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Software-Kompendium - Haufe.de

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08_09<br />

<strong>Software</strong>-<strong>Kompendium</strong> 2011<br />

Business Intelligence-<strong>Software</strong> erfolgreich einführen<br />

Das Projektteam setzt sich dabei i<strong>de</strong>alerweise aus<br />

Mitarbeitern verschie<strong>de</strong>ner Abteilungen zusammen:<br />

Controlling, IT und Produktion (o<strong>de</strong>r einer entsprechen<strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren Fachabteilung). Das Projektteam,<br />

das um zwei Berater ergänzt wird, ist gekoppelt an<br />

einen Lenkungsausschuss, in <strong>de</strong>m die Geschäftsleitung<br />

repräsentiert ist. Der Lenkungsausschuss setzt<br />

die inhaltlichen Akzente für das Management-Cockpit<br />

und gibt Rückmeldungen zu <strong>de</strong>n Zwischenergebnissen.<br />

Die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Lenkungsausschusses wer<strong>de</strong>n zu<br />

<strong>de</strong>n strategischen Zielen befragt.<br />

SMART-Anfor<strong>de</strong>rungen berücksichtigen<br />

I<strong>de</strong>alerweise sind die strategischen Ziele ein<strong>de</strong>utig,<br />

bekannt und fin<strong>de</strong>n stringente Anwendung, aber die<br />

Realität sieht häufig an<strong>de</strong>rs aus: Das Ziel, Kostenführer<br />

bei einem Produkt zu sein, wird nicht selten durch<br />

das Bestehen unterschiedlicher Produktlinien konterkariert.<br />

O<strong>de</strong>r das Unternehmensziel ist zu allgemein,<br />

um daraus konkrete Kennzahlen ableiten zu können.<br />

Welche Fragerichtung in Bezug auf die zu generieren<strong>de</strong>n<br />

Daten eingeschlagen wer<strong>de</strong>n soll, wird daher<br />

in Absprache mit <strong>de</strong>r Geschäftsleitung spezifiziert.<br />

Es muss zum Beispiel entschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n, ob man<br />

Johannes Ritter<br />

ist seit 2003 Partner bei<br />

Solution Matrix, einer auf<br />

Kosten-Nutzen-Analysen<br />

bei IT-Projekten spezialisierten Unternehmensberatung<br />

in Frankfurt/Main. Nach <strong>de</strong>m<br />

Studium <strong>de</strong>r Betriebswirtschaft arbeitete er<br />

in <strong>de</strong>r Europazentrale von IBM in Paris. Er ist<br />

ein führen<strong>de</strong>r Experte auf <strong>de</strong>m Gebiet <strong>de</strong>r<br />

Business-Case-Methodik, Co-Autor <strong>de</strong>s Buches<br />

„Kalkulieren Sie noch o<strong>de</strong>r profi tieren Sie<br />

schon?“ und Autor diverser Fachartikel.<br />

lan<strong>de</strong>s- und/o<strong>de</strong>r produktspezifische Daten zu <strong>de</strong>n<br />

Kosten wünscht, aufgrund <strong>de</strong>rer man betriebswirtschaftlich<br />

fundierte Entscheidungen treffen will, um<br />

die <strong>de</strong>rzeitige Produktion in Bezug auf das Ziel <strong>de</strong>r<br />

Kostenführerschaft hin zu optimieren. Außer<strong>de</strong>m muss<br />

die SMART-Anfor<strong>de</strong>rung Berücksichtigung fin<strong>de</strong>n. Die<br />

Ziele müssen spezifisch, messbar, akzeptiert, realistisch<br />

und terminierbar sein.<br />

Business Case steuert Entscheidungsprozess<br />

Nun erfolgt die Festlegung <strong>de</strong>r Kennzahlen in <strong>de</strong>r entsprechen<strong>de</strong>n<br />

Detailtiefe. Es müssen hierzu beispielsweise<br />

fixe und variable Kosten und <strong>de</strong>r Deckungsbeitrag<br />

pro Produkt pro Land erfasst wer<strong>de</strong>n. Diese<br />

Entscheidung ist nicht ohne erneute Konfiguration <strong>de</strong>r<br />

<strong>Software</strong> rückgängig zu machen. Durch <strong>de</strong>n kollaborativen<br />

Arbeitsprozess ist diese Konsequenz jedoch<br />

für alle einsichtig. Nach Abschluss dieses Arbeitsprozesses,<br />

<strong>de</strong>r im Rahmen <strong>de</strong>r Erstellung eines Business<br />

Cases geleistet wird, ist <strong>de</strong>r Geschäftsleitung, <strong>de</strong>m<br />

Controlling, <strong>de</strong>r IT und <strong>de</strong>r Produktion klar, was mithilfe<br />

<strong>de</strong>r <strong>Software</strong> möglich ist und was nicht. Möglichen<br />

Vorwürfen an die IT-Abteilung o<strong>de</strong>r auch das<br />

Controlling, die IT sei nur teuer und tauge nicht, wird<br />

damit zu Recht <strong>de</strong>r Bo<strong>de</strong>n entzogen.<br />

Die Festlegung <strong>de</strong>r Kennzahlen erfor<strong>de</strong>rt einen<br />

langwierigen und arbeitsintensiven Entscheidungsprozess,<br />

<strong>de</strong>n einem keine <strong>Software</strong> <strong>de</strong>r Welt abnimmt,<br />

<strong>de</strong>r aber weitreichen<strong>de</strong>n Nutzen bringt. Wer auf einen<br />

kollaborativ angelegten Business Case, <strong>de</strong>r diesen Entscheidungsprozess<br />

steuert und unterstützt, verzichtet<br />

und damit die Aufteilung <strong>de</strong>r strategischen Ziele in<br />

ihre spezifischen, messbaren und quantifizierbaren<br />

Bestandteile unterlässt, kann sich die Kosten für die<br />

<strong>Software</strong> getrost sparen. Die gewünschten Analysen<br />

wer<strong>de</strong>n nicht möglich sein und damit das Treffen fundierter<br />

Entscheidungen erheblich erschwert wer<strong>de</strong>n.<br />

Statt<strong>de</strong>ssen führt Controlling mit strategisch solidierter<br />

BI-<strong>Software</strong> zum Erfolg.<br />

Johannes Ritter

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