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Altersversorgungswerk - Zahnärztekammer Niedersachsen

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INFORMATIONSBLATT<br />

FÜR ZAHNÄRZTINNEN<br />

UND ZAHNÄRZTE MIT<br />

AMTLICHEN MITTEILUNGEN,<br />

HERAUSGEGEBEN VON DER<br />

ZAHNÄRZTEKAMMER<br />

NIEDERSACHSEN K.d.ö.R.<br />

Kammerversammlung<br />

<strong>Altersversorgungswerk</strong><br />

Wissenschaft: Orale Mykosen<br />

aus zahnärztlicher Sicht Teil 2 OA Dr. med. Michael Hopp<br />

Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen Tietz<br />

11<br />

mit neuem Service


Zahnärztliche Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> ZNN<br />

Informationsblatt für Zahnärzte mit amtlichen<br />

Mitteilungen der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (ZKN)<br />

erscheint bis zu zwölfmal jährlich,<br />

jeweils zum Beginn des Monats.<br />

Herausgeber<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> (K.d.ö.R.)<br />

Zeißstr. 11a, 30519 Hannover<br />

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Redaktionshinweise<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge stellen die persönliche Meinung<br />

des Verfassers bzw. der Verfasser dar. Die Redaktion behält sich das<br />

Recht vor, Kürzungen vorzunehmen. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />

werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

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Der Bezugspreis für Mitglieder ist durch den Beitrag abgegolten.<br />

Nichtmitglieder der Körperschaften erhalten das Jahresabonnement zu<br />

60 DM Einzelheft 6 DM zuzüglich Versandkosten<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Leitartikel 1<br />

Kammerversammlung<br />

Das <strong>Altersversorgungswerk</strong><br />

2<br />

bietet neuen Service 7<br />

GOZ-Urteile<br />

Risikostrukturausgleich ist ein teures<br />

8<br />

Beschäftigungsprogramm<br />

Rot-Grün als Lehrmeister zur Erweiterung<br />

12<br />

des Sprachschatzes 12<br />

Das Ausfallhonorar eines Zahnarztes<br />

Abschlußprüfungen für Zahnarzthelferinnen<br />

14<br />

im Winter 2001 und 2002<br />

Aktuelles GKV-Defizit: Fünf Milliarden<br />

14<br />

sind zuviel<br />

Bundesrat stimmt<br />

15<br />

6. Gebührenanpassungsverordnung zu 15<br />

Was es sonst noch gibt ... 16<br />

Mietrechtsreform 18<br />

19. ZMF-Kursus: Lernen, Lernen, Lernen ...<br />

Der Wahlprüfungsausschuß<br />

19<br />

hat entschieden 20<br />

ZFN - Fortbildung<br />

Orale Mykosen<br />

21<br />

aus zahnärztlicher Sicht / Teil 2<br />

Zahnärztlich-chirurgische Behandlung<br />

26<br />

von „Marcumar“-Patienten<br />

Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung für<br />

31<br />

ZahnarzthelferInnen 33<br />

Prüfungsordnung<br />

Entschädigungs- und Reisekostenordnung<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

35<br />

für Mitglieder der Prüfungsausschüsse 37<br />

Herzliche Glückwünsche zum Geburtstag 40<br />

Praxisbezogene Kleinanzeigen kostenlos 40<br />

Wir trauern 41<br />

Bitte notieren 42<br />

Termine 43<br />

Kleinanzeigen 44


L E I T A R T I K E L<br />

Sehr verehrte Frau Kollegin,<br />

sehr geehrter Herr Kollege!<br />

In der Geschichte der ZKN hat es<br />

immer wieder einmal bemerkenswerte<br />

Einschnitte gegeben, die als besondere<br />

Ereignisse in deren Chronologie<br />

eingehen werden. Zu einem solchen<br />

Markstein kann auch die KV vom<br />

02. November 2001 werden. Allerdings<br />

wird erst die Umsetzung der Beschlüsse<br />

und deren Auswirkungen zeigen, ob<br />

diese sich als fortschrittlich oder als<br />

Kuckucksei entpuppen werden.<br />

In mehrerer Hinsicht sind hier<br />

besondere Zeichen gesetzt worden. Vor<br />

dem Hintergrund, daß der Urteilstenor<br />

des Wahlprüfungsverfahrens zu den Wahlen der KV dieses<br />

Jahres allen Delegierten bekannt war, zeichnete sich diese<br />

Versammlung durch hohe Sachlichkeit und Disziplin aus.<br />

Eine Wertung der Wahlprüfung konnte zwar ohne Vorlage<br />

des definitiven Urteils nicht stattfinden, aber zunächst sah<br />

sich auch niemand zu spekulativen Äußerungen veranlaßt.<br />

Es standen Entscheidungen auf der Tagesordnung,<br />

die auf unsere Berufsausübung, vertragliche Bindungen<br />

und den kollegialen Umgang entscheidenden Einfluß<br />

entfalten werden.<br />

Ein weiterer bemerkenswerter Aspekt liegt in der Tatsache,<br />

daß ein bereits nicht mehr möglich erscheinender Beschluß<br />

durch einen gemeinsamen Antrag der Sprecher beider<br />

Gruppen doch noch gefaßt werden konnte. Ich werte dies<br />

als ein Indiz, daß eine Einheitlichkeit unseres Berufsstandes<br />

in Sachfragen auch in dieser KV noch immer möglich ist,<br />

also auch bei anderen Gelegenheiten unter Beweis<br />

gestellt werden kann.<br />

Auch die Tatsache, daß mit eindeutigen Mehrheiten die<br />

Aufnahme eines "Fachzahnarztes für Oralchirurgie" in die<br />

Weiterbildungsordnung und die Zulassung von bis zu drei<br />

Tätigkeitsschwerpunkten in der Berufsordnung vorgesehen<br />

werden, muß keineswegs als selbstverständlich hingenommen<br />

werden. Es hat dazu Stimmen gegeben, die ihre ernst<br />

zu nehmenden Einwände abgewogen und im Interesse der<br />

Gemeinsamkeit zurückgestellt haben.<br />

Die KV hat mit großer Ernsthaftigkeit den Konflikt<br />

zwischen den Generationen, die Interessen einzelner<br />

Gruppen, die Abwägung zwischen Generalisten- und<br />

Spezialistentum, private und vertragszahnärztliche<br />

Tätigkeit in ihre Überlegungen einbezogen.<br />

Während die Möglichkeiten der Weiterbildungsordnung<br />

oder postgraduierter universitärer Studiengänge zwar dem<br />

Grunde nach uns allen schon immer offen gestanden<br />

haben, aber nur von wenigen Interessenten wahrgenommen<br />

wurden, eröffnet die Einführung von "Interessenschwerpunkten"<br />

ein ganz neues Spektrum.<br />

Ob "Interessenschwerpunkte" mehr dem Informationsbedürfnis<br />

der Öffentlichkeit - wie vom Bundesverfassungsgericht<br />

postuliert - oder eher der Selbstdarstellung einzelner<br />

- wie von manchen vermutet -<br />

dienen, mag unterschiedlich beurteilt<br />

werden. Jeder muß sein eigentliches<br />

Wissen und seine Fähigkeiten in erster<br />

Linie nur gegenüber seinem eigenen<br />

Gewissen offenbaren und sich einer<br />

Selbstkritik unterziehen.<br />

Nur im konkreten Einzelfall kann<br />

beurteilt werden, ob die Grenze zwischen<br />

irreführender Werbung und sachlicher<br />

Darstellung eingehalten wird.<br />

In jedem Fall muß ein Angebot von<br />

"Interessenschwerpunkten" interessengerecht,<br />

sachangemessen und nicht<br />

irreführend sein, und jeder muß sich der<br />

erhöhten Verantwortung bewußt sein,<br />

die er mit einer solchen Ausweisung übernimmt.<br />

Niemand braucht sich mit seinen Kenntnissen<br />

und Fertigkeiten zu verstecken, aber er muß auch<br />

Ernsthaftigkeit beim Umgang mit diesen neuen<br />

Perspektiven walten lassen.<br />

Und jeder soll auch wissen, daß sich die ZKN bei<br />

der Führung von "Interessenschwerpunkten" nicht primär<br />

als überwachende Behörde mit einer Art staatsanwaltlicher<br />

Kompetenz versteht, aber sie wird auch keine Nachlässigkeit<br />

und keinen Wildwuchs dulden. Das werden<br />

Ihre eigenen Kolleginnen und Kollegen als<br />

Ihre Konkurrenten auch von der ZKN erwarten.<br />

Beim Umgang mit großzügigen berufsrechtlichen<br />

Freiräumen wird es immer wieder Kolleginnen<br />

und Kollegen geben, die sich trotzdem noch immer<br />

eingeengt fühlen, und denen müssen wir klar machen, daß<br />

es Grenzen unserer Darstellung gibt, die keiner Beliebigkeit<br />

unterliegen; sie gelten für alle gleichermaßen.<br />

Die ZKN muß im Interesse der Öffentlichkeit dafür sorgen,<br />

daß unsere Patienten Vertrauen in solche Angaben haben<br />

können. Am Rande sei nur angemerkt, daß es sich um<br />

satzungsändernde Beschlüsse handelt, die mit qualifizierten<br />

Mehrheiten gefaßt wurden und erst nach ihrer<br />

amtlichen Bekanntgabe Rechtskraft erlangen.<br />

Als positiven Aspekt der Entscheidungen der KV erwarte<br />

ich, daß nun ein verstärktes Bemühen zur Fort- und<br />

Weiterbildung geweckt wird, um sich für den Wettbewerb<br />

noch besser zu rüsten. Das wird, sehr verehrte Frau<br />

Kollegin und lieber Herr Kollege, Ihr verantwortungsvoller<br />

Beitrag Ihren Patienten gegenüber sein und Ihnen mehr<br />

Zufriedenheit bei der Ausübung Ihres Berufes geben,<br />

denn danken wird es Ihnen sonst niemand - allenfalls<br />

wird man ihn ausnutzen.<br />

Dazu begleiten Sie meine besten Wünsche!<br />

Dr. Dr. Henning Borchers<br />

Präsident der ZKN<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

1


2<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Der Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

auf der Herbst-KV.<br />

HERBST-KAMMERVERSAMMLUNG<br />

DER ZKN konstruktiv - sachlich - fair<br />

Zur Eröffnung der Herbst-<br />

Kammerversammlung (KV)<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> am 02.11.01<br />

waren 71 der insgesamt 74<br />

KV-Mitglieder in Hannover<br />

zusammengekommen.<br />

Eine besondere<br />

Begrüßung erfuhren<br />

Prof. Dr. Roßbach (MHH)<br />

als Vertreter<br />

der Hochschulen, die Repräsentanten<br />

der KZVN<br />

unter Führung ihres ersten<br />

Vorsitzenden Dr.<br />

Schirbort und die ehemaligen<br />

Präsidenten der<br />

ZKN ,<br />

Dr. Bunke, Dr. Stridde<br />

und Dr. Albers durch<br />

den Präsidenten der ZKN,<br />

Dr. Dr. Henning Borchers.<br />

Dr. Dr. Henning Borchers Zu Beginn seines Berich-<br />

beim ”Bericht des Präsidenten".tes<br />

ging der Präsident<br />

auf die weltpolitische Situation<br />

nach dem 11. September ein. Vor<br />

dem Hintergrund dieser Ereignisse erschienen<br />

unsere eigenen und gesellschaftspolitischen<br />

Probleme ganz klein -<br />

und trotzdem müßten sie mit der gleichen<br />

Ernsthaftigkeit betrachtet werden.<br />

Auf die Situation in Deutschland eingehend,<br />

wies er auf die Problematik der Arbeitslosenzahlen<br />

vor dem Hintergrund<br />

düsterer Wolken einer konjunkturellen<br />

Abschwä-chung hin. Statt zukunftsweisende<br />

Reformmodelle zur Anpassung an<br />

demographische Entwicklungen und Vorbeugung<br />

von Generationenkonflikten zu<br />

entwickeln, verfalle man in hektischen<br />

Aktionismus, der zu kurz greife.<br />

Überdosis Baldrian keine Lösung<br />

für das Gesundheitswesen<br />

Deutlich wurde der Präsident mit dem<br />

Hinweis, daß das uns besonders tangierende<br />

Gesundheitswesen betreffend, der<br />

Bundeskanzler mit seiner neuen Gesundheitsministerin<br />

zunächst "eine Überdosis<br />

Baldrian" verordnet habe. Am "Runden<br />

Tisch" erscheine die Zielsetzung unverkennbar,<br />

nämlich stürmische Auseinandersetzungen<br />

in "laue Lüftchen" umzuwandeln.<br />

Der Versuch, bei systemimmanenten<br />

Fehlentwicklungen visionäre Änderungen<br />

einzuleiten, deute sich bisher<br />

nicht an, obwohl dazu diskussionswürdige<br />

Entwürfe auf dem Tisch lägen. In aller<br />

Munde sei das Projekt der Zahnärzteschaft,<br />

eine präventionsorientierte Zahnheilkunde<br />

neu zu beschreiben. Aber jeder<br />

möchte darunter etwas ganz anderes<br />

verstehen. Den Krankenkassenverbänden<br />

gehe es dabei zunächst um eine kostensenkende<br />

Umstrukturierung des BEMA,<br />

wobei Herr Rebscher als Vorstandsvorsitzender<br />

des VdAK/AEV in den letzten ZM<br />

durchaus auch über den eigenen Tellerrand<br />

hinausgeblickt habe. Allein schon<br />

die Darstellung aus seinem Munde, daß<br />

Einkommensteuerreform oder Rentenreform<br />

mit steigenden Beiträgen in der<br />

GKV erkauft werden und die GKV damit<br />

nach wie vor nicht von versicherungsfremden<br />

Leistungen entlastet werde, sei<br />

bemerkenswert. Die Politik müsse sich<br />

dabei nicht für unterlassene Steuererleichterungen<br />

bei dem Wähler rechtfertigen,<br />

sondern könne die Parole ausgeben<br />

"Haltet den Dieb", so Borchers. Die<br />

Selbstverwaltung werde dabei für die<br />

Unterlassung der Ausschöpfung noch<br />

angeblich vorhandener Einsparpotentiale<br />

verantwortlich gemacht. Gleichzeitig<br />

bliebe die Politik den Beweis schuldig,<br />

wo denn diese Einsparpotentiale liegen<br />

sollten.<br />

Statt Restauration Prävention:<br />

Aber nur mit Eigenverantwortung<br />

des Patienten<br />

Seit langer Zeit forderten wir als Behandler<br />

die Verlagerung weg von der Restauration<br />

hin zu mehr Prävention. Diese<br />

Verlagerung könne aber nur mit der<br />

Übertragung von mehr Eigenverantwortung<br />

auf den Patienten verbunden sein,<br />

die zwangsläufig von mehr Eigenbeteiligung<br />

begleitet sein müsse. In einem anonymen<br />

Sachleistungssystem, das dem<br />

Versicherten alles offeriere, ohne ihn<br />

auch selbst in die Pflicht zu nehmen, sei<br />

das nicht machbar, stellte der Präsident<br />

fest. Im Falle des Festhaltens an den bestehenden<br />

Strukturen prognostiziere er<br />

den Kollaps der GKV. Es werde vergessen,<br />

daß die Budgetierung eine temporäre<br />

Maßnahme sein sollte, weil das Weiterwursteln<br />

im System ja immer noch funktioniere<br />

und eine Mangelverwaltung damit<br />

kaum öffentlich werde. Da allerdings<br />

am "Runden Tisch" die Diskussion über<br />

Vertrags- und Wahlleistungen nicht einmal<br />

ansatzweise geführt werden solle,<br />

blieben auch solche Anregungen wieder<br />

einmal stecken, und es stünde zu befürchten,<br />

daß fertige Konzepte bereits in<br />

den Schubladen lägen, die spätestens<br />

nach der Bundestagswahl - wenn nicht<br />

schon früher - auf den Tisch kommen<br />

würden.<br />

Der Vorstand der Bundeszahnärztekammer<br />

habe, so führte Borchers weiter aus,<br />

einen entsprechenden Fragenkatalog an<br />

die politischen Parteien vorbereitet und<br />

werde aus den Antworten eine vergleichende<br />

Dokumentation erstellen. "Man<br />

möge die Mündigkeit und das Beurteilungsvermögen<br />

des Wählers nicht unterschätzen,<br />

zumal es bisher noch immer<br />

gelungen sei, Wahlmüdigkeit bei Bundestagswahlen<br />

zu relativieren".


