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Manuskript - WDR 5

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Rechtsanwalt Birnbaum:<br />

Sprecher:<br />

O-Ton:<br />

„Das ist entweder ein Zeichen, das unsere Schulverwaltungen und unsere<br />

Schulen so gut und gründlich arbeiten, oder es könnte auch ein Zeichen sein,<br />

dass es mit dem Rechtsschutz in diesem Bereich nicht besonders positiv<br />

bestellt ist.“<br />

Es gibt keine verbindlichen Kriterien, nach denen die Schulempfehlung gegeben<br />

wird, deshalb haben Klagen keine Chance. Geringe Erfolgschancen räumt<br />

Rechtsanwalt Birnbaum den Eltern ein, die gegen das Ergebnis des<br />

Prognoseunterrichts klagen. Nicht, dass er da schon ein Verfahren gewonnen hätte,<br />

aber hier gibt es immerhin verbindliche formale Regeln. So muss zum Beispiel ein<br />

Schulaufsichtsbeamter die Prozedur leiten – also nicht noch mal der Lehrer oder die<br />

Lehrerin, die schon die negative Empfehlung abgegeben hat. Aber auch das kommt<br />

vor, wie der klagende Vater Uwe Parpart berichtet:<br />

Sprecher:<br />

O-Ton:<br />

„Das Problem bei uns war, dass unser Sohn zum Prognoseunterricht an<br />

seiner eigenen Schule geladen worden ist, und dass seine eigene<br />

Schulrektorin, die schon sich maßgebend gegen eine Änderung der<br />

Empfehlung für eine entsprechende weiterführende Schule gerichtet hat,<br />

hatte diesen Unterricht geleitet in der Funktion als Schulaufsichtsbeamtin und<br />

hat gleichzeitig den Unterricht selber mitgestaltet.“<br />

Uwe Parpart ist Arzt. Ja, räumt er ein, andere Eltern werden nicht klagen, denn das<br />

ist kosten- und zeitaufwendig. Und für das Kind ist es sicher auch eine Belastung.<br />

O-Ton:<br />

„Wenn mir ein Kunstfehler passiert oder einem meiner Angestellten, wird<br />

kaum eine Ärztekammer oder eine Kommission auf die Idee kommen, mich<br />

© Westdeutscher Rundfunk Köln 2010<br />

Dieses <strong>Manuskript</strong> einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des <strong>WDR</strong> unzulässig. Insbesondere darf das <strong>Manuskript</strong> weder<br />

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