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Nur noch drei Monate bis zur drupa - KBA

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1|2008 PRODUKTE|PRAXIS|PERSPEKTIVEN<br />

Es sind <strong>noch</strong> weniger als vier <strong>Monate</strong>. So langsam kommt <strong>drupa</strong>-Stimmung auf<br />

CAM, Digital, Großformat, JDF, Umwelt, Web-to-Print und vieles mehr<br />

<strong>Nur</strong> <strong>noch</strong> <strong>drei</strong> <strong>Monate</strong> <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> <strong>drupa</strong><br />

Am 29. Mai 2008 beginnt sie,<br />

die 14. <strong>drupa</strong> in Düsseldorf.<br />

Und in den nächsten <strong>Monate</strong>n<br />

werden die großen und kleineren<br />

Aussteller die Druckbranche mit<br />

einer Flut von Ankündigungen<br />

über spektakuläre Innovationen,<br />

neue Rüst- und Geschwindigkeitsrekorde,<br />

die totale digitale Vernetzung,<br />

spektakuläre Veredelungs-<br />

Alternativen, neue Verfahren und<br />

Materialien und vieles mehr überschütten.<br />

Es werden wieder die<br />

üblichen Hypes dabei sein, die sich<br />

anschließend in der Praxis schwer<br />

tun, aber auch Hidden Champions,<br />

deren Potenzial man erst bei näherem<br />

Hinsehen erkennt.<br />

Auf jeden Fall wird die Mammut-Messe<br />

mit fast 1.800 Ausstellern,<br />

mehr Ausstellungsfläche als<br />

jemals zuvor und wohl wieder<br />

an die 400.000 Besucher für die<br />

notwendige Aufbruchstimmung<br />

sorgen und die in ihrer Bedeutung<br />

zuweilen etwas unterschätzte<br />

Printmedienindustrie und ihre<br />

Akteure zumindest für zwei<br />

Wochen wieder stärker in den<br />

Fokus der Öffentlichkeit rücken.<br />

Der Digitaldruck, Großformat konventionell<br />

und digital, JDF oder<br />

CAM haben schon 2004 eine bedeutende<br />

Rolle gespielt und werden<br />

<strong>zur</strong> <strong>drupa</strong> 2008 erneut viele<br />

beschäftigen, ergänzt um brandaktuelle<br />

Themen wie Web-to-Print,<br />

Brand Protection und umweltorientierte<br />

Druckproduktion. Für alle<br />

Felder gibt es unterschiedliche<br />

Ansätze und <strong>KBA</strong> ist auf den meisten<br />

mit innovativen Lösungen<br />

dabei. Kaum zu übersehen. Auf<br />

mehr als 3.300 m 2 wie immer in<br />

Messehalle 16. Mehr in der nächsten<br />

<strong>KBA</strong> Report kurz vor der <strong>drupa</strong>.<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba-print.de<br />

<strong>KBA</strong>-Kundenzentrum arbeitet nach ProzessStandard Offset<br />

Zwei Wochen vor Weihnachten 2007 erhielt das <strong>KBA</strong>-Kundenzentrum Radebeul<br />

die Urkunde über die Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck (PSO).<br />

Damit bestätigen fogra und der Landesverband Druck und Medien Sachsen, Thüringen<br />

und Sachsen-Anhalt nach eingehender Prüfung die Produktion nach ISO<br />

12647-2. Bestätigt werden ein qualifiziertes Colour-Management, normgerechte<br />

Drucksimulationen, eine standardisierte Druckformenherstellung und der prozessgerechte<br />

Auflagendruck im Bogenoffset.<br />

Über die Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck freuen sich Werner Seidel (l.), Leiter des<br />

Kundenzentrums, und Marketingleiter Bogenoffset Jürgen Veil<br />

www.kba-print.de<br />

31<br />

Aus dem Inhalt<br />

<strong>KBA</strong><br />

Editorial 2<br />

Bogenoffset<br />

Genius 52UV:<br />

Nischenmärkte erobern 3<br />

UV-Druck mit der<br />

Rapida 74 Gravuflow 6<br />

Performa 74 in Holland 8<br />

Neue Wege:<br />

Rapida 74G in Hamburg 10<br />

4 über 4 im Großformat<br />

in Baden-Baden 12<br />

Rapida 205:<br />

Ein Muss für PoS-Drucker 14<br />

Hightech: Rapida-Trio für Turin 16<br />

Schur Pack:<br />

PSO im Verpackungsdruck 18<br />

<strong>KBA</strong> DriveTronic SPC<br />

steigert Produktivität 20<br />

Schneidersöhne Forum<br />

Brand Protection 23<br />

Aarhus:<br />

<strong>KBA</strong>-Showroom in Dänemark 24<br />

<strong>KBA</strong> QualiTronic:<br />

Erweiterung mit Inkjet 29<br />

CIPPI Award für<br />

<strong>drei</strong> Rapida-Anwender 30<br />

Reise durch das Italien<br />

des Großformats 32<br />

Rollenoffset<br />

Bücherdruck mit Compacta 618<br />

bei Rotolito Lombarda 36<br />

Compacta 818<br />

bei Quebecor World 38<br />

Ungarn: Polestar setzt auf<br />

Compacta 818 39<br />

Italien: D’Auria Printing<br />

wächst mit Compacta 215 40<br />

Zeitungsdruck<br />

Cortina 6/2 für<br />

M. DuMont Schauberg 41<br />

Commander CT<br />

bei der Main-Post 42<br />

<strong>KBA</strong> FanoTronic 44<br />

Nussbaum investiert zum<br />

zweiten Mal in Cortina 45<br />

Großauftrag aus Indien 46<br />

In Kürze 47


Editorial<br />

Albrecht Bolza-Schünemann,<br />

Vorstandsvorsitzender der Koenig & Bauer AG<br />

2 Report 31 | 2008<br />

Countdown für die <strong>drupa</strong> 2008<br />

Trotz vieler Veränderungen –<br />

Print bleibt sehr lebendig<br />

Verehrte Kunden und Freunde unseres Hauses,<br />

wenn Sie diese Ausgabe von <strong>KBA</strong> Report in den Händen halten, sind es<br />

<strong>noch</strong> weniger als vier <strong>Monate</strong> <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> nächsten <strong>drupa</strong>. In der Lieferindustrie<br />

und den Fachmedien wirft dieses Mammut-Ereignis schon seit <strong>Monate</strong>n<br />

seine Schatten voraus. Obwohl die großen Hersteller angesichts<br />

immer kürzerer Innovationszyklen die Vorstellung ihrer Neuheiten längst<br />

nicht mehr ausschließlich auf die <strong>drupa</strong>-Termine ausrichten, kann kein<br />

elektronisches Informations- und Kommunikationsmedium das direkte<br />

Gespräch zwischen Lieferanten und Anwendern oder der Anwender<br />

untereinander ersetzen. Die <strong>drupa</strong> 2008 wird mit fast 1.800 Ausstellern<br />

und etwa 400.000 Besuchern aus der ganzen Welt dafür Gelegenheiten<br />

bieten wie kein anderer Branchen-Event auf unserem Globus.<br />

Die großen und viele kleinere Aussteller rund um den Druck arbeiten<br />

oft Jahre auf dieses Mega-Ereignis hin. Nicht alle renommierten Namen<br />

aus der Vergangenheit wird man 2008 auf der <strong>drupa</strong>-Ausstellerliste wiederfinden.<br />

Manche sind durch Übernahmen, Fusionen oder Insolvenzen<br />

verschwunden, dafür aber viele neue dazu gekommen. Diesen Strukturwandel<br />

haben die Printmedienindustrie und ihre Lieferanten in den letzten<br />

20 Jahren reichlich erlebt und er hält weiter an. Trotz vieler Variablen<br />

gibt es aber auch <strong>noch</strong> eine Reihe veränderungsbereiter Konstanten.<br />

Dazu zählt zweifellos <strong>KBA</strong>. Wir sind von Anfang an seit 1951 ohne Unterbrechung<br />

dabei und auch bei der 14. <strong>drupa</strong> Ende Mai dieses Jahres wieder<br />

mit einem fast 3.400 m 2 großen Messestand in Halle 16 vertreten. Sie<br />

werden bei <strong>KBA</strong> viele technische und verfahrenstechnische Neuerungen<br />

und Weiterentwicklungen in den Bereichen Druck, Veredelung, Qualitäts-<br />

Management, Workflow, MIS und Kundendienstleistung sehen. Mehr<br />

möchte ich heute <strong>noch</strong> nicht verraten.<br />

Automatisierung und Digitalisierung der Prozesskette <strong>bis</strong> hin zum<br />

Kunden, Inline- oder Offline-Veredelung mit neuen Materialien und Verfahren,<br />

Closed-Loop-Regelung von Farbdichte und Register, JDF <strong>bis</strong> in<br />

die Weiterverarbeitung, MIS, CAM, Web-to-Print, Print-to-Web, Brand<br />

Protection, UV-, Digital-, Large Format-, Öko- und Wasserlos-Druck, die<br />

Liste der Schlagworte ist fast unendlich. Man wird der <strong>drupa</strong> einfach<br />

nicht gerecht, wenn man ihr nur ein Etikett aufkleben will, wie dies mit<br />

der „Digitaldruck-<strong>drupa</strong> 2000“ oder der „JDF-<strong>drupa</strong> 2004“ von einigen<br />

versucht wurde. Wenn man sich die Besucherströme und die Messe-<br />

Abschlüsse im Nachhinein ansah, waren die stets dicht umlagerten<br />

Druckmaschinen, Vorstufen- oder Weiterverarbeitungs-Anlagen einmal<br />

mehr die heimlichen Stars der Messe. Manche haben dies kritisiert, aber<br />

zu einem Star gehört eben auch, dass man damit Geld verdienen kann.<br />

Die weltweit größte Fachmesse für die Printmedien-Industrie wird<br />

auch 2008 ein Kaleidoskop der vielfältigen, kaum <strong>noch</strong> überschaubaren<br />

Entwicklungen in der Druckbranche sein. Themen wie größere Formate,<br />

Web-to-Print oder Druck & Umwelt werden dabei natürlich angesichts<br />

der schon bekannten Realitäten und der aktuellen Klimadiskussion stärker<br />

nach vorne rücken.<br />

Manche beklagen den mit der schieren Größe der <strong>drupa</strong> und der langen<br />

Dauer von 14 Tagen, dem Lärm, dem Gedränge und der Wärme in<br />

den großen Messehallen verbundenen Belastungen für Besucher und<br />

Aussteller. Aber im brodelnden <strong>drupa</strong>-Kessel zeigt sich alle vier Jahre,<br />

dass sich Print im 21. Jahrhundert den Herausforderungen durch neue<br />

Medien, veränderte Informations- und Konsumgewohnheiten und sogar<br />

durch Produktfälscher stellt und immer wieder neue Anwendungsfelder,<br />

wie z.B. RFID, für sich entdeckt. Print lebt – und zwar ziemlich dynamisch.<br />

Dies wird hoffentlich die Kernbotschaft während und nach der<br />

<strong>drupa</strong> 2008.<br />

Belastung hin oder her. Es macht einfach auch Spaß, in Düsseldorf<br />

dabei zu sein, denn eine ansteckende Aufbruchstimmung ist seit vielen<br />

Jahren ein treuer Begleiter der <strong>drupa</strong>. Viele Themen und Trends rund um<br />

den Druck, wie z.B. den großformatigen Bogenoffset in der Praxis, der in<br />

dieser Ausgabe von <strong>KBA</strong> Report besonders ausführlich behandelt wird,<br />

werden Sie in den Messehallen live, angereichert um die heute üblichen<br />

Show-Elemente, erleben. Aber Messe bedeutet neben Information eben<br />

auch Unterhaltung.<br />

Schauen Sie einfach mal Ende Mai oder Anfang Juni in Messehalle 16<br />

in Düsseldorf vorbei. Sie sind schon heute recht herzlich eingeladen und<br />

werden sich bei <strong>KBA</strong> sicher nicht langweilen.<br />

Ihr Albrecht Bolza-Schünemann


In der Nähe des Flughafens Charles-<br />

De-Gaulle in Baillet en France begann<br />

Daniel Bourgeoisat im Oktober 2003<br />

seine Idee zu verwirklichen, für alle<br />

Kunden innovative Komplettlösungen<br />

anzubieten. Nach über 40-jähriger<br />

Erfahrung in der Druckindustrie gründete<br />

er die Druckerei LARALEX. Vier<br />

Jahre später hat sein Konzept mit<br />

regelmässigen Investitionen, Produkt-<br />

und Marketinginnovationen<br />

zunehmenden Erfolg. Mit seinen 12<br />

Mitarbeitern erwirtschaftet er einen<br />

Jahresumsatz von ca. 1,5 Mio. Euro. Die<br />

Ehefrau, die Tochter und der Schwiegersohn<br />

arbeiten in der Druckerei mit<br />

und ermöglichen es, alle Arbeitsprozesse,<br />

wie UV-Offsetdrucken, Stanzen,<br />

Schneiden, Laminieren, Binden, etc.<br />

anzubieten. Dieser kleine, feine<br />

Betrieb bietet einen Full-Service mit<br />

kurzen Durchlaufzeiten und individuellen<br />

Lösungen und hebt sich von vielen<br />

seiner Mitbewerber ab.<br />

Als neuen Nischenmarkt entdeckte<br />

Daniel Bourgeoisat das<br />

Bedrucken von Kunststoffen<br />

(wie z. B. PVC, PC, PS, ABS, PET,<br />

usw.) und investierte im November<br />

2006 in eine Genius 52UV. Die von<br />

<strong>KBA</strong>-Metronic hergestellte wasserlose<br />

UV-Bogenoffsetmaschine mit<br />

zonenschraubenlosen Kurzfarbwerken<br />

ist besonders für das Drucken<br />

auf PVC, Polypropylen und unterschiedlichen<br />

Kunststoffen und<br />

natürlich auch für Papier und Karton<br />

geeignet. Bei LARALEX produziert<br />

eine Fünffarbenmaschine,<br />

wobei das fünfte Druckwerk u. a.<br />

die Möglichkeit bietet Sonderfarben<br />

zu nutzen. Das separate<br />

Lackierwerk veredelt den Druck,<br />

lässt die Farben <strong>noch</strong> brillanter<br />

erscheinen und bietet einen dauerhaften<br />

Oberflächenschutz, mit<br />

absoluter Abriebfestigkeit. Um die<br />

sofortige Weiterverarbeitung der<br />

Drucke zu ermöglichen, befinden<br />

sich nach den Druckwerken und<br />

nach dem Lackierwerk der Genius<br />

52UV die Trocknereinheiten.<br />

Die Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-Metronic hat das Produktspektrum des Familienbetriebes LARALEX wesentlich erweitert.<br />

Darüber freuen sich v.l.n.r.: Druckereileiter Vincent Batilliot, Thomas Arnegger (Vertriebsmanager von <strong>KBA</strong>-Metronic) und nicht<br />

zuletzt Druckereibesitzer Daniel Bourgeoisat<br />

Mit der Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-Metronic …<br />

Nischenmärkte erobern<br />

und sichern<br />

Die wasserlose Genius 52UV kommt ohne Zonenschrauben aus und bedruckt die unterschiedlichen Materialien wie Folien, Hartfolien, Karton und<br />

Papier in Materialstärken zwischen 0,1 <strong>bis</strong> 0,8 mm. Hier Kinoposter und DVD-Cover<br />

Report 31 | 2008 3


Bogenoffset | Frankreich<br />

Für Sonderwünsche<br />

mit kurzen Lieferzeiten<br />

Die Hauptkunden der Druckerei<br />

LARALEX sind Werbeagenturen<br />

und Betriebe mit vielfältigen Sonderwünschen<br />

sowie dem Anspruch<br />

auf extrem kurze Lieferzeiten. Die<br />

Auflagenhöhe bewegt sich von<br />

Kleinstauflagen <strong>bis</strong> hin zu 20.000<br />

Bogen. Früher wurden diese<br />

Druckjobs mit unterschiedlichen<br />

konventionellen Offset-Druckmaschinen<br />

erledigt. Aufgrund seiner<br />

jahrzehntelangen Erfahrung sowie<br />

der Analyse des Druckmaschinenmarktes<br />

überzeugte die Einzigartigkeit<br />

der Genius 52UV Daniel<br />

Bourgeoisat bereits nach einigen<br />

Tests. Durch ihre gleichbleibende<br />

Qualität sowie die schnellen Jobwechsel<br />

mit wenig Andruckmakulatur<br />

sichert sie eine hohe Produktivität.<br />

„Die Kurzfarbwerke haben<br />

keine Verreiberwalzen und keine<br />

Feuchtwerke. Da können wir uns<br />

<strong>bis</strong> zu 70 % der Probleme des normalen<br />

Offsetdrucks sparen und<br />

zusätzlich bei der Reinigung am<br />

Ende des Tages Zeit gewinnen. Die<br />

UV-Offsettechnologie der Genius<br />

52UV liefert eine gestochen scharfe,<br />

gleichbleibende Qualität und<br />

selbst bei extrem unterschiedlichen<br />

Farbfeldern nebeneinander<br />

sind keine Farbschwankungen<br />

sichtbar. Dieser sogenannte „Ghosting-Effekt“<br />

wird durch die wasserlose<br />

UV-Offsettechnologie optimal<br />

4 Report 31 | 2008<br />

bewältigt. Sogar dünnes Papier mit<br />

einem Gewicht von 70 g/m 2 lässt<br />

sich von der Genius 52UV perfekt<br />

bedrucken“, erklärt Daniel Bourgeoisat<br />

voller Begeisterung.<br />

Renaissance der Wackelbilder<br />

Daniel Bourgeoisat reagiert auf alle<br />

Kundenanfragen, die in der Druckerei<br />

LARALEX eingehen. Er hält<br />

ein Lineal, das auf Lenticular-Linsen-PVC<br />

gedruckt ist in der Hand:<br />

„Die Agenturen kommen auf uns<br />

zu, weil sie wissen, dass wir auch<br />

kleinere Auflagen und kleinere Formate<br />

effizient drucken können.<br />

Vor 3 <strong>bis</strong> 4 <strong>Monate</strong>n erhielten wir<br />

die erste Anfrage für den Lenticulardruck.<br />

Jeder kennt die „Wackelbilder“<br />

von früher und diesen jetzt<br />

wieder beginnenden Trend können<br />

wir durch die Genius 52UV jedem<br />

unserer Kunden anbieten. Es ist<br />

schön, strahlende Kinderaugen zu<br />

sehen, die beispielsweise voller<br />

Begeisterung eine Eiskugel durch<br />

Die verlängerte Auslage der<br />

<strong>KBA</strong> Genius 52UV mit integrierter<br />

UV-Trocknereinheit<br />

Hin- und Herbewegung zum<br />

Lachen und Hüpfen bringen können.“<br />

Die Genius 52UV ermöglicht<br />

sowohl den Druck von „Wackelbildern“,<br />

bei dem durch zwei- oder<br />

mehrfachen Bildwechsel Bewegung<br />

suggeriert wird, als auch von<br />

3-D-Effektbildern, die durch Zoomeffekte<br />

das menschliche Auge perfekt<br />

austricksen. Der Lenticulardruck<br />

bringt durch zusätzliche<br />

Dimensionen räumliche Tiefe und<br />

Bewegung in Standard-Druckerzeugnisse.<br />

Mit der einfach zu bedienenden<br />

und hoch automatisierten (u.a.<br />

automatischer Plattenwechsel)<br />

Genius 52UV liefert die <strong>KBA</strong>-<br />

Metronic AG im Kleinformat 36 x<br />

52 cm eine innovative, flexible und<br />

effiziente Druckmaschine, wie sie<br />

in dieser Formatklasse nicht überall<br />

zu finden ist. Die Genius 52UV<br />

ermöglicht kleinen Allround-Familienbetrieben<br />

mehr als die üblichen<br />

Standards anzubieten. Sie<br />

kann aber auch in größeren Bogenoffsetbetrieben<br />

eine sinnvolle<br />

Ergänzung <strong>zur</strong> Verbreiterung der<br />

Leistungspalette in den Plastikdruck<br />

hinein oder für Schnellschüsse<br />

bei Kleinauflagen sein.<br />

Sabine Krämer<br />

sabine.kraemer@kba-metronic.com<br />

Pfiffige Idee: Lineale, die mit der Genius 52UV auf Lenticular-Folie gedruckt sind. Durch Hin- und Herbewegung „hüpfen und lachen“ die Eiskugeln <strong>zur</strong> Freude der Schulkinder


Mehr Druckjobs pro Schicht<br />

Neue Schnellwechsel-<br />

Farbkammer für die<br />

Genius 52UV<br />

Der Trend in Druckereien geht vermehrt zu kleineren und mittleren Auflagen,<br />

die häufige Jobwechsel erfordern. Die kompakte Bogenoffset-Druckmaschine<br />

Genius 52UV von <strong>KBA</strong>-Metronic AG trägt dieser Entwicklung mit ihren konkurrenzlos<br />

kurzen Jobwechselzeiten voll und ganz Rechnung.<br />

Die Genius 52UV bietet mit<br />

ihren Kurzfarbwerken etwa<br />

40 % geringere Rüstzeiten als<br />

Offsetmaschinen mit konventionellen<br />

Farbwerken und Zonenschrauben.<br />

Durch Einsatz der neuen<br />

Schnellwechsel-Farbkammer kann<br />

die Zeit beim Farbwechsel <strong>noch</strong>mals<br />

um ca. 50 % reduziert werden,<br />

was die Produktivität deutlich<br />

erhöht.<br />

Im Gegensatz zu den gängigen<br />

Offsetwerken mit ihren diversen<br />

Verreiberwalzen besteht ein Kurzfarbwerk<br />

der Genius 52UV nur aus<br />

einer Rasterwalze und einer Auf-<br />

1<br />

tragwalze, beide mit dem gleichen<br />

Umfang wie der Plattenzylinder.<br />

Dies gewährleistet nicht nur einen<br />

schablonierfreien Druck, sondern<br />

auch sehr kurze Farbwechselund<br />

Reinigungszeiten. Die neue<br />

Schnellwechsel-Farbkammer baut<br />

diese Vorteile weiter aus.<br />

Bei konventionellen Offsetmaschinen<br />

müssen die alten Farben<br />

beim Wechsel in der Regel zeitaufwendig<br />

aus der Maschine entfernt<br />

und die Farbwerke entsprechend<br />

gewaschen werden. Ebenso müssen<br />

die Farbkästen manuell gereinigt<br />

und anschließend wieder<br />

Mit der nun optional verfügbaren Schnellwechsel-Farbkammer ist der Wechsel von Skalen- oder<br />

Schmuckfarben an der Genius 52UV ein Kinderspiel. Die nicht eintrocknenden UV-Farben können<br />

<strong>bis</strong> <strong>zur</strong> Wiederverwendung sogar in der verschließbaren Farbkammer gelagert werden.<br />

Schema 1 zeigt die neue Schnellwechsel-Farbkammer, montiert auf der Rasterwalze;<br />

Schema 2 zeigt die offene Darstellung der neuen Schnellwechsel-Farbkammer<br />

in Arbeitsposition auf der Rasterwalze;<br />

Schema 3 zeigt die geschlossene Rakelkammer zum Entfernen der befüllten Kammer<br />

2<br />

3<br />

UV-Offsetdruck | Innovation<br />

Die <strong>KBA</strong> Genius 52UV, hier mit Lackierwerk und Auslageverlängerung, wird nicht nur von Plastikkarten-Produzenten<br />

wegen ihrer geringen Makulaturrate und einfachen Bedienung geschätzt<br />

Das kurze Farbwerk der Genius 52UV mit Kammerrakel, Rasterwalze und Auftragwalze ist beim<br />

Farbwechsel leicht und schnell zu reinigen<br />

befüllt werden. Dies kann bei häufigem<br />

Farbwechsel die Produktivität<br />

und Wirtschaftlichkeit deutlich<br />

reduzieren.<br />

Anders die Genius 52UV. Sie<br />

bietet bereits mit dem herkömmlichen<br />

Kammerrakelsystem deutliche<br />

Zeitvorteile beim Farbwechsel.<br />

Und die neue Schnellwechsel-Farbkammer<br />

kann sogar jederzeit, vollkommen<br />

unabhängig vom Füllstand,<br />

aus dem Druckwerk genommen<br />

werden ohne dass Farbe entfernt<br />

werden muss, denn sie ist<br />

vollständig verschließbar. Auf der<br />

Rasterwalze verbleiben keine Farbrückstände,<br />

da das bewegliche<br />

Schließrakel die Farbe nahezu vollständig<br />

entfernt. Durch die Verwendung<br />

von UV-härtenden Farben<br />

bei der Genius 52UV können<br />

diese in den Schnellwechsel-Farbkammern<br />

bleiben. Sie trocknen<br />

nicht ein und können später wieder<br />

verwendet werden. Dies ist<br />

wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll.<br />

Während die Genius 52UV<br />

druckt, können z.B. für den Einsatz<br />

diverser Schmuckfarben im<br />

5. Druckwerk simultan weitere<br />

Schnellwechsel-Farbkammern für<br />

den nächsten Auftrag befüllt werden.<br />

Sie sind dann sofort einsatzbereit.<br />

Die neuen Schnellwechsel-<br />

Farbkammern sind ab sofort als<br />

Option für die Genius 52UV verfügbar<br />

und können auch in bestehenden<br />

Maschinen nachgerüstet<br />

werden.<br />

Sabine Krämer<br />

sabine.kraemer@kba-metronic.com<br />

Report 31 | 2008 5


Bogenoffset | UV<br />

Güse versteht sich als „Partner<br />

im Pflanzenmarketing“. Gedruckt<br />

werden Schilder,<br />

Steck- und Hängeetiketten aus<br />

Kunststoff sowie Prospekte und<br />

Lexika. Auftraggeber sind große<br />

und kleine Gärtnereien, Baumschulen<br />

und andere Pflanzenproduzenten<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum, in den Niederlanden und in<br />

Dänemark.<br />

Plastikdruckspezialist<br />

für Pflanzenpräsentationen<br />

Das 1955 als Verlag gegründete<br />

Druckunternehmen war 1982 in<br />

den vierfarbigen UV-Offsetdruck<br />

eingestiegen und kann somit auf<br />

reiche Erfahrungen in diesem Verfahren<br />

<strong>zur</strong>ückblicken. Nach dem<br />

Tod des Firmengründers August<br />

Güse trat dessen Sohn Johannes<br />

Güse (Jahrgang 1965) als<br />

Geschäftsführer in das Unternehmen<br />

ein. Der gelernte Informationselektroniker<br />

und Diplomingenieur<br />

der Technischen Informatik<br />

beschäftigt heute 45 Mitarbeiter<br />

und einen Offset-Azubi.<br />

Im Jahr 2004 war Johannes<br />

Güse auf der Suche nach einer<br />

modernen Druckmaschine für<br />

Kleinauflagen <strong>bis</strong> 500 Bogen.<br />

Zunächst favorisierte er die digitale<br />

Indigo, ließ aber wegen der teuren<br />

Farben wieder davon ab und fasste<br />

die <strong>KBA</strong> Genius 52 ins Auge. Da<br />

diese aber damals <strong>noch</strong> nicht als<br />

UV-Maschine und nur ohne<br />

Lackiermodul erhältlich war,<br />

beschäftigte er sich <strong>zur</strong> <strong>drupa</strong><br />

2004 näher mit der <strong>KBA</strong> Rapida<br />

74G im größeren Format 52 x 74<br />

cm, die auf Grund der zonenschraubenlosenKurzfarbwerktechnik<br />

dieselben verfahrenstechnischen<br />

Vorteile wie die Genius 52<br />

hinsichtlich der Senkung von<br />

Makulatur und Rüstzeit aufweist.<br />

Hinzu kommen die Vorteile der<br />

Reihenbauweise, wie sehr flexible<br />

Einsetzbarkeit für Folien, Papier<br />

und Karton und ein eigener Kammerrakel-Lackierturm.<br />

Im November 2005 wurde die<br />

Maschine mit vier Druckeinheiten<br />

für den Wechselbetrieb wasserlos-<br />

UV und wasserlos-konventionell,<br />

einem Lackierturm für Dispersions-<br />

und UV-Lack und doppelter<br />

Auslageverlängerung installiert.<br />

Zum damaligen Zeitpunkt lag allerdings<br />

die Lichtechtheit der verfüg-<br />

6 Report 31 | 2008<br />

Güse in Karben ist erster deutscher Anwender einer <strong>KBA</strong> Rapida 74G UV<br />

Hochwertige Pflanzenetiketten<br />

mit Gravuflow-UV-Technologie<br />

Bei der Güse Verlag GmbH in Karben bei Frankfurt am Main produziert seit zwei Jahren eine Bogenoffsetmaschine<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 74G mit zonenschraubenlosen Gravuflow-Farbwerken im wasserlosen UV-Betrieb hochwertige Pflanzen-Sticker,<br />

Etiketten und vieles andere rund um das Pflanzenmarketing. Das Ziel, die Makulatur bei den eingesetzten<br />

teueren Kunststofffolien gegenüber dem UV-Nassoffset deutlich zu senken, konnte das Unternehmen mit der<br />

Investition in die Rapida 74G verwirklichen.<br />

Geschäftsführer Johannes Güse füllt mit dem<br />

Pflanzenmarketing eine Marktnische<br />

baren Wasserlos-UV-Farben <strong>noch</strong><br />

niedriger als bei den <strong>bis</strong>her verwendeten<br />

Nassoffset-UV-Farben.<br />

Damit die Pflanzenetiketten zwei<br />

Jahre im Freien überstehen, sind<br />

die höchstmöglichen Lichtechtheitsstufen<br />

7 <strong>bis</strong> 8 nach der Woll-<br />

Die Farben auf den Bildern und Schildern, die<br />

zum Teil in einfallsreichen Formen ausgeführt<br />

sind, müssen die höchstmögliche Lichtechtheit<br />

aufweisen<br />

Das Firmengebäude der Güse Verlag GmbH in<br />

Karben bei Frankfurt am Main<br />

skala erforderlich. Johannes Güse<br />

vereinbarte deshalb mit <strong>KBA</strong> und<br />

Druckfarbenlieferanten eine Technologiepartnerschaft<br />

mit dem Ziel,<br />

auf seiner Rapida 74G lichtechtere<br />

Farben unter Praxisbedingungen<br />

zu erproben und zu optimieren.<br />

Weniger Makulatur bei<br />

teueren Materialien<br />

Angesichts der hohen Kilogramm-<br />

Preise für Kunststoffbogen wird<br />

nachvollziehbar, warum sich Güse<br />

der Herausforderung Farbenoptimierung<br />

stellen wollte. Bedruckt<br />

werden Polypropylen- (PP), Polystyren-<br />

(PS) und Polyvinylchloridfolien<br />

(PVC) ab 0,2 mm Dicke <strong>bis</strong> zu den<br />

Standarddicken 0,35 und 0,55<br />

mm. Johannes Güse: „Neben der<br />

niedrigeren Makulatur sprach auch<br />

die einfachere Bedienung ohne<br />

Feuchtung und Zonenschrauben<br />

für die Rapida 74G. Damit ist es<br />

auch beim eventuellen Einsatz im<br />

Wechselbetrieb UV/konventionell<br />

deutlich einfacher, reproduzierbare<br />

Ergebnisse zu erzielen.”<br />

Hohe Farbschichtdicken<br />

als Herausforderung<br />

Um die zonenschraubenlos und<br />

wasserlos arbeitende Rapida 74G<br />

erst einmal unter normalen Bedingungen<br />

beherrschen zu lernen,<br />

startete das Druckpersonal mit Farben<br />

von der Digital-Offsetmaschine<br />

74 Karat auf Papier und ging


dann schrittweise <strong>zur</strong> UV-Produktion<br />

auf Folie über. Weil Johannes<br />

Güse seine Pflanzenetiketten mit<br />

höheren Dichten als im Prozess-<br />

Standard Offset produziert, mussten<br />

die nunmehr lichtechteren<br />

Wasserlos-UV-Farben für die zonenschraubenloseGravuflow-Technologie<br />

weiter optimiert werden. An<br />

der Rapida 74G wird die Dichte<br />

mit dem Farbübertragungsvolumen<br />

der Rasterwalze auf Standardwerte<br />

eingestellt. Über die Temperierung<br />

der Rasterwalze und des Plattenzylinders<br />

kann sie über den gesamten<br />

Druckbogen in einem gewissen<br />

Rahmen erhöht oder reduziert<br />

werden. Ziel ist allerdings eine<br />

weitestgehend standardisierte<br />

Farbgebung ohne Makulatur fördernde<br />

individuelle Bedieneinflüsse.<br />

Zur Erzielung <strong>noch</strong> höherer<br />

Nach dem ersten Druckwerk sorgt ein<br />

UV-Zwischendecktrockner für festen Haftgrund<br />

für die nachfolgenden Farben und den Lack<br />

Die Druckfarbe wird automatisch aus<br />

Kartuschen in die Farbkästen gefüllt<br />

Schichtdicken änderte Güse die<br />

Farbreihenfolge in Gelb (mit Zwischentrocknung),<br />

Schwarz, Cyan<br />

und Magenta. Der anschließende<br />

marktübliche UV-Lack wird über<br />

das Gummituch vollflächig aufgetragen.<br />

Die UV-Strahler von Grafix<br />

leisten 1x 160 W/cm im Zwischendecktrockner<br />

und 2x 160 W/cm im<br />

Endtrockner.<br />

Gleichzeitig mit der Aufstellung<br />

der Rapida 74G wurde in der<br />

Vorstufe auf Computer-to-Plate<br />

umgestellt. Ein Thermobelichter<br />

Fujifilm Luxel T6000 bebildert<br />

Toray-Waterless-Platten. Dabei<br />

Jürgen Schenk ist einer der <strong>drei</strong><br />

Offsetdrucker, die an der Rapida<br />

arbeiten. Er lobt vor allem die<br />

stabilen Fortdruckbedingungen<br />

dank der Gravuflow-Technologie<br />

erfordert die zonenschraubenlose<br />

Gravuflow-Technologie eine exakte<br />

und standardisierte Repro. Die<br />

Toray-Platten bringen das Druckbild<br />

in besserer Auflösung als im<br />

UV-Nassoffset auf den Kunststoff<br />

und harmonieren gut mit den UV-<br />

Farben.<br />

Produktivität deutlich erhöht<br />

Mittlerweile wird die Rapida 74G<br />

eineinhalb- <strong>bis</strong> zweischichtig in<br />

Ein-Mann-Bedienung ausgelastet.<br />

Die bei den relativ kleinen Auflagen<br />

üblichen Druckgeschwindigkeiten<br />

liegen je nach Material zwi-<br />

Horst Hörning (rechts), <strong>KBA</strong>-Gebietsverkaufsleiter Hessen, dankt Geschäftsführer Johannes Güse für<br />

sein Engagement bei der Optimierung des Einsatzes der lichtechteren Wasserlos-UV-Farben auf der<br />

Rapida 74G<br />

Die bei Güse installierte <strong>KBA</strong> Rapida 74G-4+L+ALV2 ist die erste ihrer Art in Deutschland<br />

für den UV-Druck<br />

schen 7.000 und 9.000 Bogen/h.<br />

Die Auflagenhöhen betragen auf<br />

Folie im Schnitt 2.500 <strong>bis</strong> 3.000<br />

Bogen, das Spektrum insgesamt<br />

reicht von 100 <strong>bis</strong> 25.000 Bogen.<br />

Auf Papier sind Auflagen zwischen<br />

10.000 und 200.000 Bogen möglich.<br />

Zu Etiketten verarbeitet werden<br />

die Kunststoffbogen auf einer<br />

Buchdruckmaschine mit Bandstahl-<br />

Stanzformen.<br />

Ein Auftragswechsel an der<br />

Rapida 74G dauert in der Regel<br />

nicht länger als 15 Minuten. „Im<br />

Gegensatz zu früher ist die Druckmaschine<br />

jetzt kein Engpass mehr<br />

in der Produktion“, stellt Johannes<br />

Güse zufrieden fest. „Unsere Produktivität<br />

ist deutlich gestiegen.“<br />

Der Anteil von Papieraufträgen<br />

mit konventionellen Wasserlosfarben<br />

liegt bei 20 %, Tendenz sinkend.<br />

Ein ständiger Format- und<br />

Betriebsartwechsel lässt sich also<br />

leicht vermeiden. Trotz des nötigen<br />

Vlieswechsels beschleunigen<br />

die Wascheinrichtungen den<br />

Betriebsartwechsel, weil die Gummitücher<br />

nicht einzeln mit Flüssigreiniger<br />

gewaschen werden müssen.<br />

Um zeitintensive Wechsel zwischen<br />

UV- und konventionellem<br />

Offset weitestgehend zu vermeiden,<br />

wird bei Schnellaufträgen<br />

auch Papier mit UV-Farben<br />

bedruckt. Selbst wenn Dispersionslack<br />

aufgetragen wird, bleiben<br />

die UV-Strahler in der Maschine,<br />

da sie genügend Wärme abstrahlen.<br />

50 % weniger Makulatur<br />

Nach den Erfahrungen von Johannes<br />

Güse lässt sich im wasserlosen<br />

UV-Druck mit der Rapida 74 gegenüber<br />

dem UV-Nassoffset <strong>bis</strong> zu<br />

50 % Makulatur einsparen. Dadurch<br />

rechnet sich trotz der etwas<br />

höheren Preise für die Wasserlos-<br />

Farben und Toray-Platten der Einsatz<br />

der <strong>KBA</strong> Rapida 74G. Von den<br />

lichtechten Wasserlos-UV-Farben<br />

werden dank Güse nun auch andere<br />

Anwender der Rapida 74G profitieren.<br />

Im UV-Nassoffset mögen<br />

die Materialien billiger sein, aber<br />

der Verzicht auf Wasser in Verbindung<br />

mit Gravuflow-Farbwerken<br />

ermöglicht einen prozessstabilen<br />

Druck, der die Gesamtkosten entscheidend<br />

senken kann.<br />

Dieter Kleeberg<br />

anja.hagedorn@kba-print.de<br />

www.guese.de<br />

Report 31 | 2008 7


Bogenoffset | Niederlande<br />

8 Report 31 | 2008<br />

Alkemade Printing investiert in <strong>KBA</strong> Performa 74<br />

Produktion nun nur <strong>noch</strong> in<br />

einem Druckgang<br />

Nach einer Studienreise durch die USA stand Geschäftsführer Rémon Alkemade vor einem Dilemma: In ein digitales<br />