Wahlprüfverfahren und Zusammenarbeit<br />

in dieser KV<br />

Erneut betonte Borchers, daß ein Wahleinspruch<br />

und ein Wahlprüfverfahren legitim<br />

seien, daß allerdings die Wahl des<br />

Vorstandes und die Besetzung der Ausschüsse<br />

gemäß Satzung durchgeführt sei<br />

und für den Vorstand kein anderer Ermessensspielraum<br />

bestanden habe. In<br />

diesem Zusammenhang wies er auf eklatante<br />

Desinformationen hin. Nachdem<br />

der Vorstand der ZKN weder einen Einfluß<br />

auf die zeitlichen Abläufe der Wahlprüfung<br />

genommen noch eine Wertung<br />

dazu abgegeben habe, sei nun das Ergebnis<br />

des Wahlprüfungsausschusses zugestellt<br />

worden. (s. dazu auch den Leitartikel<br />

auf S. 1 sowie den Wortlaut auf S.<br />

20)<br />

Die Kammerversammlung war geprägt von<br />

sachlicher und kollegialer Auseinandersetzung:<br />

(v. l. n. r.) Dr. Julius Beischer, Dr. Ulrich Keck, Dr.<br />

Karl Horst Schirbort, Dr. Hans-Hermann Liepe.<br />

Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht sicher<br />

erkennbar, ob sich die KV-Mitglieder<br />

fraktionsübergreifend an der Diskussion<br />

über die anstehenden Sachentscheidungen<br />

konstruktiv beteiligen würden. Daher<br />

stellte der Präsident fest, daß der Vorstand<br />

der ZKN keinesfalls die Absicht habe,<br />

sein Amt nach der erfolgten Wahl<br />

"auszusitzen", sondern den Führungsauftrag<br />

auch gestalten, Anregungen geben<br />

und die Vorgaben dieser Kammerversammlung<br />

konstruktiv umsetzen wolle.<br />

Aus der Fülle der erforderlichen Entscheidungen,<br />

die teilweise bereits in der<br />

vergangenen Legislaturperiode zur Diskussion<br />

vorgelegen hätten, habe sich der<br />

ZKN-Vorstand bewußt bei satzungsändernden<br />

Vorschlägen nur auf drei Beschlußvorlagen<br />

beschränkt, die die<br />

Rechtssicherheit der gesamten Kollegenschaft<br />

beträfen und zu denen er sich<br />

konsensfähige Lösungen erhoffe.<br />

Borchers ging ferner auf die vorgelegten<br />

Satzungsänderungen des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />

(AVW) ein, indem er unter<br />

Hinweis auf die Veranstaltung, zu der der<br />

Leitende Ausschuß des AVW am 24. Oktober<br />

eingeladen hatte (s. Seite 16), feststellte,<br />

daß sie von dem Bemühen um<br />

außerordentliche Sachlichkeit gekennzeichnet<br />

gewesen sei. Er appellierte an<br />

die KV-Mitglieder, in diese Diskussion<br />

einzutreten, so "daß es keine Gewinner<br />

und Verlierer" geben könne.<br />

Man solle sich jedoch in der grundsätzlichen<br />

Einschätzung einig sein, daß:<br />

-der Leitende Ausschuß des AVW nach<br />

demokratischen Grundsätzen, also nach<br />

den jeweils bestehenden Mehrheitsverhältnissen<br />

der KV-ZKN, satzungsgemäß<br />

gewählt wird;<br />

- der LA des AVW den Auftrag hat, ein<br />

Wirtschaftsunternehmen mit der Zielsetzung<br />

zu führen, für seine Mitglieder die<br />

bestmöglichen Bedingungen zu deren<br />

Absicherung zu erwirtschaften;<br />

- er diese Aufgabe nur unter Beteiligung<br />

kompetenter Beratung, versicherungsmathematisch<br />

und juristisch, erfüllen kann;<br />

- die Geschäftsführung des AVW in wirtschaftlicher<br />

Unabhängigkeit vom Haushalt<br />

der ZKN zu erfolgen hat. Einschränkungen<br />

ergeben sich allenfalls aus dem<br />

Heilkundegesetz (HKG);<br />

- das Kontrollorgan des LA-AVW der ZKN<br />

allein die KV-ZKN ist, der Vorstand-ZKN<br />

in dem Maße, wie es ihm im HKG vorgegeben<br />

ist;<br />

- die unterschiedliche Verantwortlichkeit<br />

auch aufsichtsrechtlich deutlich wird.<br />

Während der VS-ZKN ausschließlich der<br />

Aufsicht des Sozialministeriums unterworfen<br />

ist, untersteht der LA-ZKN zusätzlich<br />

der Aufsicht des Wirtschaftsministeriums.<br />

Fachzahnarzt für Oralchirurgie<br />

War die KV bis zu diesem Zeitpunkt bereits<br />

durch Sachlichkeit geprägt, die man<br />

den vorangegangenen Kammerversammlungen<br />

nicht unbedingt nachsagen<br />

konnte, so wurde bei der Diskussion der<br />

Sachthemen vollends deutlich, daß man<br />

es mit einer neuen und eigentlich normalen<br />

Qualität des Umgehens miteinander<br />

zu tun hatte. Trotz teilweise unterschiedlicher<br />

Auffassungen der Fraktionen<br />

war das Bemühen um Gemeinsamkeit<br />

greifbar, was sich letztlich auch in den<br />

Abstimmungsergebnissen wiederspiegeln<br />

sollte.<br />

Weiterbildung zum Facharzt für<br />

Oralchirurgie<br />

Das betraf insbesondere die Diskussionen,<br />

die sich mit der Einführung des "Fachzahnarztes<br />

für Oralchirurgie", der Weiterbildungsordnung<br />

und den "Tätigkeitsschwerpunkten"<br />

beschäftigten.<br />

Nachdem die KV der ZKN über Jahre mit<br />

Mehrheit die Erweiterung der Weiterbildungsordnung<br />

für das Gebiet "Oralchirurgie"<br />

abgelehnt habe, halte es der<br />

Fachzahnarztausschuß und der Vorstand<br />

der ZKN unter Berücksichtigung des bekannten<br />

Urteils des Bundesverfassungsgerichtes<br />

zum Tätigkeitsschwerpunkt<br />

"Implantologie" für erforderlich, erneut<br />

in die Diskussion einzutreten, so Borchers.<br />

Die zu diesem Tagesordnungspunkt vom<br />

Vorstand vorgelegten und nachfolgend<br />

wiedergegebenen Anträge erhielten<br />

schließlich eine breite Mehrheit.<br />

Antrag-Nr.: 7<br />

Antragsteller: Vorstand<br />

Änderung der Weiterbildungsordnung<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung beauftragt den<br />

Fachzahnarztausschuß, im Benehmen mit<br />

dem Vorstand eine Änderung der Weiterbildungsordnung<br />

für die Weiterbildung zum<br />

Fachzahnarzt für Oralchirurgie zu erarbeiten<br />

und der Kammerversammlung in ihrer<br />

Herbstsitzung 2002 zur Beschlußfassung<br />

vorzulegen.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

dafür: 67<br />

dagegen: -<br />

Enthaltungen: 6<br />

Antrag-Nr. 6<br />

Antragsteller: Vorstand<br />

Änderung der Weiterbildungsordnung<br />

Wortlaut:<br />

In die Weiterbildungsordnung der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> wird folgender<br />

§ 14 a eingefügt:<br />

§ 14 a<br />

Eine in einem anderen Bundesland erworbene<br />

Gebietsbezeichnung auf dem Gebiet<br />

der zahnärztlichen Chirurgie gilt auch in<br />

<strong>Niedersachsen</strong>.<br />

Die Gebietsbezeichnung in <strong>Niedersachsen</strong><br />

lautet: "Fachzahnarzt für Oralchirurgie"<br />

Begründung:<br />

Gemäß § 35 Abs. 4 HKG gelten die in einem<br />

anderen Land erworbenen Gebietsbezeichnungen<br />

in <strong>Niedersachsen</strong> (nur), sofern<br />

sie in der Weiterbildungsordnung der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> vorgesehen<br />

sind. Eine Gebietsbezeichnung auf dem<br />

Gebiet der zahnärztlichen Chirurgie ist in<br />

der Weiterbildungsordnung der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> zur Zeit nicht vorgesehen.<br />

Die vorgeschlagene Satzungsänderung<br />

ist daher erforderlich, um die in einem<br />

anderen Land erworbene Gebietsbezeichnung<br />

bereits vor einer Entscheidung<br />

über die endgültige Ausgestaltung der<br />

Weiterbildung auf diesem Gebiet anerkennen<br />

zu können.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

dafür: 63<br />

dagegen: --<br />

Enthaltungen: 5<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

3


4<br />

Diskussion um die neue<br />

Ausbildungsverordnung<br />

Nach Eröffnung der Aussprache zog Dr.<br />

Keck die Rechtmäßigkeit des Beschlusses<br />

des Berufsbildungsausschusses, der die<br />

Erstellung von 6 Fachberichten als Muß-<br />

Vorschrift vorsieht, in Zweifel. Als Fazit<br />

forderte er, daß der betreffende Beschluß<br />

des Berufsbildungsausschusses<br />

durch die KV aufzuheben sei.<br />

Zum Thema "Berichtsheft" stellte Dr.<br />

Otte fest, daß man nach eingehender<br />

Beratung unter der Leitung des Hauptgeschäftsführers<br />

Dr. Andersen zu der<br />

Auffassung gelangt sei, daß 6 Berichte<br />

notwendig seien, wenn man noch von<br />

einer Führung eines Berichtshefts sprechen<br />

wolle.<br />

Als Konsequenz aus der Diskussion wurde<br />

der folgende Antrag formuliert und mit<br />

deutlicher Mehrheit angenommen:<br />

Antrag-Nr. 4<br />

Antragsteller: Gruppe zfn<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung der ZKN hat die<br />

von Dr. Keck in der Kammerversammlung<br />

geäußerten juristischen Bedenken zur<br />

Kenntnis genommen.<br />

Dr. Keck hält danach die geforderten sechs<br />

Berichte für rechtlich nicht erforderlich<br />

und darüber hinaus für rechtlich unzulässig.<br />

Der Vorstand wird aufgrund dieser Bedenken<br />

aufgefordert, die Rechtslage noch einmal<br />

überprüfen zu lassen.<br />

Wenn diese Prüfung ergibt, daß Bedenken<br />

begründet sind, wird er aufgefordert, darauf<br />

hinzuwirken, im Einvernehmen mit<br />

dem Berufsbildungsausschuß das Berichtsheft<br />

entsprechend zu ändern.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

dafür: 38<br />

dagegen: 19<br />

Enthaltungen: 11<br />

Auch die beiden folgenden Anträge beschäftigten<br />

sich mit Fragen des<br />

zahnärztlichen Fachpersonals - genauer<br />

gesagt mit Wegezeiten während der<br />

Ausbildung und Voraussetzungen für<br />

Kursbelegungen.<br />

Antrag-Nr.: 2<br />

Antragsteller: Dr. Sereny, Frank,<br />

Dr. Niedersen, Dr. Heindl,<br />

Dr. Düvelsdorf, Erzberger<br />

TOP 2 Bericht des Präsidenten<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Mit Beschluß vom 26.03.2001 hat das Bundesarbeitsgericht<br />

entschieden, die Zeit des<br />

Berufsschulunterrichts einschließlich der<br />

dortigen Pausenzeiten und der Wegzeiten<br />

als betriebliche Ausbildungszeit anzusehen.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Das führt dazu, daß sich die betriebliche<br />

Ausbildungszeit in erheblichem Umfang<br />

verkürzt.<br />

Der Vorstand der ZKN wird beauftragt, in<br />

den Ausbildungsverträgen eine andere Anrechnung<br />

der Wegezeiten vorzugeben, so<br />

daß sich die betriebliche Ausbildungszeit<br />

vom Umfang her weniger verkürzt.<br />

Begründung:<br />

Das Bundesarbeitsgericht hält derartige<br />

Vereinbarungen für zulässig, soweit Tarife<br />

oder sonstige Schutzbestimmungen dem<br />

nicht entgegenstehen.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

dafür: 37<br />

dagegen: 27<br />

Enthaltungen: 1<br />

Antrag 3<br />

Antragsteller: Dr. Sereny,<br />

Dr. Karstens, Dr. Düvelsdorf<br />

TOP 2 Bericht des Präsidenten<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Kurse für zahnärztliches Fachpersonal im<br />

zfn können als Eingangsvoraussetzungen<br />

bestimmte Qualifikationen fordern. Ausreichend<br />

ist auch die Bestätigung des Praxisinhabers,<br />

daß entsprechende Voraussetzungen<br />

beim anmeldenden Kursteilnehmer<br />

vorliegen.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

dafür: 53<br />

dagegen: 10<br />

Enthaltungen: 6<br />

Internet-Auftritt geregelt<br />

Die Änderung der Berufsordnung hinsichtlich<br />

der Darstellung der zahnärztlichen<br />

Praxis im Internet fand eine einstimmige<br />

Regelung.<br />

Antrag-Nr. 10<br />

TOP 5<br />

Antragsteller: Vorstand<br />

Änderung und Ergänzung der Berufsordnung<br />

Wortlaut:<br />

In die Berufsordnung für die niedersächsischen<br />

Zahnärzte wird folgender § 22 a eingefügt:<br />

§ 22 a<br />

Öffentlich abrufbare Praxisinformationen<br />

in Computerkommunikationsnetzen<br />

1. Der Zahnarzt kann öffentlich abrufbare<br />

Praxisinformationen in Computerkommunikationsnetze<br />

einstellen. Die Gestaltung und<br />

die Inhalte dürfen das zahnärztliche Berufsbild<br />

nicht schädigen. Werbende Herausstellung<br />

und anpreisende Darstellung ist<br />

unzulässig. Die Vorschriften der §§ 21, 22<br />

und 24 gelten entsprechend.<br />

2. Im einzelnen darf der Zahnarzt in einer<br />

dem allgemeinen Publikum zugänglichen<br />

Homepage folgende Angaben aufnehmen:<br />

- Name, Vorname<br />

- medizinische akademische Grade<br />

- andere akademische Grade in Verbindung<br />

mit Fakultätsbezeichnung<br />

- Praxisanschrift einschließlich Telefon und<br />

Fax-Nummer, E-mail-Adresse, URL (Internet-Adresse)<br />

- Bezeichnung als Zahnarzt, Fachzahnarzt<br />

- Sprechzeiten einschließlich Urlaub<br />

- Gemeinschaftspraxis, Praxisgemeinschaft,<br />

Partnerschaftsgesellschaft<br />

- Zulassung zu Krankenkassen<br />

- Privatwohnung und Telefonnummer/Fax-<br />

Nummer<br />

- Notdiensteinteilung<br />

- Urlaub<br />

3. Auf den der Homepage nachgeschalteten<br />

Webseiten dürfen folgende sachliche<br />

Informationen aufgenommen werden:<br />

- Geburtsjahr des Praxisinhabers<br />

- Zeitpunkt der Approbationserteilung<br />

- Zeitpunkt der Fachzahnarztanerkennung,<br />

die geführt wird<br />

- Zeitpunkt der Niederlassung<br />

- Sonder-Sprechstunden<br />

- Sprachkenntnisse<br />

- besondere Einrichtungen für Behinderte<br />

- Erreichbarkeit außerhalb der Sprechstunden<br />

- Praxislage in Bezug auf öffentliche Verkehrsmittel<br />

- Angabe von Parkplätzen<br />

- Bilder der Praxis und des Praxisteams<br />

- Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen<br />

- Anzeigen, z. B. über die Niederlassung,<br />

Urlaub, Vertretung etc.<br />

- Linkverzeichnisse, (soweit deren Umfang<br />

eine einzelne Empfehlung ausschließt)<br />

- Fachkunde und fachliche Beiträge,<br />

einschließlich Fotos, Grafiken, Animationen<br />

und Filme, sowie Hinweise auf besondere<br />

Untersuchungs- und Behandlungsverfahren,<br />

soweit diese nicht den<br />

Kern des zahnärztlichen Fachgebietes<br />

ausmachen.<br />

Die der Homepage nachgeschalteten Webseiten<br />

dürfen die gleichen Angaben auch in<br />

Fremdsprachen enthalten.<br />

4. Weitere Angaben auf der Homepage und<br />

auf den nachgeschalteten Webseiten sind<br />

unzulässig.<br />

5. Die Schaltung und Duldung von Werbebannern<br />

oder ähnlichen Hinweisen werblichen<br />

Charakters von anderen Webseiten –<br />

mit oder ohne Link – zur Homepage des<br />

Zahnarztes ist nicht zulässig.<br />

Begründung:<br />

Die Darstellung des Zahnarztes im Internet


war bisher in einer Richtlinie des Vorstandes<br />

geregelt. Um für den Zahnarzt verbindliches<br />

Recht zu schaffen, bedarf es einer<br />

Änderung der Berufsordnung.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Einstimmig angenommen<br />

