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Die Schwarze Liste der Pestizide - Greenpeace

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<strong>Greenpeace</strong> e.V. – <strong>Die</strong> <strong>Schwarze</strong> <strong>Liste</strong> <strong>der</strong> <strong>Pestizide</strong><br />

Halbwertzeit im Boden �90 Tage nach FOOTPRINT in einer Kategorie zusammengeführt 31 . Damit<br />

orientiert sich die hier verwendete Bewertung am schärferen Kriterium <strong>der</strong> OSPAR-Konvention.<br />

Da Persistenz (P) und auch Bioakkumulation (B, s.u.) eines Stoffs dann beson<strong>der</strong>s relevant werden,<br />

wenn sie mit toxischen Eigenschaften kombiniert sind, finden Stoffe mit P- o<strong>der</strong> B-<br />

Eigenschaften in Kombination mit mindestens einer Ökotoxizität <strong>der</strong> höchsten Stufe Eingang in die<br />

Blacklist.<br />

<strong>Die</strong> folgende Tabelle zeigt die Zuordnung von Wirkungspunkten zu den Persistenz-Eigenschaften.<br />

Tab 26: Zuordnung von Persistenzkriterien zu Wirkungspunkten<br />

Seite 58 von 166<br />

Kriterium Wirkungspunkte Persistenz<br />

„hoch persistent 32 “ und „persistent“ auf <strong>der</strong> <strong>Liste</strong><br />

<strong>der</strong> EC<br />

ODER<br />

Geführt auf OSPAR <strong>Liste</strong><br />

ODER<br />

Halbwertzeit im Boden >= 90 Tage nach<br />

FOOTPRINT Pesticide Property Database<br />

Übrige Wirkstoffe 0<br />

Da mit dem Screening <strong>der</strong> OSPAR Kommission mindestens 166.000 Substanzen überprüft wurden,<br />

erhalten alle Stoffe, die von <strong>der</strong> OSPAR nicht als PBT aufgeführt werden, null Punkte.<br />

Kategorie Bioakkumulation<br />

Unter Bioakkumulation versteht man die Anreicherung von Stoffen in lebenden Organismen. <strong>Die</strong>se<br />

Stoffe werden im Organismus nicht abgebaut, son<strong>der</strong>n lagern sich im Gewebe ab. Vielfach sind<br />

persistente Stoffe auch bioakkumulativ. Organochlorpestizide, wie das bereits genannte <strong>Die</strong>ldrin<br />

o<strong>der</strong> auch DDT lagern sich im Fettgewebe von Tieren und Menschen ab und werden über die Nahrungskette<br />

aufkonzentriert. Fisch und Wildschweinfleisch enthält beispielsweise verhältnismäßig<br />

hohe Konzentrationen dieser Stoffe. Wie auch die Persistenz stellt die Bioakkumulation an sich<br />

noch keine direkte Gefahr dar. Stellt sich aber eine Giftigkeit <strong>der</strong> akkumulierten Chemikalie heraus,<br />

kann man die Stoffe aus dem lebenden Organismus nicht mehr entfernen. Insofern sollten solche<br />

Stoffe nicht in die Umwelt gelangen.<br />

Zur Bestimmung einer möglichen Bioakkumulation eines Stoffes wird <strong>der</strong> log Kow (Logarithmus des<br />

Oktanol-Wasser-Verteilungskoeffizienten) bestimmt. Ein Stoff mit einem hohem log Kow gilt als<br />

bioakkumulativ. Der log Kow-Wert drückt jedoch ein statisches Gleichgewichtsverhältnis zwischen<br />

31 Das EC-Kriterium „Metalle“ wird hier nicht verwendet, da es auf die betrachteten <strong>Pestizide</strong> nicht zutrifft.<br />

32 Für die EC-Kategorie „hoch persistent“ wird hier keine separat höhere Wertung vorgenommen, da solchermaßen von<br />

<strong>der</strong> EC eingestufte <strong>Pestizide</strong> in <strong>der</strong> Regel Organochlorverbindungen sind; diese sind in den meisten Län<strong>der</strong>n jedoch<br />

bereits streng reguliert.<br />

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