Hochleistungs-Farbdrucksystem oder in eine neue Offsetmaschine investieren? Sein Managementteam half<br />

ihm bei der Entscheidung. Wir sollten unsere Qualitäten leben, also drucken. Dann aber mit einer <strong>KBA</strong> Performa<br />

74 in der Vierfarbausführung mit Lackiereinrichtung.<br />

Alkemade Printing in Lisse,<br />

südlich von Amsterdam Schiphol,<br />

steht für viele Druckereien<br />

in den Niederlanden: Vor<br />

einem Vierteljahrhundert von den<br />

Eltern des heutigen Geschäftsführers/Inhabers<br />

gegründet, 21 Mitarbeiter<br />

und von der Prepress <strong>bis</strong> <strong>zur</strong><br />

Weiterverarbeitung alles unter<br />

einem Dach. Rémon Alkemade<br />

machte sich 1996 nach dem<br />

Abschluss seiner Grafikausbildung<br />

an der Ingenieurschule (HTS) in<br />

Tilburg im Betrieb seiner Eltern an<br />

die Arbeit. 2003 wurde er der<br />

neue Inhaber.<br />

„In der Grundschule wollten<br />

meine Freunde alle Feuerwehrmann<br />

oder Lastwagenfahrer werden.<br />

Aber ich sagte schon immer,<br />

Im August wurde sie geliefert und seitdem<br />

läuft und läuft sie – die Performa 74 bei<br />

Alkemade Printing in Lisse<br />

dass ich genauso wie mein Vater<br />

Grafiker werden wollte.“ Trotzdem<br />

überlegte es sich Rémon gründlich,<br />

ob er wirklich in die Fußstapfen<br />

seiner Eltern treten sollte: „Ich<br />

konnte mich ins gemachte Bett<br />

legen, fragte mich aber immer wie-<br />

der, ob es irgendwo anders nicht<br />

<strong>noch</strong> interessanter sei. Nachdem<br />

ich meinen Entschluss gefasst<br />

hatte, waren aber alle Zweifel verschwunden.<br />

Inzwischen kann ich<br />

mir keine schönere Arbeit mehr<br />

vorstellen.“<br />

Die Vierfarben-Performa 74 mit Lackausstattung<br />

ist die Maschine, von der Rémon<br />

Alkemades Vater immer geträumt hat<br />

Gut überlegen<br />

Auch wenn das Drucken an sich<br />

schön ist, auch Alkemade Printing<br />

erlebte schlechte Zeiten. Rémon's<br />

Eltern gründeten den Betrieb im<br />

Jahr 1983, zu einer Zeit, in der<br />

sich das Druckgewerbe in einem<br />

Tal befand. Als Existenzgründer<br />

sahen sie darüber hinweg und bauten<br />

die Firma auf, <strong>bis</strong> schließlich<br />

16 Personen eine Arbeit hatten.<br />

Die Geschichte wiederholte sich,<br />

als Rémon 2003 die Führung übernahm:<br />

„Das war wirklich eine<br />

schlechte Zeit. Damals musste ich<br />

mir sehr gut überlegen, welche<br />

Richtung ich einschlagen wollte.<br />

Druckerzeugnisse im Internet verkaufen,<br />

erschien mir eine gute<br />

Idee. Aber dort muss man auch mit<br />

Preisbrechern konkurrieren. Ich<br />

entschied mich für eine Umfrage<br />

bei unserer bestehenden Kundschaft<br />

und bei Betrieben, die uns<br />

verlassen hatten. Was stellte sich<br />

heraus? Sie waren nicht wegen des<br />

günstigen Preises unsere Kunden,<br />

sondern weil wir schnell gute<br />

Arbeit lieferten und immer mitdachten.<br />

Also haben wir uns auf<br />

diese Stärken konzentriert.<br />

In dieser Zeit haben ziemlich<br />

viele Werbeagenturen Ihren Mitarbeitern<br />

gekündigt. So ging kostbares<br />

Grafikwissen verloren. Und das<br />

gerade in einer Zeit, in der die Lieferung<br />

digitaler PDF-Dateien stark<br />

im Kommen war. Ich habe damals<br />

zahlreiche dieser Agenturen beraten.<br />

Bis heute sind sie uns treu<br />

geblieben.“<br />

Einfach anpacken<br />

Alkemade Printing wurde gefragt,<br />

ob das Unternehmen auch Websites<br />

erstellen und digital drucken<br />

könne. „Wir liefern diese Dienstleistungen<br />

natürlich, aber nicht<br />

alleine. Mir wurde klar, dass im<br />

Laufe der Jahre die Nachfrage nach<br />

Digitaldruck schneller stieg als<br />

nach herkömmlichen Drucksachen.<br />

Auf einer Orientierungsreise<br />

durch die USA war ich von den<br />

Hochleistungs-Farbdrucksystemen<br />

völlig begeistert. Sie waren Teil<br />

eines Netzwerks und lieferten fantastische<br />

Abdrucke in hochwertiger<br />

Qualität. Zurück in Lisse habe


Sylvain Louis ist von der Automatisierung der Performa 74 begeistert<br />

ich dieses Vorhaben unserem<br />

Managementteam unterbreitet. Zu<br />

diesem Team gehören Produktionsleiter<br />

Sylvain Louis und Werkleiter<br />

Ron van Berkel.“<br />

Alkemade besaß zu dem Zeitpunkt<br />

<strong>drei</strong> Druckmaschinen. Eine<br />

Zweifarben im Format 50 x 70 cm,<br />

eine ziemlich neue Zweifarbenmaschine<br />

im Format 35 x 50 cm und<br />

eine Vierfarbenmaschine im selben<br />

Format. „Schau mal,“ argumentierten<br />

meine Mitstreiter, „wir haben<br />

sehr viel in CTP investiert, der<br />

Workflow ist perfekt. Auch die<br />

Weiterverarbeitung läuft prima.<br />

Was uns fehlt, ist die Druckkapazität.<br />

Wir drucken eigentlich nur<br />

Vollfarben und diese Drucke müssen<br />

mindestens zweimal durch die<br />

Maschinen. Wenn wir lackieren<br />

möchten, ist es sogar <strong>noch</strong> ein drittes<br />

Mal. Die Kunden wollen aber<br />

schnellere Lieferzeiten und eine<br />

hohe Druckqualität. Wenn schon<br />

investiert werden soll, dann in eine<br />

halbformatige Vierfarbenmaschine<br />

mit Lackwerk. Diese Maschine verstehen<br />

wir und verdienen gut<br />

unser Brot mit ihr.“ Sie hatten<br />

recht. In ein Digitaldrucksystem<br />

kann man immer <strong>noch</strong> investieren.<br />

Erste Vierfarb-Performa mit Lackierwerk in den Niederlanden<br />

Alkemade Printing aus dem niederländischen Lisse investierte in eine Vierfarben-Performa<br />

74 mit Lackausstattung. Die Performa 74 verarbeitet maximal<br />

13.000 Bogen/h im Format 50 x 70 cm und besitzt eine automatische Waschanlage<br />

sowie Non-Stop-Anleger und Non-Stop-Auslage. Die CIP4-Schnittstelle ist<br />

Norm. Die Platten werden innerhalb von 60 Sekunden halbautomatisch gewechselt<br />

und am GrafiControl-Leitstand behält der Drucker das Register immer gut im<br />

Blick. Sämtliche Druckparameter lassen sich für <strong>bis</strong> zu 4.000 Wiederholaufträge<br />

speichern. Vom Leitstand aus wird die Farbe geregelt und die Papierstärke eingestellt.<br />

Der Bediener kann die Einstellungen für den nächsten Auftrag bereits ausführen,<br />

während der aktuelle Auftrag <strong>noch</strong> läuft.<br />

Mit dem GrafiControl-Leitstand haben die Bediener Maschine und Druckqualität gut im Griff<br />

Nach dieser strategischen Entscheidung<br />

wusste Rémon Alkemade<br />

ziemlich schnell, was er unternehmen<br />

würde. „Das Handelsunternehmen<br />

Wifac im niederländischen<br />

Mijdrecht lieferte bereits<br />

die CTP-Anlage und einer unserer<br />

Drucker arbeitete schon seit 20<br />

Jahren mit einer <strong>KBA</strong>-Maschine.<br />

Warum dann keine Performa 74<br />

von <strong>KBA</strong>? Warum kompliziert,<br />

wenn es einfach geht? Wifac unterbreitete<br />

uns einen akzeptablen<br />

Vorschlag. Wir fuhren mit einem<br />

kleinen Team nach Radebeul ins<br />

<strong>KBA</strong>-Werk und waren völlig vom<br />

Sylvain Louis, Rémon Alkemade (Mitte)<br />

und Jaap van Dam (rechts) von Alkemade<br />

Printing:„Wir entschieden uns mit Nachdruck<br />

für eine Druckmaschine und nicht für einen<br />

Drucker.“<br />

Auch von außen ein modernes<br />

Unternehmen: Alkemade Printing<br />

im niederländischen Lisse<br />

dortigen Maschinenbau beeindruckt.<br />

Außerdem hat diese Maschine<br />

ein ausgezeichnetes Preis-<br />

Leistungs-Verhältnis. Im August<br />

wurde sie geliefert und seitdem<br />

läuft und läuft sie.“<br />

Zwei Maschinen weg<br />

Einer der zahlreichen Vorteile dieser<br />

Maschine ist, dass sie für CIP4<br />

geeignet ist. „Das reicht fürs<br />

Erste“, sagt Rémon Alkemade. „Ich<br />

warte <strong>noch</strong> darauf, <strong>bis</strong> Druckmaschinen<br />

wie digitale Drucksysteme<br />

Teil eines Netzwerks werden. Mit<br />

CIP4 ist das für die Produktion<br />

bereits geregelt, aber ich möchte<br />

zukünftig viel mehr Managementinformation<br />

in Echtzeit aus der<br />

Maschine bekommen. Bei welchen<br />

Aufträgen haben wir die größten<br />

Gewinnspannen? Gibt es Aufträge,<br />

die unbemerkt viel mehr Zeit und<br />

Geld verschlingen, als die Produktionsplanung<br />

einkalkuliert hat?“<br />

Dank der Performa 74 wurden<br />

zwei Maschinen überflüssig und<br />

konnten weg. Außer der Performa<br />

gibt es jetzt nur <strong>noch</strong> eine Vierfarben<br />

im Format 35 x 50 cm. „Unsere<br />

<strong>drei</strong> Drucker arbeiten je vier<br />

Tage, so bekomme ich 12 Drucktage<br />

pro Woche; das ist mehr als<br />

genug, um zwei Maschinen voll<br />

und ganz produzieren zu lassen.<br />

Kürzlich kam mein Vater auf einen<br />

Sprung vorbei. Er sagte, dass da<br />

jetzt seine Traum-Druckmaschine<br />

stünde. Er konnte sich diese Investition<br />

nie leisten. Denn man kann<br />

zwar von Druckmaschinen träumen,<br />

aber man muss schließlich<br />

sein Brot verdienen. Mit der Performa<br />

74 gelingt das ganz bestimmt.“<br />

Leon van Velzen<br />

thomas.kagemann@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 9


Bogenoffset | Neue Verfahren<br />

Einfache Bedienung: Die Rapida 74G-5+L überzeugt durch ihr innovatives Bedienkonzept und ergonomisches Design<br />

Druckerei Nienstedt in Hamburg setzt auf Kurzfarbwerktechnologie mit <strong>KBA</strong> Rapida 74G-5+L<br />

Erfolg durch neue Wege und<br />

Begeisterung für Innovationen<br />

Der Anspruch, sich durch qualitätsund<br />

umweltbewusste Prozesse,<br />

Dienstleistungen und Produkte vom<br />

Wettbewerb zu differenzieren,<br />

bestimmt die Investitionsentscheidungen<br />

der Hamburger Druckerei<br />

Nienstedt GmbH. Vor einem knappen<br />

Jahr entschied sich die Geschäftsleitung,<br />

ihre konventionellen Bogenoffsetmaschinen<br />

SM74-2, SM74-4 und<br />

SORM-1 durch eine wasserlos druckende<br />

Fünffarbenmaschine <strong>KBA</strong><br />

Rapida 74G mit Kurzfarbwerken und<br />

Lackierturm zu ersetzen.<br />

10 Report 31 | 2008<br />

In einer Tradition ständiger Veränderung<br />

entwickelte sich die<br />

ehemalige Buch- und Steindruckerei<br />

Krüger & Nienstedt seit<br />

ihrer Gründung im Jahr 1889 zu<br />

einem modernen Full-Service-<br />

Dienstleister für Kundenkommunikation<br />

in der Region Hamburg.<br />

1965 wurde die Buchdruckerei<br />

Albert Ferd. C. Nienstedt von Rolf-<br />

Hagen Lyer übernommen. Seit<br />

2000 ist Sohn Thomas Hennig Lyer<br />

Firmeninhaber und Geschäftsführer.<br />

Derzeitig beschäftigt das Familienunternehmen<br />

13 Mitarbeiter<br />

und hat sich auf die Produktion<br />

exklusiver Geschäfts- und Werbedrucksachen<br />

für Medien- und<br />

Industrieunternehmen spezialisiert.<br />

Herausforderung und Lösung<br />

Geschäftsführer Thomas Lyer:<br />

„Um im Wettbewerb zu überleben,<br />

müssen wir uns ändern, uns dabei<br />

auch auf neue Wege einlassen und<br />

oftmals mutige Entscheidungen<br />

treffen. Produkte und Dienstleistungen<br />

der Anbieter werden<br />

zunehmend vergleichbar. <strong>Nur</strong><br />

durch eine überzeugende strategische<br />

und technologische Positionierung<br />

unseres Unternehmens<br />

kann eine nachhaltige Differenzierung<br />

gegenüber dem Wettbewerb<br />

erzielt werden. Lieber innovativ<br />

anders, als im Mainstream verschollen.<br />

Dabei gilt es, neue wirtschaftliche<br />

und technologische<br />

Chancen zu erkennen sowie mögliche<br />

Risiken und Nebenfolgen zu<br />

berücksichtigen!“ Entsprechend<br />

investierte die Druckerei Nien-<br />

Druckerei Nienstedt GmbH:<br />

1975 zog das Unternehmen in das neu<br />

erbaute Firmengebäude am Bargkoppelweg<br />

in Hamburg<br />

Gemeinsam zum Erfolg (v.l.n.r.):<br />

Drucker Mathias Gubsch, Druckermeister<br />

Manfred Merten, Geschäftsführer<br />

Thomas Lyer und Leiter <strong>KBA</strong>-Vertriebsbüro<br />

Nord Ralf Engelhardt


stedt GmbH Anfang 2007 in die<br />

innovative Gravuflow-Kurzfarbwerktechnologie<br />

ohne Wasser und<br />

Zonenschrauben.<br />

Eine sorgfältige Montage und<br />

die optimale Abstimmung aller Systemkomponenten<br />

führten <strong>zur</strong><br />

schnellen Integration der Rapida<br />

74G-5+L in die Unternehmensprozesse.<br />

Dabei sichern permanente<br />

Prozessoptimierung und das Einhalten<br />

definierter Standards eine<br />

hohe Produktivität, Qualität und<br />

Kundenzufriedenheit.<br />

Seit Anfang August 2007 werden<br />

mit der Rapida 74G-5+L überwiegend<br />

vierfarbige Druckprodukte<br />

wie Broschüren und Prospekte<br />

effizient produziert. Die exakt definierte<br />

und konstante Farbübertragung<br />

der Rasterwalze und identische<br />

Durchmesser von Farbauftragwalze<br />

und Plattenzylinder sichern<br />

auch bei Flächen einen qualitativ<br />

hochwertigen Druck auf unterschiedlichsten<br />

Bedruckstoffen. Vor<br />

allem nicht saugende Materialien<br />

wie metallisierte oder lackierte<br />

Papiere und Folien lassen sich in<br />

hoher Qualität sehr wirtschaftlich<br />

bedrucken. Das 5. Druckwerk<br />

ermöglicht den Einsatz von Sonderfarben<br />

inklusive Metallic-Farben.<br />

Zudem kann eine große Zahl<br />

an Sonderfarben in CMYK simuliert<br />

werden. „Die Gravuflow-Kurzfarbwerktechnologie<br />

überzeugt<br />

durch ihre Farbsicherheit und<br />

exakte Reproduzierbarkeit“, bestätigt<br />

Drucker Mathias Gubsch.<br />

Am Ende zählt der Kundennutzen<br />

„Ausschließlicher Maßstab für den<br />

Projekterfolg ist der für unsere<br />

Kunden generierte Nutzen: Die<br />

Rapida 74G bietet uns eine Lösung<br />

<strong>zur</strong> Erfüllung der stetig steigenden<br />

Kundenanforderungen an Qualität,<br />

Kontinuität und Zuverlässigkeit“,<br />

sagt Thomas Lyer. In der Druckerei<br />

Nienstedt GmbH ist man von der<br />

Gravuflow-Technologie überzeugt.<br />

Bei durchschnittlichen Auflagen<br />

zwischen 500 und 5.000<br />

Bogen wirken sich die deutlich kürzeren<br />

Rüstzeiten und die minimale<br />

Makulatur besonders positiv aus:<br />

Bei der Rapida 74G entfallen das<br />

Justieren der Farb- und Feuchtwal-<br />

Zeitersparnis und Effizienzsteigerung:<br />

Automatisierter Plattenwechsel für kleine<br />

Auflagen und kurze Rüstzeiten<br />

Im Rahmen einer Open House-Veranstaltung bei der Druckerei Nienstedt informierte <strong>KBA</strong>-Nord Mitte November<br />

über die Möglichkeiten mit der Rapida 74G<br />

zen und das aufwendige Einstellen<br />

der Farb-/ Wasserbalance. Auch bei<br />

Druckunterbrechungen oder auftragsbedingten<br />

Wartezeiten bleibt<br />

die Farbe optimal eingestellt.<br />

Zusätzlich kann bei der Rapida 74G<br />

auf die regelmäßige Reinigung und<br />

Pflege der Farb- und Feuchtwalzen<br />

verzichtet werden. Die Impact-<br />

Wascheinrichtungen mit vorgefeuchteten<br />

Waschtüchern sorgen<br />

für ein optimales Reinigungsergeb-<br />

nis der Farbauftragwalze und des<br />

Gummizylinders bei geringem Wasser-<br />

und Waschmittelverbrauch.<br />

„Die einfache, selbsterklärende<br />

Bedienung der Rapida 74G-5+L<br />

ermöglicht auch Erstanwendern<br />

einen schnellen Einstieg in die Gravuflow-Kurzfarbwerktechnologie“,<br />

fasst Druckermeister Manfred<br />

Merten zusammen.<br />

„Durch den Verzicht auf<br />

Feuchtwerke und Farbzonenschrauben<br />

bietet uns die Rapida<br />

74G optimale Möglichkeiten <strong>zur</strong><br />

Prozessstandardisierung und Qualitätssicherung.<br />

Durch weniger<br />

Parameter werden die komplexen<br />

Wechselwirkungen im Druckprozess<br />

wesentlich reduziert. Jetzt ist<br />

Schluss mit Justieren, Probieren,<br />

Fummeln und Tricksen! Voraussetzung<br />

für eine hohe Prozesssicherheit<br />

ist die perfekte Abstimmung<br />

und Regelung aller Komponenten“,<br />

betont Mathias Gubsch. „Unsere<br />

Motivation und Begeisterung für<br />

Innovationen und die fachliche<br />

Kompetenz des Herstellers sind<br />

letztendlich die Basis für unseren<br />

Erfolg.“<br />

Anja Hagedorn<br />

anja.hagedorn@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 11


Bogenoffset | Trends<br />

Was <strong>bis</strong>her mit zwei Bogenoffsetmaschinennebenei-<br />

„ nander gemacht wurde,<br />

kann heute auf einer produziert<br />

werden“, umreißt Ulrich Göller,<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

des Unternehmens, die Erfahrungen<br />

aus den ersten Produktionswochen<br />

mit der großformatigen Rapida<br />

142-Wendemaschine. Doch<br />

bevor es so weit war, musste bei<br />

Koelblin Fortuna einiges von der<br />

Vorstufe <strong>bis</strong> in die Weiterverarbeitung<br />

hinein umstrukturiert werden:<br />

Eine Woche bevor die Maschine<br />

kam, wurde für den Großformatdruck<br />

ein AGFA-CtP-System<br />

Avalon VLF 60 installiert – eines<br />

der ersten dieser Formatklasse in<br />

Deutschland für prozesslose Platten.<br />

In der Weiterverarbeitung<br />

kamen eine großformatige Falzmaschine<br />

von MBO sowie eine<br />

Schneideanlage hinzu.<br />

Weniger Limitationen<br />

als angenommen<br />

Eineinhalb Jahre ist die Entscheidung<br />

für das Großformat jetzt<br />

her. Dieser ging eine Vielzahl von<br />

Tests voraus. Nicht alles entsprach<br />

gleich den Vorstellungen des<br />

Managements von Koelblin Fortuna,<br />

doch schon wenige Wochen<br />

nach Produktionsbeginn zeigt die<br />

Rapida 142-Achtfarben, dass sie<br />

mehr kann als erwartet. Ab 60<br />

g/m 2 lässt sich jede Grammatur verarbeiten,<br />

egal ob mattes, glänzendes<br />

oder Naturpapier. Die zuweilen<br />

verbreitete Meinung, großformatige<br />

4 über 4-Produktion mit<br />

glänzenden Papieren könne man<br />

vergessen, ist damit widerlegt.<br />

Auch Bücher mit extrem hoher<br />

Farbbelegung und 6 <strong>bis</strong> 7 Punkt-<br />

Negativschriften auf schwarzem<br />

Fond sind ohne Qualitätseinschränkungen<br />

produziert worden. Voraussetzung<br />

ist nach den Erfahrungen<br />

bei Koelblin Fortuna nur, dass die<br />

Bogen im entsprechenden Format<br />

gefalzt werden können. Anfangs<br />

war sich Udo Bucherer, Technischer<br />

Betriebsleiter des Unternehmens,<br />

nicht sicher, ob bei kompli-<br />

Das Management-Team von Koelblin Fortuna,<br />

v.l.n.r.: Geschäftsführender Gesellschafter<br />

Ulrich Göller, die Geschäftsführer Gerhard<br />

Weinelt und René A. Kühn sowie Technischer<br />

Betriebsleiter Udo Bucherer<br />

12 Report 31 | 2008<br />

Auf über 5.400 m 2 Produktions- und zusätzlich knapp 3.000 m 2 Bürofläche beschäftigt Koelblin Fortuna in Baden-Baden<br />

über 200 Mitarbeiter<br />

4 über 4 im Großformat mit Rapida 142 bei Koelblin Fortuna<br />

Was zwei Maschinen produziert<br />

haben, macht jetzt eine<br />

In der ehemaligen Hofbuchdruckerei Ernst Koelblin in Baden-Baden produzierte früher eine Koebau-Rotation,<br />

Baujahr 1928. Schon länger ist das Unternehmen nicht mehr im Zeitungsdruck tätig. Seit der Fusion mit Fortuna-<br />

Druck im Jahr 2000 wuchs das Druckhaus zu beachtlicher Größe und produziert heute unter dem Namen Koelblin<br />

Fortuna mit fünf Bogenoffset- und einer Buchdruckmaschine auf 5.400 m2 Fläche. Jüngste Investition ist eine<br />

Achtfarben-Rapida 142 mit Bogenwendung für den 4 über 4-Druck.<br />

zierten Bedruckstoffen und Formen<br />

in der Vorstufe eine Drucklängenkorrektur<br />

<strong>zur</strong> Vermeidung von<br />

Passer-Problemen vorgenommen<br />

werden muss. Aber auch diese<br />

Befürchtung erwies sich <strong>bis</strong>her als<br />

unbegründet.<br />

Zurzeit produziert die Rapida<br />

142 im vierfarbigen Schön- und<br />

Widerdruck mit mittleren Leistungen.<br />

Diese sollen in den nächsten<br />

<strong>Monate</strong>n Schritt für Schritt weiter<br />

erhöht werden. Schließlich befindet<br />

sich die Mannschaft an der<br />

Rapida immer <strong>noch</strong> in der Übungsphase.<br />

Das klappt großartig und<br />

Udo Bucherer hebt das große Engagement<br />

seiner Drucker hervor.<br />

Hohe Wirtschaftlichkeit<br />

hilft bei neuen Aufträgen


Sven Schupp richtet einen der eher seltenen Schöndruck-Aufträge am<br />

Leitstand der Rapida 142 ein<br />

Die Verteilung der Produktion auf<br />

die unterschiedlichen Maschinenformate<br />

wird von der Kalkulation<br />

gesteuert. Kleine Aufträge gehen<br />

auf die IIIb-Maschinen, größere<br />

mit hohen Auflagen oder großen<br />

Seitenumfängen werden auf der<br />

Achtfarben-Rapida 142 im Schönund<br />

Widerdruck produziert. Als<br />

Vision könnte sich Ulrich Göller<br />

eine zweite Rapida 142 für den 4<br />

über 4-Druck vorstellen sowie eine<br />

reine Schöndruckmaschine im IIIb-<br />

Format. Dann würden z.B. Achtseiter<br />

mit 5.000er Auflage zum<br />

Umschlagen auf der Schöndruck-<br />

Maschine laufen, wofür nur vier<br />

oder fünf Druckplatten notwendig<br />

wären. Fast alle umfangreicheren<br />

Produktionen sind dagegen nach<br />

seiner Einschätzung auf der Rapida<br />

142 wirtschaftlicher zu produzieren.<br />

Bereits heute sehen die<br />

Geschäftsführer zusätzliche Aufträge<br />

für ihr Unternehmen. „An<br />

Produktionen, die wir früher<br />

haben sausen lassen, kommen wir<br />

jetzt eher ran. Insofern bringt uns<br />

die Maschine auch neue Aufträge“,<br />

ist sich Ulrich Göller sicher. Wenn<br />

typische IIIb-Aufträge ausgeschrieben<br />

werden, bieten 20 Drucker<br />

diese im 4 über 4-Prozess an. Da<br />

ist man oft nicht der günstigste<br />

Anbieter. Im doppelten Format mit<br />

entsprechenden Auflagen oder<br />

Umfängen sieht die Kalkulation<br />

aber ganz anders aus. In den weniger<br />

auftragsstarken <strong>Monate</strong>n zu<br />

Beginn des Jahres 2008 wird sich<br />

erstmals zeigen, ob sich diese<br />

Erwartung erfüllt.<br />

Kunden von Koelblin Fortuna<br />

sind vor allem Verlage für Zeit-<br />

schriften und Bücher, Industrieunternehmen<br />

und öffentliche Auftraggeber<br />

aus allen deutschsprachigen<br />

Ländern und den Niederlanden.<br />

Daneben ist Koelblin Fortuna<br />

eines der präferierten Druckunternehmen<br />

von Bundestag und Bundesregierung.<br />

Hierfür müssen spezielle<br />

Anforderungen an die Technik<br />

nachgewiesen werden. Die<br />

Rahmenverträge regeln z.B. Produktionszeiten<br />

für bestimmte Auftragsumfänge<br />

sowie das gesamte<br />

Qualitäts- und Leistungsprofil.<br />

Weniger Maku durch<br />

schnelle Farbregelung<br />

Eine positive Überraschung erlebte<br />

Koelblin Fortuna mit der Farbregelung<br />

an der Rapida 142. Messung<br />

und Regelung mit DensiTronic S<br />

gehen wesentlich schneller als<br />

gedacht. So können auch schnell<br />

verkaufbare Bogen produziert werden.<br />

Das kurze Farbwerk von <strong>KBA</strong><br />

sorgt dafür, dass neue Einstellwerte<br />

ohne große Zeitverzögerung auf<br />

dem Bogen ankommen. „Die Drucker<br />

verlassen sich darauf“, ist die<br />

Erfahrung von Ulrich Göller. Die<br />

messtechnische Qualitätskontrolle<br />

schließt zudem Fehler im Vergleich<br />

<strong>zur</strong> subjektiven Kontrolle durch<br />

das Drucker-Auge aus und liefert<br />

den Auftraggebern einen objektiven<br />

Qualitätsnachweis.<br />

Die Online-Übertragung der<br />

Voreinstell-Daten aus der Druckvorstufe<br />

und die Plattenwechsel-<br />

Vollautomaten beschleunigen Rüstvorgänge<br />

und bringen die Rapida<br />

142 schnell wieder in Druck. Die<br />

Maschine ist in eine automatische<br />

Farbversorgung aus Großgebinden<br />

integriert. So wird immer mit frischer<br />

Farbe produziert.<br />

Komplette Ausstattung<br />

Koelblin Fortuna ist ein vollstufiges<br />

Unternehmen mit einer beachtli-<br />

Interessante Website: www.koe-for.de<br />

Dank Wechselsprech-Anlage ist die Verständigung zwischen den Bedienern an Anleger<br />

und Auslage der langen Rapida 142-Wendemaschine kein Problem<br />

In der Weiterverarbeitung wurde eine großformatige MBO-Falzmaschine installiert. Aufgrund der<br />

hohen Produktivität der Rapida 142 wird bald eine zweite dazukommen müssen<br />

chen technischen Ausstattung. Von<br />

der Layout-Erstellung <strong>bis</strong> hin zu<br />

Lagerung und Versand reicht das<br />

Portfolio. Adressier- und Frankiermaschinen,Folieneinschweißtunnel,<br />

Umreifungs- und Kuvertiermaschinen<br />

sowie 2.000 Palettenplätze<br />

im Fertigwarenlager sprechen<br />

für hohe Kapazitäten weit über<br />

Druck und Verarbeitung hinaus. In<br />

der Buchbinderei sind sieben Falzmaschinen<br />

für alle gängigen Falzformate<br />

im Einsatz. Dazu kommen<br />

eine Klebebindestraße mit angeschlossenerZusammentragmaschine<br />

und PUR-Ausstattung, zwei<br />

Sammelheftmaschinen, Planschneider,<br />

Bohr- und Banderoliermaschinen.<br />

Insgesamt beschäftigt<br />

Koelblin Fortuna 130 fest angestellte<br />

Mitarbeiter und 30 Teilzeitkräfte.<br />

Im angeschlossenen Buchund<br />

Pressevertrieb sind es <strong>noch</strong><br />

einmal <strong>bis</strong> zu 80.<br />

Bei so einer umfangreichen<br />

Ausstattung bleibt es nicht aus,<br />

dass neben Broschuren (Zeitschriften<br />

und Werbebroschuren, egal ob<br />

klebegebunden oder rückendrahtgeheftet)<br />

und Büchern auch eine<br />

Vielzahl anderer Produkte hergestellt<br />

werden. Ein Teil der Produktion<br />

ist GMP-zertifiziert (Good<br />

Manufacturing Practice: Richtlinien<br />

<strong>zur</strong> Qualitätssicherung der Produktionsabläufe<br />

und -umgebung in<br />

der Produktion von Arzneimitteln,<br />

Wirkstoffen und Medizinprodukten),<br />

daneben soll im Februar/<br />

März die FSC-Zertifizierung (Forest<br />

Stewardship Council: Verwendung<br />

von Produkten aus nachhaltiger<br />

Forstwirtschaft) erfolgen.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 13


Bogenoffset | Supergroßformat<br />

14 Report 31 | 2008<br />

Acht <strong>KBA</strong>-Super-Jumbos produzieren auf der britischen Insel<br />

RAPIDA 205: Heute ein Muss für PoS-Drucker<br />

Die technologische Kompetenz<br />

und Marktführung von <strong>KBA</strong><br />

im Großformat sind seit Jahrzehnten<br />

unbestritten und erstrecken<br />

sich seit der <strong>drupa</strong> 2004 auch<br />

auf das Supergroß- oder XXL plus -Format.<br />

Mehr als 200 Druckwerke der<br />

Baureihen Rapida 185 und 205<br />

sind seit ihrer Markteinführung in<br />

Europa, Amerika und Asien in Produktion<br />

gegangen.<br />

Nirgends sind die dadurch<br />

geschaffenen neuen Möglichkeiten<br />

offensichtlicher als in Großbritannien.<br />

Dort kündigt die 2 Meter-<br />

Maschine Rapida 205 eine grundlegende<br />

Veränderung in einem<br />

Sektor an, der vorher hauptsächlich<br />

vom großformatigen Siebdruck<br />

dominiert wurde. Heute ist die<br />

Rapida 205 für alle diejenigen, die<br />

im PoS-Sektor tätig sind und die<br />

von hartem Konkurrenzkampf<br />

geprägte Markenartikel- und<br />

Mit insgesamt acht Jumbos der Baureihe Rapida 205, die derzeit im United Kingdom installiert sind, greift <strong>KBA</strong>s<br />

„Riese“ auch den <strong>bis</strong>her scheinbar unverwüstlichen Siebdrucksektor an.<br />