Tätigkeitsschwerpunkte<br />

beschlossen<br />

Zu einem besonderen Prüfstein entwickelte<br />

sich schließlich die Diskussion<br />

um die Einführung von "Tätigkeitsschwerpunkten".<br />

Bei der von großer<br />

Ernsthaftigkeit geprägten längeren Diskussion<br />

ging es schließlich um den Punkt<br />

2.2 des Antrages des Vorstandes. Er sah<br />

vor, daß keine Tätigkeitsschwerpunkte<br />

ausgewiesen werden dürften, die mit Gebieten<br />

identisch sind, in denen aufgrund<br />

der Weiterbildungsordnung der ZKN die<br />

Führung einer Gebietsbezeichnung zulässig<br />

ist. Insbesondere die Vertreter der<br />

Fachzahnärzte meldeten deutlichen Widerstand<br />

zu einer Regelung an, bei der es<br />

parallel zur Fachzahnarzt-Bezeichnung<br />

auch identische Tätigkeitsschwerpunkte<br />

geben könnte.<br />

An diesem Punkt brachte die Gruppe des<br />

FVDZ einen eigenen Antrag mit identischem<br />

Wortlaut ein, bei dem nur die o.<br />

g. Passage im Punkt 2.2 fehlte.<br />

Die Abstimmung beider Anträge führte<br />

dazu, daß keiner von beiden die notwendige<br />

Mehrheit erhielt. Zu diesem Zeitpunkt<br />

war zu befürchten, daß es nunmehr<br />

zu einem "Wildwuchs" im Bereich<br />

der ungeregelten "Tätigkeitsschwerpunkte"<br />

kommen würde.<br />

Interfraktionell getragene<br />

Kompromisse wieder möglich<br />

Erst zum Abschluß der Tagesordnung gelang<br />

in letzter Minute eine Einigung der<br />

Fraktionen, die in seltener Deutlichkeit<br />

zeigte, daß bei der Lösung von Sachfragen<br />

interfraktionell getragene Kompromisse<br />

möglich sind. Vorangegangen war<br />

ein Wiedereintritt in den Tagesordnungspunkt,<br />

der mit einer 2/3-Mehrheit der KV<br />

möglich ist.<br />

Der bei einer Enthaltung von der KV angenommene<br />

gemeinsame Antrag hat folgenden<br />

Wortlaut:<br />

Antrag Nr. 21<br />

Antragsteller: Dr. Beischer, DMD Bunke,<br />

Dammasch, Dr. Mahnken<br />

Einführung von Tätigkeitsschwerpunkten/Interessengebieten<br />

Wortlaut:<br />

Die Berufsordnung für die niedersächsischen<br />

Zahnärzte wird wie folgt geändert:<br />

1. § 21 wird um folgenden Abs. 2 a er<br />

gänzt:<br />

§ 21 Abs. 2 a<br />

Der Zahnarzt kann Tätigkeitsschwerpunk<br />

te nach Maßgabe des Anhangs "Tätigkeitsschwerpunkte"<br />

ausweisen.<br />

2. Es wird folgender Anhang "Tätigkeitsschwerpunkte"<br />

eingeführt:<br />

Anhang "Tätigkeitsschwerpunkte” zu<br />

§ 21 Abs. 2 a der Berufsordnung für<br />

die niedersächsischen Zahnärzte<br />

Die Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

stellt einen einheitlichen und unteilbaren<br />

Bereich des Gesundheitswesens dar. Die<br />

Berechtigung des Zahnarztes zur Ausübung<br />

der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde<br />

erfolgt durch die Approbation<br />

oder durch Berufserlaubnis.<br />

Das notwendige Vertrauensverhältnis<br />

zwischen Patient und Zahnarzt basiert<br />

vor allem auf der Tatsache, daß die<br />

zahn- medizinische Versorgung<br />

auf der Grund- lage<br />

des aktuellen zahnmedizinischen<br />

Wissens erfolgt.<br />

Zahnärzten ist es unter Maßgabe der<br />

nachfolgenden Regelungen gestattet,<br />

Tätigkeits-schwerpunkte in der Zahn-,<br />

Mund- und Kieferheilkunde auszuweisen.<br />

Die zahnärztliche Approbation oder Berufserlaubnis<br />

wird durch das Ausweisen<br />

von Tätigkeitsschwerpunkten nicht<br />

berührt.<br />

1.Das Ausweisen von Tätigkeitsschwerpunkten<br />

durch den Zahnarzt dient dem<br />

Informationsbedürfnis der Bevölkerung.<br />

2.Ein Tätigkeitsschwerpunkt "Kieferorthopädie"<br />

darf bis zur KV im Herbst<br />

2002 nicht geführt werden. In dieser<br />

KV wird neu entschieden.<br />

3.Die Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten<br />

hat sich auf interessengerechte,<br />

sachangemessene und nicht irreführende<br />

Angaben zu beschränken. Hier<br />

aus erwächst für den Zahnarzt eine<br />

erhöhte Verantwortung.<br />

4.Der Angabe muß jeweils der Zusatz<br />

"Tätigkeitsschwerpunkt" vorangestellt<br />

werden.<br />

5.Insgesamt dürfen bis zu drei Tätig<br />

keits-schwerpunkte geführt werden.<br />

6.Die Angabe von Tätigkeitsschwerpunkten<br />

muß personenbezogen erfolgen.<br />

7.Der Zahnarzt darf Tätigkeitsschwerpunkte<br />

nur ausweisen, wenn er nach<br />

Erlangung der zahnärztlichen Appro<br />

bation oder der Berufserlaubnis seit<br />

mindestens zwei Jahren in dem betref<br />

fenden Bereich, in dem er einen Tätigkeitsschwerpunkt<br />

ausweisen möchte,<br />

nach haltig tätig ist.<br />

8.Der Zahnarzt muß in dem jeweiligen<br />

Bereich, den er als Tätigkeitsschwerpunkt<br />

ausweisen möchte, über besondere<br />

Kenntnisse und Erfahrungen verfügen.<br />

9.Das Ausweisen von Tätigkeitsschwerpunkten<br />

hat zu unterbleiben, wenn<br />

der Zahnarzt im Rahmen seiner beruflichen<br />

Tätigkeit die in dem jeweiligen<br />

Bereich erworbenen fachlichen<br />

Kenntnisse und Fähigkeiten nicht<br />

praktisch umsetzt.<br />

3. § 23 Abs. 2 der Berufsordnung erhält<br />

folgende Fassung:<br />

§ 23 Abs. 2<br />

Sie dürfen nur Namen, die Berufsbe<br />

zeichnung "Zahnarzt" oder "Zahnärztin",<br />

Titel, Tätigkeitsschwerpunkte und<br />

Sprechstunden enthalten und nur dort<br />

angebracht werden, wo die Praxis ausgeübt<br />

wird.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

dafür: 63<br />

dagegen: 3<br />

Enthaltungen: 1<br />

<strong>Altersversorgungswerk</strong><br />

Der Vorsitzende des AVW, Dr. v. Petersdorff,<br />

erläuterte die wirtschaftliche Situation<br />

des AVW anhand einiger Kennziffern<br />

aus der Jahresbilanz 2000.<br />

Danach habe das Werk inzwischen<br />

eine Bilanzsumme<br />

von knapp 1,5 Mrd. DM erreicht<br />

und damit das<br />

Ergebnis von 1999 um<br />

130 Mio. DM übertroffen.<br />

Die Netto-Rendite von<br />

6,7 % könne sich bei dem<br />

schwierigen Umfeld sehen<br />

lassen, so v. Petersdorff.<br />

Angesichts der vorangegangenenInformationsveranstaltung<br />

des LA vom<br />

24.10.01 regte v. Petersdorff Dr. Volker von Petersdorff<br />

eine Fortsetzung des Gesprächskreises<br />

an, an dem dann bis zu drei<br />

Vertreter jeder Fraktion teilnehmen könnten.<br />

Die Fraktionsführer der in der KV vertretenen<br />

Gruppen wurden gebeten, die<br />

entsprechenden Teilnehmer zu benennen,<br />

um die noch in Frage stehenden Satzungsänderungen<br />

der Alterssicherungsordnung<br />

(s. hierzu auch S. 16) zu besprechen.<br />

Unter der Nr. 13 wurde dem LA des AVW<br />

einstimmig Entlastung erteilt.<br />

Zu Ihrer Information geben wir nachfolgend<br />

auch den Wortlaut und die Ergebnisse<br />

der übrigen Anträge wieder.<br />

Abschließend sei noch einmal auf diese<br />

außergewöhnlich konstruktive Kammerversammlung<br />

hingewiesen, in deren Verlauf<br />

nur sachlich und fair um Problemlösungen<br />

- für die gesamte Kollegenschaft -<br />

gerungen wurde .<br />

Schließlich mochte man seinen Augen<br />

nicht trauen, als man am Ende der Versammlung<br />

ZfN-ler und Freiverbändler gemeinsam<br />

bei einem Glas Bier sah.<br />

Eigentlich selbstverständlich - oder?<br />

loe<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

5


6<br />

Antrag-Nr. 11<br />

Antragsteller: Dammasch<br />

TOP 7 Entgegennahme und Feststellung des<br />

Jahresabschlusses 2000 des AVW<br />

der ZKN<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung nimmt den Jahresabschluß<br />

2000 des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> entgegen<br />

und stellt diesen fest.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Einstimmig angenommen<br />

Antrag-Nr.: 12<br />

Antragsteller: Dammasch<br />

TOP 8 Entlastung des Vorstandes für das<br />

Rechnungsjahr 2000 des AVW der ZKN<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Dem Vorstand der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

wird gem. § 3 Ziff. 3 ASO für das<br />

Rechnungsjahr 2000 des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

die vorgeschriebene Entlastung erteilt.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Einstimmig mit einigen Enthaltungen angenommen<br />

Antrag Nr. 13<br />

Antragsteller: Dammasch<br />

TOP 9 Entlastung des Leitenden Ausschusses<br />

des AVW der ZKN für das Rechnungsjahr<br />

2000<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Dem Leitenden Ausschuß des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

wird gemäß § 3 Ziff. 4 ASO für das<br />

Rechnungsjahr 2000 des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Entlastung erteilt.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Einstimmig mit einigen Enthaltungen angenommen<br />

Antrag-Nr. 14<br />

Antragsteller: Dammasch<br />

TOP 11 Vorlage des Nachtragsetats 2000<br />

und des Jahresabschlusses 2000 der ZKN<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung nimmt den Jahresbericht<br />

und die Jahresrechnung 2000 der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> entgegen.<br />

Der vorgelegte Nachtragsetat für das Geschäftsjahr<br />

2000 der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

wird festgestellt.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Bei etlichen Enthaltungen angenommen<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Nr. 15<br />

Antrag-<br />

Dr. Wilhelm Bomfleur, Referent im Vorstand für<br />

das Finanz- und Haushaltswesen gab den Delegierten<br />

detaillierte Auskunft über Haushaltsfragen.<br />

Antragsteller: Dr. Albers<br />

TOP 12 Entlastung des Vorstandes für das<br />

Rechnungsjahr 2000 der ZKN<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung erteilt dem Vorstand<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> für das<br />

Rechnungsjahr 2000 der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> Entlastung.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Bei etlichen Enthaltungen angenommen<br />

Antrag-Nr. 16<br />

Antragsteller: Dr. Dr. Borchers<br />

TOP 11 Vorlage des Nachtragsetats 2000<br />

und des Jahresabschlusses 2000 der ZKN<br />

Wortlaut:<br />

Der von der Kammerversammlung der ZKN am<br />

29.06.1994 eingesetzte Bauausschuß für das<br />

Projekt Zeißstraße (ZFN und Büroetagen) wird<br />

aufgelöst.<br />

Die Kammerversammlung der ZKN erteilt den<br />

Mitgliedern dieses Ausschusses Professor Dr.<br />

Krüger, Dr. Wömpner, Dr. Bomfleur, Zahnarzt<br />

Gärtner und Dr. Rudolph Enlastung und dankt<br />

ihnen für ihre geleistete Arbeit.<br />

Begründung:<br />

Mit Vorlage der Schlußabrechnung dieser<br />

Maßnahme im Rahmen des Nachtragsetats<br />

der ZKN 2000 ist die Arbeit dieses Ausschusses<br />

abgeschlossen.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Mit Mehrheit bei einigen Enthaltungen angenommen<br />

Antrag-Nr. 17<br />

Antragsteller: Vorstand<br />

TOP 13 Beschlußfassung über den Haushaltsplan<br />

2002 und die Beitragsordnung<br />

2002 der ZKN<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung beschließt die Beitragsordnung<br />

für das Jahr 2002 in der vom<br />

Vorstand vorgelegten Fassung.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Einstimmig angenommen<br />

Antrag-Nr.: 18<br />

Antragsteller: Dr. Obermeyer<br />

TOP 13 Beschlußfassung über den Haushaltsplan<br />

2002 und die Beitragsordnung<br />

2002 der ZKN<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung beschließt den<br />

Haushaltsplan 2002 der ZKN, der in Einnahmen<br />

und Ausgaben in Höhe von<br />

€ 6.949.938,38 und einer Zuweisung zum<br />

Vermögen / Entnahme aus dem Vermögen in<br />

Höhe von € 6.949.938,38 abschließt.<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Einstimmig angenommen<br />

Antrag-Nr. 19<br />

Antragsteller: Vorstand<br />

TOP 13 Beschlußfassung über den Haushaltsplan<br />

2002 und die Beitragsordnung<br />

2002 der ZKN<br />

Wortlaut und Begründung:<br />

Die Kammerversammlung beschließt:<br />

1. Die Haushalts- und Kassenordnung<br />

der ZKN vom 17./18.11.2000 wird<br />

wie folgt geändert:<br />

1.1 In § 3 Abs. 4 Satz 1 wird der Betrag<br />

"10.000,00 DM" (Tageskasse) durch<br />

den Betrag "5.000,00 €" ersetzt.<br />

1.2 In § 5 Abs. 2 Satz 2 wird der Betrag<br />

"1,00 DM" (Erinnerungswert) durch<br />

den Betrag "1,00 €" ersetzt.<br />

2. Die Kostensatzung der ZKN vom<br />

9.10.1981, zuletzt geändert mit Beschluß<br />

der KV am 20.06.2001, wird<br />

wie folgt geändert:<br />

In § 5 Abs. 5 Satz 1 werden die Beträge<br />

"10,00 DM bis 100,00 DM"<br />

durch die Beträge "5,00 €<br />

bis 50,00 €" ersetzt.<br />

3. Die Ausbildungsvergütung für Auszubildende<br />

im Ausbildungsberuf<br />

Zahnarzthelfer / Zahnarzthelferin<br />

bzw. Zahnmedizinischer Fachangestellter<br />

/ Zahnmedizinische Fachangestellte<br />

wird ab 1.01.2002 festgesetzt<br />

auf<br />

410,00 € im 1. Ausbildungsjahr<br />

512,00 € im 2. Ausbildungsjahr<br />

563,00 € im 3. Ausbildungsjahr<br />

Abstimmungsergebnis:<br />

Einstimmig angenommen


Das ALTERSVERSORGUNGSWERK<br />

bietet neuen Service<br />

Das AVW der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> hält ab<br />

sofort für seine Mitglieder<br />

einen neuen Service bereit,<br />

der bundesweit einmalig sein<br />

dürfte. Alle Kolleginnen und<br />

Kollegen, die Mitglied des<br />

AVW der ZKN sind, erhalten<br />

kostenlos auf Wunsch eine<br />

CD-ROM mit einem Rentenberechnungsprogramm<br />

ihres<br />

AVW zugesandt.<br />

Das Programm basiert auf den von<br />

der Verwaltung des AVW angewandtenversicherungsmathematischen<br />

Programmen und gibt dem Anwender<br />

jetzt die Möglichkeit, vielfache<br />

Variationsmöglichkeiten der eigenen<br />

Rentengestaltung durchzuspielen oder<br />

Ergebnisse zum bisherigen Stand abzufragen.<br />

Die Installation der Software ist durch<br />

das selbststartende Programm denkbar<br />

einfach; denn nach Einlegen in das<br />

entsprechende Laufwerk des Rechners<br />

muß nur der kurzen Installationsanweisung<br />

gefolgt werden, um sofort<br />

starten zu können.<br />

Nach Eingabe der persönlichen Daten<br />

können Fragen rund um die Einstufung<br />

eines Pflichtmitgliedes bzw. Änderungen<br />

des Pflichtbeitrages oder des Familienstandes<br />

beantwortet werden.<br />

Das Thema<br />

Rentenabfindung<br />

von<br />

Mitgliedern<br />

sowie von<br />

Hinterbliebenen<br />

bildet eine eigene<br />

Rubrik.<br />

Auch komplizierte<br />

versicherungsmathematsicheBerechnungen<br />

wie "Rentenerhöhung<br />

bei späterem<br />

Beginn" , "Zuzahlungen<br />

zur Erhöhung der Altersrente"<br />

und "Vorverlegung des Pensionierungsalters"<br />

lassen sich in Variationen<br />

darstellen.<br />

Das Programm ist so ausgelegt, daß bei<br />

einzelnen Fragestellungen Querverweise<br />

zu der Alterssicherungsordnung<br />

(ASO) des AVW möglich sind, um den<br />

Hintergrund zu verdeutlichen.<br />

Selbstverständlich befindet sich auf<br />

der CD auch der komplette Text der<br />

Alterssicherungsordnung.<br />

Noch ein Hinweis zum Schluß: Die aus<br />

der CD gewonnenen Erkenntnisse besitzen<br />

natürlich keinen amtlichen Charakter.<br />

Eine verbindliche Aussage kann,<br />

wie bisher, natürlich nur durch das<br />

AVW selbst erfolgen.<br />

Zu einer Informationsveranstaltung<br />

über notwendige Satzungsänderungen<br />

hatte der Leitende Ausschuß<br />

(LA) des AVW am 24. Oktober<br />

sämtliche Mitglieder der Kammerversammlung<br />

sowie die Vorsitzenden der<br />

Abschnitt bitte per Fax: 0511/83 39 12 06 oder Post an:<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong> - <strong>Altersversorgungswerk</strong> -<br />

