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Erziehung und Wissenschaft - GEW

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Gastkommentar<br />

It’s the game, stupid Seite 2<br />

Auf einen Blick/Impressum<br />

Streikbilderbogen<br />

Schwerpunkt Ball-Spiele<br />

auch im Internet unter www.gew.de<br />

Seite 4<br />

Seite 5<br />

1. Rechtsextreme Fans bei der Fußball-WM Seite 6<br />

2. Fußballer sind nicht doof Seite 10<br />

3. Warum Brasilien Weltmeister wird Seite 12<br />

4. Ghana: Schule unter freiem Himmel Seite 14<br />

5. Kinderarbeit <strong>und</strong> Hungerlöhne Seite 15<br />

6. „Abpfiff“: Freier sensibilisieren Seite 16<br />

7. Mit Volltreffern ist nicht zu rechnen Seite 17<br />

8. Die WM – kleiner Kick für die Wirtschaft Seite 18<br />

9. Serviceseite Seite 19<br />

Bildungspolitik<br />

1. OECD-Migrationsstudie Seite 20<br />

2. Länder planen eigene Schultests Seite 22<br />

3. Studie des Ifo-Instituts Seite 23<br />

4. Goethe muss sparen Seite 24<br />

Tarifpolitik<br />

1. Flächentarifvertrag bleibt erhalten Seite 26<br />

2. TVöD-Serie: Entgelt im Krankheitsfall Seite 28<br />

E&W-Hintergr<strong>und</strong>: Föderalismusreform<br />

1. Expertenhearing zum Bildungsföderalismus Seite 29<br />

2. HRK-Präsidentin Margret Wintermantel Seite 31<br />

Gesellschaftspolitik<br />

1. Elterngeld als Lohnersatz Seite 32<br />

2. Für eine Kultur des Dialogs Seite 34<br />

3. DGB-Kongress: Zeichen gesetzt Seite 38<br />

Hochschule<br />

Studiengebühren: breiter Widerstand Seite 35<br />

Berufliche Bildung/Weiterbildung<br />

12. Deutscher Volkshochschultag Seite 36<br />

Jugendhilfe<br />

Ganz normal: gemeinsames Lernen aller Seite 37<br />

Landesverbände<br />

„Unterrichtsgarantie plus“ stößt auf Kritik Seite 39<br />

Recht <strong>und</strong> Rechtsschutz<br />

Marktplatz<br />

Leserforum<br />

Diesmal<br />

Titel: Werbeagentur Zimmermann<br />

Seite 40<br />

Seite 41<br />

Seite 42<br />

Seite 48<br />

INHALT/EDITORIAL<br />

WM-Editorial<br />

Jetzt auch noch die „<strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Wissenschaft</strong>“ – muss unsere<br />

Gewerkschaftszeitung denn auf den bereits durchgestarteten<br />

Medienexpress zur Fußball-Weltmeisterschaft aufspringen<br />

<strong>und</strong> den inszenierten Hype verstärken? Haben wir keine wichtigeren<br />

Probleme in unserem Land?<br />

Die Antwort lautet: Ja, es gibt drängendere sozial- <strong>und</strong> bildungspolitische Fragen,<br />

die geklärt werden müssen. Und: Ja, die E&W sollte sich mit der Weltmeisterschaft<br />

auseinandersetzen. Die Redaktion will die erhöhte Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit<br />

nutzen, um Themen jenseits der fetten Schlagzeilen der Ergebnisberichterstattung<br />

auf den Sportseiten aufzugreifen. Themen, die gesellschaftliche Bedeutung <strong>und</strong> dabei<br />

viel mit Fußball im Allgemeinen sowie der WM im Besonderen zu tun haben. Lenken<br />

wir den Blick beispielsweise auf WM-Teilnehmerstaaten wie Angola oder Togo, Länder,<br />

die im medialen Alltagsgeschäft keine Rolle spielen. Vergessen wir bei aller Kommerzialisierung<br />

des Sports aber auch nicht, dass er Menschen die Möglichkeit zur Integration<br />

in die Gesellschaft gibt, Bildungs- <strong>und</strong> Aufstiegschancen eröffnet. Nicht zuletzt, weil<br />

auch verwertungsinteressengesteuerte, aber kluge Kaufleute erkannt haben, dass sie<br />

Talente umfassend fördern müssen – über das Kicken des Balles hinaus.<br />

Ich gestehe aber auch: Es ist das Spiel, das fasziniert. Das Genie des Fußballkünstlers Ronaldinho.<br />