Lebensmittelindustrie bedienen,<br />

ein MUSS, um mithalten und überleben<br />

zu können.<br />

Derzeit produzieren acht Fünffarben-Rapida<br />

205 mit UV-Ausstattung<br />

in UK in einem Marktsegment,<br />

in dem der Londoner Großformatspezialist<br />

Capital Print &<br />

Display eine herausragende Rolle<br />

spielt. Dies unterstreicht auch der<br />

kürzliche Umzug in eine brandneue<br />

Fabrik in Beckton Waterfront<br />

in Ost-London.<br />

Augustus Martin, ebenfalls<br />

schon seit langem ein Top-Lieferant<br />

von PoS-Material, war auf der Insel<br />

der erste Anwender, der in die <strong>KBA</strong><br />

Supergroßformat-Technologie investiert<br />

und Ende 2005 eine Rapida<br />

205 installiert hat. Danach<br />

kamen Capital, Odessa Offset,<br />

NSL, St Ives SP Group, B&P<br />

Group und Showcard Print.<br />

NSL in Newcastle war der<br />

erste reine Siebdrucker, der unerschrocken<br />

den Sprung in den 2m-<br />

Bogenoffset gewagt hat, was sich<br />

im Endeffekt als so erfolgreich<br />

erweist, dass weitere Investitionen<br />

in <strong>KBA</strong>-Maschinen zu erwarten<br />

sind. NSL-Geschäftsführer Duncan<br />

Hesse ist überzeugt, dass die Rapida<br />

205 perfekt auf das von Siebdruckern<br />

verwendete Format ausgelegt<br />

ist, welches die Übertragung<br />

der Arbeit von einem Druckverfahren<br />

auf ein anderes relativ leicht<br />

macht.<br />

Les Thomas, Geschäftsführer<br />

der B&P Group in Cheshire, spricht<br />

von einer komplizierten Planungsphase,<br />

als es in seiner Firma darum<br />

ging, zu den existierenden Siebund<br />

Digitaldruckanlagen Bogenoffsetmaschinen<br />

hinzuzufügen. „Wir<br />

mussten in großem Maßstab planen<br />

und uns von der Masse abheben“,<br />

sagt er. „Außerdem hatten<br />

Bereits zwei Rapida 205 produzieren<br />

heute in der neu erbauten Fabrik von<br />

Capital Print & Display in London<br />

wir eine Kampagne – Offset und<br />

Siebdruck – um alles unter einem<br />

Dach in unserer Firma zu vereinen.“<br />

Super-Jumbos<br />

mit allen Standards<br />

Die Rapida 205 ist ein „Riese“ mit<br />

allen Standards. Für die Anlieferung<br />

dieses Giganten braucht es<br />

<strong>bis</strong> zu 20 LKWs. Wenn sie dann<br />

produziert, wiegt ein Papierstapel<br />

allein schon über <strong>drei</strong> Tonnen! Mit<br />

einem riesigen Bogenformat von<br />

1.510 x 2.050 mm beinhaltet die<br />

Maschine alle Vorteile der seit langem<br />

bewährten Rapida 162, wie<br />

z.B. die bewährte 7-Uhr-Stellung<br />

der Zylinder oder doppeltgroße<br />

Druckzylinder. Die Maschine bietet<br />

weiterhin einen wellenlosen<br />

Anleger, Geschwindigkeiten von<br />

<strong>bis</strong> zu 9.000 Bogen/h, eine Ultraschall-Doppelbogenkontrolle<br />

und


eine Schwinganlage für die sanfte<br />

Beschleunigung in der Bogenzuführung.<br />

Daneben verfügt die Rapida<br />

205 über ein kurzes Farbwerk<br />

mit nur 16 Walzen für eine geringe<br />

Anlaufmakulatur, kurze Waschzeiten<br />

und eine unübertroffene Reaktionsschnelligkeit.<br />

Exzellente Bedruckstoffflexibilität<br />

für Verarbeitung<br />

von Papier, Displaykarton,<br />

Mikrowelle, Plastik und aluminiumkaschierten<br />

Bedruckstoffen von<br />

0,1 mm <strong>bis</strong> 1,6 mm rundet die<br />

Liste der Vorteile der Rapida-Super-<br />

Jumbos ab.<br />

Kunden fordern mehr und<br />

mehr Offsetqualität, aber erfolgreiche<br />

PoS-Drucker müssen einen<br />

Mix von Sieb-, Digital- und Offsetdruck<br />

anbieten.<br />

Mit seinen Ursprüngen in der<br />

chinesischen und japanischen<br />

Schablonentechnik fand der oft als<br />

das kreativste aller Druckverfahren<br />

bezeichnete Siebdruck Anfang des<br />

20. Jahrhunderts seine Anhänger<br />

in den Vereinigten Staaten und in<br />

den zwanziger Jahren in Großbritannien.<br />

Mechanisierung – die verbesserte<br />

Handhabung des Siebdrucks<br />

selbst und die Steuerung<br />

des Gummiwischers machten den<br />

Siebdruck in den 40er Jahren zu<br />

einer kommerziellen Option.<br />

Hohe Wirtschaftlichkeit auch für kleine Auflagen sind für<br />

viele ehemalige Siebdrucker in Großbritannien der Anlass,<br />

in den Bogenoffset im Super-Jumbo-Format zu wechseln<br />

Als ursprünglich einfarbiger<br />

Prozess, waren die handbetriebenen<br />

frühen Tage des Siebdrucks<br />

weit entfernt von heutigen supergroßformatigen<br />

Siebdruckanlagen<br />

von Herstellern wie Thieme oder<br />

Svecia. Den<strong>noch</strong> liegen die hoch<br />

entwickelten Siebdruckanlagen<br />

<strong>noch</strong> immer nur bei ungefähr der<br />

Hälfte des Preises einer Offsetmaschine<br />

im Supergroßformat, erreichen<br />

aber auch nicht annähernd<br />

deren Produktivität.<br />

Siebdruck contra Offset<br />

Peter Kiddell, führender Berater<br />

und derzeitiger Präsident von UK’s<br />

Digital Screen Printing Association<br />

gibt zu, dass der Siebdruck<br />

jetzt auf vielen Gebieten den zweiten<br />

Platz hinter dem großformatigen<br />

Offsetdruck einnimmt. Er sagt:<br />

„Die Siebdruckindustrie hat sich<br />

innerhalb der letzten 10 Jahre<br />

geändert und am drastischsten<br />

während der letzten fünf Jahre.<br />

Großformatige Offsetmaschinen<br />

wie die <strong>KBA</strong> Rapida 205 werden<br />

auf dem PoS-Sektor sehr erfolgreich<br />

eingesetzt.“<br />

Der Siebdruck, so sagt er, wird<br />

heute am stärksten vom Offset verdrängt,<br />

aber auch durch den Digitaldruck<br />

für kleine Auflagen und<br />

Neben den zwei Rapida 205 produzieren bei Capital auch Siebdruck-Anlagen,<br />

darunter rechts eine hochmoderne Thieme 5070<br />

vielleicht erscheint da <strong>noch</strong> ein<br />

weiterer Gegner am Horizont – der<br />

Hochgeschwindigkeits-Inkjet. In<br />

anderen Marktsegmenten jedoch<br />

macht der Siebdruck sagenhafte<br />

Fortschritte – bei der Herstellung<br />

von gedruckten Schaltungen (Leiterplatten),<br />

auf dem Arzneimittelsektor<br />

und in vielen Bereichen der<br />

Schilderherstellung.<br />

Hat Großbritannien mit mittlerweile<br />

acht produzierenden Rapida<br />

205-Anlagen eine Sättigung bei<br />

Super-Jumbo-Anlagen im Bogenoffset<br />

erreicht? Christian Knapp,<br />

Managing Director von <strong>KBA</strong> (UK)<br />

und ein überzeugter Anhänger von<br />

langen oder großen Bogenoffsetmaschinen,<br />

glaubt dies nicht und<br />

sieht weitere Marktchancen, die es<br />

auszuschöpfen gilt: „Im heutigen<br />

schwierigen Marktumfeld ist es für<br />

uns alle erforderlich, härter und<br />

effizienter zu produzieren und<br />

einen höheren Wirkungsgrad zu<br />

erzielen. Die Rapida 205 ist ein<br />

vorzügliches Beispiel für geringe<br />

Makulatur, kurze Rüstzeiten, hohe<br />

Automatisierung und effizientes<br />

Arbeiten in einem fest umrissenen<br />

Marktsegment.“<br />

Terry Ulrick<br />

cknapp@kba-print.co.uk<br />

Report 31 | 2008 15


Bogenoffset | Italien<br />

Mit je einer Vier- bzw. Fünffarben-Großformatmaschine<br />

Rapida 162a im Format<br />

120 x 162 cm und einer Sechsfarben-Rapida<br />

105 mit Lackturm und<br />

Hybridausstattung im Format 74 x<br />

105 cm hat SAN in ein Hightech-<br />

Trio investiert. Die bereits seit<br />

1998 bestehende enge Zusammenarbeit<br />

zwischen SAN und <strong>KBA</strong>-Italia<br />

im Großformat wurde damit auf<br />

das Mittelformat ausgedehnt.<br />

Fünf <strong>KBA</strong>-Maschinen seit 1998<br />

Mit dem im September 2007 angelaufenen<br />

Rapida-Trio der neuesten<br />

Generation hat SAN innerhalb<br />

weniger Jahre bereits in fünf <strong>KBA</strong>-<br />

Maschinen investiert. Dabei eröffnet<br />

die <strong>KBA</strong> Rapida 105 als erste<br />

Hybrid-Maschine im Unternehmen<br />

Stamperia Artistica Nazionale <strong>noch</strong><br />

anspruchsvollere Möglichkeiten im<br />

Bereich der Inline-Veredelung. Der<br />

Bogenoffset-Bereich wurde mit der<br />

jüngsten Investition auf sechs Produktionslinien<br />

mit jetzt insgesamt<br />

28 Druckwerken erweitert.<br />

Wie schon der Firmenname<br />

verrät widmet sich das bereits in<br />

vierter Generation aktive Familienunternehmen<br />

in der piemontesischen<br />

Metropole von Beginn an<br />

mit großem Erfolg der Herstellung<br />

künstlerisch und qualitativ außergewöhnlicher<br />

Druckerzeugnisse.<br />

Damit hat sich SAN weit über die<br />

Grenzen Italiens hinaus einen erstklassigen<br />

Ruf erworben.<br />

Zu den Auftraggebern zählen<br />

zahlreiche renommierte nationale<br />

und internationale Buch- und Zeitschriftenverlage<br />

wie Mondadori<br />

16 Report 31 | 2008<br />

Neue Mittel- und Großformat-Rapidas bei Stamperia Artistica Nazionale in Turin<br />

Mit Hightech-Trio<br />

fit für die Zukunft<br />

Der 28. November 2007 zählt in der über 80-jährigen Firmengeschichte der Stamperia Artistica Nazionale (SAN)<br />

in Turin zu den bedeutenden Meilensteinen. Bei einem Open House präsentierte das 1926 von Giovanni Carmagnola<br />

gegründete Traditionsunternehmen seinen neuen Produktionsstandort im Industriegebiet von<br />

Moncalieri/Trofarello und stellte seine jüngsten Investitionen im Mittel- und Großformat vor.<br />

und De Agostini, aber auch namhafte<br />

Industriekunden wie Fiat<br />

und Ferrero, für die SAN Kataloge,<br />

Prospekte, Geschäftsberichte und<br />

andere hochwertige Druckerzeugnisse<br />

produziert. Kunden aus<br />

Deutschland, Belgien, Frankreich,<br />

der Schweiz und Kanada wissen<br />

die Kompetenz von SAN ebenfalls<br />

zu schätzen. Die Exportquote liegt<br />

Lea Carmagnola (Vertrieb), Generaldirektor Francesco Ricci, Pietro Carmagnola (Produktion),<br />

Giovanni Carmagnola (Administration/Finanzen) und <strong>KBA</strong>-Italia-Geschäftsführer Joachim Nitschke<br />

(v.l.n.r.) vor der neuen Rapida 105 mit Hybridausstattung<br />

bei ca. 20 Prozent. Ein eigenes Vertriebs-Team<br />

betreut die Kunden im<br />

In- und Ausland und präsentiert<br />

die aktuellsten Produktionsverfahren.<br />

Neues Domizil für moderne Technik<br />

Mit einer Gesamtinvestition von<br />

16 Millionen Euro, davon zehn in<br />

Gebäude und sechs in neue<br />

<strong>KBA</strong>-Italia-Geschäftsführer Joachim Nitschke (links) überreichte an<br />

SAN-Präsident Carlo Carmagnola ein Meisterwerk und einen Bildband<br />

des italienischen Künstlers Giorgio Milani<br />

Der neue Firmensitz der Stamperia Artistica<br />

Nazionale in Trofarello bei Turin bietet ideale<br />

Produktionsbedingungen<br />

Bei einem Open House stellte das 1926 gegründete<br />

Traditionsunternehmen seine jüngsten<br />

Investitionen vor<br />

Maschinen hat SAN die Weichen<br />

für die Zukunft gestellt. Der neue,<br />

20.000 m 2 große Firmensitz liegt<br />

logistisch günstig an den Autobahnen<br />

nach Savona, Piacenza und<br />

Brescia und bietet mit einer Produktionsfläche<br />

von 11.000 m 2 ideale<br />

Arbeitsbedingungen für Vorstufe,<br />

Druck, Weiterverarbeitung,<br />

Buchbinderei und Versand.


Zwei neue <strong>KBA</strong> Rapida 162a in Vier- und Fünffarben-Version verstärken<br />

die Großformatabteilung von SAN<br />

Alte Werte und Tugenden<br />

Beim Open House überreichte<br />

<strong>KBA</strong>-Italia-Geschäftsführer Joachim<br />

Nitschke an die Unternehmerfamilie<br />

Carmagnola als Zeichen der<br />

Wertschätzung ein Meisterwerk<br />

und einen Bildband des italienischen<br />

Künstlers Giorgio Milani.<br />

Der Präsident von Stamperia Artistica<br />

Nazionale, Dott. Carlo Carmagnola,<br />

blickte auf die von erfolgreichen<br />

Entwicklungsphasen, aber<br />

auch von kriegsbedingten Rückschlägen<br />

geprägte, 80-jährige Firmengeschichte<br />

<strong>zur</strong>ück. Von der<br />

Gründung der kleinen Druckerei in<br />

der Via Carlo Alberto über mehrere<br />

mit Betriebserweiterungen verbundenen<br />

Umzüge <strong>bis</strong> hin <strong>zur</strong><br />

Investition in den neuen Standort<br />

ließ er den Aufstieg <strong>zur</strong> industriellen<br />

Druckerei Revue passieren.<br />

Zu den Auftraggebern von SAN zählen neben<br />

renommierten Buch- und Zeitschriftenverlagen<br />

auch große Industriekunden<br />

Die Stamperia Artistica Nazionale ist mit ihrer<br />

modernen Rapida-Flotte in die Champions-<br />

League der italienischen Bogenoffset-Drucker<br />

aufgestiegen<br />

Über alle Familien-Generationen<br />

hinweg sei die Liebe <strong>zur</strong> Kunst und<br />

die Verpflichtung zu außergewöhnlicher<br />

Qualität Kern der Unternehmensphilosophie<br />

gewesen. Dieses<br />

Leitbild habe maßgeblichen Anteil<br />

an der guten Marktposition.<br />

Marktorientierte<br />

Investitionen<br />

Generaldirektor Francesco Ricci,<br />

der die Stamperia Artistica Nazionale<br />

auf dem weiteren Weg in die<br />

Zukunft führt, wies darauf hin,<br />

dass man trotz der Besinnung auf<br />

alte Werte und Tugenden nicht<br />

umhin komme, die aktuellen<br />

Marktentwicklungen genau zu<br />

beobachten und entsprechend zu<br />

agieren. Es sei eine Notwendigkeit,<br />

permanent zu investieren und zu<br />

innovieren. Nicht nur der Aufbau<br />

Die Sechsfarben-<strong>KBA</strong> Rapida 105 ist die erste Hybrid-Maschine<br />

bei Stamperia Artistica Nazionale<br />

von höheren Druckkapazitäten sei<br />

das Ziel der jüngsten Investition<br />

gewesen, sondern die Schaffung<br />

eines an Flexibilität und hoher Produktivität<br />

orientierten Workflows,<br />

der alle Ansprüche an Produktdesign,<br />

Auflagengrößen und Lieferzeiten<br />

erfüllt.<br />

1998 habe man mit <strong>KBA</strong> einen<br />

Partner gefunden, der mit seinen<br />

innovativen Technologien ein idealer<br />

Wegbegleiter sei. Zwar sei es<br />

ungewöhnlich, zeitgleich in <strong>drei</strong><br />

neue Maschinen zu investieren.<br />

Man habe sich aber entschlossen,<br />

mit einer neuen Maschinengeneration<br />

im Groß- und Mittelformat am<br />

Markt deutliche Signale zu setzen.<br />

Neben ihrer hohen Qualität und<br />

Fortdruckgeschwindigkeit böten<br />

die neuen <strong>KBA</strong>-Maschinen einen<br />

hohen Bedienkomfort und sehr<br />

kurze Einrichtzeiten und seien<br />

damit die Grundlage für wirtschaftliche<br />

Effizienz.<br />

Gemeinsamer Start nach Maß<br />

Die Inline-Fertigung mit Hybridfarben,<br />

UV-Lacken und UV-/IR-Trocknung<br />

sowie das Qualitätsmanagementsystem<br />

DensiTronic S ermöglichen<br />

SAN neue Gestaltungsmöglichkeiten<br />

und Produktionsstandards.<br />

Nach Aussage von Francesco<br />

Ricci hat <strong>KBA</strong> alle zugesicherten<br />

Termine gehalten. Die <strong>drei</strong> neuen<br />

Rapidas haben vom Start weg die in<br />

sie gesetzten Erwartungen erfüllt.<br />

Man sei mit dem erweiterten<br />

Maschinenpark für die Zukunft gut<br />

gewappnet.<br />

Florierendes<br />

Full-Service-Unternehmen<br />

Im Anschluss an den offiziellen Teil<br />

der Veranstaltung bat Generaldirektor<br />

Francesco Ricci zu einer<br />

Betriebsbesichtigung. Die zahlreich<br />

erschienenen Gäste konnten<br />

sich beim Rundgang durch die<br />

neuen Firmengebäude davon überzeugen,<br />

dass die Stamperia Artistica<br />

Nazionale mit ihrer modernen<br />

Rapida-Flotte in die Champions-<br />

League der italienischen Bogenoffset-Drucker<br />

aufgestiegen ist. Die<br />

moderne CtP-Vorstufe, die großen<br />

Druckkapazitäten und die ebenfalls<br />

hoch automatisierte Buchbinderei<br />

und Weiterverarbeitung sind<br />

die Standbeine eines florierenden<br />

Full-Service-Unternehmens.<br />

Gerhard Renn<br />

info@kbaitalia.it<br />

Report 31 | 2008 17


Bogenoffset | Verpackung<br />

Schritt für Schritt hat das Traditionsunternehmen<br />

aus Büchen<br />

bei Hamburg den ProzessStandard<br />

Offsetdruck nach der Norm<br />

ISO 12647-2 eingeführt und umgesetzt.<br />

Der Verband Druck und<br />

Medien Nord bestätigte nach einer<br />

umfangreichen Prüfung, dass die<br />

strengen Auflagen des Standards<br />

erfüllt werden. Zum ersten Mal<br />

konnte damit ein Verpackungsdrucker<br />

in Deutschland mit Chromoduplex-Karton<br />

den zertifizierten<br />

ProzessStandard Offsetdruck erreichen.<br />

Schur Pack Germany stellte<br />

damit seine Innovationsfähigkeit<br />

unter Beweis. Produziert wird auf<br />

<strong>drei</strong> Rapida 142-Großformatmaschinen<br />

mit je sechs Farbwerken<br />

und Lackturm sowie auf einer<br />

Achtfarben-Rapida 105 mit Doppellack-Ausstattung,<br />

also einer 12-<br />

Werke-Maschine.<br />

Genau definierter<br />

Herstellungsprozess<br />

Der ProzessStandard Offsetdruck<br />

versteht sich als eine „moderne<br />

Philosophie der Druckproduktion“.<br />

Er sichert die Produktion von der<br />

Datenerfassung <strong>bis</strong> zum fertigen<br />

Druck und bildet die Grundlage für<br />

einen verlässlichen und jederzeit<br />

zu gleichen Bedingungen wiederholbaren<br />

Herstellungsprozess. Deshalb<br />

enthält er neben den theoretischen<br />

Methoden auch ganz konkrete<br />

Arbeitsanweisungen, die<br />

Schritt für Schritt nachvollzogen<br />

werden. Die durch den Standard<br />

vorgegebenen Sollwerte werden in<br />

der laufenden Produktion geprüft.<br />

Durch die ständige Prozesskontrolle<br />

wird bei Schur Pack eine konstante<br />

Qualitätssicherung gewährleistet.<br />

Ob eine Druckerei den ProzessStandard<br />

Offsetdruck erfüllt,<br />

muss das entsprechende Unternehmen<br />

in einem recht umfangreichen<br />

Prüfverfahren nachweisen.<br />

Die Prüfung erstreckt sich auf den<br />

Datencheck, das Scannen von Vorlagen,<br />

das Anfertigen der Proofs,<br />

die Herstellung der Druckplatten<br />

und einen Auflagendruck von<br />

5.000 Bogen. Anschließend wird<br />

ausgewertet, ob die Druckprodukte<br />

die vorgegebenen Werte und<br />

Toleranzen einhalten. Erst wenn<br />

dies der Fall ist, wird das Zertifikat<br />

verliehen. Das abschließende<br />

Urteil fällen ein Mitglied der<br />

18 Report 31 | 2008<br />

Premiere bei Schur Pack Germany in Büchen:<br />

ProzessStandard Offset nun<br />

auch im Verpackungsdruck<br />

Seit kurzem produziert Schur Pack Germany nach dem international einheitlichen ProzessStandard Offsetdruck.<br />

Das Besondere: Das Unternehmen ist die erste Verpackungsdruckerei in Deutschland, die das begehrte Zertifikat<br />

für die Produktion mit dem für Verpackungsdrucker relevanten Chromoduplex-Karton erhalten hat. Von der verlässlichen<br />

und reproduzierbaren Druckqualität profitieren am meisten die Auftraggeber aus der Markenartikel-<br />

Industrie.<br />

Forschungsgesellschaft Druck<br />

(FOGRA) und ein Mitglied des<br />

zuständigen Landesverbands im<br />

Bundesverband Druck & Medien,<br />

im Fall Schur Pack der in Hamburg<br />

ansässige Verband Druck und<br />

Medien Nord. Ähnlich wie die<br />

TÜV-Plakette am Auto gilt auch das<br />

Zertifikat des ProzessStandard Offsetdruck<br />

nur für zwei Jahre – dann<br />

muss es erneut durch eine Prüfung<br />

erworben werden. So wird sichergestellt,<br />

dass die Produktion kontinuierlich<br />

verbessert und das hohe<br />

Niveau in einer Druckerei gehalten<br />

wird.<br />

Der ProzessStandard Offsetdruck<br />

selbst ist kein statisches<br />

Instrument, sondern wird durch<br />

den Bundesverband Druck und<br />

Nach den eindeutigen Vorgaben des ProzessStandard Offsetdruck produzieren bei Schur Pack <strong>drei</strong><br />

Rapida 142-Großformatmaschinen (Foto) und eine Achtwerke-Mittelformat-Anlage <strong>KBA</strong> Rapida<br />

105. Auf der Antriebsseite tragen alle Rapidas individuelle Namen<br />

Bei der Übergabe der Urkunde <strong>zur</strong><br />

Zertifizierung nach ProzessStandard Offsetdruck<br />

(v.l.n.r.): Klaus Madsen, Geschäftsführer<br />

Schur Pack Germany; Stefan Brunken, Verband<br />

Druck und Medien Nord; Produktionsplaner<br />

Carsten Schröder; Karl Lederer, Leiter der<br />

Druckvorstufe; Betriebsleiter Jan Bollweg<br />

sowie Druckereileiter Michael Verch<br />

Medien und die FOGRA kontinuierlich<br />

weiterentwickelt. Dadurch<br />

wird gewährleistet, dass neue<br />

Maschinengenerationen oder veränderte<br />

Produktionsabläufe angemessen<br />

berücksichtigt werden.<br />

Standard beginnt in der Vorstufe<br />

Bereits im April 2005 hat Schur<br />

Pack auf Anregung von Betriebsleiter<br />

und Prokurist Jan Bollweg<br />

damit begonnen, die Produktion<br />

auf die Vorgaben des ProzessStandard<br />

Offsetdruck aus<strong>zur</strong>ichten.<br />

Unterstützt und umfassend<br />

betreut wurde das Unternehmen<br />

vom langjährigen Partner IPM Müller<br />

und Resing. Die Umstellung<br />

Information<br />

zum Unternehmen:<br />

Schur Pack Germany gehört zum<br />

dänischen Schur Konzern. Der Konzern<br />

befindet sich im Familienbesitz<br />

und ist neben der Produktion<br />

von flexiblen Verpackungen und<br />

Kartonverpackungen auch im<br />

Maschinen- und Anlagenbau aktiv.<br />

Weltweit sind rund 1.500 Mitarbeiter<br />

für den Konzern tätig. Schur<br />

Pack Germany in Büchen wird vom<br />

dänischen Geschäftsführer Klaus<br />

Madsen geleitet und beschäftigt<br />

derzeit rund 210 Mitarbeiter. Bei<br />

Schur Pack Germany werden Kartonverpackungen,<br />

vorwiegend für<br />

die Lebensmittelbranche, hergestellt.<br />

Das Unternehmen erfüllt<br />

dabei den strengen Hygiene-Standard<br />

BRC/IOP.


und die Standardisierung fing in<br />

der Druckvorstufe an. Dort wurde<br />

der Grundstein für das durchgängige<br />

Farbmanagement gelegt – einer<br />

der wichtigsten Punkte innerhalb<br />

des ProzessStandard Offsetdruck.<br />

Ziel war es, dass Zwischen- und<br />

Endergebnisse der Druckproduktion<br />

stets eine vorhersehbare Farbqualität<br />

aufweisen. Schur Pack<br />

Germany hatte deshalb massiv in<br />

der Druckvorstufe in leistungsfähige<br />

Messgeräte, neueste Rechner<br />

sowie kalibrierbare Monitore für<br />

alle Arbeitsplätze investiert.<br />

Aufgrund des durchgehenden<br />

Colour-Management können Kunden<br />

und Druckereimitarbeiter<br />

schon auf dem Proof erkennen, wie<br />

die Farben im späteren Auflagendruck<br />

aussehen werden. In diesem<br />

Stadium eines Auftrags lassen sich<br />

Korrekturen relativ einfach ausführen<br />

und böse Überraschungen im<br />

Druck vermeiden. Die Proofs werden<br />

darüber hinaus farbmetrisch<br />

vermessen, so dass exakte Referenzwerte<br />

vorliegen. Das erleichtert<br />

die externe Kommunikation<br />

mit den Agenturen und Auftraggebern.<br />

Die internen Abläufe profitieren<br />

ebenfalls von den klaren<br />

Vorgaben. Zur ständigen Prozessanalyse<br />

nutzt Schur Pack die Software<br />

PrintProcessControl von IPM.<br />

Sie kontrolliert unter anderem die<br />

Farbwerte, die Tonwertzunahme,<br />

die Tonwertspreizung und die<br />

Graubalance.<br />

Gleiche Bedingungen<br />

im Druck<br />

Alle Bogenoffsetmaschinen von<br />

<strong>KBA</strong>, die bei Schur Pack zum Einsatz<br />

kommen, werden mit einem<br />

zusätzlichen Start-up-Paket ausgerüstet,<br />

für das ebenso IPM verantwortlich<br />

zeichnet. Das bedeutet,<br />

die Maschinen werden schon bei<br />

der Inbetriebnahme in den individuellen<br />

Workflow der Druckerei<br />

eingebunden und auf die jeweiligen<br />

Bedruckstoffe hin optimiert.<br />

Bei Schur Pack mussten zunächst<br />

verschiedene Kartonqualitäten eingemessen<br />

werden, um verbindliche<br />

Kennlinien zu erhalten und die<br />

passenden Maschineneinstellungen<br />

treffen zu können. Alle Druckmaschinen<br />

und die dazugehörenden<br />

Komponenten wurden so<br />

abgestimmt, dass identische Voraussetzungen<br />

vorliegen. Davon<br />

Nadine Detjen und Martin Holz kontrollieren den Bogenaufbau<br />

in der Druckvorstufe<br />

Thomas Bleek misst mit dem Mess- und Regelsystem DensiTronic S der Rapida 142<br />

die Farbdichten<br />

Karl Lederer (l.), Leiter der Druckvorstufe, und Druckereileiter Michael Verch bei Messung<br />

und Kontrolle des o.k.-Bogens am Leitstand der Rapida 142<br />

profitiert auch der Auftraggeber:<br />

Zum einen sind die Druckergebnisse<br />

reproduzierbar, egal auf welcher<br />

Maschine der Erst- oder Folgeauftrag<br />

gedruckt wird. Zum anderen<br />

ist die Druckerei in der Lage,<br />

Druckaufträge flexibel und schnell<br />

auf freie Maschinen zu verteilen.<br />

Dies erleichtert und beschleunigt<br />

die Planung enorm. Technisch<br />

gesehen kann jeder auf allen Anlagen<br />

mit gleicher Konfiguration laufen.<br />

Geschulte Mitarbeiter<br />

Zum anspruchsvollen Qualitätsniveau,<br />

das der Standard garantiert,<br />

tragen die Mitarbeiter in hohem<br />

Maße bei. Bei Schur Pack wurden<br />

und werden sie deshalb laufend<br />

geschult und weiter qualifiziert,<br />

um stets auf dem aktuellen Stand<br />

der Technik zu sein. Zu Beginn der<br />

Einführung des ProzessStandard<br />

Offsetdruck wurden den Mitarbeitern<br />

aus dem Drucksaal und der<br />

Vorstufe außerhalb der Produktion<br />

die wichtigen Parameter einzeln<br />

und im Zusammenhang erklärt sowie<br />

die Bedienung der Messgeräte<br />

ausführlich erläutert und geprobt.<br />

Dabei wurde neben den nackten<br />

Zahlen auch auf die Relation der<br />

Messergebnisse <strong>zur</strong> Praxis geachtet.<br />

Einheitlicher Markenauftritt<br />

Der ProzessStandard Offsetdruck<br />

bringt zahlreiche Vorteile für die<br />

Auftragsabwicklung. Durch eindeutige<br />

Vorgaben werden Zusammenarbeit<br />

und Kommunikation<br />

aller am Produktionsprozess von<br />

Drucksachen beteiligten Partner<br />

verbessert. Zwar müssen die Reprohäuser<br />

und Agenturen die<br />

Daten standardgerecht aufbereiten<br />

– doch die Verlässlichkeit im Druck<br />

gleicht diesen kleinen Mehraufwand<br />

aus.<br />

Für die Kunden ist darüber<br />

hinaus entscheidend, dass sie dank<br />

des ProzessStandard Offsetdruck<br />

bei ihren Druckprodukten vergleichbare<br />

Ergebnisse im Verpackungs-<br />

und im Akzidenzdruck erwarten<br />

können. Das ist besonders<br />

wichtig, wenn neben Verpackungen<br />

bei einer weiteren Druckerei<br />

Broschüren, Kataloge, Flyer oder<br />

Werbeaufsteller produziert werden<br />

sollen. Halten sich alle beteiligten<br />

Unternehmen an den Standard,<br />

sehen auch die Farben auf allen<br />

Drucksachen gleich aus. Dadurch<br />

bleibt der einheitliche und wieder<br />

erkennbare Auftritt einer Marke<br />

gewahrt.<br />

Fazit<br />

Schur Pack Germany hat den ProzessStandard<br />

Offsetdruck nicht<br />

nur angestrebt, um das begehrte<br />

Zertifikat zu erhalten. Vielmehr<br />

wurden die Gewohnheiten und<br />

Abläufe in der gesamten Produktion<br />

geändert, um in Summe eine<br />

höhere und einheitliche Qualität<br />

zu sichern. Der ProzessStandard<br />

Offsetdruck liefert nicht nur Vorgaben,<br />

sondern ermöglicht eine<br />

durchgängige, einfache und transparente<br />

Qualitätskontrolle. Das<br />

bringt den Kunden ein verlässliches,<br />

reproduzierbares Druckergebnis<br />

– dank der Bemühungen<br />

von Schur Pack Germany zum ersten<br />

Mal auch auf Chromoduplex<br />

Karton.<br />

Sandra Höflacher<br />

ralf.engelhardt@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 19


Bogenoffset | Neue Technologien<br />

20 Report 31 | 2008<br />

Auftragswechselprogramm (1 Minute)<br />

FAPC (7 Minuten)<br />

Stapelwechsel (4 Minuten)<br />

Saugringpositionierung (ASP) (1 Min.)<br />

gesp. Auftragsdaten laden (1 Minute)<br />

Gummituchwaschen (4 Minuten)<br />

Druckzylinderwaschen (4 Minuten)<br />

Walzenwaschen (4 Minuten)<br />

Rüstzeitvergleich zwischen einer Achtfarben-Rapida 105 ohne und mit DriveTronic SPC. Bei einem kompletten Auftragswechsel (inkl. Bedruckstoff- und Formatwechsel) beträgt die Einsparung durch<br />

parallel ablaufende Prozesse neun Minuten<br />

Plattenzylinder-Direktantriebstechnik <strong>KBA</strong> DriveTronic SPC<br />

Simultaner Druckplattenwechsel für hohe<br />

Produktivität bei Kleinauflagen<br />

Im September 2007 stellte <strong>KBA</strong> im Werk Radebeul und in Österreich vor etwa 600 Teilnehmern an der Hochleistungsmaschine Rapida 105 nach einer rund<br />

zweijährigen intensiven Testphase bei zehn europäischen Anwendern die Plattenzylinder-Direktantriebstechnik DriveTronic SPC für den simultanen Druckplattenwechsel<br />

mit eindrucksvollen Produktivitätsgewinnen bei kleinen Auflagen vor.<br />

Die zehn Pionierkunden sind<br />

im Akzidenz-, Bücher-, Verlags-<br />

und Verpackungsdruck<br />

tätig. Entsprechend vielfältig sind<br />

die mit DriveTronic SPC ausgestatteten<br />

Maschinenkonfigurationen<br />

und Anforderungen. Egal, ob es<br />

sich um eine Sechsfarben-Anlage<br />

mit Lackturm im Pharma-Verpackungsdruck,<br />

eine Vierfarbenmaschine<br />

mit Wendung für den 2/2farbigen<br />

Bücherdruck oder eine<br />

Zehnfarben-Rapida 105 für den<br />

qualitativ anspruchsvollen 5/5-farbigen<br />

Akzidenzdruck handelt, alle<br />

Anwender produzieren ohne Probleme<br />

mit deutlich gesteigerter<br />

Nettoleistung und bescheinigen<br />

der bewusst langsam in den Markt<br />

eingeführten DriveTronic SPC-<br />

Direktantriebstechnik eine hohe<br />

Zuverlässigkeit. Mehr als 200.000<br />

automatische Plattenwechsel-Vorgänge<br />

und über 140 Mio. mit<br />

hohen Geschwindigkeiten gedruckte<br />

Bogen unterstreichen<br />

diese Aussage. Mittlerweile wurden<br />

weitere Rapidas der leistungsstarken<br />

Mittelformat-Baureihe 105<br />

Farbeinlaufprogramm (1 Minute)<br />

1. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />

Bogenlaufoptimierung (2 Minuten)<br />

2. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />

Rapida 105-8 SW4 ohne DriveTronic SPC<br />

Auftragswechselprogramm (1 Minute)<br />

SPC (1 Minute)<br />

Stapelwechsel (4 Minuten)<br />

Gummituchwaschen (4 Minuten)<br />

Saugringpositionierung (ASP) (1 Minute)<br />

gesp. Auftragsdaten laden (1 Minute)<br />

Walzenwaschen (4 Minuten)<br />

Druckzylinderwaschen (4 Minuten)<br />

Farbeinlaufprogramm (1 Minute)<br />

1. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />

Bogenlaufoptimierung (2 Minuten)<br />

2. Abzug-Register/Farbe (3 Minuten)<br />

Rapida 105-8 SW4 mit DriveTronic SPC<br />

1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 Zeit in Minuten<br />

1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28<br />

Zeit in Minuten<br />

Da staunte die Fachwelt: Vier Schön- und Widerdruck-Aufträge mit jeweils 500 Bogen Auflage inklusive viermaligem Plattenwechsel und<br />

einem Format- und Bedruckstoffwechsel (mit Umstellung der Bogenwendung und automatischer Saugring-Positionierung in der Auslage)<br />

wurden auf der Achtfarben-Rapida 105 SPC in knapp 24 Minuten produziert


mit Direktantriebstechnik bestellt,<br />

denn die wirtschaftlichen Vorteile<br />

sprechen in Zeiten sinkender Auflagen<br />

in vielen Druckereien für<br />

sich.<br />

<strong>KBA</strong> seit 13 Jahren Vorreiter<br />

in der Einzelantriebstechnik<br />

<strong>KBA</strong> ist Vorreiter bei der Nutzung<br />

der Einzelantriebstechnik in<br />

drucktechnischen Anwendungen.<br />

Im Zeitungsdruck wurde die Drive-<br />

Tronic-Antriebstechnik 1995 erstmals<br />

an der einfachbreiten <strong>KBA</strong><br />

Comet eingesetzt und ist seit über<br />

zehn Jahren Standard. 1997 brachte<br />

<strong>KBA</strong> mit der Compacta 215 die<br />

weltweit erste wellenlose Akzidenzrotation<br />

auf den Markt und<br />

schon seit fast zehn Jahren werden<br />

auch die High-Volume-Rotationen<br />

für <strong>bis</strong> zu 80 DIN A4-Seiten entsprechend<br />

ausgestattet. Und auch<br />

im Bogenoffset hat <strong>KBA</strong> schon im<br />

Jahr 2000 als <strong>bis</strong> heute einziger<br />

Anbieter an den Rapidas im Mittelund<br />

Großformat wellenlose Anleger<br />

(DriveTronic Feeder) eingeführt.<br />

Dadurch fallen nicht nur verschleißanfällige<br />

Baugruppen weg.<br />

Vielmehr ermöglicht der DriveTronic<br />

Feeder auch das exakte Timing<br />

aller Abläufe im Anleger, dem ruckfreien<br />

Stapelhub, die harmonische<br />

Bogenverlangsamung und eine<br />

sehr exakte Anlagezeit an den Vordermarken.<br />

Zur <strong>drupa</strong> 2004 wurde mit der<br />

ziehmarkenfreien Anlage DriveTronic<br />

SIS (Sensoric Infeed System)<br />

„Wir merken vor allem bei<br />

den kleinen Jobs, dass wir mit der<br />

Rapida 105 SPC viel schneller<br />

geworden sind. Pro Schicht benötigen<br />

wir jetzt <strong>bis</strong> zu 120 Druckplatten.“<br />

Norbert Primke, Leiter Fertigung der Stürtz<br />

GmbH aus Würzburg/Deutschland<br />

Auftragswechselprogramm (1 Minute)<br />

DriveTronic SPC (1 Min.)<br />

Auftragsdaten laden (Leitstand)<br />

1 Abzug-Register/Farbe (2,5 Min.)<br />

Farbeinlaufprogramm (1 Min.)<br />

DensiTronic S<br />

Produktion / 500 Bogen<br />

Arbeitsabläufe beim Druck einer Broschur mit 48 Inhaltsseiten und einem Umschlag.<br />