Zeißstr. 11a, 30519 Hannover,<br />

Tel. 0511/83391-204<br />

Bitte schicken Sie die CD zur Rentenberechnung des AVW an:<br />

Name: Vorname:<br />

Straße: PLZ /Ort:<br />

Tel.: Unterschrift:<br />

Bezirks- und Kreisstellen der ZKN eingeladen.<br />

Die Mitglieder des LA und die<br />

dem AVW beigeordneten Sachverständigen<br />

wollten auf diese Weise bereits<br />

im Vorfeld zur Kammerversammlung<br />

Erläuterungen der aus Sicht des AVW<br />

notwendigen Satzungsänderungen geben<br />

und mit den Vertretern der Kollegenschaft<br />

diskutieren. Für alle erschienenen<br />

Kolleginnen und Kollegen stand<br />

aus diesem Anlaß bereits die CD mit<br />

dem Rentenberechnungsprogramm zur<br />

Verfügung. (Siehe hierzu auch Seite<br />

16.)<br />

Der Leitende Ausschuß des AVW<br />

wünscht sich eine große Resonanz auf<br />

diesen neuen Service bei der Kollegenschaft.<br />

Die CD kann ab sofort schriftlich oder<br />

per Fax angefordert werden.<br />

loe<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

7


8<br />

GOZ-URTEILE,<br />

die den Standpunkt des GOZ-Ausschusses<br />

und die Rechtsposition des Zahnarztes unterstützen<br />

GOZ-Nrn. Gericht Urteil vom Aktenzeichen Bemerkungen<br />

236 neben 241 Amtsgericht Ludwigshafen 29.11.1990 2 e C 411/90<br />

236: Exstirpation vitale Pulpa, Amtsgericht München 02.05.1991 1154 C 8591/91<br />

je Kanal Verwaltungsgericht Düsseldorf 26.06.1991 10 K 854/91<br />

241: Aufbereitung eines Bayer. Verwaltungsgericht 08.07.1991 2 K 91 A.222<br />

Wurzelkanals Augsburg<br />

Amtsgericht Spandau 22.07.1991 4 C 268/91<br />

Bayer. Verwaltungsgericht 11.12.1991 AN 19 K 90.01977<br />

Ansbach<br />

Amtsgericht Neustadt/Rbge. 11.06.1992 22 Cs 1430/91<br />

Amtsgericht Hannover 12.01.1993 535 C 6994/92<br />

Oberverwaltungsgericht 15.01.1993 2 A 10708/92<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Amtsgericht Hameln 23.04.1993 23 C 20/93<br />

Amtsgericht Frankfurt am Main 30.07.1993 32 C 1971/93 - 48<br />

Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 17.92<br />

ebenso Vorinstanz:<br />

Bayer. Verwaltungsgerichtshof 18.03.1992 3 B 91.2480<br />

RO 1 K 90 1511<br />

Bundesverwaltungsgericht 21.09.1995 2 C 33.94<br />

ebenso Vorinstanz:<br />

Oberverwaltungsgericht für das 31.08.1994 12 A 3419/92<br />

Land Nordrhein-Westfalen<br />

Oberlandesgericht Düsseldorf 07.05.1996 4 U 43/95<br />

239 neben 241 Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 27.92<br />

239: Trepanation eines Zahnes Bundesverwaltungsgericht 21.09.1995 2 C 33.94<br />

241: Aufbereitung eines ebenso Vorinstanz:<br />

Wurzelkanals Oberberverwaltungsgericht für 31.08.1994 12 A 3419/92<br />

das Land Nordrhein-Westfalen<br />

Oberlandesgericht Düsseldorf 07.05.1996 4 U 43/95<br />

520 neben 507 Amtsgericht Hannover 28.01.1997 505 C 17758/96<br />

520: Kunststoffteilproth.<br />

m. einf. Klammern<br />

507: Brückenglieder o. Stege<br />

je Spanne/Freiendsattel<br />

521 neben 507 Landgericht München I 22.10.1990 33 O 13 371/89<br />

521: Modellgußprothese Amtsgericht Solingen 26.03.1992 13 C 330/90<br />

m. gegoss. Halte- Amtsgericht Solingen 10.07.1992 10 C 114/92<br />

Stützvorrichtung Amtsgericht Erkelenz 29.07.1992 6 C 497/91<br />

507: Brückenglieder o. Amtsgericht Frankfurt am Main 05.03.1993 31 C 3113/92 - 23<br />

Stege je Spanne/ Landgericht Duisburg 09.06.1995 4 S 468/92<br />

Freiendsattel ebenso Vorinstanz:<br />

Amtsgericht Duisburg 11.11.1992 49 C 350/91<br />

Amtsgericht Buxtehude 20.05.1996 33 C 544/95<br />

Amtsgericht Otterndorf 19.12.1996 2 C 351/94<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01


GOZ-Nrn. Gericht Urteil vom Aktenzeichen Bemerkungen<br />

504 neben 508 Amtsgericht Speyer 17.10.1990 2 C 964/90<br />

504: Teleskopkrone (Konus) Amtsgericht München 02.05.1991 1154 C 8591/91<br />

f. Proth.-/Brückenanker Amtsgericht Solingen 26.03.1992 13 C 330/90<br />

Amtsgericht Solingen 10.07.1992 10 C 114/92<br />

508: Verbindungselement Amtsgericht Erkelenz 29.07.1992 6 C 497/91<br />

bei Proth. o. Brücken Landgericht Duisburg 09.06.1995 4 S 468/92<br />

ebenso Vorinstanz:<br />

Amtsgericht Duisburg 11.11.1992 49 C 350/91<br />

Amtsgericht Buxtehude 20.05.1996 33 C 544/95<br />

Amtsgericht Otterndorf 19.12.1996 2 C 351/94<br />

Amtsgericht Mannheim 22.02.2000 5 C 3550/98<br />

Anästhesiemittel Amtsgericht Speyer 17.10.1990 2 C 964/90<br />

berechnungsfähig Amtsgericht Backnang 06.02.1991 5 C 774/90<br />

Amtsgericht Saarbrücken 10.04.1991 42 C 1118/90<br />

Amtsgericht Tecklenburg 11.04.1991 11 C 126/90<br />

Verwaltungsgerichtshof 21.05.1992 4 S 1082/91<br />

Baden-Württemberg<br />

Amtsgericht Solingen 10.07.1992 10 C 114/92<br />

Amtsgericht Erkelenz 29.07.1992 6 C 497/91<br />

Verwaltungsgericht Stuttgart 06.11.1992 15 K 580/92<br />

Amtsgericht Hannover 12.01.1993 535 C 6994/92<br />

Amtsgericht Frankfurt am Main 30.07.1993 32 C 1971/93 - 48<br />

Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 25.92<br />

Verwaltungsgericht Stuttgart 05.05.1994 15 K 1245/94<br />

Landgericht Duisburg 09.06.1995 4 S 468/92<br />

ebenso Vorinstanz:<br />

Amtsgericht Duisburg 11.11.1992 49 C 350/91<br />

008 neben 009/010 Amtsgericht Neuss 30.03.1990 36 C 6/90<br />

008: Intraorale Amtsgericht Krefeld 30.11.1992 7 C 449/92<br />

Oberflächenanästh. Verwaltungsgericht Stuttgart 05.05.1994 15 K 1245/94<br />

Kieferh./Front<br />

009: Intraorale Infiltrationsanästhesie<br />

010: Intraorale<br />

Leitungsanästhesie<br />

905 Amtsgericht Tettnang 18.10.1996 3 C 1075/95<br />

Auswechseln eines Amtsgericht Hamburg 30.09.1997 17 b C 94/97<br />

Sekundärteils bei Landgericht Osnabrück 13.10.1999 11 S 789/99<br />

einem zusammen- 43 C 393/97 (XXVI)<br />

gesetzten Implantat ebenso Vorinstanz:<br />

Amtsgericht Osnabrück 18.06.1999 43 C 393/97 (XXVI)<br />

Kunststoff für Amtsgericht Remscheid 11.09.1990 8 C 355/90<br />

prov. Kronen Verwaltungsgerichtshof 21.05.1992 4 S 1082/91<br />

berechnungsfähig Baden-Württemberg<br />

Verwaltungsgericht Stuttgart 06.11.1992 15 K 580/92<br />

Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 25.92<br />

Nahtmaterial Amtsgericht Tecklenburg 11.04.1991 11 C 126/90<br />

berechnungsfähig<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

9


10<br />

GOZ-Nrn. Gericht Urteil vom Aktenzeichen Bemerkungen<br />

Überschreitung des Amtsgericht Adelsheim 08.11.1990 132/89 – bei divergieren<br />

Mittelwertes schlüssig den Brückenpfeilern<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Amtsgericht Backnang 06.02.1991 5 C 774/90 – bei Schmelz-Ätz-<br />

Technik<br />

– bei Präparation<br />

einer Verblendkrone<br />

Amtsgericht Kempten 30.04.1992 31 C 1723/91 – bei Präparation<br />

von galvanokeramischen<br />

Inlays<br />

– einer Verblendkrone<br />

Verwaltungsgerichtshof 17.09.1992 4 S 2084/91 – neben patien-<br />

Baden-Württemberg tenbezogenen sind<br />

– auch verfahrensbezogeneBegründungen<br />

möglich<br />

Verwaltungsgericht Stuttgart 06.11.1992 15 K 580/92 – bei Säure-Ätz-<br />

Technik<br />

Bundesverwaltungsgericht 17.02.1994 2 C 12.93 – bei Besonderheiten<br />

des angewandten<br />

Verfahrens<br />

BEL, BEB finden bei pri- Amtsgericht Dortmund 25.06.1991 125 C 625/91<br />

vaten Leistungen keine Amtsgericht Hanau 12.11.1993 33 C 546/93 – 13<br />

Anwendung Amtsgericht Mannheim 01.06.1994 7 C 1142/94 (40)<br />

Amtsgericht Nürnberg 14.10.1994 31 C 3271/94<br />

Amtsgericht Frankfurt am Main 27.10.1995 31 C 1221/93 – 10<br />

Oberlandesgericht Düsseldorf 07.05.1996 4 U 43/95<br />

Landgericht Köln 09.10.1996 25 S 14/96<br />

Amtsgericht Kiel 05.06.1997 118 C 197/95<br />

Amtsgericht Ottweiler 30.01.1998 16 C 198/96<br />

Landgericht Stuttgart 19.11.1998 6 S 48/98<br />

Landgericht Itzehoe 24.06.1999 4 S 5/98<br />

Landgericht Bielefeld 29.09.1999 21 S 64/99<br />

Oberlandesgericht Celle 10.01.2000 1 U 100/98<br />

– Verblendkronen<br />

Analogberechnung Amtsgericht Fürth 17.02.1999 330 C 473/98<br />

nach § 6 Abs. 2 GOZ Amtsgericht Wittlich 26.08.1999 4 C 508/97<br />

bei Kompositfüllungen Amtsgericht Erlangen 09.11.1999 2 C 1049/98<br />

nach der Schmelz- Amtsgericht Hamburg-Harburg 11.11.1999 644 C 457/98<br />

Dentin-Adhäsivtechnik Verwaltungsgericht Stuttgart 11.11.1999 17 K 7337/97<br />

Amtsgericht Bremen 11.02.2000 16 C 0096/99<br />

Verwaltungsgericht Minden 16.02.2000 4 K 124/99 nicht rechtskräftig<br />

Amtsgericht Bayreuth 16.05.2000 9 C 584/99<br />

Amtsgericht Schwetzingen 23.05.2000 1 C 448/99<br />

Amtsgericht Erlangen 09.08.2000 1 C 2158/9<br />

Amtsgericht Mainz 31.08.2000 86 C 66/00<br />

– wird fortgesetzt –


12<br />

FDP-ANFRAGE:<br />

Risikostrukturausgleich<br />

ist ein teures Beschäftigungsprogramm<br />

Der Risikostrukturausgleich<br />

zwischen den Krankenkassen<br />

kommt einem eigenen<br />

Beschäftigungsprogramm mit<br />

jährlichen Ausgaben in mindestens<br />

zweistelliger Millionenhöhe<br />

gleich. Wie die Bundesregierung<br />

dem gesundheitspolitischen<br />

Sprecher der<br />

FDP-Bundestagsfraktion,<br />

Dieter Thomae, auf dessen<br />

Anfrage hin mitteilte, sind<br />

allein auf Ebene der Spitzenverbände<br />

der Kassen und des<br />

Bundes mindestens 195<br />

Beschäftigte für den Strukturausgleich<br />

tätig. Die jährlichen<br />

Personal- und Sachkosten<br />

summieren sich dort auf<br />

mindestens rund 55 Millionen<br />

Mark (vergleiche Grafik).<br />

Anläßlich der 1. Lesung des Arzneimittelausgaben-Begrenzungsgesetzes<br />

am 19.10.2001<br />

erklärt der gesundheitspolitische<br />

Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,<br />

Wolfgang Lohmann MdB:<br />

Nachdem sich der durchschnittlich begabte<br />

Leser von Tageszeitungen inzwischen<br />

an Wortungetüme wie Disease-<br />

Management und DRG im deutschen<br />

Gesundheitswesen hat gewöhnen müssen,<br />

folgt mit der Vorstellung des Arzneimittel-Ausgabenbegrenzungsgesetzes<br />

eine neue Lehrstunde in Sachen Erweiterung<br />

des Sprachschatzes. Demnächst<br />

werden Begriffe wie aut-idem,<br />

me-too und compliance die Kommunikation<br />

zwischen den Patienten in den<br />

Wartezimmern sicherlich fördern. Aber<br />

hilft dies auch, Kosten im Gesundheitswesen<br />

zu sparen, die Finanzmisere der<br />

GKV zu lösen und das gestörte Ver-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Ferner arbeiten mehr als 60 Mitarbeiter<br />

