Altersversorgungswerk - Zahnärztekammer Niedersachsen
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INFORMATIONSBLATT<br />
FÜR ZAHNÄRZTINNEN<br />
UND ZAHNÄRZTE MIT<br />
AMTLICHEN MITTEILUNGEN,<br />
HERAUSGEGEBEN VON DER<br />
ZAHNÄRZTEKAMMER<br />
NIEDERSACHSEN K.d.ö.R.<br />
Kammerversammlung<br />
<strong>Altersversorgungswerk</strong><br />
Wissenschaft: Orale Mykosen<br />
aus zahnärztlicher Sicht Teil 2 OA Dr. med. Michael Hopp<br />
Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen Tietz<br />
11<br />
mit neuem Service
Zahnärztliche Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> ZNN<br />
Informationsblatt für Zahnärzte mit amtlichen<br />
Mitteilungen der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (ZKN)<br />
erscheint bis zu zwölfmal jährlich,<br />
jeweils zum Beginn des Monats.<br />
Herausgeber<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (K.d.ö.R.)<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />
Postfach 81 06 61, 30506 Hannover<br />
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die persönliche Meinung<br />
des Verfassers bzw. der Verfasser dar. Die Redaktion behält sich das<br />
Recht vor, Kürzungen vorzunehmen. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />
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der Redaktion.<br />
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Der Bezugspreis für Mitglieder ist durch den Beitrag abgegolten.<br />
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60 DM Einzelheft 6 DM zuzüglich Versandkosten<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Leitartikel 1<br />
Kammerversammlung<br />
Das <strong>Altersversorgungswerk</strong><br />
2<br />
bietet neuen Service 7<br />
GOZ-Urteile<br />
Risikostrukturausgleich ist ein teures<br />
8<br />
Beschäftigungsprogramm<br />
Rot-Grün als Lehrmeister zur Erweiterung<br />
12<br />
des Sprachschatzes 12<br />
Das Ausfallhonorar eines Zahnarztes<br />
Abschlußprüfungen für Zahnarzthelferinnen<br />
14<br />
im Winter 2001 und 2002<br />
Aktuelles GKV-Defizit: Fünf Milliarden<br />
14<br />
sind zuviel<br />
Bundesrat stimmt<br />
15<br />
6. Gebührenanpassungsverordnung zu 15<br />
Was es sonst noch gibt ... 16<br />
Mietrechtsreform 18<br />
19. ZMF-Kursus: Lernen, Lernen, Lernen ...<br />
Der Wahlprüfungsausschuß<br />
19<br />
hat entschieden 20<br />
ZFN - Fortbildung<br />
Orale Mykosen<br />
21<br />
aus zahnärztlicher Sicht / Teil 2<br />
Zahnärztlich-chirurgische Behandlung<br />
26<br />
von „Marcumar“-Patienten<br />
Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung für<br />
31<br />
ZahnarzthelferInnen 33<br />
Prüfungsordnung<br />
Entschädigungs- und Reisekostenordnung<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
35<br />
für Mitglieder der Prüfungsausschüsse 37<br />
Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag 40<br />
Praxisbezogene Kleinanzeigen kostenlos 40<br />
Wir trauern 41<br />
Bitte notieren 42<br />
Termine 43<br />
Kleinanzeigen 44
L E I T A R T I K E L<br />
Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />
sehr geehrter Herr Kollege!<br />
In der Geschichte der ZKN hat es<br />
immer wieder einmal bemerkenswerte<br />
Einschnitte gegeben, die als besondere<br />
Ereignisse in deren Chronologie<br />
eingehen werden. Zu einem solchen<br />
Markstein kann auch die KV vom<br />
02. November 2001 werden. Allerdings<br />
wird erst die Umsetzung der Beschlüsse<br />
und deren Auswirkungen zeigen, ob<br />
diese sich als fortschrittlich oder als<br />
Kuckucksei entpuppen werden.<br />
In mehrerer Hinsicht sind hier<br />
besondere Zeichen gesetzt worden. Vor<br />
dem Hintergrund, daß der Urteilstenor<br />
des Wahlprüfungsverfahrens zu den Wahlen der KV dieses<br />
Jahres allen Delegierten bekannt war, zeichnete sich diese<br />
Versammlung durch hohe Sachlichkeit und Disziplin aus.<br />
Eine Wertung der Wahlprüfung konnte zwar ohne Vorlage<br />
des definitiven Urteils nicht stattfinden, aber zunächst sah<br />
sich auch niemand zu spekulativen Äußerungen veranlaßt.<br />
Es standen Entscheidungen auf der Tagesordnung,<br />
die auf unsere Berufsausübung, vertragliche Bindungen<br />
und den kollegialen Umgang entscheidenden Einfluß<br />
entfalten werden.<br />
Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt liegt in der Tatsache,<br />
daß ein bereits nicht mehr möglich erscheinender Beschluß<br />
durch einen gemeinsamen Antrag der Sprecher beider<br />
Gruppen doch noch gefaßt werden konnte. Ich werte dies<br />
als ein Indiz, daß eine Einheitlichkeit unseres Berufsstandes<br />
in Sachfragen auch in dieser KV noch immer möglich ist,<br />
also auch bei anderen Gelegenheiten unter Beweis<br />
gestellt werden kann.<br />
Auch die Tatsache, daß mit eindeutigen Mehrheiten die<br />
Aufnahme eines "Fachzahnarztes für Oralchirurgie" in die<br />
Weiterbildungsordnung und die Zulassung von bis zu drei<br />
Tätigkeitsschwerpunkten in der Berufsordnung vorgesehen<br />
werden, muß keineswegs als selbstverständlich hingenommen<br />
werden. Es hat dazu Stimmen gegeben, die ihre ernst<br />
zu nehmenden Einwände abgewogen und im Interesse der<br />
Gemeinsamkeit zurückgestellt haben.<br />
Die KV hat mit großer Ernsthaftigkeit den Konflikt<br />
zwischen den Generationen, die Interessen einzelner<br />
Gruppen, die Abwägung zwischen Generalisten- und<br />
Spezialistentum, private und vertragszahnärztliche<br />
Tätigkeit in ihre Überlegungen einbezogen.<br />
Während die Möglichkeiten der Weiterbildungsordnung<br />
oder postgraduierter universitärer Studiengänge zwar dem<br />
Grunde nach uns allen schon immer offen gestanden<br />
haben, aber nur von wenigen Interessenten wahrgenommen<br />
wurden, eröffnet die Einführung von "Interessenschwerpunkten"<br />
ein ganz neues Spektrum.<br />
Ob "Interessenschwerpunkte" mehr dem Informationsbedürfnis<br />
der Öffentlichkeit - wie vom Bundesverfassungsgericht<br />
postuliert - oder eher der Selbstdarstellung einzelner<br />
- wie von manchen vermutet -<br />
dienen, mag unterschiedlich beurteilt<br />
werden. Jeder muß sein eigentliches<br />
Wissen und seine Fähigkeiten in erster<br />
Linie nur gegenüber seinem eigenen<br />
Gewissen offenbaren und sich einer<br />
Selbstkritik unterziehen.<br />
Nur im konkreten Einzelfall kann<br />
beurteilt werden, ob die Grenze zwischen<br />
irreführender Werbung und sachlicher<br />
Darstellung eingehalten wird.<br />
In jedem Fall muß ein Angebot von<br />
"Interessenschwerpunkten" interessengerecht,<br />
sachangemessen und nicht<br />
irreführend sein, und jeder muß sich der<br />
erhöhten Verantwortung bewußt sein,<br />
die er mit einer solchen Ausweisung übernimmt.<br />
Niemand braucht sich mit seinen Kenntnissen<br />
und Fertigkeiten zu verstecken, aber er muß auch<br />
Ernsthaftigkeit beim Umgang mit diesen neuen<br />
Perspektiven walten lassen.<br />
Und jeder soll auch wissen, daß sich die ZKN bei<br />
der Führung von "Interessenschwerpunkten" nicht primär<br />
als überwachende Behörde mit einer Art staatsanwaltlicher<br />
Kompetenz versteht, aber sie wird auch keine Nachlässigkeit<br />
und keinen Wildwuchs dulden. Das werden<br />
Ihre eigenen Kolleginnen und Kollegen als<br />
Ihre Konkurrenten auch von der ZKN erwarten.<br />
Beim Umgang mit großzügigen berufsrechtlichen<br />
Freiräumen wird es immer wieder Kolleginnen<br />
und Kollegen geben, die sich trotzdem noch immer<br />
eingeengt fühlen, und denen müssen wir klar machen, daß<br />
es Grenzen unserer Darstellung gibt, die keiner Beliebigkeit<br />
unterliegen; sie gelten für alle gleichermaßen.<br />
Die ZKN muß im Interesse der Öffentlichkeit dafür sorgen,<br />
daß unsere Patienten Vertrauen in solche Angaben haben<br />
können. Am Rande sei nur angemerkt, daß es sich um<br />
satzungsändernde Beschlüsse handelt, die mit qualifizierten<br />
Mehrheiten gefaßt wurden und erst nach ihrer<br />
amtlichen Bekanntgabe Rechtskraft erlangen.<br />
Als positiven Aspekt der Entscheidungen der KV erwarte<br />
ich, daß nun ein verstärktes Bemühen zur Fort- und<br />
Weiterbildung geweckt wird, um sich für den Wettbewerb<br />
noch besser zu rüsten. Das wird, sehr verehrte Frau<br />
Kollegin und lieber Herr Kollege, Ihr verantwortungsvoller<br />
Beitrag Ihren Patienten gegenüber sein und Ihnen mehr<br />
Zufriedenheit bei der Ausübung Ihres Berufes geben,<br />
denn danken wird es Ihnen sonst niemand - allenfalls<br />
wird man ihn ausnutzen.<br />
Dazu begleiten Sie meine besten Wünsche!<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Präsident der ZKN<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
1
2<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Der Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
auf der Herbst-KV.<br />
HERBST-KAMMERVERSAMMLUNG<br />
DER ZKN konstruktiv - sachlich - fair<br />
Zur Eröffnung der Herbst-<br />
Kammerversammlung (KV)<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> am 02.11.01<br />
waren 71 der insgesamt 74<br />
KV-Mitglieder in Hannover<br />
zusammengekommen.<br />
Eine besondere<br />
Begrüßung erfuhren<br />
Prof. Dr. Roßbach (MHH)<br />
als Vertreter<br />
der Hochschulen, die Repräsentanten<br />
der KZVN<br />
unter Führung ihres ersten<br />
Vorsitzenden Dr.<br />
Schirbort und die ehemaligen<br />
Präsidenten der<br />
ZKN ,<br />
Dr. Bunke, Dr. Stridde<br />
und Dr. Albers durch<br />
den Präsidenten der ZKN,<br />
Dr. Dr. Henning Borchers.<br />
Dr. Dr. Henning Borchers Zu Beginn seines Berich-<br />
beim ”Bericht des Präsidenten".tes<br />
ging der Präsident<br />
auf die weltpolitische Situation<br />
nach dem 11. September ein. Vor<br />
dem Hintergrund dieser Ereignisse erschienen<br />
unsere eigenen und gesellschaftspolitischen<br />
Probleme ganz klein -<br />
und trotzdem müßten sie mit der gleichen<br />
Ernsthaftigkeit betrachtet werden.<br />
Auf die Situation in Deutschland eingehend,<br />
wies er auf die Problematik der Arbeitslosenzahlen<br />
vor dem Hintergrund<br />
düsterer Wolken einer konjunkturellen<br />
Abschwä-chung hin. Statt zukunftsweisende<br />
Reformmodelle zur Anpassung an<br />
demographische Entwicklungen und Vorbeugung<br />
von Generationenkonflikten zu<br />
entwickeln, verfalle man in hektischen<br />
Aktionismus, der zu kurz greife.<br />
Überdosis Baldrian keine Lösung<br />
für das Gesundheitswesen<br />
Deutlich wurde der Präsident mit dem<br />
Hinweis, daß das uns besonders tangierende<br />
Gesundheitswesen betreffend, der<br />
Bundeskanzler mit seiner neuen Gesundheitsministerin<br />
zunächst "eine Überdosis<br />
Baldrian" verordnet habe. Am "Runden<br />
Tisch" erscheine die Zielsetzung unverkennbar,<br />
nämlich stürmische Auseinandersetzungen<br />
in "laue Lüftchen" umzuwandeln.<br />
Der Versuch, bei systemimmanenten<br />
Fehlentwicklungen visionäre Änderungen<br />
einzuleiten, deute sich bisher<br />
nicht an, obwohl dazu diskussionswürdige<br />
Entwürfe auf dem Tisch lägen. In aller<br />
Munde sei das Projekt der Zahnärzteschaft,<br />
eine präventionsorientierte Zahnheilkunde<br />
neu zu beschreiben. Aber jeder<br />
möchte darunter etwas ganz anderes<br />
verstehen. Den Krankenkassenverbänden<br />
gehe es dabei zunächst um eine kostensenkende<br />
Umstrukturierung des BEMA,<br />
wobei Herr Rebscher als Vorstandsvorsitzender<br />
des VdAK/AEV in den letzten ZM<br />
durchaus auch über den eigenen Tellerrand<br />
hinausgeblickt habe. Allein schon<br />
die Darstellung aus seinem Munde, daß<br />
Einkommensteuerreform oder Rentenreform<br />
mit steigenden Beiträgen in der<br />
GKV erkauft werden und die GKV damit<br />
nach wie vor nicht von versicherungsfremden<br />
Leistungen entlastet werde, sei<br />
bemerkenswert. Die Politik müsse sich<br />
dabei nicht für unterlassene Steuererleichterungen<br />
bei dem Wähler rechtfertigen,<br />
sondern könne die Parole ausgeben<br />
"Haltet den Dieb", so Borchers. Die<br />
Selbstverwaltung werde dabei für die<br />
Unterlassung der Ausschöpfung noch<br />
angeblich vorhandener Einsparpotentiale<br />
verantwortlich gemacht. Gleichzeitig<br />
bliebe die Politik den Beweis schuldig,<br />
wo denn diese Einsparpotentiale liegen<br />
sollten.<br />
Statt Restauration Prävention:<br />
Aber nur mit Eigenverantwortung<br />
des Patienten<br />
Seit langer Zeit forderten wir als Behandler<br />
die Verlagerung weg von der Restauration<br />
hin zu mehr Prävention. Diese<br />
Verlagerung könne aber nur mit der<br />
Übertragung von mehr Eigenverantwortung<br />
auf den Patienten verbunden sein,<br />
die zwangsläufig von mehr Eigenbeteiligung<br />
begleitet sein müsse. In einem anonymen<br />
Sachleistungssystem, das dem<br />
Versicherten alles offeriere, ohne ihn<br />
auch selbst in die Pflicht zu nehmen, sei<br />
das nicht machbar, stellte der Präsident<br />
fest. Im Falle des Festhaltens an den bestehenden<br />
Strukturen prognostiziere er<br />
den Kollaps der GKV. Es werde vergessen,<br />
daß die Budgetierung eine temporäre<br />
Maßnahme sein sollte, weil das Weiterwursteln<br />
im System ja immer noch funktioniere<br />
und eine Mangelverwaltung damit<br />
kaum öffentlich werde. Da allerdings<br />
am "Runden Tisch" die Diskussion über<br />
Vertrags- und Wahlleistungen nicht einmal<br />
ansatzweise geführt werden solle,<br />
blieben auch solche Anregungen wieder<br />
einmal stecken, und es stünde zu befürchten,<br />
daß fertige Konzepte bereits in<br />
den Schubladen lägen, die spätestens<br />
nach der Bundestagswahl - wenn nicht<br />
schon früher - auf den Tisch kommen<br />
würden.<br />
Der Vorstand der Bundeszahnärztekammer<br />
habe, so führte Borchers weiter aus,<br />
einen entsprechenden Fragenkatalog an<br />
die politischen Parteien vorbereitet und<br />
werde aus den Antworten eine vergleichende<br />
Dokumentation erstellen. "Man<br />
möge die Mündigkeit und das Beurteilungsvermögen<br />
des Wählers nicht unterschätzen,<br />
zumal es bisher noch immer<br />
gelungen sei, Wahlmüdigkeit bei Bundestagswahlen<br />
zu relativieren".