Die geplante Zeit von 25 Minuten wurde bei den Live-Demos sogar unterboten<br />

„Allein durch die Beschleunigung des<br />

Plattenwechsels haben wir seit der<br />

Inbetriebnahme der Rapida 105 mit<br />

DriveTronic SPC rund 450 Produktionsstunden<br />

hinzugewonnen.“<br />

Hans-Jürgen Katzer, Geschäftsführer<br />

rlc-packaging group, Berlin/Deutschland<br />

ein weiteres Alleinstellungsmerkmal<br />

im Bogenoffset vorgestellt, das<br />

inzwischen mit hervorragenden<br />

Ergebnissen in der drucktechnischen<br />

Praxis <strong>zur</strong> Ausstattung vieler<br />

Maschinen gehört. Das DriveTronic<br />

SIS richtet den Bogen seitlich<br />

über eine direkt angetriebene<br />

Greiferleiste der Zuführtrommel<br />

aus. Dieses System ist rüstzeitfrei,<br />

vermeidet dadurch bedienerabhängige<br />

Einstellfehler und ermöglicht<br />

zusätzlich einen exzellenten Anlagepasser.<br />

Mit DriveTronic SPC<br />

setzt <strong>KBA</strong> als Hersteller mit der<br />

meisten Erfahrung in der Direktantriebstechnik<br />

nun einen weiteren<br />

Meilenstein.<br />

Grundlage von DriveTronic<br />

SPC sind High-Torque-Motoren, die<br />

Gummituchwaschen (3 Min.)<br />

ASP - Autom. Saugring Positionierung (1 Min.)<br />

Stapelwechsel (3 Min.)<br />

Umstellung Wendung<br />

Produktion / 125 Bogen Umschlag (netto)<br />

Rapida 105-8 SW4 mit DriveTronic SPC<br />

1 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28<br />

Zeit in Minuten<br />

anstatt der <strong>bis</strong>herigen Getriebe<br />

elektronisch gesteuert auch im<br />

Fortdruck jeden Plattenzylinder<br />

direkt, also ohne Getriebe oder<br />

Kupplung antreiben. Die Vorteile<br />

dieser Antriebstechnik liegen in<br />

der niedrigen Drehzahl bei einem<br />

hohen Drehmoment und in der<br />

Reduzierung möglicher Stör- und<br />

Verschleißquellen.<br />

Sehr schneller Jobwechsel<br />

Die reine Plattenwechselzeit von<br />

knapp <strong>drei</strong> Minuten an einer konventionell<br />

angetriebenen Sechsfarbenmaschine<br />

wird durch DriveTronic<br />

SPC um zwei Drittel auf unter<br />

eine Minute verkürzt. Ohne<br />

zusätzliche Automatisierungsbausteine<br />

bringt der simultane Plattenwechsel<br />

allerdings nur eine geringfügige<br />

Rüstzeiteinsparung, da Folgeprozesse<br />

den Zeitgewinn wieder<br />

teilweise kompensieren würden.<br />

Deshalb werden an der <strong>KBA</strong> Rapida<br />

105 mit DriveTronic SPC eine<br />

ganze Reihe weiterer Tätigkeiten<br />

(z.B. Gummituch waschen) parallel<br />

zum automatischen Druckplattenwechsel<br />

durchgeführt.<br />

Den enormen Produktivitätsgewinn<br />

bei häufigen Auftragswechseln<br />

belegen die Rüstzeitdiagramme<br />

auf Seite 20. Die betriebswirtschaftliche<br />

Analyse unterstreicht<br />

den von einigen technisch <strong>noch</strong><br />

hinterher hinkenden Wettbewerbern<br />

angezweifelten wirtschaftlichen<br />

Nutzen der Direktantriebstechnik<br />

DriveTronic SPC bei entsprechender<br />

Auftragsstruktur. Die<br />

Betrachtung basiert auf folgenden<br />

Elektronisch auf das Genaueste synchronisierte<br />

High-Torque-Motoren treiben an der<br />

Rapida 105 mit DriveTronic SPC die Plattenzylinder<br />

direkt an und ersetzen die bei<br />

konventionellen Antriebslösungen üblichen<br />

Getriebe und Kupplungen<br />

Eckdaten einer Achtfarben-Rapida<br />

105 mit Wendung für den 4 über<br />

4-Druck:<br />

• Besetzung mit einem Drucker<br />

und einem Helfer<br />

• 3 Schichten<br />

• 7,4 Arbeitsstunden<br />

• Beschäftigungsgrad 300 %<br />

• Nutzungsgrad 85 %<br />

• Rüstzeit pro Auftrag 18 Minuten<br />

mit und 27 Minuten ohne Drive-<br />

Tronic SPC<br />

• Max. 15.000 Bogen/h im Wendebetrieb<br />

und 18.000 Bogen/h<br />

im Schöndruck<br />

• Durchschnittliche Auflagenhöhe<br />

10.000 Exemplare<br />

• 1 Druckgang<br />

• Erlös aus Fertigungs- und<br />

Umlagekosten = 10 %<br />

„Wir können durch DriveTronic SPC<br />

pro Tag und Maschine <strong>bis</strong> zu zwei<br />

Stunden mehr produzieren.“<br />

Göran Gustafsson, Geschäftsführer von<br />

Strokirk Landströms aus Lidköping/Schweden<br />

Report 31 | 2008 21


Bogenoffset | Neue Technologien<br />

Jürgen Veil (l.), im Gespräch mit Michael Bergmann, Geschäftsführer von AKA-Print<br />

aus Dänemark, der vom Leistungspotenzial seiner inzwischen in seinem Unternehmen<br />

produzierenden Achtfarben-Rapida 105 mit DriveTronic SPC sehr beeindruckt war<br />

Aus diesen Werten ergibt sich<br />

ein Jahresausstoß von rund 36,1<br />

Mio. Bogen ohne bzw. 41,4 Mio.<br />

Bogen mit DriveTronic SPC. Während<br />

mit konventioneller Antriebstechnik<br />

rechnerisch 3.609 Auftragswechsel<br />

möglich sind, kommt<br />

die Maschine mit simultanem Plattenwechsel<br />

auf 4.136 Auftragswechsel.<br />

Bei Ausstattung mit DriveTronic<br />

SPC ergibt sich also ein<br />

Plus von 527 Aufträgen bzw. ein<br />

um etwa 15 Prozent höherer Jahresausstoß.<br />

Als erfahrener Praktiker mit<br />

Meisterbrief weist Jürgen Veil, Leiter<br />

Marketing Bogenoffset bei <strong>KBA</strong><br />

in Radebeul, allerdings darauf hin,<br />

Die Rapida 105-10 SW5 (hinten) und die Rapida 105-8 SW4 (vorne) beim schwedischen Druckhaus<br />

Strokirk Landströms sind mit Plattenzylinder-Direktantrieben DriveTronic SPC ausgerüstet und<br />

überzeugen trotz vieler Jobwechsel durch eine sehr hohe Produktivität<br />

22 Report 31 | 2008<br />

dass die Bediener an der Maschine<br />

und das Umfeld der jeweiligen<br />

Druckerei nach wie vor mitverantwortlich<br />

dafür sind, inwieweit das<br />

durch eine weitergehende Automatisierung<br />

erhöhte Produktivitäts-<br />

Potenzial im Tagesgeschäft auch<br />

ausgeschöpft werden kann. Sein<br />

Kommentar: „Der Ferrari ist auch<br />

nur richtig schnell, wenn der<br />

Michael Schumacher drinnen sitzt.<br />

Bei mir würde es in den Kurven<br />

länger dauern.“<br />

Amortisation nach wenigen <strong>Monate</strong>n<br />

Die Amortisationszeit wird vom<br />

geplanten Erlös maßgeblich beeinflusst.<br />

Gibt der Betreiber der Rapi-<br />

Mit geübtem Auge prüften die Druckfachleute aus zwölf europäischen Ländern die<br />

im Rahmen der Praxisvorführungen von DriveTronic SPC produzierten anspruchvollen<br />

Automobil-Prospekte<br />

da 105 SPC den Vorteil des schnelleren<br />

Rüstens nicht über den Preis<br />

an seine Kunden weiter, errechnet<br />

sich für den Baustein DriveTronic<br />

SPC eine Amortisationszeit von<br />

neun <strong>Monate</strong>n (ausgehend von<br />

250 Arbeitstagen). Für die Gesamtmaschine<br />

beträgt sie 33 <strong>Monate</strong>.<br />

Gibt der Betreiber der Maschine<br />

den Preisvorteil weiter, um seine<br />

Position im Wettbewerb zu verbessern,<br />

ist die Amortisationsdauer<br />

für Maschinen mit und ohne Drive-<br />

Tronic SPC nahezu identisch.<br />

Im Rahmen der Live-Präsentationen<br />

einer Achtfarben-Rapida<br />

105 für den 4 über 4-Druck wurde<br />

eine Broschur mit vier Umschlag-<br />

seiten und 48 Seiten Inhalt (<strong>drei</strong><br />

Bogen mit je 16 Seiten), also insgesamt<br />

vier Aufträge in einer Auflage<br />

von jeweils 500 Bogen in knapp<br />

24 Minuten (!) produziert. In diese<br />

kurze Zeit fielen <strong>drei</strong> Plattenwechsel<br />

für die Inhaltsseiten sowie ein<br />

Bedruckstoff-, Format- und Plattenwechsel<br />

für den Umschlag. Während<br />

der Druck der Inhaltsseiten<br />

auf LuxoArt Silk 135 g/m 2 im Format<br />

63 x 88 cm erfolgte, wurde die<br />

Maschine für den Umschlag auf<br />

einen Bedruckstoff mit 250 g/m 2<br />

und das größere Format 65 x<br />

92 cm umgestellt.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba-print.de<br />

Der Akzidenzdrucker kb-offset Kroiss & Bichler im oberösterreichischen Regau verzeichnet mit<br />

seiner <strong>KBA</strong> Rapida 105-Achtfarben-Wendemaschine mit DriveTronic SPC gegenüber der <strong>bis</strong>her<br />

eingesetzten Technik ebenfalls einen deutlichen Zuwachs beim Netto-Ausstoß


Schneidersöhne Forum wieder bei <strong>KBA</strong><br />

Brand Protection von der<br />

Papierherstellung <strong>bis</strong> <strong>zur</strong><br />

Druckveredelung<br />

Unter dem Motto „Brand Protection im Druck“ fand Ende November bereits das zweite Mal<br />

das zweitägige Schneidersöhne Forum im <strong>KBA</strong>-Kundenzentrum Radebeul statt. Rund 50<br />

Teilnehmer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz informierten sich über das Thema<br />

Markenschutz, das aufgrund immer perfekterer Fälschungen nicht nur bei Luxusgütern<br />

und Arzneimitteln zunehmend an Bedeutung gewinnt.<br />

Ausgehend vom Einfluss von<br />

Produktfälschungen auf Wirtschaft<br />

und Menschen wurden<br />

von den Referenten die Möglichkeiten<br />

für einen umfassenden Markenschutz<br />

beim Bedruckstoff, den<br />

eingesetzten Farb- und Lacksystemen<br />

<strong>bis</strong> hin zum Druck selbst dargestellt<br />

und anhand von Praxisbeispielen<br />

und -demonstrationen erläutert.<br />

Mit Sicherheitsmerkmalen in<br />

der Papierherstellung beschäftigte<br />

sich Christoph Weinert, Leiter des<br />

Technischen Qualitätsmanagements<br />

von Schneidersöhne. Er<br />

erläuterte, dass jede Papiermaschine<br />

ihren „Fingerprint“ hinterlässt<br />

und sich mit großer Wahrscheinlichkeit<br />

ermitteln lasse, auf welcher<br />

Papiermaschine ein Bedruckstoff<br />

produziert wurde. Bei der<br />

Produktion von gestrichenen<br />

Papieren und Karton in Consumer-<br />

Qualitäten gibt es kaum Möglich-<br />

keiten zum Schutz vor Fälschungsangriffen.<br />

Es bleiben Wasserzeichen<br />

als eines der ältesten Sicherheitsmerkmale<br />

überhaupt, fluoreszierende<br />

Melierfasern, Iriodin-<br />

Farbstreifen, Sicherheitsfäden oder<br />

Hologramme sowie Prägungen.<br />

Jutta Birkenhauer von Curtis<br />

Fine Papers stellte ein Konzept für<br />

Ausstattungspapiere vor, das Prestige<br />

und Sicherheit vereint. Durch<br />

die Nummerierung wird jeder A4-<br />

Bogen des Papiers Veritas zu einem<br />

Unikat. Neben der Nummer enthalten<br />

die Papiere weitere Sicherheitsmerkmale<br />

wie Hologrammstreifen,<br />

unsichtbare Sicherheitsstreifen,<br />

Wasserzeichenlinien oder<br />

Hologrammsiegel.<br />

Offene, verdeckte und<br />

Hightech-Lösungen<br />

Dr. Hans Peter Seyer von der Flint<br />

Group sprach über Druckfarbensysteme,<br />

die Fälschungssicherheit<br />

Interessiert verfolgen die Fachleute die von Jürgen Veil moderierte Produktion einer Verpackung<br />

mit diversen Sicherheitsmerkmalen auf der Rapida 142 im <strong>KBA</strong>-Kundenzentrum<br />

Mit Decodierlinsen wird<br />

in der Verpackung ein<br />

verdecktes Bild erkennbar<br />

bieten. Beispiele für offene Technologien<br />

sind neben den bereits<br />

genannten Sicherheitsmerkmalen<br />

goniochromatische Farben oder<br />

Kombinationen aus speziellen Farben<br />

und Messsystemen. Da diese<br />

ohne Hilfsmittel erkennbar sind,<br />

können sie in der Regel auch<br />

gefälscht werden. Verdeckte Technologien,<br />

wie z.B. Mikrobuchstaben<br />

in einem Hologramm, fluoreszierende<br />

Fasern, thermochromatische<br />

Farben oder Markierungen<br />

(Markierungsfarben, magnetische<br />

oder Lasersignaturen) sind dagegen<br />

nur von erfahrenen Fälschern<br />

kopierbar. Sie sind nicht offensichtlich<br />

und können nur von ausgebildetem<br />

Personal erkannt werden.<br />

Bei Hightech-Lösungen erkennt<br />

dagegen der Fälscher die<br />

entsprechenden Schutzmechanismen<br />

nicht. Dazu zählte Dr. Seyer<br />

Nano-Markierungen, DNA-Kennzeichnungen,<br />

RFID, Röntgen- oder<br />

Infrarot-Fluoreszenzmarkierungen.<br />

Zum Lesen dieser Kennzeichnungen<br />

sind technische Geräte erforderlich.<br />

Eine dieser Hightech-Lösungen<br />

stellte Günter Garvs von Code-n-<br />

Key Solutions vor. Bei der Code-n-<br />

Key Technologie wird ein Image als<br />

Hidden File zwischen den Rasterpunkten<br />

der Druckvorlage platziert,<br />

das mit bloßem Auge nicht<br />

sichtbar ist. Die Entschlüsselung<br />

dieses Bildes erfolgt über einen<br />

frequenzabgestimmten Decoder.<br />

Besonders geeignet für diese Hidden<br />

Files sind Strichzeichnungen,<br />

Texte und Logos.<br />

Bogenoffset | Markenschutz<br />

Sicherheitssysteme<br />

in der Praxis<br />

Als Praxisanwender sprachen Steffen<br />

Schnitzer, Vorstand Vertrieb<br />

und Marketing von CD Cartondruck,<br />

und Karl-Reiner Müller von<br />

der COPACO Gesellschaft für Verpackungen<br />

über ihre Praxiserfahrungen<br />

bei der Verwendung von<br />

Sicherheitsmerkmalen im Druckmotiv,<br />

in der Veredelung und in der<br />

Konstruktion und Ausstattung von<br />

Verpackungen. Beispiele für letztere<br />

sind z.B. Sicherheitsverschlüsse<br />

(signalisieren dem Verbraucher<br />

eine Erstöffnungsgarantie) und<br />

-streifen, Codierungen (u.a. Data-<br />

Matrix) oder RFID-Systeme.<br />

Jürgen Veil, Leiter Marketing<br />

Bogenoffset bei <strong>KBA</strong>, stellte eine<br />

hohe Zahl an traditionellen Sicherheitsmerkmalen<br />

hinsichtlich Layouteinfluss,<br />

Technik, Kosten und<br />

Integrationsaufwand im Workflow<br />

gegenüber. Als weitere Möglichkeit<br />

zum Schutz von Verpackungen<br />

dienen Verfahren wie z.B. CDP<br />

(Copy Detection Pattern), M- und<br />

IR-Feature, spezielle Pigmente in<br />

der Druckfarbe oder Irisdruck.<br />

Zum Abschluss wurde auf<br />

einer Sechsfarben-Rapida 142 mit<br />

Lackausstattung der Druck einer<br />

hochwertigen Verpackung mit<br />

mehreren Sicherheitsmerkmalen<br />

demonstriert. Mit Decodierlinsen<br />

und Schwarzlicht-Lampen ausgestattet<br />

konnten die Fachleute<br />

gezielt auf die Suche nach den eingefügten<br />

Merkmalen gehen.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 23


Bogenoffset | Dänemark<br />

Zwei Rapida 105 universal-Maschinen produzieren<br />

bei Mammens: Drucker Karsten Beck<br />

ist begeistert von der Leistungsfähigkeit der<br />

Rapidas<br />

Drucker Karsten Beck (vorn) und Produktionsleiter<br />

Frank Sörensen überprüfen gemeinsam<br />

die Druckqualität am Leitstand der Rapida 105<br />

universal<br />

<strong>KBA</strong>-Showroom in Dänemark<br />

In Aarhus produzieren sieben Unternehmen<br />

mit Bogenoffsettechnik aus Radebeul<br />

Verpackungsproduktion<br />

bei Mammens Emballage<br />

Die schon 1889 gegründete Mammens<br />

Emballage ist die älteste Druckerei<br />

der Stadt. Ursprünglich wurden<br />

dort direkt im Zentrum von<br />

Aarhus Zeitungen und Bücher produziert.<br />

Mitte der 60er Jahre<br />

bezog das Unternehmen die heutigen<br />

Räume am Stadtrand in<br />

Højbjerg und hat sich schon vor<br />

längerem auf die Produktion von<br />

Food- und Non-Food-Verpackungen<br />

für Dänemark und den Export spezialisiert.<br />

Ein Schwerpunkt sind<br />

Verpackungen für die Fischereiindustrie,<br />

wobei diese auf der Bogenrück-<br />

bzw. Verpackungsinnenseite<br />

lackiert und beschichtet werden.<br />

Mit 60 Beschäftigten ist Mammens<br />

kein Global Player. Den<strong>noch</strong> stehen<br />

auch internationale Markenartikler<br />

wie Unilever oder Best Food<br />

auf der Kundenliste.<br />

Mammens produziert im Dreischichtbetrieb,<br />

aktuell mit zwei<br />

Mittelformatmaschinen Rapida<br />

105 universal. Beides sind Sechsfarbenmaschinen<br />

mit Lackturm<br />

und Auslageverlängerung, eine verfügt<br />

zusätzlich über UV-Ausstattung.<br />

Die höher gesetzten und<br />

parallel aufgestellten Anlagen sind<br />

im Bereich der Auslage durch ein<br />

gemeinsames Podest miteinander<br />

verbunden. So können die Drucker<br />

für beide Maschinen ein Messund<br />

Regelsystem DensiTronic S<br />

parallel <strong>zur</strong> Qualitätskontrolle nutzen.<br />

24 Report 31 | 2008<br />

Was bei <strong>KBA</strong> im Werk Radebeul das Kundenzentrum ist, ist für dänische Drucker die Stadt Aarhus. Dort produzieren in<br />

sieben Betrieben neun Rapida-Bogenoffsetmaschinen meist im Mittelformat auf engstem Raum. Die einzelnen Unternehmen<br />

haben aber so unterschiedliche Konzepte, dass sie kaum im Wettbewerb miteinander stehen.<br />

2005 wurde das Unternehmen<br />

nach DIN/ISO 9001:2000 zertifiziert.<br />

4.000 Aufträge und 5.000<br />

Tonnen Karton durchlaufen jährlich<br />

den Druckbetrieb. Nach der<br />

Neuausrichtung befindet sich<br />

Mammens mit einem Jahresumsatz<br />

von 80 Mio. DKK (ca. 11 Mio.<br />

Euro) auf Wachstumskurs und<br />

schreibt schwarze Zahlen.<br />

Unitryk mit dickem Auftragspolster<br />

Leo Koitzsch, Inhaber von Unitryk<br />

in Abyhoj, ist ein Däne mit sächsischen<br />

Wurzeln. Sein Großvater<br />

kam Anfang des 20. Jahrhunderts<br />

nach Dänemark. Und der Enkel<br />

kennt sich auch heute bestens in<br />

Sachsen aus – der Ort Koitzsch,<br />

nördlich von Dresden, ist auf der<br />

Karte schnell gefunden.<br />

Die Druckerei Unitryk kaufte<br />

Leo Koitzsch 1987. Heute wird das<br />

Akzidenz-Druckunternehmen mit<br />

neun Mitarbeitern im Dreischichtsystem<br />

betrieben. Und das läuft so<br />

gut, dass Leo Koitzsch hin und wieder<br />

sogar Aufträge absagen muss.<br />

Dabei hatte er seine Druckkapazität<br />

erst im August 2007 durch die<br />

Installation einer Achtfarben-Rapida<br />

105 mit Bogenwendung für den<br />

4 über 4-Druck und zusätzlichem<br />

Lackturm drastisch ausgebaut.<br />

Durch die hohe Druckleistung der<br />

Rapida mit <strong>bis</strong> zu 15.000 Bogen/h<br />

im Schön- und Widerdruck und<br />

18.000 Bogen/h im Schöndruckbetrieb<br />

ist die Produktivität um 75<br />

Prozent gestiegen.<br />

Die Rapida 105 mit Öko-Paket<br />

ist die erste <strong>KBA</strong>-Druckmaschine<br />

bei Unitryk. Leo Koitzsch: „Mit der<br />

langen Rapida 105 sind wir nun in<br />

der Lage, eine Reihe sehr unterschiedlicher<br />

Aufträge mit hoher<br />

Effektivität und Wirtschaftlichkeit<br />

zu produzieren. Wendeaufträge<br />

mit und ohne Lackierung oder<br />

reine Schöndruck-Produkte. Durch<br />

die stillsetzbaren Farbwerke ist der<br />

Vier- oder Fünffarben-Schöndruck<br />

für die Kunden kaum teurer als der<br />

beidseitige Druck mit allen Werken.“<br />

Mit seiner Rapida 105 ist Leo<br />

Koitzsch rundum zufrieden. Als<br />

unbürokratisch beschreibt er die<br />

<strong>bis</strong>herige Zusammenarbeit mit <strong>KBA</strong><br />

und schätzt besonders den direkten,<br />

persönlichen Kontakt zu den<br />

Verantwortlichen im Werk Radebeul.<br />

Und sehr unbürokratisch<br />

geht es auch bei Unitryk selbst zu.<br />

Die Kunden kommen in die Druckerei<br />

wie in ein Geschäft bzw. liefern<br />

ihre Druckdaten elektronisch.<br />

Einen Außendienst braucht Leo<br />

Koitzsch nicht.<br />

Die lange Rapida 105 im 9-Personen-Unternehmen<br />

von Leo Koitzsch verfügt auch über<br />

die ziehmarkenfreie Anlage DriveTronic SIS<br />

Für Leo Koitzsch, den Inhaber der Druckerei<br />

Unitryk, ist mit der Achtfarben-Rapida 105<br />

mit Lackturm auch der Wunsch nach mehr<br />

Flexibilität in Erfüllung gegangen


Wasserloser Druck bei<br />

AlphaKannike<br />

Vor zwei Jahren wurde aus Kannike<br />

Graphic und Alfa Print AlfaKannike.<br />

Hier produziert seit Sommer<br />

2007 eine Fünffarben-Rapida 105<br />

mit Lackturm und Auslageverlängerung<br />

in einer besonders angenehmen<br />

Arbeitsatmosphäre. Die<br />

Ausstattung der Büroräume und<br />

die Gestaltung der Druckerei weisen<br />

auf ein hohes Maß an Kunstsinn<br />

hin. Und so verwundert es<br />

nicht, dass bei AlfaKannike Anzeigen,<br />

Plakate und Broschuren für<br />

Kulturinstitutionen und Museen<br />

produziert werden. Die Grundauslastung<br />

besteht aber aus einer ganzen<br />

Reihe von Magazinen aus den<br />

Segmenten Lifestyle, Umweltschutz<br />

und Management. Daneben<br />

gehört zu den Kunden auch ein<br />

Kindertheater. Rund 20 Mitarbeiter<br />

arbeiten im Unternehmen,<br />

darunter auch mehrere Designer<br />

und Verkaufsprofis.<br />

Die Rapida 105 ist bereits die<br />

zweite Maschine von <strong>KBA</strong>. Sie<br />

wurde für den wasserlosen Offsetdruck<br />

ausgestattet. Das heißt, sie<br />

verfügt über eine Farbwerktemperierung<br />

mit Farbduktorkühlung<br />

speziell für den wasserlosen<br />

Druck. Weitere Ausrüstungs-<br />

Details sind umweltfreundliche<br />

Die Clemenstrykkeriet auf dem Johan<br />

Gutenbergs Vej in Aarhus ist einer der<br />

dänischen Bücherspezialisten<br />

Impact-Wascheinrichtungen für<br />

Gummi- und Druckzylinder sowie<br />

Farbwerk, ACR-Control für schnelle<br />

Registerkorrekturen, Mess- und<br />

Regelsystem DensiTronic S <strong>zur</strong><br />

Qualitätsüberwachung und -kontrolle<br />

und LogoTronic Anbindung<br />

in die Druckvorstufe.<br />

Die durchschnittlichen Auflagenhöhen<br />

liegen zwischen 1.000<br />

und 100.000 Exemplaren. Aber es<br />

wurden auch schon 1,8 Mio. Broschuren<br />

(in unterschiedlichen<br />

Sprachfassungen) für eine skandinavische<br />

Automobilmarke gefertigt.<br />

Durch die schnelle Rapida 105<br />

Die Rapida 105 kommt bei AlphaKannike für<br />

ein breites Produktspektrum zum Einsatz<br />

Jacob Spring, Geschäftsführer von AlphaKannike,<br />

ist mit dem punktscharfen Ausdruck der<br />

wasserlos druckenden Rapida 105 besonders<br />

zufrieden<br />

Michael Bergmann, Geschäftsführer von AKA Print, vor seiner nagelneuen Achtfarben-Rapida 105<br />

mit DriveTronic SPC, die im November 2007 anlief<br />

mit 18.000er Spitzenleistung ist<br />

auch AlfaKannike deutlich produktiver<br />

geworden.<br />

Clemenstrykkeriet:<br />

Der Buchproduzent<br />

Lasse Holm, Inhaber der 1915<br />

gegründeten Clemenstrykkeriet<br />

war sich anfangs nicht sicher, welche<br />

Maschine für sein Unternehmen<br />

die richtige sein würde. Zur<br />

Wahl standen eine Fünffarben oder<br />

eine Sechsfarben mit Wendung für<br />

den 2/4-farbigen Druck – geworden<br />

ist es eine Achtfarben-Rapida<br />

105. „Wir haben die Jobs von 18<br />

Lasse Holm hat die Clemenstrykkeriet im Jahr 1998 von seinem Vater übernommen<br />

Pro Schicht werden an der Achtfarben-Rapida 105 zwischen 80 und 88 Platten gewechselt<br />

<strong>Monate</strong>n exakt analysiert und<br />

anschließend mit verschiedenen<br />

Maschinenkonfigurationen Kalkulationen<br />

durchgeführt bzw. die Produktivität<br />

ermittelt“, beschreibt<br />

der Maschinenbauingenieur den<br />

Evaluierungsprozess. 1998 hatte er<br />

den Betrieb von seinem Vater übernommen.<br />

Die Druckerei mit 12 Mitarbeitern<br />

ist fast ein reinrassiger Buchproduzent.<br />

Fast 90 Prozent der<br />

Produkte sind Schulbücher, der<br />

Rest Belletristik und Bildbände.<br />

Die Rapida 105 ist die einzige<br />

Maschine im Drucksaal – von ihr<br />

wird höchste Verfügbarkeit erwartet.<br />

Ausgestattet ist sie u.a. mit<br />

DriveTronic SIS (ziehmarkenfreie<br />

Anlage), Technotrans-Farbversorgung,<br />

absenkbarem Nonstop-Rollo,<br />

Mess- und Regelsystem DensiTronic<br />

S und LogoTronic professional.<br />

Die motorische Verstellung der<br />

Saugwalze in der Auslage befreit<br />

die Drucker bei sehr kurzen Rüstzeiten<br />

von manuellen Tätigkeiten.<br />

„Die Maschine ist schneller als wir<br />

dachten. Nun haben sich unsere<br />

Kapazitätsengpässe aus dem<br />

Drucksaal in andere Bereiche verlagert“,<br />

berichtet Lasse Holm nicht<br />

ohne Stolz.<br />

Die Clemenstrykkeriet hat sich<br />

voll und ganz auf den Druck spezialisiert.<br />

Die Weiterverarbeitung<br />

wird an externe Spezialisten vergeben,<br />

aber von eigenen Mitarbeitern<br />

überwacht. Auf diese Weise<br />

haben die Auftraggeber einen<br />

Ansprechpartner wie in einem vollstufigen<br />

Unternehmen. Die<br />

Anschrift Johan Gutenbergs Vej 1<br />

könnte jedenfalls für einen Druckbetrieb<br />

nicht besser gewählt sein.<br />

Kürzlich nahm <strong>noch</strong> eine weitere<br />

Achtwerke-Rapida 105 mit<br />

Bogenwendung für den 4 über 4-<br />

Druck die Produktion in Aarhus<br />

auf: Die erste Maschine mit simultanem<br />

Plattenwechsel DriveTronic<br />

SPC in ganz Dänemark produziert<br />

seit kurzem bei AKA Print.<br />

Auch wenn Dänemark ein relativ<br />

kleines Land ist, verfügt man<br />

doch über beachtliche Druckkapazitäten.<br />

Die Stadt Aarhus, mit<br />

knapp 300.000 Einwohnern die<br />

zweitgrößte Dänemarks, repräsentiert<br />

beispielhaft die moderne graphische<br />

Industrie des Landes.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 25


Bogenoffset | Frankreich<br />

Dem Besucher öffnet sich bei<br />

Dumoulin Imprimeur ein<br />

brandneuer Drucksaal. Innerhalb<br />

eines Jahres investierte diese<br />

Druckerei in Libercourt, unweit<br />

von Lille, über ein Drittel ihres<br />

Umsatzes. Kern der Investitionen<br />

ist eine neue Fünffarben-Rapida<br />

105 mit Lack, doppelter Auslageverlängerung<br />

und zahlreichen Optionen,<br />

wie z.B. einer speziellen<br />

Ausstattung für Karton (max. Stärke<br />

1,2 mm + Mikrowelle) und<br />

Dünndruck.<br />

Investitionen auch in Vorstufe<br />

und Weiterverarbeitung<br />

Gleichzeitig investierte das Unternehmen<br />

ebenfalls kräftig in die<br />

Druckvorstufe und in die Weiterverarbeitung,<br />

um optimale Betriebsbedingungen<br />

zu erzielen.<br />

Zunächst die Druckvorstufe: „Wir<br />

verfügen über eine neue CtP-Anlage<br />

Kodak Lotem 800 Quantum, die<br />

die neue <strong>KBA</strong> Rapida schneller mit<br />

Platten versorgt“, erklärt Generaldirektor<br />

Didier Dumoulin. Sie ist in<br />

einen Kodak Prinergy Evo-Workflow<br />

integriert mit zusätzlichem<br />

FM-Raster-Staccato und Remoteproof-System<br />

Kodak Synapse. Ferner<br />

wurde als neues CAD/CAM-<br />

System Ecoffi Software (mit 12<br />

Arbeitsplätzen) implementiert. Die<br />

Weiterverarbeitung, <strong>bis</strong>her mit<br />

Falzmaschinen, Schneidemaschine<br />

und einer Polar-Schneidanlage plus<br />

Sammelhefter ausgestattet, „wurde<br />

um eine neue Stahl-Falzmaschine<br />

mit Digitalsteuerung und um<br />

einen Bobst 106 Stanzautomaten<br />

(Rillen, Stanzen, Prägen …) erweitert,“<br />

fährt Didier Dumoulin fort.<br />

Beeindruckende Produktivität<br />

Bei dem Druck-Allrounder entfallen<br />

etwa 80 % der Gesamtproduktion<br />

auf den Papierdruck, die restlichen<br />

20 % auf den Flachkartondruck<br />

(180 g und mehr). „Mit nur<br />

einer Heidelberg-Druckmaschine<br />

im Format 72 x 102, einer CD-<br />

Vierfarben, Baujahr 2004, mussten<br />

wir unseren Maschinenpark rationalisieren“,<br />

so Dumoulin. Auf der<br />

<strong>drupa</strong> 2004 entdeckte er die neue<br />

Rapida 105 mit vielen technischen<br />

Fortschritten, auch im Bereich der<br />

Geschwindigkeit.<br />

Druckprodukte auf Flachkarton machen<br />

ca. 20 % des Umsatzes aus<br />

26 Report 31 | 2008<br />

Fünffarben-Rapida 105 mit Lack bei Dumoulin Imprimeur<br />

Hohe Flexibilität für<br />

anspruchsvolle Aufträge<br />

Unter den Kunden von Dumoulin Imprimeur finden sich hauptsächlich Firmen aus der Mode- und Textilbranche,<br />

Werbeagenturen und Lebensmittelhersteller.Vor kurzem hat der nordfranzösische Drucker aus der Nähe von Lille<br />

eine neue Fünffarben-Rapida 105 mit Lack in Betrieb genommen, die über zahlreiche Optionen, wie z.B. eine Karton-<br />

und Dünndruckausstattung verfügt und die Produktion sehr vielfältiger Aufträge in höchster Qualität<br />

erlaubt.<br />

So wurde die Rapida 105 Ende<br />

März 2007 als Ergänzung <strong>zur</strong> Heidelberg<br />

Speedmaster CD geliefert.<br />

„Das <strong>KBA</strong>-Team arbeitete außerordentlich<br />

effizient, denn die Installation<br />

und Inbetriebnahme wurde<br />

Didier Dumoulin:<br />

„Mit meiner neuen Rapida 105<br />

kann ich mit deutlich höherer<br />

Produktivität und Qualität<br />

lackieren und drucken.“<br />

in nur fünf Wochen abgeschlossen“,<br />

berichtet Didier Dumoulin.<br />

„Neben ihrer Leistungsfähigkeit<br />

beeindruckt mich die Rapida 105<br />

durch ihre hohe Bedruckstoffflexibilität.<br />

Die Umstellung von Papier<br />

Didier Dumoulin, Generaldirektor des Familienbetriebs,<br />

an der neuen Fünffarben-Rapida 105<br />

mit Lack<br />

Die Druckerei Dumoulin Imprimeur hat ihren<br />

Standort in Libercourt bei Lille<br />

auf Karton ist so unkompliziert,<br />

dass der Bedruckstoff bei der Planung<br />

gar keine Rolle mehr spielt.“<br />

Lackierung in höchster Qualität<br />

Auch beim Lackieren wurde Positives<br />

festgestellt: „Durch die Qualität<br />

der Kammerrakel bildet sich<br />

eine perfekt glatte Lackoberfläche.<br />

Und das mit schnellen Rüstzeiten:<br />

fünf Minuten genügen, um die<br />

Lackplatte einzuspannen. Dies ist<br />

für uns sehr vorteilhaft, denn 50 %<br />

unserer Aufträge sind mit Lack,<br />

und 20 % mit einer fünften Farbe.“<br />

Dumoulin Imprimeur arbeitet<br />

hauptsächlich für die Mode- und<br />

Textilbranche, Werbeagenturen<br />

und Lebensmittelhersteller. Es<br />

sind zum größten Teil anspruchsvolle<br />

Aufträge, „wobei mindestens<br />

jeder Zweite mit Staccato-Rasterung<br />

gedruckt wird. In Kombination<br />

mit der Druckqualität der Rapida<br />

105 erzielt man auf diese Weise<br />

eine höhere Farbbrillanz, sanftere<br />

Linien und Farbtöne und vermeidet<br />

Moiré-Effekte bei Textilien.<br />

Der zusätzlich um 10 <strong>bis</strong> 15 %<br />

reduzierte Farbverbrauch erlaubt<br />

zudem ein schnelleres Trocknen.“<br />

ecadeau@kba-france.fr


Fünffarben Performa 74 mit Lack für Arts Print in Frankreich<br />

Gewinnbringende Liaison<br />

zwischen Mittel- und Halbformat<br />

Bogenoffset | Kooperation<br />

Im Rahmen eines Partnerschaftsabkommens mit einer größeren, für das Format 72 x 102 cm ausgerüsteten Druckerei, hat Arts Print vor kurzem eine Fünffarben<br />

