Die Schwarze Liste der Pestizide - Greenpeace
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<strong>Greenpeace</strong> e.V. – <strong>Die</strong> <strong>Schwarze</strong> <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>Pestizide</strong><br />
3) Rückstandsdatenbezug<br />
<strong>Die</strong> aktuellsten verfügbaren Daten <strong>der</strong> Behörden zu Rückständen in Obst und Gemüse stammen<br />
aus den Jahren 2005/2006. In <strong>der</strong> Bearbeitungsphase dieser Studie konnten nur die Daten <strong>der</strong><br />
Jahrs 2005 herangezogen werden. Somit basiert die Bewertung <strong>der</strong> Exposition über die Nahrungsmittel<br />
auf <strong>der</strong> Situation von vor zwei bis drei Jahren.<br />
Der Verbraucher ist oftmals Metaboliten ausgesetzt, die giftiger o<strong>der</strong> weniger giftig sein können als<br />
die Ursprungschemikalie. <strong>Die</strong> Betrachtung <strong>der</strong> Exposition und <strong>der</strong> toxikologischen Eigenschaften<br />
beschränkt sich im Rahmen dieser Studie auf die Wirkstoffe. <strong>Die</strong>s kann in Einzelfällen zu einer<br />
Über- o<strong>der</strong> Unterbewertung <strong>der</strong> Realität führen.<br />
Einige Summenbefunde wie für die Maneb- o<strong>der</strong> die Carbendazim-Gruppe können nicht eindeutig<br />
auf die angewendete Chemikalie zurückgeführt werden.<br />
<strong>Die</strong> verwendeten Daten stammen vor allem aus einer risiko-orientierten Lebensmittelüberwachung<br />
und sind stark aggregiert. Sie entsprechen keiner repräsentativen Probennahme. Für eine solche<br />
müssten nach Einschätzung <strong>der</strong> Autoren auch wesentlich mehr Proben getestet werden.<br />
4) Betrachtete Wirkungskategorien<br />
Mit den für die Bewertung <strong>der</strong> Toxizität herangezogenen Wirkungskategorien wurde eine Auswahl<br />
getroffen, die sich an <strong>der</strong> Verfügbarkeit systematisch verwertbarer und vali<strong>der</strong> Daten orientiert.<br />
Hierbei wurde berücksichtigt, dass bestimmte Eigenschaften sich in mehreren Wirkungskategorien<br />
reflektieren können. So ist eine niedrige ARfD eines Insektizids in vielen Fällen auch für eine hohe<br />
akute Toxizität verantwortlich. Da sich hieraus eventuell eine Doppelbewertung eines solchen<br />
Stoffs ergeben könnte, wird zum einen nur eine dieser beiden Bewertungen (nach dem Vorsorgeprinzip<br />
die höhere) verwendet und zum an<strong>der</strong>en auf eine zusätzliche neurotoxische Bewertung<br />
verzichtet, die oft die gleichen Endpunkte betrifft. Nichtsdestotrotz sind neurotoxische Eigenschaften<br />
von <strong>Pestizide</strong>n (z.B. Entwicklungs-Neurotoxizität) als äußerst kritisch zu bewerten, da sie von<br />
den gängigen Testmethoden nicht erfasst werden. <strong>Die</strong>s gilt jedoch <strong>der</strong>zeit noch für alle <strong>Pestizide</strong>,<br />
so dass eine geson<strong>der</strong>te Bewertung hier erst erfolgen kann, wenn genügend Stoffe auf diese Endpunkte<br />
hin untersucht werden.<br />
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