Der Ärger über vermeintliche Klopper <strong>und</strong> Rumpelfüßler, wahlweise parteiische<br />

oder blinde Schiedsrichter. Der stoische Altruismus, mit dem wir das (frühe) Ausscheiden<br />

der deutschen Mannschaft ertragen. Die Hoffnung, dass die Elfenbeinküste<br />

Holland rauskegelt. Die Dramatik, wenn England im Elfmeterschießen ausscheidet.<br />

In diesem Sinn wollen wir mit dem Gastkommentar von Jan Christian Müller auch Lust<br />

auf die WM, das Spiel machen – obwohl niemand versteht, warum ein Herr Ballack geschätzte<br />

150000 Euro in der Woche nachgeworfen bekommt, Hartz IV-Empfänger aber<br />

mit 300 Euro im Monat abgespeist werden.<br />

Auf die Pläne rechtsextremistischer so genannter Fans, die WM als Aufmarschplatz<br />

zu missbrauchen, weist Christoph Ruf hin. Er zeichnet ein erschreckendes Bild der rechten<br />

Szene in den östlichen B<strong>und</strong>esländern <strong>und</strong> stellt Faninitiativen mit ihren Aktivitäten<br />

gegen die Rassisten vor.<br />

Frank Hellmann beschreibt, wie sich der B<strong>und</strong>esligist Werder Bremen nicht nur um die<br />

fußballerische, sondern auch die schulische <strong>und</strong> berufliche Ausbildung seiner Nachwuchskicker<br />

kümmert.<br />

In den WM-Teilnehmerstaaten Brasilien <strong>und</strong> Ghana, zwei armen Ländern, bietet der Fußball<br />

Jugendlichen die Chance, aus den Elendsvierteln herauszukommen. Individuelle<br />

Aufstiege lösen jedoch nicht die sozialen Probleme der so genannten Dritte-Welt-Staaten.<br />

Auch hier gilt: Bildung <strong>und</strong> Fußball gehören zusammen, wenn nachhaltige gesellschaftliche<br />

Entwicklung gelingen soll. Thomas Kilchenstein <strong>und</strong> Marc Engelhardt berichten.<br />

Ohne die Arbeit der Menschen in der Dritten Welt keine Fußball-WM: Oliver Teutsch beschreibt<br />

die Ausbeutung bei der Produktion von Fußbällen <strong>und</strong> Sportbekleidung –<br />

<strong>und</strong> die unrühmliche Rolle, die große Ausrüsterkonzerne wie adidas noch immer spielen.<br />

Gegen Zwangsprostitution während der WM haben viele Frauenorganisationen mobil<br />

gemacht <strong>und</strong> die Kampagne „Abpfiff“ gestartet. Ein Beitrag von Antje Schrupp.<br />

Ohne Polizisten, Kellner, S-Bahn-Fahrer oder Hotelfachleute würde die WM nicht laufen.<br />

Wir zeichnen in Kooperation mit unseren Schwestergewerkschaften ver.di, GdP,<br />

Transnet <strong>und</strong> NGG ein Bild, was die WM für die Kolleginnen <strong>und</strong> Kollegen an ihrem<br />

Arbeitsplatz bedeutet. Helga Ballauf hat den Handel <strong>und</strong> das Sicherheitsgewerbe unter<br />

die Lupe genommen.<br />

Last but not least wollten wir wissen: Was bringt die WM ökonomisch? Strohfeuer oder<br />

Konjunkturmotor? Das Fazit von Markus Sievers ist eher ernüchternd.<br />

Im Serviceteil haben wir weitere Infos bereitgestellt. Zudem gibt’s im Internet ein WM-<br />

Portal: www.gew.de/WM-Spezial.html. Hier finden Sie zusätzliche Texte, u. a. Berichte<br />

über weitere Länder, die an der WM teilnehmen, ein großes Bücher-Angebot für Jung<br />

<strong>und</strong> Alt, Fußballzeitschriften, Zeitungen mit WM-Themenschwerpunkt, Unterrichtsmaterial<br />

<strong>und</strong> Projekte r<strong>und</strong> um den Ball.<br />

Mit diesen Themen wollen wir Anregungen geben, die WM in Kindergarten, Schule, im<br />

Hörsaal oder an der Volkshochschule aus einem über den Sport hinaus gehenden Blickwinkel<br />

zu betrachten. Gerade wenn sich übernächtigte Fernsehsesselkinder in die Klasse<br />

schleppen, um ihren Schönheitsschlaf nachzuholen. Ulf Rödde<br />

Redaktionsleiter der „<strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Wissenschaft</strong>“<br />

<strong>Erziehung</strong> <strong>und</strong> <strong>Wissenschaft</strong> 6/2006 3

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