in den zuständigen Ministerien<br />

der 16 Bundesländer, den dortigen<br />

Aufsichtsbehörden und Landtags-Prüfdiensten<br />

für den Strukturausgleich.<br />

Zu den Personal- und Sachkosten<br />

äußern sich die meisten Länder<br />

ausweichend mit "grundsätzlich keine<br />

Mehrkosten", "keine Quantifizierung<br />

möglich", "nicht bezifferbar" oder "keine<br />

Angaben". Dennoch gehen die Landesausgaben<br />

in die Hunderttausende.<br />

Eine Addition der spärlich aufgelisteten<br />

Kosten kommt immerhin auf jährlich<br />

rund 542 000 Mark.<br />

Zudem beschäftigen die Verbände der<br />

Leistungserbringer - als da sind die<br />

Kassenärztlichen und Kassenzahnärztlichen<br />

Bundesvereinigungen, die Deutsche<br />

Krankenhausgesellschaft, die Bundesvereinigung<br />

Deutscher Apotheker-<br />

trauensverhältnis zwischen Arzt und<br />

Patient wieder zu reparieren?<br />

Nehmen wir das Beispiel aut-idem: das<br />

heißt, daß die Ärzte in der Regel nur<br />

noch Wirkstoffe verordnen sollen. Die<br />

Bestimmung des abzugebenden Medikaments<br />

obliegt dabei dem Apotheker.<br />

Aut-idem (wörtlich: dasselbe) steht<br />

demnach auch für das Motto: Je billiger<br />

desto besser.<br />

Aut-idem heißt in dem Zusammenhang<br />

auch: Bestrafung der chronisch kranken<br />

Menschen, heißt auch, bei jedem<br />

neuen Rezept unterschiedliche Präparate<br />

mit verschiedenen Farben, Darreichungsformen,<br />

Dosierungen und Anwendungsvorschriften<br />

zu bekommen.<br />

Aut-idem bedeutet auch zukünftig Unsicherheiten<br />

in der rechtlichen Betrachtung<br />

der Haftungsfragen. Haftet<br />

zukünftig der Arzt oder der Apotheker?<br />

Es heißt auch Einschränkung der<br />

verbände sowie die Bundesarbeitsgemeinschaft<br />

der Heilmittelverbände -<br />

noch einmal vier Mitarbeiter für den<br />

Strukturausgleich. Bei den Personalund<br />

Sachkosten halten sich die Verbände<br />

wie die Länder bedeckt. Zusätzliche<br />

Kosten erwartet die Bundesregierung<br />

mit Einführung der sogenannten<br />

Disease-Management-Programme und<br />

deren Verknüpfung mit dem Risikostrukturausgleich.<br />

Beim Bundesversicherungsamt<br />

werden dafür 2002 und<br />

2003 insgesamt 47 neue Stellen eingerichtet.<br />

Auch bei den Kassen und den<br />

Ländern sei zunächst mit Mehrkosten<br />

wegen Einführung der Disease-Management-Programme<br />

zu rechnen. Beziffern<br />

ließen sich diese Aufwendungen<br />

gegenwärtig aber noch nicht.<br />

Der Gelbe Dienst, 21.09.2001<br />

CDU/CSU-BUNDESTAGSFRAKTION / LOHMANN:<br />

ROT-GRÜN als Lehrmeister zur Erweiterung des Sprachschatzes<br />

Therapieverantwortung des Arztes und<br />

letztlich Gefährdung der Versorgungsqualität.<br />

Es fehlt nach wie vor ein Gesamtkonzept<br />

von Rot-Grün zur Reformierung<br />

der GKV, stattdessen wird den Patientinnen<br />

und Patienten in Deutschland<br />

eine nicht mehr zu überbietende Anzahl<br />

von Einzelmaßnahmen präsentiert,<br />

die nur zur Verwirrung führt, aber<br />

nicht zu dem vorgegebenen Ziel führen<br />

werde.<br />

Das Bemühen von Rot-Grün zur Verbesserung<br />

von Fremdsprachenkenntnissen<br />

beizutragen, mag lobenswert<br />

sein: Mit seriöser konzeptioneller Gesundheitspolitik<br />

hat dies allerdings<br />

nichts zu tun.<br />

CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

Pressestelle, 19.10.2001


14<br />

DAS AUSFALLHONORAR<br />

EINES ZAHNARZTES<br />

Mit Urteil<br />

vom 07.09.2001 hat das<br />

Amtsgericht Hameln<br />

(Aktenzeichen: 21 C 199/01)<br />

eine neue Entscheidung<br />

zum Ausfallhonorar<br />

einer Zahnarztpraxis<br />

getroffen. Nach dieser<br />

Entscheidung ist es möglich,<br />

für einen nicht wahrgenommenen<br />

Termin durch einen<br />

Patienten ein abstrakt<br />

berechnetes Ausfallhonorar<br />

in Ansatz zu bringen.<br />

Im einzelnen:<br />

Die Kläger, die eine zahnärztliche<br />

Gemeinschaftspraxis betreiben,<br />

haben für die Behandlung einer<br />

Patientin einen Termin von zwei Stunden<br />

reserviert, weil eine größere, umfangreiche<br />

Präparation geplant war. Eine<br />

vorhandene goldene Brücke im<br />

Frontzahnbereich des Oberkiefers sollte<br />

entfernt und durch festsitzenden<br />

Zahnersatz ersetzt werden. Von der geplanten<br />

Behandlung waren fünf Zähne<br />

bzw. Kronen betroffen.<br />

Die Beklagte hatte diesen für sie fest<br />

eingeplanten Termin ohne vorherige<br />

Absage nicht wahrgenommen.<br />

Daraufhin haben die Kläger durch<br />

ihren Steuerberater ihren durchschnittlichen<br />

Gewinn pro Praxisstunde errechnen<br />

lassen und der Beklagten anschließend<br />

den entgangenen Gewinn<br />

für zwei Stunden in Rechnung gestellt.<br />

Der entsprechenden Klage der zahnärztlichen<br />

Gemeinschaftspraxis hat das<br />

Amtsgericht Hameln in vollem Umfang<br />

stattgegeben. Die Kläger haben gegen<br />

die Beklagte aus positiver Forderungsverletzung<br />

einen Anspruch auf Scha-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

densersatz wegen Verletzung einer Nebenpflicht<br />

aus dem zahnärztlichen Behandlungsvertrag.<br />

Die Beklagte hat ihre<br />

Pflicht, den fest vereinbarten Termin<br />

einzuhalten oder rechtzeitig abzusagen,<br />

vorwerfbar verletzt. Selbst wenn<br />

ein Zahnarztvertrag kurzfristig kündbar<br />

sei (vergleiche §§ 621 Nr. 5, 627 BGB),<br />

ein Zahnarzt daher nicht ohne weiteres<br />

mit der Einhaltung vereinbarter Termine<br />

rechnen könne, trifft jeden Patienten<br />

eine Mitwirkungs- und Sorgfaltspflicht,<br />

wenn er mit dem Zahnarzt zu<br />

einem festen Termin eine bestimmte<br />

Behandlung vereinbart hat, die über<br />

einen längeren Zeitraum eine ausschließlich<br />

ärztliche Leistung erfordert.<br />

Indem die beklagte Patientin den Behandlungstermin<br />

nicht wahrgenommen<br />

hat, ist auch keine Kündigung des Vertrages<br />

zu sehen. Vielmehr hat die Beklagte<br />

gegen die obengenannte Nebenpflicht,<br />

fest vereinbarte Termine<br />

einzuhalten oder rechtzeitig abzusagen,<br />

vorwerfbar verstoßen. Die Patientin<br />

hätte - ohne Konsequenzen - den<br />

Termin rechtzeitig absagen müssen. Eine<br />

rechtzeitige Absage liegt dann vor,<br />

wenn ein Patient unverzüglich nach<br />

Kenntnis der Umstände, die ihn dazu<br />

bewegt haben, einen vereinbarten Verhandlungstermin<br />

nicht wahrzunehmen,<br />

den Termin absagt, so daß - soweit<br />

möglich - der Zahnarzt noch die Gelegenheit<br />

hat, sich so zu organisieren,<br />

daß in dem freigewordenen Zeitraum<br />

andere, gewinnbringende Arbeiten erledigt<br />

werden können. Den Klägern<br />

könne auch nicht zugemutet werden,<br />

in der freigewordenen Zeit Verwaltungstätigkeiten,<br />

Telefonate oder<br />

Schreibarbeiten zu erledigen. Solche<br />

Arbeiten ziehen nicht primär Einnahmen<br />

und Gewinne nach sich und werden<br />

deshalb üblicherweise auch nicht<br />

während der gängigen Praxisöffnungszeiten<br />

erledigt, sondern zusätzlich<br />

außerhalb der üblichen Praxiszeiten, in<br />

denen der Gewinn erwirtschaftet wird.<br />

Der erstattungsfähige Schaden besteht<br />

darin, daß keine gewinnbringenden<br />

Arbeiten erledigt<br />

werden konnten. Dieser Schaden kann<br />

angesichts dessen, daß bei einer rechtzeitigen<br />

Absage des Behandlungstermins<br />

durch die Beklagte voraussichtlich<br />

andere zahnärztliche Leistungen hätten<br />

erbracht und abgerechnet werden können,<br />

nur abstrakt berechnet werden.<br />

Das Gericht hält es für angemessen,<br />

den durchschnittlichen Kostenfaktor<br />

einer Praxisstunde als Grundlage für<br />

die Berechnung des Schadens zu nehmen.<br />

Ein durchschnittlicher Kostenfaktor<br />

pro Praxisstunde ist mit mindestens<br />

200,00 DM anzusetzen.<br />

Dr. Schöpe, Rechtsanwalt<br />

Fachanwalt für Steuerrecht<br />

Ostertorwall 9, 31785 Hameln<br />

Abschlußprüfungen für<br />

Zahnarzthelferinnen<br />

Bezirksstelle Oldenburg<br />

Fachklassen<br />

Oldenburg, Cloppenburg<br />

Prüfungszeitraum<br />

Januar/Februar 2002<br />

Anmeldeschluß<br />

Oldenburg 23.11.2001<br />

Cloppenburg 06.11.2001<br />

gez. Dr. Heindl<br />

Vorsitzender der Bezirksstelle<br />

Bezirksstelle Osnabrück<br />

Fachklassen<br />

Lingen, Nordhorn, Osnabrück<br />

Prüfungszeitraum<br />

Januar 2002<br />

Anmeldeschluß<br />

Osnabrück 15.12.2001<br />

gez. Dr. Rauf<br />

Vorsitzender der Bezirksstelle<br />

Bezirksstelle Verden<br />

Fachklassen<br />

Verden, Diepholz, Zeven, Soltau,<br />

Nienburg<br />

Prüfungszeitraum<br />

Dezember 2001 - Februar 2002<br />

Anmeldeschluß<br />

16.11.2001<br />

gez. Dr. K.-H. Düvelsdorf<br />

Vorsitzender der Bezirksstelle


Aktuelles<br />

GKV-Defizit:<br />

FÜNF<br />

MILLIARDEN<br />

SIND ZUVIEL<br />

Finanzielle Entwicklung in der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung<br />

1. Halbjahr 2001 im Vergleich<br />

zum 1. Halbjahr 2000 -<br />

Veränderungsrate je Mitglied<br />

einschließlich Rentner (in Prozent)<br />

Dienst für Gesellschaftspolitik,<br />

13.09.2001<br />

INTERVENTION ERFOLGREICH:<br />

Bundesrat stimmt<br />

6. Gebührenanpassungsverordnung zu<br />

Offenbar erfolgreich, denn der<br />

Bundesrat gab der unveränderten<br />

Regierungsvorlage unter Tagesordnungspunkt<br />

92 seine Zustimmung.<br />

In ihrem Schreiben hatten Weitkamp<br />

und Oesterreich ein politisches Signal<br />

für den Willen zur tatsächlichen Vollendung<br />

der deutschen Einheit gefordert<br />

und einen etwaigen Rückzieher<br />

als Diskriminierung bestimmter Berufsgruppen<br />

in den neuen Ländern angeprangert.<br />

"So sehr wir diese überfällige<br />

Anpassung begrüßen, so dringend<br />

bleibt aus unserer Sicht aber auch weiter<br />

die Notwendigkeit bestehen, die<br />

noch bestehenden Differenzen bei den<br />

Honoraren schnellstmöglich ganz abzubauen",<br />

erläutert Präsident Weitkamp.<br />

Er verweist in diesem Zusammenhang<br />

auf andere freie Berufe, in<br />

denen die von den Zahnärzten jetzt erreichte<br />

Vergütungsrelation schon länger<br />

besteht oder bereits überschritten<br />

wurde. Diese Ungleichbehandlung<br />

müsse aufhören. "Die beste Lösung<br />

wäre auch für diese Problematik eine<br />

möglichst rasche und endgültige Anpassung<br />

zwischen Ost und West."<br />

Offenbar erfolgreich, denn der Bundesrat<br />

gab der unveränderten Regierungsvorlage<br />

unter Tagesordnungspunkt<br />

92 seine Zustimmung. In ihrem<br />

Schreiben hatten Weitkamp und Oesterreich<br />

ein politisches Signal für den<br />

Willen zur tatsächlichen Vollendung<br />

der deutschen Einheit gefordert und<br />

einen etwaigen Rückzieher als Diskriminierung<br />

bestimmter Berufsgruppen<br />

in den neuen Ländern angeprangert.<br />

"So sehr wir diese überfällige Anpassung<br />

begrüßen, so dringend bleibt aus<br />

unserer Sicht aber auch weiter die<br />

Notwendigkeit bestehen, die noch bestehenden<br />

Differenzen bei den Honoraren<br />

schnellstmöglich ganz abzubauen",<br />

erläutert Präsident Weitkamp.<br />

BUND INSGESAMT<br />

GKV AOK BKK IKK<br />

Ärzte 1,6 2,8 -2,2 4,6<br />

Zahnärzte (o. Zahnersatz) 1,2 2,4 4,9 1,6<br />

Zahnersatz 5,0 7,7 -1,0 3,1<br />

Arzneimittel 11,0 12,0 0,3 12,7<br />

Heil- u. Hilfsmittel insg. 6,2 10,1 -2,3 9,7<br />

*davon Heilmittel 8,5 15,7 3,0 10,7<br />

*Hilfsmittel 5,4 8,6 -4,1 7,5<br />

Krankenhaus 0,3 0,8 -7,3 4,2<br />

Krankengeld 9,5 12,1 5,6 4,9<br />

Fahrkosten 6,1 7,0 -2,2 8,3<br />

Kuren/Rehabilitation 2,5 4,8 -8,2 5,9<br />

Soz.Dienste/Krankheitsverh. 5,0 2,8 -0,4 5,6<br />

Schwangerschaft/Mutterschaft -3,0 -1,7 -6,3 -0,7<br />

Betriebs-, Haushaltshilfe 0,2 1,4 -0,3 6,9<br />

Häusl. Krankenpflege 0,7 6,3 -16,9 2,2<br />

Sterbegeld -3,4 -2,5 -15,6 2,9<br />

Leistungsausgaben insges. 3,6 4,9 -2,8 5,8<br />

Netto-Verwaltungskosten 4,8 6,7 1,4 2,2<br />

Beitragspflichtige Einnahmen<br />

(AKV-Mitgl. und Rentner)<br />

1,9 0,2 2,8 0,5<br />

Überschuß ----- ----- ----- -----<br />

Dezifzit (Mill. DM) -4.882 -2.272 -56 -256<br />

Entwicklung des durchschnittlichen allg. Beitragssatzes<br />

1. Halbjahr 2001 13,53 13,90 12,47 13,76<br />

1. Haljahr 2000 13,57 13,83 12,56 13,71<br />

1. Juli 2001 13,60 14,09 12,51 13,86<br />

Er verweist in diesem Zusammenhang<br />

auf andere freie Berufe, in denen die<br />

von den Zahnärzten jetzt erreichte<br />

Vergütungsrelation schon länger besteht<br />

oder bereits überschritten wurde.<br />

Diese Ungleichbehandlung müsse aufhören.<br />

"Die beste Lösung wäre auch<br />

für diese Problematik eine möglichst<br />

rasche und endgültige Anpassung zwischen<br />

Ost und West."<br />

BZÄK-Klartext, 08.10.01<br />

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ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

15


.............<br />

16<br />

Rege Teilnahme an der AVW-Informationsveranstaltung über notwendige Satzungsänderungen.<br />

... z. B. eine Info-Veranstaltung<br />

des <strong>Altersversorgungswerk</strong>es (AVW)<br />

Der Leitende Ausschuß (LA) unseres<br />

Niedersächsischen AVW hatte am<br />

24. Oktober zu einer Informationsveranstaltung<br />

über die aus Sicht<br />

des AVW notwendigen Satzungsänderungen<br />

der Alterssicherungsordnung<br />

(ASO) eingeladen. Wie bekannt, hatte<br />

das AVW bereits bei vorangegangenen<br />

Kammerversammlungen den Versuch<br />

unternommen, Anpassungen der Satzung<br />

der ASO durch die Kammerversammlung<br />

beschließen zu lassen. Im<br />

Vordergrund der damaligen kontroversen<br />

Diskussion stand das Hauptargu-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

WAS ES<br />

SONST NOCH GIBT...<br />

ment der oppositionellen FVDZ-Mandatsträger,<br />

nicht hinreichend mit der<br />

Materie und den Hintergründen befaßt<br />

gewesen zu sein.<br />

Aus diesem Grund hatte der LA alle<br />

KV-Mitglieder sowie die Bezirks- und<br />

Kreisstellenvorsitzenden zur Diskussion<br />

Der Leitende Ausschuß und Sachverständige des AVW. Oben v. l. n. r.: E. Bierberg (Geschäftsführer des<br />

AVW), Dr. B. Vogel (LA), Dr. V. v. Petersdorff (Vors. LA), Dr. G. Kolbow (stellv. Vors. LA),<br />

unten v. l. n. r.: Dr. V. Langheim (LA), K. Mund (Finanzsachverständiger LA), Dr. K. Zschaubitz (LA),<br />

Dr. M. Loewener (LA), Dipl.-Math. C.-O. Breith (Versicherungsmathematischer Sachverständiger),<br />

