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LONen - ELKA-Elektronik GmbH

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Produkte und<br />

Entwicklungen<br />

Anwendungen<br />

und Referenzen<br />

Hohenwart Forum: Energetische<br />

Sanierung mit Raumautomation<br />

Die Potenziale moderner Automatisierungstechnik werden bei der energetischen<br />

Sanierung noch viel zu wenig genutzt. Warum? Weil bei den Bauplanern kein<br />

Know-how auf diesem Fachgebiet vorhanden ist! Bei der Sanierung des Tagungs-<br />

und Bildungszentrums Hohenwart Forum bei Pforzheim wurde jetzt gezeigt, dass<br />

der Einsatz von Automatisierungstechnik mit LON-Technologie wirtschaftlicher sein<br />

kann als übliche Energiesparmaßnahmen – wenn die Automation bei der Planung<br />

den richtigen Stellenwert erhält.<br />

Gerhard Hötger, Geschäftsführer des im<br />

Nordschwarzwald gelegenen Hohenwart<br />

Forum, hatte eine umfangreiche Sanierung<br />

seiner Gästehäuser geplant. Dabei stand<br />

das Wohlbefinden der Gäste im Vordergrund;<br />

allerdings sollte wegen der ständig<br />

steigenden Betriebskosten auch die Energieeffizienz<br />

verbessert werden.<br />

Beratung mit ganzheitlichem Ansatz<br />

Hötger zog einen Berater hinzu, der einen<br />

ganzheitlichen, Gewerke übergreifenden<br />

Ansatz verfolgte und dazu über besonderes<br />

automatisierungstechnisches Know-how<br />

verfügte. Dieser analysierte Gebäude und<br />

Anlagen und stellte Lösungen zur Optimierung<br />

vor. Die Vorschläge reichten von der<br />

Verbesserung der Dämmung und Winddichtigkeit<br />

des Gebäudes über den Umbau<br />

des Heizungssystems bis zur Nachrüstung<br />

von Raumautomation.<br />

Im Kosten/Nutzen-Vergleich erschien die<br />

Raumautomation in Verbindung mit der<br />

Optimierung der Heizkreisregelung als die<br />

wirtschaftlichste Lösung. Eine Vorstudie, die<br />

im Rahmen einer Diplomarbeit durchgeführt<br />

wurde, prognostizierte ein Einsparpotenzial<br />

in Höhe von 30 bis 58 Prozent.<br />

Erfolgsfaktor Integrationsplanung<br />

Grundlage für das Gelingen des Projekts<br />

war die Entscheidung für die Umsetzung als<br />

Integrationsplanung unter Federführung der<br />

Automatisierungstechnik. So wurde im ersten<br />

Schritt der konkrete Bedarf des Auftraggebers<br />

herausgearbeitet und in einem Lastenheft<br />

einschließlich der Schnittstellen zur<br />

Innenarchitektur dokumentiert. Gleichzeitig<br />

wurden mehrere Nutzungsprofile definiert,<br />

um die Beheizung energieoptimiert an die<br />

Wünsche und die Aufenthaltszeit der Gäste<br />

anpassen zu können.<br />

LonMark Deutschland<br />

und Unternehmen<br />

Bedarfsabhängige Regelung<br />

Um eine individuelle Einstellung der Raumtemperaturen<br />

in den einzelnen Gästezimmern,<br />

Bädern und Fluren zu ermöglichen,<br />

wurden alle Räume mit kommunikationsfähigen<br />

Temperaturreglern ausgestattet.<br />

Zusätzlich erfolgte die Nachrüstung von<br />

Sensoren an allen Fenstern, um Energieverschwendung<br />

bei falschem Lüften zu<br />

vermeiden. Die Wärmeverteilung wurde<br />

u. a. mit drehzahlgeregelten Pumpen ausgestattet<br />

und einschließlich der Warmwasserspeicher<br />

und Zirkulationspumpen in ein<br />

Automationsnetzwerk eingebunden. Die<br />

informationstechnische Verknüpfung mit<br />

der Raumautomation ermöglicht dadurch<br />

eine bedarfsabhängige Regelung der Wärmeerzeugung,<br />

bei der nur die real benötigte<br />

Menge Wärme erzeugt wird und somit sonst<br />

übliche Energieverluste minimiert werden.<br />

Zentrale Visualisierung<br />

Alle Automationseinrichtungen der einzelnen<br />

Gebäude konnten über einen Ethernet-Backbone<br />

mittels Glasfaserkabel in<br />

ein Automationsnetzwerk integriert und an<br />

ein zentrales Web-Visualisierungssystem<br />

angebunden werden. Dieses Visualisierungssystem<br />

wurde über eine Firewall in das<br />

vorhandene EDV-Netzwerk eingebunden.<br />

Die Bedienung des Systems ist über alle<br />

angeschlossenen Standard-Arbeitsplatz-<br />

PCs mittels Web-Browser möglich.<br />

Das Visualisierungssystem dient dem Facility<br />

Management (FM) zur Bedienung und<br />

Überwachung der Anlagen und meldet<br />

automatisch Störungen per E-Mail oder<br />

SMS. Des Weiteren ermöglicht es dem<br />

FM, die aktuellen Raumtemperaturen in<br />

den Zimmern zu überwachen und zusätzlich<br />

– als Nebeneffekt – auf einen Blick<br />

festzustellen, ob alle Fenster und Türen<br />

geschlossen sind. Zeit- und kostenintensive<br />

Kontrollgänge durch die Gebäude konnten<br />

so auf ein Minimum reduziert werden.<br />

Integration des Buchungssystems<br />

Das existierende Buchungssystem konnte<br />

per Software ins Automationsnetzwerk<br />

eingebunden werden. Das ermöglicht<br />

eine belegungs- und gästespezifische<br />

Beheizung der einzelnen Räume. Das<br />

gewünschte Nutzungsprofil wird dabei beim<br />

Einchecken eines Gastes automatisch an<br />

den zugehörigen Raum übergeben. Die<br />

Gästezimmer werden in der Folge nur in

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