und erhält einen speziellen<br />
formatvariablen Bücherfalzapparat<br />
V5-B.<br />
Dr. Horst-Dieter Branser<br />
erik.rehmann@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 37
Telefonbuchdruck | USA<br />
<strong>KBA</strong> Compacta 818 bei Quebecor World in Hazleton<br />
Yellow Pages für die USA und Kanada<br />
Ungewöhnlich ist die vor einigen <strong>Monate</strong>n bei Quebecor World in Hazleton (PA)<br />
angelaufene <strong>KBA</strong> Compacta 818, denn die für den Telefonbuchdruck eingesetzte<br />
High-Tech-Rotation hat keinen Heatsettrockner und modifizierte Feuchtwerke.<br />
Es ist also weltweit die erste Compacta 818 in Coldset-Version.<br />
Die High Volume-Anlage mit<br />
<strong>drei</strong> Papierbahnen und acht<br />
Druckwerken in Doppelstock-Konfiguration<br />
unterstreicht<br />
die technologische Führungsrolle<br />
von <strong>KBA</strong> auf dem Directory-Markt.<br />
Die in Hazleton installierte<br />
Compacta 818 ist ausgelegt für<br />
eine Produktionsleistung <strong>bis</strong><br />
47.460 U/h. Ausgestattet mit einer<br />
automatischen Papierrollenzuführung<br />
Patras A und <strong>drei</strong> Rollenwechslern<br />
Pastomat RC erlaubt die<br />
Rechts-Links-Maschine den Druck<br />
4/4- und 2 x 2/2-farbiger Produkte.<br />
Über den P5-Falzapparat können<br />
im Dreibahnenbetrieb gleichzeitig<br />
<strong>bis</strong> zu 192 Seiten ausgelegt werden.<br />
Im Zweibahnenbetrieb können<br />
je nach Format 128 bzw. 144<br />
Seiten gedruckt werden.<br />
Die Doppelumfangmaschine<br />
mit einem Zylinderumfang von<br />
1.156 mm und einer maximalen<br />
Bahnbreite von 1.905 mm ergänzt<br />
38 Report 31 | 2008<br />
den <strong>bis</strong>lang fünf Rotationen umfassenden<br />
Maschinenpark von Quebecor<br />
World Hazleton. Die im Vierschichtbetrieb<br />
an sieben Tagen pro<br />
Woche produzierende Compacta<br />
818 sollte den 2006 bei 50 Millionen<br />
Telefonbüchern liegenden Produktionsausstoß<br />
auf mehr als 90<br />
Millionen in 2007 fast verdoppeln.<br />
Größter Produktionsstandort<br />
für Telefonbücher<br />
Hazleton ist einer der größten<br />
Standorte von Quebecor World,<br />
der Telefonbücher für die USA und<br />
Kanada produziert. Zu den Kunden<br />
zählen neben führenden Telefongesellschaften<br />
auch bekannte Hotelkonzerne<br />
und andere Unternehmen,<br />
die Nachschlagewerke in<br />
ihren Marketing- und Werbekampagnen<br />
einsetzen. Der Standort<br />
Hazleton ist sowohl mit Coldsetals<br />
auch mit Heatsetkapazitäten<br />
ausgerüstet um einen größtmöglichen<br />
Kundennutzen sicherzustellen.<br />
Russ Snelling, Manufacturing<br />
Manager bei Quebecor World Hazleton,<br />
und sein Maintenance<br />
Supervisor Mark Andrews sind<br />
stolz auf die neueste Errungenschaft<br />
in ihrem Maschinenpark.<br />
Snelling: „<strong>KBA</strong> hat uns eine hoch<br />
automatisierte Spezialmaschine<br />
geliefert, die genau auf unsere<br />
räumlichen Gegebenheiten und<br />
produktionstechnischen Erforder-<br />
Über den P5-Falzapparat im Zylindersystem 5:5<br />
können im Dreibahnbetrieb gleichzeitig <strong>bis</strong> zu<br />
192 Seiten ausgelegt werden<br />
Russ Snelling, Manufacturing Manager bei Quebecor World Hazleton (rechts), und sein<br />
Maintenance Supervisor Mark Andrews sind stolz auf die neue Compacta 818<br />
Einer der beiden ErgoTronic Leitstände der Compacta 818 ist hinter dem Falzapparat angeordnet.<br />
Neben den ColorTronic-Farbstellpulten stehen das Maschinenvoreinstellsystem LogoTronic basic<br />
sowie ein Farb- und Schnittregistersystem <strong>zur</strong> Verfügung<br />
nisse zugeschnitten ist. Aus verschiedenen<br />
Gründen kam nur eine<br />
Doppelstockmaschine ohne Trockner<br />
in Frage.“<br />
Mark Andrews: „Die Compacta<br />
818 ist eine Hightech-Rotation der<br />
neuesten Generation, die hinsichtlich<br />
Leistung und Zuverlässigkeit<br />
neue Maßstäbe setzt. Eigentlich als<br />
Akzidenzmaschine konzipiert, erzielt<br />
sie auch im Coldset eine Qualität,<br />
die unsere Erwartungen in<br />
vollem Maße erfüllt hat.“<br />
Schon im März 2008 wird das<br />
Unternehmen eine weitere Compacta<br />
818 mit einem Rollenwechsler<br />
und vier Druckeinheiten in<br />
Betrieb nehmen, der im Frühjahr<br />
2009 ein weiterer Rollenwechsler<br />
und zusätzliche vier Druckwerke<br />
folgen werden. Die Gesamtkapazität<br />
dieser zweibahnigen Produktionslinie<br />
für den vierfarbigen Druck<br />
wird bei 2 x 72 Seiten liegen.<br />
Gerhard Renn<br />
erik.rehmann@kba-print.de
<strong>KBA</strong> Compacta 818 für Révai Nyomda<br />
Polestar wächst in Ungarn<br />
mit 72-Seiten-Akzidenzrolle<br />
Die britische Polestar Group investiert an ihrem ungarischen Druckstandort Révai Nyomda in Budapest in eine neue<br />
72-Seiten-Rolle <strong>KBA</strong> Compacta 818 mit variablem V5-Falzapparat. Produktionsstart in Budapest soll im Spätsommer 2008<br />
sein.<br />
Barry Hibbert, CEO der Polestar<br />
Group: „Seit Jahren ist<br />
unser ungarischer Druckstandort<br />
wirtschaftlich sehr erfolgreich.<br />
Diesen Weg wollen wir mit<br />
der bewährten <strong>KBA</strong>-Technologie<br />
fortführen und uns mit dem variablen<br />
Falzapparat die notwendigen<br />
Alleinstellungsmerkmale am Markt<br />
sichern.“<br />
Erfolgreiche Partnerschaft<br />
Managing Director László Lázár<br />
führt Révai Nyomda seit über 10<br />
Jahren: „Wir haben großes Vertrauen<br />
in die Kompetenz von <strong>KBA</strong>. Da<br />
war es nur logisch, dass wir den<br />
nächsten Entwicklungsschritt<br />
unseres Unternehmens erneut<br />
gemeinsam mit <strong>KBA</strong> gehen. Mit<br />
der neuen Compacta 818 können<br />
wir unseren Vorsprung auf dem<br />
ungarischen Markt weiter ausbauen<br />
und uns auch dem Wettbewerb<br />
auf europäischer Ebene stellen.“<br />
<strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand Christoph<br />
Müller: „Ich habe Révai<br />
immer als einen Druck-Pionier in<br />
Ungarn gesehen. Dass man nun<br />
Vertragsunterzeichnung für die erste 72-Seiten-Akzidenzrotation in Ungarn. Rechts: László Lázár,<br />
Managing Director Révai Nyomda, mit <strong>KBA</strong>-Vertriebvorstand Christoph Müller<br />
auch den nächsten Entwicklungsschritt<br />
wieder mit unserem Hause<br />
geht, freut mich sehr. Die Compacta<br />
818 mit dem variablen V5-<br />
Falzapparat ist eine schlüssige Antwort<br />
auf die Wettbewerbssituation<br />
am Akzidenzmarkt.“<br />
Technologie-Trendsetter<br />
1997 war Révai Nyomda einer der<br />
Erstanwender der innovativen 16seitigen<br />
<strong>KBA</strong> Compacta 215. Es<br />
war die erste Akzidenzmaschine<br />
mit wellenloser Antriebstechnik<br />
am Weltmarkt. 2002 erweiterte<br />
man die Druckkapazität in Budapest<br />
mit der ersten 48-Seiten-<br />
Maschine in Ungarn, einer Compacta<br />
618. Der Druckmaschinenpark<br />
besteht heute aus <strong>drei</strong> 16-Seiten-,<br />
<strong>drei</strong> 32-Seiten- und einer 48-<br />
Seiten-Rotation. Die Neuinvestition<br />
in eine 72-Seiten-Compacta<br />
818 unterstreicht die Marktstel-<br />
Erik Rehmann<br />
erik.rehmann@kba-print.de<br />
Akzidenz | Investitionen<br />
Die neue <strong>KBA</strong> Compacta 818 mit dem<br />
variablen Greiferfalzapparat V5 wird ab<br />
dem Spätsommer 2008 die Druckkapazitäten<br />
bei Révai Nyomda erweitern<br />
Révai Nyomda in Budapest, Teil der<br />
britischen Polestar Group, ist der führende<br />
Akzidenzdrucker in Ungarn<br />
lung von Révai als Technologie-<br />
Trendsetter in der Region. Die<br />
Compacta 818 erhält eine automatische<br />
Papierrollenzuführung Patras<br />
A, einen Pastomat RC-Rollenwechsler,<br />
ein freistehendes Einzugwerk,<br />
vier Druckeinheiten mit<br />
halbautomatischem Plattenwechsel,<br />
einen Heißlufttrockner von<br />
Vits Systems, einen Überbau für<br />
<strong>bis</strong> zu fünf Stränge sowie als Alleinstellungsmerkmal<br />
den variablen<br />
Falzapparat V5 für die Produktion<br />
von stehenden und liegenden Seiten.<br />
Mit einem Zylinderumfang<br />
von 1.240 mm und einer maximalen<br />
Bahnbreite von 1.980 mm<br />
erreicht sie eine Bahngeschwindigkeit<br />
von 15 m/s.<br />
Die Wurzeln von Révai Nyomda<br />
reichen <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> Gründung eines<br />
Buch-Shops durch die Brüder Révai<br />
im Jahre 1869 <strong>zur</strong>ück. 1991 übernahm<br />
die britische Watmoughs<br />
Holding die Mehrheit an Révai und<br />
förderte damit eine rasante Entwicklung<br />
zum heute größten Akzidenzdrucker<br />
in Ungarn. Seit der<br />
Vereinigung der British Printing<br />
Company und der Watmoughs<br />
Group <strong>zur</strong> Polestar Group gehört<br />
Révai Nyomda zu einem der größten<br />
unabhängigen Druckunternehmen<br />
in Europa.<br />
Report 31 | 2008 39
Akzidenz | Italien<br />
Über den Erfolg mit der neuen <strong>KBA</strong> Compacta 215 freuen sich (v.l.):<br />
Martin Schoeps (Vertriebsleiter <strong>KBA</strong>), Dario Braschi (Marketing <strong>KBA</strong>-Italia),<br />