Performa 74 mit Lackwerk in Betrieb genommen – und gewann dadurch eindeutig an Dynamik durch die Synergie zwischen Mittel- und Kleinformat<br />

und die Wertschöpfung der neuen Druckmaschine.<br />

Der Umzug von La Garenne<br />

Colombes im Nord-Westen<br />

nach Pantin, vor den Toren<br />

der französischen Hauptstadt Paris,<br />

bedeutete für die Druckerei Arts<br />

Print gleichzeitig die Inbetriebnahme<br />

einer neuen Fünffarben Performa<br />

74 mit Lackwerk. Sie ersetzte<br />

eine Vierfarbenmaschine eines<br />

anderen deutschen Herstellers im<br />

gleichen Format 52 x 74 cm.<br />

Arts Print wurde 1986 gegründet<br />

und betreibt <strong>drei</strong> weitere kleinformatige<br />

Druckmaschinen. Das<br />

Unternehmen erzielt mit 15 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 1,6 Mio.<br />

Euro. Die aktuelle Investition ist<br />

Teil eines Partnerschaftsabkommens<br />

mit Stedi Média, einer größeren<br />

Druckerei aus dem 18. Arrondissement<br />

von Paris, die eine Beteiligung<br />

am Kapital von Arts Print<br />

erworben hat.<br />

Innovatives<br />

Unternehmenskonzept<br />

Mit 34 Mitarbeitern und einem<br />

Umsatz von 6,3 Mio. Euro ist Stedi<br />

Média auf Expansionskurs: „Seit<br />

<strong>drei</strong> Jahren“, so Entwicklungsleiter<br />

Jean-Marie Rudent, „haben wir uns<br />

als Allrounder stark positioniert.<br />

Dabei wurden zunehmend mehr<br />

Dienstleistungen wie Produktionsbüro,<br />

Grafik-Design-, PR-Agentur<br />

usw. integriert.“ Seit Ende 2006<br />

kooperiert Stedi Média zudem mit<br />

der Druckerei Watelet-Arbelot in<br />

Pantin (am gleichen Standort wie<br />

Arts Print), die mit 18 Mitarbeitern<br />

einen Umsatz von 1,6 Mio. € verzeichnet.<br />

Stedi Média und Watelet-<br />

Arbelot haben sich mit insgesamt<br />

<strong>drei</strong> Druckmaschinen auf das Format<br />

72 x 102 spezialisiert. Zwei<br />

davon betreibt Stedi. „Aufgrund<br />

der starken Nachfrage unserer<br />

Kunden, zu denen u. a. die Unesco,<br />

Printemps, Taillevent, Roc Neutrogena,<br />

Nicolas gehören, suchten wir<br />

im Halbformat 52 x 74 cm einen<br />

zuverlässigen Partner, der ebenfalls<br />

entsprechende Kapazitäten für die<br />

Weiterverarbeitung und den Versand<br />

(Personalisieren mittels Laseraufdruck,<br />

Kuvertieren …), Paketieren<br />

und Transport/Logistik bietet“,<br />

begründet Rudent die Zusammenarbeit<br />

mit Arts Print.<br />

Druckprodukte mit hohem Mehrwert<br />

Im Rahmen der Kooperation wird<br />

nun die komplette Druckvorstufe<br />

von Stedi Média übernommen, so<br />

dass zwischen Stedi und Arts Print<br />

im kaufmännischen und im technischen<br />

Bereich Synergien entstehen.<br />

„Unsere Performa 74 hat<br />

nicht nur ein gutes Preis-Leistungs-<br />

Verhältnis, sie erzeugt ebenfalls<br />

einen interessanten Mehrwert<br />

durch die fünfte Farbe und die<br />

Online-Lackierung“, analysiert<br />

Daniel Dray:<br />

„Die Performa 74 liefert<br />

auch beim Lackieren<br />

sehr gute Ergebnisse.“<br />

Daniel Dray (links), Geschäftsführer<br />

von Arts Print, und Jean-Marie Rudent,<br />

Entwicklungsleiter von Stedi Média, vor<br />

der Fünffarben Performa 74 mit Lack<br />

Geplante nächste Etappe:<br />

Noch aufwendigere Veredelung<br />

der Druckprodukte<br />

Daniel Dray, Geschäftsführer von<br />

Arts Print. „Das Ergebnis ist ein<br />

Zeit- und Produktivitätsgewinn mit<br />

der Möglichkeit, Aufträge <strong>noch</strong> am<br />

selben Abend zu liefern. Sehr gute<br />

Veredelungs-Ergebnisse ermöglicht<br />

das Kammerrakel-Lackierwerk:<br />

Spotlackierung, Matt/Glanz-Effekte<br />

oder auch einfache Schutzlackierung.<br />

Dadurch können wir Produkte<br />

mit hohem Mehrwert in<br />

Kleinauflagen anbieten und die<br />

Erwartungen der Agenturen erfüllen,<br />

deren Kreativität geradezu<br />

unerschöpflich ist“, fügt Jean-<br />

Marie Rudent hinzu.<br />

Flexibilität insbesondere<br />

bei der Bedruckstoffauswahl<br />

Das Gros der Aufträge bilden<br />

Dokumentenhüllen, hochwertige<br />

Werbebroschüren und -faltblätter<br />

(z.B. mit ausklappbaren Seiten),<br />

Kunden- und Einladungskarten,<br />

Umschläge (für Bücher, Reiseführer<br />

u. ä.) aber auch Datenblätter,<br />

Amtsblätter usw. Daniel Dray: „Es<br />

sind sehr unterschiedliche Produkte,<br />

aber dank der großen Flexibilität<br />

unserer Performa wird alles<br />

vom 60g-NCR-Papier <strong>bis</strong> zum 400g-<br />

Karton problemlos bedruckt.“<br />

ecadeau@kba-france.fr<br />

Report 31 | 2008 27


Bogenoffset | USA<br />

Offizielle Einweihung der neuen <strong>KBA</strong> Rapida<br />

162 bei Edison Litho mit (v. l. n. r.) Eric Frank,<br />

Vice President Marketing <strong>KBA</strong> North America;<br />

North Bergen´s Bürgermeister Nicholas Sacco;<br />

Edison-Vizepräsident Joe Ostreicher und Chef-<br />

Controllerin Susan Ostreicher<br />

Bei der Einzelhandels-Marketingmesse<br />

„GlobalShop“ in<br />

Las Vegas im März 2007<br />

unterstrich Edison Litho mit einem<br />

richtigen Schwergewicht seine<br />

Kompetenz in den großen Formatklassen.<br />

Als Attraktion für den<br />

Messestand verpflichtete man William<br />

Perry (genannt: Der Kühlschrank)<br />

einen 188 cm (6ft 2<br />

inches) großen und 168 kg (370<br />

lbs) schweren Ex-Footballstar der<br />

Chicago Bear’s, der auf der Messe<br />

bei Edison gedruckte Großformat-<br />

Poster seiner Person signierte.<br />

Edison’s Vizepräsident Joe<br />

Ostreicher: „Wir haben William<br />

Perry ausgewählt da er unsere<br />

Unternehmensphilosophie ideal<br />

verkörpert. Er ist ein Siegertyp, der<br />

bereit ist, sich über das Normalmaß<br />

hinaus einzusetzen und er<br />

steht für Qualität und Perfektion.“<br />

„Seit der Inbetriebnahme der<br />

beiden <strong>KBA</strong>-Jumbos sind wir ein<br />

anderes Unternehmen“, ergänzt<br />

Präsident Georg Gross. Edison<br />

Litho betreibt seine hochautomatisierte<br />

(u. a. automatische Plattenwechsel)<br />

und umfangreich ausgestattete<br />

(u. a. für den UV- und<br />

Hybriddruck) Rapida 205 rund um<br />

die Uhr im 3-Schicht-Betrieb. Auch<br />

die im Frühjahr 2007 angelaufene<br />

kleinere Schwester Rapida 162 ist<br />

inzwischen sehr gut ausgelastet.<br />

An beiden Maschinen schätzt man<br />

bei Edison Litho den deutlich<br />

höheren Ausstoß an bedruckter<br />

Fläche bei vergleichbarem Personaleinsatz<br />

wie an einer modernen<br />

Mittelformatmaschine.<br />

28 Report 31 | 2008<br />

William Perry („Der Kühlschrank“) mit den Edison-Verkäufern Glenn Gerhardt (l.) und Bill Matzen (2.v. l.)<br />

und Vizepräsident Joe Ostreicher (r.) anlässlich der Messe „GlobalShop“ in Las Vegas<br />

Edison Litho & Printing erfolgreich mit Rapida 205 und Rapida 162<br />

The Power of Large-Format<br />

Printing in New Jersey<br />

Bei Edison Litho & Printing in North Bergen, NJ, einem der größten Großformat-Drucker im Nordosten der USA,<br />

produziert schon seit einigen Jahren eine Supergroßformatmaschine Rapida 205 (Format: 151 x 205 cm) mit sechs<br />

Druckwerken und Lackturm Displays, Poster und POS-Werbematerialien für große Handelsketten. Im Frühjahr<br />

2007 hat Edison Litho seine Großformat-Power durch eine Rapida 162 (Format: 120 x 162 cm) in der gleichen<br />

Konfiguration verstärkt.<br />

Das Team von Edison Litho & Printing am Superjumbo <strong>KBA</strong> Rapida 205<br />

Edison Litho & Printing wurde<br />

1958 in New York City gegründet<br />

und hat sich in Handelskreisen<br />

einen exzellenten Ruf als Druckspezialist<br />

für das Marktsegment<br />

Point of Sales und Handelswerbung<br />

erworben. Auf der Kundenliste stehen<br />

führende Handelsketten in<br />

den USA ebenso wie der mittelständische<br />

Einzelhandel.<br />

1989 hatte Edison Litho seine<br />

3.700 m 2 (40.000 sq ft) große<br />

Hauptniederlassung in North Bergen,<br />

New Jersey, bezogen. Das<br />

Unternehmen betreibt neben den<br />

beiden zuletzt aufgestellten Rapi-<br />

das eine ganze Reihe ältere Mittelund<br />

Großformatmaschinen und hat<br />

im Jahr 2005 aufgrund des anhaltenden<br />

Wachstums die Nutzfläche<br />

im Werk North Bergen auf 7.400<br />

m 2 (80.000 sq ft) verdoppelt.<br />

Eric Frank<br />

marketing@kba-usa.de


Eine sinnvolle Ergänzung <strong>zur</strong> <strong>KBA</strong> QualiTronic<br />

Bogenkennzeichnung mittels<br />

Tintenstrahldruck<br />

Höchsten Qualitätsansprüchen folgend setzen immer mehr Kunden das Inline-Inspektionssystem <strong>KBA</strong><br />

QualiTronic ein. Als das dritte Auge des Druckers erfasst das System ohne müde zu werden jeden einzelnen<br />

Bogen während der Produktion und vergleicht diesen mit dem im Rechner abgelegten Gutbogen.<br />

Als fehlerhaft erkannte Bogen können nun mittels Tintenstrahldrucker in der Maschine<br />

gekennzeichnet werden.<br />

1<br />

Eine Alternative wäre sicher die<br />

Separierung der Gut- und Fehlerbogen<br />

in einer Doppelstapelauslage.<br />

Gleichzeitig stellt dies<br />

aber eine sehr teure Lösung dar,<br />

verbunden mit der Forderung nach<br />

deutlich mehr Platz im Bereich der<br />

Auslage. Aus technischer Sicht<br />

relativ einfach, aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht äußerst preiswert<br />

ist die Installation eines Tintenstrahldruckers<br />

<strong>zur</strong> Kennzeichnung<br />

der als fehlerhaft erkannten<br />

Bogen.<br />

Möglich wird hierdurch das<br />

Aufbringen frei programmierbarer<br />

Zeichen, insbesondere das Aufdrucken<br />

von Nummerierungen, Datums-<br />

und Zeitangaben oder auch<br />

von Texten auf den Druckbogen in<br />

laufender Produktion. Somit können<br />

beispielsweise Makulaturbo-<br />

Buchstaben 15 Punkte hoch, doppelt<br />

geschrieben / Zahlen je 7 Punkte hoch plus<br />

1 Punkt Zwischenraum zwischen den Zeilen<br />

2<br />

gen am Rand auftragsspezifisch<br />

individuell gekennzeichnet werden.<br />

<strong>KBA</strong>-Metronic<br />

liefert Grundkomponenten<br />

Der alphaJet C von <strong>KBA</strong>-Metronic<br />

ist ein frei programmierbarer Tintenstrahldrucker<br />

für die industrielle<br />

Anwendung, bestehend aus<br />

Steuergerät und Bedienteil mit<br />

Monitor.<br />

Der Tintenstrahldruckkopf<br />

arbeitet nach dem Continuous-Inkjet-Verfahren,<br />

bei dem kontinuierlich<br />

Tintentröpfchen erzeugt und<br />

von einer Hochspannungselektrode<br />

zum Bedruckstoff gelenkt werden.<br />

Die nicht für den Druck benötigten<br />

Tröpfchen werden aufgefangen<br />

und in den Kreislauf <strong>zur</strong>ückgeführt.<br />

Zur Verfügung stehen außer<br />

Zahlen mit jeweils 7 Pixel Schrifthöhe und<br />

1 Pixel Zwischenraum zwischen den Zeilen<br />

3<br />

4<br />

5<br />

den Standardtinten auch pigmentierte<br />

(farbige), UV-härtende oder<br />

Spezialtinten mit Sondereigenschaften.<br />

Das Bedien- und Steuergerät<br />

mit Folientastatur dient <strong>zur</strong> Konfiguration<br />

und Einstellung der zu<br />

druckenden Daten sowie <strong>zur</strong><br />

Ansteuerung der Druckköpfe.<br />

Installation<br />

des Tintenstrahl-Druckkopfes<br />

Der Abstand zwischen Druckkopf<br />

und Bedruckstoffoberfläche bestimmt<br />

die Zeichengröße bzw.<br />

Schrift- oder Zahlenhöhe auf dem<br />

Bogen. Er ist im Prinzip variabel,<br />

darf aber einen bestimmten<br />

Abstand nicht überschreiten, da<br />

sonst Luftverwirbelungen die Qualität<br />

des Tintenstrahldrucks negativ<br />

beeinflussen.<br />

Textdarstellung durch Veränderung der<br />

Spannung an der Hochspannungselektrode<br />

Wolfgang Künzel<br />

wolfgang.kuenzel@kba-print.de<br />

Bogenoffset | Qualität<br />

1 Schwinger <strong>zur</strong> Umsetzung elektrischer<br />

Signale in mechanische Schwingungen<br />

<strong>zur</strong> Erzeugung der Tintentropfen<br />

2 Ladeelektrode <strong>zur</strong> Aufladung der Tropfen<br />

3 Hochspannungselektroden (+/-) <strong>zur</strong><br />

Lenkung der Tintentropfen auf den<br />

Bedruckstoff<br />

4 Fangrohr<br />

5 Bedruckstoff<br />

Eine andere Möglichkeit der<br />

Schriftgrößengestaltung ergibt sich<br />

durch die Veränderung der Spannung<br />

an der Hochspannungselektrode<br />

für die Ablenkung der Tröpfchen<br />

im Druckkopf.<br />

Um ein optimales Schreiboder<br />

Nummerierergebnis zu erzielen,<br />

muss der Bedruckstoff im<br />

Bereich der Druckzone auf dem<br />

Druckzylinder anliegen, d.h. es ist<br />

die Druckanstellung erforderlich.<br />

Die Platzierung der Kennzeichnung<br />

im vorderen Bogenteil ist<br />

empfehlenswert.<br />

Zahlen und/oder Buchstabenkombinationen,<br />

Kennzeichnungen<br />

jeglicher Art, können nur in Bogenlaufrichtung,<br />

also parallel <strong>zur</strong><br />

Bogenseitenkante aufgebracht werden,<br />

was im Zusammenhang mit<br />

der Maschinenleistung bzw. Bogengeschwindigkeit<br />

steht.<br />

Abhängig von der Geschwindigkeit<br />

und vom gewählten Druckmodus<br />

ist auch die Breite der einzelnen<br />

Zeichen und Zahlen in Laufrichtung,<br />

die mögliche Anzahl der<br />

Zeichen bei vorgegebener Schreiblänge<br />

sowie die Anzahl der Zeilen.<br />

Der Inkjetkopf kann eine oder<br />

zwei Zeilen gleichzeitig mit unterschiedlichem<br />

Inhalt beschreiben.<br />

Die maximale Höhe einer Zeile<br />

beträgt abhängig vom Druckmodus<br />

üblicherweise 2-5 mm.<br />

Report 31 | 2008 29


Bogenoffset | Vernetzung<br />

30 Report 31 | 2008<br />

Renommierter Preis für innovative Nutzung von Hiflex Print Support<br />

CIPPI Award 2007<br />

für <strong>drei</strong> Rapida-Anwender<br />

Drei Anwender von <strong>KBA</strong>-Bogenoffsettechnik wurden 2007 mit dem CIP4 International Print Production Innovation<br />

Awards (CIPPI Awards) für die „Innovativste Nutzung der Prozessautomatisierung“ ausgezeichnet. Damit ging<br />

diese renommierte Auszeichnung erstmals an einen Verbund von Druckereien, die mit insgesamt neun Rapida-<br />

Bogenoffsetmaschinen produzieren, über das Hiflex Software-Tool Hiflex Print Support miteinander kommunizieren<br />

und Anfragen sowie Bestellungen darüber abwickeln.<br />

Stefan Reichhart, Geschäftsführer<br />

von Hiflex: „Unsere Kunden<br />

wollen mit der Automatisierung<br />

ihre organisatorische und<br />

personelle Leistungsfähigkeit verbessern<br />

und sind mit innerbetrieblichen<br />

Vernetzungen über JDF<br />

höchst erfolgreich. Mit Hiflex Print<br />

Support ist nun erstmals die unternehmensübergreifendeVernetzung<br />

über JDF gelungen. Das<br />

erschließt weitere Rationalisierungspotentiale.“<br />

Die <strong>drei</strong> CIP4-Preisträger<br />

Druckhaus Berlin-Mitte, Grieger<br />

Offsetdruck (Nettetal) und<br />

Gutenberg-Werbering (Linz/<br />

Österreich) trugen zu der Entwicklung<br />

des JDF-fähigen und webbasierten<br />

Beschaffungstools Hiflex<br />

Print Support bei. Hiflex Print Support<br />

optimiert als Internet-Tool die<br />

Abwicklung von Geschäfts- und<br />

Kommunikationsprozessen in der<br />

Druckindustrie, indem es die Lieferkette<br />

zwischen den Auftraggebern<br />

und Produzenten von Druck-<br />

Ein erster Platz auch für <strong>KBA</strong> beim CIPPI Award 2007: Der Druckmaschinenhersteller<br />

erhielt die Auszeichnung für die Installation innovativer<br />

Komponenten <strong>zur</strong> Prozessautomatisierung bei <strong>drei</strong> Anwendern<br />

produkten über eine gemeinsame<br />

Plattform schließt und als E-Mailbasiertes<br />

Abwicklungssystem die<br />

Verwaltung, Anfrage und Beauftragung<br />

von Jobs aus Vorstufe, Druck<br />

und Weiterverarbeitung steuert.<br />

Effizientes Drucksachen-Management<br />

Drucksachen-Einkäufer setzen<br />

Print Support ein, um Anfragen <strong>zur</strong><br />

Produktion ihrer Drucksachen zu<br />

versenden sowie Aufträge direkt<br />

an Druckereien zu vergeben. Für<br />

den Einkäufer bringt die Abwicklung<br />

der Drucksachenbeschaffung<br />

über Internet und E-Mail deutliche<br />

Zeit- und Kostenersparnisse, da die<br />

Übermittlung von Anfragen und<br />

Angeboten standardisiert erfolgt.<br />

Für viele Anbieter ist es wichtig,<br />

dass sie eine Rückmeldung zu<br />

ihrem Angebot erhalten. Die im<br />

Die Übergabe des CIPPI Awards erfolgte durch<br />

Stefan Daun, CIP4 Sekretär (rechts) an Herbert<br />

Preißler, Druckhaus Berlin-Mitte (links);<br />

Wilhelm Driessen, Grieger Offsetdruck (2. v. l.)<br />

und Bruno Pimminger, Gutenberg-Werbering<br />

Gesellschaft (2. v. r.)<br />

Pokal des CIPPI Award 2007 für<br />

„Most innovative use of process automation<br />

technology in an implementation“<br />

Print Support-Workflow enthaltenen<br />

Kommunikationsfunktionen<br />

leisten dies mit minimalem Aufwand.<br />

Wird der Auftrag schließlich<br />

vergeben, werden auch die Auftragsdaten<br />

via JDF von Hiflex Print<br />

Support an das Management Information<br />

System der Druckerei weitergegeben.<br />

Für Druckereien bietet Print<br />

Support die Möglichkeit, Anfragen<br />

an ihre Zulieferer (beispielsweise<br />

Buchbindereien oder Kollegenbetriebe)<br />

zu managen. Dabei ist Print<br />

Support nicht auf Anwender des<br />

Hiflex MIS beschränkt. Allerdings<br />

können die Auftragsdaten aus dem<br />

Hiflex MIS auf einfache Art und<br />

Weise in Print Support importiert<br />

und die Anfragen über Print Support<br />

versendet werden. Weiterhin<br />

können die relevanten Auftragsdaten<br />

per JDF in das Produktions-<br />

Management-System <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />

professional übermittelt und<br />

Einstelldaten an die Rapidas übertragen<br />

werden.


Initiiert wurde die Entwicklung<br />

von den Preisträgern selbst.<br />

Herbert Preißler, Geschäftsführer<br />

des Druckhauses Berlin-Mitte,<br />

erläutert seine Intention: „Unsere<br />

unternehmensweite Standardisierung,<br />

interne Automatisierung und<br />

unsere Kommunikationsprozesse<br />

waren bereits hoch optimiert. Was<br />

uns <strong>noch</strong> fehlte, war ein durchgängiger<br />

Arbeitsfluss im Bereich der<br />

Drucksachenbeschaffung – ob das<br />

nun die Abwicklungsprozesse mit<br />

unseren Kunden oder die mit unseren<br />

Zulieferern, bei denen wir die<br />

Kunden sind, betrifft. Für uns war<br />

die Zeit reif, um den Prozess der<br />

Drucksachenbeschaffung mit in<br />

den JDF Workflow zu integrieren."<br />

Die Gewinner im Kurzporträt<br />

Druckhaus Berlin-Mitte GmbH:<br />

Vor mehr als 120 Jahren errichtete<br />

der Verleger Rudolf Mosse mitten<br />

im damaligen Berliner Zeitungsviertel<br />

eine Druckerei, in der <strong>bis</strong><br />

zum 2. Weltkrieg Zeitungen, Illustrierte,<br />

Kurs- und Kochbücher<br />

gedruckt wurden. Im Februar<br />

1945 wurden fast das gesamte Zeitungsviertel<br />

und auch das Verlagshaus<br />

Mosse stark zerstört und fielen<br />

nach Kriegsende der sowjetischen<br />

Besatzungszone zu. In der<br />

DDR wurde aus der Druckerei<br />

1951 zunächst der VEB Industriedruck,<br />

dessen Name sich im Laufe<br />

der Jahre <strong>noch</strong> mehrmals änderte –<br />

1956 in VEB Graphische Werkstätten<br />

Berlin und 1968 in Druckkombinat<br />

Berlin. In dieser Zeit wurden<br />

<strong>bis</strong> zu 600 Mitarbeiter beschäftigt.<br />

Nach dem Mauerfall entstand<br />

1990 dann die Druckhaus Berlin-<br />

Mitte GmbH, zu deren Kunden die<br />

Stadt Berlin, Verlage, Theater,<br />

Kinos, Opern, der Staatliche Kunsthandel<br />

und viele andere mehr zählen.<br />

1992 übernahm ein Investor<br />

das Verlagshaus. Heute ist die<br />

Druckhaus Berlin-Mitte GmbH<br />

eine der modernsten mittelständischen<br />

Druckereien in der Region<br />

Berlin-Brandenburg und beschäftigt<br />

derzeit als vollstufiges Unternehmen<br />

etwa 85 Mitarbeiter und<br />

14 Auszubildende an <strong>drei</strong> Standorten.<br />

Mailings, Displays, Bücher<br />

und Kundenzeitschriften sind die<br />

Produktionsschwerpunkte. Gedruckt<br />

wird u.a. auf einer Sechsfarben-Rapida<br />

105 mit Lackturm und<br />

Auslageverlängerung sowie auf<br />

einer großformatigen Rapida 162a<br />

mit fünf Farbwerken, Lackturm<br />

und Auslageverlängerung.<br />

Walter Grieger Offsetdruck<br />

OHG: Das 1973 als Buchdruckerei<br />

gegründete Familienunternehmen<br />

in Nettetal an der deutsch-niederländischen<br />

Grenze beschäftigt<br />

heute rund 100 Mitarbeiter und<br />

ist auf hoch veredelte Displays und<br />

Verpackungen spezialisiert. Kun-<br />

Neben den Anwendern wurden auch die unterstützenden Unternehmen ausgezeichnet. Das waren v.l.n.r. Thomas Reichhart, Hiflex;<br />

Reinhold Stange, <strong>KBA</strong>; Ursula Voss-Eiden, Kodak und Eugen Stein, MAN Roland<br />

Das Druckhaus Berlin-Mitte setzt<br />

u.a. im 25 km entfernten Werk 2<br />

eine großformatige <strong>KBA</strong> Rapida<br />

162a ein, die über eine Standleitung<br />

und <strong>KBA</strong> LogoTronic<br />

professional mit der Hauptniederlassung<br />

vernetzt ist<br />

den sind überwiegend Markenartikler,<br />

deren Aufträge von Displayoder<br />

Verpackungsherstellern sowie<br />

Werbeagenturen vermittelt werden.<br />

Die Auflagenhöhen liegen<br />

zwischen einem und mehr als<br />

1.000.000 Bogen. Der Bogenoffsetbereich<br />

besteht aus vier <strong>KBA</strong><br />

Rapida-Maschinen, jeweils in Kartondruck-Ausstattung<br />

mit Lackierwerken:<br />

zwei Rapida 162a – eine<br />

Sechsfarben-Maschine für den<br />

Mischbetrieb konventionell und<br />

UV (unter anderem für den Druck<br />

von Folien und metallisierten Kartons),<br />

eine Fünffarben-Maschine<br />

des gleichen Typs, eine Fünffarben-<br />

Rapida 142 und eine Sechsfarben-<br />

Rapida 105 (auch für den Mischbetrieb).<br />

Alle Maschinen verfügen<br />

über Farb- und Dichtemesssysteme<br />

und sind über <strong>KBA</strong> LogoTronic professional<br />

auf JDF/JMF-Basis mit<br />

dem Management-Information System<br />

von Hiflex vernetzt.<br />

Gutenberg-Werbering Gesellschaft<br />

m.b.H. in Linz, Österreich:<br />

Der Gutenberg-Werbering ist ein<br />

1910 gegründetes Publishing-<br />

Haus, das neben einer eigenen Offsetdruckerei<br />

mit etwa 90 Mitarbeitern<br />

Reklametafeln und Displays<br />

herstellen lässt, vermietet und<br />

managt. Gedruckt wird auf zwei<br />

Vierfarben-Rapida 105 mit Lackturm<br />

und Auslageverlängerung<br />

(eine davon verfügt über zusätzliche<br />

Bogenwendung für den 2/2farbigen<br />

Druck) sowie einer Fünffarben-Rapida<br />

74 mit Lackausstattung.<br />

Reinhold Stange<br />

reinhold.stange@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 31


Bogenoffset | Italien<br />

Vom Norden <strong>bis</strong> zum Süden:<br />

Eine Reise durch<br />

das Italien des<br />

Großformats<br />

Was macht eine Italienreise so attraktiv? Die landschaftliche und kulinarische Vielfalt, die Weinkarte und der Reichtum an historischen Sehenswürdigkeiten aus<br />

allen Epochen, die sich auch in den verstecktesten Ortschaften finden. Unsere Reise hat allerdings die Druckindustrie zum Ziel und so verzichten wir auf touristische<br />

Empfehlungen und konzentrieren uns stattdessen auf die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe, die mit großformatigen Bogenoffsetmaschinen drucken.<br />

Italien ist seit jeher einer der<br />

größten Märkte für das Großformat,<br />

das in der Verpackung, für<br />

Displays, Akzidenzdruck und Verlagswesen<br />

eingesetzt wird. Die<br />

Auswahl fiel zwar schwer, aber um<br />

ein ausgewogenes Bild zu vermitteln,<br />

haben wir uns auf eine kurze<br />

Run<strong>drei</strong>se um den italienischen<br />

Stiefel gemacht und Betriebe<br />

besucht, die sich zwar in ihrer<br />

Struktur, Größe und Marktspezialisierung<br />

unterscheiden, aber eines<br />

gemeinsam haben: ihre Entscheidung<br />

für großformatige Bogenoffsetmaschinen<br />

von <strong>KBA</strong>.<br />

Lito Cartotecnica Pavesio:<br />

Packaging für anspruchsvolle Kunden<br />

Mario Pavesio empfängt uns in seinem<br />

Betrieb in Andezeno, nur<br />

wenige Kilometer von Turin entfernt<br />

und beginnt gleich mit einer<br />

vielsagenden Einleitung: „Unser<br />

32 Report 31 | 2008<br />

Unternehmen entstand 1966 und<br />

hat bereits sein 40-jähriges Jubiläum<br />

gefeiert. Wenn man bedenkt,<br />

dass von unseren jetzigen Mitarbeitern<br />

14 schon seit über 35 Jahren<br />

hier arbeiten…" Eine schöne<br />

Art, den Betrieb zu sehen: als ein<br />

Team, das ihn im Laufe seines<br />

Lebens begleitet. Zu diesem Team<br />

gehören auch alle Mitglieder der<br />

Familie Pavesio. Die auf Verpackungsdruck<br />

spezialisierte Lito<br />

Cartotecnica Pavesio hat 50 Beschäftigte<br />

und erwirtschaftet 7<br />

Millionen Euro Umsatz.<br />

Um aus der Masse der nur<br />

nach Kostenkriterien vergebenen<br />

Arbeiten herauszukommen, setzte<br />

Mario Pavesio auf Produktqualität<br />

und Kundendienst: Beratung, innovative<br />

technische und grafische<br />

Lösungen, pünktliche Lieferung<br />

sowie die Bereitschaft, Vorauflage-<br />

Tests durchzuführen und kompli-<br />

Vor der Fünffarben-Rapida 142: Santina und Mario Pavesio (M.) mit Sohn Pierluigi (l.) und Tochter Rosella<br />

zierte Arbeiten auch für kleine<br />

Auflagen zu übernehmen.<br />

Diese Flexibilität und die Möglichkeit,<br />

bei kleinen Auflagen<br />

gewinnbringend zu arbeiten, ist<br />

das Verdienst der Fünffarben-Rapida<br />

142 mit Lackturm und Auslageverlängerung.<br />

Mit Ankunft der<br />

Rapida machte die Produktionsleistung<br />

einen eindrucksvollen<br />

Sprung, erklärt Mario Pavesio: „Wir<br />

konnten Auftragswechsel in sieben<br />

Minuten vornehmen und die mittlere<br />

Druckgeschwindigkeit stieg<br />

um 50 %.<br />

Für die Zukunft denken wir<br />

bereits an eine weitere großformatige<br />

Offsetmaschine, um weiterhin<br />

in allen Auflagengrößen ein<br />

günstiges Verhältnis zwischen<br />

Kaufpreis, Betriebskosten und Produktionsleistung<br />

zu haben und das<br />

immer bei hoher Qualität. Die<br />

neue Generation der <strong>KBA</strong>-Maschi-<br />

nen für das Großformat ist inzwischen<br />

mit einer 70 x 100 vergleichbar.<br />

Mehr als nur Strand: in Macomer<br />

auf Sardinien druckt Eurografica<br />

Sardinien ist ein Inselparadies. In<br />

Macomer, einer im Landesinnern<br />

gelegenen Kleinstadt, beschäftigen<br />

sich die Gebrüder Bitti (Giovanni,<br />

Roberto und Carlo zusammen mit<br />

ihrem Vater Giuseppe Bitti) aber<br />

nicht mit Tourismus, sondern<br />

haben Eurografica gegründet, einen<br />

Offsetdruckbetrieb europäischen<br />

Standards. Der Betrieb hatte<br />

vor rund zehn Jahren mit dem<br />

Druck von Endlosformularen angefangen,<br />

beschaffte sich jedoch bald<br />

die nötige Ausstattung, um jede<br />

Art von Druckarbeiten auf Papier<br />

oder Karton ausführen zu können.<br />

Der Maschinenpark von Eurografica<br />

umfasst Linien für den For-<br />

Die Rapida 162a bei Eurografica ist in eine automatische Stapellogistik integriert Die Brüder Giovanni, Roberto und Carlo Bitti sowie Vater Giuseppe haben vor rund zehn Jahren im<br />

Formulardruck begonnen. Heute betreiben sie auch Mittel- und Großformatmaschinen von <strong>KBA</strong>