Wahlprüfverfahren und Zusammenarbeit<br />
in dieser KV<br />
Erneut betonte Borchers, daß ein Wahleinspruch<br />
und ein Wahlprüfverfahren legitim<br />
seien, daß allerdings die Wahl des<br />
Vorstandes und die Besetzung der Ausschüsse<br />
gemäß Satzung durchgeführt sei<br />
und für den Vorstand kein anderer Ermessensspielraum<br />
bestanden habe. In<br />
diesem Zusammenhang wies er auf eklatante<br />
Desinformationen hin. Nachdem<br />
der Vorstand der ZKN weder einen Einfluß<br />
auf die zeitlichen Abläufe der Wahlprüfung<br />
genommen noch eine Wertung<br />
dazu abgegeben habe, sei nun das Ergebnis<br />
des Wahlprüfungsausschusses zugestellt<br />
worden. (s. dazu auch den Leitartikel<br />
auf S. 1 sowie den Wortlaut auf S.<br />
20)<br />
Die Kammerversammlung war geprägt von<br />
sachlicher und kollegialer Auseinandersetzung:<br />
(v. l. n. r.) Dr. Julius Beischer, Dr. Ulrich Keck, Dr.<br />
Karl Horst Schirbort, Dr. Hans-Hermann Liepe.<br />
Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht sicher<br />
erkennbar, ob sich die KV-Mitglieder<br />
fraktionsübergreifend an der Diskussion<br />
über die anstehenden Sachentscheidungen<br />
konstruktiv beteiligen würden. Daher<br />
stellte der Präsident fest, daß der Vorstand<br />
der ZKN keinesfalls die Absicht habe,<br />
sein Amt nach der erfolgten Wahl<br />
"auszusitzen", sondern den Führungsauftrag<br />
auch gestalten, Anregungen geben<br />
und die Vorgaben dieser Kammerversammlung<br />
konstruktiv umsetzen wolle.<br />
Aus der Fülle der erforderlichen Entscheidungen,<br />
die teilweise bereits in der<br />
vergangenen Legislaturperiode zur Diskussion<br />
vorgelegen hätten, habe sich der<br />
ZKN-Vorstand bewußt bei satzungsändernden<br />
Vorschlägen nur auf drei Beschlußvorlagen<br />
beschränkt, die die<br />
Rechtssicherheit der gesamten Kollegenschaft<br />
beträfen und zu denen er sich<br />
konsensfähige Lösungen erhoffe.<br />
Borchers ging ferner auf die vorgelegten<br />
Satzungsänderungen des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />
(AVW) ein, indem er unter<br />
Hinweis auf die Veranstaltung, zu der der<br />
Leitende Ausschuß des AVW am 24. Oktober<br />
eingeladen hatte (s. Seite 16), feststellte,<br />
daß sie von dem Bemühen um<br />
außerordentliche Sachlichkeit gekennzeichnet<br />
gewesen sei. Er appellierte an<br />
die KV-Mitglieder, in diese Diskussion<br />
einzutreten, so "daß es keine Gewinner<br />
und Verlierer" geben könne.<br />
Man solle sich jedoch in der grundsätzlichen<br />
Einschätzung einig sein, daß:<br />
-der Leitende Ausschuß des AVW nach<br />
demokratischen Grundsätzen, also nach<br />
den jeweils bestehenden Mehrheitsverhältnissen<br />
der KV-ZKN, satzungsgemäß<br />
gewählt wird;<br />
- der LA des AVW den Auftrag hat, ein<br />
Wirtschaftsunternehmen mit der Zielsetzung<br />
zu führen, für seine Mitglieder die<br />
bestmöglichen Bedingungen zu deren<br />
Absicherung zu erwirtschaften;<br />
- er diese Aufgabe nur unter Beteiligung<br />
kompetenter Beratung, versicherungsmathematisch<br />
und juristisch, erfüllen kann;<br />
- die Geschäftsführung des AVW in wirtschaftlicher<br />
Unabhängigkeit vom Haushalt<br />
der ZKN zu erfolgen hat. Einschränkungen<br />
ergeben sich allenfalls aus dem<br />
Heilkundegesetz (HKG);<br />
- das Kontrollorgan des LA-AVW der ZKN<br />
allein die KV-ZKN ist, der Vorstand-ZKN<br />
in dem Maße, wie es ihm im HKG vorgegeben<br />
ist;<br />
- die unterschiedliche Verantwortlichkeit<br />
auch aufsichtsrechtlich deutlich wird.<br />
Während der VS-ZKN ausschließlich der<br />
Aufsicht des Sozialministeriums unterworfen<br />
ist, untersteht der LA-ZKN zusätzlich<br />
der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums.<br />
Fachzahnarzt für Oralchirurgie<br />
War die KV bis zu diesem Zeitpunkt bereits<br />
durch Sachlichkeit geprägt, die man<br />
den vorangegangenen Kammerversammlungen<br />
nicht unbedingt nachsagen<br />
konnte, so wurde bei der Diskussion der<br />
Sachthemen vollends deutlich, daß man<br />
es mit einer neuen und eigentlich normalen<br />
Qualität des Umgehens miteinander<br />
zu tun hatte. Trotz teilweise unterschiedlicher<br />
Auffassungen der Fraktionen<br />
war das Bemühen um Gemeinsamkeit<br />
greifbar, was sich letztlich auch in den<br />
Abstimmungsergebnissen wiederspiegeln<br />
sollte.<br />
Weiterbildung zum Facharzt für<br />
Oralchirurgie<br />
Das betraf insbesondere die Diskussionen,<br />
die sich mit der Einführung des "Fachzahnarztes<br />
für Oralchirurgie", der Weiterbildungsordnung<br />
und den "Tätigkeitsschwerpunkten"<br />
beschäftigten.<br />
Nachdem die KV der ZKN über Jahre mit<br />
Mehrheit die Erweiterung der Weiterbildungsordnung<br />
für das Gebiet "Oralchirurgie"<br />
abgelehnt habe, halte es der<br />
Fachzahnarztausschuß und der Vorstand<br />
der ZKN unter Berücksichtigung des bekannten<br />
Urteils des Bundesverfassungsgerichtes<br />
zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />
"Implantologie" für erforderlich, erneut<br />
in die Diskussion einzutreten, so Borchers.<br />
Die zu diesem Tagesordnungspunkt vom<br />
Vorstand vorgelegten und nachfolgend<br />
wiedergegebenen Anträge erhielten<br />
schließlich eine breite Mehrheit.<br />
Antrag-Nr.: 7<br />
Antragsteller: Vorstand<br />
Änderung der Weiterbildungsordnung<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung beauftragt den<br />
Fachzahnarztausschuß, im Benehmen mit<br />
dem Vorstand eine Änderung der Weiterbildungsordnung<br />
für die Weiterbildung zum<br />
Fachzahnarzt für Oralchirurgie zu erarbeiten<br />
und der Kammerversammlung in ihrer<br />
Herbstsitzung 2002 zur Beschlußfassung<br />
vorzulegen.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 67<br />
dagegen: -<br />
Enthaltungen: 6<br />
Antrag-Nr. 6<br />
Antragsteller: Vorstand<br />
Änderung der Weiterbildungsordnung<br />
Wortlaut:<br />
In die Weiterbildungsordnung der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> wird folgender<br />
§ 14 a eingefügt:<br />
§ 14 a<br />
Eine in einem anderen Bundesland erworbene<br />
Gebietsbezeichnung auf dem Gebiet<br />
der zahnärztlichen Chirurgie gilt auch in<br />
<strong>Niedersachsen</strong>.<br />
Die Gebietsbezeichnung in <strong>Niedersachsen</strong><br />
lautet: "Fachzahnarzt für Oralchirurgie"<br />
Begründung:<br />
Gemäß § 35 Abs. 4 HKG gelten die in einem<br />
anderen Land erworbenen Gebietsbezeichnungen<br />
in <strong>Niedersachsen</strong> (nur), sofern<br />
sie in der Weiterbildungsordnung der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> vorgesehen<br />
sind. Eine Gebietsbezeichnung auf dem<br />
Gebiet der zahnärztlichen Chirurgie ist in<br />
der Weiterbildungsordnung der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> zur Zeit nicht vorgesehen.<br />
Die vorgeschlagene Satzungsänderung<br />
ist daher erforderlich, um die in einem<br />
anderen Land erworbene Gebietsbezeichnung<br />
bereits vor einer Entscheidung<br />
über die endgültige Ausgestaltung der<br />
Weiterbildung auf diesem Gebiet anerkennen<br />
zu können.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 63<br />
dagegen: --<br />
Enthaltungen: 5<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
3
4<br />
Diskussion um die neue<br />
Ausbildungsverordnung<br />
Nach Eröffnung der Aussprache zog Dr.<br />
Keck die Rechtmäßigkeit des Beschlusses<br />
des Berufsbildungsausschusses, der die<br />
Erstellung von 6 Fachberichten als Muß-<br />
Vorschrift vorsieht, in Zweifel. Als Fazit<br />
forderte er, daß der betreffende Beschluß<br />
des Berufsbildungsausschusses<br />
durch die KV aufzuheben sei.<br />
Zum Thema "Berichtsheft" stellte Dr.<br />
Otte fest, daß man nach eingehender<br />
Beratung unter der Leitung des Hauptgeschäftsführers<br />
Dr. Andersen zu der<br />
Auffassung gelangt sei, daß 6 Berichte<br />
notwendig seien, wenn man noch von<br />
einer Führung eines Berichtshefts sprechen<br />
wolle.<br />
Als Konsequenz aus der Diskussion wurde<br />
der folgende Antrag formuliert und mit<br />
deutlicher Mehrheit angenommen:<br />
Antrag-Nr. 4<br />
Antragsteller: Gruppe zfn<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung der ZKN hat die<br />
von Dr. Keck in der Kammerversammlung<br />
geäußerten juristischen Bedenken zur<br />
Kenntnis genommen.<br />
Dr. Keck hält danach die geforderten sechs<br />
Berichte für rechtlich nicht erforderlich<br />
und darüber hinaus für rechtlich unzulässig.<br />
Der Vorstand wird aufgrund dieser Bedenken<br />
aufgefordert, die Rechtslage noch einmal<br />
überprüfen zu lassen.<br />
Wenn diese Prüfung ergibt, daß Bedenken<br />
begründet sind, wird er aufgefordert, darauf<br />
hinzuwirken, im Einvernehmen mit<br />
dem Berufsbildungsausschuß das Berichtsheft<br />
entsprechend zu ändern.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 38<br />
dagegen: 19<br />
Enthaltungen: 11<br />
Auch die beiden folgenden Anträge beschäftigten<br />
sich mit Fragen des<br />
zahnärztlichen Fachpersonals - genauer<br />
gesagt mit Wegezeiten während der<br />
Ausbildung und Voraussetzungen für<br />
Kursbelegungen.<br />
Antrag-Nr.: 2<br />
Antragsteller: Dr. Sereny, Frank,<br />
Dr. Niedersen, Dr. Heindl,<br />
Dr. Düvelsdorf, Erzberger<br />
TOP 2 Bericht des Präsidenten<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Mit Beschluß vom 26.03.2001 hat das Bundesarbeitsgericht<br />
entschieden, die Zeit des<br />
Berufsschulunterrichts einschließlich der<br />
dortigen Pausenzeiten und der Wegzeiten<br />
als betriebliche Ausbildungszeit anzusehen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Das führt dazu, daß sich die betriebliche<br />
Ausbildungszeit in erheblichem Umfang<br />
verkürzt.<br />
Der Vorstand der ZKN wird beauftragt, in<br />
den Ausbildungsverträgen eine andere Anrechnung<br />
der Wegezeiten vorzugeben, so<br />
daß sich die betriebliche Ausbildungszeit<br />
vom Umfang her weniger verkürzt.<br />
Begründung:<br />
Das Bundesarbeitsgericht hält derartige<br />
Vereinbarungen für zulässig, soweit Tarife<br />
oder sonstige Schutzbestimmungen dem<br />
nicht entgegenstehen.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 37<br />
dagegen: 27<br />
Enthaltungen: 1<br />
Antrag 3<br />
Antragsteller: Dr. Sereny,<br />
Dr. Karstens, Dr. Düvelsdorf<br />
TOP 2 Bericht des Präsidenten<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Kurse für zahnärztliches Fachpersonal im<br />
zfn können als Eingangsvoraussetzungen<br />
bestimmte Qualifikationen fordern. Ausreichend<br />
ist auch die Bestätigung des Praxisinhabers,<br />
daß entsprechende Voraussetzungen<br />
beim anmeldenden Kursteilnehmer<br />
vorliegen.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 53<br />
dagegen: 10<br />
Enthaltungen: 6<br />
Internet-Auftritt geregelt<br />
Die Änderung der Berufsordnung hinsichtlich<br />
der Darstellung der zahnärztlichen<br />
Praxis im Internet fand eine einstimmige<br />
Regelung.<br />
Antrag-Nr. 10<br />
TOP 5<br />
Antragsteller: Vorstand<br />
Änderung und Ergänzung der Berufsordnung<br />
Wortlaut:<br />
In die Berufsordnung für die niedersächsischen<br />
Zahnärzte wird folgender § 22 a eingefügt:<br />
§ 22 a<br />
Öffentlich abrufbare Praxisinformationen<br />
in Computerkommunikationsnetzen<br />
1. Der Zahnarzt kann öffentlich abrufbare<br />
Praxisinformationen in Computerkommunikationsnetze<br />
einstellen. Die Gestaltung und<br />
die Inhalte dürfen das zahnärztliche Berufsbild<br />
nicht schädigen. Werbende Herausstellung<br />
und anpreisende Darstellung ist<br />
unzulässig. Die Vorschriften der §§ 21, 22<br />
und 24 gelten entsprechend.<br />
2. Im einzelnen darf der Zahnarzt in einer<br />
dem allgemeinen Publikum zugänglichen<br />
Homepage folgende Angaben aufnehmen:<br />
- Name, Vorname<br />
- medizinische akademische Grade<br />
- andere akademische Grade in Verbindung<br />
mit Fakultätsbezeichnung<br />
- Praxisanschrift einschließlich Telefon und<br />
Fax-Nummer, E-mail-Adresse, URL (Internet-Adresse)<br />
- Bezeichnung als Zahnarzt, Fachzahnarzt<br />
- Sprechzeiten einschließlich Urlaub<br />
- Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft,<br />
Partnerschaftsgesellschaft<br />
- Zulassung zu Krankenkassen<br />
- Privatwohnung und Telefonnummer/Fax-<br />
Nummer<br />
- Notdiensteinteilung<br />
- Urlaub<br />
3. Auf den der Homepage nachgeschalteten<br />
Webseiten dürfen folgende sachliche<br />
Informationen aufgenommen werden:<br />
- Geburtsjahr des Praxisinhabers<br />
- Zeitpunkt der Approbationserteilung<br />
- Zeitpunkt der Fachzahnarztanerkennung,<br />
die geführt wird<br />
- Zeitpunkt der Niederlassung<br />
- Sonder-Sprechstunden<br />
- Sprachkenntnisse<br />
- besondere Einrichtungen für Behinderte<br />
- Erreichbarkeit außerhalb der Sprechstunden<br />
- Praxislage in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel<br />
- Angabe von Parkplätzen<br />
- Bilder der Praxis und des Praxisteams<br />
- Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen<br />
- Anzeigen, z. B. über die Niederlassung,<br />
Urlaub, Vertretung etc.<br />
- Linkverzeichnisse, (soweit deren Umfang<br />
eine einzelne Empfehlung ausschließt)<br />
- Fachkunde und fachliche Beiträge,<br />
einschließlich Fotos, Grafiken, Animationen<br />
und Filme, sowie Hinweise auf besondere<br />
Untersuchungs- und Behandlungsverfahren,<br />
soweit diese nicht den<br />
Kern des zahnärztlichen Fachgebietes<br />
ausmachen.<br />
Die der Homepage nachgeschalteten Webseiten<br />
dürfen die gleichen Angaben auch in<br />
Fremdsprachen enthalten.<br />
4. Weitere Angaben auf der Homepage und<br />
auf den nachgeschalteten Webseiten sind<br />
unzulässig.<br />
5. Die Schaltung und Duldung von Werbebannern<br />
oder ähnlichen Hinweisen werblichen<br />
Charakters von anderen Webseiten –<br />
mit oder ohne Link – zur Homepage des<br />
Zahnarztes ist nicht zulässig.<br />
Begründung:<br />
Die Darstellung des Zahnarztes im Internet
war bisher in einer Richtlinie des Vorstandes<br />
geregelt. Um für den Zahnarzt verbindliches<br />
Recht zu schaffen, bedarf es einer<br />
Änderung der Berufsordnung.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Einstimmig angenommen<br />
Tätigkeitsschwerpunkte<br />
beschlossen<br />
Zu einem besonderen Prüfstein entwickelte<br />
sich schließlich die Diskussion<br />
um die Einführung von "Tätigkeitsschwerpunkten".<br />
Bei der von großer<br />
Ernsthaftigkeit geprägten längeren Diskussion<br />
ging es schließlich um den Punkt<br />
2.2 des Antrages des Vorstandes. Er sah<br />
vor, daß keine Tätigkeitsschwerpunkte<br />
ausgewiesen werden dürften, die mit Gebieten<br />
identisch sind, in denen aufgrund<br />
der Weiterbildungsordnung der ZKN die<br />
Führung einer Gebietsbezeichnung zulässig<br />
ist. Insbesondere die Vertreter der<br />
Fachzahnärzte meldeten deutlichen Widerstand<br />
zu einer Regelung an, bei der es<br />
parallel zur Fachzahnarzt-Bezeichnung<br />
auch identische Tätigkeitsschwerpunkte<br />
geben könnte.<br />
An diesem Punkt brachte die Gruppe des<br />
FVDZ einen eigenen Antrag mit identischem<br />
Wortlaut ein, bei dem nur die o.<br />
g. Passage im Punkt 2.2 fehlte.<br />
Die Abstimmung beider Anträge führte<br />
dazu, daß keiner von beiden die notwendige<br />
Mehrheit erhielt. Zu diesem Zeitpunkt<br />
war zu befürchten, daß es nunmehr<br />
zu einem "Wildwuchs" im Bereich<br />
der ungeregelten "Tätigkeitsschwerpunkte"<br />
kommen würde.<br />
Interfraktionell getragene<br />
Kompromisse wieder möglich<br />
Erst zum Abschluß der Tagesordnung gelang<br />
in letzter Minute eine Einigung der<br />
Fraktionen, die in seltener Deutlichkeit<br />
zeigte, daß bei der Lösung von Sachfragen<br />
interfraktionell getragene Kompromisse<br />
möglich sind. Vorangegangen war<br />
ein Wiedereintritt in den Tagesordnungspunkt,<br />
der mit einer 2/3-Mehrheit der KV<br />
möglich ist.<br />
Der bei einer Enthaltung von der KV angenommene<br />
gemeinsame Antrag hat folgenden<br />
Wortlaut:<br />
Antrag Nr. 21<br />
Antragsteller: Dr. Beischer, DMD Bunke,<br />
Dammasch, Dr. Mahnken<br />
Einführung von Tätigkeitsschwerpunkten/Interessengebieten<br />
Wortlaut:<br />
Die Berufsordnung für die niedersächsischen<br />
Zahnärzte wird wie folgt geändert:<br />
1. § 21 wird um folgenden Abs. 2 a er<br />
gänzt:<br />
§ 21 Abs. 2 a<br />
Der Zahnarzt kann Tätigkeitsschwerpunk<br />
te nach Maßgabe des Anhangs "Tätigkeitsschwerpunkte"<br />
ausweisen.<br />
2. Es wird folgender Anhang "Tätigkeitsschwerpunkte"<br />
eingeführt:<br />
Anhang "Tätigkeitsschwerpunkte” zu<br />
§ 21 Abs. 2 a der Berufsordnung für<br />
die niedersächsischen Zahnärzte<br />
Die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
stellt einen einheitlichen und unteilbaren<br />
Bereich des Gesundheitswesens dar. Die<br />
Berechtigung des Zahnarztes zur Ausübung<br />
der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />
erfolgt durch die Approbation<br />
oder durch Berufserlaubnis.<br />
Das notwendige Vertrauensverhältnis<br />
zwischen Patient und Zahnarzt basiert<br />
vor allem auf der Tatsache, daß die<br />
zahn- medizinische Versorgung<br />
auf der Grund- lage<br />
des aktuellen zahnmedizinischen<br />
Wissens erfolgt.<br />
Zahnärzten ist es unter Maßgabe der<br />
nachfolgenden Regelungen gestattet,<br />
Tätigkeits-schwerpunkte in der Zahn-,<br />
Mund- und Kieferheilkunde auszuweisen.<br />
Die zahnärztliche Approbation oder Berufserlaubnis<br />
wird durch das Ausweisen<br />
von Tätigkeitsschwerpunkten nicht<br />
berührt.<br />
1.Das Ausweisen von Tätigkeitsschwerpunkten<br />
durch den Zahnarzt dient dem<br />
Informationsbedürfnis der Bevölkerung.<br />
2.Ein Tätigkeitsschwerpunkt "Kieferorthopädie"<br />
darf bis zur KV im Herbst<br />
2002 nicht geführt werden. In dieser<br />
KV wird neu entschieden.<br />
3.Die Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten<br />
hat sich auf interessengerechte,<br />
sachangemessene und nicht irreführende<br />
Angaben zu beschränken. Hier<br />
aus erwächst für den Zahnarzt eine<br />
erhöhte Verantwortung.<br />
4.Der Angabe muß jeweils der Zusatz<br />
"Tätigkeitsschwerpunkt" vorangestellt<br />
werden.<br />
5.Insgesamt dürfen bis zu drei Tätig<br />
keits-schwerpunkte geführt werden.<br />
6.Die Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten<br />
muß personenbezogen erfolgen.<br />
7.Der Zahnarzt darf Tätigkeitsschwerpunkte<br />
nur ausweisen, wenn er nach<br />
Erlangung der zahnärztlichen Appro<br />
bation oder der Berufserlaubnis seit<br />
mindestens zwei Jahren in dem betref<br />
fenden Bereich, in dem er einen Tätigkeitsschwerpunkt<br />
ausweisen möchte,<br />
nach haltig tätig ist.<br />
8.Der Zahnarzt muß in dem jeweiligen<br />
Bereich, den er als Tätigkeitsschwerpunkt<br />
ausweisen möchte, über besondere<br />
Kenntnisse und Erfahrungen verfügen.<br />
9.Das Ausweisen von Tätigkeitsschwerpunkten<br />
hat zu unterbleiben, wenn<br />
der Zahnarzt im Rahmen seiner beruflichen<br />
Tätigkeit die in dem jeweiligen<br />
Bereich erworbenen fachlichen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten nicht<br />
praktisch umsetzt.<br />
3. § 23 Abs. 2 der Berufsordnung erhält<br />
folgende Fassung:<br />
§ 23 Abs. 2<br />
Sie dürfen nur Namen, die Berufsbe<br />
zeichnung "Zahnarzt" oder "Zahnärztin",<br />
Titel, Tätigkeitsschwerpunkte und<br />
Sprechstunden enthalten und nur dort<br />
angebracht werden, wo die Praxis ausgeübt<br />
wird.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
dafür: 63<br />
dagegen: 3<br />
Enthaltungen: 1<br />
<strong>Altersversorgungswerk</strong><br />
Der Vorsitzende des AVW, Dr. v. Petersdorff,<br />
erläuterte die wirtschaftliche Situation<br />
des AVW anhand einiger Kennziffern<br />
aus der Jahresbilanz 2000.<br />
Danach habe das Werk inzwischen<br />
eine Bilanzsumme<br />
von knapp 1,5 Mrd. DM erreicht<br />
und damit das<br />
Ergebnis von 1999 um<br />
130 Mio. DM übertroffen.<br />
Die Netto-Rendite von<br />
6,7 % könne sich bei dem<br />
schwierigen Umfeld sehen<br />
lassen, so v. Petersdorff.<br />
Angesichts der vorangegangenenInformationsveranstaltung<br />
des LA vom<br />
24.10.01 regte v. Petersdorff Dr. Volker von Petersdorff<br />
eine Fortsetzung des Gesprächskreises<br />
an, an dem dann bis zu drei<br />
Vertreter jeder Fraktion teilnehmen könnten.<br />
Die Fraktionsführer der in der KV vertretenen<br />
Gruppen wurden gebeten, die<br />
entsprechenden Teilnehmer zu benennen,<br />