Dr. Cristiano D’Auria und Berater Norberto Bucciarelli<br />
Bis <strong>zur</strong> Inbetriebnahme der <strong>KBA</strong> Compacta 215<br />
war das auf hochwertige Qualitätserzeugnisse<br />
spezialisierte Familienunternehmen D’Auria<br />
Industrie Grafiche nur im Bogenoffset tätig<br />
Mit Attilo Dalfiume (l.) und Norberto Bucciarelli<br />
engagierte das Unternehmen zwei im Akzidenz-Rollenoffset<br />
erfahrene Experten<br />
Die Compacta 215 kann wahlweise über den<br />
F3-Greiferfalzapparat oder über einen Querschneider<br />
Vits-Rotocut (links im Vordergrund)<br />
produzieren<br />
40 Report 31 | 2008<br />
D’Auria Printing stieg in den Rollenoffset ein<br />
<strong>KBA</strong> Compacta 215<br />
beschleunigt Wachstumskurs<br />
Wie zahlreiche andere italienische Akzidenzdrucker produziert das Familienunternehmen D’Auria in S. Egidio alla<br />
Vibrata in der Provinz Teramo seit einem guten Jahr mit einer 16-Seiten-Akzidenzrolle Compacta 215 von <strong>KBA</strong>.<br />
Mit dem Produktionsstart der Rotation beschleunigt der innovative Traditionsbetrieb seinen vor Jahren mit <strong>KBA</strong><br />
Rapida-Bogenoffsetmaschinen eingeleiteten Wachstumskurs.<br />
D’Auria Printing:<br />
Neue Märkte im Visier<br />
Das Anfang 2005 gegründete Tochterunternehmen<br />
D’Auria Printing<br />
S.p.A. soll sich ausschließlich dem<br />
kommerziellen Rollenoffset widmen<br />
und das Produktionsspektrum<br />
deutlich erweitern. Bislang war das<br />
auf hochwertige Qualitätserzeugnisse<br />
spezialisierte Druckunternehmen<br />
mit rund 90 Mitarbeitern<br />
als D’Auria Industrie Grafiche nur<br />
im Bogenoffset tätig. Die Zusammenarbeit<br />
mit <strong>KBA</strong> begann 1998<br />
mit einer gebrauchten Vierfarben-<br />
Varimat. 2002 folgte eine großformatige<br />
Rapida 162-4 und 2004<br />
dann eine Rapida 105 universal.<br />
Mit dem Einstieg in den Rollenoffset<br />
waren auch der Neubau<br />
einer Produktionshalle und Investitionen<br />
in moderne Vorstufen- und<br />
Weiterverarbeitungssysteme verbunden.<br />
Mit der Produktionsaufnahme<br />
der <strong>KBA</strong> Compacta 215 ist<br />
Firmenchef Dr. Cristiano D’Auria<br />
seinem Ziel ein gutes Stück näher<br />
gekommen, neben Katalogen,<br />
Magazinen, Büchern, Postern<br />
Im Bogenoffset arbeitet das Unternehmen bereits seit 1998 mit <strong>KBA</strong> zusammen.<br />
Das Foto zeigt Produktionsleiter Eng. Iolando de Luca (hinten) mit seinem Team an<br />
der zuletzt gelieferten Mittelformatmaschine Rapida 105 universal<br />
sowie Kalendern auch Beilagen<br />
und Werbedrucksachen in höheren<br />
Auflagen zu produzieren.<br />
Erfolgreicher Start<br />
mit Expertenhilfe<br />
Mit Norberto Bucciarelli und Attilo<br />
Dalfiume engagierte er zwei in der<br />
Vorstufe und im Rollenoffset erfahrene<br />
Experten als Berater, die den<br />
Workflow in Schwung brachten<br />
und dem jungen Drucker-Team mit<br />
Rat und Tat <strong>zur</strong> Seite standen. Dr.<br />
Cristiano D’Auria: „Wir konnten<br />
uns bei unserer Premiere keine<br />
Risiken leisten. Die Compacta 215<br />
ist eine zuverlässige, international<br />
bewährte Maschine, die Leistung<br />
mit großer Flexibilität verbindet.<br />
Wie unsere aktuellen Zahlen belegen,<br />
hätte der Einstieg in den Rollenoffset<br />
nicht besser verlaufen<br />
können. Lagen wir 2003 <strong>noch</strong> bei<br />
einem Umsatzvolumen von 5 <strong>bis</strong> 6<br />
Millionen Euro konnten wir dieses<br />
2007 auf rund 18 Millionen steigern.<br />
Die Bogensparte hat mit 10<br />
<strong>bis</strong> 11 Millionen derzeit <strong>noch</strong> den<br />
größten Anteil, aber der Rollenoff-<br />
set trägt bereits erfreulich zum<br />
Gesamtergebnis bei.“<br />
Ausstattung für<br />
flexible Produktionen<br />
Die 16-Seiten-Anlage bei D’Auria<br />
Printing in Rechts-Links-Aufstellung<br />
verfügt über ein Rollenbeschickungssystem<br />
Patras M, einem Pastostar<br />
RC-Rollenwechsler, fünf<br />
Druckeinheiten, einen Vits-Heißlufttrockner,<br />
einen Überbau mit<br />
Haupt- und Nebentrichter, einen<br />
automatisch umstellbaren F3-Greiferfalzapparat<br />
und einen Querschneider<br />
für die Bogenproduktion<br />
von der Rolle. Gesteuert wird die<br />
Anlage über zwei ErgoTronic-Leitstände<br />
und ein Bedienpult in Höhe<br />
des Querschneiders. Das Maschinenvoreinstellsystem<br />
LogoTronic<br />
basic ermöglicht die Datenübernahme<br />
aus der Druckvorstufe. Eingesetzt<br />
wird die Compacta 215 vor<br />
allem für Auflagen zwischen<br />
30.000 und 1,2 Millionen Exemplaren.<br />
Gerhard Renn<br />
erik.rehmann@kba-print.de
Der wasserlose Zeitungsdruck drängt aus der Nische<br />
<strong>KBA</strong> Cortina 6/2 für<br />
M. DuMont Schauberg in Köln<br />
Mit der Bestellung einer Cortina 6/2-Anlage gehen die fast 175-jährigen Geschäftsbeziehungen zwischen dem Kölner<br />
Medienhaus M. DuMont Schauberg und der Koenig & Bauer AG (<strong>KBA</strong>) in eine neue Runde. Bereits im Jahre 1833 begann<br />
die enge Zusammenarbeit, als Joseph DuMont eine Schnellpresse von Koenig & Bauer erwarb. Mit dem jüngsten Auftrag<br />
für die innovative Cortina setzen die Kölner diese Tradition fort.<br />
Viele Alleinstellungsmerkmale<br />
Die <strong>drei</strong>fachbreite <strong>KBA</strong> Cortina 6/2<br />
verfügt über viele Alleinstellungsmerkmale.<br />
Angesichts der großen<br />
Papierbahnbreite von 1.890 mm<br />
ermöglicht der beim wasserlosen<br />
Druck wegfallende Fanout trotz<br />
der Achterturmbauweise im<br />
Gummi/Gummi-Druck ein ähnlich<br />
exaktes Farbregister wie eine 9-<br />
Zylinder-Satellitenrotation und<br />
eine sehr niedrige Anlaufmakulatur.<br />
Neben der ergonomisch sehr<br />
komfortablen Bedienung mit Liften<br />
an beiden Seiten des nur etwa 4 m<br />
hohen, in der Mitte für Wartungszwecke<br />
auseinander fahrbaren Cortina-Kompaktturmes<br />
entlasten<br />
wegfallende Zonenschrauben und<br />
Feuchtwerke sowie das hohe Automatisierungsniveau<br />
mit Plattenwechsel-Vollautomaten,automatisierten<br />
Walzenschlössern und<br />
neuer Linear-Lagertechnik die<br />
Bediener von vielen zeitaufwendigen<br />
oder anstrengenden Bedienungs-<br />
und Wartungsaufgaben. Der<br />
bei der Cortina wegfallende Farb-<br />
Die <strong>KBA</strong> Cortina 6/2-Anlage für das Kölner Medienhaus M. DuMont Schauberg<br />
nebel bedingt zudem einen deutlich<br />
reduzierten Reinigungsaufwand.<br />
Neben dem sehr schnellen<br />
Auftragswechsel hat die <strong>drei</strong>fachbreite<br />
<strong>KBA</strong> Cortina 6/2 weiter den<br />
Vorteil, dass sie bei identischer<br />
Leistungsauslegung eine um 50 %<br />
höhere Seitenkapazität hat als die<br />
1999/2000 ebenfalls von <strong>KBA</strong><br />
gelieferten 4/2-Maschinen. Die<br />
dadurch deutlich reduzierte<br />
Maschinenlänge führt zu Einsparungen<br />
bei den Bau- und Infrastrukturinvestitionen.<br />
Die kurzen<br />
Bahnwege der <strong>KBA</strong> Cortina ermög-<br />
lichen gegenüber einer entsprechenden<br />
Satelliten-Rotation weniger<br />
Weißmakulatur beim Produktionswechsel<br />
und einen einfacheren<br />
Umfangswechsel.<br />
Im Hinblick auf die längerfristige<br />
Investitionssicherheit bleibt M.<br />
DuMont Schauberg auch <strong>noch</strong> die<br />
Option für die spätere Erweiterung<br />
des Druckspektrums auf akzidenzähnliche<br />
Produkte in Verbindung<br />
mit der Nachrüstung eines<br />
Heißluft-Trockners. Der große Vorteil<br />
der Cortina, ohne Farbwechsel<br />
schnell von der Coldset- <strong>zur</strong> Heatset-Produktion<br />
und vice versa zu<br />
Zeitungsdruck | Investitionen<br />
Zufriedene Gesichter nach der Vertragsunterzeichnung<br />
bei der <strong>zur</strong> M. DuMont Schauberg-<br />
Gruppe gehörenden Mitteldeutschen Zeitung<br />
in Halle. V.l.n.r.: Karl Zorn, <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter;<br />
Richard Zöller, Technischer Leiter M. DuMont<br />
Schauberg, Köln; Claus Bolza-Schünemann, stv.<br />
<strong>KBA</strong>-Vorstandsvorsitzender; Heinz Kiegeland,<br />
Sprecher der Geschäftsführung, Unternehmensgruppe<br />
M. DuMont Schauberg; Andreas<br />
Stein, Prokurist Zentraleinkauf M. DuMont<br />
Schauberg; Thomas Preuss, Geschäftsleitung<br />
Unternehmensbereich Köln, M. DuMont Schauberg;<br />
Christoph Müller, <strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand<br />
Rollenmaschinen<br />
wechseln, wird bei der Installation<br />
in Köln zwar zunächst aufgeschoben,<br />
aber nicht aufgehoben.<br />
80.000 vierfarbige Zeitungen<br />
pro Stunde<br />
Die <strong>KBA</strong> Cortina 6/2 für den Kölner<br />
Stadt-Anzeiger, den Express, die<br />
Kölnische Rundschau und andere<br />
Eigen- und Fremdprodukte kann<br />
pro Stunde <strong>bis</strong> zu 80.000 vierfarbige<br />
Zeitungen mit <strong>bis</strong> zu 48 Broadsheet-<br />
bzw. 96 Tabloidseiten<br />
Umfang drucken. Die vier Drucktürme<br />
werden im Berliner Format<br />
mit einem Zylinderumfang von 940<br />
mm (Abschnittlänge: 470 mm) ausgeführt.<br />
Die Anlage verfügt über<br />
vier Pastomat RC-Rollenwechsler<br />