Das moderne Druckereigebäude von<br />

Tecnostampa im Hügelland der Marken<br />

Das Team von Tecnostampa vor der kürzlich<br />

installierten Rapida 105 mit Lackausstattung<br />

mulardruck, eine 35 x 50 Zweifarbenmaschine,<br />

eine 50 x 70 Vierfarbenmaschine<br />

mit Lackierwerk und<br />

eine <strong>KBA</strong> Fünffarben-Rapida 105<br />

mit Lackierturm und Hybridausstattung.<br />

Auch der Post-Press-<br />

Bereich ist rundum komplett und<br />

dient <strong>zur</strong> Herstellung von Hüllen,<br />

<strong>zur</strong> Drahtheftung von Broschuren<br />

und Verlagsartikeln oder <strong>zur</strong> Herstellung<br />

von Katalogen und anderen<br />

Akzidenzarbeiten. Roberto Bitti:<br />

„Sardinien ist ein kleiner Markt,<br />

mit knapp über eineinhalb Millionen<br />

Einwohnern, deshalb müssen<br />

wir alles anbieten können. Diese<br />

Diversifizierung der Arbeiten<br />

brachte uns 4.000 Kunden und<br />

einen Umsatz von 6 Millionen –<br />

das Maximum, das der Markt hergibt."<br />

Für diese Anforderung setzte<br />

Eurografica auf das Großformat<br />

und installierte eine komplette Produktionslinie:<br />

eine neue VLF CtP-<br />

Anlage, eine Sechsfarben-Rapida<br />

162 mit Lackturm und Vorbereitung<br />

für den Hybriddruck, eine<br />

automatische Stanzmaschine, eine<br />

Faltschachtelklebemaschine und<br />

eine Schneid- und Falzlinie, die <strong>zur</strong><br />

Bearbeitung großformatiger Bogen<br />

für das Verlagswesen geeignet ist.<br />

Mit diesen umfangreichen Investitionen<br />

will sich Eurografica speziell<br />

im Bereich Papierverarbeitung auf<br />

dem Festlandsmarkt präsentieren<br />

und damit das Potenzial der neuen<br />

<strong>KBA</strong>-Maschine ausschöpfen.<br />

Tecnostampa: Investitionen<br />

für die Expansion in Europa<br />

In Recanati inmitten der meerzugewandten<br />

Hügel der Marken, wo die<br />

Farben mit den Landschaften<br />

Umbriens und der Toskana konkurrieren<br />

können, entstand vor 30<br />

Jahren die Firma Tecnostampa.<br />

„Wir haben wie viele andere Kleinbetriebe<br />

auch mit ein paar kleinformatigen<br />

Offsetmaschinen auf etwa<br />

hundert Quadratmeter Fläche<br />

angefangen“, erzählt Produktionsleiter<br />

Mario Apis. Ein Jahrzehnt<br />

später hatte Tecnostampa jedoch<br />

schon eine moderne und effiziente<br />

technische Ausstattung mit einer<br />

70 x 100 Vierfarbenmaschine, zu<br />

der sich bald eine zweite Vierfar-<br />

Giacomo Gorjux, geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied<br />

von Sedit in Bari, nahm<br />

kürzlich eine Sechsfarben-Rapida 162 in<br />

Betrieb, mit der er das Zeitungshaus in ein<br />

integriertes Druckzentrum umbauen will<br />

ben- und dann zwei Sechsfarbenmaschinen<br />

gesellten, eine davon<br />

mit Lackwerk. In den Jahren 1998<br />

und 2000 investierte der Betrieb<br />

dann in zwei großformatige Offsetmaschinen<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 142 für<br />

fünf und sechs Farben.<br />

Tecnostampa gehört einer multimedialen<br />

Unternehmensgruppe<br />

an, die in den Bereichen Druckvorstufe,<br />

Werbedruck, Videoherstellung<br />

und Zeichentrickfilm tätig ist.<br />

Giuseppe Casali, geschäftsführendes<br />

Verwaltungsratsmitglied und<br />

einer der Gesellschaftsgründer,<br />

bestätigt: „Um die Expansion unseres<br />

Vertriebs in Europa zu unterstützen,<br />

beschlossen wir 2006 ein<br />

Investitionsprogramm, das <strong>drei</strong><br />

neue Bogenoffsetmaschinen von<br />

<strong>KBA</strong> für den Druckersaal vorsieht:<br />

eine Fünffarbenmaschine im Format<br />

120 x 162 cm, eine 70 x 100-<br />

Maschine mit sechs Farben plus<br />

Lackwerk und eine umstellbare<br />

Zehnfarbenmaschine, welche die<br />

Achtfarbenmaschine ersetzen<br />

wird. Außerdem schaffen wir gerade<br />

neue Räumlichkeiten für Produktion<br />

und Logistik."<br />

Die Großformat-Technologie<br />

von <strong>KBA</strong> stellt ein wichtiges Standbein<br />

für die künftige Entwicklung<br />

von Tecnostampa dar. Zehn Jahre<br />

Erfahrung haben das Vertrauen des<br />

Betriebs in die Rapida-Baureihe<br />

gestärkt, bietet sie doch messbare<br />

Vorteile hinsichtlich Zuverlässigkeit<br />

und Produktivität.<br />

Die Tagespresse ist der Sedit<br />

nicht mehr genug<br />

Süditalien ist häufig für seine touristischen<br />

Qualitäten und seine<br />

Folklore bekannt, weniger für<br />

industriellen Fortschritt. Doch es<br />

gibt ein recht weit gespanntes und<br />

lebendiges Unternehmertum mit<br />

einer großen Zahl herausragender<br />

Betriebe. Im Laufe der Jahre konnte<br />

<strong>KBA</strong>-Italia in Süditalien einen<br />

beträchtlichen Marktanteil mit<br />

zahlreichen größeren Anlagen<br />

gewinnen. Eine der jüngsten dieser<br />

Anlagen steht bei Sedit.<br />

Seit über 15 Jahren druckt die<br />

Sedit (Servizi Editoriali) in Bari für<br />

Apulien und einen Großteil Süditaliens<br />

zwei wichtige Tageszeitungen,<br />

den Corriere della Sera und<br />

die Gazzetta dello Sport, aber auch<br />

die apulische Ausgabe des Corriere<br />

del Mezzogiorno und die Bari-Ausgabe<br />

der kostenlosen Tagesblätter<br />

City und Leggo. An der Spitze des<br />

Unternehmens steht Giacomo Gorjux,<br />

geschäftsführendes Verwaltungsratsmitglied.<br />

Er will in das<br />

Verlagswesen expandieren und ein<br />

integriertes Druckzentrum aufbauen.<br />

Um dieses ehrgeizige Vorhaben<br />

umzusetzen, wurde eine großformatige<br />

Bogenoffsetmaschine der<br />

neuesten Generation gekauft: eine<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 162, die vor kurzem in<br />

Produktion ging.<br />

Giacomo Gorjux will die für<br />

den Zeitungssektor typische<br />

Geschwindigkeit und Effizienz auf<br />

den Markt der Verlagsprodukte<br />

übertragen. Zeiten, Mengen, Qualität,<br />

Logistik und Integration, wie<br />

sie für einen Zeitungsdrucker<br />

typisch sind, können zu einem<br />

wertvollen Wettbewerbsvorteil auf<br />

dem Massenmarkt des Verlagswesens<br />

in Italien und ganz Europa<br />

werden. Planmäßig soll in dem<br />

gerade erst gekauften neuen<br />

Gebäude <strong>bis</strong> Ende 2008 alles vorbereitet<br />

und komplett sein. Eine<br />

beträchtliche unternehmerische<br />

Herausforderung, die mit einer<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 162 jedoch auf sicherem<br />

Grund steht.<br />

Roberto Castellotti<br />

nitschke@kbaitalia.it<br />

Report 31 | 2008 33


34 Report 31 | 2008<br />

Mit hoher Qualität und optimalem Kundenservice auf internationalem Level stellt sich Sittic, S.L. Artes Gráficas in der Nähe von Madrid den Herausforderungen der Globalisierung.<br />

Hier eine hochwertige Automobil-Broschüre für ein koreanisches Fabrikat<br />

Sittic, S.L. Artes Gráficas bei Madrid<br />

Smarte Druck-Lösungen mit Format<br />

Nach mehr als 50 Jahren in der grafischen Industrie hat Antonio Mora, Geschäftsführer des Druckunternehmens Sittic, S.L. in San Fernando de Henares bei<br />

Madrid, den Aufstieg vom Mittel- ins Großformat mit einer <strong>KBA</strong> Rapida 162 vollzogen. Er begründet diesen Schritt mit dem zunehmenden Druck im internationalen<br />

Wettbewerb und mit der Notwendigkeit, darauf mit <strong>noch</strong> besseren und schnelleren Drucklösungen zu reagieren.<br />

Mit 22 Mittelformat-Druckwerken<br />

eines anderen deutschen<br />

Herstellers, dem er<br />

seit der Firmengründung treu<br />

geblieben war, hatte Antonio Mora<br />

klare Vorstellungen hinsichtlich<br />

der notwendigen strategischen<br />

Neuorientierung. Schon als kleiner<br />

Junge war Antonio Mora im Druckbetrieb<br />

seines Vaters mit Papier<br />

und Farbe in Berührung gekommen<br />

und hat nach einer Karriere<br />

als Ingenieur im Laufe der Jahre<br />

ein feines Gespür entwickelt, wie<br />

sich die grafische Industrie verändert<br />

hat. Vor zwei Jahren wagte das<br />

Unternehmen unter seiner Führung<br />

einen großen Sprung. Nach<br />

der Investition in eine großformatige<br />

CtP-Anlage von Kodak/Creo<br />

bestellte er eine <strong>KBA</strong> Rapida 162<br />

(Format 112 x 162 cm) mit fünf<br />

Druckwerken, Lackturm und<br />

Hybrid-Ausstattung. Höchste Produktivität<br />

bei minimalem Personaleinsatz,<br />

Flexibilität für unterschiedlichste<br />

Bedruckstoffe von 60<br />

g/m 2 -Papier <strong>bis</strong> hin zum 1,2 mm<br />

starken Karton und die Fähigkeit<br />

der Maschine <strong>zur</strong> effektvollen In-<br />

„Die Schnellen fressen die Langsamen“ – mit dieser Philosophie hat Antonio Mora (rechts) den<br />

Sprung ins Großformat mit einer <strong>KBA</strong> Rapida 162 gewagt und plant bereits den nächsten Schritt<br />

line-Veredelung waren dabei seine<br />

Vorgaben bei der Maschinenwahl.<br />

<strong>Nur</strong> <strong>KBA</strong> konnte alle Bedingungen<br />

mit bewährter Großformattechnik<br />

erfüllen.<br />

Antonio Mora verlangt von seinen<br />

Lieferanten das gleiche hohe<br />

Maß an Kundenorientierung wie<br />

von sich selbst und seinen eigenen<br />

Mitarbeitern. Und <strong>KBA</strong> wurde in<br />

der kurzen Anlaufphase der Rapida<br />

162 diesen Erwartungen gerecht.<br />

Antonio Mora ist jedenfalls auch<br />

heute <strong>noch</strong> mit seiner Entscheidung<br />

sehr zufrieden.<br />

Sittic, S.L. sieht sich als ein<br />

Player im internationalen Markt. In<br />

Dubai wurde ein Vertriebsbüro<br />

eröffnet und auch mit Kunden in<br />

einer Reihe anderer Länder unterhält<br />

man gute Geschäftsbeziehungen.<br />

In den nächsten Jahren will<br />

Antonio Mora schrittweise den<br />

vorhandenen Maschinenpark im<br />

Mittelformat ersetzen und in ein<br />

Die <strong>KBA</strong> Rapida 162 bei Sittic, S.L. verfügt über<br />

fünf Druckwerke mit Plattenwechsel-Vollautomaten,<br />

Lackturm und Hybrid-Ausstattung für<br />

die Inline-Veredelung<br />

<strong>noch</strong> größeres Bogenformat mit<br />

höchster Automatisierung investieren.<br />

Über Details will er sich <strong>noch</strong><br />

nicht äußern, empfiehlt aber einen<br />

Besuch in seinem Unternehmen in<br />

einem Jahr. „World pioneers“ steht<br />

in der fein gedruckten Firmenbroschüre.<br />

Lassen wir uns überraschen,<br />

was sich Antonio Mora als<br />

nächstes ausgedacht hat.<br />

C. P. v. d. Knesebeck<br />

ilasa@ilasa.es


<strong>KBA</strong>-Jahreskalender 2008<br />

„Impressions“ mit breitem<br />

Veredelungs-Portfolio<br />

„Impressions 2008“ lautet der Titel des hochwertigen <strong>KBA</strong>-Jahreskalenders, der weltweit an Kunden<br />

und Geschäftsfreunde des Druckmaschinenherstellers verteilt wurde.<br />

Für das Projekt inszenierte der<br />

Dresdner Fotograf Michael<br />

Lange Fundstücke aus der<br />

Natur vor farbigen Strukturen –<br />

Muscheln, Baumrinde, Federn,<br />

Steine, Blütenreste, o.ä. Durch<br />

Doppelbelichtungen entstanden in<br />

seinem Studio fast malerisch wirkende<br />

Motive, die zum Meditieren<br />

einladen. Oftmals kaum zu glauben,<br />

dass es sich um reine Fotografien<br />

handelt, die ausschließlich für<br />

den Druck- bzw. Veredelungsprozess<br />

bearbeitet wurden.<br />

Jedes Blatt beinhaltet ein Wort<br />

gleich einer Headline oder Monatslosung<br />

– es lädt ein zu verweilen,<br />

die Blätter zu entdecken und der<br />

Phantasie beim Betrachten freien<br />

Lauf zu lassen.<br />

Anders als bei den <strong>KBA</strong>-Kalendern<br />

der vergangenen Jahre liegt<br />

der Schwerpunkt der Veredelung<br />

bei „Impressions 2008“ nicht bei<br />

Matt-/Glanzeffekten. Vielmehr<br />

wurden in Abhängigkeit vom Motiv<br />

die Veredelungsvarianten ausgewählt,<br />

mit der die jeweilige Bildaussage<br />

am besten in Szene gesetzt<br />

werden kann. Das sind zum<br />

Beispiel Iriodine, die Muscheln<br />

und Federn ihren eigentümlichen<br />

Perlmuttglanz verleihen. Je nach<br />

angestrebter Wirkung wurden sie<br />

unter oder mehrfach über den<br />

Farbsatz gedruckt bzw. lackiert.<br />

Einmal sind sie so nur in den Lichtern<br />

des Motivs sichtbar, ein anderes<br />

Mal als starker, sofort wahrnehmbarer<br />

Perlglanzeffekt. Einige<br />

Monatsblätter erhielten Matt-/<br />

Glanzeffekte durch Hybridveredelung<br />

und zusätzlich eine Spotlackierung<br />

mit UV-Iriodin aus dem<br />

Lackturm. Andere wurden mit UV-<br />

Glanzlack vollflächig lackiert und<br />

mit einer seidenweich-samtigen<br />

Spotlackierung mit UV-Mattlack<br />

zusätzlich veredelt.<br />

Möglich war diese Vielfalt an<br />

unterschiedlichen Veredelungstechniken<br />

durch den Einsatz einer<br />

Sechsfarben-Rapida 105 mit Doppellack-<br />

und UV-Ausstattung. Ne-<br />

Auf dieser Sechsfarben-Rapida 105 mit Doppellack- und UV-Ausstattung wurde der Kalender „Impressions 2008“ in der <strong>KBA</strong>-Versuchsdruckerei in<br />

einem Bogenlauf produziert. Die Rückseiten wurden vorher separat lackiert<br />

Bogenoffset | Veredelung<br />

Der <strong>KBA</strong>-Kalender „Impressions 2008“ wurde<br />

mit Iriodinen, Hybrid-Effekten und UV-Lacken<br />

aufwändig veredelt<br />

Andrea Focker, Grafikerin bei <strong>KBA</strong> in Radebeul,<br />

entwarf das Konzept des Kalenders<br />

ben den Skalenfarben kamen insgesamt<br />

fünf verschiedene Iriodin-<br />

Farben sowie <strong>drei</strong> UV-Iriodine im<br />

Lackturm zum Einsatz, zusätzlich<br />

Hybrid-Drucklack, UV-Glanz- und<br />

Mattlacke.<br />

Fünf Hersteller von Druckfarben<br />

und Lacken waren am <strong>KBA</strong>-<br />

Kalender 2008 beteiligt. Er umfasst<br />

14 Blätter im Format 50 x 63<br />

cm und wurde in einer ebenfalls<br />

aufwendig veredelten Wellpappen-<br />

Verpackung geliefert. Aufgrund der<br />

begrenzten Auflage des Kalenders<br />

ist ein Versand an alle Interessenten<br />

nicht möglich gewesen.<br />

Martin Dänhardt<br />

martin.daenhardt@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 35


Rollenoffset | Bücherdruck<br />

Rotolito Lombarda, Italien<br />

Buchproduktion von<br />

der Rolle für höchste<br />

Ansprüche<br />

Mit Compacta-Maschinen aus dem Hause <strong>KBA</strong> profiliert sich das italienische<br />

Unternehmen Rotolito Lombarda (Cernusco) im Sektor des Bücherdrucks. Der<br />

Einsatz von Akzidenz-Rotationen für die Buchproduktion zeigt die qualitativ<br />

hohen Möglichkeiten, die mit solchen Rollenoffsetmaschinen machbar sind.<br />

Die mächtigen Druckwerke der Compacta 618 können 2 x 72 Seiten (19 x 24 cm)<br />

ein- oder zweifarbiger Buchinhalte produzieren<br />

Von dem modernen Leitstand der Compacta 618 aus steuert Corrado Falleri<br />

alle notwendigen Einstellungen<br />

Der Heißlufttrockner hinter den beiden Doppeldruckwerken der Compacta 618<br />

ist auf eine Leistung von 14 m/s ausgelegt<br />

36 Report 31 | 2008<br />

Rotolito-General-Manager Joseph Marsanasco zeigt mit Stolz die Vielfalt der Buchtitel, die unter<br />

anderem für Verlage wie Harper & Collins, Hachette, RCS, Mondadori oder für die Universitäten von<br />

Cambridge und Oxford in hoher Qualität und termingerecht gefertigt werden<br />

Das 1976 von Paolo Bandecchi<br />

gegründete Unternehmen<br />

Rotolito Lombarda mit rund<br />

400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz<br />

von 150 Mio. Euro<br />

wächst kontinuierlich und hat in<br />

den vergangenen Jahren stark in<br />

die Produktionsbereiche Vorstufe,<br />

Druck und Weiterverarbeitung<br />

investiert. Rotolito verfügt in Italien<br />

über vier Produktionsstandorte<br />

vor den Toren Mailands in Pioltello<br />

(Hauptverwaltung, Bogenoffsetdruck,Heatset-Rollenoffsetdruck),<br />

Cernusco (Rollenoffset),<br />

Nova Milanese (Tiefdruck) und<br />

Capriate San Gervasio (Buchbinderei).<br />

Im Bereich Bogenoffset setzt<br />

man bereits seit Jahren Rapida-Mittel-<br />

und Großformatmaschinen von<br />

<strong>KBA</strong> ein, auf denen meist 4/4-farbige<br />

Bogen für hochwertige Bücher<br />

produziert werden.<br />

Akzidenz-Rollenoffset<br />

Die zunehmenden Qualitätsansprüche<br />

bei der Produktion von<br />

Büchern führen immer häufiger<br />

dazu, dass Akzidenz-Rotationen<br />

verstärkt für die Buchproduktion<br />

eingesetzt werden. Dies war auch<br />

der Grund für die Druckerei Rotolito<br />

Lombarda 2006 in eine <strong>KBA</strong><br />

Compacta 618 für dieses Marktsegment<br />

zu investieren.<br />

Seit 20 Jahren arbeitet das<br />

norditalienische Unternehmen mit<br />

Timsons-Maschinen, von denen<br />

gegenwärtig <strong>noch</strong> sechs Anlagen<br />

im Einsatz sind. Der steigende<br />

Anteil an Schulbüchern, Wörterbüchern,<br />

juristischen und wirtschaftlich<br />

ausgerichteten Buchtiteln mit<br />

einer durch die Verleger geforderten<br />

höheren Farbigkeit bedingt<br />

Maschinen mit einer größeren<br />

Variabilität und höherer Druckqua-


General-Manager Marsanasco und der<br />

Leiter der Buchbinderei, Bracchi, am Überbau<br />

der Rollenoffsetmaschine<br />

lität. Diese Ansprüche können mit<br />

der <strong>KBA</strong> Compacta 618 besser<br />

erfüllt werden.<br />

Einige Vorzüge gegenüber den<br />

Timsons-Maschinen nennt Rotolito-General-Manager<br />

Joseph Marsanasco<br />

hinsichtlich der Registersteuerung<br />

und -haltung, der Farbstabilität<br />

über die gesamte Auflage<br />

und die große Variabilität bezüglich<br />

des Papiereinsatzes. „Die Bedruckstoffbelastung<br />

ist in den Timsons-<br />

Maschinen durch die vertikale<br />

Bahnführung höher und die Registergenauigkeit<br />

geringer. Eine horizontal<br />

geführte Papierbahn in der<br />

Rollenoffsetmaschine sichert dann<br />

eben auch dem Buchbinder Falzprodukte<br />

mit geringeren Falzdifferenzen.<br />

Die Compacta 618 hat<br />

eine bedeutend höhere Produktivität<br />

und somit können wir unsere<br />

Kunden mit <strong>noch</strong> kürzeren Lieferzeiten<br />

bedienen.<br />

Die Produktivität wird aber<br />

nicht nur von der Laufleistung der<br />

Maschine bestimmt. Die automatische<br />

Einstellung des Greifer-Falzapparates<br />

spart Zeit und erleichtert<br />

den Kollegen die Arbeit. Bei uns<br />

gelingt eine komplette Umstellung<br />

des Falzwerkes in größter Variabilität<br />

in maximal 10 Minuten. Die<br />

Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens<br />

in der Buchproduktion ist<br />

bei den am Markt zu erzielenden<br />

Preisen nur mit solchen Lösungen<br />

und höchster Druck- und Bindequalität<br />

zu sichern.“<br />

Der Falzapparat und der spezielle Überbau<br />

ermöglichen vielfältige Produktionsvarianten<br />

Drucken und Binden ...<br />

... im eigenen Unternehmen bringt<br />

Vorteile in der Arbeitsorganisation.<br />

Alle bei Rotolito gedruckten Titel<br />

werden auch in der eigenen Buchbinderei<br />

weiterverarbeitet. 60 Prozent<br />

kommen als Broschur und der<br />

restliche Anteil als Festeinband<br />

zum Kunden. Es wird ausschließlich<br />

mit Heißleim klebegebunden.<br />

Die Vollständigkeit der zusammengetragenen<br />

Bogen an den Zusammentraglinien,<br />

die <strong>bis</strong> zu 24 Stationen<br />

haben, wird mit einem Opticontrol-System<br />

gesichert. Hier ist<br />

das Zusammenspiel zwischen dem<br />

Rollendruckbereich und der Buch-<br />

Bücher in 4/4-farbiger Ausstattung werden bei Rotolito Lombarda auf<br />

<strong>KBA</strong> Rapida-Bogenoffsetmaschinen im Mittel- und Großformat gefertigt<br />

binderei von großer Bedeutung.<br />

Genutzte Kontrollmittel sind ein<br />

wichtiges Element <strong>zur</strong> Qualitätssicherung<br />

des fertigen Buches. Da<br />

2 x 72-seitige Falzbogen von den<br />

Anlegern der Zusammentraglinie<br />

abgezogen werden können, sind<br />

bei der genannten Anzahl von Stationen<br />

große Umfänge wirtschaftlich<br />

zu produzieren.<br />

Schon Auflagen ab 5.000<br />

Exemplare können Dank der großen<br />

Falzvariabilität der Compacta<br />

618 wirtschaftlich produziert werden.<br />

Auch in Italien ist wie in anderen<br />

europäischen Ländern die<br />

generelle Tendenz zu kleineren<br />

Auflagen und steigender Titelzahlen<br />

spürbar. Die kurze Einrichtezeit<br />

an der Maschine wirkt sich<br />

also besonders positiv aus. Marsanasco<br />

präzisiert: „Die C618 ist<br />

zweimal schneller als die Timsons-<br />

Maschinen, auch wenn die zu druckende<br />

Seitenzahl oft etwas höher<br />

liegt. Mit der <strong>KBA</strong>-Maschine haben<br />

wir einen echten Kapazitätszuwachs<br />

erreicht, weil keine andere<br />

Maschine ausgesondert wurde.<br />

Natürlich ist auch diese Compacta<br />

618 mit der automatischen Papierrollenzuführung<br />

gekoppelt. Induktiv<br />

gesteuerte Rollentransportsysteme<br />

ergänzen die Papierlogistik in<br />

unserem Hause.“<br />

Spezialisten aus Leidenschaft, ...<br />

… so wird das Leitbild im Firmenlogo<br />

von Rotolito Lombarda definiert.<br />

Damit will das Unternehmen<br />

seine Verpflichtung zu ständiger<br />

technischer Weiterentwicklung<br />

dokumentieren. Neben den jüngsten<br />

Maschineninvestitionen wurde<br />

auch die Papierlogistik in großem<br />

Umfang ausgebaut. In Cernusco<br />

wurde ein vollautomatisches<br />

Papierrollenlager mit einer Kapazität<br />

von 24.000 Tonnen realisiert.<br />

Von diesem Hochregallager werden<br />

die Rollen über einen Tunnel überirdisch<br />

zu den Maschinen transportiert.<br />

Fazit:<br />

Die sehr guten Praxiserfahrungen<br />

mit der Rotation, die mit einem<br />

Rollenträger, zwei Doppeldruckeinheiten,<br />

Trockner und Falzapparat<br />

ausgestattet ist, führte <strong>zur</strong> Investition<br />

in eine weitere Maschine. Die<br />

nächste Compacta 618 (Bahnbreite<br />

1.450 mm, Zylinderumfang 1.240<br />

mm) soll Ende 2008 die Produktion<br />

in Cernusco aufnehmen. Sie<br />

wird jedoch mit vier Druckeinheiten<br />

mit halbautomatischem Plattenwechsel<br />

ausgerüstet. Dies bietet<br />

die Option, neben dem schwerpunktmäßigen<br />

Bücherdruck auch<br />

klassische Akzidenzproduktionen<br />

mit der Maschine zu verdrucken.<br />

Die Anlage wird in Rechts-Links-<br />

Ausführung neben einer bestehenden<br />

Compacta 818-Akzidenzrotation<br />

aufgestellt und erhält einen speziellen<br />

formatvariablen Bücherfalzapparat<br />

V5-B.<br />

Dr. Horst-Dieter Branser<br />

erik.rehmann@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 37


Telefonbuchdruck | USA<br />

<strong>KBA</strong> Compacta 818 bei Quebecor World in Hazleton<br />

Yellow Pages für die USA und Kanada<br />

Ungewöhnlich ist die vor einigen <strong>Monate</strong>n bei Quebecor World in Hazleton (PA)<br />

angelaufene <strong>KBA</strong> Compacta 818, denn die für den Telefonbuchdruck eingesetzte<br />

High-Tech-Rotation hat keinen Heatsettrockner und modifizierte Feuchtwerke.<br />

Es ist also weltweit die erste Compacta 818 in Coldset-Version.<br />

Die High Volume-Anlage mit<br />

<strong>drei</strong> Papierbahnen und acht<br />

Druckwerken in Doppelstock-Konfiguration<br />

unterstreicht<br />

die technologische Führungsrolle<br />

von <strong>KBA</strong> auf dem Directory-Markt.<br />

Die in Hazleton installierte<br />

Compacta 818 ist ausgelegt für<br />

eine Produktionsleistung <strong>bis</strong><br />

47.460 U/h. Ausgestattet mit einer<br />

automatischen Papierrollenzuführung<br />

Patras A und <strong>drei</strong> Rollenwechslern<br />

Pastomat RC erlaubt die<br />

Rechts-Links-Maschine den Druck<br />

4/4- und 2 x 2/2-farbiger Produkte.<br />

Über den P5-Falzapparat können<br />

im Dreibahnenbetrieb gleichzeitig<br />

<strong>bis</strong> zu 192 Seiten ausgelegt werden.<br />

Im Zweibahnenbetrieb können<br />

je nach Format 128 bzw. 144<br />

Seiten gedruckt werden.<br />

Die Doppelumfangmaschine<br />

mit einem Zylinderumfang von<br />

1.156 mm und einer maximalen<br />

Bahnbreite von 1.905 mm ergänzt<br />

38 Report 31 | 2008<br />

den <strong>bis</strong>lang fünf Rotationen umfassenden<br />

Maschinenpark von Quebecor<br />

World Hazleton. Die im Vierschichtbetrieb<br />

an sieben Tagen pro<br />

Woche produzierende Compacta<br />

818 sollte den 2006 bei 50 Millionen<br />

Telefonbüchern liegenden Produktionsausstoß<br />

auf mehr als 90<br />

Millionen in 2007 fast verdoppeln.<br />

Größter Produktionsstandort<br />

für Telefonbücher<br />

Hazleton ist einer der größten<br />

Standorte von Quebecor World,<br />

der Telefonbücher für die USA und<br />

Kanada produziert. Zu den Kunden<br />

zählen neben führenden Telefongesellschaften<br />

auch bekannte Hotelkonzerne<br />

und andere Unternehmen,<br />

die Nachschlagewerke in<br />

ihren Marketing- und Werbekampagnen<br />

einsetzen. Der Standort<br />

Hazleton ist sowohl mit Coldsetals<br />

auch mit Heatsetkapazitäten<br />

ausgerüstet um einen größtmöglichen<br />

Kundennutzen sicherzustellen.<br />

Russ Snelling, Manufacturing<br />

Manager bei Quebecor World Hazleton,<br />

und sein Maintenance<br />

Supervisor Mark Andrews sind<br />

stolz auf die neueste Errungenschaft<br />

in ihrem Maschinenpark.<br />

Snelling: „<strong>KBA</strong> hat uns eine hoch<br />

automatisierte Spezialmaschine<br />

geliefert, die genau auf unsere<br />

räumlichen Gegebenheiten und<br />

produktionstechnischen Erforder-<br />

Über den P5-Falzapparat im Zylindersystem 5:5<br />

können im Dreibahnbetrieb gleichzeitig <strong>bis</strong> zu<br />

192 Seiten ausgelegt werden<br />

Russ Snelling, Manufacturing Manager bei Quebecor World Hazleton (rechts), und sein<br />

Maintenance Supervisor Mark Andrews sind stolz auf die neue Compacta 818<br />

Einer der beiden ErgoTronic Leitstände der Compacta 818 ist hinter dem Falzapparat angeordnet.<br />

Neben den ColorTronic-Farbstellpulten stehen das Maschinenvoreinstellsystem LogoTronic basic<br />

sowie ein Farb- und Schnittregistersystem <strong>zur</strong> Verfügung<br />

nisse zugeschnitten ist. Aus verschiedenen<br />

Gründen kam nur eine<br />

Doppelstockmaschine ohne Trockner<br />

in Frage.“<br />

Mark Andrews: „Die Compacta<br />

818 ist eine Hightech-Rotation der<br />

neuesten Generation, die hinsichtlich<br />

Leistung und Zuverlässigkeit<br />

neue Maßstäbe setzt. Eigentlich als<br />

Akzidenzmaschine konzipiert, erzielt<br />

sie auch im Coldset eine Qualität,<br />

die unsere Erwartungen in<br />

vollem Maße erfüllt hat.“<br />

Schon im März 2008 wird das<br />

Unternehmen eine weitere Compacta<br />

818 mit einem Rollenwechsler<br />

und vier Druckeinheiten in<br />

Betrieb nehmen, der im Frühjahr<br />

2009 ein weiterer Rollenwechsler<br />

und zusätzliche vier Druckwerke<br />

folgen werden. Die Gesamtkapazität<br />

dieser zweibahnigen Produktionslinie<br />

für den vierfarbigen Druck<br />

wird bei 2 x 72 Seiten liegen.<br />

Gerhard Renn<br />

erik.rehmann@kba-print.de


<strong>KBA</strong> Compacta 818 für Révai Nyomda<br />

Polestar wächst in Ungarn<br />

mit 72-Seiten-Akzidenzrolle<br />

Die britische Polestar Group investiert an ihrem ungarischen Druckstandort Révai Nyomda in Budapest in eine neue<br />

72-Seiten-Rolle <strong>KBA</strong> Compacta 818 mit variablem V5-Falzapparat. Produktionsstart in Budapest soll im Spätsommer 2008<br />

sein.<br />

Barry Hibbert, CEO der Polestar<br />

Group: „Seit Jahren ist<br />

unser ungarischer Druckstandort<br />

wirtschaftlich sehr erfolgreich.<br />

Diesen Weg wollen wir mit<br />

der bewährten <strong>KBA</strong>-Technologie<br />

fortführen und uns mit dem variablen<br />

Falzapparat die notwendigen<br />

Alleinstellungsmerkmale am Markt<br />

sichern.“<br />

Erfolgreiche Partnerschaft<br />

Managing Director László Lázár<br />

führt Révai Nyomda seit über 10<br />

Jahren: „Wir haben großes Vertrauen<br />

in die Kompetenz von <strong>KBA</strong>. Da<br />

war es nur logisch, dass wir den<br />

nächsten Entwicklungsschritt<br />

unseres Unternehmens erneut<br />

gemeinsam mit <strong>KBA</strong> gehen. Mit<br />

der neuen Compacta 818 können<br />

wir unseren Vorsprung auf dem<br />

ungarischen Markt weiter ausbauen<br />

und uns auch dem Wettbewerb<br />

auf europäischer Ebene stellen.“<br />

<strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand Christoph<br />

Müller: „Ich habe Révai<br />

immer als einen Druck-Pionier in<br />

Ungarn gesehen. Dass man nun<br />

Vertragsunterzeichnung für die erste 72-Seiten-Akzidenzrotation in Ungarn. Rechts: László Lázár,<br />

Managing Director Révai Nyomda, mit <strong>KBA</strong>-Vertriebvorstand Christoph Müller<br />

auch den nächsten Entwicklungsschritt<br />

wieder mit unserem Hause<br />

geht, freut mich sehr. Die Compacta<br />

818 mit dem variablen V5-<br />

Falzapparat ist eine schlüssige Antwort<br />

auf die Wettbewerbssituation<br />

am Akzidenzmarkt.“<br />

Technologie-Trendsetter<br />

1997 war Révai Nyomda einer der<br />

Erstanwender der innovativen 16seitigen<br />

<strong>KBA</strong> Compacta 215. Es<br />

war die erste Akzidenzmaschine<br />

mit wellenloser Antriebstechnik<br />

am Weltmarkt. 2002 erweiterte<br />

man die Druckkapazität in Budapest<br />

mit der ersten 48-Seiten-<br />

Maschine in Ungarn, einer Compacta<br />

618. Der Druckmaschinenpark<br />

besteht heute aus <strong>drei</strong> 16-Seiten-,<br />

<strong>drei</strong> 32-Seiten- und einer 48-<br />

Seiten-Rotation. Die Neuinvestition<br />

in eine 72-Seiten-Compacta<br />

818 unterstreicht die Marktstel-<br />

Erik Rehmann<br />

erik.rehmann@kba-print.de<br />

Akzidenz | Investitionen<br />

Die neue <strong>KBA</strong> Compacta 818 mit dem<br />

variablen Greiferfalzapparat V5 wird ab<br />

dem Spätsommer 2008 die Druckkapazitäten<br />

bei Révai Nyomda erweitern<br />

Révai Nyomda in Budapest, Teil der<br />

britischen Polestar Group, ist der führende<br />

Akzidenzdrucker in Ungarn<br />

lung von Révai als Technologie-<br />

Trendsetter in der Region. Die<br />

Compacta 818 erhält eine automatische<br />

Papierrollenzuführung Patras<br />

A, einen Pastomat RC-Rollenwechsler,<br />

ein freistehendes Einzugwerk,<br />

vier Druckeinheiten mit<br />

halbautomatischem Plattenwechsel,<br />

einen Heißlufttrockner von<br />

Vits Systems, einen Überbau für<br />

<strong>bis</strong> zu fünf Stränge sowie als Alleinstellungsmerkmal<br />

den variablen<br />

Falzapparat V5 für die Produktion<br />

von stehenden und liegenden Seiten.<br />

Mit einem Zylinderumfang<br />

von 1.240 mm und einer maximalen<br />

Bahnbreite von 1.980 mm<br />

erreicht sie eine Bahngeschwindigkeit<br />

von 15 m/s.<br />

Die Wurzeln von Révai Nyomda<br />

reichen <strong>bis</strong> <strong>zur</strong> Gründung eines<br />

Buch-Shops durch die Brüder Révai<br />

im Jahre 1869 <strong>zur</strong>ück. 1991 übernahm<br />

die britische Watmoughs<br />

Holding die Mehrheit an Révai und<br />

förderte damit eine rasante Entwicklung<br />

zum heute größten Akzidenzdrucker<br />

in Ungarn. Seit der<br />

Vereinigung der British Printing<br />

Company und der Watmoughs<br />

Group <strong>zur</strong> Polestar Group gehört<br />

Révai Nyomda zu einem der größten<br />

unabhängigen Druckunternehmen<br />

in Europa.<br />

Report 31 | 2008 39


Akzidenz | Italien<br />

Über den Erfolg mit der neuen <strong>KBA</strong> Compacta 215 freuen sich (v.l.):<br />

Martin Schoeps (Vertriebsleiter <strong>KBA</strong>), Dario Braschi (Marketing <strong>KBA</strong>-Italia),<br />

Dr. Cristiano D’Auria und Berater Norberto Bucciarelli<br />

Bis <strong>zur</strong> Inbetriebnahme der <strong>KBA</strong> Compacta 215<br />

war das auf hochwertige Qualitätserzeugnisse<br />

spezialisierte Familienunternehmen D’Auria<br />

Industrie Grafiche nur im Bogenoffset tätig<br />

Mit Attilo Dalfiume (l.) und Norberto Bucciarelli<br />

engagierte das Unternehmen zwei im Akzidenz-Rollenoffset<br />

erfahrene Experten<br />

Die Compacta 215 kann wahlweise über den<br />

F3-Greiferfalzapparat oder über einen Querschneider<br />

Vits-Rotocut (links im Vordergrund)<br />

produzieren<br />

40 Report 31 | 2008<br />

D’Auria Printing stieg in den Rollenoffset ein<br />

<strong>KBA</strong> Compacta 215<br />

beschleunigt Wachstumskurs<br />

Wie zahlreiche andere italienische Akzidenzdrucker produziert das Familienunternehmen D’Auria in S. Egidio alla<br />

Vibrata in der Provinz Teramo seit einem guten Jahr mit einer 16-Seiten-Akzidenzrolle Compacta 215 von <strong>KBA</strong>.<br />

Mit dem Produktionsstart der Rotation beschleunigt der innovative Traditionsbetrieb seinen vor Jahren mit <strong>KBA</strong><br />

Rapida-Bogenoffsetmaschinen eingeleiteten Wachstumskurs.<br />

D’Auria Printing:<br />

Neue Märkte im Visier<br />

Das Anfang 2005 gegründete Tochterunternehmen<br />

D’Auria Printing<br />

S.p.A. soll sich ausschließlich dem<br />

kommerziellen Rollenoffset widmen<br />

und das Produktionsspektrum<br />

deutlich erweitern. Bislang war das<br />

auf hochwertige Qualitätserzeugnisse<br />

spezialisierte Druckunternehmen<br />

mit rund 90 Mitarbeitern<br />

als D’Auria Industrie Grafiche nur<br />

im Bogenoffset tätig. Die Zusammenarbeit<br />

mit <strong>KBA</strong> begann 1998<br />

mit einer gebrauchten Vierfarben-<br />

Varimat. 2002 folgte eine großformatige<br />

Rapida 162-4 und 2004<br />

dann eine Rapida 105 universal.<br />

Mit dem Einstieg in den Rollenoffset<br />

waren auch der Neubau<br />

einer Produktionshalle und Investitionen<br />

in moderne Vorstufen- und<br />

Weiterverarbeitungssysteme verbunden.<br />

Mit der Produktionsaufnahme<br />

der <strong>KBA</strong> Compacta 215 ist<br />

Firmenchef Dr. Cristiano D’Auria<br />

seinem Ziel ein gutes Stück näher<br />

gekommen, neben Katalogen,<br />

Magazinen, Büchern, Postern<br />

Im Bogenoffset arbeitet das Unternehmen bereits seit 1998 mit <strong>KBA</strong> zusammen.<br />