um die noch in Frage stehenden Satzungsänderungen<br />
der Alterssicherungsordnung<br />
(s. hierzu auch S. 16) zu besprechen.<br />
Unter der Nr. 13 wurde dem LA des AVW<br />
einstimmig Entlastung erteilt.<br />
Zu Ihrer Information geben wir nachfolgend<br />
auch den Wortlaut und die Ergebnisse<br />
der übrigen Anträge wieder.<br />
Abschließend sei noch einmal auf diese<br />
außergewöhnlich konstruktive Kammerversammlung<br />
hingewiesen, in deren Verlauf<br />
nur sachlich und fair um Problemlösungen<br />
- für die gesamte Kollegenschaft -<br />
gerungen wurde .<br />
Schließlich mochte man seinen Augen<br />
nicht trauen, als man am Ende der Versammlung<br />
ZfN-ler und Freiverbändler gemeinsam<br />
bei einem Glas Bier sah.<br />
Eigentlich selbstverständlich - oder?<br />
loe<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
5
6<br />
Antrag-Nr. 11<br />
Antragsteller: Dammasch<br />
TOP 7 Entgegennahme und Feststellung des<br />
Jahresabschlusses 2000 des AVW<br />
der ZKN<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung nimmt den Jahresabschluß<br />
2000 des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> entgegen<br />
und stellt diesen fest.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Einstimmig angenommen<br />
Antrag-Nr.: 12<br />
Antragsteller: Dammasch<br />
TOP 8 Entlastung des Vorstandes für das<br />
Rechnungsjahr 2000 des AVW der ZKN<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Dem Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
wird gem. § 3 Ziff. 3 ASO für das<br />
Rechnungsjahr 2000 des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
die vorgeschriebene Entlastung erteilt.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Einstimmig mit einigen Enthaltungen angenommen<br />
Antrag Nr. 13<br />
Antragsteller: Dammasch<br />
TOP 9 Entlastung des Leitenden Ausschusses<br />
des AVW der ZKN für das Rechnungsjahr<br />
2000<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Dem Leitenden Ausschuß des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
wird gemäß § 3 Ziff. 4 ASO für das<br />
Rechnungsjahr 2000 des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Entlastung erteilt.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Einstimmig mit einigen Enthaltungen angenommen<br />
Antrag-Nr. 14<br />
Antragsteller: Dammasch<br />
TOP 11 Vorlage des Nachtragsetats 2000<br />
und des Jahresabschlusses 2000 der ZKN<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung nimmt den Jahresbericht<br />
und die Jahresrechnung 2000 der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> entgegen.<br />
Der vorgelegte Nachtragsetat für das Geschäftsjahr<br />
2000 der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
wird festgestellt.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Bei etlichen Enthaltungen angenommen<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Nr. 15<br />
Antrag-<br />
Dr. Wilhelm Bomfleur, Referent im Vorstand für<br />
das Finanz- und Haushaltswesen gab den Delegierten<br />
detaillierte Auskunft über Haushaltsfragen.<br />
Antragsteller: Dr. Albers<br />
TOP 12 Entlastung des Vorstandes für das<br />
Rechnungsjahr 2000 der ZKN<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung erteilt dem Vorstand<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> für das<br />
Rechnungsjahr 2000 der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> Entlastung.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Bei etlichen Enthaltungen angenommen<br />
Antrag-Nr. 16<br />
Antragsteller: Dr. Dr. Borchers<br />
TOP 11 Vorlage des Nachtragsetats 2000<br />
und des Jahresabschlusses 2000 der ZKN<br />
Wortlaut:<br />
Der von der Kammerversammlung der ZKN am<br />
29.06.1994 eingesetzte Bauausschuß für das<br />
Projekt Zeißstraße (ZFN und Büroetagen) wird<br />
aufgelöst.<br />
Die Kammerversammlung der ZKN erteilt den<br />
Mitgliedern dieses Ausschusses Professor Dr.<br />
Krüger, Dr. Wömpner, Dr. Bomfleur, Zahnarzt<br />
Gärtner und Dr. Rudolph Enlastung und dankt<br />
ihnen für ihre geleistete Arbeit.<br />
Begründung:<br />
Mit Vorlage der Schlußabrechnung dieser<br />
Maßnahme im Rahmen des Nachtragsetats<br />
der ZKN 2000 ist die Arbeit dieses Ausschusses<br />
abgeschlossen.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Mit Mehrheit bei einigen Enthaltungen angenommen<br />
Antrag-Nr. 17<br />
Antragsteller: Vorstand<br />
TOP 13 Beschlußfassung über den Haushaltsplan<br />
2002 und die Beitragsordnung<br />
2002 der ZKN<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung beschließt die Beitragsordnung<br />
für das Jahr 2002 in der vom<br />
Vorstand vorgelegten Fassung.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Einstimmig angenommen<br />
Antrag-Nr.: 18<br />
Antragsteller: Dr. Obermeyer<br />
TOP 13 Beschlußfassung über den Haushaltsplan<br />
2002 und die Beitragsordnung<br />
2002 der ZKN<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung beschließt den<br />
Haushaltsplan 2002 der ZKN, der in Einnahmen<br />
und Ausgaben in Höhe von<br />
€ 6.949.938,38 und einer Zuweisung zum<br />
Vermögen / Entnahme aus dem Vermögen in<br />
Höhe von € 6.949.938,38 abschließt.<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Einstimmig angenommen<br />
Antrag-Nr. 19<br />
Antragsteller: Vorstand<br />
TOP 13 Beschlußfassung über den Haushaltsplan<br />
2002 und die Beitragsordnung<br />
2002 der ZKN<br />
Wortlaut und Begründung:<br />
Die Kammerversammlung beschließt:<br />
1. Die Haushalts- und Kassenordnung<br />
der ZKN vom 17./18.11.2000 wird<br />
wie folgt geändert:<br />
1.1 In § 3 Abs. 4 Satz 1 wird der Betrag<br />
"10.000,00 DM" (Tageskasse) durch<br />
den Betrag "5.000,00 €" ersetzt.<br />
1.2 In § 5 Abs. 2 Satz 2 wird der Betrag<br />
"1,00 DM" (Erinnerungswert) durch<br />
den Betrag "1,00 €" ersetzt.<br />
2. Die Kostensatzung der ZKN vom<br />
9.10.1981, zuletzt geändert mit Beschluß<br />
der KV am 20.06.2001, wird<br />
wie folgt geändert:<br />
In § 5 Abs. 5 Satz 1 werden die Beträge<br />
"10,00 DM bis 100,00 DM"<br />
durch die Beträge "5,00 €<br />
bis 50,00 €" ersetzt.<br />
3. Die Ausbildungsvergütung für Auszubildende<br />
im Ausbildungsberuf<br />
Zahnarzthelfer / Zahnarzthelferin<br />
bzw. Zahnmedizinischer Fachangestellter<br />
/ Zahnmedizinische Fachangestellte<br />
wird ab 1.01.2002 festgesetzt<br />
auf<br />
410,00 € im 1. Ausbildungsjahr<br />
512,00 € im 2. Ausbildungsjahr<br />
563,00 € im 3. Ausbildungsjahr<br />
Abstimmungsergebnis:<br />
Einstimmig angenommen
Das ALTERSVERSORGUNGSWERK<br />
bietet neuen Service<br />
Das AVW der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> hält ab<br />
sofort für seine Mitglieder<br />
einen neuen Service bereit,<br />
der bundesweit einmalig sein<br />
dürfte. Alle Kolleginnen und<br />
Kollegen, die Mitglied des<br />
AVW der ZKN sind, erhalten<br />
kostenlos auf Wunsch eine<br />
CD-ROM mit einem Rentenberechnungsprogramm<br />
ihres<br />
AVW zugesandt.<br />
Das Programm basiert auf den von<br />
der Verwaltung des AVW angewandtenversicherungsmathematischen<br />
Programmen und gibt dem Anwender<br />
jetzt die Möglichkeit, vielfache<br />
Variationsmöglichkeiten der eigenen<br />
Rentengestaltung durchzuspielen oder<br />
Ergebnisse zum bisherigen Stand abzufragen.<br />
Die Installation der Software ist durch<br />
das selbststartende Programm denkbar<br />
einfach; denn nach Einlegen in das<br />
entsprechende Laufwerk des Rechners<br />
muß nur der kurzen Installationsanweisung<br />
gefolgt werden, um sofort<br />
starten zu können.<br />
Nach Eingabe der persönlichen Daten<br />
können Fragen rund um die Einstufung<br />
eines Pflichtmitgliedes bzw. Änderungen<br />
des Pflichtbeitrages oder des Familienstandes<br />
beantwortet werden.<br />
Das Thema<br />
Rentenabfindung<br />
von<br />
Mitgliedern<br />
sowie von<br />
Hinterbliebenen<br />
bildet eine eigene<br />
Rubrik.<br />
Auch komplizierte<br />
versicherungsmathematsicheBerechnungen<br />
wie "Rentenerhöhung<br />
bei späterem<br />
Beginn" , "Zuzahlungen<br />
zur Erhöhung der Altersrente"<br />
und "Vorverlegung des Pensionierungsalters"<br />
lassen sich in Variationen<br />
darstellen.<br />
Das Programm ist so ausgelegt, daß bei<br />
einzelnen Fragestellungen Querverweise<br />
zu der Alterssicherungsordnung<br />
(ASO) des AVW möglich sind, um den<br />
Hintergrund zu verdeutlichen.<br />
Selbstverständlich befindet sich auf<br />
der CD auch der komplette Text der<br />
Alterssicherungsordnung.<br />
Noch ein Hinweis zum Schluß: Die aus<br />
der CD gewonnenen Erkenntnisse besitzen<br />
natürlich keinen amtlichen Charakter.<br />
Eine verbindliche Aussage kann,<br />
wie bisher, natürlich nur durch das<br />
AVW selbst erfolgen.<br />
Zu einer Informationsveranstaltung<br />
über notwendige Satzungsänderungen<br />
hatte der Leitende Ausschuß<br />
(LA) des AVW am 24. Oktober<br />
sämtliche Mitglieder der Kammerversammlung<br />
sowie die Vorsitzenden der<br />
Abschnitt bitte per Fax: 0511/83 39 12 06 oder Post an:<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> - <strong>Altersversorgungswerk</strong> -<br />
Zeißstr. 11a, 30519 Hannover,<br />
Tel. 0511/83391-204<br />
Bitte schicken Sie die CD zur Rentenberechnung des AVW an:<br />
Name: Vorname:<br />
Straße: PLZ /Ort:<br />
Tel.: Unterschrift:<br />
Bezirks- und Kreisstellen der ZKN eingeladen.<br />
Die Mitglieder des LA und die<br />
dem AVW beigeordneten Sachverständigen<br />
wollten auf diese Weise bereits<br />
im Vorfeld zur Kammerversammlung<br />
Erläuterungen der aus Sicht des AVW<br />
notwendigen Satzungsänderungen geben<br />
und mit den Vertretern der Kollegenschaft<br />
diskutieren. Für alle erschienenen<br />
Kolleginnen und Kollegen stand<br />
aus diesem Anlaß bereits die CD mit<br />
dem Rentenberechnungsprogramm zur<br />
Verfügung. (Siehe hierzu auch Seite<br />
16.)<br />
Der Leitende Ausschuß des AVW<br />
wünscht sich eine große Resonanz auf<br />
diesen neuen Service bei der Kollegenschaft.<br />
Die CD kann ab sofort schriftlich oder<br />
per Fax angefordert werden.<br />
loe<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
7
8<br />
GOZ-URTEILE,<br />
die den Standpunkt des GOZ-Ausschusses<br />
und die Rechtsposition des Zahnarztes unterstützen<br />
GOZ-Nrn. Gericht Urteil vom Aktenzeichen Bemerkungen<br />
236 neben 241 Amtsgericht Ludwigshafen 29.11.1990 2 e C 411/90<br />
236: Exstirpation vitale Pulpa, Amtsgericht München 02.05.1991 1154 C 8591/91<br />
je Kanal Verwaltungsgericht Düsseldorf 26.06.1991 10 K 854/91<br />
241: Aufbereitung eines Bayer. Verwaltungsgericht 08.07.1991 2 K 91 A.222<br />
Wurzelkanals Augsburg<br />
Amtsgericht Spandau 22.07.1991 4 C 268/91<br />
Bayer. Verwaltungsgericht 11.12.1991 AN 19 K 90.01977<br />
Ansbach<br />
Amtsgericht Neustadt/Rbge. 11.06.1992 22 Cs 1430/91<br />
Amtsgericht Hannover 12.01.1993 535 C 6994/92<br />
Oberverwaltungsgericht 15.01.1993 2 A 10708/92<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Amtsgericht Hameln 23.04.1993 23 C 20/93<br />
Amtsgericht Frankfurt am Main 30.07.1993 32 C 1971/93 - 48<br />
Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 17.92<br />
ebenso Vorinstanz:<br />
Bayer. Verwaltungsgerichtshof 18.03.1992 3 B 91.2480<br />
RO 1 K 90 1511<br />
Bundesverwaltungsgericht 21.09.1995 2 C 33.94<br />
ebenso Vorinstanz:<br />
Oberverwaltungsgericht für das 31.08.1994 12 A 3419/92<br />
Land Nordrhein-Westfalen<br />
Oberlandesgericht Düsseldorf 07.05.1996 4 U 43/95<br />
239 neben 241 Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 27.92<br />
239: Trepanation eines Zahnes Bundesverwaltungsgericht 21.09.1995 2 C 33.94<br />
241: Aufbereitung eines ebenso Vorinstanz:<br />
Wurzelkanals Oberberverwaltungsgericht für 31.08.1994 12 A 3419/92<br />
das Land Nordrhein-Westfalen<br />
Oberlandesgericht Düsseldorf 07.05.1996 4 U 43/95<br />
520 neben 507 Amtsgericht Hannover 28.01.1997 505 C 17758/96<br />
520: Kunststoffteilproth.<br />
m. einf. Klammern<br />
507: Brückenglieder o. Stege<br />
je Spanne/Freiendsattel<br />
521 neben 507 Landgericht München I 22.10.1990 33 O 13 371/89<br />
521: Modellgußprothese Amtsgericht Solingen 26.03.1992 13 C 330/90<br />
m. gegoss. Halte- Amtsgericht Solingen 10.07.1992 10 C 114/92<br />
Stützvorrichtung Amtsgericht Erkelenz 29.07.1992 6 C 497/91<br />
507: Brückenglieder o. Amtsgericht Frankfurt am Main 05.03.1993 31 C 3113/92 - 23<br />
Stege je Spanne/ Landgericht Duisburg 09.06.1995 4 S 468/92<br />
Freiendsattel ebenso Vorinstanz:<br />
Amtsgericht Duisburg 11.11.1992 49 C 350/91<br />
Amtsgericht Buxtehude 20.05.1996 33 C 544/95<br />
Amtsgericht Otterndorf 19.12.1996 2 C 351/94<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01
GOZ-Nrn. Gericht Urteil vom Aktenzeichen Bemerkungen<br />
504 neben 508 Amtsgericht Speyer 17.10.1990 2 C 964/90<br />
504: Teleskopkrone (Konus) Amtsgericht München 02.05.1991 1154 C 8591/91<br />
f. Proth.-/Brückenanker Amtsgericht Solingen 26.03.1992 13 C 330/90<br />
Amtsgericht Solingen 10.07.1992 10 C 114/92<br />
508: Verbindungselement Amtsgericht Erkelenz 29.07.1992 6 C 497/91<br />
bei Proth. o. Brücken Landgericht Duisburg 09.06.1995 4 S 468/92<br />
ebenso Vorinstanz:<br />
Amtsgericht Duisburg 11.11.1992 49 C 350/91<br />
Amtsgericht Buxtehude 20.05.1996 33 C 544/95<br />
Amtsgericht Otterndorf 19.12.1996 2 C 351/94<br />
Amtsgericht Mannheim 22.02.2000 5 C 3550/98<br />
Anästhesiemittel Amtsgericht Speyer 17.10.1990 2 C 964/90<br />
berechnungsfähig Amtsgericht Backnang 06.02.1991 5 C 774/90<br />
Amtsgericht Saarbrücken 10.04.1991 42 C 1118/90<br />
Amtsgericht Tecklenburg 11.04.1991 11 C 126/90<br />
Verwaltungsgerichtshof 21.05.1992 4 S 1082/91<br />
Baden-Württemberg<br />
Amtsgericht Solingen 10.07.1992 10 C 114/92<br />
Amtsgericht Erkelenz 29.07.1992 6 C 497/91<br />
Verwaltungsgericht Stuttgart 06.11.1992 15 K 580/92<br />
Amtsgericht Hannover 12.01.1993 535 C 6994/92<br />
Amtsgericht Frankfurt am Main 30.07.1993 32 C 1971/93 - 48<br />
Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 25.92<br />
Verwaltungsgericht Stuttgart 05.05.1994 15 K 1245/94<br />
Landgericht Duisburg 09.06.1995 4 S 468/92<br />
ebenso Vorinstanz:<br />
Amtsgericht Duisburg 11.11.1992 49 C 350/91<br />
008 neben 009/010 Amtsgericht Neuss 30.03.1990 36 C 6/90<br />
008: Intraorale Amtsgericht Krefeld 30.11.1992 7 C 449/92<br />
Oberflächenanästh. Verwaltungsgericht Stuttgart 05.05.1994 15 K 1245/94<br />
Kieferh./Front<br />
009: Intraorale Infiltrationsanästhesie<br />
010: Intraorale<br />
Leitungsanästhesie<br />
905 Amtsgericht Tettnang 18.10.1996 3 C 1075/95<br />
Auswechseln eines Amtsgericht Hamburg 30.09.1997 17 b C 94/97<br />
Sekundärteils bei Landgericht Osnabrück 13.10.1999 11 S 789/99<br />
einem zusammen- 43 C 393/97 (XXVI)<br />
gesetzten Implantat ebenso Vorinstanz:<br />
Amtsgericht Osnabrück 18.06.1999 43 C 393/97 (XXVI)<br />
Kunststoff für Amtsgericht Remscheid 11.09.1990 8 C 355/90<br />
prov. Kronen Verwaltungsgerichtshof 21.05.1992 4 S 1082/91<br />
berechnungsfähig Baden-Württemberg<br />
Verwaltungsgericht Stuttgart 06.11.1992 15 K 580/92<br />
Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 25.92<br />
Nahtmaterial Amtsgericht Tecklenburg 11.04.1991 11 C 126/90<br />
berechnungsfähig<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
9
10<br />
GOZ-Nrn. Gericht Urteil vom Aktenzeichen Bemerkungen<br />
Überschreitung des Amtsgericht Adelsheim 08.11.1990 132/89 – bei divergieren<br />
Mittelwertes schlüssig den Brückenpfeilern<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Amtsgericht Backnang 06.02.1991 5 C 774/90 – bei Schmelz-Ätz-<br />
Technik<br />
– bei Präparation<br />
einer Verblendkrone<br />
Amtsgericht Kempten 30.04.1992 31 C 1723/91 – bei Präparation<br />
von galvanokeramischen<br />
Inlays<br />
– einer Verblendkrone<br />
Verwaltungsgerichtshof 17.09.1992 4 S 2084/91 – neben patien-<br />
Baden-Württemberg tenbezogenen sind<br />
– auch verfahrensbezogeneBegründungen<br />
möglich<br />
Verwaltungsgericht Stuttgart 06.11.1992 15 K 580/92 – bei Säure-Ätz-<br />
Technik<br />
Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 12.93 – bei Besonderheiten<br />
des angewandten<br />
Verfahrens<br />
BEL, BEB finden bei pri- Amtsgericht Dortmund 25.06.1991 125 C 625/91<br />
vaten Leistungen keine Amtsgericht Hanau 12.11.1993 33 C 546/93 – 13<br />
Anwendung Amtsgericht Mannheim 01.06.1994 7 C 1142/94 (40)<br />
Amtsgericht Nürnberg 14.10.1994 31 C 3271/94<br />
Amtsgericht Frankfurt am Main 27.10.1995 31 C 1221/93 – 10<br />
Oberlandesgericht Düsseldorf 07.05.1996 4 U 43/95<br />
Landgericht Köln 09.10.1996 25 S 14/96<br />
Amtsgericht Kiel 05.06.1997 118 C 197/95<br />
Amtsgericht Ottweiler 30.01.1998 16 C 198/96<br />
Landgericht Stuttgart 19.11.1998 6 S 48/98<br />
Landgericht Itzehoe 24.06.1999 4 S 5/98<br />
Landgericht Bielefeld 29.09.1999 21 S 64/99<br />
Oberlandesgericht Celle 10.01.2000 1 U 100/98<br />
– Verblendkronen<br />
Analogberechnung Amtsgericht Fürth 17.02.1999 330 C 473/98<br />
nach § 6 Abs. 2 GOZ Amtsgericht Wittlich 26.08.1999 4 C 508/97<br />
bei Kompositfüllungen Amtsgericht Erlangen 09.11.1999 2 C 1049/98<br />
nach der Schmelz- Amtsgericht Hamburg-Harburg 11.11.1999 644 C 457/98<br />
Dentin-Adhäsivtechnik Verwaltungsgericht Stuttgart 11.11.1999 17 K 7337/97<br />
Amtsgericht Bremen 11.02.2000 16 C 0096/99<br />
Verwaltungsgericht Minden 16.02.2000 4 K 124/99 nicht rechtskräftig<br />
Amtsgericht Bayreuth 16.05.2000 9 C 584/99<br />
Amtsgericht Schwetzingen 23.05.2000 1 C 448/99<br />
Amtsgericht Erlangen 09.08.2000 1 C 2158/9<br />
Amtsgericht Mainz 31.08.2000 86 C 66/00<br />
– wird fortgesetzt –
12<br />
FDP-ANFRAGE:<br />
Risikostrukturausgleich<br />
ist ein teures Beschäftigungsprogramm<br />
Der Risikostrukturausgleich<br />
zwischen den Krankenkassen<br />
kommt einem eigenen<br />
Beschäftigungsprogramm mit<br />
jährlichen Ausgaben in mindestens<br />
zweistelliger Millionenhöhe<br />
gleich. Wie die Bundesregierung<br />
dem gesundheitspolitischen<br />
Sprecher der<br />
FDP-Bundestagsfraktion,<br />
Dieter Thomae, auf dessen<br />
Anfrage hin mitteilte, sind<br />
allein auf Ebene der Spitzenverbände<br />
der Kassen und des<br />
Bundes mindestens 195<br />
Beschäftigte für den Strukturausgleich<br />
tätig. Die jährlichen<br />
Personal- und Sachkosten<br />
summieren sich dort auf<br />
mindestens rund 55 Millionen<br />
Mark (vergleiche Grafik).<br />
Anläßlich der 1. Lesung des Arzneimittelausgaben-Begrenzungsgesetzes<br />
am 19.10.2001<br />
erklärt der gesundheitspolitische<br />
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />
Wolfgang Lohmann MdB:<br />
Nachdem sich der durchschnittlich begabte<br />
Leser von Tageszeitungen inzwischen<br />
an Wortungetüme wie Disease-<br />
Management und DRG im deutschen<br />
Gesundheitswesen hat gewöhnen müssen,<br />
folgt mit der Vorstellung des Arzneimittel-Ausgabenbegrenzungsgesetzes<br />
eine neue Lehrstunde in Sachen Erweiterung<br />
des Sprachschatzes. Demnächst<br />
werden Begriffe wie aut-idem,<br />
me-too und compliance die Kommunikation<br />
zwischen den Patienten in den<br />
Wartezimmern sicherlich fördern. Aber<br />
hilft dies auch, Kosten im Gesundheitswesen<br />
zu sparen, die Finanzmisere der<br />
GKV zu lösen und das gestörte Ver-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Ferner arbeiten mehr als 60 Mitarbeiter<br />
in den zuständigen Ministerien<br />
der 16 Bundesländer, den dortigen<br />
Aufsichtsbehörden und Landtags-Prüfdiensten<br />
für den Strukturausgleich.<br />
Zu den Personal- und Sachkosten<br />
äußern sich die meisten Länder<br />
ausweichend mit "grundsätzlich keine<br />
Mehrkosten", "keine Quantifizierung<br />
möglich", "nicht bezifferbar" oder "keine<br />
Angaben". Dennoch gehen die Landesausgaben<br />
in die Hunderttausende.<br />
Eine Addition der spärlich aufgelisteten<br />
Kosten kommt immerhin auf jährlich<br />
rund 542 000 Mark.<br />
Zudem beschäftigen die Verbände der<br />
Leistungserbringer - als da sind die<br />
Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen<br />
Bundesvereinigungen, die Deutsche<br />
Krankenhausgesellschaft, die Bundesvereinigung<br />
Deutscher Apotheker-<br />
trauensverhältnis zwischen Arzt und<br />
Patient wieder zu reparieren?<br />
Nehmen wir das Beispiel aut-idem: das<br />
heißt, daß die Ärzte in der Regel nur<br />
noch Wirkstoffe verordnen sollen. Die<br />
Bestimmung des abzugebenden Medikaments<br />
obliegt dabei dem Apotheker.<br />
Aut-idem (wörtlich: dasselbe) steht<br />
