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Außerdem tgl.: MÜNCHEN - ALLGÄU - Der Windacher

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Ein Scherz der besonderen Art wurde<br />

mir in der Sylvesternacht beschert. Als<br />

ich morgens um 3 Uhr mit meiner Frau<br />

von unserer Sylvesterfeier heimkehrte,<br />

war unser Briefkasten geöffnet und ein<br />

Teil unserer Post verstreut auf der Stra-<br />

ße. Beim Einsammeln der Post stellten<br />

ich fest, dass diese nur noch aus verkohlten<br />

Fetzen bestand und ich entdeckte<br />

im Briefkasten die Überreste eines<br />

Kanonenschlags. <strong>Der</strong> Druck bei der<br />

Detonation dieses Knallkörpers im<br />

Briefkasten war so groß, dass der Deckel<br />

weggesprengt wurde und der Riegel<br />

des Schlosses weggerissen wurde.<br />

Wir sind ja beide keine Kinder von<br />

<strong>Der</strong> <strong>Windacher</strong> Seite 19<br />

Silvesterknaller im Briefkasten<br />

Traurigkeit und haben in unserer Jugendzeit<br />

sicherlich auch manchen Blödsinn<br />

gemacht, aber so eine mutwillige<br />

Zerstörung wäre uns ganz sicher nie in<br />

den Sinn gekommen. Nachdem der Kanonenschlag<br />

ganz sicher nicht verse-<br />

hentlich in unseren Briefkasten geflogen<br />

sein kann, betrachte ich das als einen<br />

gezielten Anschlag, aus welchem Grund<br />

auch immer. Ich will dies ja nicht als<br />

Vorwand benutzen um über die heutige<br />

Jugend zu schimpfen, aber so einen üblen<br />

Scherz kann man auch nicht einfach<br />

tolerieren. Es gibt aber bei uns in Windach<br />

leider eine kleine Gruppe Jugendlicher,<br />

die anders tickt als die überwälti-<br />

gende Mehrheit der normalen <strong>Windacher</strong><br />

Jugend. Bereits am frühen Nachmittag<br />

begann an Sylvester bei uns in<br />

der Straße und am Jugendhaus die Sylvesterknallerei<br />

und anhand der Unmengen<br />

von leeren Hülsen und Raketenresten<br />

ging das sicher so weiter bis weit<br />

nach Mitternacht. Grundsätzlich ist dagegen<br />

eigentlich nichts einzuwenden,<br />

denn schließlich war Sylvester und da<br />

wird nun mal herumgeballert und gefeiert,<br />

genauso wie bei uns Erwachsenen.<br />

Dass man die Kanonenschläge aber ausgerechnet<br />

vor dem Haus bzw. im Garten<br />

unserer alten Nachbarin krachen lässt<br />

und uns sogar einen in den Briefkasten<br />

wirft, zeugt schon von bösartigem Vorsatz.<br />

Mir geht es gar nicht so sehr um<br />

den materiellen Schaden, der dadurch<br />

entstanden ist, sondern es erfüllt mich<br />

mit Sorge, dass wir zum Zielobjekt von<br />

ein paar Hirnamputierten auserwählt<br />

wurden. Ich hoffe, dass die Übeltäter,<br />

sofern sie diesen Artikel lesen, sich<br />

selbst einmal fragen, warum sie das<br />

gemacht haben und was sie sich dabei<br />

gedacht haben und ob der Spaß, den sie<br />

dabei hatten, wirklich so groß war.<br />

<strong>Der</strong> Kanonenschlag im Briefkasten ist<br />

kein Sylvesterscherz, das ist Vandalismus.<br />

Otto Brösdorf<br />

Hechenwang Windach Steinebach Schöffelding

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