Das Foto zeigt Produktionsleiter Eng. Iolando de Luca (hinten) mit seinem Team an<br />

der zuletzt gelieferten Mittelformatmaschine Rapida 105 universal<br />

sowie Kalendern auch Beilagen<br />

und Werbedrucksachen in höheren<br />

Auflagen zu produzieren.<br />

Erfolgreicher Start<br />

mit Expertenhilfe<br />

Mit Norberto Bucciarelli und Attilo<br />

Dalfiume engagierte er zwei in der<br />

Vorstufe und im Rollenoffset erfahrene<br />

Experten als Berater, die den<br />

Workflow in Schwung brachten<br />

und dem jungen Drucker-Team mit<br />

Rat und Tat <strong>zur</strong> Seite standen. Dr.<br />

Cristiano D’Auria: „Wir konnten<br />

uns bei unserer Premiere keine<br />

Risiken leisten. Die Compacta 215<br />

ist eine zuverlässige, international<br />

bewährte Maschine, die Leistung<br />

mit großer Flexibilität verbindet.<br />

Wie unsere aktuellen Zahlen belegen,<br />

hätte der Einstieg in den Rollenoffset<br />

nicht besser verlaufen<br />

können. Lagen wir 2003 <strong>noch</strong> bei<br />

einem Umsatzvolumen von 5 <strong>bis</strong> 6<br />

Millionen Euro konnten wir dieses<br />

2007 auf rund 18 Millionen steigern.<br />

Die Bogensparte hat mit 10<br />

<strong>bis</strong> 11 Millionen derzeit <strong>noch</strong> den<br />

größten Anteil, aber der Rollenoff-<br />

set trägt bereits erfreulich zum<br />

Gesamtergebnis bei.“<br />

Ausstattung für<br />

flexible Produktionen<br />

Die 16-Seiten-Anlage bei D’Auria<br />

Printing in Rechts-Links-Aufstellung<br />

verfügt über ein Rollenbeschickungssystem<br />

Patras M, einem Pastostar<br />

RC-Rollenwechsler, fünf<br />

Druckeinheiten, einen Vits-Heißlufttrockner,<br />

einen Überbau mit<br />

Haupt- und Nebentrichter, einen<br />

automatisch umstellbaren F3-Greiferfalzapparat<br />

und einen Querschneider<br />

für die Bogenproduktion<br />

von der Rolle. Gesteuert wird die<br />

Anlage über zwei ErgoTronic-Leitstände<br />

und ein Bedienpult in Höhe<br />

des Querschneiders. Das Maschinenvoreinstellsystem<br />

LogoTronic<br />

basic ermöglicht die Datenübernahme<br />

aus der Druckvorstufe. Eingesetzt<br />

wird die Compacta 215 vor<br />

allem für Auflagen zwischen<br />

30.000 und 1,2 Millionen Exemplaren.<br />

Gerhard Renn<br />

erik.rehmann@kba-print.de


Der wasserlose Zeitungsdruck drängt aus der Nische<br />

<strong>KBA</strong> Cortina 6/2 für<br />

M. DuMont Schauberg in Köln<br />

Mit der Bestellung einer Cortina 6/2-Anlage gehen die fast 175-jährigen Geschäftsbeziehungen zwischen dem Kölner<br />

Medienhaus M. DuMont Schauberg und der Koenig & Bauer AG (<strong>KBA</strong>) in eine neue Runde. Bereits im Jahre 1833 begann<br />

die enge Zusammenarbeit, als Joseph DuMont eine Schnellpresse von Koenig & Bauer erwarb. Mit dem jüngsten Auftrag<br />

für die innovative Cortina setzen die Kölner diese Tradition fort.<br />

Viele Alleinstellungsmerkmale<br />

Die <strong>drei</strong>fachbreite <strong>KBA</strong> Cortina 6/2<br />

verfügt über viele Alleinstellungsmerkmale.<br />

Angesichts der großen<br />

Papierbahnbreite von 1.890 mm<br />

ermöglicht der beim wasserlosen<br />

Druck wegfallende Fanout trotz<br />

der Achterturmbauweise im<br />

Gummi/Gummi-Druck ein ähnlich<br />

exaktes Farbregister wie eine 9-<br />

Zylinder-Satellitenrotation und<br />

eine sehr niedrige Anlaufmakulatur.<br />

Neben der ergonomisch sehr<br />

komfortablen Bedienung mit Liften<br />

an beiden Seiten des nur etwa 4 m<br />

hohen, in der Mitte für Wartungszwecke<br />

auseinander fahrbaren Cortina-Kompaktturmes<br />

entlasten<br />

wegfallende Zonenschrauben und<br />

Feuchtwerke sowie das hohe Automatisierungsniveau<br />

mit Plattenwechsel-Vollautomaten,automatisierten<br />

Walzenschlössern und<br />

neuer Linear-Lagertechnik die<br />

Bediener von vielen zeitaufwendigen<br />

oder anstrengenden Bedienungs-<br />

und Wartungsaufgaben. Der<br />

bei der Cortina wegfallende Farb-<br />

Die <strong>KBA</strong> Cortina 6/2-Anlage für das Kölner Medienhaus M. DuMont Schauberg<br />

nebel bedingt zudem einen deutlich<br />

reduzierten Reinigungsaufwand.<br />

Neben dem sehr schnellen<br />

Auftragswechsel hat die <strong>drei</strong>fachbreite<br />

<strong>KBA</strong> Cortina 6/2 weiter den<br />

Vorteil, dass sie bei identischer<br />

Leistungsauslegung eine um 50 %<br />

höhere Seitenkapazität hat als die<br />

1999/2000 ebenfalls von <strong>KBA</strong><br />

gelieferten 4/2-Maschinen. Die<br />

dadurch deutlich reduzierte<br />

Maschinenlänge führt zu Einsparungen<br />

bei den Bau- und Infrastrukturinvestitionen.<br />

Die kurzen<br />

Bahnwege der <strong>KBA</strong> Cortina ermög-<br />

lichen gegenüber einer entsprechenden<br />

Satelliten-Rotation weniger<br />

Weißmakulatur beim Produktionswechsel<br />

und einen einfacheren<br />

Umfangswechsel.<br />

Im Hinblick auf die längerfristige<br />

Investitionssicherheit bleibt M.<br />

DuMont Schauberg auch <strong>noch</strong> die<br />

Option für die spätere Erweiterung<br />

des Druckspektrums auf akzidenzähnliche<br />

Produkte in Verbindung<br />

mit der Nachrüstung eines<br />

Heißluft-Trockners. Der große Vorteil<br />

der Cortina, ohne Farbwechsel<br />

schnell von der Coldset- <strong>zur</strong> Heatset-Produktion<br />

und vice versa zu<br />

Zeitungsdruck | Investitionen<br />

Zufriedene Gesichter nach der Vertragsunterzeichnung<br />

bei der <strong>zur</strong> M. DuMont Schauberg-<br />

Gruppe gehörenden Mitteldeutschen Zeitung<br />

in Halle. V.l.n.r.: Karl Zorn, <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter;<br />

Richard Zöller, Technischer Leiter M. DuMont<br />

Schauberg, Köln; Claus Bolza-Schünemann, stv.<br />

<strong>KBA</strong>-Vorstandsvorsitzender; Heinz Kiegeland,<br />

Sprecher der Geschäftsführung, Unternehmensgruppe<br />

M. DuMont Schauberg; Andreas<br />

Stein, Prokurist Zentraleinkauf M. DuMont<br />

Schauberg; Thomas Preuss, Geschäftsleitung<br />

Unternehmensbereich Köln, M. DuMont Schauberg;<br />

Christoph Müller, <strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand<br />

Rollenmaschinen<br />

wechseln, wird bei der Installation<br />

in Köln zwar zunächst aufgeschoben,<br />

aber nicht aufgehoben.<br />

80.000 vierfarbige Zeitungen<br />

pro Stunde<br />

Die <strong>KBA</strong> Cortina 6/2 für den Kölner<br />

Stadt-Anzeiger, den Express, die<br />

Kölnische Rundschau und andere<br />

Eigen- und Fremdprodukte kann<br />

pro Stunde <strong>bis</strong> zu 80.000 vierfarbige<br />

Zeitungen mit <strong>bis</strong> zu 48 Broadsheet-<br />

bzw. 96 Tabloidseiten<br />

Umfang drucken. Die vier Drucktürme<br />

werden im Berliner Format<br />

mit einem Zylinderumfang von 940<br />

mm (Abschnittlänge: 470 mm) ausgeführt.<br />

Die Anlage verfügt über<br />

vier Pastomat RC-Rollenwechsler<br />

für einen Papierrollendurchmesser<br />

<strong>bis</strong> 1.500 mm, sieben Doppelwende-Einrichtungen,<br />

zwei Falzapparatüberbauten<br />

mit jeweils <strong>drei</strong><br />

Trichtern und zwei KF 5-Falzwerke<br />

mit Lagen- und Strangheftapparaten.<br />

Rollenbeschickung mit Patras<br />

A, die Umstellung auf unterschiedliche<br />

Papierbahnbreiten, Farbversorgung<br />

sowie Gummituch- und<br />

Walzenwaschen erfolgen vollautomatisch.<br />

Der sehr hohe Automatisierungsgrad<br />

der Cortina kommt bei<br />

den Plattenwechsel-Vollautomaten<br />

<strong>KBA</strong> PlateTronic, automatisierten<br />

Walzenschlössern <strong>KBA</strong> RollerTronic,<br />

fernverstellbarer Lagertechnik<br />

<strong>KBA</strong> NipTronic und dem automatischen<br />

Plattenerkennungssystemen<br />

<strong>KBA</strong> Plate-Ident zum Ausdruck.<br />

Farb-, Schnittregister- sowie<br />

Papierbahnkanten- und Mittenregelungen<br />

gewährleisten ein hohes<br />

Qualitätsniveau. Gesteuert wird<br />

die Anlage über <strong>KBA</strong> ErgoTronic-<br />

Leitstände mit eindeutigen<br />

Schnittstellen zu übergeordneten<br />

Systemen.<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 41


Zeitungsdruck | Innovation<br />

Open House <strong>zur</strong> <strong>KBA</strong> Commander CT bei der Main-Post in Würzburg<br />

Viele Vorteile der Kompaktbauweise<br />

nun auch im Nassoffset<br />

Unter dem Motto „Die Zukunft ist Compact“ hatten <strong>KBA</strong> und die Mediengruppe Main-Post Ende September 2007 nach<br />

Würzburg <strong>zur</strong> Vorstellung der neuen Kompakt-Nassoffsetrotation Commander CT eingeladen. Rund 200 Zeitungsfachleute<br />

aus dem In- und Ausland erlebten die mit Feuchtwerken druckende Schwestermaschine der <strong>KBA</strong> Cortina erstmals<br />

in Produktion.<br />

Beide Anlagen sind hoch automatisiert<br />

und verfügen neben<br />

den nur etwa 4 m hohen Achtertürmen<br />

über viele Alleinstellungsmerkmale.<br />

Während von der<br />

<strong>zur</strong> <strong>drupa</strong> 2000 erstmals als Prototyp<br />

gezeigten <strong>KBA</strong> Cortina mittlerweile<br />

13 Anlagen (insgesamt 55<br />

Achtertürme mit 440 Druckwerken,<br />

davon 39 doppeltbreit und 16<br />

<strong>drei</strong>fachbreit) bestellt wurden und<br />

bereits neun in Produktion sind,<br />

steht die ebenfalls als 4/2- und 6/2-<br />

Anlage erhältliche Commander CT<br />

mit <strong>drei</strong> Bestellungen <strong>noch</strong> am<br />

Anfang der Markteinführung.<br />

Die Pilot-Maschine bei der<br />

Main-Post wurde nach einer einjährigen<br />

Test- und Optimierungsphase<br />

im März 2007 voll in die Nachtproduktion<br />

integriert. Im Juli 2007 hat<br />

das Regionalzeitungshaus auf der<br />

Basis positiver Erfahrungen einen<br />

zweiten Achterturm bestellt. Dieser<br />

soll Mitte 2008 <strong>zur</strong> Erhöhung<br />

der Farbkapazität auf den bereits<br />

druckenden Achterturm gesetzt<br />

42 Report 31 | 2008<br />

werden. Diese platzsparende Bauweise<br />

mit einem 16er-Turm in der<br />

vorhandenen Rotationshalle ist nur<br />

bei den Kompakt-Anlagen Commander<br />

CT und Cortina möglich.<br />

Schon vor einigen <strong>Monate</strong>n hatte<br />

sich das spanische Zeitungshaus<br />

Heraldo de Aragón in Zaragoza für<br />

die Commander CT entschieden.<br />

David Brandstätter:<br />

Entscheidung für die Zukunft<br />

David Brandstätter, Geschäftsführer<br />

der zum Holtzbrinck-Konzern<br />

gehörenden Mediengruppe Main-<br />

Post, nannte zwei wesentliche<br />

Gründe für die Innovationspartnerschaft<br />

mit <strong>KBA</strong> bei der Commander<br />

CT: „Zum einen bot sich uns aufgrund<br />

der kompakten Bauweise<br />

der Commander CT die einmalige<br />

Chance, die Maschinenkapazität in<br />

der vorhandenen Druckhalle aufzustocken,<br />

ohne das Gebäude erweitern<br />

zu müssen. Das war ein wichtiges<br />

wirtschaftliches Argument.<br />

Zum anderen hat uns das Konzept<br />

der Commander CT mit dem<br />

Neben dem schnellen Auftragswechsel<br />

überzeugte die hohe Druckqualität der zum<br />

Open House produzierten CompacT-Post die<br />

Zeitungsfachleute<br />

Erweiterte Plattform <strong>KBA</strong> Competence: Sieben<br />

Jahre nach der Vorstellung der kompakten<br />

Wasserlos-Rotation <strong>KBA</strong> Cortina <strong>zur</strong> <strong>drupa</strong> 2000<br />

präsentierte Koenig & Bauer zum 190. Jubiläum<br />

des Stammwerkes in Würzburg bei der<br />

Mediengruppe Main-Post die konventionell<br />

druckende Schwestermaschine Commander CT<br />

David Brandstätter, Geschäftsführer<br />

der Mediengruppe Main-Post: „Mit der<br />

Commander CT hat die Zukunft des<br />

Zeitungsdrucks endgültig begonnen.“<br />

Andreas Kunzemann, Technischer Leiter bei der<br />

Main-Post: „Die <strong>KBA</strong> Commander CT verbindet<br />

die Vorteile des Gummi/Gummi-Druckverfahrens<br />

mit der Farbregisterqualität von Satellitenmaschinen.“<br />

So wird die <strong>KBA</strong> Commander-Anlage bei der<br />

Main-Post nach der Erweiterung Mitte 2008<br />

aussehen. Links, die beiden zu einem 16er-<br />

Turm für 32 vierfarbige Broadsheet-Seiten aufeinander<br />

gesetzten kompakten Commander<br />

CT-Achtertürme. Rechts, die schon seit Jahren<br />

produzierende herkömmliche 32-Seiten-Satelliten-Rotation,<br />

die mit nur acht Druckstellen in<br />

einem Turm etwa genauso hoch ist


Wie bei der Cortina kann bei der Ausstattung<br />

der Commander CT mit PlateTronic-Plattenwechselautomaten<br />

die Bestückung und Entsorgung<br />

der Druckplatten bei laufender Produktion<br />

erfolgen. Unabhängig von der Zahl der zu<br />

wechselnden Platten dauert dies nur ca. zwei<br />

Minuten<br />

Das Druckwerk der <strong>KBA</strong> Commander CT mit<br />

neuen, reaktionsschnellen konventionellen<br />

Walzenfarbwerken (mit Zonenschrauben und<br />

<strong>drei</strong> Auftragwalzen) und optimierten <strong>drei</strong>walzigen<br />

Sprühfeuchtwerken<br />

Lifte an beiden Seiten des Commander CT-<br />

Achterturmes erlauben ein ergonomisches<br />

Arbeiten ohne Treppensteigen und lange Wege<br />

extrem hohen Automatisierungsgrad<br />

und Bedienerkomfort überzeugt.<br />

Wir sind fest davon überzeugt,<br />

dass die Zukunft des Zeitungsdrucks<br />

mit dieser Maschine<br />

endgültig begonnen hat. Da wollten<br />

wir gerne mit von der Partie<br />

sein.“<br />

Commander CT profitiert von der<br />

Schwestermaschine Cortina<br />

Die kompakte Nassoffsetmaschine<br />

Commander CT spricht Anwender<br />

an, die sich aus unterschiedlichen<br />

Gründen <strong>noch</strong> nicht für den wasserlosen<br />

Offsetdruck entscheiden<br />

wollen. So schätzen viele Zeitungsdrucker<br />

am herkömmlichen Nassoffset,<br />

dass er mit seit Langem<br />

bekannten Farben und Druckplatten<br />

arbeitet. An die verfahrensbedingten<br />

Einschränkungen sowie an<br />

die in der Regel etwas höhere<br />

Makulatur als im wasserlosen Offset<br />

haben sie sich längst gewöhnt.<br />

Einigen Nachteilen des Nassoffset-<br />

Verfahrens, wie Fanout, Farbnebel,<br />

oder Reinigungs- und Wartungsintensität,<br />

rückt die Commander CT<br />

durch ihre kompakte Bauweise, ihr<br />

neues Filmfarbwerk mit <strong>drei</strong> Auftragwalzen<br />

und die überdurchschnittliche<br />

Automatisierung zudem<br />

erfolgreich zu Leibe.<br />

Kompakte Hochtechnologie<br />

im weit verbreiteten Nassoffset<br />

<strong>KBA</strong>-Spartenleiter Zeitung Bernhard<br />

Harant stellte die Philosophie,<br />

Technik und die Nutzervorteile der<br />

<strong>bis</strong> zu 45.000 Zyl.U/h schnellen<br />

Commander CT im Detail vor.<br />

Danach erlaubt die neue Kompakt-<br />

Version der seit 40 Jahren am Weltmarkt<br />

erfolgreichen Commander-<br />

Baureihe die Aufstellung in normalen<br />

Industriegebäuden oder die<br />

Erweiterung der Druck- und Farbkapazität<br />

durch 16er-Türme in vielerorts<br />

vorhandenen hohen Rotationshallen.<br />

Der an der Cortina<br />

bereits mehrere Hundert Mal eingesetzte<br />

Plattenwechselautomat<br />

<strong>KBA</strong> PlateTronic sorgt für extrem<br />

kurze Umrüstzeiten von nur gut<br />

zwei Minuten ohne Bahnwechsel<br />

bzw. etwa sechs Minuten bei<br />

Wechsel der Papierbahn und Gummituchwaschen.<br />

Die <strong>bis</strong>her von<br />

<strong>KBA</strong> schon über 30.000 Mal eingesetzten<br />

automatisierten Walzenschlösser<br />

<strong>KBA</strong> RollerTronic für<br />

optimale Druckbedingungen ohne<br />

Christoph Müller, <strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand<br />

für Rollenmaschinen, begründete die Entscheidung<br />

für die Entwicklung der Kompaktrotationen<br />

Cortina und Commander CT mit den<br />

zukünftigen Anforderungen des Medien- und<br />

Arbeitsmarktes<br />

Bernhard Harant, <strong>KBA</strong>-Spartenleiter für<br />

Zeitungsmaschinen, erläuterte anhand<br />

praxisnaher Beispiele die erhebliche Rüstzeiteinsparung<br />

und die wirtschaftlichen Vorteile<br />

der Kompaktanlage Commander CT<br />

manuelle Walzenjustage sind bei<br />

der Commander CT Standard. Gleiches<br />

gilt für die neue Lagertechnik<br />

<strong>KBA</strong> NipTronic mit optionaler Leitstandanbindung<br />

<strong>zur</strong> Einstellung<br />

der Druckpressung bei sehr unterschiedlichen<br />

Papiersorten.<br />

Der ölfreie Achterturm ist für<br />

den Gummituch- und Waschtuchwechsel<br />

in der Mitte auseinander<br />

fahrbar. Jeder Platten- und Gummituchzylinder<br />

wird ohne Getriebe<br />

direkt angetrieben. Nach intensiven<br />

Drucktests mit unterschiedlichen<br />

Farbwerk-Varianten hat man<br />

sich bei der neuen Rotation für ein<br />

Farbwerk mit einem neuen unterschlächtigen<br />

Farbkasten, einer<br />

neuen Filmwalze und <strong>drei</strong> Auftragwalzen<br />

entschieden, das auch bei<br />

Flächen und anspruchsvollen<br />

Sujets hervorragende Druckergebnisse<br />

liefert. Auch das <strong>drei</strong>walzige<br />

Sprühfeuchtwerk wurde weiter<br />

entwickelt. Beim Waschen des<br />

Farbwerkes kann das Feuchtwerk<br />

gleich mitgewaschen werden,<br />

ebenfalls eine Neuheit.<br />

Obwohl der Farbnebel in einer<br />

schnelllaufenden Nassoffset-Anla-<br />

ge wie der Commander CT verfahrensbedingt<br />

nicht auf Null reduziert<br />

werden kann, wurden gegenüber<br />

herkömmlichen Maschinen<br />

doch deutliche Fortschritte erreicht.<br />

<strong>KBA</strong> erwartet davon auch<br />

keine negativen Einflüsse auf die<br />

vorgegebene hohe Zuverlässigkeit<br />

der zusätzlich gegen Verschmutzung<br />

geschützten Plattenwechsel-<br />

Automaten, von denen bereits<br />

mehrere Hundert an Cortina-Anlagen<br />

im Einsatz sind.<br />

Deutlich geringer als bei herkömmlichenAchterturmmaschinen<br />

ist bei der Kompaktmaschine<br />

ebenfalls der Fanout im Vierfarbendruck,<br />

zudem kommt das neue<br />

Farbwerk mit weniger Wasser aus.<br />

Dies hat <strong>KBA</strong> bewogen, die Commander<br />

CT in Verbindung mit<br />

einer weiter verbesserten Fanout-<br />

Regelung (<strong>KBA</strong> FanoTronic) <strong>bis</strong> zu<br />

einer Bahnbreite von 2.100 mm<br />

auch als 6/2-Version anzubieten.<br />

Andreas Kunzemann, Technischer<br />

Leiter bei der Main-Post, hob<br />

in seinem Erfahrungsbericht die<br />

sehr gute Druckqualität der Commander<br />

CT hervor, die nach seiner<br />

Meinung mit konventionellen Zeitungsrotationen<br />

nur schwer zu<br />

erreichen sei. Mehr als nur ein<br />

willkommener Nebeneffekt ist<br />

auch der um 15 Prozent reduzierte<br />

Energieverbrauch, der zum größten<br />

Teil wiederum aus der automatisierten<br />

Walzeneinstellung und<br />

NipTronic-Lagertechnik resultiert.<br />

Weniger Fanout<br />

Die Anlaufmakulatur liegt aufgrund<br />

der sehr guten Registerqualität<br />

beim automatischen Plattenwechsel<br />

niedriger als bei den konventionellen<br />

Maschinen. Fazit von<br />

Andreas Kunzemann: „Die Commander<br />

CT bietet alle Vorteile des<br />

Gummi/Gummi-Druckverfahrens<br />

wie zum Beispiel Druckqualität<br />

sowie stabile Bahnspannung und<br />

erreicht eine nahezu identische<br />

Farbregisterqualität wie Satellitenmaschinen.<br />

Weiterhin bietet sie für<br />

den Bediener eine optimale Ergonomie<br />

durch die Druckerlifte und<br />

durch STEPIN. Nach meiner Einschätzung<br />

liegt die Zukunft für<br />

leistungsfähige und hoch automatisierte<br />

Zeitungsmaschinen in der<br />

Kompakt-Bauweise.“<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba-print.de<br />

Report 31 | 2008 43


Zeitungsdruck | Technik<br />

Über acht einzeln verstellbare Laufrollen pro<br />

Papierbahn, die nach der zweiten Druckstelle<br />

auf Traversen montiert werden, erfolgt die<br />

Kompensation des Fanout-Effekts durch<br />

gezieltes Andrücken der Rollen<br />

Mit der automatischen Fanout-Regelung<br />

<strong>KBA</strong> FanoTronic kann die Registergenauigkeit<br />

von Achterturmmaschinen erheblich<br />

verbessert werden, im Bild die Sensoren <strong>zur</strong><br />

Messung der Längs- und Querabweichung<br />

Effiziente Fanout-Kompensation im Vierfarbdruck<br />

Automatische Fanout-Regelung<br />

<strong>KBA</strong> FanoTronic<br />

Die Ansprüche an die Druckqualität im vierfarbigen Zeitungs- und Semicommercialdruck steigen. Dies gilt auch für die<br />

Registerqualität von Achterturm-Rotationen im Gummi-/Gummi-Verfahren bei breiteren Papierbahnen. Der im beidseitigen<br />

Vierfarbendruck aufgrund des Wassereinflusses entstehende Fanout muss effizient und soweit wie möglich kompensiert<br />

werden, um ohne allzu große Makulatur eine ähnliche Registerqualität zu erreichen wie bei Satelliten-Anlagen. Die<br />

von <strong>KBA</strong> zusammen mit Q.I. Press Controls entwickelte und an mehreren Nassoffset-Pilotanlagen erfolgreich getestete<br />

automatische Fanout-Regelung <strong>KBA</strong> FanoTronic greift genau an diesem Punkt an.<br />

<strong>KBA</strong> FanoTronic wirkt durch<br />

die Einzelverstellung der Bildbahnregler<br />

sehr effektiv an<br />

den kritischen Stellen der Papierbahn<br />

und führt dadurch über die<br />

Breite zu einer deutlichen Verbesserung<br />

der Registergenauigkeit.<br />

Über einen automatischen Regelkreis<br />

gewährleistet <strong>KBA</strong> FanoTronic<br />

die unter Makulatur-Gesichtspunkten<br />

wichtige schnelle Reaktion<br />

sowie Korrektur und trägt auch bei<br />

wechselnden Maschinengeschwindigkeiten<br />

zu einem stabilen Register<br />

bei.<br />

Schnell und effektiv<br />

durch Einzelverstellung<br />

Bildbahnregler korrigieren die als<br />

Fanout-Effekt bezeichneten Passerdifferenzen<br />

zwischen den vier<br />

44 Report 31 | 2008<br />

Jeder Bildbahnregler kann einzeln vom Leitstand angewählt und verstellt werden<br />

Druckstellen bzw. Farben, die<br />

durch eine Breitendehnung der<br />

Papierbahn aufgrund der Feuchtig-<br />

keitsaufnahme im Nassoffset entstehen.<br />

Der elektronisch arbeitende<br />

Fanout-Kompensator <strong>KBA</strong> Fano-<br />

Tronic wird nach den ersten beiden<br />

Druckstellen installiert. Die Sensoren<br />

erkennen wasserbedingte<br />

Fanout-Effekte anhand der Farbregisterverschiebung<br />

durch Messung<br />

der Längs- und Querabweichung.<br />

Bei Abweichungen wird über die<br />

seitlich verschiebbaren Andrückrollen<br />

die verbreiterte Papierbahn<br />

S-förmig verformt und dadurch die<br />

Position der Farben zueinander<br />

korrigiert. Die acht einzeln in ihrer<br />

Position zum Papier verstellbaren<br />

Andrückrollen befinden sich auf<br />

zwei parallel montierten Traversen.<br />

Der individuell je Rolle elektromotorisch<br />

einstellbare Druck auf die<br />

Papierbahn gewährleistet in Verbindung<br />

mit der hinterlegten<br />

Papiereigenschaft eine weitgehende<br />

Korrektur der Farbregisterverschiebung.<br />

Während des gesamten<br />

Druckprozesses regelt <strong>KBA</strong> Fano-<br />

Tronic automatisch die Fanout-<br />

Kompensation, da der Fanout-<br />

Effekt auch von der Bahngeschwindigkeit<br />

(z.B. bei Hoch- oder Herunterfahren)<br />

beeinflusst wird und in<br />

Abhängigkeit von der Maschinendrehzahl<br />

eine permanente Verstellung<br />

der Bildbahnregler erforderlich<br />

ist.<br />

Komfortable Bedienung<br />

vom Leitstand<br />

Die Grundeinstellung der einzelnen<br />

Andrückrollen kann über eine<br />

separate Leitstandmaske direkt<br />

angewählt werden. Ebenso kann<br />

während der Produktion von Automatik-<br />

auf manuellen Betrieb<br />

umgestellt werden. Der Verstellbereich<br />

jeder Rolle kann am Leitstand<br />

von -25 % (komplett abgeschwenkt<br />

für das Einziehen der Papierbahn)<br />

<strong>bis</strong> +100 % (maximales Andrücken<br />

der Laufrollen an die Papierbahn)<br />

verändert werden. Standardwerte<br />

können ebenso <strong>zur</strong> Voreinstellung<br />

dienen wie im Leitstand von ähnlichen<br />

Produktionen hinterlegte<br />

Fanout-Kompensationskurven. Das<br />

Voreinstellsystem berechnet dann<br />

für jede Produktion, welche Kurve<br />

in welchem Druckturm unter<br />

Berücksichtigung der verwendeten<br />

Papiersorte verwendet werden<br />

soll.<br />

Dr. Bernd Heusinger<br />

bernd.heusinger@kba-print.de


Die erste <strong>KBA</strong> Cortina bei Nussbaum Medien in Weil der Stadt produziert seit Anfang 2006 <strong>zur</strong> vollen Zufriedenheit<br />

Semicommercialdruck | Investition<br />

Hoch automatisierte Wasserlos-Rotation erfüllt alle Erwartungen<br />

Nussbaum Medien bestellt zweite Cortina<br />

Anfang 2006 hatte bei der Nussbaum Medien GmbH & Co. KG im württembergischen Weil der Stadt mit dem Produktionsstart der Kompaktrotation <strong>KBA</strong><br />

Cortina eine neue technische Ära begonnen. Vor Kurzem haben sich der Verleger des führenden Medienhauses für Amts- und private Mitteilungsblätter in<br />

Baden-Württemberg, Oswald Nussbaum, Geschäftsführerin Brigitte Nussbaum und Druckereileiter Thomas Buck aufgrund der hohen Zufriedenheit mit der<br />

Erst-Anlage für eine zweite, weitgehend identische <strong>KBA</strong> Cortina <strong>zur</strong> Kapazitätserweiterung entschieden.<br />

Mit Bravour hatte die zwar<br />

mit Plattenwechsel-Vollautomaten,<br />

aber ohne Feuchtwerke<br />

und Zonenschrauben produzierende<br />

Achterturmmaschine vor<br />

fast genau zwei Jahren den Druck<br />

zahlreicher Amts- und Mitteilungsblätter<br />

des in der Branche als innovationsfreudig<br />

und agil bekannten<br />

Medienunternehmens übernommen.<br />

Hoch automatisiert und<br />

sehr zuverlässig<br />

Geschäftsführerin Brigitte Nussbaum<br />

<strong>zur</strong> erneuten Entscheidung<br />

für die wasserlose Cortina: „Mit<br />

einer Gesamtauflage von rund<br />

550.000 Exemplaren wöchentlich<br />

versorgen wir circa 150 Städte und<br />

Gemeinden von den Kreisen Karlsruhe<br />

<strong>bis</strong> Esslingen und Tübingen<br />

<strong>bis</strong> Heilbronn mit einer einzigarti-<br />

Mit der zweiten Cortina (im Schema rechts) wird die seit Anfang der 80er Jahre<br />

bestehende Partnerschaft zwischen Nussbaum Medien und <strong>KBA</strong> fortgesetzt<br />

gen Bandbreite von Druckprodukten.<br />

Die einzelnen Ausgaben variieren<br />

zwischen 500 und 28.000<br />

Exemplaren, die jeweilige Produktstärke<br />

zwischen 8 und 156 Seiten.<br />

Um die hohen Anforderungen in<br />

Verbindung mit unserem weiter<br />

wachsenden Druckvolumen wirtschaftlich<br />

erfüllen zu können,<br />

benötigen wir hoch automatisierte<br />

und den<strong>noch</strong> zuverlässige Anlagen<br />

mit kurzen Rüstzeiten, geringer<br />

Anlaufmakulatur und hoher Produktionsflexibilität.<br />

Obwohl unsere<br />

Wasserlos-Rotation <strong>KBA</strong> Cortina<br />

eine der ersten Maschinen dieses<br />

Typs am Markt war, hat sie unsere<br />

und die Erwartungen unserer Auftraggeber<br />

in allen genannten Punkten<br />

und nicht zuletzt auch bei der<br />

Druckqualität voll erfüllt. Es gab<br />

also keinen Grund, bei der anste-<br />

Report 31 | 2008 45


Zeitungsdruck | Indien<br />

henden Neuinvestition nicht wieder<br />

auf die Cortina zu setzen.“<br />

Beachtliche<br />

Kapazitätserweiterung<br />

Die zweite Cortina-Achterturmmaschine<br />

(Abschnittlänge: 450 mm;<br />

max. Bahnbreite: 1.260 mm) wird<br />

am Druckereistandort in Weil der<br />

Stadt spiegelbildlich neben der vorhandenen<br />

Maschine aufgestellt.<br />

Sie erhöht die maximale Druckkapazität<br />

um 35.000 Tabloid-Produkte<br />

pro Stunde mit maximal 32 vierfarbigen<br />

Seiten im A4-Format.<br />

Durch die mögliche sektionsübergreifende<br />

Produktion auf einen<br />

Falzapparat können Titel mit <strong>bis</strong> zu<br />

64 A4-Seiten in einem Durchgang<br />

hergestellt werden. Der Kompakt-<br />

Achterturm wird mit Plattenwechsel-Vollautomaten<br />

<strong>KBA</strong> PlateTronic,<br />

46 Report 31 | 2008<br />

„Obwohl das ganze Jahr 2007 bei uns schon<br />

gut lief, konnten wir seit Oktober <strong>noch</strong> einen<br />

draufsatteln. Zwischenzeitlich drucken wir auf<br />

unserer kleinen Cortina (Anmerkung der<br />

Redaktion: sechs Türme und <strong>drei</strong> Falzwerke)<br />

täglich 1 Mio. Zeitungen. Darunter sind Aufträge, die <strong>bis</strong>her in der<br />

Akzidenz auf der Heatset-Rolle liefen. Unsere Mannschaft ist am Stöhnen,<br />

aber den<strong>noch</strong> motiviert und wir bekommen durchwegs ein positives<br />

Feedback von unseren Kunden. Und das alles machen wir mit<br />

einer Technik, die nach Aussage mancher Marktbegleiter eigentlich<br />

nicht funktionieren dürfte bzw. völlig unwirtschaftlich sein sollte.<br />

Wenn dem so wäre, wäre ich wohl längst nicht mehr hier. Wir sind<br />

auch heute <strong>noch</strong> froh, dass wir 2003 die damals <strong>noch</strong> mutige Entscheidung<br />

für die wasserlose Cortina getroffen haben.“<br />

automatisierten Walzenschlössern<br />

<strong>KBA</strong> RollerTronic, fernverstellbarer<br />

Behauptungen und Realitäten<br />

Patrick Zürcher, Technischer Leiter bei Freiburger Druck und einer der Cortina-Pioniere,<br />

beim jüngsten User Meeting in seiner Druckerei<br />

Lagertechnik <strong>KBA</strong> NipTronic, zentraler<br />

Farbversorgung und automa-<br />

Großauftrag für Koenig & Bauer aus Indien<br />

25 Achtertürme <strong>KBA</strong> Prisma für DNA und Dainik Bhaskar<br />

Die <strong>zur</strong> Dainik Bhaskar Group (DB Group) in Mumbai/Indien gehörenden Diligent Media Corporation und DB Corporation<br />

investieren in sieben 4/1-Rotationen <strong>KBA</strong> Prisma von Koenig & Bauer. Der <strong>bis</strong>lang größte Einzelauftrag, den <strong>KBA</strong> von einem<br />

indischen Medienhaus erhalten hat, umfasst insgesamt 25 Rollenwechsler, 25 Achtertürme und sieben Falzwerke.<br />

Nach der Vertragsunterzeichnung (v.l.n.r.): R. Bhatnagar (Vice President, Diligent Media Corporation), Christoph Müller (<strong>KBA</strong>-Vorstand Vertrieb,<br />

Marketing und Service Rollenmaschinen), P. Agarwal (Publisher, DB Corporation), Günter Noll (<strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter), M. Venkataraman (COO, Diligent<br />

Media Corporation) und Albin Frank (<strong>KBA</strong>-Bereichsleiter Vertriebsunterstützung)<br />