RA C. Boldt (Justitiar AVW).<br />

mit dem LA und nicht zuletzt mit den<br />

Sachverständigen eingeladen.<br />

Erfreulich und zugegebenermaßen unerwartet<br />

groß war das Echo, das diese<br />

Einladung fand; denn etwa 40 Kolleginnen<br />

und Kollegen hatten sich die<br />

Zeit an diesem Nachmittag genommen.<br />

Bemerkenswert war auch, daß der politische<br />

Dissens dabei nicht im Vordergrund<br />

stand und Polemik im Umgang<br />

miteinander auf allen Seiten vermieden<br />

wurde. So konnte Dr. v. Petersdorff<br />

als Vorsitzender des LA, unterstützt<br />

durch Dr. Bodo Vogel, die in Frage stehenden<br />

Satzungsänderungen Punkt für<br />

Punkt ansprechen. Es sollte sich bei<br />

diesem Procedere sehr bald herausstellen,<br />

daß der Informationsfluß auf der<br />

einen und die Fragestellungen auf der<br />

anderen Seite zu einer konstruktiven<br />

Diskussion führten. Dr. v. Petersdorff<br />

ließ auch deutlich erkennen, daß es<br />

neben den vom LA für essentiell gehaltenen<br />

Satzungsänderungen, die beispielsweise<br />

aufgrund neuerer Urteile<br />

notwendig sind, oder aufgrund sozialpolitischer<br />

Bestrebungen für den Fortbestand<br />

unseres AVW entscheidend<br />

sein können, auch weniger dringliche<br />

Änderungsvorschläge gibt, auf deren<br />

Durchführung der LA nicht unbedingt<br />

drängen müßte.<br />

Der LA des AVW bedankt sich für die<br />

engagierte Diskussion, bei der sich die<br />

Teilnahme der Sachverständigen des<br />

AVW für Rechts- und versicherungsmathematische<br />

Fragen, RA Claus Boldt<br />

und Dipl.Math. Claus-Otto Breith, als<br />

zwingend notwendig erwies, da die<br />

Materie ohne diesen Sachverstand<br />

oftmals nicht nachvollziehbar ist.<br />

Dr. v. Petersdorff nahm den eingangs<br />

u. a. von Dr. Beischer geworfenen Ball


hinsichtlich weiterer Detail-Gespräche<br />

im engeren Kreis auf und regte weitere<br />

Zusammenkünfte an, zu denen die in<br />

der KV vertretenen Fraktionen jeweils<br />

mehrere Mitglieder entsenden könnten.<br />

In der Gesamtbetrachtung schien diese<br />

Veranstaltung bei allen Beteiligten<br />

überwiegend konstruktive und positive<br />

Eindrücke hinterlassen zu haben.<br />

... z. B. die Vertreterversammlung<br />

(VV) der KassenzahnärztlichenBundesvereinigung<br />

(KZBV)<br />

Nahezu alle 123 Delegierten der<br />

insgesamt 22 Kassenzahnärztlichen<br />

Vereinigungen waren am<br />

26. und 27.10.01 in München anläßlich<br />

der VV der KZBV zusammengekommen.<br />

Dabei handelte es sich um die letzte<br />

ordentliche VV vor der im Februar anstehenden<br />

Neuwahl des Vorstandes.<br />

Gleich zu Anfang machte Dr. Schirbort<br />

als Vorsitzender des Vorstandes der<br />

KZBV in einer Art Abschiedsrede deutlich,<br />

daß er nach 8 Jahren, ebenso wie<br />

Dr. Wick, für eine neue Amtsperiode<br />

nicht mehr kandidieren wolle. Seinem<br />

bisherigen Stellvertreter Dr. Kuttruff<br />

wünschte er viel Erfolg bei dem Bestreben,<br />

seine Nachfolge antreten zu<br />

wollen. Bis zum Februar bleibt allerdings<br />

noch genügend Zeit für weitere<br />

Bewerber, ihr unzweifelhaft vorhandenes<br />

Interesse an dem Amt zu bekunden.<br />

Während der anschließenden Diskussion<br />

kam deutlich das Unverständnis der<br />

Delegierten gegenüber der gegenwärtigen<br />

Konzeptionslosigkeit der Bundesgesundheitsministerin<br />

zum Ausdruck.<br />

Kernpunkte der Kritik machten sich<br />

insbesondere an der Budgetfrage und<br />

der Problematik der deutlich zunehmend<br />

implementierten planwirtschaftlich-bürokratischen<br />

Hemmnisse fest.<br />

In der ablehnenden Beurteilung des<br />

gegenwärtigen Systems zeigte die VV<br />

große Einigkeit.<br />

In Hinblick auf die Qualitätsdiskussion<br />

angesichts der schlechten politischen<br />

Vorgaben sprach Dr. Frank ( Präsident<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> Hessen ) die<br />

wichtige Warnung aus, nicht den Eindruck<br />

entstehen zu lassen, als werde in<br />

den Praxen heute schon keine Qualität<br />

mehr aufgrund der Rahmenbedingungen<br />

geliefert. Man liefere sehr wohl<br />

noch Qualität, allerdings auf Kosten<br />

der persönlichen Zurücknahme. Michael<br />

Schwarz, Präsident der Landeszahnärztekammer<br />

Bayern, machte<br />

deutlich, daß es sich bei der aufgestülpten<br />

Qualitätsdiskussion um eine<br />

Ablenkung vom Wesentlichen handele.<br />

Auf der zwischenzeitlich angesetzten<br />

Pressekonferenz, zu der relativ wenige<br />

Pressevertreter erschienen waren, erläuterte<br />

Dr. Schirbort, sekundiert durch<br />

seinen Stellvertreter Dr. Kuttruff, ZA<br />

Krenkel (Vorstand für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

der KZBV) und Prof.<br />

Dr. Tiemann (Bevollmächtigter des Vorstandes<br />

der KZBV) die Standpunkte des<br />

Vorstandes in Hinblick auf den "Runden<br />

Tisch", der vermehrten bürokratischen<br />

Hürden - bis hin zu den von der<br />

Zahnärzteschaft bereits ausgearbeiteten<br />

Konzepten der Vertrags- und<br />

Wahlleistungen. Nicht uninteressant<br />

waren die Antworten auf die Frage,<br />

weshalb man nicht aus dem System<br />

aussteige. Unter Hinweis auf die seinerzeitige<br />

Korbbewegung machte Krenkel<br />

auf die Gesetzeslage aufmerksam,<br />

die dazu angetan sei, den Ausstieg nahezu<br />

unmöglich zu machen. Dr. Schirbort<br />

stellte zur Wahl, entweder auf Revolution<br />

oder Evolution zu setzen. Besser<br />

sei es, zum gegenwärtigen Zeitpunkt<br />

eher auf Überzeugungsarbeit<br />

und Evolution zu setzen.<br />

Dr. Kuttruff legte schließlich mit der<br />

vielsagenden Bemerkung, daß man für<br />

eine Revolution auch Revolutionäre<br />

benötige, nach.<br />

Eine interessante und zugleich engagierte<br />

Diskussion gab es am Sonnabend<br />

zum Punkt derjenigen Tagesordnung,<br />

der sich mit der "Beschlußfassung<br />

über Anträge zur Änderung der<br />

Satzung der KZBV", insbesondere mit<br />

der Änderung der §§7 und 8 befaßt.<br />

Mit 83 gegen 16 Stimmen wurde beschlossen,<br />

daß zukünftig ein Drittel der<br />

Mitglieder der Vertreterversammlung<br />

schriftlich bei dem Vorsitzenden des<br />

Vorstandes beantragen kann, daß dem<br />

Vorsitzenden des Vorstandes, dessen<br />

€ €<br />

Stellvertreter oder einem Vorstandsmitglied<br />

das Mißtrauen ausgesprochen<br />

werden kann.<br />

Konkret wird damit ein konstruktives<br />

Mißtrauensvotum eingeführt, und<br />

zwar mit der Folge, daß die betroffene<br />

Person ihr Mandat in der Vertreterversammlung<br />

behält.<br />

Damit konnten sich die Vertreter der<br />

KZV Bayerns nicht durchsetzen, die ein<br />

Stimmrecht der Vorstandsmitglieder<br />

sowohl hinsichtlich eines Mißtrauensvotums<br />

als auch in Hinblick auf Anträge<br />

des Vorstandes im allgemeinen ablehnen.<br />

Einen weiteren Höhepunkt bildete der<br />

Bericht des Haushaltsauschusses und<br />

die Genehmigung des Haushaltsplanes<br />

für das Jahr 2002.<br />

In der Diskussion zu diesem Tagesordnungspunkt<br />

wurde deutlich, daß die<br />

gegenwärtige finanzielle Situation der<br />

KZBV ziemlich prekär ist. So sah der<br />

Vorstand zunächst eine Erhöhung der<br />

Beitragsleistungen von fast 27 % vor.<br />

Zur Begründung dieser ungewöhnlichen<br />

Erhöhung wurde auf den Vermögensabbau<br />

verwiesen, der u.a. mit den<br />

Umbaukosten des KZBV-Gebäudes in<br />

Köln in Zusammenhang zu bringen sei.<br />

Schließlich wurde von der VV ein Beschluß<br />

gefaßt, der sich mit einer Beitragssteigerung<br />

von 14 % für das Jahr<br />

2002 begnügte. Somit wurde der vom<br />

Vorstand am 31. 08. 01 aufgestellte<br />

Haushaltsplan für das Jahr 2002 in Änderung<br />

durch die Vertreterversammlung<br />

in Einnahmen und Ausgaben in<br />

Höhe von 13.282.653 € und mit einer<br />

Vermögensentnahme von 531.109 €<br />

festgestellt. Der Monatsbeitrag für das<br />

Haushaltsjahr 2002 wird auf 14,5 € je<br />

beitragspflichtiges Mitglied der KZVen<br />

festgesetzt.<br />

Zusätzlich wurde ein Sonderbeitrag in<br />

Höhe von 4,09 € je beitragspflichtiges<br />

Mitglied der KZVen erhoben.<br />

loe<br />

€ €<br />

€<br />

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ti<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

17


18<br />

MIET-<br />

RECHTS-<br />

REFORM<br />

Alle Neuerungen im Überblick<br />

S chon<br />

lange arbeitet der Gesetzgeber<br />

an einer Reform des Mietrechts.<br />

Nunmehr hat der Bundestag Neuregelungen<br />

verabschiedet, die am 1.9.2001<br />

in Kraft treten. Diese gelten nicht nur für<br />

danach neu abgeschlossene Mietverträge,<br />

sondern erfassen auch alle bereits<br />

bestehenden Mietvereinbarungen. Hier<br />

die wichtigsten Änderungen:<br />

- Die Kündigungsfristen werden verkürzt.<br />

Für Mieter gelten künftig generell drei<br />

Monate. Für Vermieter betragen die Fristen<br />

maximal neun Monate, je nach<br />

Laufzeit des Vertrags.<br />

- Betriebskosten müssen künftig verbrauchsabhängig<br />

berechnet werden,<br />

wenn nichts anderes zwischen den Parteien<br />

vereinbart ist. Ferner muß die Abrechnung<br />

seitens des Vermieters binnen<br />

Jahresfrist erfolgen.<br />

- Die Miete darf zukünftig nur noch um<br />

20 v. H. statt um 30 v. H. in drei Jahren<br />

erhöht werden. Bei allen dauerhaften Lebensgemeinschaften<br />

treten die Mitbewohner<br />

im Todesfall des Hauptmieters in<br />

den Mietvertrag ein.<br />

- Für eine fristlose Kündigung wegen<br />

Störung des Hausfriedens ist ein schuldhaftes<br />

Verhalten des Mieters erforderlich.<br />

- Behinderte Mieter oder deren Angehörige<br />

erhalten das Recht, die Wohnung<br />

im Bedarfsfall auf eigene Kosten<br />

behindertengerecht umzubauen.<br />

- Bei Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen<br />

gilt künftig eine<br />

bundeseinheitliche Kündigungsfrist von<br />

drei Jahren für Eigenbedarfs- und Verwertungskündigungen.<br />

- Der Vermieter muß eine geplante Modernisierung<br />

drei Monate im Voraus (bisher<br />

zwei) ankündigen. Eine Mieterhöhung<br />

nach Modernisierung wird nach<br />

drei Monaten (einen Monat später) fällig.<br />

Betriebskostenabrechnung<br />

Die Betriebskosten machen heute angesichts<br />

hoher Energiepreise sowie ständig<br />

steigender öffentlicher Steuern und Abgaben<br />

einen immer größeren Anteil an<br />

der Gesamtmiete aus (so genannte erweiterte<br />

Miete). Dieser Bereich ist deshalb<br />

auch äußerst streitbefangen.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Gleichwohl war er bisher nur unzureichend<br />

gesetzlich geregelt. Folgende Regelungen<br />

bringt die Reform:<br />

- Vorbehaltlich einer anderen vertraglichen<br />

Vereinbarung ist der Vermieter<br />

nunmehr verpflichtet, nach Verbrauch<br />

oder Verursachung erfaßte Betriebskosten<br />

entsprechend verbrauchsabhängig<br />

abzurechnen. Anders erfaßte Betriebskosten<br />

sind demgegenüher nach der<br />

Wohnfläche umzulegen. Ferner muß der<br />

Vermieter die Betriebskosten grundsätzlich<br />

innerhalb eines Jahres abrechnen.<br />

Wer also künftig zu spät abrechnet, verliert<br />

seinen Nachzahlungsanspruch.<br />

- Doch auch für den Mieter gilt es, eine<br />

neue Frist zu beachten. Bisher konnte<br />

der Mieter noch nach Jahren Einwendungen<br />

gegen die Nebenkostenabrechnung<br />

vorbringen. Nunmehr gilt für den<br />

Mieter eine Einwendungsfrist von einem<br />

Jahr ab Zugang der Abrechnung.<br />

Kündigungsschutzregelungen<br />

werden modifiziert<br />

I m<br />

Rahmen der Mietrechtsreform sind<br />

einige Kündigungsregelungen den<br />

wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Erfordernissen angepaßt worden. Es<br />

handelt sich dabei um folgende Neuregelungen:<br />

Kündigungsfristen<br />

Bisher galten für Vermieter und Mieter<br />

die gleichen Kündigungsfristen. Danach<br />

betrug die regelmäßige Kündigungsfrist<br />

drei Monate. Sie verlängerte sich je nach<br />

Mietdauer auf bis zu ein Jahr. Die Kündigungsfrist<br />

für den Mieter wird nunmehr<br />

auf drei Monate unabhängig von der<br />

Dauer des Mietverhältnisses verkürzt. Für<br />

den Vermieter gelten die bisherigen Fristen<br />

weiter, die sich je nach Dauer des<br />

Mietverhältnisses verlängern. Ausnahme:<br />

Ab einer Mietzeit von acht Jahren gilt<br />

für die Vermieterkündigung eine maximale<br />

Kündigungsfrist von neun Monaten.<br />

Kündigung des nicht<br />

in der Wohnung lebenden Erben<br />

Erben, die ihren Lebensmittelpunkt nicht<br />

in der Wohnung des verstorbenen Mieters<br />

haben, benötigen keinen mietrechtlichen<br />

Schutz. Deshalb kann der Vermieter<br />

den Mietvertrag künftig kündigen,<br />

ohne daß er ein berechtigtes Interesse<br />

darlegen muß.<br />

Umwandlung<br />

in Eigentumswohnungen<br />

Bei der Umwandlung von Mietwohnungen<br />

in Eigentumswohnungen gilt für den<br />

Käufer eine mindestens dreijährige Kündigungssperre.<br />

Diese Frist kann in Gebieten<br />

mit besonders angespannter Woh-<br />

nungsmarktsituation durch Landesverordnung<br />

auf bis zu zehn lahre verlängert<br />

werden.<br />

Zerrüttungskündigung<br />

Wegen nachhaltiger Störung des Hausfriedens<br />

konnte einem Mieter bisher<br />

schon gekündigt werden. Nunmehr wird<br />

gesetzlich klargestellt, daß neben einer<br />

unzumutbaren Störung der Mieter auch<br />

noch schuldhaft gehandelt haben muß.<br />

Neuregelungen zur Miethöhe<br />

D ie<br />

Mietrechtsreform beinhaltet eine<br />

Vielzahl von Änderungen, die die<br />

Miethöhe betreffen. Im Einzelnen:<br />

Senkung der Kappungsgrenze<br />

Seit 1998 gilt für alle Mieterhöhungen,<br />

egal ob Alt- oder Neubauwohnungen, eine<br />

Kappungsgrenze von 30 v. H. Diese<br />

Grenze wird für alle Wohnungen auf 20<br />

v. H. gesenkt. Obergrenze ist die ortsübliche<br />

Vergleichsmiete. Damit darf die Miete<br />

innerhalb von drei Jahren nur noch<br />

um maximal 20 v. H. erhöht werden.<br />

Vergleichsmieten<br />

Bisher konnte der Vermieter bei einer<br />

Mieterhöhung im Hinblick auf die<br />

ortsübliche Vergleichsmiete zwischen<br />

drei Begründungen wählen: Dem Mietspiegel,<br />

mindestens drei Vergleichswohnungen<br />

oder einem Sachverständigengutachten.<br />

Sofern in der Wohnsitzgemeinde<br />

ein Mietspiegel existiert, ist der<br />

Vermieter nunmehr an diesen als Begründungsmittel<br />

gebunden. Dies gilt<br />

selbst für den Fall, daß ein Sachverständigengutachten<br />

oder die Miethöhe bei<br />

drei Vergleichswohnungen zu anderen<br />

Ergebnissen kommen.<br />

Mieterhöhung<br />

wegen gestiegener Kapitalkosten<br />

Die Mieterhöhungsmöglichkeit wegen<br />

gestiegener Kapitalkosten wird vollständig<br />

gestrichen.<br />

Index- und Staffelmiete<br />

Bisher galten für Indexmieten (Miete, die<br />

durch einen Preisindex bestimmt wird)<br />

und Staffelmieten (Miete, die in vorher<br />

festgelegten Zeiträumen um bestimmte<br />

Beträge erhöht wird) unterschiedliche<br />

zeitliche Beschränkungen. Nunmehr sind<br />

beide Mietarten zeitlich unbeschränkt<br />

zulässig. Der Mieterschutz wird bei der<br />

Staffelmiete durch ein Sonderkündigungsrecht<br />

und bei der Indexmiete durch<br />

eine Beschränkung auf einen zulässigen<br />

und allseits bekannten Preisindex (Lebenshaltungskostenindex)<br />

gewährleistet.<br />

Mit freundlicher Genehmigung aus<br />

MEDItaxa, Ausgabe 18/2001<br />

Gymnasiumstr. 18-20, 63654 Büdingen<br />

e-mail: arbeitskreis@meditaxa.de<br />

http: //www.MEDItaxa.de


19. ZMF-Kursus<br />

LERNEN, LERNEN, LERNEN ...<br />

Mehr Wissen,<br />

sich fortbilden und die<br />

Grundlage für qualifizierteres<br />

Mitwirken in der<br />

Zahnarztpraxis schaffen.<br />

Das sind die Motive für die<br />

30 Zahnarzthelferinnen, die<br />

sich seit dem 03. September<br />

im Fortbildungszentrum<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> (ZKN) mit<br />

