Altersversorgungswerk - Zahnärztekammer Niedersachsen
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4<br />
Diskussion um die neue<br />
Ausbildungsverordnung<br />
Nach Eröffnung der Aussprache zog Dr.<br />
Keck die Rechtmäßigkeit des Beschlusses<br />
des Berufsbildungsausschusses, der die<br />
Erstellung von 6 Fachberichten als Muß-<br />
Vorschrift vorsieht, in Zweifel. Als Fazit<br />
forderte er, daß der betreffende Beschluß<br />
des Berufsbildungsausschusses<br />
durch die KV aufzuheben sei.<br />
Zum Thema "Berichtsheft" stellte Dr.<br />
Otte fest, daß man nach eingehender<br />
Beratung unter der Leitung des Hauptgeschäftsführers<br />
Dr. Andersen zu der<br />
Auffassung gelangt sei, daß 6 Berichte<br />
notwendig seien, wenn man noch von<br />
einer Führung eines Berichtshefts sprechen<br />
wolle.<br />
Als Konsequenz aus der Diskussion wurde<br />
der folgende Antrag formuliert und mit<br />
deutlicher Mehrheit angenommen:<br />
Antrag-Nr. 4<br />
Antragsteller: Gruppe zfn<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung der ZKN hat die<br />
von Dr. Keck in der Kammerversammlung<br />
geäußerten juristischen Bedenken zur<br />
Kenntnis genommen.<br />
Dr. Keck hält danach die geforderten sechs<br />
Berichte für rechtlich nicht erforderlich<br />
und darüber hinaus für rechtlich unzulässig.<br />
Der Vorstand wird aufgrund dieser Bedenken<br />
aufgefordert, die Rechtslage noch einmal<br />
überprüfen zu lassen.<br />
Wenn diese Prüfung ergibt, daß Bedenken<br />
begründet sind, wird er aufgefordert, darauf<br />
hinzuwirken, im Einvernehmen mit<br />
dem Berufsbildungsausschuß das Berichtsheft<br />
entsprechend zu ändern.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 38<br />
dagegen: 19<br />
Enthaltungen: 11<br />
Auch die beiden folgenden Anträge beschäftigten<br />
sich mit Fragen des<br />
zahnärztlichen Fachpersonals - genauer<br />
gesagt mit Wegezeiten während der<br />
Ausbildung und Voraussetzungen für<br />
Kursbelegungen.<br />
Antrag-Nr.: 2<br />
Antragsteller: Dr. Sereny, Frank,<br />
Dr. Niedersen, Dr. Heindl,<br />
Dr. Düvelsdorf, Erzberger<br />
TOP 2 Bericht des Präsidenten<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Mit Beschluß vom 26.03.2001 hat das Bundesarbeitsgericht<br />
entschieden, die Zeit des<br />
Berufsschulunterrichts einschließlich der<br />
dortigen Pausenzeiten und der Wegzeiten<br />
als betriebliche Ausbildungszeit anzusehen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Das führt dazu, daß sich die betriebliche<br />
Ausbildungszeit in erheblichem Umfang<br />
verkürzt.<br />
Der Vorstand der ZKN wird beauftragt, in<br />
den Ausbildungsverträgen eine andere Anrechnung<br />
der Wegezeiten vorzugeben, so<br />
daß sich die betriebliche Ausbildungszeit<br />
vom Umfang her weniger verkürzt.<br />
Begründung:<br />
Das Bundesarbeitsgericht hält derartige<br />
Vereinbarungen für zulässig, soweit Tarife<br />
oder sonstige Schutzbestimmungen dem<br />
nicht entgegenstehen.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 37<br />
dagegen: 27<br />
Enthaltungen: 1<br />
Antrag 3<br />
Antragsteller: Dr. Sereny,<br />
Dr. Karstens, Dr. Düvelsdorf<br />
TOP 2 Bericht des Präsidenten<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Kurse für zahnärztliches Fachpersonal im<br />
zfn können als Eingangsvoraussetzungen<br />
bestimmte Qualifikationen fordern. Ausreichend<br />
