DVS_Bildungsführer

Internationale Ausbildung „Gasschweißer“ (nach Richtlinie DVS-IIW/EWF 1111)
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Internationale Ausbildung „Gasschweißer“
(nach Richtlinie DVS-IIW/EWF 1111)
Das Gasschweißen wird hauptsächlich zum Verbinden von Blechen und Rohren aus unlegierten Stählen
eingesetzt. Die zu verschweißenden Blechdicken bzw. Rohrwanddicken sind meist kleiner als 6 Millimeter.
Hauptanwendungsgebiete des Gasschweißens:
allgemeiner Rohrleitungsbau
Heizungs- und Lüftungstechnik
Kesselbau
Karosserie- und Apparatebau
Als einzige Stelle in Deutschland bietet der DVS eine international
anerkannte Ausbildung zum Gasschweißer nach
Richtlinie DVS-IIW/EWF 1111 an. Diese Qualifikation folgt
den Standards des International Institute of Welding (IIW)
und der EWF–European Federation for Welding, Joining
and Cutting und ist somit weltweit anerkannt. Der Lehrgang
zum Internationalen Gasschweißer berücksichtigt
werkstofftypische Anforderungen und schließt daher die
Ausbildungen für spezielle Werkstoffe ein.
Der Ausbildungsweg zum international anerkannten
Gasschweißer umfasst insgesamt vier Ausbildungsstufen
(siehe Bild 1.1 und 1.2). Er beginnt mit der Ausbildungsstufe
G 3 an Blechen und endet mit der Ausbildungsstufe
G 6 an Rohren. Das Kehlnahtschweißen
spielt im Prozess Gasschweißen eine untergeortnete
Rolle und findet daher in der Ausbildungsrichtlinie keine
Berücksichtigung.
Sind ausreichende Vorkenntnisse vorhanden oder soll der
Schweißer später in speziellen Teilbereichen eingesetzt
werden, sind Sonderschulungen im Bereich des Gasschweißens
möglich. Diese werden nach einer Beratung
vor Ort auf die speziellen Fertigungsbedingungen abgestimmt
(siehe Bild 1.3). Im Rahmen der Sonderschulung
werden Übungs- und Fertigungsaufgaben geschweißt,
die ebenfalls auf die Bedingungen zur Ablegung einer
der aufgeführten Schweißerprüfungen nach DIN EN ISO
9606-1 abgestimmt sind.
04 | Die Ausbildung zum internationalen Schweißer | Lehrgangsinhalte und Qualifikationen