für einen Papierrollendurchmesser<br />
<strong>bis</strong> 1.500 mm, sieben Doppelwende-Einrichtungen,<br />
zwei Falzapparatüberbauten<br />
mit jeweils <strong>drei</strong><br />
Trichtern und zwei KF 5-Falzwerke<br />
mit Lagen- und Strangheftapparaten.<br />
Rollenbeschickung mit Patras<br />
A, die Umstellung auf unterschiedliche<br />
Papierbahnbreiten, Farbversorgung<br />
sowie Gummituch- und<br />
Walzenwaschen erfolgen vollautomatisch.<br />
Der sehr hohe Automatisierungsgrad<br />
der Cortina kommt bei<br />
den Plattenwechsel-Vollautomaten<br />
<strong>KBA</strong> PlateTronic, automatisierten<br />
Walzenschlössern <strong>KBA</strong> RollerTronic,<br />
fernverstellbarer Lagertechnik<br />
<strong>KBA</strong> NipTronic und dem automatischen<br />
Plattenerkennungssystemen<br />
<strong>KBA</strong> Plate-Ident zum Ausdruck.<br />
Farb-, Schnittregister- sowie<br />
Papierbahnkanten- und Mittenregelungen<br />
gewährleisten ein hohes<br />
Qualitätsniveau. Gesteuert wird<br />
die Anlage über <strong>KBA</strong> ErgoTronic-<br />
Leitstände mit eindeutigen<br />
Schnittstellen zu übergeordneten<br />
Systemen.<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 41
Zeitungsdruck | Innovation<br />
Open House <strong>zur</strong> <strong>KBA</strong> Commander CT bei der Main-Post in Würzburg<br />
Viele Vorteile der Kompaktbauweise<br />
nun auch im Nassoffset<br />
Unter dem Motto „Die Zukunft ist Compact“ hatten <strong>KBA</strong> und die Mediengruppe Main-Post Ende September 2007 nach<br />
Würzburg <strong>zur</strong> Vorstellung der neuen Kompakt-Nassoffsetrotation Commander CT eingeladen. Rund 200 Zeitungsfachleute<br />
aus dem In- und Ausland erlebten die mit Feuchtwerken druckende Schwestermaschine der <strong>KBA</strong> Cortina erstmals<br />
in Produktion.<br />
Beide Anlagen sind hoch automatisiert<br />
und verfügen neben<br />
den nur etwa 4 m hohen Achtertürmen<br />
über viele Alleinstellungsmerkmale.<br />
Während von der<br />
<strong>zur</strong> <strong>drupa</strong> 2000 erstmals als Prototyp<br />
gezeigten <strong>KBA</strong> Cortina mittlerweile<br />
13 Anlagen (insgesamt 55<br />
Achtertürme mit 440 Druckwerken,<br />
davon 39 doppeltbreit und 16<br />
<strong>drei</strong>fachbreit) bestellt wurden und<br />
bereits neun in Produktion sind,<br />
steht die ebenfalls als 4/2- und 6/2-<br />
Anlage erhältliche Commander CT<br />
mit <strong>drei</strong> Bestellungen <strong>noch</strong> am<br />
Anfang der Markteinführung.<br />
Die Pilot-Maschine bei der<br />
Main-Post wurde nach einer einjährigen<br />
Test- und Optimierungsphase<br />
im März 2007 voll in die Nachtproduktion<br />
integriert. Im Juli 2007 hat<br />
das Regionalzeitungshaus auf der<br />
Basis positiver Erfahrungen einen<br />
zweiten Achterturm bestellt. Dieser<br />
soll Mitte 2008 <strong>zur</strong> Erhöhung<br />
der Farbkapazität auf den bereits<br />
druckenden Achterturm gesetzt<br />
42 Report 31 | 2008<br />
werden. Diese platzsparende Bauweise<br />
mit einem 16er-Turm in der<br />
vorhandenen Rotationshalle ist nur<br />
bei den Kompakt-Anlagen Commander<br />
CT und Cortina möglich.<br />
Schon vor einigen <strong>Monate</strong>n hatte<br />
sich das spanische Zeitungshaus<br />
Heraldo de Aragón in Zaragoza für<br />
die Commander CT entschieden.<br />
David Brandstätter:<br />
Entscheidung für die Zukunft<br />
David Brandstätter, Geschäftsführer<br />
der zum Holtzbrinck-Konzern<br />
gehörenden Mediengruppe Main-<br />
Post, nannte zwei wesentliche<br />
Gründe für die Innovationspartnerschaft<br />
mit <strong>KBA</strong> bei der Commander<br />
CT: „Zum einen bot sich uns aufgrund<br />
der kompakten Bauweise<br />
der Commander CT die einmalige<br />
Chance, die Maschinenkapazität in<br />
der vorhandenen Druckhalle aufzustocken,<br />
ohne das Gebäude erweitern<br />
zu müssen. Das war ein wichtiges<br />
wirtschaftliches Argument.<br />
Zum anderen hat uns das Konzept<br />
der Commander CT mit dem<br />
Neben dem schnellen Auftragswechsel<br />
überzeugte die hohe Druckqualität der zum<br />
Open House produzierten CompacT-Post die<br />
Zeitungsfachleute<br />
Erweiterte Plattform <strong>KBA</strong> Competence: Sieben<br />
Jahre nach der Vorstellung der kompakten<br />
Wasserlos-Rotation <strong>KBA</strong> Cortina <strong>zur</strong> <strong>drupa</strong> 2000<br />
präsentierte Koenig & Bauer zum 190. Jubiläum<br />
des Stammwerkes in Würzburg bei der<br />
Mediengruppe Main-Post die konventionell<br />
druckende Schwestermaschine Commander CT<br />
David Brandstätter, Geschäftsführer<br />
der Mediengruppe Main-Post: „Mit der<br />
Commander CT hat die Zukunft des<br />
Zeitungsdrucks endgültig begonnen.“<br />
Andreas Kunzemann, Technischer Leiter bei der<br />
Main-Post: „Die <strong>KBA</strong> Commander CT verbindet<br />
die Vorteile des Gummi/Gummi-Druckverfahrens<br />
mit der Farbregisterqualität von Satellitenmaschinen.“<br />
So wird die <strong>KBA</strong> Commander-Anlage bei der<br />
Main-Post nach der Erweiterung Mitte 2008<br />
aussehen. Links, die beiden zu einem 16er-<br />
Turm für 32 vierfarbige Broadsheet-Seiten aufeinander<br />
gesetzten kompakten Commander<br />
CT-Achtertürme. Rechts, die schon seit Jahren<br />
produzierende herkömmliche 32-Seiten-Satelliten-Rotation,<br />
die mit nur acht Druckstellen in<br />
einem Turm etwa genauso hoch ist
Wie bei der Cortina kann bei der Ausstattung<br />
der Commander CT mit PlateTronic-Plattenwechselautomaten<br />
die Bestückung und Entsorgung<br />
der Druckplatten bei laufender Produktion<br />
erfolgen. Unabhängig von der Zahl der zu<br />
wechselnden Platten dauert dies nur ca. zwei<br />
Minuten<br />
Das Druckwerk der <strong>KBA</strong> Commander CT mit<br />
neuen, reaktionsschnellen konventionellen<br />
Walzenfarbwerken (mit Zonenschrauben und<br />
<strong>drei</strong> Auftragwalzen) und optimierten <strong>drei</strong>walzigen<br />
Sprühfeuchtwerken<br />
Lifte an beiden Seiten des Commander CT-<br />
Achterturmes erlauben ein ergonomisches<br />
Arbeiten ohne Treppensteigen und lange Wege<br />
extrem hohen Automatisierungsgrad<br />
und Bedienerkomfort überzeugt.<br />
Wir sind fest davon überzeugt,<br />
dass die Zukunft des Zeitungsdrucks<br />
mit dieser Maschine<br />
endgültig begonnen hat. Da wollten<br />
wir gerne mit von der Partie<br />
sein.“<br />
Commander CT profitiert von der<br />
Schwestermaschine Cortina<br />
Die kompakte Nassoffsetmaschine<br />
Commander CT spricht Anwender<br />
an, die sich aus unterschiedlichen<br />
Gründen <strong>noch</strong> nicht für den wasserlosen<br />
Offsetdruck entscheiden<br />
wollen. So schätzen viele Zeitungsdrucker<br />
am herkömmlichen Nassoffset,<br />
dass er mit seit Langem<br />
bekannten Farben und Druckplatten<br />
arbeitet. An die verfahrensbedingten<br />
Einschränkungen sowie an<br />
die in der Regel etwas höhere<br />
Makulatur als im wasserlosen Offset<br />
haben sie sich längst gewöhnt.<br />
Einigen Nachteilen des Nassoffset-<br />
Verfahrens, wie Fanout, Farbnebel,<br />
oder Reinigungs- und Wartungsintensität,<br />
rückt die Commander CT<br />
durch ihre kompakte Bauweise, ihr<br />
neues Filmfarbwerk mit <strong>drei</strong> Auftragwalzen<br />
und die überdurchschnittliche<br />
Automatisierung zudem<br />
erfolgreich zu Leibe.<br />
Kompakte Hochtechnologie<br />
im weit verbreiteten Nassoffset<br />
<strong>KBA</strong>-Spartenleiter Zeitung Bernhard<br />
Harant stellte die Philosophie,<br />
Technik und die Nutzervorteile der<br />
<strong>bis</strong> zu 45.000 Zyl.U/h schnellen<br />
Commander CT im Detail vor.<br />
Danach erlaubt die neue Kompakt-<br />
Version der seit 40 Jahren am Weltmarkt<br />
erfolgreichen Commander-<br />
Baureihe die Aufstellung in normalen<br />
Industriegebäuden oder die<br />
Erweiterung der Druck- und Farbkapazität<br />
durch 16er-Türme in vielerorts<br />
vorhandenen hohen Rotationshallen.<br />
Der an der Cortina<br />
bereits mehrere Hundert Mal eingesetzte<br />
Plattenwechselautomat<br />
<strong>KBA</strong> PlateTronic sorgt für extrem<br />
kurze Umrüstzeiten von nur gut<br />
zwei Minuten ohne Bahnwechsel<br />
bzw. etwa sechs Minuten bei<br />
Wechsel der Papierbahn und Gummituchwaschen.<br />
Die <strong>bis</strong>her von<br />
<strong>KBA</strong> schon über 30.000 Mal eingesetzten<br />
automatisierten Walzenschlösser<br />
<strong>KBA</strong> RollerTronic für<br />
optimale Druckbedingungen ohne<br />
Christoph Müller, <strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand<br />
für Rollenmaschinen, begründete die Entscheidung<br />
für die Entwicklung der Kompaktrotationen<br />
Cortina und Commander CT mit den<br />
zukünftigen Anforderungen des Medien- und<br />
Arbeitsmarktes<br />
Bernhard Harant, <strong>KBA</strong>-Spartenleiter für<br />
Zeitungsmaschinen, erläuterte anhand<br />
praxisnaher Beispiele die erhebliche Rüstzeiteinsparung<br />
und die wirtschaftlichen Vorteile<br />
der Kompaktanlage Commander CT<br />
manuelle Walzenjustage sind bei<br />