demnach auch für das Motto: Je billiger<br />
desto besser.<br />
Aut-idem heißt in dem Zusammenhang<br />
auch: Bestrafung der chronisch kranken<br />
Menschen, heißt auch, bei jedem<br />
neuen Rezept unterschiedliche Präparate<br />
mit verschiedenen Farben, Darreichungsformen,<br />
Dosierungen und Anwendungsvorschriften<br />
zu bekommen.<br />
Aut-idem bedeutet auch zukünftig Unsicherheiten<br />
in der rechtlichen Betrachtung<br />
der Haftungsfragen. Haftet<br />
zukünftig der Arzt oder der Apotheker?<br />
Es heißt auch Einschränkung der<br />
verbände sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Heilmittelverbände -<br />
noch einmal vier Mitarbeiter für den<br />
Strukturausgleich. Bei den Personalund<br />
Sachkosten halten sich die Verbände<br />
wie die Länder bedeckt. Zusätzliche<br />
Kosten erwartet die Bundesregierung<br />
mit Einführung der sogenannten<br />
Disease-Management-Programme und<br />
deren Verknüpfung mit dem Risikostrukturausgleich.<br />
Beim Bundesversicherungsamt<br />
werden dafür 2002 und<br />
2003 insgesamt 47 neue Stellen eingerichtet.<br />
Auch bei den Kassen und den<br />
Ländern sei zunächst mit Mehrkosten<br />
wegen Einführung der Disease-Management-Programme<br />
zu rechnen. Beziffern<br />
ließen sich diese Aufwendungen<br />
gegenwärtig aber noch nicht.<br />
Der Gelbe Dienst, 21.09.2001<br />
CDU/CSU-BUNDESTAGSFRAKTION / LOHMANN:<br />
ROT-GRÜN als Lehrmeister zur Erweiterung des Sprachschatzes<br />
Therapieverantwortung des Arztes und<br />
letztlich Gefährdung der Versorgungsqualität.<br />
Es fehlt nach wie vor ein Gesamtkonzept<br />
von Rot-Grün zur Reformierung<br />
der GKV, stattdessen wird den Patientinnen<br />
und Patienten in Deutschland<br />
eine nicht mehr zu überbietende Anzahl<br />
von Einzelmaßnahmen präsentiert,<br />
die nur zur Verwirrung führt, aber<br />
nicht zu dem vorgegebenen Ziel führen<br />
werde.<br />
Das Bemühen von Rot-Grün zur Verbesserung<br />
von Fremdsprachenkenntnissen<br />
beizutragen, mag lobenswert<br />
sein: Mit seriöser konzeptioneller Gesundheitspolitik<br />
hat dies allerdings<br />
nichts zu tun.<br />
CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />
Pressestelle, 19.10.2001
14<br />
DAS AUSFALLHONORAR<br />
EINES ZAHNARZTES<br />
Mit Urteil<br />
vom 07.09.2001 hat das<br />
Amtsgericht Hameln<br />
(Aktenzeichen: 21 C 199/01)<br />
eine neue Entscheidung<br />
zum Ausfallhonorar<br />
einer Zahnarztpraxis<br />
getroffen. Nach dieser<br />
Entscheidung ist es möglich,<br />
für einen nicht wahrgenommenen<br />
Termin durch einen<br />
Patienten ein abstrakt<br />
berechnetes Ausfallhonorar<br />
in Ansatz zu bringen.<br />
Im einzelnen:<br />
Die Kläger, die eine zahnärztliche<br />
Gemeinschaftspraxis betreiben,<br />
haben für die Behandlung einer<br />
Patientin einen Termin von zwei Stunden<br />
reserviert, weil eine größere, umfangreiche<br />
Präparation geplant war. Eine<br />
vorhandene goldene Brücke im<br />
Frontzahnbereich des Oberkiefers sollte<br />
entfernt und durch festsitzenden<br />
Zahnersatz ersetzt werden. Von der geplanten<br />
Behandlung waren fünf Zähne<br />
bzw. Kronen betroffen.<br />
Die Beklagte hatte diesen für sie fest<br />
eingeplanten Termin ohne vorherige<br />
Absage nicht wahrgenommen.<br />
Daraufhin haben die Kläger durch<br />
ihren Steuerberater ihren durchschnittlichen<br />
Gewinn pro Praxisstunde errechnen<br />
lassen und der Beklagten anschließend<br />
den entgangenen Gewinn<br />
für zwei Stunden in Rechnung gestellt.<br />
Der entsprechenden Klage der zahnärztlichen<br />
Gemeinschaftspraxis hat das<br />
Amtsgericht Hameln in vollem Umfang<br />
stattgegeben. Die Kläger haben gegen<br />
die Beklagte aus positiver Forderungsverletzung<br />
einen Anspruch auf Scha-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
densersatz wegen Verletzung einer Nebenpflicht<br />
aus dem zahnärztlichen Behandlungsvertrag.<br />
Die Beklagte hat ihre<br />
Pflicht, den fest vereinbarten Termin<br />
einzuhalten oder rechtzeitig abzusagen,<br />
vorwerfbar verletzt. Selbst wenn<br />
ein Zahnarztvertrag kurzfristig kündbar<br />
sei (vergleiche §§ 621 Nr. 5, 627 BGB),<br />
ein Zahnarzt daher nicht ohne weiteres<br />
mit der Einhaltung vereinbarter Termine<br />
rechnen könne, trifft jeden Patienten<br />
eine Mitwirkungs- und Sorgfaltspflicht,<br />
wenn er mit dem Zahnarzt zu<br />
einem festen Termin eine bestimmte<br />
Behandlung vereinbart hat, die über<br />
einen längeren Zeitraum eine ausschließlich<br />
ärztliche Leistung erfordert.<br />
Indem die beklagte Patientin den Behandlungstermin<br />
nicht wahrgenommen<br />
hat, ist auch keine Kündigung des Vertrages<br />
zu sehen. Vielmehr hat die Beklagte<br />
gegen die obengenannte Nebenpflicht,<br />
fest vereinbarte Termine<br />
einzuhalten oder rechtzeitig abzusagen,<br />
vorwerfbar verstoßen. Die Patientin<br />
hätte - ohne Konsequenzen - den<br />
Termin rechtzeitig absagen müssen. Eine<br />
rechtzeitige Absage liegt dann vor,<br />
wenn ein Patient unverzüglich nach<br />
Kenntnis der Umstände, die ihn dazu<br />
bewegt haben, einen vereinbarten Verhandlungstermin<br />
nicht wahrzunehmen,<br />
den Termin absagt, so daß - soweit<br />
möglich - der Zahnarzt noch die Gelegenheit<br />
hat, sich so zu organisieren,<br />
daß in dem freigewordenen Zeitraum<br />
andere, gewinnbringende Arbeiten erledigt<br />
werden können. Den Klägern<br />
könne auch nicht zugemutet werden,<br />
in der freigewordenen Zeit Verwaltungstätigkeiten,<br />
Telefonate oder<br />
Schreibarbeiten zu erledigen. Solche<br />
Arbeiten ziehen nicht primär Einnahmen<br />
und Gewinne nach sich und werden<br />
deshalb üblicherweise auch nicht<br />
während der gängigen Praxisöffnungszeiten<br />
erledigt, sondern zusätzlich<br />
außerhalb der üblichen Praxiszeiten, in<br />
denen der Gewinn erwirtschaftet wird.<br />
Der erstattungsfähige Schaden besteht<br />
darin, daß keine gewinnbringenden<br />
Arbeiten erledigt<br />
werden konnten. Dieser Schaden kann<br />
angesichts dessen, daß bei einer rechtzeitigen<br />
Absage des Behandlungstermins<br />
durch die Beklagte voraussichtlich<br />
andere zahnärztliche Leistungen hätten<br />
erbracht und abgerechnet werden können,<br />
nur abstrakt berechnet werden.<br />
Das Gericht hält es für angemessen,<br />
den durchschnittlichen Kostenfaktor<br />
einer Praxisstunde als Grundlage für<br />
die Berechnung des Schadens zu nehmen.<br />
Ein durchschnittlicher Kostenfaktor<br />
pro Praxisstunde ist mit mindestens<br />
200,00 DM anzusetzen.<br />
Dr. Schöpe, Rechtsanwalt<br />
Fachanwalt für Steuerrecht<br />
Ostertorwall 9, 31785 Hameln<br />
Abschlußprüfungen für<br />
Zahnarzthelferinnen<br />
Bezirksstelle Oldenburg<br />
Fachklassen<br />
Oldenburg, Cloppenburg<br />
Prüfungszeitraum<br />
Januar/Februar 2002<br />
Anmeldeschluß<br />
Oldenburg 23.11.2001<br />
Cloppenburg 06.11.2001<br />
gez. Dr. Heindl<br />
Vorsitzender der Bezirksstelle<br />
Bezirksstelle Osnabrück<br />
Fachklassen<br />
Lingen, Nordhorn, Osnabrück<br />
Prüfungszeitraum<br />
Januar 2002<br />
Anmeldeschluß<br />
Osnabrück 15.12.2001<br />
gez. Dr. Rauf<br />
Vorsitzender der Bezirksstelle<br />
Bezirksstelle Verden<br />
Fachklassen<br />
Verden, Diepholz, Zeven, Soltau,<br />
Nienburg<br />
Prüfungszeitraum<br />
Dezember 2001 - Februar 2002<br />
Anmeldeschluß<br />
16.11.2001<br />
gez. Dr. K.-H. Düvelsdorf<br />
Vorsitzender der Bezirksstelle
Aktuelles<br />
GKV-Defizit:<br />
FÜNF<br />
MILLIARDEN<br />
SIND ZUVIEL<br />
Finanzielle Entwicklung in der<br />
Gesetzlichen Krankenversicherung<br />
1. Halbjahr 2001 im Vergleich<br />
zum 1. Halbjahr 2000 -<br />
Veränderungsrate je Mitglied<br />
einschließlich Rentner (in Prozent)<br />
Dienst für Gesellschaftspolitik,<br />
13.09.2001<br />
INTERVENTION ERFOLGREICH:<br />
Bundesrat stimmt<br />
6. Gebührenanpassungsverordnung zu<br />
Offenbar erfolgreich, denn der<br />
Bundesrat gab der unveränderten<br />
Regierungsvorlage unter Tagesordnungspunkt<br />
92 seine Zustimmung.<br />
In ihrem Schreiben hatten Weitkamp<br />
und Oesterreich ein politisches Signal<br />
für den Willen zur tatsächlichen Vollendung<br />
der deutschen Einheit gefordert<br />
und einen etwaigen Rückzieher<br />
als Diskriminierung bestimmter Berufsgruppen<br />
in den neuen Ländern angeprangert.<br />
"So sehr wir diese überfällige<br />
Anpassung begrüßen, so dringend<br />
bleibt aus unserer Sicht aber auch weiter<br />
die Notwendigkeit bestehen, die<br />
noch bestehenden Differenzen bei den<br />
Honoraren schnellstmöglich ganz abzubauen",<br />
erläutert Präsident Weitkamp.<br />
Er verweist in diesem Zusammenhang<br />
auf andere freie Berufe, in<br />
denen die von den Zahnärzten jetzt erreichte<br />
Vergütungsrelation schon länger<br />
besteht oder bereits überschritten<br />
wurde. Diese Ungleichbehandlung<br />
müsse aufhören. "Die beste Lösung<br />
wäre auch für diese Problematik eine<br />
möglichst rasche und endgültige Anpassung<br />
zwischen Ost und West."<br />
Offenbar erfolgreich, denn der Bundesrat<br />
gab der unveränderten Regierungsvorlage<br />
unter Tagesordnungspunkt<br />
92 seine Zustimmung. In ihrem<br />
Schreiben hatten Weitkamp und Oesterreich<br />
ein politisches Signal für den<br />
Willen zur tatsächlichen Vollendung<br />
der deutschen Einheit gefordert und<br />
einen etwaigen Rückzieher als Diskriminierung<br />
bestimmter Berufsgruppen<br />
in den neuen Ländern angeprangert.<br />
"So sehr wir diese überfällige Anpassung<br />
begrüßen, so dringend bleibt aus<br />
unserer Sicht aber auch weiter die<br />
Notwendigkeit bestehen, die noch bestehenden<br />
Differenzen bei den Honoraren<br />
schnellstmöglich ganz abzubauen",<br />
erläutert Präsident Weitkamp.<br />
BUND INSGESAMT<br />
GKV AOK BKK IKK<br />
Ärzte 1,6 2,8 -2,2 4,6<br />
Zahnärzte (o. Zahnersatz) 1,2 2,4 4,9 1,6<br />
Zahnersatz 5,0 7,7 -1,0 3,1<br />
Arzneimittel 11,0 12,0 0,3 12,7<br />
Heil- u. Hilfsmittel insg. 6,2 10,1 -2,3 9,7<br />
*davon Heilmittel 8,5 15,7 3,0 10,7<br />
*Hilfsmittel 5,4 8,6 -4,1 7,5<br />
Krankenhaus 0,3 0,8 -7,3 4,2<br />
Krankengeld 9,5 12,1 5,6 4,9<br />
Fahrkosten 6,1 7,0 -2,2 8,3<br />
Kuren/Rehabilitation 2,5 4,8 -8,2 5,9<br />
Soz.Dienste/Krankheitsverh. 5,0 2,8 -0,4 5,6<br />
Schwangerschaft/Mutterschaft -3,0 -1,7 -6,3 -0,7<br />
Betriebs-, Haushaltshilfe 0,2 1,4 -0,3 6,9<br />
Häusl. Krankenpflege 0,7 6,3 -16,9 2,2<br />
Sterbegeld -3,4 -2,5 -15,6 2,9<br />
Leistungsausgaben insges. 3,6 4,9 -2,8 5,8<br />
Netto-Verwaltungskosten 4,8 6,7 1,4 2,2<br />
Beitragspflichtige Einnahmen<br />
(AKV-Mitgl. und Rentner)<br />
1,9 0,2 2,8 0,5<br />
Überschuß ----- ----- ----- -----<br />
Dezifzit (Mill. DM) -4.882 -2.272 -56 -256<br />
Entwicklung des durchschnittlichen allg. Beitragssatzes<br />
1. Halbjahr 2001 13,53 13,90 12,47 13,76<br />
1. Haljahr 2000 13,57 13,83 12,56 13,71<br />
1. Juli 2001 13,60 14,09 12,51 13,86<br />
Er verweist in diesem Zusammenhang<br />
auf andere freie Berufe, in denen die<br />
von den Zahnärzten jetzt erreichte<br />
Vergütungsrelation schon länger besteht<br />
oder bereits überschritten wurde.<br />
Diese Ungleichbehandlung müsse aufhören.<br />
"Die beste Lösung wäre auch<br />
für diese Problematik eine möglichst<br />
rasche und endgültige Anpassung zwischen<br />
Ost und West."<br />
BZÄK-Klartext, 08.10.01<br />
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Zahnärzte für <strong>Niedersachsen</strong> e. V.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
15
.............<br />
16<br />
Rege Teilnahme an der AVW-Informationsveranstaltung über notwendige Satzungsänderungen.<br />
... z. B. eine Info-Veranstaltung<br />
des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es (AVW)<br />
Der Leitende Ausschuß (LA) unseres<br />
Niedersächsischen AVW hatte am<br />
24. Oktober zu einer Informationsveranstaltung<br />
über die aus Sicht<br />
des AVW notwendigen Satzungsänderungen<br />
der Alterssicherungsordnung<br />
(ASO) eingeladen. Wie bekannt, hatte<br />
das AVW bereits bei vorangegangenen<br />
Kammerversammlungen den Versuch<br />
unternommen, Anpassungen der Satzung<br />
der ASO durch die Kammerversammlung<br />
beschließen zu lassen. Im<br />
Vordergrund der damaligen kontroversen<br />
Diskussion stand das Hauptargu-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
WAS ES<br />
SONST NOCH GIBT...<br />
ment der oppositionellen FVDZ-Mandatsträger,<br />
nicht hinreichend mit der<br />
Materie und den Hintergründen befaßt<br />
gewesen zu sein.<br />
Aus diesem Grund hatte der LA alle<br />
KV-Mitglieder sowie die Bezirks- und<br />
Kreisstellenvorsitzenden zur Diskussion<br />
Der Leitende Ausschuß und Sachverständige des AVW. Oben v. l. n. r.: E. Bierberg (Geschäftsführer des<br />
AVW), Dr. B. Vogel (LA), Dr. V. v. Petersdorff (Vors. LA), Dr. G. Kolbow (stellv. Vors. LA),<br />
unten v. l. n. r.: Dr. V. Langheim (LA), K. Mund (Finanzsachverständiger LA), Dr. K. Zschaubitz (LA),<br />
Dr. M. Loewener (LA), Dipl.-Math. C.-O. Breith (Versicherungsmathematischer Sachverständiger),<br />
RA C. Boldt (Justitiar AVW).<br />
mit dem LA und nicht zuletzt mit den<br />
Sachverständigen eingeladen.<br />
Erfreulich und zugegebenermaßen unerwartet<br />
groß war das Echo, das diese<br />
Einladung fand; denn etwa 40 Kolleginnen<br />
und Kollegen hatten sich die<br />
Zeit an diesem Nachmittag genommen.<br />
Bemerkenswert war auch, daß der politische<br />
Dissens dabei nicht im Vordergrund<br />
stand und Polemik im Umgang<br />
miteinander auf allen Seiten vermieden<br />
wurde. So konnte Dr. v. Petersdorff<br />
als Vorsitzender des LA, unterstützt<br />
durch Dr. Bodo Vogel, die in Frage stehenden<br />
Satzungsänderungen Punkt für<br />
Punkt ansprechen. Es sollte sich bei<br />
diesem Procedere sehr bald herausstellen,<br />
daß der Informationsfluß auf der<br />
einen und die Fragestellungen auf der<br />
anderen Seite zu einer konstruktiven<br />
Diskussion führten. Dr. v. Petersdorff<br />
ließ auch deutlich erkennen, daß es<br />
neben den vom LA für essentiell gehaltenen<br />
Satzungsänderungen, die beispielsweise<br />
aufgrund neuerer Urteile<br />
notwendig sind, oder aufgrund sozialpolitischer<br />
Bestrebungen für den Fortbestand<br />
unseres AVW entscheidend<br />
sein können, auch weniger dringliche<br />
Änderungsvorschläge gibt, auf deren<br />
Durchführung der LA nicht unbedingt<br />
drängen müßte.<br />
Der LA des AVW bedankt sich für die<br />
engagierte Diskussion, bei der sich die<br />
Teilnahme der Sachverständigen des<br />
AVW für Rechts- und versicherungsmathematische<br />
Fragen, RA Claus Boldt<br />
und Dipl.Math. Claus-Otto Breith, als<br />
zwingend notwendig erwies, da die<br />
Materie ohne diesen Sachverstand<br />
oftmals nicht nachvollziehbar ist.<br />
Dr. v. Petersdorff nahm den eingangs<br />
u. a. von Dr. Beischer geworfenen Ball
hinsichtlich weiterer Detail-Gespräche<br />
im engeren Kreis auf und regte weitere<br />
Zusammenkünfte an, zu denen die in<br />
der KV vertretenen Fraktionen jeweils<br />
mehrere Mitglieder entsenden könnten.<br />
In der Gesamtbetrachtung schien diese<br />
Veranstaltung bei allen Beteiligten<br />
überwiegend konstruktive und positive<br />
Eindrücke hinterlassen zu haben.<br />
... z. B. die Vertreterversammlung<br />
(VV) der KassenzahnärztlichenBundesvereinigung<br />
(KZBV)<br />
Nahezu alle 123 Delegierten der<br />
insgesamt 22 Kassenzahnärztlichen<br />
Vereinigungen waren am<br />
26. und 27.10.01 in München anläßlich<br />
der VV der KZBV zusammengekommen.<br />
Dabei handelte es sich um die letzte<br />
ordentliche VV vor der im Februar anstehenden<br />
Neuwahl des Vorstandes.<br />
Gleich zu Anfang machte Dr. Schirbort<br />
als Vorsitzender des Vorstandes der<br />
KZBV in einer Art Abschiedsrede deutlich,<br />
daß er nach 8 Jahren, ebenso wie<br />
Dr. Wick, für eine neue Amtsperiode<br />
nicht mehr kandidieren wolle. Seinem<br />
bisherigen Stellvertreter Dr. Kuttruff<br />
wünschte er viel Erfolg bei dem Bestreben,<br />
seine Nachfolge antreten zu<br />
wollen. Bis zum Februar bleibt allerdings<br />
noch genügend Zeit für weitere<br />
Bewerber, ihr unzweifelhaft vorhandenes<br />
Interesse an dem Amt zu bekunden.<br />
Während der anschließenden Diskussion<br />
kam deutlich das Unverständnis der<br />
Delegierten gegenüber der gegenwärtigen<br />
Konzeptionslosigkeit der Bundesgesundheitsministerin<br />
zum Ausdruck.<br />
Kernpunkte der Kritik machten sich<br />
insbesondere an der Budgetfrage und<br />
der Problematik der deutlich zunehmend<br />
implementierten planwirtschaftlich-bürokratischen<br />
Hemmnisse fest.<br />
In der ablehnenden Beurteilung des<br />
gegenwärtigen Systems zeigte die VV<br />
große Einigkeit.<br />
In Hinblick auf die Qualitätsdiskussion<br />
angesichts der schlechten politischen<br />
Vorgaben sprach Dr. Frank ( Präsident<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> Hessen ) die<br />
wichtige Warnung aus, nicht den Eindruck<br />
entstehen zu lassen, als werde in<br />
den Praxen heute schon keine Qualität<br />
mehr aufgrund der Rahmenbedingungen<br />
geliefert. Man liefere sehr wohl<br />
noch Qualität, allerdings auf Kosten<br />
der persönlichen Zurücknahme. Michael<br />
Schwarz, Präsident der Landeszahnärztekammer<br />
Bayern, machte<br />
deutlich, daß es sich bei der aufgestülpten<br />
Qualitätsdiskussion um eine<br />
Ablenkung vom Wesentlichen handele.<br />
Auf der zwischenzeitlich angesetzten<br />
Pressekonferenz, zu der relativ wenige<br />
Pressevertreter erschienen waren, erläuterte<br />
Dr. Schirbort, sekundiert durch<br />
seinen Stellvertreter Dr. Kuttruff, ZA<br />
Krenkel (Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
der KZBV) und Prof.<br />
Dr. Tiemann (Bevollmächtigter des Vorstandes<br />
der KZBV) die Standpunkte des<br />
Vorstandes in Hinblick auf den "Runden<br />
Tisch", der vermehrten bürokratischen<br />
Hürden - bis hin zu den von der<br />
Zahnärzteschaft bereits ausgearbeiteten<br />
Konzepten der Vertrags- und<br />
Wahlleistungen. Nicht uninteressant<br />
waren die Antworten auf die Frage,<br />
weshalb man nicht aus dem System<br />
aussteige. Unter Hinweis auf die seinerzeitige<br />
Korbbewegung machte Krenkel<br />
auf die Gesetzeslage aufmerksam,<br />
die dazu angetan sei, den Ausstieg nahezu<br />
unmöglich zu machen. Dr. Schirbort<br />
stellte zur Wahl, entweder auf Revolution<br />
oder Evolution zu setzen. Besser<br />
sei es, zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />
eher auf Überzeugungsarbeit<br />
und Evolution zu setzen.<br />
Dr. Kuttruff legte schließlich mit der<br />
vielsagenden Bemerkung, daß man für<br />
eine Revolution auch Revolutionäre<br />
benötige, nach.<br />
Eine interessante und zugleich engagierte<br />
Diskussion gab es am Sonnabend<br />
zum Punkt derjenigen Tagesordnung,<br />
der sich mit der "Beschlußfassung<br />
über Anträge zur Änderung der<br />
Satzung der KZBV", insbesondere mit<br />
der Änderung der §§7 und 8 befaßt.<br />
Mit 83 gegen 16 Stimmen wurde beschlossen,<br />
daß zukünftig ein Drittel der<br />
Mitglieder der Vertreterversammlung<br />
schriftlich bei dem Vorsitzenden des<br />
Vorstandes beantragen kann, daß dem<br />
Vorsitzenden des Vorstandes, dessen<br />
€ €<br />
Stellvertreter oder einem Vorstandsmitglied<br />
das Mißtrauen ausgesprochen<br />
werden kann.<br />
Konkret wird damit ein konstruktives<br />
Mißtrauensvotum eingeführt, und<br />
zwar mit der Folge, daß die betroffene<br />
Person ihr Mandat in der Vertreterversammlung<br />
behält.<br />
Damit konnten sich die Vertreter der<br />
KZV Bayerns nicht durchsetzen, die ein<br />
Stimmrecht der Vorstandsmitglieder<br />
sowohl hinsichtlich eines Mißtrauensvotums<br />
als auch in Hinblick auf Anträge<br />
des Vorstandes im allgemeinen ablehnen.<br />
Einen weiteren Höhepunkt bildete der<br />
Bericht des Haushaltsauschusses und<br />
die Genehmigung des Haushaltsplanes<br />
für das Jahr 2002.<br />
In der Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt<br />
wurde deutlich, daß die<br />
gegenwärtige finanzielle Situation der<br />
KZBV ziemlich prekär ist. So sah der<br />
Vorstand zunächst eine Erhöhung der<br />
Beitragsleistungen von fast 27 % vor.<br />
Zur Begründung dieser ungewöhnlichen<br />
Erhöhung wurde auf den Vermögensabbau<br />
verwiesen, der u.a. mit den<br />
Umbaukosten des KZBV-Gebäudes in<br />
Köln in Zusammenhang zu bringen sei.<br />
Schließlich wurde von der VV ein Beschluß<br />
