Seite 8 <strong>Der</strong> <strong>Windacher</strong> An jene <strong>Windacher</strong> Hundebesitzer, die Folgendes noch nicht zu wissen scheinen: <strong>Der</strong> Hund stammt vom Wolf ab und hat dessen Verhaltensrepertoire geerbt. <strong>Der</strong> Wolf lebt im Rudel mit einem Alphatier an der Spitze der Hierarchie, d.h. dieser Wolf ist der Chef, dem sich die anderen Rudelmi<strong>tgl</strong>ieder unterordnen müssen. Übernimmt der Mensch, der einen Hund bei sich aufnimmt, aus Unwissenheit, Unfähigkeit oder auch Unwillen (oder alles drei zusammen, auf jeden Fall nehmen sowohl das eine als auch das andere immer mehr zu) diese Rolle nicht, führt sich der Hund wie das Alphatier auf, mit allen bekannten Folgen, die einem Spaziergänger gehörig auf die Nerven gehen und auch Angst einjagen können: der Hund, der ja keinen Chef hat, sondern meint, der sei er selber, rennt auf einen zu , umkreist einen, bellt, knurrt, und Herrchen bzw. Frauchen tun nichts, vielleicht, weil sie hilflos sind. Mein Rat, meine Bitte, mein Appell: In Windach gibt es eine Hundeschule, wo Hund und Besitzer lernen, was ihre jeweilige Rolle ist. <strong>Der</strong> Hund wird dort nicht dressiert und nicht degradiert, sondern nur dazu erzogen, zu gehorchen und seine untergeordnete Rolle im Rudel einzunehmen. Solange das noch nicht der Fall ist, gibt es ein ganz einfaches Mittel: den Hund an die Leine zu nehmen, was – so ganz nebenbei – laut Gemeindeordnung ohnehin Pflicht ist. Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich mag Tiere sehr, Hunde inbegriffen. Zum Mögen gehört jedoch m. E. auch, ihre artspezifischen Verhaltensweisen und Bedürfnisse zu kennen und ihnen Rechnung zu tragen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich ein weiteres Problem ansprechen. <strong>Der</strong> Hintergrund der Schilder im Pflaumdorfer Moos, man möge Hunde zwischen März und August an die Leine nehmen, ist dieser: bodenbrütende Vögel reagieren auf Störungen sehr empfindlich, und es besteht die Gefahr, dass sie ihr Gelege aufgeben, was für den Bestand der vom Aussterben bedrohten Vogelarten katastrophal ist. Für manche Vögel bedeutet schon eine noch 100 Meter entfernte Störung Gefahr! Zugegeben: die im Moos noch immer praktizierte Landwirtschaft ist für die Vögel auch eine Belästigung, aber als verantwortungsvoller Mensch muss man ja nicht noch eine weitere hinzufügen, sondern kann seinen Vierbeiner anleinen und auf den Wegen bleiben. Hannelore Frommknecht Schöffelding Steinebach Windach Hechenwang
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