ist auch die Bestätigung des Praxisinhabers,<br />
daß entsprechende Voraussetzungen<br />
beim anmeldenden Kursteilnehmer<br />
vorliegen.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 53<br />
dagegen: 10<br />
Enthaltungen: 6<br />
Internet-Auftritt geregelt<br />
Die Änderung der Berufsordnung hinsichtlich<br />
der Darstellung der zahnärztlichen<br />
Praxis im Internet fand eine einstimmige<br />
Regelung.<br />
Antrag-Nr. 10<br />
TOP 5<br />
Antragsteller: Vorstand<br />
Änderung und Ergänzung der Berufsordnung<br />
Wortlaut:<br />
In die Berufsordnung für die niedersächsischen<br />
Zahnärzte wird folgender § 22 a eingefügt:<br />
§ 22 a<br />
Öffentlich abrufbare Praxisinformationen<br />
in Computerkommunikationsnetzen<br />
1. Der Zahnarzt kann öffentlich abrufbare<br />
Praxisinformationen in Computerkommunikationsnetze<br />
einstellen. Die Gestaltung und<br />
die Inhalte dürfen das zahnärztliche Berufsbild<br />
nicht schädigen. Werbende Herausstellung<br />
und anpreisende Darstellung ist<br />
unzulässig. Die Vorschriften der §§ 21, 22<br />
und 24 gelten entsprechend.<br />
2. Im einzelnen darf der Zahnarzt in einer<br />
dem allgemeinen Publikum zugänglichen<br />
Homepage folgende Angaben aufnehmen:<br />
- Name, Vorname<br />
- medizinische akademische Grade<br />
- andere akademische Grade in Verbindung<br />
mit Fakultätsbezeichnung<br />
- Praxisanschrift einschließlich Telefon und<br />
Fax-Nummer, E-mail-Adresse, URL (Internet-Adresse)<br />
- Bezeichnung als Zahnarzt, Fachzahnarzt<br />
- Sprechzeiten einschließlich Urlaub<br />
- Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft,<br />
Partnerschaftsgesellschaft<br />
- Zulassung zu Krankenkassen<br />
- Privatwohnung und Telefonnummer/Fax-<br />
Nummer<br />
- Notdiensteinteilung<br />
- Urlaub<br />
3. Auf den der Homepage nachgeschalteten<br />
Webseiten dürfen folgende sachliche<br />
Informationen aufgenommen werden:<br />
- Geburtsjahr des Praxisinhabers<br />
- Zeitpunkt der Approbationserteilung<br />
- Zeitpunkt der Fachzahnarztanerkennung,<br />
die geführt wird<br />
- Zeitpunkt der Niederlassung<br />
- Sonder-Sprechstunden<br />
- Sprachkenntnisse<br />
- besondere Einrichtungen für Behinderte<br />
- Erreichbarkeit außerhalb der Sprechstunden<br />
- Praxislage in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel<br />
- Angabe von Parkplätzen<br />
- Bilder der Praxis und des Praxisteams<br />
- Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen<br />
- Anzeigen, z. B. über die Niederlassung,<br />
Urlaub, Vertretung etc.<br />
- Linkverzeichnisse, (soweit deren Umfang<br />
eine einzelne Empfehlung ausschließt)<br />
- Fachkunde und fachliche Beiträge,<br />
einschließlich Fotos, Grafiken, Animationen<br />
und Filme, sowie Hinweise auf besondere<br />
Untersuchungs- und Behandlungsverfahren,<br />
soweit diese nicht den<br />
Kern des zahnärztlichen Fachgebietes<br />
ausmachen.<br />
Die der Homepage nachgeschalteten Webseiten<br />
dürfen die gleichen Angaben auch in<br />
Fremdsprachen enthalten.<br />
4. Weitere Angaben auf der Homepage und<br />
auf den nachgeschalteten Webseiten sind<br />
unzulässig.<br />
5. Die Schaltung und Duldung von Werbebannern<br />
oder ähnlichen Hinweisen werblichen<br />
Charakters von anderen Webseiten –<br />
mit oder ohne Link – zur Homepage des<br />
Zahnarztes ist nicht zulässig.<br />
Begründung:<br />
Die Darstellung des Zahnarztes im Internet