der Commander CT Standard. Gleiches<br />
gilt für die neue Lagertechnik<br />
<strong>KBA</strong> NipTronic mit optionaler Leitstandanbindung<br />
<strong>zur</strong> Einstellung<br />
der Druckpressung bei sehr unterschiedlichen<br />
Papiersorten.<br />
Der ölfreie Achterturm ist für<br />
den Gummituch- und Waschtuchwechsel<br />
in der Mitte auseinander<br />
fahrbar. Jeder Platten- und Gummituchzylinder<br />
wird ohne Getriebe<br />
direkt angetrieben. Nach intensiven<br />
Drucktests mit unterschiedlichen<br />
Farbwerk-Varianten hat man<br />
sich bei der neuen Rotation für ein<br />
Farbwerk mit einem neuen unterschlächtigen<br />
Farbkasten, einer<br />
neuen Filmwalze und <strong>drei</strong> Auftragwalzen<br />
entschieden, das auch bei<br />
Flächen und anspruchsvollen<br />
Sujets hervorragende Druckergebnisse<br />
liefert. Auch das <strong>drei</strong>walzige<br />
Sprühfeuchtwerk wurde weiter<br />
entwickelt. Beim Waschen des<br />
Farbwerkes kann das Feuchtwerk<br />
gleich mitgewaschen werden,<br />
ebenfalls eine Neuheit.<br />
Obwohl der Farbnebel in einer<br />
schnelllaufenden Nassoffset-Anla-<br />
ge wie der Commander CT verfahrensbedingt<br />
nicht auf Null reduziert<br />
werden kann, wurden gegenüber<br />
herkömmlichen Maschinen<br />
doch deutliche Fortschritte erreicht.<br />
<strong>KBA</strong> erwartet davon auch<br />
keine negativen Einflüsse auf die<br />
vorgegebene hohe Zuverlässigkeit<br />
der zusätzlich gegen Verschmutzung<br />
geschützten Plattenwechsel-<br />
Automaten, von denen bereits<br />
mehrere Hundert an Cortina-Anlagen<br />
im Einsatz sind.<br />
Deutlich geringer als bei herkömmlichenAchterturmmaschinen<br />
ist bei der Kompaktmaschine<br />
ebenfalls der Fanout im Vierfarbendruck,<br />
zudem kommt das neue<br />
Farbwerk mit weniger Wasser aus.<br />
Dies hat <strong>KBA</strong> bewogen, die Commander<br />
CT in Verbindung mit<br />
einer weiter verbesserten Fanout-<br />
Regelung (<strong>KBA</strong> FanoTronic) <strong>bis</strong> zu<br />
einer Bahnbreite von 2.100 mm<br />
auch als 6/2-Version anzubieten.<br />
Andreas Kunzemann, Technischer<br />
Leiter bei der Main-Post, hob<br />
in seinem Erfahrungsbericht die<br />
sehr gute Druckqualität der Commander<br />
CT hervor, die nach seiner<br />
Meinung mit konventionellen Zeitungsrotationen<br />
nur schwer zu<br />
erreichen sei. Mehr als nur ein<br />
willkommener Nebeneffekt ist<br />
auch der um 15 Prozent reduzierte<br />
Energieverbrauch, der zum größten<br />
Teil wiederum aus der automatisierten<br />
Walzeneinstellung und<br />
NipTronic-Lagertechnik resultiert.<br />
Weniger Fanout<br />
Die Anlaufmakulatur liegt aufgrund<br />
der sehr guten Registerqualität<br />
beim automatischen Plattenwechsel<br />
niedriger als bei den konventionellen<br />
Maschinen. Fazit von<br />
Andreas Kunzemann: „Die Commander<br />
CT bietet alle Vorteile des<br />
Gummi/Gummi-Druckverfahrens<br />
wie zum Beispiel Druckqualität<br />
sowie stabile Bahnspannung und<br />
erreicht eine nahezu identische<br />
Farbregisterqualität wie Satellitenmaschinen.<br />
Weiterhin bietet sie für<br />
den Bediener eine optimale Ergonomie<br />
durch die Druckerlifte und<br />
durch STEPIN. Nach meiner Einschätzung<br />
liegt die Zukunft für<br />
leistungsfähige und hoch automatisierte<br />
Zeitungsmaschinen in der<br />
Kompakt-Bauweise.“<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba-print.de<br />
Report 31 | 2008 43
Zeitungsdruck | Technik<br />
Über acht einzeln verstellbare Laufrollen pro<br />
Papierbahn, die nach der zweiten Druckstelle<br />
auf Traversen montiert werden, erfolgt die<br />
Kompensation des Fanout-Effekts durch<br />
gezieltes Andrücken der Rollen<br />
Mit der automatischen Fanout-Regelung<br />
<strong>KBA</strong> FanoTronic kann die Registergenauigkeit<br />
von Achterturmmaschinen erheblich<br />
verbessert werden, im Bild die Sensoren <strong>zur</strong><br />
Messung der Längs- und Querabweichung<br />
Effiziente Fanout-Kompensation im Vierfarbdruck<br />
Automatische Fanout-Regelung<br />
<strong>KBA</strong> FanoTronic<br />
Die Ansprüche an die Druckqualität im vierfarbigen Zeitungs- und Semicommercialdruck steigen. Dies gilt auch für die<br />
Registerqualität von Achterturm-Rotationen im Gummi-/Gummi-Verfahren bei breiteren Papierbahnen. Der im beidseitigen<br />
Vierfarbendruck aufgrund des Wassereinflusses entstehende Fanout muss effizient und soweit wie möglich kompensiert<br />
werden, um ohne allzu große Makulatur eine ähnliche Registerqualität zu erreichen wie bei Satelliten-Anlagen. Die<br />
von <strong>KBA</strong> zusammen mit Q.I. Press Controls entwickelte und an mehreren Nassoffset-Pilotanlagen erfolgreich getestete<br />
automatische Fanout-Regelung <strong>KBA</strong> FanoTronic greift genau an diesem Punkt an.<br />
<strong>KBA</strong> FanoTronic wirkt durch<br />
die Einzelverstellung der Bildbahnregler<br />
sehr effektiv an<br />
den kritischen Stellen der Papierbahn<br />
und führt dadurch über die<br />
Breite zu einer deutlichen Verbesserung<br />
der Registergenauigkeit.<br />
Über einen automatischen Regelkreis<br />
gewährleistet <strong>KBA</strong> FanoTronic<br />
die unter Makulatur-Gesichtspunkten<br />
wichtige schnelle Reaktion<br />
sowie Korrektur und trägt auch bei<br />
wechselnden Maschinengeschwindigkeiten<br />
zu einem stabilen Register<br />
bei.<br />
Schnell und effektiv<br />
durch Einzelverstellung<br />
Bildbahnregler korrigieren die als<br />
Fanout-Effekt bezeichneten Passerdifferenzen<br />
zwischen den vier<br />
44 Report 31 | 2008<br />
Jeder Bildbahnregler kann einzeln vom Leitstand angewählt und verstellt werden<br />
Druckstellen bzw. Farben, die<br />
durch eine Breitendehnung der<br />
Papierbahn aufgrund der Feuchtig-<br />
keitsaufnahme im Nassoffset entstehen.<br />
Der elektronisch arbeitende<br />
Fanout-Kompensator <strong>KBA</strong> Fano-<br />
Tronic wird nach den ersten beiden<br />
Druckstellen installiert. Die Sensoren<br />
erkennen wasserbedingte<br />
Fanout-Effekte anhand der Farbregisterverschiebung<br />
durch Messung<br />
der Längs- und Querabweichung.<br />
Bei Abweichungen wird über die<br />
seitlich verschiebbaren Andrückrollen<br />
die verbreiterte Papierbahn<br />
S-förmig verformt und dadurch die<br />
Position der Farben zueinander<br />
korrigiert. Die acht einzeln in ihrer<br />
Position zum Papier verstellbaren<br />
Andrückrollen befinden sich auf<br />
zwei parallel montierten Traversen.<br />
Der individuell je Rolle elektromotorisch<br />
einstellbare Druck auf die<br />
Papierbahn gewährleistet in Verbindung<br />
mit der hinterlegten<br />
Papiereigenschaft eine weitgehende<br />
Korrektur der Farbregisterverschiebung.<br />
Während des gesamten<br />
Druckprozesses regelt <strong>KBA</strong> Fano-<br />
Tronic automatisch die Fanout-<br />
Kompensation, da der Fanout-<br />
Effekt auch von der Bahngeschwindigkeit<br />
(z.B. bei Hoch- oder Herunterfahren)<br />
beeinflusst wird und in<br />
Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl<br />
eine permanente Verstellung<br />
der Bildbahnregler erforderlich<br />
ist.<br />
Komfortable Bedienung<br />
vom Leitstand<br />
Die Grundeinstellung der einzelnen<br />
Andrückrollen kann über eine<br />
separate Leitstandmaske direkt<br />
angewählt werden. Ebenso kann<br />
während der Produktion von Automatik-<br />
auf manuellen Betrieb<br />
umgestellt werden. Der Verstellbereich<br />
jeder Rolle kann am Leitstand<br />
von -25 % (komplett abgeschwenkt<br />
für das Einziehen der Papierbahn)<br />
<strong>bis</strong> +100 % (maximales Andrücken<br />
der Laufrollen an die Papierbahn)<br />
verändert werden. Standardwerte<br />
können ebenso <strong>zur</strong> Voreinstellung<br />
dienen wie im Leitstand von ähnlichen<br />
Produktionen hinterlegte<br />
Fanout-Kompensationskurven. Das<br />
Voreinstellsystem berechnet dann<br />
für jede Produktion, welche Kurve<br />
in welchem Druckturm unter<br />
Berücksichtigung der verwendeten<br />
Papiersorte verwendet werden<br />
soll.<br />
Dr. Bernd Heusinger<br />
bernd.heusinger@kba-print.de
Die erste <strong>KBA</strong> Cortina bei Nussbaum Medien in Weil der Stadt produziert seit Anfang 2006 <strong>zur</strong> vollen Zufriedenheit<br />
Semicommercialdruck | Investition<br />
Hoch automatisierte Wasserlos-Rotation erfüllt alle Erwartungen<br />
Nussbaum Medien bestellt zweite Cortina<br />
Anfang 2006 hatte bei der Nussbaum Medien GmbH & Co. KG im württembergischen Weil der Stadt mit dem Produktionsstart der Kompaktrotation <strong>KBA</strong><br />
Cortina eine neue technische Ära begonnen. Vor Kurzem haben sich der Verleger des führenden Medienhauses für Amts- und private Mitteilungsblätter in<br />
Baden-Württemberg, Oswald Nussbaum, Geschäftsführerin Brigitte Nussbaum und Druckereileiter Thomas Buck aufgrund der hohen Zufriedenheit mit der<br />
Erst-Anlage für eine zweite, weitgehend identische <strong>KBA</strong> Cortina <strong>zur</strong> Kapazitätserweiterung entschieden.<br />
Mit Bravour hatte die zwar<br />
mit Plattenwechsel-Vollautomaten,<br />