gefaßt, der sich mit einer Beitragssteigerung<br />
von 14 % für das Jahr<br />
2002 begnügte. Somit wurde der vom<br />
Vorstand am 31. 08. 01 aufgestellte<br />
Haushaltsplan für das Jahr 2002 in Änderung<br />
durch die Vertreterversammlung<br />
in Einnahmen und Ausgaben in<br />
Höhe von 13.282.653 € und mit einer<br />
Vermögensentnahme von 531.109 €<br />
festgestellt. Der Monatsbeitrag für das<br />
Haushaltsjahr 2002 wird auf 14,5 € je<br />
beitragspflichtiges Mitglied der KZVen<br />
festgesetzt.<br />
Zusätzlich wurde ein Sonderbeitrag in<br />
Höhe von 4,09 € je beitragspflichtiges<br />
Mitglied der KZVen erhoben.<br />
loe<br />
€ €<br />
€<br />
DAS BRINGT DEN EURO AUF DEN BILDSCHIRM<br />
Euro-Download-Software für<br />
die Computertastatur.<br />
EuroPlusQuick rechnet in der Textverarbeitung<br />
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WORD) Deutsche Mark und weitere<br />
18 Währungen in Euro um (und<br />
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ti<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
17
18<br />
MIET-<br />
RECHTS-<br />
REFORM<br />
Alle Neuerungen im Überblick<br />
S chon<br />
lange arbeitet der Gesetzgeber<br />
an einer Reform des Mietrechts.<br />
Nunmehr hat der Bundestag Neuregelungen<br />
verabschiedet, die am 1.9.2001<br />
in Kraft treten. Diese gelten nicht nur für<br />
danach neu abgeschlossene Mietverträge,<br />
sondern erfassen auch alle bereits<br />
bestehenden Mietvereinbarungen. Hier<br />
die wichtigsten Änderungen:<br />
- Die Kündigungsfristen werden verkürzt.<br />
Für Mieter gelten künftig generell drei<br />
Monate. Für Vermieter betragen die Fristen<br />
maximal neun Monate, je nach<br />
Laufzeit des Vertrags.<br />
- Betriebskosten müssen künftig verbrauchsabhängig<br />
berechnet werden,<br />
wenn nichts anderes zwischen den Parteien<br />
vereinbart ist. Ferner muß die Abrechnung<br />
seitens des Vermieters binnen<br />
Jahresfrist erfolgen.<br />
- Die Miete darf zukünftig nur noch um<br />
20 v. H. statt um 30 v. H. in drei Jahren<br />
erhöht werden. Bei allen dauerhaften Lebensgemeinschaften<br />
treten die Mitbewohner<br />
im Todesfall des Hauptmieters in<br />
den Mietvertrag ein.<br />
- Für eine fristlose Kündigung wegen<br />
Störung des Hausfriedens ist ein schuldhaftes<br />
Verhalten des Mieters erforderlich.<br />
- Behinderte Mieter oder deren Angehörige<br />
erhalten das Recht, die Wohnung<br />
im Bedarfsfall auf eigene Kosten<br />
behindertengerecht umzubauen.<br />
- Bei Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen<br />
gilt künftig eine<br />
bundeseinheitliche Kündigungsfrist von<br />
drei Jahren für Eigenbedarfs- und Verwertungskündigungen.<br />
- Der Vermieter muß eine geplante Modernisierung<br />
drei Monate im Voraus (bisher<br />
zwei) ankündigen. Eine Mieterhöhung<br />
nach Modernisierung wird nach<br />
drei Monaten (einen Monat später) fällig.<br />
Betriebskostenabrechnung<br />
Die Betriebskosten machen heute angesichts<br />
hoher Energiepreise sowie ständig<br />
steigender öffentlicher Steuern und Abgaben<br />
einen immer größeren Anteil an<br />
der Gesamtmiete aus (so genannte erweiterte<br />
Miete). Dieser Bereich ist deshalb<br />
auch äußerst streitbefangen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Gleichwohl war er bisher nur unzureichend<br />
gesetzlich geregelt. Folgende Regelungen<br />
bringt die Reform:<br />
- Vorbehaltlich einer anderen vertraglichen<br />
Vereinbarung ist der Vermieter<br />
nunmehr verpflichtet, nach Verbrauch<br />
oder Verursachung erfaßte Betriebskosten<br />
entsprechend verbrauchsabhängig<br />
abzurechnen. Anders erfaßte Betriebskosten<br />
sind demgegenüher nach der<br />
Wohnfläche umzulegen. Ferner muß der<br />
Vermieter die Betriebskosten grundsätzlich<br />
innerhalb eines Jahres abrechnen.<br />
Wer also künftig zu spät abrechnet, verliert<br />
seinen Nachzahlungsanspruch.<br />
- Doch auch für den Mieter gilt es, eine<br />
neue Frist zu beachten. Bisher konnte<br />
der Mieter noch nach Jahren Einwendungen<br />
gegen die Nebenkostenabrechnung<br />
vorbringen. Nunmehr gilt für den<br />
Mieter eine Einwendungsfrist von einem<br />
Jahr ab Zugang der Abrechnung.<br />
Kündigungsschutzregelungen<br />
werden modifiziert<br />
I m<br />
Rahmen der Mietrechtsreform sind<br />
einige Kündigungsregelungen den<br />
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />
Erfordernissen angepaßt worden. Es<br />
handelt sich dabei um folgende Neuregelungen:<br />
Kündigungsfristen<br />
Bisher galten für Vermieter und Mieter<br />
die gleichen Kündigungsfristen. Danach<br />
betrug die regelmäßige Kündigungsfrist<br />
drei Monate. Sie verlängerte sich je nach<br />
Mietdauer auf bis zu ein Jahr. Die Kündigungsfrist<br />
für den Mieter wird nunmehr<br />
auf drei Monate unabhängig von der<br />
Dauer des Mietverhältnisses verkürzt. Für<br />
den Vermieter gelten die bisherigen Fristen<br />
weiter, die sich je nach Dauer des<br />
Mietverhältnisses verlängern. Ausnahme:<br />
Ab einer Mietzeit von acht Jahren gilt<br />
für die Vermieterkündigung eine maximale<br />
Kündigungsfrist von neun Monaten.<br />
Kündigung des nicht<br />
in der Wohnung lebenden Erben<br />
Erben, die ihren Lebensmittelpunkt nicht<br />
in der Wohnung des verstorbenen Mieters<br />
haben, benötigen keinen mietrechtlichen<br />
Schutz. Deshalb kann der Vermieter<br />
den Mietvertrag künftig kündigen,<br />
ohne daß er ein berechtigtes Interesse<br />
darlegen muß.<br />
Umwandlung<br />
in Eigentumswohnungen<br />
Bei der Umwandlung von Mietwohnungen<br />
in Eigentumswohnungen gilt für den<br />
Käufer eine mindestens dreijährige Kündigungssperre.<br />
Diese Frist kann in Gebieten<br />
mit besonders angespannter Woh-<br />
nungsmarktsituation durch Landesverordnung<br />
auf bis zu zehn lahre verlängert<br />
werden.<br />
Zerrüttungskündigung<br />
Wegen nachhaltiger Störung des Hausfriedens<br />
konnte einem Mieter bisher<br />
schon gekündigt werden. Nunmehr wird<br />
gesetzlich klargestellt, daß neben einer<br />
unzumutbaren Störung der Mieter auch<br />
noch schuldhaft gehandelt haben muß.<br />
Neuregelungen zur Miethöhe<br />
D ie<br />
Mietrechtsreform beinhaltet eine<br />
Vielzahl von Änderungen, die die<br />
Miethöhe betreffen. Im Einzelnen:<br />
Senkung der Kappungsgrenze<br />
Seit 1998 gilt für alle Mieterhöhungen,<br />
egal ob Alt- oder Neubauwohnungen, eine<br />
Kappungsgrenze von 30 v. H. Diese<br />
Grenze wird für alle Wohnungen auf 20<br />
v. H. gesenkt. Obergrenze ist die ortsübliche<br />
Vergleichsmiete. Damit darf die Miete<br />
innerhalb von drei Jahren nur noch<br />
um maximal 20 v. H. erhöht werden.<br />
Vergleichsmieten<br />
Bisher konnte der Vermieter bei einer<br />
Mieterhöhung im Hinblick auf die<br />
ortsübliche Vergleichsmiete zwischen<br />
drei Begründungen wählen: Dem Mietspiegel,<br />
mindestens drei Vergleichswohnungen<br />
oder einem Sachverständigengutachten.<br />
Sofern in der Wohnsitzgemeinde<br />
ein Mietspiegel existiert, ist der<br />
Vermieter nunmehr an diesen als Begründungsmittel<br />
gebunden. Dies gilt<br />
selbst für den Fall, daß ein Sachverständigengutachten<br />
oder die Miethöhe bei<br />
drei Vergleichswohnungen zu anderen<br />
Ergebnissen kommen.<br />
Mieterhöhung<br />
wegen gestiegener Kapitalkosten<br />
Die Mieterhöhungsmöglichkeit wegen<br />
gestiegener Kapitalkosten wird vollständig<br />
gestrichen.<br />
Index- und Staffelmiete<br />
Bisher galten für Indexmieten (Miete, die<br />
durch einen Preisindex bestimmt wird)<br />
und Staffelmieten (Miete, die in vorher<br />
festgelegten Zeiträumen um bestimmte<br />
Beträge erhöht wird) unterschiedliche<br />
zeitliche Beschränkungen. Nunmehr sind<br />
beide Mietarten zeitlich unbeschränkt<br />
zulässig. Der Mieterschutz wird bei der<br />
Staffelmiete durch ein Sonderkündigungsrecht<br />
und bei der Indexmiete durch<br />
eine Beschränkung auf einen zulässigen<br />
und allseits bekannten Preisindex (Lebenshaltungskostenindex)<br />
gewährleistet.<br />
Mit freundlicher Genehmigung aus<br />
MEDItaxa, Ausgabe 18/2001<br />
Gymnasiumstr. 18-20, 63654 Büdingen<br />
e-mail: arbeitskreis@meditaxa.de<br />
http: //www.MEDItaxa.de
19. ZMF-Kursus<br />
LERNEN, LERNEN, LERNEN ...<br />
Mehr Wissen,<br />
sich fortbilden und die<br />
Grundlage für qualifizierteres<br />
Mitwirken in der<br />
Zahnarztpraxis schaffen.<br />
Das sind die Motive für die<br />
30 Zahnarzthelferinnen, die<br />
sich seit dem 03. September<br />
im Fortbildungszentrum<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> (ZKN) mit<br />
der Fortbildung zur<br />
"Zahnmedizinischen Fachhelferin"<br />
(ZMF) für einen<br />
anstrengenden Weg<br />
zur weiteren beruflichen<br />
Qualifizierung<br />
entschieden haben.<br />
Praktische Arbeit im Labor: Zahntechnikermeister<br />
Rolf Kanter übt mit den künftigen ZMF unter<br />
anderem das Herstellen von Funktionslöffeln<br />
für totale Ober- und Unterkieferprothesen.<br />
Nach rund sechs Wochen Fortbildung<br />
geht es nun verstärkt in<br />
den praktischen Teil mit der praxisgerechten<br />
Umsetzung des Erlernten<br />
in den Fortbildungspraxen. Ein großer<br />
Themenbereich, der bereits in den ersten<br />
Wochen der Fortbildung angeschnitten<br />
wurde, ist die Parodontologie.<br />
Sie wird auch in den folgenden<br />
Monaten einer der wichtigsten Bereiche<br />
der Fortbildung sein. Mit dem Beginn<br />
des nächsten Jahres beginnt dann<br />
schon der Endspurt der ZMF-Fortbildung,<br />
die im Februar mit den Prüfungen<br />
ins Finale geht.<br />
Mit dem erfolgreichen Abschluß bei<br />
der ZKN werden die Zahnmedizinischen<br />
Fachhelferinnen besondere qualifizierte<br />
Kenntnisse besitzen und weiterführende<br />
Tätigkeiten in den Zahnarztpraxen<br />
übernehmen können. Bevor<br />
es allerdings soweit ist, müssen in den<br />
folgenden rund vier Monaten bis zur<br />
Abschlußfeier am 23.02.2002 aber<br />
noch viel Informationen verarbeitet<br />
und die praktische Anwendung des Erlernten<br />
in der ZMF-Fortbildung umgesetzt<br />
werden. Der beim Beginn des<br />
ZMF-Kurses vom Vizepräsidenten der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> und Leiter der ZMF-<br />
Schule, Dr. Joachim Wömpner, nun inzwischen<br />
schon zum rund 13. Mal gegebene<br />
Hinweis, vor den künftigen<br />
ZMF lägen sechs sehr arbeitsreiche<br />
Monate, die viel Engagement und Einsatz<br />
erfordern, hat sich für die Teilneh-<br />
Im Prophylaxe-Raum:<br />
Anke Magath (ZMF, ZKN)<br />
demonstriert das Erstellen<br />
von Indices und das Erheben<br />
eines Befundbogens.<br />
merinnen auch in diesem Jahr wieder<br />
einmal bestätigt. "Lohn aller Mühen ist<br />
jedoch, daß die Teilnehmerinnnen nach<br />
bestandener Prüfung mit einem viel<br />
interessanteren Arbeitsgebiet und entsprechenden<br />
wirtschaftlichen Erfolgen<br />
rechnen können", betont der Vizepräsident<br />
und Leiter der ZMF-Schule. So<br />
werden die künftigen Zahnmedizinischen<br />
Fachhelferinnen die Zahnärztin<br />
oder den Zahnarzt nicht nur bei der<br />
Behandlung von Zahn-, Mund- und<br />
Kieferkrankheiten, im Verwaltungsbereich<br />
und bei Prophylaxemaßnahmen<br />
unterstützen, sondern sie werden in<br />
der Lage sein, Führungsaufgaben innerhalb<br />
einer Praxis übernehmen zu<br />
können.<br />
Die ZMF-Fortbildung vermittelt<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten in<br />
über zwanzig praxisrelevanten<br />
Bereichen. Dies beginnt bei der Berufsund<br />
Rechtskunde, der Organisation des<br />
Praxisablaufes oder Unterstützung der<br />
Zahnärztin oder des Zahnarztes in<br />
Notfallsituationen bis hin zu aktivem<br />
Mitwirken bei der Ausbildung von<br />
Auszubildenden.<br />
Zur theoretischen Vermittlung von<br />
Wissen kommt die intensive praktische<br />
Ausbildung. Wie konzentriert die künftigen<br />
ZMF dabei sind, zeigt das Bildmaterial.<br />
Der nächste Kursus beginnt<br />
übrigens am 02. September 2002.<br />
ti<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
19
20<br />
Der<br />
WAHLPRÜFUNGS-<br />
AUSSCHUß<br />
hat entschieden:<br />
Der Wahlprüfungsausschuß,<br />
der aufgrund<br />
des Wahleinspruchs<br />
nach der vorangegangenen<br />
Kammerwahl der ZKN zusammentrat,<br />
hat mit Datum vom<br />
24.10.2001 das Ergebnis seiner<br />
Untersuchung bekanntgegeben.<br />
Danach ist die Wahl<br />
gültig. Eine Änderung ergibt<br />
1.<br />
Der Einspruch vom 04.05.2001 gegen<br />
die Vorbereitung und Durchführung<br />
der Wahl ist nicht begründet.<br />
2.<br />
Die Feststellung des Wahlergebnisses,<br />
datiert auf den 15.04.2001, ist teilweise<br />
ungültig, soweit für den Wahlkreis<br />
3,<br />
a) Wahlvorschlag I<br />
die Reihenfolge der Ersatzmitglieder<br />
- 6 und 7 (Dr. Ehrhardt und<br />
Dr. Heidorn),<br />
- 8 bis 11 (Dr. Riegelmann,<br />
Dr. Hersener, Dr. Mannherz,<br />
Dr. Bitter),<br />
- 12 bis 14 ( Dr. Gode, Preskawetz,<br />
Dr. Schwenke de Wall),<br />
b) Wahlvorschlag II<br />
die Reihenfolge der Ersatzmitglieder<br />
- 12 bis 14 (Krauß, Dr. Rößler,<br />
Dr. Jürgensen)<br />
- 15 bis 18 (Dr. Jacobi, Dr. Meyer,<br />
Dr. Paeske, Dr. Siegmann)<br />
- 20 und 21 (Hesse, Dabitz)<br />
untereinander festgelegt worden ist.<br />
Insoweit ist der Einspruch begründet.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
sich lediglich in der Reihenfolge<br />
der Ersatzmitglieder ab<br />
der 6. Stelle, die allerdings<br />
keine Auswirkung auf die Zusammensetzung<br />
der Kammerversammlung<br />
zur Folge hat.<br />
Wir geben den Wortlaut des<br />
Beschlusses nachfolgend wieder:<br />
loe<br />
3.<br />
Im übrigen ist die Wahl gültig.<br />
Hannover, den 24.10.2001<br />
gez.:<br />
RA und Notar Suhren,<br />
Vorsitzender<br />
RA und Notar Müller-Eising,<br />
Stv. Vorsitzender<br />
Dr. Hildebrandt,<br />
Zahnärztlicher Beisitzer<br />
Dr. Ficken,<br />
Zahnärztlicher Beisitzer<br />
Za. Benecke,<br />
Zahnärztlicher Beisitzer<br />
KOPPELUNG<br />
DER HONORARE<br />
AN DIE ARZNEI-<br />
KOSTEN?<br />
Die bizarren Vorstellungen<br />
des Gesundheitsministers<br />
Florian Gerster<br />
Für "bizarr und nicht sachgerecht"<br />
hält Dr. Hans-Jürgen<br />
Thomas, Vorsitzender des<br />
Hartmannbundes (HB), den Vorschlag<br />
des rheinland-pfälzischen<br />
Gesundheitsministers Florian<br />
Gerster (SPD), bei einem Anstieg<br />
der Arzneimittelausgaben die<br />
schon budgetierten Honorare der<br />
Ärzte noch weiter zu kürzen.<br />
"Hier sollen Ärztinnen und Ärzte<br />
für ein Produkt geradestehen,<br />
auf das sie nicht im geringsten<br />
Einfluß haben."<br />
Einen möglichen Lösungsweg,<br />
um das finanzielle Debakel im<br />
Gesundheitswesen einzudämmen,<br />
sieht der HB-Vorsitzende darin,<br />
die Eigenverantwortung aller<br />
Bürgerinnen und Bürger zu stärken.<br />
"Jeder Patient muß sich prozentual<br />
an Medikamentenkosten<br />
beteiligen - das gilt für gesetzlich<br />
wie auch für privat Versicherte."<br />
Es müsse jedoch gewährleistet<br />
sein, so Thomas, daß "Patienten<br />
genau die Medikamente erhalten,<br />
die sie vertragen - im Sinne<br />
einer bestmöglichen Patientenversorgung."<br />
Thomas ist empört über den erneuten<br />
Versuch, Arzthonorare an<br />
Arzneikosten zu koppeln, obwohl<br />
die Ärzte "weder die Preise der<br />
Arzneimittel bestimmen noch die<br />
Krankheitsursachen auslösen".<br />
Wie wahnwitzig die Idee des<br />
SPD-Politikers ist, zeigt das Gedankenspiel<br />
des HB-Vorsitzenden:<br />
"Konsequenterweise müßten<br />
die Ärzte auch noch für die<br />
Krankengeldzahlungen zur Kasse<br />
gebeten werden, wenn sie ihren<br />
Patienten Arbeitsunfähigkeit bescheinigen."<br />
Hartmannbund Magazin, 10/2001
26<br />
ORALE MYKOSEN-<br />
Therapiemöglichkeiten als interdisziplinäre Behandlung<br />
Pilzdiagnostik<br />
oraler Mykosen<br />
Die Pilzdiagnostik oraler Mykosen<br />
(Tietz 1997) ist vergleichsweise relativ<br />
einfach und sicher. Neben dem klinischen<br />
Befund ist die Pilzkultur nach<br />
Pus- oder Sekretentnahme, Abstrich,<br />
Abkatschpräparat oder Gewebs- bzw.<br />
Materialprobe das Mittel der Wahl.<br />
Entnahme, Lagerung und Transport<br />
sollten z.B. in sterilen Bakterietten<br />
(COPAN, Italien) (Abb. 21) vorgenommen<br />
werden. Durch die gute Haftung<br />
der Hefezellen an der Schleimhaut<br />
sollte der Abstrich mit einem sanften<br />
Druck ausgeführt werden. Nach der<br />
Kultivierung (Abb. 24) und mikroskopischer<br />
Differenzierung (Abb. 23) ist eine<br />
genaue Speziesbestimmung des Erregers<br />
auf Spezialnährböden und durch<br />
die Darstellung unterschiedlicher<br />
Stoffwechselleistungen beim Umsetzen<br />
von verschiedenen Zuckern mittels der<br />
"bunten Reihe" möglich (Abb.22). Färbungen<br />
des Nährbodens durch pH-Indikatoren,<br />
Pigmentierung und Morphologie<br />
der Kolonien sowie Schleimbildung<br />
sind typische Kriterien bei der<br />
Differenzierung.<br />
Bei der mikroskopischen Begutachtung<br />
der Kulturen ist die Ausbildung von<br />
Blastosporen, Hyphen oder Pseudohyphen<br />
und Chlamydosporen ein wichtiges<br />
Kriterium.<br />
Die Anfertigung von Resistogrammen<br />
(Abb. 20) ist möglich, kommt aber nur<br />
bei rezidivierenden Mykosen und abwehrgeschwächten<br />
oder anders prädisponierten<br />
Patienten zur Anwendung.<br />
Zur Abklärung spezieller Fragen, wie<br />
Infektionsmodi, kann eine Genanalyse<br />
der Pilze sinnvoll sein. Hierzu wird die<br />
PCR (Fingerprintverfahren) angewendet.<br />
Vorsicht sollte bei forensischen<br />
Aussagen geboten sein. Besonders in<br />
Familien ist durch direkten Kontakt der<br />
Personen oder die Verwendung gemeinsamer<br />
Hygieneartikel und<br />
Handtücher nicht selten eine genetische<br />
Übereinstimmung der vorgefundenen<br />
Pilze zu verzeichnen. Ein Antigen-<br />
oder Antikörpernachweis (Serologie)<br />
wird bei oralen Mykosen nicht<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
durchgeführt. Nur bei positiver Kultur<br />
ohne klinische Anzeichen einer Mykose<br />
oder einer isolierten Schleimhautmykose,<br />
führen auch kleine chirurgische<br />
Interventionen, wie die Zahnextraktion,<br />
nur im Ausnahmefall zur Antikörperbildung.<br />
Die Antigen-/Antikörperbestimmung<br />
(Titer) kommen z.B. bei<br />
systemischen Mykosen zur Anwendung.<br />
Sie sind zur Dokumentation und<br />
Einschätzung des Krankheitsverlaufs<br />
wertvoll und wichtig.<br />
Der Nachweis des Wirktiters von Antimykotika<br />
im Blut zur Einstellung der<br />
optimalen Konzentration ist ebenfalls<br />
den systemischen Mykosen vorbehalten.<br />
Die konventionelle Pilzdiagnostik ist an<br />
ein mikrobiologisches Labor gebunden,<br />
wo die Kultivierung der Abstriche oder<br />
anders geartetes Probenmaterial stattfindet.<br />
Wichtig ist ein schneller Versand<br />
der Bakterietten, um ein bakterielles<br />
Überwachsen der Pilzzellen zu<br />
verhindern.<br />
Für eine einfache Diagnostik steht dem<br />
Praktiker heute die Möglichkeit eines<br />
Candida-Nachweises mit fungident color<br />
(Hain Diagnostika, Nehren) zur Verfügung.<br />
Dieser Test ist in der Praxis<br />
leicht und preiswert durchführbar. Voraussetzung<br />
ist ein Miniaturbrutschrank,<br />
wie er auch für den Nachweis<br />
kariesauslösender Mikroorganismen in<br />
der Prophylaxe genutzt wird. Eine Kultivierung<br />
der Ansätze bei 37 º C ist in<br />
jedem Falle empfehlenswert. Durch<br />
den Nachweis allerCandida-Spezies<br />
mittels eines<br />
Farbumschlages<br />
ins Blau ist er jedoch<br />
nur semiquantitativ<br />
und<br />
semiqualitativ,<br />
für eine unterstützendeDiagnostik<br />
im Falle<br />
einer Prothesenstomatitis<br />
aber<br />
ausreichend. Der<br />
Farbumschlag<br />
kann bei Prophy-<br />
Abb 21: Bakteriette mit kohlehaltigem Medium<br />
Teil 2<br />
laxemaßnahmen gleichzeitig zur Patientenmotivation<br />
genutzt werden. Abgerechnet<br />
wird der Test über GOZ-Positionen.<br />
Eine richtige Mund- und Zahnpflege<br />
hilft eine Pilzinfektion zu vermeiden.<br />
Dazu gehört auch das Bürsten des<br />
Zungenrückens, da sich in den Krypten<br />
der spezialisierten Schleimhaut bevorzugt<br />
Pilze ansiedeln können.<br />
Die Therapiemöglichkeiten bei Pilzinfektionen<br />
in der Mundhöhle sind durch<br />
eine ähnliche Zellstruktur von Pilzen<br />
und denen höherer Lebewesen eingeschränkt.<br />
Die Pilze zählen ebenfalls zu<br />
Abb. 25: Dumicoat wird auf die gesäuberte<br />
Prothesenbasis aufgetragen.