der Fortbildung zur<br />

"Zahnmedizinischen Fachhelferin"<br />

(ZMF) für einen<br />

anstrengenden Weg<br />

zur weiteren beruflichen<br />

Qualifizierung<br />

entschieden haben.<br />

Praktische Arbeit im Labor: Zahntechnikermeister<br />

Rolf Kanter übt mit den künftigen ZMF unter<br />

anderem das Herstellen von Funktionslöffeln<br />

für totale Ober- und Unterkieferprothesen.<br />

Nach rund sechs Wochen Fortbildung<br />

geht es nun verstärkt in<br />

den praktischen Teil mit der praxisgerechten<br />

Umsetzung des Erlernten<br />

in den Fortbildungspraxen. Ein großer<br />

Themenbereich, der bereits in den ersten<br />

Wochen der Fortbildung angeschnitten<br />

wurde, ist die Parodontologie.<br />

Sie wird auch in den folgenden<br />

Monaten einer der wichtigsten Bereiche<br />

der Fortbildung sein. Mit dem Beginn<br />

des nächsten Jahres beginnt dann<br />

schon der Endspurt der ZMF-Fortbildung,<br />

die im Februar mit den Prüfungen<br />

ins Finale geht.<br />

Mit dem erfolgreichen Abschluß bei<br />

der ZKN werden die Zahnmedizinischen<br />

Fachhelferinnen besondere qualifizierte<br />

Kenntnisse besitzen und weiterführende<br />

Tätigkeiten in den Zahnarztpraxen<br />

übernehmen können. Bevor<br />

es allerdings soweit ist, müssen in den<br />

folgenden rund vier Monaten bis zur<br />

Abschlußfeier am 23.02.2002 aber<br />

noch viel Informationen verarbeitet<br />

und die praktische Anwendung des Erlernten<br />

in der ZMF-Fortbildung umgesetzt<br />

werden. Der beim Beginn des<br />

ZMF-Kurses vom Vizepräsidenten der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> und Leiter der ZMF-<br />

Schule, Dr. Joachim Wömpner, nun inzwischen<br />

schon zum rund 13. Mal gegebene<br />

Hinweis, vor den künftigen<br />

ZMF lägen sechs sehr arbeitsreiche<br />

Monate, die viel Engagement und Einsatz<br />

erfordern, hat sich für die Teilneh-<br />

Im Prophylaxe-Raum:<br />

Anke Magath (ZMF, ZKN)<br />

demonstriert das Erstellen<br />

von Indices und das Erheben<br />

eines Befundbogens.<br />

merinnen auch in diesem Jahr wieder<br />

einmal bestätigt. "Lohn aller Mühen ist<br />

jedoch, daß die Teilnehmerinnnen nach<br />

bestandener Prüfung mit einem viel<br />

interessanteren Arbeitsgebiet und entsprechenden<br />

wirtschaftlichen Erfolgen<br />

rechnen können", betont der Vizepräsident<br />

und Leiter der ZMF-Schule. So<br />

werden die künftigen Zahnmedizinischen<br />

Fachhelferinnen die Zahnärztin<br />

oder den Zahnarzt nicht nur bei der<br />

Behandlung von Zahn-, Mund- und<br />

Kieferkrankheiten, im Verwaltungsbereich<br />

und bei Prophylaxemaßnahmen<br />

unterstützen, sondern sie werden in<br />

der Lage sein, Führungsaufgaben innerhalb<br />

einer Praxis übernehmen zu<br />

können.<br />

Die ZMF-Fortbildung vermittelt<br />

Kenntnisse und Fertigkeiten in<br />

über zwanzig praxisrelevanten<br />

Bereichen. Dies beginnt bei der Berufsund<br />

Rechtskunde, der Organisation des<br />

Praxisablaufes oder Unterstützung der<br />

Zahnärztin oder des Zahnarztes in<br />

Notfallsituationen bis hin zu aktivem<br />

Mitwirken bei der Ausbildung von<br />

Auszubildenden.<br />

Zur theoretischen Vermittlung von<br />

Wissen kommt die intensive praktische<br />

Ausbildung. Wie konzentriert die künftigen<br />

ZMF dabei sind, zeigt das Bildmaterial.<br />

Der nächste Kursus beginnt<br />

übrigens am 02. September 2002.<br />

ti<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

19


20<br />

Der<br />

WAHLPRÜFUNGS-<br />

AUSSCHUß<br />

hat entschieden:<br />

Der Wahlprüfungsausschuß,<br />

der aufgrund<br />

des Wahleinspruchs<br />

nach der vorangegangenen<br />

Kammerwahl der ZKN zusammentrat,<br />

hat mit Datum vom<br />

24.10.2001 das Ergebnis seiner<br />

Untersuchung bekanntgegeben.<br />

Danach ist die Wahl<br />

gültig. Eine Änderung ergibt<br />

1.<br />

Der Einspruch vom 04.05.2001 gegen<br />

die Vorbereitung und Durchführung<br />

der Wahl ist nicht begründet.<br />

2.<br />

Die Feststellung des Wahlergebnisses,<br />

datiert auf den 15.04.2001, ist teilweise<br />

ungültig, soweit für den Wahlkreis<br />

3,<br />

a) Wahlvorschlag I<br />

die Reihenfolge der Ersatzmitglieder<br />

- 6 und 7 (Dr. Ehrhardt und<br />

Dr. Heidorn),<br />

- 8 bis 11 (Dr. Riegelmann,<br />

Dr. Hersener, Dr. Mannherz,<br />

Dr. Bitter),<br />

- 12 bis 14 ( Dr. Gode, Preskawetz,<br />

Dr. Schwenke de Wall),<br />

b) Wahlvorschlag II<br />

die Reihenfolge der Ersatzmitglieder<br />

- 12 bis 14 (Krauß, Dr. Rößler,<br />

Dr. Jürgensen)<br />

- 15 bis 18 (Dr. Jacobi, Dr. Meyer,<br />

Dr. Paeske, Dr. Siegmann)<br />

- 20 und 21 (Hesse, Dabitz)<br />

untereinander festgelegt worden ist.<br />

Insoweit ist der Einspruch begründet.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

sich lediglich in der Reihenfolge<br />

der Ersatzmitglieder ab<br />

der 6. Stelle, die allerdings<br />

keine Auswirkung auf die Zusammensetzung<br />

der Kammerversammlung<br />

zur Folge hat.<br />

Wir geben den Wortlaut des<br />

Beschlusses nachfolgend wieder:<br />

loe<br />

3.<br />

Im übrigen ist die Wahl gültig.<br />

Hannover, den 24.10.2001<br />

gez.:<br />

RA und Notar Suhren,<br />

Vorsitzender<br />

RA und Notar Müller-Eising,<br />

Stv. Vorsitzender<br />

Dr. Hildebrandt,<br />

Zahnärztlicher Beisitzer<br />

Dr. Ficken,<br />

Zahnärztlicher Beisitzer<br />

Za. Benecke,<br />

Zahnärztlicher Beisitzer<br />

KOPPELUNG<br />

DER HONORARE<br />

AN DIE ARZNEI-<br />

KOSTEN?<br />

Die bizarren Vorstellungen<br />

des Gesundheitsministers<br />

Florian Gerster<br />

Für "bizarr und nicht sachgerecht"<br />

hält Dr. Hans-Jürgen<br />

Thomas, Vorsitzender des<br />

Hartmannbundes (HB), den Vorschlag<br />

des rheinland-pfälzischen<br />

Gesundheitsministers Florian<br />

Gerster (SPD), bei einem Anstieg<br />

der Arzneimittelausgaben die<br />

schon budgetierten Honorare der<br />

Ärzte noch weiter zu kürzen.<br />

"Hier sollen Ärztinnen und Ärzte<br />

für ein Produkt geradestehen,<br />

auf das sie nicht im geringsten<br />

Einfluß haben."<br />

Einen möglichen Lösungsweg,<br />

um das finanzielle Debakel im<br />

Gesundheitswesen einzudämmen,<br />

sieht der HB-Vorsitzende darin,<br />

die Eigenverantwortung aller<br />

Bürgerinnen und Bürger zu stärken.<br />

"Jeder Patient muß sich prozentual<br />

an Medikamentenkosten<br />

beteiligen - das gilt für gesetzlich<br />

wie auch für privat Versicherte."<br />

Es müsse jedoch gewährleistet<br />

sein, so Thomas, daß "Patienten<br />

genau die Medikamente erhalten,<br />

die sie vertragen - im Sinne<br />

einer bestmöglichen Patientenversorgung."<br />

Thomas ist empört über den erneuten<br />

Versuch, Arzthonorare an<br />

Arzneikosten zu koppeln, obwohl<br />

die Ärzte "weder die Preise der<br />

Arzneimittel bestimmen noch die<br />

Krankheitsursachen auslösen".<br />

Wie wahnwitzig die Idee des<br />

SPD-Politikers ist, zeigt das Gedankenspiel<br />

des HB-Vorsitzenden:<br />

"Konsequenterweise müßten<br />

die Ärzte auch noch für die<br />

Krankengeldzahlungen zur Kasse<br />

gebeten werden, wenn sie ihren<br />

Patienten Arbeitsunfähigkeit bescheinigen."<br />

Hartmannbund Magazin, 10/2001


26<br />

ORALE MYKOSEN-<br />

Therapiemöglichkeiten als interdisziplinäre Behandlung<br />

Pilzdiagnostik<br />

oraler Mykosen<br />

Die Pilzdiagnostik oraler Mykosen<br />

(Tietz 1997) ist vergleichsweise relativ<br />

einfach und sicher. Neben dem klinischen<br />

Befund ist die Pilzkultur nach<br />

Pus- oder Sekretentnahme, Abstrich,<br />

Abkatschpräparat oder Gewebs- bzw.<br />

Materialprobe das Mittel der Wahl.<br />

Entnahme, Lagerung und Transport<br />

sollten z.B. in sterilen Bakterietten<br />

(COPAN, Italien) (Abb. 21) vorgenommen<br />

werden. Durch die gute Haftung<br />

der Hefezellen an der Schleimhaut<br />

sollte der Abstrich mit einem sanften<br />

Druck ausgeführt werden. Nach der<br />

Kultivierung (Abb. 24) und mikroskopischer<br />

Differenzierung (Abb. 23) ist eine<br />

genaue Speziesbestimmung des Erregers<br />

auf Spezialnährböden und durch<br />

die Darstellung unterschiedlicher<br />

Stoffwechselleistungen beim Umsetzen<br />

von verschiedenen Zuckern mittels der<br />

"bunten Reihe" möglich (Abb.22). Färbungen<br />

des Nährbodens durch pH-Indikatoren,<br />

Pigmentierung und Morphologie<br />

der Kolonien sowie Schleimbildung<br />

sind typische Kriterien bei der<br />

Differenzierung.<br />

Bei der mikroskopischen Begutachtung<br />

der Kulturen ist die Ausbildung von<br />

Blastosporen, Hyphen oder Pseudohyphen<br />

und Chlamydosporen ein wichtiges<br />

Kriterium.<br />

Die Anfertigung von Resistogrammen<br />

(Abb. 20) ist möglich, kommt aber nur<br />

bei rezidivierenden Mykosen und abwehrgeschwächten<br />

oder anders prädisponierten<br />

Patienten zur Anwendung.<br />

Zur Abklärung spezieller Fragen, wie<br />

Infektionsmodi, kann eine Genanalyse<br />

der Pilze sinnvoll sein. Hierzu wird die<br />

PCR (Fingerprintverfahren) angewendet.<br />

Vorsicht sollte bei forensischen<br />

Aussagen geboten sein. Besonders in<br />

Familien ist durch direkten Kontakt der<br />

Personen oder die Verwendung gemeinsamer<br />

Hygieneartikel und<br />

Handtücher nicht selten eine genetische<br />

Übereinstimmung der vorgefundenen<br />

Pilze zu verzeichnen. Ein Antigen-<br />

oder Antikörpernachweis (Serologie)<br />

wird bei oralen Mykosen nicht<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

durchgeführt. Nur bei positiver Kultur<br />

ohne klinische Anzeichen einer Mykose<br />

oder einer isolierten Schleimhautmykose,<br />

führen auch kleine chirurgische<br />

Interventionen, wie die Zahnextraktion,<br />

nur im Ausnahmefall zur Antikörperbildung.<br />

Die Antigen-/Antikörperbestimmung<br />

(Titer) kommen z.B. bei<br />

systemischen Mykosen zur Anwendung.<br />

Sie sind zur Dokumentation und<br />

Einschätzung des Krankheitsverlaufs<br />

wertvoll und wichtig.<br />

Der Nachweis des Wirktiters von Antimykotika<br />

im Blut zur Einstellung der<br />

optimalen Konzentration ist ebenfalls<br />

den systemischen Mykosen vorbehalten.<br />

Die konventionelle Pilzdiagnostik ist an<br />

ein mikrobiologisches Labor gebunden,<br />

wo die Kultivierung der Abstriche oder<br />

anders geartetes Probenmaterial stattfindet.<br />

Wichtig ist ein schneller Versand<br />

der Bakterietten, um ein bakterielles<br />

Überwachsen der Pilzzellen zu<br />

verhindern.<br />

Für eine einfache Diagnostik steht dem<br />

Praktiker heute die Möglichkeit eines<br />

Candida-Nachweises mit fungident color<br />

(Hain Diagnostika, Nehren) zur Verfügung.<br />

Dieser Test ist in der Praxis<br />

leicht und preiswert durchführbar. Voraussetzung<br />

ist ein Miniaturbrutschrank,<br />

wie er auch für den Nachweis<br />

kariesauslösender Mikroorganismen in<br />

der Prophylaxe genutzt wird. Eine Kultivierung<br />

der Ansätze bei 37 º C ist in<br />

jedem Falle empfehlenswert. Durch<br />

den Nachweis allerCandida-Spezies<br />

mittels eines<br />

Farbumschlages<br />

ins Blau ist er jedoch<br />

nur semiquantitativ<br />

und<br />

semiqualitativ,<br />

für eine unterstützendeDiagnostik<br />

im Falle<br />

einer Prothesenstomatitis<br />

aber<br />

ausreichend. Der<br />

Farbumschlag<br />

kann bei Prophy-<br />

Abb 21: Bakteriette mit kohlehaltigem Medium<br />

Teil 2<br />

laxemaßnahmen gleichzeitig zur Patientenmotivation<br />

genutzt werden. Abgerechnet<br />

wird der Test über GOZ-Positionen.<br />

Eine richtige Mund- und Zahnpflege<br />

hilft eine Pilzinfektion zu vermeiden.<br />

Dazu gehört auch das Bürsten des<br />

Zungenrückens, da sich in den Krypten<br />

der spezialisierten Schleimhaut bevorzugt<br />

Pilze ansiedeln können.<br />

Die Therapiemöglichkeiten bei Pilzinfektionen<br />

in der Mundhöhle sind durch<br />

eine ähnliche Zellstruktur von Pilzen<br />

und denen höherer Lebewesen eingeschränkt.<br />

Die Pilze zählen ebenfalls zu<br />

Abb. 25: Dumicoat wird auf die gesäuberte<br />

Prothesenbasis aufgetragen.