aber ohne Feuchtwerke<br />
und Zonenschrauben produzierende<br />
Achterturmmaschine vor<br />
fast genau zwei Jahren den Druck<br />
zahlreicher Amts- und Mitteilungsblätter<br />
des in der Branche als innovationsfreudig<br />
und agil bekannten<br />
Medienunternehmens übernommen.<br />
Hoch automatisiert und<br />
sehr zuverlässig<br />
Geschäftsführerin Brigitte Nussbaum<br />
<strong>zur</strong> erneuten Entscheidung<br />
für die wasserlose Cortina: „Mit<br />
einer Gesamtauflage von rund<br />
550.000 Exemplaren wöchentlich<br />
versorgen wir circa 150 Städte und<br />
Gemeinden von den Kreisen Karlsruhe<br />
<strong>bis</strong> Esslingen und Tübingen<br />
<strong>bis</strong> Heilbronn mit einer einzigarti-<br />
Mit der zweiten Cortina (im Schema rechts) wird die seit Anfang der 80er Jahre<br />
bestehende Partnerschaft zwischen Nussbaum Medien und <strong>KBA</strong> fortgesetzt<br />
gen Bandbreite von Druckprodukten.<br />
Die einzelnen Ausgaben variieren<br />
zwischen 500 und 28.000<br />
Exemplaren, die jeweilige Produktstärke<br />
zwischen 8 und 156 Seiten.<br />
Um die hohen Anforderungen in<br />
Verbindung mit unserem weiter<br />
wachsenden Druckvolumen wirtschaftlich<br />
erfüllen zu können,<br />
benötigen wir hoch automatisierte<br />
und den<strong>noch</strong> zuverlässige Anlagen<br />
mit kurzen Rüstzeiten, geringer<br />
Anlaufmakulatur und hoher Produktionsflexibilität.<br />
Obwohl unsere<br />
Wasserlos-Rotation <strong>KBA</strong> Cortina<br />
eine der ersten Maschinen dieses<br />
Typs am Markt war, hat sie unsere<br />
und die Erwartungen unserer Auftraggeber<br />
in allen genannten Punkten<br />
und nicht zuletzt auch bei der<br />
Druckqualität voll erfüllt. Es gab<br />
also keinen Grund, bei der anste-<br />
Report 31 | 2008 45
Zeitungsdruck | Indien<br />
henden Neuinvestition nicht wieder<br />
auf die Cortina zu setzen.“<br />
Beachtliche<br />
Kapazitätserweiterung<br />
Die zweite Cortina-Achterturmmaschine<br />
(Abschnittlänge: 450 mm;<br />
max. Bahnbreite: 1.260 mm) wird<br />
am Druckereistandort in Weil der<br />
Stadt spiegelbildlich neben der vorhandenen<br />
Maschine aufgestellt.<br />
Sie erhöht die maximale Druckkapazität<br />
um 35.000 Tabloid-Produkte<br />
pro Stunde mit maximal 32 vierfarbigen<br />
Seiten im A4-Format.<br />
Durch die mögliche sektionsübergreifende<br />
Produktion auf einen<br />
Falzapparat können Titel mit <strong>bis</strong> zu<br />
64 A4-Seiten in einem Durchgang<br />
hergestellt werden. Der Kompakt-<br />
Achterturm wird mit Plattenwechsel-Vollautomaten<br />
<strong>KBA</strong> PlateTronic,<br />
46 Report 31 | 2008<br />
„Obwohl das ganze Jahr 2007 bei uns schon<br />
gut lief, konnten wir seit Oktober <strong>noch</strong> einen<br />
draufsatteln. Zwischenzeitlich drucken wir auf<br />
unserer kleinen Cortina (Anmerkung der<br />
Redaktion: sechs Türme und <strong>drei</strong> Falzwerke)<br />
täglich 1 Mio. Zeitungen. Darunter sind Aufträge, die <strong>bis</strong>her in der<br />
Akzidenz auf der Heatset-Rolle liefen. Unsere Mannschaft ist am Stöhnen,<br />
aber den<strong>noch</strong> motiviert und wir bekommen durchwegs ein positives<br />
Feedback von unseren Kunden. Und das alles machen wir mit<br />
einer Technik, die nach Aussage mancher Marktbegleiter eigentlich<br />
nicht funktionieren dürfte bzw. völlig unwirtschaftlich sein sollte.<br />
Wenn dem so wäre, wäre ich wohl längst nicht mehr hier. Wir sind<br />
auch heute <strong>noch</strong> froh, dass wir 2003 die damals <strong>noch</strong> mutige Entscheidung<br />
für die wasserlose Cortina getroffen haben.“<br />
automatisierten Walzenschlössern<br />
<strong>KBA</strong> RollerTronic, fernverstellbarer<br />
Behauptungen und Realitäten<br />
Patrick Zürcher, Technischer Leiter bei Freiburger Druck und einer der Cortina-Pioniere,<br />
beim jüngsten User Meeting in seiner Druckerei<br />
Lagertechnik <strong>KBA</strong> NipTronic, zentraler<br />
Farbversorgung und automa-<br />
Großauftrag für Koenig & Bauer aus Indien<br />
25 Achtertürme <strong>KBA</strong> Prisma für DNA und Dainik Bhaskar<br />
Die <strong>zur</strong> Dainik Bhaskar Group (DB Group) in Mumbai/Indien gehörenden Diligent Media Corporation und DB Corporation<br />
investieren in sieben 4/1-Rotationen <strong>KBA</strong> Prisma von Koenig & Bauer. Der <strong>bis</strong>lang größte Einzelauftrag, den <strong>KBA</strong> von einem<br />
indischen Medienhaus erhalten hat, umfasst insgesamt 25 Rollenwechsler, 25 Achtertürme und sieben Falzwerke.<br />
Nach der Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): R. Bhatnagar (Vice President, Diligent Media Corporation), Christoph Müller (<strong>KBA</strong>-Vorstand Vertrieb,<br />
Marketing und Service Rollenmaschinen), P. Agarwal (Publisher, DB Corporation), Günter Noll (<strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter), M. Venkataraman (COO, Diligent<br />
Media Corporation) und Albin Frank (<strong>KBA</strong>-Bereichsleiter Vertriebsunterstützung)<br />
Diligent Media Corporation ist<br />
ein Joint Venture zweier<br />
Schwergewichte: der DB<br />
Group und der Zee Group. Als<br />
Flaggschiff gibt die DB Group die<br />
auflagenstärkste Hindi-Tageszeitung<br />
Dainik Bhaskar und mit Divya<br />
Bhaskar die Nr. 1 unter den Regionalzeitungen<br />
in Gujarat heraus. In<br />
der DB Corporation sind die Printaktivitäten<br />
der Gruppe gebündelt,<br />
die über 40 Zeitungsausgaben mit<br />
einer täglichen Druckauflage von<br />
mehr als vier Millionen Exemplaren<br />
publiziert und über 20 Millionen<br />
Leser erreicht. Neben 17 eigenen<br />
Radiostationen in bedeutenden<br />
indischen Städten ist die<br />
Gruppe auch in den Bereichen<br />
Internet, Kabelfernsehen, Immobilien<br />
und Outdoor-Medien aktiv.<br />
Die Zee Group erreicht im<br />
Fernsehgeschäft (Zee TV) mit ihren<br />
30 Kanälen mehr als 250 Mio.<br />
Zuschauer in 120 Ländern. Neben<br />
ihrer führenden Marktposition im<br />
Bereich Direct-to-Home (DTH) ist<br />
die Gruppe Kabelnetzbetreiber<br />
und besitzt Produktionsfirmen für<br />
Inhalte.<br />
Zu den Verlagstiteln der Diligent<br />
Media Corporation gehören<br />
die englischsprachige Tageszeitung<br />
DNA (Daily News & Analysis), die<br />
Sonntagsbeilage DNA Me sowie<br />
zahlreiche weitere Supplements<br />
wie After Hours und DNA Money.<br />
K. U. Rao, CEO der Diligent Media<br />
Corporation: „Die DNA ist die am<br />
tischen Gummituchwaschanlagen<br />
ausgestattet. Rollenausrichtvorrichtung,<br />
Schnittregister- sowie<br />
Papierbahnkanten- und Mittenregelungen<br />
gewährleisten in Verbindung<br />
mit dem wasserlosen Offsetdruck<br />
eine sehr geringe Anlaufmakulatur.<br />
Zur weiteren Ausrüstung<br />
gehören ein <strong>KBA</strong>-Rollenwechsler,<br />
ein KF 3-Klappenfalzwerk und ein<br />
ErgoTronic-Leitstand mit Diagnose-<br />
PC.<br />
Durch das fehlende Feuchtwasser,<br />
den völlig wegfallenden Farbnebel<br />
und die minimale Makulatur<br />
weist die Cortina eine sehr positive<br />
Ökobilanz auf. Auch diese Eigenschaft<br />
schätzt man in Weil der<br />
Stadt und bei den kommunalen<br />
Partnern.<br />
Klaus Schmidt<br />
klaus.schmidt@kba-print.de<br />
schnellsten wachsende englischsprachige<br />
Zeitung in Indien. Die<br />
Auflage legte in den letzten beiden<br />
Perioden stetig um rund 22 % zu.<br />
Unser Ziel ist es, innerhalb der<br />
nächsten <strong>drei</strong> Jahre die DNA zu<br />
einer starken nationalen Tageszeitung<br />
auszubauen. Dazu werden<br />
wir unser erfolgreiches Redaktionsund<br />
Marketingkonzept auf andere<br />
Metropolen in Indien übertragen.“<br />
Die als Sonntagsbeilage der<br />
DNA in Mumbai mit einer Auflage<br />
von 410.000 Exemplaren erscheinende<br />
DNA Me ist seit 7. Oktober<br />
zusätzlich als eigenständiges hochqualitatives<br />
Produkt mit rund 140<br />
Seiten Umfang landesweit erhältlich.<br />
DNA Me soll als nationale<br />
Marke weiter gestärkt und die Auflage<br />
der Wochenzeitung nachhaltig<br />
auf über 600.000 gesteigert werden.<br />
K. U. Rao: „Für diesen Wachstumskurs<br />
müssen wir unsere<br />
Druckkapazitäten mit leistungsstarker<br />
Technik ausbauen. Letztendlich<br />
haben wir uns für die 4/1-<br />
Anlage <strong>KBA</strong> Prisma aufgrund ihrer<br />
hohen Druckqualität und Bedienungsfreundlichkeit<br />
entschieden.<br />
Bei der Besichtigung einer Referenzanlage<br />
bei der Bangkok Post<br />
konnten wir uns vom hohen Potenzial<br />
der Prisma überzeugen.“<br />
Dr. Bernd Heusinger<br />
bernd.heusinger@kba-print.de
Garvey Group gewinnt Benny Award<br />
mit Plakat von <strong>KBA</strong> Rapida 205<br />
Die amerikanische Garvey Group<br />
mit Hauptquartier in Niles, Illinois,<br />
hat 2007 den renommierten<br />
Benny Award in der Kategorie<br />
Großformat für das Kinoplakat<br />
Dream Girls gewonnen, das auf<br />
einer <strong>KBA</strong> Rapida 205-Supergroßformatmaschine<br />
gedruckt wurde.<br />
Ed Garvey, Präsident der Garvey<br />
Group, nahm den von der Printing<br />