Diligent Media Corporation ist<br />

ein Joint Venture zweier<br />

Schwergewichte: der DB<br />

Group und der Zee Group. Als<br />

Flaggschiff gibt die DB Group die<br />

auflagenstärkste Hindi-Tageszeitung<br />

Dainik Bhaskar und mit Divya<br />

Bhaskar die Nr. 1 unter den Regionalzeitungen<br />

in Gujarat heraus. In<br />

der DB Corporation sind die Printaktivitäten<br />

der Gruppe gebündelt,<br />

die über 40 Zeitungsausgaben mit<br />

einer täglichen Druckauflage von<br />

mehr als vier Millionen Exemplaren<br />

publiziert und über 20 Millionen<br />

Leser erreicht. Neben 17 eigenen<br />

Radiostationen in bedeutenden<br />

indischen Städten ist die<br />

Gruppe auch in den Bereichen<br />

Internet, Kabelfernsehen, Immobilien<br />

und Outdoor-Medien aktiv.<br />

Die Zee Group erreicht im<br />

Fernsehgeschäft (Zee TV) mit ihren<br />

30 Kanälen mehr als 250 Mio.<br />

Zuschauer in 120 Ländern. Neben<br />

ihrer führenden Marktposition im<br />

Bereich Direct-to-Home (DTH) ist<br />

die Gruppe Kabelnetzbetreiber<br />

und besitzt Produktionsfirmen für<br />

Inhalte.<br />

Zu den Verlagstiteln der Diligent<br />

Media Corporation gehören<br />

die englischsprachige Tageszeitung<br />

DNA (Daily News & Analysis), die<br />

Sonntagsbeilage DNA Me sowie<br />

zahlreiche weitere Supplements<br />

wie After Hours und DNA Money.<br />

K. U. Rao, CEO der Diligent Media<br />

Corporation: „Die DNA ist die am<br />

tischen Gummituchwaschanlagen<br />

ausgestattet. Rollenausrichtvorrichtung,<br />

Schnittregister- sowie<br />

Papierbahnkanten- und Mittenregelungen<br />

gewährleisten in Verbindung<br />

mit dem wasserlosen Offsetdruck<br />

eine sehr geringe Anlaufmakulatur.<br />

Zur weiteren Ausrüstung<br />

gehören ein <strong>KBA</strong>-Rollenwechsler,<br />

ein KF 3-Klappenfalzwerk und ein<br />

ErgoTronic-Leitstand mit Diagnose-<br />

PC.<br />

Durch das fehlende Feuchtwasser,<br />

den völlig wegfallenden Farbnebel<br />

und die minimale Makulatur<br />

weist die Cortina eine sehr positive<br />

Ökobilanz auf. Auch diese Eigenschaft<br />

schätzt man in Weil der<br />

Stadt und bei den kommunalen<br />

Partnern.<br />

Klaus Schmidt<br />

klaus.schmidt@kba-print.de<br />

schnellsten wachsende englischsprachige<br />

Zeitung in Indien. Die<br />

Auflage legte in den letzten beiden<br />

Perioden stetig um rund 22 % zu.<br />

Unser Ziel ist es, innerhalb der<br />

nächsten <strong>drei</strong> Jahre die DNA zu<br />

einer starken nationalen Tageszeitung<br />

auszubauen. Dazu werden<br />

wir unser erfolgreiches Redaktionsund<br />

Marketingkonzept auf andere<br />

Metropolen in Indien übertragen.“<br />

Die als Sonntagsbeilage der<br />

DNA in Mumbai mit einer Auflage<br />

von 410.000 Exemplaren erscheinende<br />

DNA Me ist seit 7. Oktober<br />

zusätzlich als eigenständiges hochqualitatives<br />

Produkt mit rund 140<br />

Seiten Umfang landesweit erhältlich.<br />

DNA Me soll als nationale<br />

Marke weiter gestärkt und die Auflage<br />

der Wochenzeitung nachhaltig<br />

auf über 600.000 gesteigert werden.<br />

K. U. Rao: „Für diesen Wachstumskurs<br />

müssen wir unsere<br />

Druckkapazitäten mit leistungsstarker<br />

Technik ausbauen. Letztendlich<br />

haben wir uns für die 4/1-<br />

Anlage <strong>KBA</strong> Prisma aufgrund ihrer<br />

hohen Druckqualität und Bedienungsfreundlichkeit<br />

entschieden.<br />

Bei der Besichtigung einer Referenzanlage<br />

bei der Bangkok Post<br />

konnten wir uns vom hohen Potenzial<br />

der Prisma überzeugen.“<br />

Dr. Bernd Heusinger<br />

bernd.heusinger@kba-print.de


Garvey Group gewinnt Benny Award<br />

mit Plakat von <strong>KBA</strong> Rapida 205<br />

Die amerikanische Garvey Group<br />

mit Hauptquartier in Niles, Illinois,<br />

hat 2007 den renommierten<br />

Benny Award in der Kategorie<br />

Großformat für das Kinoplakat<br />

Dream Girls gewonnen, das auf<br />

einer <strong>KBA</strong> Rapida 205-Supergroßformatmaschine<br />

gedruckt wurde.<br />

Ed Garvey, Präsident der Garvey<br />

Group, nahm den von der Printing<br />

Industries of America / Graphic<br />

Arts Technical Foundation (PIA /<br />

GATF) verliehenen Preis anlässlich<br />

eines Empfangs während der Fachmesse<br />

Graph Expo im September<br />

2007 in Chicago entgegen.<br />

Der Benny Award wird jedes<br />

Jahr im Rahmen des mit 58 Jahren<br />

ältesten und weltweit größten<br />

Print-Wettbewerbs verliehen. Er<br />

zeichnet Unternehmen oder Einzelpersonen<br />

aus, die im Bereich<br />

Print-Kommunikation mit Spitzenleistungen<br />

glänzen. Für den Ausscheid<br />

2007 wurden mehr als<br />

5.100 Druckprodukte eingereicht.<br />

Der stolze Preisträger Ed Garvey:<br />

„Für jeden Drucker ist es eine<br />

besondere Auszeichnung und<br />

Ehre, den Benny zu gewinnen.<br />

Unsere Großformat-Produktion<br />

gehört zum Modernsten, was dieses<br />

Land in diesem Segment zu<br />

bieten hat und der Preis bestätigt<br />

uns, dass wir richtig investiert<br />

haben.“<br />

Das Dream Girls-Plakat wurde<br />

in einer Auflage von 4.000 Exemplaren<br />

produziert und als PoP-Display<br />

in vielen Geschäften aufgehängt.<br />

Die bereits 1919 gegründete<br />

Garvey Group hatte ihre Sechsfarben-Rapida<br />

205 im Dezember<br />

Ed Garvey, Präsident der Garvey Group, freut sich über den renommierten Benny Award<br />

für das auf seiner <strong>KBA</strong> Rapida 205 produzierte Kinoplakat Dream Girls<br />

2006 am Standort Niles installiert.<br />

Daneben betreibt das Unternehmen<br />

weitere Großformatmaschinen<br />

in der 142er- und 162er-Formatklasse.<br />

Auf der Rapida 205 werden<br />

neben Plakaten verschiedenste<br />

Dritte Großformat-Rapida für Glama Pak in Melbourne, Australien<br />

Bei der Vertragsunterzeichnung für die neue Rapida 162a (v.l.n.r.): Dave Lewis, Bogenoffset-<br />

Geschäftsführer von <strong>KBA</strong>-Australasia, und Glama Pak Vorstand Dean Caton<br />

<strong>KBA</strong>-Australasia in Sydney hat<br />

kürzlich bereits den dritten Auftrag<br />

für eine Großformat-Rapida<br />

von Glama Pak in Melbourne erhalten.<br />

Die Sechsfarbenmaschine mit<br />

Lackturm und Auslageverlängerung<br />

wird im März 2008 installiert<br />

und soll die Produktionskapazitäten<br />

des Unternehmens, das vor<br />

allem Spezialverpackungen herstellt,<br />

<strong>noch</strong> einmal erweitern.<br />

Glama Pak produziert schon mit<br />

einer Sechsfarben-Rapida 162a<br />

(Bogenformat 120 x 162 cm) mit<br />

Lackausstattung und einer Siebenfarben-Rapida<br />

142, ebenfalls mit<br />

Lackturm. Die vorhandenen und<br />

die neue Maschine sind hoch automatisiert<br />

(FAPC-Plattenwechsel-<br />

Vollautomaten, Mess- und Regelsystem<br />

DensiTronic S, etc.) und<br />

über <strong>KBA</strong> LogoTronic professional<br />

in einen digitalen Workflow integriert.<br />

Glama Pak hat seit dem<br />

Umstieg auf das Rapida-Großformat<br />

vor einigen Jahren ein beachtliches<br />

Wachstum verzeichnet. Vorstand<br />

Dean Caton: „Als wir die<br />

Notwendigkeit einer dritten Großformatmaschine<br />

erkannt hatten,<br />

haben wir uns ohne Bedenken<br />

erneut für <strong>KBA</strong> entschieden. Unsere<br />

Erfahrungen mit den <strong>bis</strong>herigen<br />

Installationen, besonders mit der<br />

jüngsten Rapida 142, die praktisch<br />

In Kürze<br />

Produkte im Supergroßformat wie<br />

Kaschierbögen für Verpackungen<br />

und Schilder in hoher Qualität<br />

gedruckt, wobei auf die Vorstufe<br />

und das Colour-Management großen<br />

Wert gelegt wird.<br />

Die Siebenfarben-Rapida 142 mit Lackturm und Auslageverlängerung bei Glama Pak ist für den<br />

Verpackungsdruck um 210 mm höher gesetzt, um größere Stapel verarbeiten zu können<br />

problemlos läuft, gab uns das notwendige<br />

Vertrauen. Service und<br />

Betreuung stimmen ebenso.“<br />

Dave Lewis, Bogenoffset-<br />

Geschäftsführer von <strong>KBA</strong>-Australasia:<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir<br />

im Frühjahr 2008 bereits den dritten<br />

Rapida-Jumbo bei Glama Pak<br />

installieren dürfen und damit unseren<br />

Beitrag zum weiteren Wachstum<br />

und Erfolg von Glama Pak leisten<br />

können.“<br />

Report 31 | 2008 47


In Kürze<br />

Lianbiao Wang, Vertriebsleiter von <strong>KBA</strong> China,<br />

begrüßte die Gäste auf dem <strong>KBA</strong>-Seminar zum<br />

Thema Verpackungsdruck in Shanghai<br />

Alle <strong>KBA</strong>-Seminare waren wie hier<br />

in Dongguan sehr gut besucht<br />

Im Oktober 2007 fand erstmals<br />

eine Seminar-Tour von <strong>KBA</strong> in<br />

Greater China statt, die über neueste<br />

technische und verfahrenstechnische<br />

Entwicklungen in der<br />

grafischen Industrie Europas informierte.<br />

Stationen der Veranstaltungsreihe<br />

waren u.a. Dongguan,<br />

Shanghai, Kunming, Xi’an, Beijing<br />

und Taipei.<br />

Bei den gut besuchten Seminaren<br />

in repräsentativen Räumlichkeiten<br />

informierte <strong>KBA</strong> zusammen<br />

48 Report 31| 2008<br />

<strong>KBA</strong>-Seminartour in Greater China<br />

mit Partnern über neueste Technologien<br />

und Prozesse und deren<br />

Anwendung in der Druckindustrie.<br />

Neben Innovationen bei Ausrüstung<br />

und Verfahren wurden auch<br />

die aktuellen Trends im Umfeld<br />

der sich permanent wandelnden<br />

Druckbranche aufgezeigt.<br />

<strong>KBA</strong> hält auch für seine Kunden<br />

in China und Asien auf ihre<br />

jeweiligen Anforderungen zugeschnittene<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

vor, damit diese ihre<br />

Produktionsprozesse wirtschaftlicher<br />

gestalten oder sich in einem<br />

härter werdenden Wettbewerb mit<br />

nicht alltäglichen Leistungen differenzieren<br />

können. Folgende Themen<br />

standen deshalb bei der Seminarreihe<br />

im Vordergrund:<br />

• Digitale Druckereivernetzung<br />

mit <strong>KBA</strong> LogoTronic professional<br />

• Direktantriebstechnik<br />

DriveTronic SPC<br />

• Rapida-Konfigurationen<br />

für den Verpackungsdruck<br />

Segodnya Multimedia in Kiew bestellt <strong>KBA</strong> Comet<br />

Die <strong>KBA</strong> Comet-Anlage für die neue Druckerei von Segodnya Multimedia Joint-Stock Company in Dnipropetrovsk<br />

Die in der ukrainischen Hauptstadt<br />

Kiew ansässige Segodnya<br />

Multimedia Joint-Stock Company<br />

hat bei <strong>KBA</strong> eine <strong>KBA</strong> Comet-<br />

Anlage in Auftrag gegeben. Die<br />

Comet-Linie mit <strong>drei</strong> Achtertürmen,<br />

zwei Klappenfalzapparaten<br />

und vier Rollenwechslern soll<br />

Anfang 2009 in einem neuen<br />

Druckzentrum in Dnipropetrovsk<br />

in Produktion gehen und ist für<br />

den Druck der eigenen Tages- und<br />

Wochenzeitungen sowie zahlreicher<br />

Fremdprodukte bestimmt.<br />

Nina Bagaeva, Strategy and Business<br />

Development Director:<br />

„Neben der Technik hat uns vor<br />

allem das ganzheitliche System von<br />

<strong>KBA</strong> mit Trainingsprogramm,<br />

Unterstützung bei der Projektplanung<br />

und -realisierung und dem<br />

umfassenden Service überzeugt.”<br />

Mit einer maximalen Produktionsleistung<br />

von 75.000 Zeitun-<br />

• Inline-Veredelung mit<br />

oder ohne UV-Technologie<br />

• Neueste Automatisierungsbausteine<br />

und Entwicklungen<br />

im Bogenoffset<br />

• Hybrid-Veredelung und<br />

Brand Protection<br />

Neben diesen Themen wurden<br />

weitere erstmals in China präsentiert,<br />

so z.B. die VariDry-Trocknertechnologie<br />

und Konzepte <strong>zur</strong><br />

umfassenden Inline-Qualitätskontrolle.<br />

Auch in China erhöhen die<br />

Auftraggeber in vielen Bereichen<br />

zunehmend die qualitativen und<br />

Serviceanforderungen an die<br />

Druckbetriebe und vorausschauende<br />

Druckunternehmer blicken<br />

längst über die nationalen Grenzen<br />

hinaus <strong>bis</strong> nach Europa, wenn es<br />

um die Nutzung von neuesten<br />

technischen und verfahrenstechnischen<br />

Möglichkeiten geht. <strong>KBA</strong><br />

betrachtet deshalb die Veranstaltungsreihe<br />

auch als praxisorientierten<br />

Technologietransfer für die<br />

sich dynamisch entwickelnde<br />

Druckbranche in den Wachstumszentren<br />

des Fernen Ostens.<br />

gen/h ist die <strong>KBA</strong> Comet auf eine<br />

Abschnittlänge von 578 mm bei<br />

einer variablen Papierbahnbreite<br />

von 700 <strong>bis</strong> 960 mm ausgelegt. Die<br />

Versorgung der vier Rollenwechsler<br />

<strong>KBA</strong> Pastoline erfolgt über das<br />

Papierrollen-Beschickungssystem<br />

<strong>KBA</strong> Patras M. Die <strong>drei</strong> Achtertürme<br />

mit automatischer Farbversorgung,<br />

Zylinderwaschanlage und<br />

Fanout- sowie Farbregisterregelungen<br />

erlauben den beidseitigen<br />

Vierfarbendruck oder den 2 x 2/2-<br />

Druck. Ein Falzwerk wird zusätzlich<br />

mit 3. Querfalz ausgestattet.<br />

Die Steuerung der Rotation erfolgt<br />

über <strong>drei</strong> EAE-Leitstände mit Produktionsplanungs-<br />

und Voreinstellsystem<br />

Print, RIP-Schnittstelle<br />

sowie Diagnose-PC für die Fernwartung.<br />

Ein weiterer Druckturm<br />

und ein zusätzlicher Rollenwechsler<br />

sind für eine spätere Nachrüstung<br />

vorgesehen.


Historische Stoppzylindermaschine für UPP in Abu Dhabi<br />

Im Dezember 2007 tritt eine<br />

große <strong>KBA</strong> Continent-Hybridanlage<br />

mit zehn Achtertürmen, zwei<br />

Heißlufttrocknern, 16 Rollenwechslern<br />

und <strong>drei</strong> Falzwerken<br />

ihre lange Reise aus dem <strong>KBA</strong>-Werk<br />

Würzburg nach Abu Dhabi in den<br />

Vereinigten Ara<strong>bis</strong>chen Emiraten<br />

an. Dort wird sie bei United Printing<br />

& Publishing (UPP) in einem<br />

Druckerei-Neubau an der Autobahn<br />

nach Dubai installiert und<br />

später mit einer parallel aufgestellten<br />

Compacta 213-Rotation aus<br />

dem Jahre 1998 verbunden. Zusammen<br />

werden die beiden Linien<br />

über die beeindruckende Druckkapazität<br />

von 112 Broadsheet- oder<br />

224 Tabloid-Seiten verfügen, davon<br />

48 Broadsheet- bzw. 96 Tabloid-<br />

Seiten vierfarbig. Bereits im Früh-<br />

Druck&Medien Awards: <strong>KBA</strong>-Anwender erfolgreich<br />

Bei den Druck&Medien Awards<br />

2007 der gleichnamigen Fachzeitschrift<br />

schnitten <strong>KBA</strong>-Anwender<br />

im Bogen- und Rollenoffsetdruck<br />

wiederum hervorragend ab.<br />

Die Druckhaus Berlin-Mitte<br />

GmbH wurde von der 20-köpfigen<br />

Jury mit dem von <strong>KBA</strong> gesponserten<br />

Preis als „Umweltorientiertes<br />

Unternehmen des Jahres“ ausgezeichnet.<br />

Das Druckhaus Berlin-<br />

Mitte hat sich in den vergangenen<br />

Jahren mit moderner <strong>KBA</strong> Rapida-<br />

Bogenoffsettechnik unter der Führung<br />

von Herbert Preißler zu<br />

einem sehr innovativen und leistungsstarken<br />

Druck-Dienstleister<br />

entwickelt, der auch in den Bereichen<br />

digitaler Workflow und Druckerei-Organisation<br />

Maßstäbe<br />

setzt. Schon seit 2002 setzt das<br />

Unternehmen das europäische<br />

Öko-Audit EMAS ein und wurde<br />

<strong>noch</strong> im gleichen Jahr nach der<br />

Umweltnorm DIN EN ISO 14001<br />

zertifiziert.<br />

Der <strong>KBA</strong>-Bogenoffsetkunde<br />

Heidenreich Print GmbH aus<br />

dem westfälischen Bünde belegte<br />

den ersten Platz in der Kategorie<br />

„Veredler des Jahres“. Geschäftsführer<br />

Hendrik Heidenreich zählte<br />

von Beginn an zu den engagiertesten<br />

Förderern und Anwendern des<br />

von <strong>KBA</strong> perfektionierten und <strong>zur</strong><br />

jahr 2007 ist bei UPP eine 16-Seiten-Akzidenzrolle<br />

<strong>KBA</strong> Compacta<br />

215 in Betrieb gegangen. Diese soll<br />

ebenfalls in das neue Druckzentrum<br />

umgezogen werden, das nach<br />

Fertigstellung eines der größten im<br />

Nahen Osten sein wird.<br />

Wesentlich weniger Montageund<br />

Inbetriebnahmeaufwand als<br />

die mehrere Hundert Tonnen<br />

schweren neuen Anlagen wird eine<br />

160 Jahre alte Stoppzylindermaschine<br />

mit Wurfhebel-Antrieb aus<br />

dem Jahre 1848 erfordern, die UPP<br />

von <strong>KBA</strong> als Geschenk erhielt, um<br />

die langjährigen guten Geschäftsbeziehungen<br />

zwischen beiden<br />

Häusern zu unterstreichen. Die<br />

nur 1,65 Tonnen schwere „alte<br />

Dame“ soll im Foyer des neuen<br />

UPP-Druckzentrums einen Ehrenplatz<br />

finden. Sie wird die dortigen<br />

Über den Gewinn des von <strong>KBA</strong> gesponserten Awards „Umweltorientiertes Unternehmen<br />

des Jahres“ freuen sich Herbert Preißler, Geschäftsführer des Druckhauses Berlin-Mitte (l.),<br />

und <strong>KBA</strong>-Vertriebsvorstand Ralf Sammeck<br />

Den begehrten Award „Veredler des Jahres“ nahmen Hendrik Heidenreich und Rudolf Becker<br />

für die mit <strong>KBA</strong> Rapidas im Mittel- und Großformat arbeitende Heidenreich Print GmbH entgegen<br />

In Kürze<br />

Nach der Übergabe der Schenkungsurkunde<br />

für die historische Druckpresse im <strong>KBA</strong>-Werksmuseum<br />

in Würzburg (v.l.n.r.): <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter<br />

Rainer Dluschek; Najib Awad von der<br />

<strong>KBA</strong>-Vertretung Giffin Graphics; Tobias Stangl,<br />

<strong>KBA</strong>; Ali Saif Al Nueaimi von United Printing &<br />

Publishing (UPP); <strong>KBA</strong>-Vertriebsleiter Bertram<br />

Bungartz; <strong>KBA</strong>-Marketingdirektor Klaus<br />

Schmidt; Peter Ehehalt aus dem <strong>KBA</strong>-Service;<br />

Baha'a El Din El Talle<br />

Besucher in die Zeit <strong>zur</strong>ück versetzen,<br />

als Drucken <strong>noch</strong> vom Bleisatz<br />

und harter Arbeit und nicht von<br />

moderner Elektronik und digitalem<br />

Datentransfer per Internet geprägt<br />

war.<br />

Bei einem Besuch einer UPP-<br />

Delegation in Würzburg übergab<br />

<strong>KBA</strong>-Marketingdirektor Klaus<br />

Schmidt die Schenkungsurkunde<br />

für die historische Maschine.<br />

<strong>drupa</strong> 2000 offensiv in den Markt<br />

eingeführten Hybrid-Verfahrens bei<br />

der Lackveredelung. Mittlerweile<br />

hat sich das Familienunternehmen<br />

einen hervorragenden Ruf als<br />

Druck- und Veredelungsspezialist<br />

erworben. Dabei setzt Heidenreich<br />

im Druck auf <strong>KBA</strong> Rapida-Maschinen<br />

im Mittel- und Großformat.<br />

Gleich zwei Awards, nämlich<br />

den UPM Award als „Zeitschriftendrucker<br />

des Jahres (Rolle)“ und<br />

den 1. Preis als „Katalogdrucker<br />

des Jahres“, gewann die auf höchste<br />

Qualität bei Magazinen und<br />

Katalogen ausgerichtete Kunstund<br />

Werbedruck GmbH & Co.<br />

KG in Bad Oeynhausen. Das 110<br />

Mitarbeiter zählende vollstufige<br />

Unternehmen setzt neben Bogenoffsetmaschinen<br />

u. a. auch eine<br />

16-Seiten-Akzidenzrotation <strong>KBA</strong><br />

Compacta 217 ein.<br />

Eine besondere Erwähnung in<br />

der Kategorie Zeitschriftendrucker<br />

erfuhr die <strong>zur</strong> arvato-Gruppe gehörende<br />

Vogel Druck und Medienservice<br />

GmbH & Co. KG in Höchberg<br />

bei Würzburg, die 400 Mitarbeiter<br />

beschäftigt und u. a. ebenfalls<br />

eine neue Doppelstock-Maschine<br />

Compacta 217 sowie eine<br />

Mittelformat-Bogenoffsetmaschine<br />

Rapida 105 mit Direktantriebstechnik<br />

DriveTronic SPC betreibt.<br />

Report 31 | 2008 49


In Kürze<br />

Rotationen Nykøbing bestellt <strong>KBA</strong> Commander<br />

Anfang November erhielt <strong>KBA</strong><br />

vom dänischen Druckhaus Rotationen<br />

Nykøbing F. A/S einen Auftrag<br />

über eine Commander-Anlage<br />

in 9er-Satellitenbauweise. Die mit<br />

zahlreichen technischen Highlights<br />

wie automatische Walzenschlösser<br />

<strong>KBA</strong> RollerTronic ausgestattete<br />

<strong>KBA</strong>-Zeitungsrotation wird Ende<br />

2008 in einem neuen Druckzentrum<br />

im schwedischen Malmö<br />

installiert. Beim langjährigen Kunden<br />

druckt seit 1997 am Stammsitz<br />

des 1990 gegründeten Druckhauses<br />

auf der Insel Falster eine<br />

<strong>KBA</strong> Comet-Anlage rund um die<br />

Rekord-Rapida 105 mit 16 Werken<br />

für R.R. Donnelley in den USA<br />

<strong>KBA</strong> ist in Druckerkreisen dafür<br />

bekannt, dass man nicht nur<br />

normale Bogenoffsetmaschinen<br />

mit 4, 5, 6 oder 8 Druckwerken<br />

von der Stange liefert, sondern insbesondere<br />

im Mittel- und Großformat<br />

auch nicht alltägliche Kundenwünsche<br />

in puncto Anzahl der<br />

Druck- und Lackwerke sowie Ausstattung<br />

für die Inline-Produktion<br />

erfüllt. So kamen vor Jahren<br />

bereits die ersten 12-, 14- und 15-<br />

Werke-Wendemaschinen am Weltmarkt<br />

aus den Montagehallen des<br />

Bogenoffset-Werkes im sächsischen<br />

Radebeul. Andere deutsche Hersteller<br />

sind dann später nachgezogen<br />

und die Japaner üben immer<br />

<strong>noch</strong>, denn solche langen Anlagen<br />

erfordern besonders viel Erfahrung<br />

50 Report 31 | 2008<br />

Uhr neben der <strong>zur</strong> eigenen Mediengruppe<br />

gehörenden Lokalzeitung<br />

Folketidende zahlreiche Lohnaufträge<br />

mit Auflagen von teilweise<br />

über 1 Mio. Exemplaren.<br />

Geschäftsführer John Andersen<br />

<strong>zur</strong> Investitionsentscheidung:<br />

„Mit der Investition in eine neue<br />

Druckerei in Malmö mit einer <strong>KBA</strong><br />

Commander als Herzstück können<br />

wir <strong>bis</strong>lang fremd vergebene Aufträge<br />

<strong>noch</strong> aktueller und durchgehend<br />

vierfarbig produzieren. Außerdem<br />

schaffen wir eine wirtschaftliche<br />

Produktionsbasis für<br />

neue Lohnaufträge.“<br />

und Know-how im Druckmaschinenbau.<br />

Kürzlich erhielt das zum<br />

weltweit tätigen amerikanischen<br />

Druckgiganten Donnelley gehörende<br />

Druckhaus The Nielsen Company<br />

in Florence, Kentucky, die<br />

weltweit erste 16-Werke-Rapida<br />

105 mit einer Länge von rund 31<br />

m (inklusive Leitstand). Die hoch<br />

automatisierte und umfangreich<br />

ausgestattete Rekord-Anlage mit<br />

doppelter Auslageverlängerung hat<br />

schon vor der automatisch umstellbaren<br />

Bogenwendung sechs<br />

Druck-, ein Lack- und zwei Trockenwerke<br />

(insgesamt also neun<br />

Werke) und danach weitere sechs<br />

Druckwerke und ein Lackwerk. Sie<br />

ist so lang, dass man sie am besten<br />

Ende 2008 wird im neuen Druckzentrum des langjährigen <strong>KBA</strong>-Kunden Rotationen Nykøbing<br />

in Malmö/Schweden eine <strong>KBA</strong> Commander-Anlage installiert<br />

Die bestellte <strong>KBA</strong> Commander<br />

für Rotationen Malmø A/B (Zylinderumfang:<br />

1.120 mm; max. Papierrollenbreite:<br />

1.590 mm) ist auf<br />

eine maximale Produktionsleistung<br />

von 85.000 Expl./h in Doppelproduktion<br />

ausgelegt. Die Parterremaschine<br />

verfügt über vier Rollenwechsler<br />

<strong>KBA</strong> Pastomat RC mit Rollenbeschickung<br />

<strong>KBA</strong> Patras M und<br />

einer Auspackstation, vier Drucktürme<br />

in 9er-Satellitenbauweise<br />

für den 4/4-Druck, vier Wendeeinrichtungen,<br />

einen Falzapparatüberbau<br />

mit zwei Trichtern und ein<br />

Klappenfalzwerk KF 5 mit Lagen-<br />

hefter und einer Vorrichtung für<br />

den doppelten 3. Falz. Inline-Klebung<br />

und die Herstellung von<br />

gehefteten Tabloidprodukten sind<br />

zusätzlich möglich.<br />

Zahlreiche Automatisierungsbausteine<br />

(Farbversorgung, Zylinderwaschanlagen,<br />

zwei Leitstände<br />

mit Arbeitsvorbereitungs- und Voreinstellsystem<br />

Print von EAE, RIP-<br />

Schnittstelle, Diagnose-PC) und<br />

Einrichtungen <strong>zur</strong> Qualitätssicherung<br />

(Schnittregister- sowie Papierbahnkanten-<br />

und Mittenregelungen)<br />

unterstützen eine hohe Produktivität<br />

und Druckqualität.<br />

Nach erfolgreichen Drucktests vor der <strong>bis</strong>her längsten <strong>KBA</strong> Rapida 105 v.l.n.r.: Jan Drechsel,<br />

Vertriebsdirektor <strong>KBA</strong>; Kevin Henges, Press Room Manager, The Nielsen Company; Walter Chmura,<br />

<strong>KBA</strong> NA; Stefan Schmidt, Vertrieb <strong>KBA</strong>; Douglas Weber, Offset Technical Manager, Donnelley Corporate;<br />

Jörg-Michael Minschke, Druckinstrukteur <strong>KBA</strong>; John Lestingi, Plant Manager, The Nielsen Company;<br />

und Frank Hollang, Druckinstrukteur <strong>KBA</strong><br />

wie hier auf einem Bild darstellt,<br />

um <strong>noch</strong> den Überblick zu behalten.<br />

In Kentucky gibt es also künf-<br />

tig nicht nur tolle Pferde, sondern<br />

auch nicht alltägliche Druckmaschinen.


Schweizer Druckerei Lutz setzt auf Rapida 74G<br />

Für die Druckerei Lutz AG ist ein<br />

klares Bekenntnis zum integrierten<br />

betrieblichen Umweltschutz<br />

die Grundlage einer modernen<br />

ökologischen Unternehmensführung.<br />

Und eine wichtige Rolle<br />

dabei spielt die wasserlos druckende<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 74G mit zonenschraubenlosenGravuflow-Farbwerken.<br />

Hoch über der Goldachschlucht<br />

im Schweizer Kanton<br />

Appenzell Ausserrhoden produziert<br />

die Druckerei Lutz AG. 1981<br />

übernahm Heini Lutz die 1920<br />

gegründete Buchdruckerei. Heini<br />

Lutz: „Für uns ist die Zukunft<br />

unserer Natur ein wichtiger Faktor.<br />

Mit einigen Neuinvestitionen<br />

haben wir einzigartige Fortschritte<br />

hin zu einer ökologisch orientierten<br />

Produktion gemacht. Auch bei<br />

zukünftigen Entscheidungen wird<br />

die Ökologie ein wichtiger Faktor<br />

bleiben.“<br />

Unter Berücksichtigung der<br />

2000 eingeführten Lenkungsabgabe<br />

auf flüchtige organische Verbindungen<br />

(VOC) und der weiteren<br />

Verschärfung von Emissionsgrenzwerten<br />

setzte sich die Lutz AG<br />

intensiv mit den Chancen und Risiken<br />

der wasser- und zonenschraubenlosenGravuflow-Kurzfarbwerktechnologie<br />

auseinander und<br />

investierte 2004 als erstes Unternehmen<br />

in der Schweiz in eine<br />

<strong>KBA</strong> Rapida 74G-5 mit Lackwerk.<br />

„Unser ökologischer Anspruch und<br />

sich abzeichnende Entwicklungs-<br />

Unternehmenserfolg durch Umweltschutz:<br />

Imagegewinn außen und zufriedene<br />

Mitarbeiter bei der Druckerei Lutz AG<br />

trends in der Umweltpolitik waren<br />

unsere Motivation für den Einstieg<br />

in die neue Technologie. Ohne<br />

innovative Technologien ist effektiver<br />

Umweltschutz kaum vorstellbar“,<br />

so Geschäftsführer Heini<br />

Lutz. Mit der Rapida 74G-5+L<br />

sind wir vor allem bei vierfarbigen<br />

Akzidenzen <strong>noch</strong> flexibler und<br />

können qualitativ hochwertige Produkte<br />

bei kürzeren Lieferzeiten<br />

anbieten. Kurze Rüstzeiten und die<br />

geringe Anlaufmakulatur steigern<br />

insbesondere bei kleinen Auflagen<br />

die Wirtschaftlichkeit in der Produktion."<br />

Die Auflagenhöhen variieren<br />

zwischen 150 und 20.000<br />

Bogen.<br />

Gemäß VOC-Verordnung gilt<br />

für Anlagen, deren Emissionen<br />

erheblich unter den Grenzwerten<br />

der Luftreinhalte-Verordnung (LRV)<br />

liegen, eine nur <strong>bis</strong> Ende 2008<br />

befristete Abgabebefreiung. (Der<br />

Abgabesatz beträgt seit dem<br />

1. Januar 2003 CHF 3 pro kg<br />

VOC). „Eine unserer wichtigsten<br />

Umweltmaßnahmen ist deshalb die<br />

kontinuierliche Verringerung von<br />

IPA. Und das bedeutet in letzter<br />

Konsequenz: Weg vom Feuchtmittel“,<br />

betont Heini Lutz.<br />

Wer auf Feuchtmittel und<br />

Zusätze im Offsetdruck verzichtet,<br />

spart nicht nur die Kosten für<br />

Frischwasser und IPA, sondern<br />

auch die hohen Entsorgungskosten<br />

für gefährliches Abwasser. Zugleich<br />

werden der Sonderabfall reduziert<br />

und die betriebliche Abfallwirtschaft<br />

optimiert.<br />

Mit der Schaffung des Ökolabels<br />

„eps - eco-printing-system ®,<br />

einer schweizweit einmaligen<br />

Innovation, setzt die Druckerei<br />

Lutz AG neue Maßstäbe für die<br />

qualitäts- und umweltbewusste<br />

Druckproduktion in der Schweiz.<br />

Innovation und Technologie für<br />

mehr Nachhaltigkeit und Umwelt:<br />

Dabei hilft die Rapida 74G-5+L<br />

IMPRESSUM<br />

Report<br />

ist die Kundenzeitschrift der<br />

Unternehmensgruppe<br />

Koenig & Bauer (<strong>KBA</strong>):<br />

In Kürze<br />

Koenig & Bauer AG, Würzburg<br />

Friedrich-Koenig-Straße 4<br />

97080 Würzburg<br />

Deutschland<br />

Telefon: 0931/909-4336<br />

Telefax: 0931/909-4101<br />

www.kba-print.de<br />

E-Mail: kba-wuerzburg@kba-print.de<br />

Koenig & Bauer AG, Frankenthal<br />

Johann-Klein-Straße 1<br />

67227 Frankenthal<br />

Deutschland<br />

Telefon: 06233/873-3371<br />

Telefax: 06233/873-3222<br />

www.kba-print.de<br />

E-Mail: kba-frankenthal@kba-print.de<br />

Koenig & Bauer AG, Radebeul<br />

Friedrich-List-Straße 47<br />

01445 Radebeul<br />

Deutschland<br />

Telefon: 0351/833-2580<br />

Telefax: 0351/833-1001<br />

www.kba-print.de<br />

E-Mail: office@kba-print.de<br />

<strong>KBA</strong>-Metronic AG<br />

Benzstraße 11<br />

97209 Veitshöchheim<br />

Deutschland<br />

Telefon: 0931/9085-0<br />

Telefax: 0931/9085-100<br />

www.kba-metronic.com<br />

E-Mail: info@kba-metronic.com<br />

<strong>KBA</strong>-Grafitec s.r.o.<br />

Opocenská ˘ 83<br />

51819 Dobruska ˘<br />

Tschechische Republik<br />

Telefon: (+420) 494/672-111<br />

Telefax: (+420) 494/623-675<br />

www.kba-grafitec.cz<br />

E-Mail: grafitec@kba-grafitec.cz<br />

Herausgeber:<br />

Unternehmensgruppe Koenig & Bauer<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Klaus Schmidt,<br />

Direktor Kommunikation<br />

der <strong>KBA</strong>-Gruppe, Würzburg<br />

Layout:<br />

Pia Vogel, Mannhof Media<br />

Printed in the Federal Republic of Germany<br />

Report 31 | 2008 51

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