den Eukarionten, also echten Zellen<br />
mit Zellkern, im Gegensatz zu den Bakterien,<br />
die mit einem Kernäquivalent<br />
(Prokarionten) ausgestattet sind. Daraus<br />
ergibt sich eine erschwerte selektive<br />
Beeinflussung der Pilzzellen im<br />
Körper.<br />
Das Abstellen der prädisponierenden<br />
Faktoren und Behandlung von Grunderkrankungen<br />
ist die wichtigsten Voraussetzung<br />
einer erfolgreichen antimykotischen<br />
Therapie.<br />
Behandelt der Zahnarzt eine Mykose<br />
selbst, sollte er sich hierbei auf bewährte<br />
Medikamente mit nur geringen<br />
Nebenwirkungen konzentrieren. Das<br />
sind Nystatin-, Amphotericin B-, Natamycin-<br />
und Miconazolpräparate (Tabellen<br />
3 - 6). Eine gemeinsame Eigenschaft<br />
dieser Wirkstoffe ist die fehlende<br />
Resorption über den Darmtrakt.<br />
Darin liegt auch ihre gute Verträglichkeit<br />
begründet. Alle anderen Antimykotika<br />
gehören in die Hand eines erfahrenen<br />
Therapeuten, der die Möglichkeit<br />
einer ständigen, im Zweifelsfalle<br />
auch stationären Kontrolle hat.<br />
Eine intravenöse Verabreichung von<br />
Antimykotika auf Basis von Amphotericin<br />
B, Fluconazol, 5-Flucytosin und<br />
Abb 24: Kultur von Candida albicans auf Reisagar<br />
Abb 23: Lichtmikroskopisches Bild einer<br />
C. albicans-Kultur mit Blastosporen (kleine<br />
Zellen links), Hyphen und Chlamydosporen<br />
Präparat Dosierung<br />
Adiclair - Tabletten 3 x 2 Tbl, mindestens 14 d<br />
Adiclair - Suspension 3 - 6 x 0,5 - 2 ml Susp.<br />
Candio - Hermal - Drg. 3 x 1 - 2 Drg.<br />
Candio - Hermal - Susp. 3 - 6 x 1 ml Susp.<br />
Lederlind - Mundgel 4 x 1 g<br />
Mykundex - Susp. 4 - 6 x 2 ml Susp.<br />
Nystatin "Lederle" 3 - 4 x 2 Tbl.,ausschleichend<br />
Nystatin Holsten FT 3 x 1 - 2 Tbl.<br />
Nystatin "Lederle" Tropfen 4 - 6 x 0,5 - 2 ml<br />
Tabelle 3: Therapiemöglichkeiten mit Nystatinpräparaten<br />
Präparat Dosierung<br />
Ampho - Moronal - Tbl., - Lutschtbl. 4 x 1 Tbl. bis zu 4 Wochen<br />
Ampho - Moronal - Suspension 4 x 1 ml Suspension<br />
Tabelle 4: Therapiemöglichkeiten mit Amphotericin B - Präparaten<br />
Präparat Dosierung<br />
Dumicoat-Prothesenlack mind. einmaliges Auftragen je Woche<br />
über mehrere Wochen, in Kombination<br />
mit anderen Präparaten<br />
Daktar - Mundgel mehrere Zentimeter Mundgel<br />
Tabelle 5: Therapiemöglichkeiten mit Miconazol - Präparaten<br />
Präparat Dosierung<br />
Primafucin - Tbl. 4 - 6 x 1 Tbl.<br />
Tabelle 6: Therapiemöglichkeiten mit Natamycin - Präparaten<br />
weiteren Wirkstoffen solten niemals<br />
durch den Zahnarzt erfolgen.<br />
Eine Behandlung muß immer über einen<br />
therapeutisch sicheren und wirksamen<br />
Zeitraum, ähnlich einer Antibiotikatherapie,<br />
und in ausreichender Dosierung<br />
durchgeführt werden. Ein Resistogramm<br />
kann in hartneckigen oder<br />
rezidivierenden Fällen notwendig werden.<br />
Neben der Mundschleimhaut sind<br />
auch die Zähne (kariöse Defekte, devitale<br />
Zähne, parodontale Erkrankungen)<br />
und evtl. die Tonsillen und Kieferhöhlen<br />
durch den HNO - Arzt zu<br />
überprüfen und zu sanieren. Sie sind<br />
die wichtigsten Quellen für die Unterhaltung<br />
der Infektion. Herausnehmbarer<br />
Zahnersatz ist gründlich zu reinigen,<br />
alte Prothesen sind möglichst zu<br />
erneuern oder wenigstens zu unterfüttern.<br />
Nur so kann das kontaminierte<br />
Material aus der Mundhöhle entfernt<br />
werden und die Schleimhaut ausheilen.<br />
Untersuchungen an Prothesenoberflächen<br />
haben gezeigt, daß die Pilze in<br />
der Lage sind, diese Materialien mit<br />
ihren Hyphen zu penetrieren.<br />
Neben der Mundhöhle soll bei einer<br />
manifesten extraintestinalen Mykose<br />
der Darm mit saniert werden. Verschluckte<br />
Blastosporen (Pilzzellen) werden<br />
während der Darmpassage nur zu<br />
einem geringen Prozentsatz abgetötet.<br />
Sie können durch Schmierinfektion<br />
den perianalen und urogenitalen Bereich<br />
infizieren. Durch mangelnde Hygiene,<br />
wie fehlende Händereinigung<br />
nach Toilettenbenutzung und seltenen<br />
Wechseln von Handtüchern u.ä.<br />
schließt sich der Kreis nach oral. Auch<br />
die gemeinschaftliche Benutzung von<br />
Handtüchern, Wäsche, Zahnbürsten<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
27
28<br />
Abb 22: Bunte Reihe zur Identifizierung der verschiedenen Spezies<br />
Abb 20: Resistogramm zum Nachweis der<br />
Wirksamkeit von Antimykotika<br />
u.a. kann zur Übertragung von Hefen<br />
führen. Damit kommt einer Hygieneunterweisung<br />
des Patienten ein besonderer<br />
Stellenwert zu.<br />
In besonderen Fällen kann eine Diätberatung<br />
sinnvoll sein. Sie muß dann<br />
vorgenommen werden, wenn der Patient<br />
eine mykologische Besiedlung von<br />
nahrungsmitteltechnisch relevanten<br />
Pilzen (z.B. Candida kefyr) mit klinisch<br />
pathologischem Erscheinungsbild zeigt.<br />
In der Praxis ist dieser Fall aber eher<br />
selten. Einer Panikmache durch Beratungsbroschüren<br />
und übertriebenen<br />
probiotischen Diäten (Kraske 1995)<br />
sollte konsequent entgegengetreten<br />
werden. Eine ausgewogene Ernährung<br />
während der Therapie unterstützt die<br />
Ausheilung.<br />
Eine Beratung des Patienten mit Überweisung<br />
zum Hautarzt/Mykologen zur<br />
Ursachenabklärung muß bei atypischer<br />
Besiedlung mit klinischem Erscheinungsbild<br />
erfolgen. Hierzu kann auch<br />
die Infektion mit Candida krusei, dem<br />
Leitkeim der vaginalen Candidose, genannt<br />
werden. Der Lebenspartner ist<br />
ebenfalls bei der Therapie zu berücksichtigen<br />
und ggf. mit zu behandeln.<br />
Neben der medikamentösen Therapie<br />
können bei schweren Verlaufsformen<br />
mit gewebsveränderungen auch physikalische<br />
Methoden, wie die Laserbehandlung,<br />
angewandt werden. Die Laserbehandlung<br />
kann sowohl den infizierten<br />
Bereich als auch die Beseiti-<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Therapiestrategie (Checkliste)<br />
gung von pathologischen Zuständen<br />
nach einer oralen Mykose betreffen.<br />
Zur Behandlung geeignet sind z.B. Diodenlaser<br />
mit der Möglichkeit der<br />
Keimreduktion ohne Gewebszerstörung<br />
oder CO2 - Laser, die die Schleimhaut<br />
partiell abtragen. Die damit vollständige<br />
Keimbeseitigung nach Laserbehandlung<br />
unterstützt die Heilung.<br />
1. Bei der Diagnostik der oralen Candidosen muß das klinische Bild und der<br />
mykologische Befund übereinstimmen. Die Keimbestimmung schließt<br />
sowohl einen mikroskopischen, wie auch kulturellen Befund ein.<br />
2. Orale Candidosen werden lokal behandelt (Ausnahme: Patienten mit<br />
AIDS und anderen systemischen Erkrankungen, die die körpereigene<br />
Abwehr schwächen).<br />
3. Neben der Behandlung der Mundhöhle (Schleimhäute und Zähne) ist<br />
eine Darmsanierung empfehlenswert.<br />
4. Wirksame und einfach zu verabreichende Medikamente sind Nystatinund<br />
Amphotericin B-Präparate. Beide Wirksubstanzen werden im Darm<br />
nicht resorbiert, bauen damit keinen systemisch wirksamen Wirkstoffspiegel<br />
auf. Auf Grund der fehlenden Resorption sind diese Präparate<br />
auch systemisch nebenwirkungsfrei.<br />
5. Mundgele und Suspensionen sind auf Grund ihrer guten Haftfähigkeit<br />
auf der Schleimhaut und unter Prothesen am besten zur lokalen Behandlung<br />
in der Mundhöhle geeignet.<br />
6. Die Verabreichung von Lutschtabletten fördert die Verweildauer des<br />
Wirkstoffes in der Mundhöhle. Tabletten und Kapseln bauen ihren Wirkstoffspiegel<br />
erst im Magen bzw. Darm auf und sind deshalb weniger<br />
geeignet.<br />
7. Bei Candidosebehandlungen ist die Prothese zu dekontaminieren. Eine<br />
Neuanfertigung ist bei sehr alten Prothesen Mittel der Wahl, mindestens<br />
aber ein großzügiges Ausschleifen der Basalseite und eine Unterfütterung<br />
sind vorzunehmen.<br />
8. Zur täglichen Prothesenpflege können neben der mechanischen Reinigung<br />
gelegentlich Corega - Tabs empfohlen werden. Sie wirken antimykotisch.<br />
Von einer dauernden Verwendung ist jedoch abzuraten, da die<br />
Prothesenkunststoffe durch sie stark angegriffen werden.<br />
9. Eine Hygieneunterweisung des Patienten sollte immer vorgenommen<br />
werden.<br />
10. Ist nach 4-wöchiger Therapie keine Besserung eingetreten, muß der Patient<br />
unbedingt in allgemeinärztliche Kontrolle überwiesen werden, um<br />
Allgemeinerkrankungen, wie z.B. AIDS, Leukosen und andere Beeinträchtigungen<br />
des Abwehrsystems, Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes) u.a.<br />
auszuschließen.<br />
11. Dermatomykosen des Gesichts und der Hände erkennt der Zahnarzt und<br />
überweist zum Dermatologen, eigene Behandlungsversuche sind nicht<br />
zulässig.<br />
12. Bei Erkennen oraler Candidosen ist der Patient auf krankhafte Erscheinungen<br />
an anderen Körperstellen zu befragen, gegebenenfalls zum Dermatologen<br />
oder bei Frauen auch zum Gynäkologen zu überweisen.