Industries of America / Graphic<br />
Arts Technical Foundation (PIA /<br />
GATF) verliehenen Preis anlässlich<br />
eines Empfangs während der Fachmesse<br />
Graph Expo im September<br />
2007 in Chicago entgegen.<br />
Der Benny Award wird jedes<br />
Jahr im Rahmen des mit 58 Jahren<br />
ältesten und weltweit größten<br />
Print-Wettbewerbs verliehen. Er<br />
zeichnet Unternehmen oder Einzelpersonen<br />
aus, die im Bereich<br />
Print-Kommunikation mit Spitzenleistungen<br />
glänzen. Für den Ausscheid<br />
2007 wurden mehr als<br />
5.100 Druckprodukte eingereicht.<br />
Der stolze Preisträger Ed Garvey:<br />
„Für jeden Drucker ist es eine<br />
besondere Auszeichnung und<br />
Ehre, den Benny zu gewinnen.<br />
Unsere Großformat-Produktion<br />
gehört zum Modernsten, was dieses<br />
Land in diesem Segment zu<br />
bieten hat und der Preis bestätigt<br />
uns, dass wir richtig investiert<br />
haben.“<br />
Das Dream Girls-Plakat wurde<br />
in einer Auflage von 4.000 Exemplaren<br />
produziert und als PoP-Display<br />
in vielen Geschäften aufgehängt.<br />
Die bereits 1919 gegründete<br />
Garvey Group hatte ihre Sechsfarben-Rapida<br />
205 im Dezember<br />
Ed Garvey, Präsident der Garvey Group, freut sich über den renommierten Benny Award<br />
für das auf seiner <strong>KBA</strong> Rapida 205 produzierte Kinoplakat Dream Girls<br />
2006 am Standort Niles installiert.<br />
Daneben betreibt das Unternehmen<br />
weitere Großformatmaschinen<br />
in der 142er- und 162er-Formatklasse.<br />
Auf der Rapida 205 werden<br />
neben Plakaten verschiedenste<br />
Dritte Großformat-Rapida für Glama Pak in Melbourne, Australien<br />
Bei der Vertragsunterzeichnung für die neue Rapida 162a (v.l.n.r.): Dave Lewis, Bogenoffset-<br />
Geschäftsführer von <strong>KBA</strong>-Australasia, und Glama Pak Vorstand Dean Caton<br />
<strong>KBA</strong>-Australasia in Sydney hat<br />
kürzlich bereits den dritten Auftrag<br />
für eine Großformat-Rapida<br />
von Glama Pak in Melbourne erhalten.<br />
Die Sechsfarbenmaschine mit<br />
Lackturm und Auslageverlängerung<br />
wird im März 2008 installiert<br />
und soll die Produktionskapazitäten<br />
des Unternehmens, das vor<br />
allem Spezialverpackungen herstellt,<br />
<strong>noch</strong> einmal erweitern.<br />
Glama Pak produziert schon mit<br />
einer Sechsfarben-Rapida 162a<br />
(Bogenformat 120 x 162 cm) mit<br />
Lackausstattung und einer Siebenfarben-Rapida<br />
142, ebenfalls mit<br />
Lackturm. Die vorhandenen und<br />
die neue Maschine sind hoch automatisiert<br />
(FAPC-Plattenwechsel-<br />
Vollautomaten, Mess- und Regelsystem<br />
DensiTronic S, etc.) und<br />
über <strong>KBA</strong> LogoTronic professional<br />
in einen digitalen Workflow integriert.<br />
Glama Pak hat seit dem<br />
Umstieg auf das Rapida-Großformat<br />
vor einigen Jahren ein beachtliches<br />
Wachstum verzeichnet. Vorstand<br />
Dean Caton: „Als wir die<br />
Notwendigkeit einer dritten Großformatmaschine<br />
erkannt hatten,<br />
haben wir uns ohne Bedenken<br />
erneut für <strong>KBA</strong> entschieden. Unsere<br />
Erfahrungen mit den <strong>bis</strong>herigen<br />
Installationen, besonders mit der<br />
jüngsten Rapida 142, die praktisch<br />
In Kürze<br />
Produkte im Supergroßformat wie<br />
Kaschierbögen für Verpackungen<br />
und Schilder in hoher Qualität<br />
gedruckt, wobei auf die Vorstufe<br />
und das Colour-Management großen<br />
Wert gelegt wird.<br />
Die Siebenfarben-Rapida 142 mit Lackturm und Auslageverlängerung bei Glama Pak ist für den<br />
Verpackungsdruck um 210 mm höher gesetzt, um größere Stapel verarbeiten zu können<br />
problemlos läuft, gab uns das notwendige<br />
Vertrauen. Service und<br />
Betreuung stimmen ebenso.“<br />
Dave Lewis, Bogenoffset-<br />
Geschäftsführer von <strong>KBA</strong>-Australasia:<br />
„Wir freuen uns sehr, dass wir<br />
im Frühjahr 2008 bereits den dritten<br />
Rapida-Jumbo bei Glama Pak<br />
installieren dürfen und damit unseren<br />
Beitrag zum weiteren Wachstum<br />
und Erfolg von Glama Pak leisten<br />
können.“<br />
Report 31 | 2008 47
In Kürze<br />
Lianbiao Wang, Vertriebsleiter von <strong>KBA</strong> China,<br />
begrüßte die Gäste auf dem <strong>KBA</strong>-Seminar zum<br />
Thema Verpackungsdruck in Shanghai<br />
Alle <strong>KBA</strong>-Seminare waren wie hier<br />
in Dongguan sehr gut besucht<br />
Im Oktober 2007 fand erstmals<br />
eine Seminar-Tour von <strong>KBA</strong> in<br />
Greater China statt, die über neueste<br />
technische und verfahrenstechnische<br />
Entwicklungen in der<br />
grafischen Industrie Europas informierte.<br />
Stationen der Veranstaltungsreihe<br />
waren u.a. Dongguan,<br />
Shanghai, Kunming, Xi’an, Beijing<br />
und Taipei.<br />
Bei den gut besuchten Seminaren<br />
in repräsentativen Räumlichkeiten<br />
informierte <strong>KBA</strong> zusammen<br />
48 Report 31| 2008<br />
<strong>KBA</strong>-Seminartour in Greater China<br />
mit Partnern über neueste Technologien<br />
und Prozesse und deren<br />
Anwendung in der Druckindustrie.<br />
Neben Innovationen bei Ausrüstung<br />
und Verfahren wurden auch<br />
die aktuellen Trends im Umfeld<br />
der sich permanent wandelnden<br />
Druckbranche aufgezeigt.<br />
<strong>KBA</strong> hält auch für seine Kunden<br />
in China und Asien auf ihre<br />
jeweiligen Anforderungen zugeschnittene<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
vor, damit diese ihre<br />
Produktionsprozesse wirtschaftlicher<br />
gestalten oder sich in einem<br />
härter werdenden Wettbewerb mit<br />
nicht alltäglichen Leistungen differenzieren<br />
können. Folgende Themen<br />
standen deshalb bei der Seminarreihe<br />
im Vordergrund:<br />
• Digitale Druckereivernetzung<br />
mit <strong>KBA</strong> LogoTronic professional<br />
• Direktantriebstechnik<br />
DriveTronic SPC<br />
• Rapida-Konfigurationen<br />
für den Verpackungsdruck<br />
Segodnya Multimedia in Kiew bestellt <strong>KBA</strong> Comet<br />
Die <strong>KBA</strong> Comet-Anlage für die neue Druckerei von Segodnya Multimedia Joint-Stock Company in Dnipropetrovsk<br />
Die in der ukrainischen Hauptstadt<br />
Kiew ansässige Segodnya<br />
Multimedia Joint-Stock Company<br />
hat bei <strong>KBA</strong> eine <strong>KBA</strong> Comet-<br />
Anlage in Auftrag gegeben. Die<br />
Comet-Linie mit <strong>drei</strong> Achtertürmen,<br />
zwei Klappenfalzapparaten<br />
und vier Rollenwechslern soll<br />
Anfang 2009 in einem neuen<br />
Druckzentrum in Dnipropetrovsk<br />
in Produktion gehen und ist für<br />
den Druck der eigenen Tages- und<br />
Wochenzeitungen sowie zahlreicher<br />
Fremdprodukte bestimmt.<br />
Nina Bagaeva, Strategy and Business<br />
Development Director:<br />
„Neben der Technik hat uns vor<br />
allem das ganzheitliche System von<br />
<strong>KBA</strong> mit Trainingsprogramm,<br />
Unterstützung bei der Projektplanung<br />
und -realisierung und dem<br />
umfassenden Service überzeugt.”<br />
Mit einer maximalen Produktionsleistung<br />
von 75.000 Zeitun-<br />
• Inline-Veredelung mit<br />
oder ohne UV-Technologie<br />
• Neueste Automatisierungsbausteine<br />
und Entwicklungen<br />
im Bogenoffset<br />
• Hybrid-Veredelung und<br />
Brand Protection<br />
Neben diesen Themen wurden<br />
weitere erstmals in China präsentiert,<br />
so z.B. die VariDry-Trocknertechnologie<br />
und Konzepte <strong>zur</strong><br />
umfassenden Inline-Qualitätskontrolle.<br />
Auch in China erhöhen die<br />
Auftraggeber in vielen Bereichen<br />
zunehmend die qualitativen und<br />
Serviceanforderungen an die<br />
Druckbetriebe und vorausschauende<br />
Druckunternehmer blicken<br />
längst über die nationalen Grenzen<br />
hinaus <strong>bis</strong> nach Europa, wenn es<br />
um die Nutzung von neuesten<br />
technischen und verfahrenstechnischen<br />
Möglichkeiten geht. <strong>KBA</strong><br />
betrachtet deshalb die Veranstaltungsreihe<br />
auch als praxisorientierten<br />
Technologietransfer für die<br />
sich dynamisch entwickelnde<br />
Druckbranche in den Wachstumszentren<br />
des Fernen Ostens.<br />
gen/h ist die <strong>KBA</strong> Comet auf eine<br />
Abschnittlänge von 578 mm bei<br />
einer variablen Papierbahnbreite<br />
von 700 <strong>bis</strong> 960 mm ausgelegt. Die<br />
Versorgung der vier Rollenwechsler<br />
<strong>KBA</strong> Pastoline erfolgt über das<br />
Papierrollen-Beschickungssystem<br />
<strong>KBA</strong> Patras M. Die <strong>drei</strong> Achtertürme<br />
mit automatischer Farbversorgung,<br />
Zylinderwaschanlage und<br />
Fanout- sowie Farbregisterregelungen<br />
erlauben den beidseitigen<br />
Vierfarbendruck oder den 2 x 2/2-<br />
Druck. Ein Falzwerk wird zusätzlich<br />
mit 3. Querfalz ausgestattet.<br />
Die Steuerung der Rotation erfolgt<br />
über <strong>drei</strong> EAE-Leitstände mit Produktionsplanungs-<br />
und Voreinstellsystem<br />
Print, RIP-Schnittstelle<br />
sowie Diagnose-PC für die Fernwartung.<br />
Ein weiterer Druckturm<br />
und ein zusätzlicher Rollenwechsler<br />
sind für eine spätere Nachrüstung<br />
vorgesehen.
