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AK Heuschrecken<br />

Treffen und Exkursion des AK Heuschrecken am<br />

26.8.2006<br />

Niedrige Temperaturen und ein meist bewölkter Himmel<br />

ließen zunächst keine viel versprechende Exkursion<br />

erwarten. Und so fanden sich nur vier Interessierte am<br />

vereinbarten Treffpunkt in Altenkirchen ein. Unter der<br />

ortskundigen Führung von Elmar Schmidt ging es zum<br />

Naturschutzgebiet Feuchtwiesen bei Ingelbach (WGS84<br />

N 50°41' E 7°42', 240 m NN). Obwohl nur gelegentlich<br />

eine Heuschrecke singend auf sich aufmerksam machte,<br />

konnten zehn Arten gefunden werden. Dieser Erfolg war<br />

vor allem Andrea Könen zu verdanken, die mit ihrem<br />

selbst gebastelten, robusten Kescher bis zum Boden vordringen<br />

konnte; selbst für Dornschrecken gab es kein<br />

Entrinnen. Highlight der Artenliste ist eindeutig die<br />

Sumpfschrecke (Stethophyma grossum), die unseres<br />

Wissens erstmals für den Westerwald nachgewiesen<br />

wurde.<br />

Liste der im NSG Feuchtwiese bei Ingelbach /<br />

Landkreis Altenkirchen nachgewiesenen Heuschreckenarten:<br />

Nachtigall-Grashüpfer (Chorthippus biguttulus)<br />

Sumpfgrashüpfer (Chorthippus montanus)<br />

Gemeiner Grashüpfer (Chorthippus parallelus)<br />

Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar)<br />

Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeselii)<br />

Gewöhnliche Strauchschrecke (Pholidoptera griseoaptera)<br />

Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)<br />

Säbeldornschrecke (Tetrix subulata)<br />

Gemeine Dornschrecke (Tetrix undulata)<br />

Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)<br />

Die Pfälzer Delegation aus Wolfgang Fluck und Alban<br />

Pfeifer klapperte auf <strong>dem</strong> Rückweg noch verschiedene<br />

Stellen im Mittelrheintal ab. Südöstlich von Oberwesel<br />

konnte auf einem Brombeergebüsch zwischen Straße<br />

und Rheinufer (WGS84 N 50°04'51'' E 7°45'51'', 75 m<br />

NN) die Südliche Eichenschrecke (Meconema meridionale)<br />

entdeckt werden. Bisher wurde sie <strong>dem</strong> Arbeitskreis<br />

Heuschrecken aus <strong>dem</strong> Mittelrheingebiet noch nicht gemeldet.<br />

Diese Einwanderin aus <strong>dem</strong> Süden wurde 1989<br />

erstmals von Tom Schulte für Rheinland-Pfalz gemeldet.<br />

Besonders aus der Oberrheinebene sind inzwischen viele<br />

Vorkommen bekannt. Das flugunfähige Insekt bedient<br />

GNOR Arbeitskreise<br />

Sumpfschrecke Stethophyma grossum / Foto: Wolfgang Fluck<br />

sich nachweislich zur <strong>Aus</strong>breitung moderner Verkehrsmittel<br />

(Kraftfahrzeuge und Züge) und ist schon vor<br />

geraumer Zeit bis zum Niederrhein vorgestoßen. Es auch<br />

in diesem Naturraum zu finden, war daher zu erwarten.<br />

Auf <strong>dem</strong> AK-Treffen wurde festgehalten, dass im Laufe<br />

des nächsten Jahr der Heuschreckenatlas Rheinland-<br />

Pfalz weiter stark voran gebracht werden soll. Es ergeht<br />

daher der Aufruf, spätestens bis Mitte Dezember Verbreitungsdaten<br />

von Heuschrecken und Gottesanbeterinnen<br />

zu melden. Die Meldungen sollten in eine standardisierte<br />

Excel-Tabelle eingetragen werden, deren Kopfzeile<br />

beim Arbeitskreis angefordert werden kann. Außer<strong>dem</strong><br />

werden scharfe und aussagekräftige, hoch aufgelöste<br />

Digitalfotos aus Rheinland-Pfalz von den Arten und<br />

ihren Lebensräumen gesucht. Die bisher vergebenen Artkapitel<br />

sollen von den Autoren bis spätestens 1. Mai<br />

2007 in ihren Entwürfen an alle Mitarbeiter des Atlasprojektes<br />

geschickt werden. Das nächste Treffen des AK<br />

Heuschrecken findet informell im Rahmen der GNOR-<br />

Herbsttagung am 2. Dezember in Bingen statt.<br />

(ALBAN PFEIFER)<br />

Aktuelle Verbreitung der Maulwurfsgrille (Gryllotalpa<br />

gryllotalpa)<br />

Die Maulwurfsgrille wurde in früheren Jahren durch<br />

die Verwendung von chemischen Bekämpfungsmitteln<br />

in ihrem Bestand stark zurückgedrängt und wurde deshalb<br />

in die Rote Liste der gefährdeten Tierarten der Bundesrepublik<br />

Deutschland aufgenommen. Auf Grund<br />

ihrer heimlichen Lebensweise liegt zurzeit kein genaues<br />

Bild über ihre aktuelle Verbreitungssituation vor. Deshalb<br />

startete der AK Heuschrecken zusammen mit der<br />

Geschäftsstelle Süd Ende Mai 2006 einen Aufruf zur<br />

Meldung der Maulwurfgrille in Rheinland-Pfalz. Mit<br />

GNOR <strong>Info</strong> 103 25

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