Desinfektion<br />
und Sterilisation<br />
Desinfektion und Sterilisation in der<br />
zahnärztlichen Praxis sind die beiden<br />
wichtigsten Techniken zum Kontaminations-<br />
und Infektionsschutz.<br />
Sichere<br />
Desinfektionsmittel<br />
sind in der BGA-<br />
Richtlinie über<br />
"Schutzmaßnahmen<br />
bei übertragbaren<br />
Krankheiten" zusammengefaßt.<br />
Für sterilisierbare<br />
oder autoklavierbareInstrumente<br />
werden diese<br />
Techniken auch korrekt<br />
durchgeführt.<br />
Die problematischen<br />
Bereiche sind bei<br />
Spezialinstrumenten<br />
und<br />
-werkzeugen, Vorratsbehältnissen<br />
im<br />
täglichen Gebrauch,<br />
temperaturempfindlichen,<br />
nicht<br />
sterilisierbaren Gegenständen,Abdrücken<br />
und zahntechnischenArbeiten<br />
sowie Transportbehältnissen<br />
zu suchen.<br />
Werkzeugsätze, Trays<br />
u.ä. werden häufig<br />
bei der laufenden<br />
Desinfektion vergessen.<br />
Werkzeugkästen<br />
für die Implantologie<br />
werden oft<br />
mehrfach hintereinander<br />
benutzt. Hier<br />
ist das Mittel der<br />
Wahl die Sprühdesinfektion.<br />
Aber die<br />
Effektivität dieser<br />
Methode ist begrenzt.<br />
Bei PCR -<br />
Untersuchungen an<br />
Pilzstämmen von eigenenImplantatpatienten<br />
konnten<br />
zwei Stämme als genetisch<br />
identisch<br />
isoliert werden, die<br />
von unterschiedlichen<br />
Patienten<br />
stammen (Schönian<br />
et al. 1992). Der<br />
Übertragungsmodus<br />
kann mit hoher Si-<br />
cherheit einer Kontamination des Implantatwerkzeuges<br />
zugeschrieben werden.<br />
Zahntechnikfräser, die oftmals ein reduziertes<br />
Hygieneregime durchlaufen,<br />
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140/222<br />
4 C<br />
können durch Materialpartikel zwischen<br />
den Schneiden Ursache der<br />
Übertragung von Pilzen von einem<br />
zum anderen Patienten sein. Sie können<br />
aber bei Verletzungen der Fin-<br />
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ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
29
30<br />
gernägel des Behandlers zum Ausgangspunkt<br />
einer Nagelmykose werden.<br />
Hier muß klar gefordert werden,<br />
jeder gebrauchte Fräser / Schleifer ist<br />
zu desinfizieren und Schleifpartikel<br />
zwischen den Schneiden sind vorher zu<br />
entfernen. Korrekturen durch Fräsen<br />
an getragenen Prothesen sind unter<br />
Absaugung durchzuführen. Die Prothese<br />
ist vorher zu desinfizieren, damit<br />
wenigstens die oberflächig gelegenen<br />
Keime abgetötet werden. Bei Untersuchungen<br />
an Schleifstäuben getragener,<br />
nicht desinfizierter Prothesen konnte<br />
eine hohe Keimbelastung nachgewiesen<br />
werden.<br />
Abformungen sollten immer vor dem<br />
Versand aus der Praxis desinfiziert<br />
werden. Hier ergibt sich auch die<br />
Schnittstelle zum Labor. Desgleichen<br />
sind eingehende Arbeiten vor der Inkorporation<br />
oder Anprobe am Patienten<br />
zu desinfizieren.<br />
Zahntechnische<br />
Belange von Mykosen<br />
Eine Kontaminations- und evtl. Infektionsmöglichkeit<br />
ist bei fehlender Desinfektion/Dekontamination<br />
von Patientenarbeiten<br />
im Labor gegeben. Eine<br />
Eingangsdesinfektion von Abformungen<br />
und Arbeiten sollte immer vorge-<br />
BRAUNLAGE 2002<br />
49.<br />
Winterfortbildungskongreß<br />
der ZKN<br />
PRÄVENTION UND ÄSTHETIK<br />
Jetzt Seminarplätze und Unterkunft sichern.<br />
Denn - der Winterfortbildungskongreß des Jahres 2001<br />
war ein voller Erfolg. Aufgrund totaler Ausbuchung<br />
konnten viele Zahnärztinnen und Zahnärzte nicht mehr<br />
am Kongreß teilnehmen. Der 49. Winterfortbildungskongreß,<br />
der unter der wissenschaftlichen Leitung des<br />
Tagungspräsidenten Prof. Dr. Thomas Attin steht, läßt<br />
im Januar 2002 ein ähnliches Ergebnis erwarten.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
nommen werden. Primär ist der Techniker<br />
über direkten Kontakt mit den<br />
Arbeiten, Schleifstäuben und kontaminierten<br />
Gegenständen und Arbeitsmittel<br />
belastet. Die Pilze können sich in<br />
Poliermittelbehältnissen, Naßstrecken,<br />
Handtüchern usw. halten und vermehren.<br />
Die für den Zahnarzt relevanten<br />
Punkte der Staubabsaugung und<br />
Schleiferreinigung /-desinfektion gelten<br />
ebenso für den Techniker, werden<br />
im Labor aber so gut wie nie durchgeführt.<br />
Auch das unregelmäßige Tragen<br />
von Hygienebekleidung im Labor ist eine<br />
Schwachstelle bei der Weiterverbreitung<br />
von Mykosen. Diese werden<br />
vom Arbeitsplatz in die private Sphäre<br />
des Technikers übertragen.<br />
Resümee<br />
Trotz zunehmender mykologischer Infektionen<br />
sind diese am Patienten gut<br />
therapierbar. Die Resistenzentwicklung,<br />
wie sie heute bei den Antibiotika zu<br />
verzeichnen ist, ist bei den Antimykotika<br />
nur ansatzweise vorhanden. Die auf<br />
dem Markt befindlichen Produkte wirken<br />
effizient.<br />
Interdisziplinäre Ansätze in der Behandlung<br />
unserer Patienten sind, den<br />
Gesundheitszustand wieder herzustellen<br />
oder präventiv zu wirken. Die klini-<br />
sche Diagnostik muß mit der Labordiagnostik<br />
zur sicheren Abklärung von Erkrankungen<br />
Hand in Hand gehen.<br />
Bestehen Unsicherheiten über das klinische<br />
Erscheinungsbild ist die Überweisung<br />
des Patienten immer der richtige<br />
Weg.<br />
OA Dr. med. Michael Hopp<br />
Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen Tietz<br />
Korrespondenzadresse:<br />
OA Dr. med. Michael Hopp<br />
Universitätsklinikum Charité, Medizinische<br />
Fakultät der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin, Zentrum für Zahnmedizin,<br />
Abteilung für Zahnärztliche Prothetik<br />
und Alterszahnmedizin (Leiter:<br />
Prof. Dr. K.-P. Lange), Schumannstr.<br />
20/21, 10098 Berlin<br />
Prof. Dr. med. habil.<br />
Hans-Jürgen Tietz<br />
Universitätsklinikum Charité, Medizinische<br />
Fakultät der Humboldt-Universität<br />
zu Berlin, Hautklinik der Charité<br />
(Leiter: Prof. Dr. W. Sterry), Mykologisches<br />
Labor (Leiter: PD Dr. H.-J. Tietz),<br />
Schumannstr. 20/21, 10098 Berlin<br />
Literatur beim Verfasser<br />
Darum - nicht warten, sofort buchen!<br />
Anmeldeformulare finden Sie im Sonderheft Braunlage, das<br />
dieser ZNN-Ausgabe beiliegt.<br />
ti
Zur Verhütung<br />
von Thrombosen<br />
und Embolien werden<br />
gefährdete Patienten<br />
langfristig mit gerinnungshemmenden<br />
Mitteln<br />
behandelt. Die dazu verwendeten<br />
indirekt wirkenden<br />
Antikoagulantien sind<br />
Cumarinderivate, sie verändern<br />
den Vitamin-K-Stoffwechsel.<br />
Durch Verminderung<br />
der wirksamen Form des<br />
Vitamin K wird die Synthese<br />
der Blutgerinnungsfaktoren II,<br />
VII, IX und X wie auch der<br />
Inhibitoren Protein C und<br />
Protein S in der Leber<br />
herabgesetzt. Übliche<br />
Handelspräparate sind<br />
Marcumar, Falithrom (beide<br />
Phenprocoumon) und<br />
Coumadin (Warfarin). In<br />
Deutschland wird vorwiegend<br />
Phenprocoumon eingesetzt.<br />
Indikationen zur Antikoagulantientherapie<br />
sind u.a.<br />
Beinvenenthrombosen,<br />
Lungenembolie, Herzinfarkt,<br />
Vorhofflimmern, Herzklappenersatz<br />
und bestimmte<br />
Herzklappenfehler. Je nach<br />
Indikation werden diese<br />
Präparate unterschiedlich<br />
lange, zum Teil auf Dauer<br />
unter regelmäßiger ärztlicher<br />
Aufsicht und Laborkontrollen<br />
eingenommen.<br />
ZAHNÄRZTLICH-<br />
CHIRURGISCHE<br />
BEHANDLUNG<br />
VON "MARCUMAR"-<br />
PATIENTEN<br />
Bei zahnärztlich-chirurgischen<br />
Maßnahmen muß der Zahnarzt<br />
die besondere Blutungsgefahr, die<br />
bei einem "Marcumar"-Patienten besteht,<br />
beachten. Das Ausmaß der Gerinnungshemmung<br />
und somit auch der<br />
Blutungsgefahr wird durch den Quickwert<br />
oder Varianten wie den Thrombotest<br />
angezeigt. Der Normalwert für<br />
beide Tests beträgt 100 % mit einem<br />
Normalbereich von ca. ± 25 %. Der<br />
therapeutische Bereich, d.h. der Bereich<br />
der gewünschten Gerinnungshemmung<br />
liegt für den Quicktest zwischen<br />
15 und 25 %. Für einige auf<br />
dem Markt angebotene Reagenzien des<br />
Quicktests gilt aber ein etwas anderer<br />
therapeutischer Bereich, was beachtet<br />
werden muß! Der therapeutische Bereich<br />
für den Thrombotest beträgt z.B.<br />
5-17 %; dies ist durch eine andere Zusammensetzung<br />
des Reagenzes bedingt.<br />
Jeder "Marcumar"-Patient erhält<br />
einen Ausweis, in den der Hausarzt die<br />
Ergebnisse der regelmäßigen 2-4wöchigen<br />
Quickwertkontrollen sowie<br />
die Medikamentenverordnung einträgt.<br />
Die unterschiedlichen therapeutischen<br />
Bereiche verschiedener Reagenzien des<br />
Quicktests sind bei Angabe des Testergebnisses<br />
in Prozent höchst unbefriedigend<br />
und führen zu Mißverständnissen.<br />
In zunehmendem Maße setzt sich<br />
deshalb auch in Deutschland die international<br />
übliche Angabe des Quickwertes<br />
als "INR" (International Normalized<br />
Ratio) durch. Die Ratio (Quotient) wird<br />
aus den Gerinnungszeiten des Testplasmas<br />
und eines Normalplasmas gebildet.<br />
Mit unterschiedlichen Reagenzien ergeben<br />
sich aber unterschiedliche Quo-<br />
tienten. Diese verschiedenen Quotienten<br />
müssen "normalisiert" werden, d.h.<br />
so verändert werden, daß unabhängig<br />
vom verwandten Reagenz weltweit die<br />
gleiche Ratio bestimmt wird.<br />
Dies wird dadurch erreicht, daß die<br />
Hersteller ihre Reagenzien für den<br />
Quicktest gegen das Standard-Thromboplastin<br />
der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO) testen. Der jeweilige dadurch<br />
ermittelte Korrekturfaktur (ISI -<br />
International Sensitivity Index) modifiziert<br />
die Ratio so, als wäre sie mit dem<br />
Standard-Thromboplastin der WHO bestimmt<br />
worden (INR International Normalized<br />
Ratio). Der therapeutische Bereich<br />
der lNR ist 2-4,5, wobei 2 eine<br />
relativ geringe und 4,5 eine intensive<br />
Antikoagulation bedeuten. Die INR-<br />
Werte der Gerinnungszeiten können<br />
aus Tabellen, die den Reagenzien beigegeben<br />
sind, direkt abgelesen werden.<br />
Die Erfahrungen zahlreicher Kliniken<br />
zeigen, daß bei Werten im<br />
oberen therapeutischen Bereich<br />
(INR 2-2,2 ) die Extraktion eines oder<br />
mehrerer Zähne sowie auch einer<br />
Osteotomie ohne stärkere Blutungsgefahr<br />
möglich ist, aber auch mit Rücksicht<br />
auf die Krankheit, die zur Antikoagulantientherapie<br />
Anlaß gab, verantwortet<br />
werden muß. Voraussetzung ist<br />
jedoch ein aktueller Quick- oder<br />
Thrombotestwert am Operationstag<br />
selbst oder einen Tag davor.<br />
Bei umfangreichen Gebißsanierungen<br />
oder Operationen mit ungenügender<br />
Möglichkeit der lokalen Blutstillung ist<br />
eine vorübergehende Anhebung des<br />
Quickwertes auf 30 bis 40 % angezeigt<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
31
32<br />
(INR 1,6-1,9 ). In Zweifelsfällen sind<br />
Patienten mit ausgedehnten zahnärztlich-chirurgischen<br />
Eingriffen stationär<br />
zu behandeln, da unter Umständen<br />
durch Verminderung der Antikoagulantien<br />
Risiken entstehen können. In diesen<br />
Fällen erlaubt die über einen Perfusor<br />
gesteuerte Heparingabe sowohl<br />
das Thromboserisiko weitgehend auszuschalten<br />
wie auch durch kurzfristiges<br />
Sperren der Heparinzufuhr eine intraoperative<br />
Blutung oder eine akute postoperative<br />
Nachblutung zu beherrschen.<br />
Lokalanästhetika sollten zweckmäßig<br />
ohne gefäßverengenden Zusatz<br />
verwendet werden. Gestaltet<br />
sich eine Zahnextraktion schwierig, so<br />
ist zur Vermeidung von Gewebsquetschungen<br />
eine Osteotomie zu empfehlen.<br />
Die Wunde bzw. Alveole soll nicht<br />
mit einem Gazestreifen, sondern mit<br />
einem organisierbaren Material, z.B.<br />
Gelatineschwamm, Topostasin oder einem<br />
Kollagenpräparat (z.B. Lyostypt)<br />
ausgefüllt und die Wundränder sorgfältig<br />
vernäht werden. Ein Aufbißtupfer<br />
während der ersten Stunde schützt<br />
vorübergehend den lokalen Gerinnungsvorgang.<br />
Auch eine Spülung der<br />
Operationswunde mit einer Ampulle<br />
Tranexamsäurelösung 1:2 verdünnt hat<br />
sich bewährt. Es kann zusätzlich in den<br />
darauffolgenden Tagen 4 mal täglich<br />
eine Mundspülung mit 5 ml 5 % Tranexamsäurelösung<br />
durchgeführt werden.<br />
Es wird eine 500 mg Tablette in 10<br />
ml Wasser aufgelöst.<br />
Die Injektion von Gerinnungsfaktoren-<br />
Konzentraten (PPSB, Prothrombin-<br />
Komplex zur Anhebung des Quickwertes)<br />
ist für die Praxis nicht geeignet,<br />
erfordert Erfahrung und ist in der Klinik<br />
Notfallsituationen bei sofort erforderlichem<br />
Eingriff vorbehalten. Die<br />
PPSB-Präparate haben auch eine leicht<br />
thrombogene Wirkung. Bei den Faktorenkonzentraten<br />
sind ebenso wie beim<br />
Fibrinkleber die Kosten zu beachten.<br />
Das früher bestehende Infektionsrisiko<br />
durch Blutplasmaprodukte ist aufgrund<br />
der vorgeschriebenen virusinaktivierenden<br />
Maßnahmen heute nur noch theoretisch<br />
gegeben. Die Gabe von Vitamin<br />
K (Konakion) ist zur kurzfristigen Anhebung<br />
des Quickwertes wenig geeignet,<br />
da die Wirkung nicht vorhersehbar<br />
ist und verzögert eintritt. Der verzögerte<br />
Wirkungseintritt von Vitamin K<br />
ist auch bei Blutungsnotfällen zu beachten.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Bei Patienten, die mit Marcumar<br />
behandelt werden, muß bei Verabreichung<br />
weiterer Medikamente<br />
(z.B. Analgetika) bedacht werden, daß<br />
eine Toleranzänderung eintreten kann.<br />
Dabei kann es durch Hemmung der<br />
Thrombozytenaggregation zu einer<br />
Verstärkung der Blutungsbereitschaft<br />
oder durch eine Abschwächung der<br />
Marcumarwirkung zu einer erhöhten<br />
Thrombosebereitschaft kommen. Bei<br />
der großen Zahl an Medikamenten, die<br />
hier infrage kommen, sei beispielhaft<br />
auf Phenylbutazon (Butazolidin) als<br />
wirkungsverstärkend, auf Barbiturate<br />
als wirkungsschwächend und auf die<br />
Acetylsalicylsäure (Aspirin) als Thrombozyten-Aggretationshemmerhingewiesen<br />
(immer Beipackzettel beachten).<br />
Das geschilderte Vorgehen bezieht sich<br />
ausschließlich auf "Marcumar"-Patienten<br />
und nicht auf Patienten mit angeborenen<br />
oder wesentlichen erworbenen<br />
Gerinnungsstörungen. Zum Beispiel<br />
können Patienten mit einer Hämophilie<br />
oder einer Thrombozytopenie unter<br />
80.000 oder einer Leberzirrhose mit<br />
Quickwerten unter 50 % nur in Abstimmung<br />
mit einem Blutgerinnungslabor<br />
und meistens unter klinischen Bedingungen<br />
behandelt werden.<br />
Bei allen Patienten mit einer Blutungsneigung<br />
ist eine besonders sorgfältige<br />
Kariesprophylaxe anzustreben. Infektionsrisiken<br />
müssen vermieden werden.<br />
Das heißt, die Behandlung eines Wurzelkanals<br />
oder die Insertion eines Implantates<br />
sind nur in Ausnahmefällen<br />
indiziert. Eine Ausnahme stellt die problemlose<br />
korrekte Wurzelkanalbehandlung<br />
bei wichtigen Frontzähnen oder<br />
die Kauunfähigkeit bei fortgeschrittener<br />
Unterkieferatrophie dar. Ca.<br />
150.000 Patienten nehmen in der Bundesrepublik<br />
gerinnungshemmende Mittel<br />
ein. Diese große Zahl an Patienten<br />
führt dazu, daß in vielen zahnärztlichen<br />
Praxen "Marcumar"-Patienten behandelt<br />
werden und deshalb müssen<br />
die hier genannten Behandlungsleitlinien<br />
in jeder Praxis bekannt sein.<br />
E. Lechler, H.-D. Pape, Köln<br />
DZZ, 1996 / DGZMK<br />
FÖRDERPREIS DER<br />
"APOLLONIA ZU<br />
MÜNSTER - STIFTUNG<br />
DER ZAHNÄRZTE<br />
IN WESTFALEN-LIPPE"<br />
Zum ersten Mal vergibt in diesem<br />
Jahr die "Apollonia zu<br />
Münster - Stiftung der<br />
Zahnärzte in Westfalen-Lippe" einen<br />
Förderpreis für journalistische<br />
und / oder wissenschaftliche Leistungen.<br />
Durch den Preis, der mit<br />
5.000,00 Euro dotiert ist, will die<br />
Stiftung der Zahnärzte in Westfalen-Lippe<br />
die präventionsorientierte<br />
Zahnheilkunde fördern und die<br />
Zahnheilkunde als präventives ärztliches<br />
Handeln im Ansehen der Bevölkerung<br />
verankern.<br />
Der Preis kann sowohl für wissenschaftliche<br />
Leistungen auf diesem<br />
Gebiet als auch für journalistische<br />
Publikationen erlangt werden. Die<br />
Bewerbung um den Preis ist an die<br />
"Apollonia zu Münster - Stiftung<br />
der Zahnärzte in Westfale-Lippe"<br />
Auf der Horst 29, 48147 Münster<br />
oder per e-mail an ZAEKWL@tonline.de<br />
zu richten.<br />
Abgabetermin ist der 31. Dezember<br />
2001. Die Preis- und Vergabekriterien<br />
können unter o.a. Anschrift angefordert<br />
werden.<br />
Die Apollonia-Stiftung wurde im<br />
letzten Jahr von der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
Westfalen-Lippe ins Leben gerufen.<br />
Zweck der Stiftung ist die<br />
Förderung der präventionsorientierten<br />
Zahnheilkunde durch Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Vergabe von Journalisten-<br />
und Wissenschaftlerpreisen<br />
sowie Förderung entsprechender<br />
Weiterbildung. Wesentlichen Anteil<br />
an der Errichtung hatte der jetzige<br />
Präsident der Bundeszahnärztekammer,<br />
Herr Dr. Dr. Jürgen Weitkamp.<br />
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NEUESTE INFORMATIONEN<br />
ZUR STANDESPOLITIK<br />
IM INTERNET<br />
www.zfn-online.de<br />
Zahnärzte für <strong>Niedersachsen</strong> e. V.