Historische Stoppzylindermaschine für UPP in Abu Dhabi<br />
Im Dezember 2007 tritt eine<br />
große <strong>KBA</strong> Continent-Hybridanlage<br />
mit zehn Achtertürmen, zwei<br />
Heißlufttrocknern, 16 Rollenwechslern<br />
und <strong>drei</strong> Falzwerken<br />
ihre lange Reise aus dem <strong>KBA</strong>-Werk<br />
Würzburg nach Abu Dhabi in den<br />
Vereinigten Ara<strong>bis</strong>chen Emiraten<br />
an. Dort wird sie bei United Printing<br />
& Publishing (UPP) in einem<br />
Druckerei-Neubau an der Autobahn<br />
nach Dubai installiert und<br />
später mit einer parallel aufgestellten<br />
Compacta 213-Rotation aus<br />
dem Jahre 1998 verbunden. Zusammen<br />
werden die beiden Linien<br />
über die beeindruckende Druckkapazität<br />
von 112 Broadsheet- oder<br />
224 Tabloid-Seiten verfügen, davon<br />
48 Broadsheet- bzw. 96 Tabloid-<br />
Seiten vierfarbig. Bereits im Früh-<br />
Druck&Medien Awards: <strong>KBA</strong>-Anwender erfolgreich<br />
Bei den Druck&Medien Awards<br />
2007 der gleichnamigen Fachzeitschrift<br />
schnitten <strong>KBA</strong>-Anwender<br />
im Bogen- und Rollenoffsetdruck<br />
wiederum hervorragend ab.<br />
Die Druckhaus Berlin-Mitte<br />
GmbH wurde von der 20-köpfigen<br />
Jury mit dem von <strong>KBA</strong> gesponserten<br />
Preis als „Umweltorientiertes<br />
Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet.<br />
Das Druckhaus Berlin-<br />
Mitte hat sich in den vergangenen<br />
Jahren mit moderner <strong>KBA</strong> Rapida-<br />
Bogenoffsettechnik unter der Führung<br />
von Herbert Preißler zu<br />
einem sehr innovativen und leistungsstarken<br />
Druck-Dienstleister<br />
entwickelt, der auch in den Bereichen<br />
digitaler Workflow und Druckerei-Organisation<br />
Maßstäbe<br />
setzt. Schon seit 2002 setzt das<br />
Unternehmen das europäische<br />
Öko-Audit EMAS ein und wurde<br />
<strong>noch</strong> im gleichen Jahr nach der<br />
Umweltnorm DIN EN ISO 14001<br />
zertifiziert.<br />
Der <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetkunde<br />
Heidenreich Print GmbH aus<br />
dem westfälischen Bünde belegte<br />
den ersten Platz in der Kategorie<br />
„Veredler des Jahres“. Geschäftsführer<br />
Hendrik Heidenreich zählte<br />
von Beginn an zu den engagiertesten<br />
Förderern und Anwendern des<br />
von <strong>KBA</strong> perfektionierten und <strong>zur</strong><br />
jahr 2007 ist bei UPP eine 16-Seiten-Akzidenzrolle<br />
<strong>KBA</strong> Compacta<br />
215 in Betrieb gegangen. Diese soll<br />
ebenfalls in das neue Druckzentrum<br />
umgezogen werden, das nach<br />
Fertigstellung eines der größten im<br />
Nahen Osten sein wird.<br />
Wesentlich weniger Montageund<br />
Inbetriebnahmeaufwand als<br />
die mehrere Hundert Tonnen<br />
schweren neuen Anlagen wird eine<br />
160 Jahre alte Stoppzylindermaschine<br />
mit Wurfhebel-Antrieb aus<br />
dem Jahre 1848 erfordern, die UPP<br />
von <strong>KBA</strong> als Geschenk erhielt, um<br />
die langjährigen guten Geschäftsbeziehungen<br />
zwischen beiden<br />
Häusern zu unterstreichen. Die<br />
nur 1,65 Tonnen schwere „alte<br />
Dame“ soll im Foyer des neuen<br />
UPP-Druckzentrums einen Ehrenplatz<br />
finden. Sie wird die dortigen<br />
Über den Gewinn des von <strong>KBA</strong> gesponserten Awards „Umweltorientiertes Unternehmen<br />
des Jahres“ freuen sich Herbert Preißler, Geschäftsführer des Druckhauses Berlin-Mitte (l.),<br />
und <strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand Ralf Sammeck<br />
Den begehrten Award „Veredler des Jahres“ nahmen Hendrik Heidenreich und Rudolf Becker<br />
für die mit <strong>KBA</strong> Rapidas im Mittel- und Großformat arbeitende Heidenreich Print GmbH entgegen<br />
In Kürze<br />
Nach der Übergabe der Schenkungsurkunde<br />
für die historische Druckpresse im <strong>KBA</strong>-Werksmuseum<br />
in Würzburg (v.l.n.r.): <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter<br />
Rainer Dluschek; Najib Awad von der<br />
<strong>KBA</strong>-Vertretung Giffin Graphics; Tobias Stangl,<br />
<strong>KBA</strong>; Ali Saif Al Nueaimi von United Printing &<br />
Publishing (UPP); <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter Bertram<br />
Bungartz; <strong>KBA</strong>-Marketingdirektor Klaus<br />
Schmidt; Peter Ehehalt aus dem <strong>KBA</strong>-Service;<br />
Baha'a El Din El Talle<br />
Besucher in die Zeit <strong>zur</strong>ück versetzen,<br />
als Drucken <strong>noch</strong> vom Bleisatz<br />
und harter Arbeit und nicht von<br />
moderner Elektronik und digitalem<br />
Datentransfer per Internet geprägt<br />
war.<br />
Bei einem Besuch einer UPP-<br />
Delegation in Würzburg übergab<br />
<strong>KBA</strong>-Marketingdirektor Klaus<br />
Schmidt die Schenkungsurkunde<br />
für die historische Maschine.<br />
<strong>drupa</strong> 2000 offensiv in den Markt<br />
eingeführten Hybrid-Verfahrens bei<br />
der Lackveredelung. Mittlerweile<br />
hat sich das Familienunternehmen<br />
einen hervorragenden Ruf als<br />
Druck- und Veredelungsspezialist<br />
erworben. Dabei setzt Heidenreich<br />
im Druck auf <strong>KBA</strong> Rapida-Maschinen<br />
im Mittel- und Großformat.<br />
Gleich zwei Awards, nämlich<br />
den UPM Award als „Zeitschriftendrucker<br />
des Jahres (Rolle)“ und<br />
den 1. Preis als „Katalogdrucker<br />
des Jahres“, gewann die auf höchste<br />
Qualität bei Magazinen und<br />
Katalogen ausgerichtete Kunstund<br />
Werbedruck GmbH & Co.<br />
KG in Bad Oeynhausen. Das 110<br />
Mitarbeiter zählende vollstufige<br />
Unternehmen setzt neben Bogenoffsetmaschinen<br />
u. a. auch eine<br />
16-Seiten-Akzidenzrotation <strong>KBA</strong><br />
Compacta 217 ein.<br />
Eine besondere Erwähnung in<br />
der Kategorie Zeitschriftendrucker<br />
erfuhr die <strong>zur</strong> arvato-Gruppe gehörende<br />
Vogel Druck und Medienservice<br />
GmbH & Co. KG in Höchberg<br />
bei Würzburg, die 400 Mitarbeiter<br />
beschäftigt und u. a. ebenfalls<br />
eine neue Doppelstock-Maschine<br />
Compacta 217 sowie eine<br />
Mittelformat-Bogenoffsetmaschine<br />
Rapida 105 mit Direktantriebstechnik<br />
DriveTronic SPC betreibt.<br />
Report 31 | 2008 49
In Kürze<br />
Rotationen Nykøbing bestellt <strong>KBA</strong> Commander<br />
Anfang November erhielt <strong>KBA</strong><br />
vom dänischen Druckhaus Rotationen<br />
Nykøbing F. A/S einen Auftrag<br />
über eine Commander-Anlage<br />
in 9er-Satellitenbauweise. Die mit<br />
zahlreichen technischen Highlights<br />
wie automatische Walzenschlösser<br />
<strong>KBA</strong> RollerTronic ausgestattete<br />
<strong>KBA</strong>-Zeitungsrotation wird Ende<br />
2008 in einem neuen Druckzentrum<br />
im schwedischen Malmö<br />
installiert. Beim langjährigen Kunden<br />
druckt seit 1997 am Stammsitz<br />
des 1990 gegründeten Druckhauses<br />
auf der Insel Falster eine<br />
<strong>KBA</strong> Comet-Anlage rund um die<br />
Rekord-Rapida 105 mit 16 Werken<br />
für R.R. Donnelley in den USA<br />
<strong>KBA</strong> ist in Druckerkreisen dafür<br />
bekannt, dass man nicht nur<br />
normale Bogenoffsetmaschinen<br />
mit 4, 5, 6 oder 8 Druckwerken<br />
von der Stange liefert, sondern insbesondere<br />
im Mittel- und Großformat<br />
auch nicht alltägliche Kundenwünsche<br />
in puncto Anzahl der<br />
Druck- und Lackwerke sowie Ausstattung<br />
für die Inline-Produktion<br />
erfüllt. So kamen vor Jahren<br />
bereits die ersten 12-, 14- und 15-<br />
Werke-Wendemaschinen am Weltmarkt<br />
aus den Montagehallen des<br />
Bogenoffset-Werkes im sächsischen<br />
Radebeul. Andere deutsche Hersteller<br />
sind dann später nachgezogen<br />
und die Japaner üben immer<br />
<strong>noch</strong>, denn solche langen Anlagen<br />
erfordern besonders viel Erfahrung<br />
50 Report 31 | 2008<br />
Uhr neben der <strong>zur</strong> eigenen Mediengruppe<br />
gehörenden Lokalzeitung<br />
Folketidende zahlreiche Lohnaufträge<br />
mit Auflagen von teilweise<br />
über 1 Mio. Exemplaren.<br />
Geschäftsführer John Andersen<br />
<strong>zur</strong> Investitionsentscheidung:<br />
„Mit der Investition in eine neue<br />
Druckerei in Malmö mit einer <strong>KBA</strong><br />
Commander als Herzstück können<br />
wir <strong>bis</strong>lang fremd vergebene Aufträge<br />
<strong>noch</strong> aktueller und durchgehend<br />
vierfarbig produzieren. Außerdem<br />
schaffen wir eine wirtschaftliche<br />
Produktionsbasis für<br />
neue Lohnaufträge.“<br />
und Know-how im Druckmaschinenbau.<br />
Kürzlich erhielt das zum<br />
weltweit tätigen amerikanischen<br />
Druckgiganten Donnelley gehörende<br />
Druckhaus The Nielsen Company<br />
in Florence, Kentucky, die<br />
weltweit erste 16-Werke-Rapida<br />
105 mit einer Länge von rund 31<br />
m (inklusive Leitstand). Die hoch<br />
automatisierte und umfangreich<br />
ausgestattete Rekord-Anlage mit<br />
doppelter Auslageverlängerung hat<br />
schon vor der automatisch umstellbaren<br />
Bogenwendung sechs<br />
Druck-, ein Lack- und zwei Trockenwerke<br />
(insgesamt also neun<br />
Werke) und danach weitere sechs<br />
Druckwerke und ein Lackwerk. Sie<br />
ist so lang, dass man sie am besten<br />
Ende 2008 wird im neuen Druckzentrum des langjährigen <strong>KBA</strong>-Kunden Rotationen Nykøbing<br />
in Malmö/Schweden eine <strong>KBA</strong> Commander-Anlage installiert<br />
Die bestellte <strong>KBA</strong> Commander<br />
für Rotationen Malmø A/B (Zylinderumfang:<br />
1.120 mm; max. Papierrollenbreite:<br />
1.590 mm) ist auf<br />
eine maximale Produktionsleistung<br />
von 85.000 Expl./h in Doppelproduktion<br />
ausgelegt. Die Parterremaschine<br />
verfügt über vier Rollenwechsler<br />
<strong>KBA</strong> Pastomat RC mit Rollenbeschickung<br />
<strong>KBA</strong> Patras M und<br />
einer Auspackstation, vier Drucktürme<br />
in 9er-Satellitenbauweise<br />
für den 4/4-Druck, vier Wendeeinrichtungen,<br />
einen Falzapparatüberbau<br />
mit zwei Trichtern und ein<br />
Klappenfalzwerk KF 5 mit Lagen-<br />
hefter und einer Vorrichtung für<br />
den doppelten 3. Falz. Inline-Klebung<br />
und die Herstellung von<br />
gehefteten Tabloidprodukten sind<br />
zusätzlich möglich.<br />
Zahlreiche Automatisierungsbausteine<br />
(Farbversorgung, Zylinderwaschanlagen,<br />
zwei Leitstände<br />
mit Arbeitsvorbereitungs- und Voreinstellsystem<br />
Print von EAE, RIP-<br />
Schnittstelle, Diagnose-PC) und<br />
Einrichtungen <strong>zur</strong> Qualitätssicherung<br />
(Schnittregister- sowie Papierbahnkanten-<br />
und Mittenregelungen)<br />
unterstützen eine hohe Produktivität<br />
und Druckqualität.<br />
Nach erfolgreichen Drucktests vor der <strong>bis</strong>her längsten <strong>KBA</strong> Rapida 105 v.l.n.r.: Jan Drechsel,<br />
Vertriebsdirektor <strong>KBA</strong>; Kevin Henges, Press Room Manager, The Nielsen Company; Walter Chmura,<br />
<strong>KBA</strong> NA; Stefan Schmidt, Vertrieb <strong>KBA</strong>; Douglas Weber, Offset Technical Manager, Donnelley Corporate;<br />
Jörg-Michael Minschke, Druckinstrukteur <strong>KBA</strong>; John Lestingi, Plant Manager, The Nielsen Company;<br />
und Frank Hollang, Druckinstrukteur <strong>KBA</strong><br />
wie hier auf einem Bild darstellt,<br />
um <strong>noch</strong> den Überblick zu behalten.<br />
In Kentucky gibt es also künf-<br />
tig nicht nur tolle Pferde, sondern<br />
auch nicht alltägliche Druckmaschinen.
Schweizer Druckerei Lutz setzt auf Rapida 74G<br />
Für die Druckerei Lutz AG ist ein<br />
klares Bekenntnis zum integrierten<br />
betrieblichen Umweltschutz<br />
die Grundlage einer modernen<br />
ökologischen Unternehmensführung.<br />
Und eine wichtige Rolle<br />
dabei spielt die wasserlos druckende<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 74G mit zonenschraubenlosenGravuflow-Farbwerken.<br />
Hoch über der Goldachschlucht<br />
im Schweizer Kanton<br />
Appenzell Ausserrhoden produziert<br />
die Druckerei Lutz AG. 1981<br />
übernahm Heini Lutz die 1920<br />
gegründete Buchdruckerei. Heini<br />
Lutz: „Für uns ist die Zukunft<br />
unserer Natur ein wichtiger Faktor.<br />
Mit einigen Neuinvestitionen<br />
haben wir einzigartige Fortschritte<br />
hin zu einer ökologisch orientierten<br />
Produktion gemacht. Auch bei<br />
zukünftigen Entscheidungen wird<br />
die Ökologie ein wichtiger Faktor<br />
bleiben.“<br />
Unter Berücksichtigung der<br />
2000 eingeführten Lenkungsabgabe<br />
auf flüchtige organische Verbindungen<br />
(VOC) und der weiteren<br />
Verschärfung von Emissionsgrenzwerten<br />
setzte sich die Lutz AG<br />
intensiv mit den Chancen und Risiken<br />
der wasser- und zonenschraubenlosenGravuflow-Kurzfarbwerktechnologie<br />
auseinander und<br />
investierte 2004 als erstes Unternehmen<br />
in der Schweiz in eine<br />
<strong>KBA</strong> Rapida 74G-5 mit Lackwerk.<br />
„Unser ökologischer Anspruch und<br />
sich abzeichnende Entwicklungs-<br />
Unternehmenserfolg durch Umweltschutz:<br />
Imagegewinn außen und zufriedene<br />
Mitarbeiter bei der Druckerei Lutz AG<br />
trends in der Umweltpolitik waren<br />
unsere Motivation für den Einstieg<br />
in die neue Technologie. Ohne<br />
innovative Technologien ist effektiver<br />
Umweltschutz kaum vorstellbar“,<br />
so Geschäftsführer Heini<br />
Lutz. Mit der Rapida 74G-5+L<br />
sind wir vor allem bei vierfarbigen<br />
Akzidenzen <strong>noch</strong> flexibler und<br />
können qualitativ hochwertige Produkte<br />
bei kürzeren Lieferzeiten<br />
anbieten. Kurze Rüstzeiten und die<br />
geringe Anlaufmakulatur steigern<br />
insbesondere bei kleinen Auflagen<br />
die Wirtschaftlichkeit in der Produktion."<br />
Die Auflagenhöhen variieren<br />
zwischen 150 und 20.000<br />
Bogen.<br />
Gemäß VOC-Verordnung gilt<br />
für Anlagen, deren Emissionen<br />
erheblich unter den Grenzwerten<br />
der Luftreinhalte-Verordnung (LRV)<br />
liegen, eine nur <strong>bis</strong> Ende 2008<br />
befristete Abgabebefreiung. (Der<br />
Abgabesatz beträgt seit dem<br />
1. Januar 2003 CHF 3 pro kg<br />
VOC). „Eine unserer wichtigsten<br />
Umweltmaßnahmen ist deshalb die<br />
kontinuierliche Verringerung von<br />
IPA. Und das bedeutet in letzter<br />
Konsequenz: Weg vom Feuchtmittel“,<br />
betont Heini Lutz.<br />
Wer auf Feuchtmittel und<br />
Zusätze im Offsetdruck verzichtet,<br />
spart nicht nur die Kosten für<br />
Frischwasser und IPA, sondern<br />
auch die hohen Entsorgungskosten<br />
für gefährliches Abwasser. Zugleich<br />
werden der Sonderabfall reduziert<br />
und die betriebliche Abfallwirtschaft<br />
optimiert.<br />
Mit der Schaffung des Ökolabels<br />
„eps - eco-printing-system ®,<br />
einer schweizweit einmaligen<br />
Innovation, setzt die Druckerei<br />
Lutz AG neue Maßstäbe für die<br />
qualitäts- und umweltbewusste<br />
Druckproduktion in der Schweiz.<br />
Innovation und Technologie für<br />
mehr Nachhaltigkeit und Umwelt:<br />
Dabei hilft die Rapida 74G-5+L<br />
IMPRESSUM<br />
Report<br />
ist die Kundenzeitschrift der<br />
Unternehmensgruppe<br />
Koenig & Bauer (<strong>KBA</strong>):<br />
In Kürze<br />
Koenig & Bauer AG, Würzburg<br />
Friedrich-Koenig-Straße 4<br />
97080 Würzburg<br />
Deutschland<br />
Telefon: 0931/909-4336<br />
Telefax: 0931/909-4101<br />
www.kba-print.de<br />
E-Mail: kba-wuerzburg@kba-print.de<br />
Koenig & Bauer AG, Frankenthal<br />
Johann-Klein-Straße 1<br />
67227 Frankenthal<br />
Deutschland<br />
Telefon: 06233/873-3371<br />
Telefax: 06233/873-3222<br />
www.kba-print.de<br />
E-Mail: kba-frankenthal@kba-print.de<br />
Koenig & Bauer AG, Radebeul<br />
Friedrich-List-Straße 47<br />
01445 Radebeul<br />
Deutschland<br />
Telefon: 0351/833-2580<br />
Telefax: 0351/833-1001<br />
www.kba-print.de<br />
E-Mail: office@kba-print.de<br />
<strong>KBA</strong>-Metronic AG<br />
Benzstraße 11<br />
97209 Veitshöchheim<br />
Deutschland<br />
Telefon: 0931/9085-0<br />
Telefax: 0931/9085-100<br />
www.kba-metronic.com<br />
E-Mail: info@kba-metronic.com<br />
<strong>KBA</strong>-Grafitec s.r.o.<br />
Opocenská ˘ 83<br />
51819 Dobruska ˘<br />
Tschechische Republik<br />
Telefon: (+420) 494/672-111<br />
Telefax: (+420) 494/623-675<br />
www.kba-grafitec.cz<br />
E-Mail: grafitec@kba-grafitec.cz<br />
Herausgeber:<br />
Unternehmensgruppe Koenig & Bauer<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Klaus Schmidt,<br />
Direktor Kommunikation<br />
der <strong>KBA</strong>-Gruppe, Würzburg<br />
Layout:<br />
Pia Vogel, Mannhof Media<br />
Printed in the Federal Republic of Germany<br />
Report 31 | 2008 51