BAZ<br />
Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung<br />
für ZahnarzthelferInnen (BAZ)<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Ausschreibung für den Grundkurs in Stade STD 05<br />
Unterrichtstermine:<br />
Freitag, 08.02.2002: 15.00 – 19.15 Uhr;<br />
Samstag, 09.02.2002: 09.00 – 15.50 Uhr;<br />
Freitag, 15.02.2002: 15.00 – 19.15 Uhr;<br />
Samstag, 16.02.2002: 09.00 – 16.35 Uhr.<br />
Für <strong>Niedersachsen</strong> wird für die BAZ-Fortbildung wieder ein<br />
Grundkursus angeboten, an dem alle ZahnarzthelferInnen teilnehmen<br />
können, die interessiert sind, einen Fachbereichskursus<br />
(außer Verwaltung und Abrechnung) zu besuchen. Der Grundkursus<br />
findet an den beiden o. g. Wochenenden statt und<br />
umfaßt insgesamt 25 Unterrichtsstunden. Ein ausführlicher<br />
Stundenplan wird den TeilnehmerInnen zugeschickt.<br />
Nach Abschluß dieses Grundkurses ist geplant, ab 06. September<br />
2002 bis ca. Februar 2003 einen Fachbereichskursus für<br />
"Kariesprophylaxe und Parodontologie" anzubieten. Eine Anmeldung<br />
für diesen Fachbereichskursus, mit den genauen Daten,<br />
wird allen Teilnehmerinnen, die den Grundkursus erfolgreich<br />
absolviert haben, zugesandt.<br />
Anmeldeformalitäten: Nach den Teilnahmebedingungen<br />
ist das vorgegebene Anmeldeformular zu verwenden.<br />
Die Anmeldung ist zu richten an:<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Abt. 5 - BAZ<br />
Postfach 81 06 61<br />
30506 Hannover<br />
Name: Vorname:<br />
Geb.-Datum: Geb.-Ort:<br />
Straße:<br />
PLZ-Ort:<br />
Tel.-Nr. privat:<br />
beschäftigt bei: Name:<br />
Praxis-Anschrift:<br />
Tel.-Nr. Praxis: Telefax:<br />
Mit der Anmeldung sind an die <strong>Zahnärztekammer</strong> die Teilnahmegebühren<br />
von € 80.- auf das Konto bei der Dt. Apothekerund<br />
Ärztebank Hannover, Nr. 000 2323 273, BLZ 250 906 08,<br />
zu überweisen oder per Verrechnungsscheck der Anmeldung<br />
beizufügen.<br />
Zulassung: Voraussetzung für die Zulassung ist die Anmeldung<br />
mit den vorgeschriebenen Unterlagen (Abschlußzeugnis, Nachweise<br />
der beruf- lichen Tätigkeitszeiten, Strahlenschutzbescheinigung<br />
und eine Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers über die<br />
Freistellung zur Fortbildung). Bitte nur beglaubigte Kopien<br />
von den Dokumenten einreichen!<br />
Die Anmeldung wird nach Eingang der Teilnahmegebühr<br />
berücksichtigt. Da für die Maßnahme eine Teilnehmerbegrenzung<br />
besteht, erfolgt die Registrierung in der Reihenfolge des<br />
Eingangs der Anmeldungen. Eine Warteliste wird geführt. Der<br />
Eingang der Anmeldung und die Teilnahme am Grundkursus<br />
werden schriftlich bestätigt.<br />
Anmeldung - Grundkurs STD 05 (BAZ)<br />
für die Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung für ZahnarzthelferInnen<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Anmeldeschluß: 14.01.2002 (Poststempel)<br />
(Bitte in Blockschrift oder mit Schreibmaschine ausfüllen)<br />
=> bitte wenden =><br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
33
34<br />
Entsprechend den Richtlinien für die berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung melde ich<br />
mich zu dem ausgeschriebenen Grundkursus Nr. STD 05 in Stade an.<br />
1. Zeugnis der Abschlußprüfung als ZahnarzthelferIn bzw. HelferInnenbrief oder<br />
Prüfungsbescheinigung, aus dem das Datum der Abschlußprüfung hervorgeht.<br />
(nur beglaubigte Kopie)<br />
2. Nachweis der beruflichen Tätigkeit aus der hervorgehen soll, daß nach der Abschlußprüfung<br />
mindestens 1 Berufsjahr als ZahnarzthelferIn (bitte Nachweise beifügen,<br />
Zeugnisse bzw. Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers) innerhalb der letzten 2 Jahre vor<br />
Kursusbeginn absolviert wurden.<br />
Berufliche Tätigkeit als ZahnarzthelferIn<br />
vom bis bei<br />
vom bis bei<br />
vom bis bei<br />
3. Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Strahlenschutzkursus.<br />
(nur beglaubigte Kopie)<br />
4. Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers über die Freistellung zur Fortbildungsmaßnahme<br />
(§ 3 Abs. 4 der Richtlinien) und zur Durchführung praktischer Übungen entsprechend<br />
dem jeweiligen Katalog der Lerninhalte und Lernziele (§ 3 Abs. 3 der Richtlinien).<br />
Hinweis:<br />
Mit der Anmeldung ist eine Teilnahmegebühr zu entrichten. Die Berücksichtigung kann<br />
erst nach Eingang dieser Gebühr erfolgen. Die Unterzeichnenden erkennen die Teilnahmebedingungen<br />
und die Ausführungsbestimmungen für die Durchführung der berufsbegleitenden<br />
Aufstiegsfortbildung für ZahnarzthelferInnen an.<br />
(Ort/Datum) (Unterschrift) PraxisinhaberIn<br />
(Ort/Datum) (Unterschrift) AntragstellerIn / ZahnarzthelferIn<br />
Wird von der ZKN ausgefüllt<br />
Eingang geprüft am Bestätigung Warteliste<br />
Zahlungseingang Unterlagen vollst. Zertifikat am<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
wird von der ZKN ausgefüllt
ENTSCHÄDIGUNGS- UND REISEKOSTENORDNUNG<br />
DER ZAHNÄRZTEKAMMER NIEDERSACHSEN<br />
FÜR MITGLIEDER DER PRÜFUNGSAUSSCHÜSSE<br />
gemäß § 37 Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />
Personenkreis<br />
Mitglieder der Prüfungsausschüsse<br />
gemäß §§ 37 und 46 BBiG<br />
I. Entschädigung für Zeitversäumnisse<br />
aus Anlaß von Prüfungen<br />
Die Entschädigung für Prüfungsausschußmitglieder<br />
beträgt pro<br />
Tag € 90.-<br />
Für die Vorbereitung der Sitzung<br />
erhält der amtierende Vorsitzende<br />
oder im Verhinderungsfall dessen<br />
Stellvertreter eine pauschale Entschädigung<br />
von zusätzlich € 30.-<br />
II. Entschädigung für die Erstellung<br />
von Vorschlägen mit Lösungsvermerken<br />
für schriftliche Prüfungen<br />
und deren Korrekturen<br />
Für Vorschläge mit Lösungsvermerken<br />
für schriftliche Arbeiten, die<br />
für eine Prüfung verwendet werden,<br />
wird je Aufgabenstellung bzw.<br />
Themenvorschlag eine Vergütung<br />
gezahlt von € 30.-<br />
Bei Verwendung von Vorschlägen<br />
für Prüfungsarbeiten teilt dieses<br />
der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> zur Abrechnung<br />
mit.<br />
Für Korrekturen der schriftlichen<br />
Prüfungsarbeiten werden jedem<br />
Prüfer für jede Prüfungsarbeit<br />
€ 5.- vergütet.<br />
Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />
teilt der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> die Anzahl der<br />
Prüfungsbewerber mit.<br />
III. Sonstige Anlässe<br />
Die Entschädigungen für aus sonstigen<br />
Anlässen wie Konferenzen,<br />
Sitzungen und dergleichen – Abschlußfeiern<br />
sind hiervon ausgenommen<br />
– entstehenden besonderen<br />
Aufwand betragen:<br />
1. ein Tagegeld von € 20.-<br />
2. ein Sitzungsgeld von € 30.-<br />
IV. Entschädigung bei schriftlichen<br />
Prüfungen<br />
Die Entschädigungen bei der Aufsichtsführung<br />
von schriftlichen<br />
Prüfungen betragen:<br />
1. ein Tagegeld von € 17.50<br />
2. ein Sitzungsgeld von € 27.50<br />
V. Ersatz sonstiger Aufwendungen<br />
1. Reisekosten in Höhe der für öffentliche<br />
Verkehrsmittel aufgewendeten<br />
bzw. aufzuwendenden<br />
Kosten ggf. der 1. Klasse nach Beleg.<br />
2. Bei der Benutzung eines eige<br />
nen PKW's je km € 0.40.<br />
3. Erstattung notwendiger Telefonaufwendungen,<br />
wenn Dauer,<br />
Zeitpunkt und Grund angegeben<br />
werden.<br />
4. Erstattung notwendiger Portound<br />
Paketgebühren nach Beleg.<br />
VI. Erlöschen des Anspruchs<br />
Die in Ziffer I – V aufgeführten<br />
Ansprüche auf Entschädigung er<br />
löschen vier Monate nach ihrer<br />
Entstehung und können nur bis<br />
zum 23.12. des jeweiligen Jahres in<br />
Höhe der bis dahin entstandenen<br />
Ansprüche geltend gemacht werden.<br />
VII. Inkrafttreten<br />
Die vorstehende Entschädigungsordnung<br />
tritt am 01.01.2002 in<br />
Kraft und ersetzt die Entschädigungsordnung<br />
vom 18.07.1989.<br />
Die Entschädigungs- und Reisekostenordnung<br />
in der vorliegenden<br />
Fassung wurde vom Berufsbildungsausschuss<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> in seiner Sitzung<br />
am 31.08.2001 beschlossen.<br />
Nach Genehmigung durch das Niedersächsische<br />
Kultusministerium<br />
gem. § 37 Abs.4 Berufsbildungsgesetz<br />
wird die Entschädigungsord-<br />
nung den Mitgliedern der zuständigen<br />
Prüfungsausschüsse bekanntgegeben<br />
und im amtlichen<br />
Teil des Mitteilungsblattes der<br />
<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
veröffentlicht.<br />
Hannover, 03. September 2001<br />
Dr. Dr. Henning Borchers<br />
Präsident<br />
Diese Entschädigungs- und Reisekostenordnung<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong> für Mitglieder der Prüfungsausschüsse<br />
gemäß § 37 Berufsbildungsgesetz<br />
(BBiG) wurde am<br />
21.09.2001, Az.: 4052 – 87 107/10/2,<br />
genehmigt.<br />
Genehmigt gem. § 37 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz<br />
Hannover, 21.09.2001<br />
gez. Kamowski<br />
Niedersächsisches Kultusministerium<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
37
SCHWERE ZEITEN FÜR FÄLSCHER<br />
Die Europäische Zentralbank will<br />
es Geldfälschern nicht leicht<br />
machen: Das neue Euro-Bargeld<br />
soll sicherer als die bisherigen nationalen<br />
Währungen werden. Am 1. Januar<br />
2002 lösen sieben Scheine und<br />
acht Münzen die nationalen Währungen<br />
in den zwölf Teilnehmerländern<br />
ab. - Die sieben Banknoten mit einer<br />
Stückelung von fünf bis 500 Euro sind<br />
mit umfangreichen Sicherungen gegen<br />
Fälschung versehen. Nach dem<br />
Motto "Fühlen - Sehen - Kippen"<br />
können sich die Verbraucher vor "Blüten"<br />
schützen. Schon beim Anfassen<br />
können die per Stichtiefdruck aufgebrachten<br />
architektonischen Motive<br />
gefühlt werden, was auch einen wirksamen<br />
Schutz für blinde und sehbehinderte<br />
Menschen bedeutet. Weitere<br />
Sicherheitsmerkmale zeigt unsere<br />
Grafik am Beispiel des 50-Euro-<br />
Scheins.<br />
Statistische Angaben: Europäische<br />
Zentralbank<br />
Globus<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
39
40<br />
Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung von Kleinanzeigen besteht nicht.<br />
Die Redaktion der ZNN hat das Recht, Anzeigen abzuweisen, bzw. in einer anderen als der gewünschten Ausgabe zu veröffentlichen.<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
Ein neuer Service ihrer <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
Ab sofort KOSTENLOS: praxisbezogene<br />
KLEINANZEIGENBESTELLUNG<br />
Bitte als Fax: 0511/8 33 91 - 106<br />
oder per Post an: Zahnärztliche Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> ZNN • Zeißstr. 11a • 30519 Hannover<br />
Name, Vorname<br />
PLZ, Ort<br />
HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE<br />
ZUM GEBURTSTAG!<br />
02.10.2001 Hermann Badke (75),<br />
Weicheler Damm 8, 27356 Rotenburg<br />
06.10.2001 Fritz Wendenburg (88),<br />
Lönsweg 19, 31089 Duingen<br />
06.10.2001 Eberhardt Mittag (86),<br />
Nordfeldstraße 22, 31848 Bad Münder<br />
09.10.2001 Dr. Walter Petersohn (85),<br />
Theodor-Francke-Weg 57, 38116 Braunschweig<br />
09.10.2001 Joachim Schippmann (75),<br />
Auf der Raade 54, 26180 Rastede<br />
Kleinanzeigen für Zahnärztinnen, Zahnärzte und Praxismitarbeiter.<br />
Datum Unterschrift<br />
Bitte veröffentlichen Sie den Text in der nächst ereichbaren Ausgabe der ZNN<br />
15.10.2001 Hilmar Becker (87),<br />
Am Bruche 4 B, 31812 Bad Pyrmont<br />
18.10.2001 Dr. Hannelore Waibel (75),<br />
Röntgenstraße 8, 38440 Wolfsburg<br />
20.10.2001 Paul Zeuschner (100),<br />
Riedeweg 150, 27755 Delmenhorst<br />
20.10.2001 Dr. Gerhard Talaga (86),<br />
Albert-Einstein-Straße 28, 37075 Göttingen<br />
21.10.2001 August Kronenberger (88),<br />
Herzog-Wilhelm-Straße 95,<br />
38667 Bad Harzburg<br />
Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />
Satztechnik Meißen GmbH<br />
Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />
Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />
e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />
ISDN/Leo: 03525/71 86 34
WIR TRAUERN<br />
UM UNSERE<br />
KOLLEGEN<br />
Dr. Theodor Schwerdtfeger<br />
Astruper Weg 51,<br />
49191 Belm<br />
geboren am 07.03.1913,<br />
verstorben am 18.07.2001<br />
Dr.-medic stom.<br />
(IMP Bukarest)<br />
Berndt-Roland Binder<br />
Gartenstraße 40,<br />
38685 Langelsheim<br />
geboren am 01.08.1952,<br />
verstorben am 03.10.2001<br />
Günter Platts<br />
Ahornstraße 6 – 8, c/o Neuer Hof,<br />
37431 Bad Lauterberg<br />
geboren am 16.02.1927,<br />
verstorben am 06.10.2001<br />
Dr. Friedrich-Karl Klingbeil<br />
Im Moorgarten 5,<br />
30823 Garbsen<br />
geboren am 22.02.1937,<br />
verstorben am 08.10.2001<br />
Dr. Benno Wagner<br />
Göttinger Straße 10,<br />
37115 Duderstadt<br />
geboren am 16.06.1909,<br />
verstorben am 10.10.2001<br />
Hartmut-René Froeschke<br />
Bürgermeister-Glade-Straße 1,<br />
21224 Rosengarten<br />
geboren am 19.05.1951,<br />
verstorben am 15.10.2001<br />
Herbert Tuschy<br />
Sedanstraße 76,<br />
49076 Osnabrück<br />
geboren am 25.07.1914,<br />
verstorben am 18.10.2001<br />
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1/2 SEITE HOCH<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
41
42<br />
BITTE NOTIEREN<br />
08. - 11. November 2001 Ulm 35. Jahrestagung Neue Gruppe<br />
"Perioprothetik im neuen Jahrhundert"<br />
Auskunft: Maritz GmbH,<br />
Tel.: 0211 / 9910030,<br />
e-mail: sigi.werth-biener@maritz.de<br />
17. November 2001 Köln 5. BDIZ-Symposium<br />
Thema "Freiheit und Berufsrecht",<br />
"Berufsrecht und Berufsausübungsfreiheit",<br />
Referentin: Renate Jäger,<br />
Richterin am Bundesverfassungsgericht<br />
23. - 25. November 2001 Berlin Herbstsymposium des Deutschen Zentrums für<br />
orale Implantologie e.V. (DVOI)<br />
Thema: "Erfolg und Mißerfolg in der chirurgischen<br />
und prothetischen Therapie"<br />
Infos: DZOI-Sekretariat, Hauptstr. 7a, 82275 Emmering,<br />
Tel.: 08141 / 534456, Fax: 08141 / 534546<br />
30. November 2001 Hannover Vertreterversammlung<br />
der Kassenzahnärztlichen Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong><br />
30. Nov. - 01. Dez. 2001 Bad Homburg 34. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />
für Funktionslehre "Funktionslehre - State of the Art"<br />
Infos: Tel.: 0341 / 97-21300, Fax: 0341 / 97-21309,<br />
e-mail: agf@medizin.uni-leipzig.de<br />
23. - 26. Januar 2002 Braunlage 49. Winterfortbildungskongreß<br />
der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />
"Prävention und Ästhetik"<br />
16. März 2002 Neumünster 9. Schleswig-Holsteinischer Zahnärztetag<br />
"Praxisführung der Zukunft,<br />
worauf müssen wir vorbereitet sein"<br />
Infos: KZV Schleswig-Holstein, Frau Ludwig,<br />
Tel.: 0431 / 3897-128<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01
TERMINE<br />
IN DEN KREIS-<br />
UND<br />
BEZIRKSSTELLEN<br />
BEZIRKSSTELLE BRAUNSCHWEIG<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Harald Salewski,<br />
Berliner Str. 28-30, 38226 Salzgitter<br />
Tel: 05341 / 8 48 30<br />
07.11.2001<br />
15.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr -<br />
Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer Str. 137,<br />
38126 Braunschweig<br />
"Bleaching und Veneers"<br />
Referent: Prof. Dr. Thomas Attin, Göttingen<br />
Verlust von<br />
Mitgliedsausweisen<br />
vom 16.06.1987<br />
Herr Dr. Jens-Peter Müller,<br />
Wunstorfer Straße 7, 30926 Seelze<br />
vom 09.09.1991<br />
Herr Stephan Specht, Weender<br />
Straße 38, 37073 Göttingen<br />
vom 26.03.2001<br />
Frau Dr. Bettina Behrend, Am Heiligen<br />
Kreuz 12, 29221 Celle<br />
Wir bitten umgehend um<br />
Mitteilung, falls Personen mit<br />
diesen Ausweisen Missbrauch<br />
treiben sollten.<br />
Die Ausweise werden hiermit für<br />
ungültig erklärt.<br />
13.02.2002<br />
15.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr -<br />
Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer Str. 137,<br />
38126 Braunschweig<br />
" Die Interpretation von Röntgenbildern unter<br />
besonderer Brücksichtigung der Implantologie"<br />
Referent: Dr. Marc Tiedken, Hamburg<br />
BEZIRKSSTELLE GÖTTINGEN<br />
Fortbildungsreferent: Dr. Gerd Laufenberg,<br />
Keplerstr. 13, 37085 Göttingen,<br />
Tel. 0551 / 4 80 48<br />
01.12.2001<br />
10.00 Uhr bis ca. 13.00 Uhr - Ort: Hotel "Am Papenberg<br />
- Best Western", Hermann-Rein-Str. 2,<br />
37075 Göttingen<br />
" Implantologie für Fortgeschrittene<br />
- Einheilungsverkürzung<br />
- Zu wenig Knochen<br />
- Schwierige Fälle<br />
Referent: Dr. Frisch, Hofgeismar<br />
BEZIRKSSTELLE HANNOVER<br />
Fortbildungsreferent:<br />
Dr. Sven Nordhusen,<br />
Tiergartenstr. 29, 30559 Hannover,<br />
Tel. 0511 / 51 46 37<br />
14.11.2001<br />
15.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr –<br />
Ort: Hörsaal der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />
<strong>Niedersachsen</strong>, Zeißstr. 11a, 30159 Hannover<br />
"Endorevision / Fluch oder Segen ?"<br />
Referent: Dr. Michael Cramer, Overath<br />
BEZIRKSSTELLEN-<br />
VERSAMMLUNG<br />
DER<br />
BEZIRKSSTELLE<br />
BRAUNSCHWEIG<br />
Am 14.11.2001, 15.30 Uhr bis ca.<br />
18.00 Uhr findet im Hotel Playoff,<br />
Salzdahlumer Str. 137, 38126<br />
Braunschweig, die Bezirksstellenversammlung<br />
der Bezirksstelle Braunschweig<br />
statt.<br />
Die Tagesordnung geht<br />
mit gesonderter Einladung zu.<br />
Dr. Jörg Thomas, Vorsitzender<br />
der Bezirksstelle Braunschweig<br />
Dr. Bodo Rischke, stellv. Vorsitzender<br />
der Bezirksstelle Braunschweig<br />
BEZIRKSSTELLE STADE<br />
Fortbildungsreferent: Dr. Volker Thoma,<br />
Bahnhofstr. 21-25, 21614 Buxtehude<br />
09.01.2002<br />
15.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />
Ort: Ärztehaus Stade,<br />
Glücksstädter Str. 8, 21682 Stade<br />
"Kopf- und Gesichtsschmerz in der Zahnmedizin<br />
- interdisziplinäre Aspekte in der<br />
zahnmedizinischen Funktionsdiagnostik und<br />
Funktionstherapie"<br />
Referent: Prof. Dr. Georg Meyer, Greifswald<br />
BEZIRKSSTELLE VERDEN<br />
Fortbildungsreferent: Dr. Siegbert Kiese,<br />
Zum Achimer Bahnhof 25, 28832 Achim<br />
07.11.2001<br />
18.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr -<br />
Ort: Haags Hotel <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Lindhooper Str. 97, 27283 Verden<br />
"Rechtliche Stolperdrähte im zahnärztlichen<br />
Praxisalltag. Haftungsrechtliche Risiken, Maßstäbe<br />
der Rechtssprechung, Konfliktprophylaxe"<br />
Referent: Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener, Münster<br />
05.12.2001<br />
18.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr -<br />
Ort: Haags Hotel <strong>Niedersachsen</strong>,<br />
Lindhooper Str. 97, 27283 Verden<br />
"Professionelle Individualprophylaxe"<br />
Referent: Dr. Carsten Stockleben, Hannover<br />
In der ZNN-Ausgabe 10/01,<br />
Seite 16, "Buntes Programm<br />
zum Tag der Zahngesundheit"<br />
ist uns ein Fehler unterlaufen.<br />
Auch Olaf Michal Helbing ist<br />
promovierter Zahnarzt.<br />
Wir bitten unser Versehen zu<br />
entschuldigen.<br />
red<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
43
44<br />
KLEINANZEIGEN<br />
1101/1<br />
Kollege/in mit Niederlassungsberechtigung<br />
nach HAREN gesucht. Großzügige Gehaltsu.<br />
Urlaubsregelung. Einstieg in Praxis bzw.<br />
spätere Übernahme möglich, aber nicht Bedingung.<br />
ZA H. Palm, Tel.: 05932 / 2353<br />
oder 05931 / 3698<br />
1101/2<br />
Biete 5er Schrankzeile, 2 Waschb. Mixzentr.<br />
2000,- DM, Prophylaxemöbel Schrank m.<br />
Speib. u. Inst.Schr. 2600,- DM,<br />
Hochfrequ.Schleuder Bj. 1995 2900,- DM.<br />
Tel.: 05373 / 4336<br />
1101/3<br />
Implant.-Set Sulzer 1250,- DM, Lupenbrille<br />
2,5fach 200,- DM, Praxisinfotafel 250,- DM,<br />
Sirotom 80,- DM, Praxisschilder 100,- DM,<br />
Ögram: Zangen je 100,- DM, Hebel je<br />
50,- DM. Tel.: 05341 / 44647<br />
Suche neuwertigen Autoclaven.<br />
Tel.: 05136 / 893603<br />
1101/6<br />
Wallenhorst/Osnabrück Vorbereitungsassistent/-in<br />
oder angest. Zahnarzt/-in gesucht.<br />
Franz Kettmann, Parkallee 25, 49134 Wallenhorst,<br />
Tel.: 05407 / 819056,<br />
franz.kettmann@dzn.de<br />
ZAHNÄRZTLICHE<br />
NACHRICHTEN<br />
NIEDERSACHSEN 11/01<br />
1101/4<br />
1101/5<br />
Partnerin für moderne Gemeinschaftspraxis<br />
Bereich Hannover gesucht. Gute Umgangsformen<br />
erforderlich. Chiffre 1101/5-C1<br />
1101/7<br />
Raum Hannover Moderne 4-Zi-Prophylaxepraxis<br />
m. kl. Labor abzugeben.<br />
Chiffre 1101/7-C2<br />
1101/8<br />
Dt. Zahnärztin, Dr., erfahren auf dem Gebiet<br />
anspruchsvoller Zahnheilkunde sucht in<br />
H oder LK Partnerschaft in ebensolcher Gemeinschaftspraxis.<br />
Chiffre 1101/8-C3<br />
1101/9<br />
Gem. Praxis nördl. LK Hannover Kollege<br />
mit Zulass. zur Verstärkung unseres pat. orientiert.<br />
u. qualitativ hochw. ausgerichteten<br />
Teams (3 Beh./Prophy./Lab./Schichtsys.) gesucht.<br />
Chiffre 1101/9-C4<br />
1101/10<br />
Kfo Raum Hannover Suche kfo-interessierte<br />
ZÄ oder FZÄ als Juniorpartnerin für meine<br />
weiterbildungsber. Fachpraxis. Kein Eigenkapital<br />
oder Vorkenntnisse erforderlich.<br />
Chiffre 1101/10-C5<br />
1101/11<br />
Hildesheim Stadt Langjährig bestehende solide<br />
Praxis, 2 BHZ, 100 qm, zum 1. April 2002<br />
abzugeben. Chiffre 1101/11-C6<br />
1101/12<br />
Raum Hannover Dt. ZÄ, 28, 1 1/2 J. BE, zuverl.<br />
und engag., sucht Stelle als Vorber.-Assistentin<br />
in qaualit.-orient. Praxis. Gern auch<br />
längerfristig. AB 01212 / 512424219<br />
1101/13<br />
Wolfsburg Stadtmitte Vorbereitungs-Assistent/in<br />
zur nachfolgenden Praxisübernahme<br />
gesucht.<br />
Tel.: 05361 / 26366, Fax: 05361 / 14926<br />
1101/14<br />
Raum Braunschweig Langjährig bestehende,<br />
sehr geschätzte und gutsituierte Praxis in<br />
zentraler Lage ab 2002 aus Altersgründen<br />
abzugeben. Chiffre 1101/14-C7<br />
1101/15<br />
Wolfsburg Moderne, auf allen Gebieten der<br />
ZHK tätige Praxis, incl. Implantologie und<br />
Hypnose, sucht Ausbildungsassistent/in für<br />
längere Zusammenarbeit. Biete gute Bezahlung<br />
und gutes Betriebsklima.<br />
Chiffre 1101/15-C8<br />
1101/16<br />
Suche Praxislaborauflösung Modellherstellung,<br />
Drucktopf, Vakuum-Mischgerät, Tiefziehgerät,<br />
Pindex-Gerät, Spittcast-System,<br />
Lichtofen, Stereomikroskop, Stereo-Lupe.<br />
Tel.: 05502 / 94338<br />
1101/17<br />
Suche Praxisübernahme im Raum Kassel-<br />
Göttingen-Witzenhausen. Gerne mit mehrjähriger<br />
Übergangszeit: Chiffre 1101/17-C9<br />
1101/18<br />
Souveräner, engagierter Kollege, Dr., 10 J.<br />
BE, unterstützt/vertritt Sie regelmäßig oder<br />
zeitweise für 1-2 Tage pro Woche.<br />
Chiffre 1101/18-C10<br />
1101/19<br />
Suche Sozietät im Raum Göttingen / Kassel,<br />
gerne auch in Teilzeit. Chiffre 1101/19-C11<br />
1101/20<br />
Peine Biete Einstieg in Gemeinschaftspraxis<br />
40 km v. Hannover. Solide 3 Zi.-Praxis für<br />
ZA/ZÄ mit guter Ausbildung und Zulassung.<br />
Schrittweise Kapitalbeteiligung. Chiffre<br />
1101/20-C12<br />
Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />
Satztechnik Meißen GmbH<br />
Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />
Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />
e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />
ISDN/Leo: 03525/71 86 34<br />
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