den Eukarionten, also echten Zellen<br />

mit Zellkern, im Gegensatz zu den Bakterien,<br />

die mit einem Kernäquivalent<br />

(Prokarionten) ausgestattet sind. Daraus<br />

ergibt sich eine erschwerte selektive<br />

Beeinflussung der Pilzzellen im<br />

Körper.<br />

Das Abstellen der prädisponierenden<br />

Faktoren und Behandlung von Grunderkrankungen<br />

ist die wichtigsten Voraussetzung<br />

einer erfolgreichen antimykotischen<br />

Therapie.<br />

Behandelt der Zahnarzt eine Mykose<br />

selbst, sollte er sich hierbei auf bewährte<br />

Medikamente mit nur geringen<br />

Nebenwirkungen konzentrieren. Das<br />

sind Nystatin-, Amphotericin B-, Natamycin-<br />

und Miconazolpräparate (Tabellen<br />

3 - 6). Eine gemeinsame Eigenschaft<br />

dieser Wirkstoffe ist die fehlende<br />

Resorption über den Darmtrakt.<br />

Darin liegt auch ihre gute Verträglichkeit<br />

begründet. Alle anderen Antimykotika<br />

gehören in die Hand eines erfahrenen<br />

Therapeuten, der die Möglichkeit<br />

einer ständigen, im Zweifelsfalle<br />

auch stationären Kontrolle hat.<br />

Eine intravenöse Verabreichung von<br />

Antimykotika auf Basis von Amphotericin<br />

B, Fluconazol, 5-Flucytosin und<br />

Abb 24: Kultur von Candida albicans auf Reisagar<br />

Abb 23: Lichtmikroskopisches Bild einer<br />

C. albicans-Kultur mit Blastosporen (kleine<br />

Zellen links), Hyphen und Chlamydosporen<br />

Präparat Dosierung<br />

Adiclair - Tabletten 3 x 2 Tbl, mindestens 14 d<br />

Adiclair - Suspension 3 - 6 x 0,5 - 2 ml Susp.<br />

Candio - Hermal - Drg. 3 x 1 - 2 Drg.<br />

Candio - Hermal - Susp. 3 - 6 x 1 ml Susp.<br />

Lederlind - Mundgel 4 x 1 g<br />

Mykundex - Susp. 4 - 6 x 2 ml Susp.<br />

Nystatin "Lederle" 3 - 4 x 2 Tbl.,ausschleichend<br />

Nystatin Holsten FT 3 x 1 - 2 Tbl.<br />

Nystatin "Lederle" Tropfen 4 - 6 x 0,5 - 2 ml<br />

Tabelle 3: Therapiemöglichkeiten mit Nystatinpräparaten<br />

Präparat Dosierung<br />

Ampho - Moronal - Tbl., - Lutschtbl. 4 x 1 Tbl. bis zu 4 Wochen<br />

Ampho - Moronal - Suspension 4 x 1 ml Suspension<br />

Tabelle 4: Therapiemöglichkeiten mit Amphotericin B - Präparaten<br />

Präparat Dosierung<br />

Dumicoat-Prothesenlack mind. einmaliges Auftragen je Woche<br />

über mehrere Wochen, in Kombination<br />

mit anderen Präparaten<br />

Daktar - Mundgel mehrere Zentimeter Mundgel<br />

Tabelle 5: Therapiemöglichkeiten mit Miconazol - Präparaten<br />

Präparat Dosierung<br />

Primafucin - Tbl. 4 - 6 x 1 Tbl.<br />

Tabelle 6: Therapiemöglichkeiten mit Natamycin - Präparaten<br />

weiteren Wirkstoffen solten niemals<br />

durch den Zahnarzt erfolgen.<br />

Eine Behandlung muß immer über einen<br />

therapeutisch sicheren und wirksamen<br />

Zeitraum, ähnlich einer Antibiotikatherapie,<br />

und in ausreichender Dosierung<br />

durchgeführt werden. Ein Resistogramm<br />

kann in hartneckigen oder<br />

rezidivierenden Fällen notwendig werden.<br />

Neben der Mundschleimhaut sind<br />

auch die Zähne (kariöse Defekte, devitale<br />

Zähne, parodontale Erkrankungen)<br />

und evtl. die Tonsillen und Kieferhöhlen<br />

durch den HNO - Arzt zu<br />

überprüfen und zu sanieren. Sie sind<br />

die wichtigsten Quellen für die Unterhaltung<br />

der Infektion. Herausnehmbarer<br />

Zahnersatz ist gründlich zu reinigen,<br />

alte Prothesen sind möglichst zu<br />

erneuern oder wenigstens zu unterfüttern.<br />

Nur so kann das kontaminierte<br />

Material aus der Mundhöhle entfernt<br />

werden und die Schleimhaut ausheilen.<br />

Untersuchungen an Prothesenoberflächen<br />

haben gezeigt, daß die Pilze in<br />

der Lage sind, diese Materialien mit<br />

ihren Hyphen zu penetrieren.<br />

Neben der Mundhöhle soll bei einer<br />

manifesten extraintestinalen Mykose<br />

der Darm mit saniert werden. Verschluckte<br />

Blastosporen (Pilzzellen) werden<br />

während der Darmpassage nur zu<br />

einem geringen Prozentsatz abgetötet.<br />

Sie können durch Schmierinfektion<br />

den perianalen und urogenitalen Bereich<br />

infizieren. Durch mangelnde Hygiene,<br />

wie fehlende Händereinigung<br />

nach Toilettenbenutzung und seltenen<br />

Wechseln von Handtüchern u.ä.<br />

schließt sich der Kreis nach oral. Auch<br />

die gemeinschaftliche Benutzung von<br />

Handtüchern, Wäsche, Zahnbürsten<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

27


28<br />

Abb 22: Bunte Reihe zur Identifizierung der verschiedenen Spezies<br />

Abb 20: Resistogramm zum Nachweis der<br />

Wirksamkeit von Antimykotika<br />

u.a. kann zur Übertragung von Hefen<br />

führen. Damit kommt einer Hygieneunterweisung<br />

des Patienten ein besonderer<br />

Stellenwert zu.<br />

In besonderen Fällen kann eine Diätberatung<br />

sinnvoll sein. Sie muß dann<br />

vorgenommen werden, wenn der Patient<br />

eine mykologische Besiedlung von<br />

nahrungsmitteltechnisch relevanten<br />

Pilzen (z.B. Candida kefyr) mit klinisch<br />

pathologischem Erscheinungsbild zeigt.<br />

In der Praxis ist dieser Fall aber eher<br />

selten. Einer Panikmache durch Beratungsbroschüren<br />

und übertriebenen<br />

probiotischen Diäten (Kraske 1995)<br />

sollte konsequent entgegengetreten<br />

werden. Eine ausgewogene Ernährung<br />

während der Therapie unterstützt die<br />

Ausheilung.<br />

Eine Beratung des Patienten mit Überweisung<br />

zum Hautarzt/Mykologen zur<br />

Ursachenabklärung muß bei atypischer<br />

Besiedlung mit klinischem Erscheinungsbild<br />

erfolgen. Hierzu kann auch<br />

die Infektion mit Candida krusei, dem<br />

Leitkeim der vaginalen Candidose, genannt<br />

werden. Der Lebenspartner ist<br />

ebenfalls bei der Therapie zu berücksichtigen<br />

und ggf. mit zu behandeln.<br />

Neben der medikamentösen Therapie<br />

können bei schweren Verlaufsformen<br />

mit gewebsveränderungen auch physikalische<br />

Methoden, wie die Laserbehandlung,<br />

angewandt werden. Die Laserbehandlung<br />

kann sowohl den infizierten<br />

Bereich als auch die Beseiti-<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Therapiestrategie (Checkliste)<br />

gung von pathologischen Zuständen<br />

nach einer oralen Mykose betreffen.<br />

Zur Behandlung geeignet sind z.B. Diodenlaser<br />

mit der Möglichkeit der<br />

Keimreduktion ohne Gewebszerstörung<br />

oder CO2 - Laser, die die Schleimhaut<br />

partiell abtragen. Die damit vollständige<br />

Keimbeseitigung nach Laserbehandlung<br />

unterstützt die Heilung.<br />

1. Bei der Diagnostik der oralen Candidosen muß das klinische Bild und der<br />

mykologische Befund übereinstimmen. Die Keimbestimmung schließt<br />

sowohl einen mikroskopischen, wie auch kulturellen Befund ein.<br />

2. Orale Candidosen werden lokal behandelt (Ausnahme: Patienten mit<br />

AIDS und anderen systemischen Erkrankungen, die die körpereigene<br />

Abwehr schwächen).<br />

3. Neben der Behandlung der Mundhöhle (Schleimhäute und Zähne) ist<br />

eine Darmsanierung empfehlenswert.<br />

4. Wirksame und einfach zu verabreichende Medikamente sind Nystatinund<br />

Amphotericin B-Präparate. Beide Wirksubstanzen werden im Darm<br />

nicht resorbiert, bauen damit keinen systemisch wirksamen Wirkstoffspiegel<br />

auf. Auf Grund der fehlenden Resorption sind diese Präparate<br />

auch systemisch nebenwirkungsfrei.<br />

5. Mundgele und Suspensionen sind auf Grund ihrer guten Haftfähigkeit<br />

auf der Schleimhaut und unter Prothesen am besten zur lokalen Behandlung<br />

in der Mundhöhle geeignet.<br />

6. Die Verabreichung von Lutschtabletten fördert die Verweildauer des<br />

Wirkstoffes in der Mundhöhle. Tabletten und Kapseln bauen ihren Wirkstoffspiegel<br />

erst im Magen bzw. Darm auf und sind deshalb weniger<br />

geeignet.<br />

7. Bei Candidosebehandlungen ist die Prothese zu dekontaminieren. Eine<br />

Neuanfertigung ist bei sehr alten Prothesen Mittel der Wahl, mindestens<br />

aber ein großzügiges Ausschleifen der Basalseite und eine Unterfütterung<br />

sind vorzunehmen.<br />

8. Zur täglichen Prothesenpflege können neben der mechanischen Reinigung<br />

gelegentlich Corega - Tabs empfohlen werden. Sie wirken antimykotisch.<br />

Von einer dauernden Verwendung ist jedoch abzuraten, da die<br />

Prothesenkunststoffe durch sie stark angegriffen werden.<br />

9. Eine Hygieneunterweisung des Patienten sollte immer vorgenommen<br />

werden.<br />

10. Ist nach 4-wöchiger Therapie keine Besserung eingetreten, muß der Patient<br />

unbedingt in allgemeinärztliche Kontrolle überwiesen werden, um<br />

Allgemeinerkrankungen, wie z.B. AIDS, Leukosen und andere Beeinträchtigungen<br />

des Abwehrsystems, Stoffwechselstörungen (z.B. Diabetes) u.a.<br />

auszuschließen.<br />

11. Dermatomykosen des Gesichts und der Hände erkennt der Zahnarzt und<br />

überweist zum Dermatologen, eigene Behandlungsversuche sind nicht<br />

zulässig.<br />

12. Bei Erkennen oraler Candidosen ist der Patient auf krankhafte Erscheinungen<br />

an anderen Körperstellen zu befragen, gegebenenfalls zum Dermatologen<br />

oder bei Frauen auch zum Gynäkologen zu überweisen.


Desinfektion<br />

und Sterilisation<br />

Desinfektion und Sterilisation in der<br />

zahnärztlichen Praxis sind die beiden<br />

wichtigsten Techniken zum Kontaminations-<br />

und Infektionsschutz.<br />

Sichere<br />

Desinfektionsmittel<br />

sind in der BGA-<br />

Richtlinie über<br />

"Schutzmaßnahmen<br />

bei übertragbaren<br />

Krankheiten" zusammengefaßt.<br />

Für sterilisierbare<br />

oder autoklavierbareInstrumente<br />

werden diese<br />

Techniken auch korrekt<br />

durchgeführt.<br />

Die problematischen<br />

Bereiche sind bei<br />

Spezialinstrumenten<br />

und<br />

-werkzeugen, Vorratsbehältnissen<br />

im<br />

täglichen Gebrauch,<br />

temperaturempfindlichen,<br />

nicht<br />

sterilisierbaren Gegenständen,Abdrücken<br />

und zahntechnischenArbeiten<br />

sowie Transportbehältnissen<br />

zu suchen.<br />

Werkzeugsätze, Trays<br />

u.ä. werden häufig<br />

bei der laufenden<br />

Desinfektion vergessen.<br />

Werkzeugkästen<br />

für die Implantologie<br />

werden oft<br />

mehrfach hintereinander<br />

benutzt. Hier<br />

ist das Mittel der<br />

Wahl die Sprühdesinfektion.<br />

Aber die<br />

Effektivität dieser<br />

Methode ist begrenzt.<br />

Bei PCR -<br />

Untersuchungen an<br />

Pilzstämmen von eigenenImplantatpatienten<br />

konnten<br />

zwei Stämme als genetisch<br />

identisch<br />

isoliert werden, die<br />

von unterschiedlichen<br />

Patienten<br />

stammen (Schönian<br />

et al. 1992). Der<br />

Übertragungsmodus<br />

kann mit hoher Si-<br />

cherheit einer Kontamination des Implantatwerkzeuges<br />

zugeschrieben werden.<br />

Zahntechnikfräser, die oftmals ein reduziertes<br />

Hygieneregime durchlaufen,<br />

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140/222<br />

4 C<br />

können durch Materialpartikel zwischen<br />

den Schneiden Ursache der<br />

Übertragung von Pilzen von einem<br />

zum anderen Patienten sein. Sie können<br />

aber bei Verletzungen der Fin-<br />

- ANZEIGE -<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

29


30<br />

gernägel des Behandlers zum Ausgangspunkt<br />

einer Nagelmykose werden.<br />

Hier muß klar gefordert werden,<br />

jeder gebrauchte Fräser / Schleifer ist<br />

zu desinfizieren und Schleifpartikel<br />

zwischen den Schneiden sind vorher zu<br />

entfernen. Korrekturen durch Fräsen<br />

an getragenen Prothesen sind unter<br />

Absaugung durchzuführen. Die Prothese<br />

ist vorher zu desinfizieren, damit<br />

wenigstens die oberflächig gelegenen<br />

Keime abgetötet werden. Bei Untersuchungen<br />

an Schleifstäuben getragener,<br />

nicht desinfizierter Prothesen konnte<br />

eine hohe Keimbelastung nachgewiesen<br />

werden.<br />

Abformungen sollten immer vor dem<br />

Versand aus der Praxis desinfiziert<br />

werden. Hier ergibt sich auch die<br />

Schnittstelle zum Labor. Desgleichen<br />

sind eingehende Arbeiten vor der Inkorporation<br />

oder Anprobe am Patienten<br />

zu desinfizieren.<br />

Zahntechnische<br />

Belange von Mykosen<br />

Eine Kontaminations- und evtl. Infektionsmöglichkeit<br />

ist bei fehlender Desinfektion/Dekontamination<br />

von Patientenarbeiten<br />

im Labor gegeben. Eine<br />

Eingangsdesinfektion von Abformungen<br />

und Arbeiten sollte immer vorge-<br />

BRAUNLAGE 2002<br />

49.<br />

Winterfortbildungskongreß<br />

der ZKN<br />

PRÄVENTION UND ÄSTHETIK<br />

Jetzt Seminarplätze und Unterkunft sichern.<br />

Denn - der Winterfortbildungskongreß des Jahres 2001<br />

war ein voller Erfolg. Aufgrund totaler Ausbuchung<br />

konnten viele Zahnärztinnen und Zahnärzte nicht mehr<br />

am Kongreß teilnehmen. Der 49. Winterfortbildungskongreß,<br />

der unter der wissenschaftlichen Leitung des<br />

Tagungspräsidenten Prof. Dr. Thomas Attin steht, läßt<br />

im Januar 2002 ein ähnliches Ergebnis erwarten.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

nommen werden. Primär ist der Techniker<br />

über direkten Kontakt mit den<br />

Arbeiten, Schleifstäuben und kontaminierten<br />

Gegenständen und Arbeitsmittel<br />

belastet. Die Pilze können sich in<br />

Poliermittelbehältnissen, Naßstrecken,<br />

Handtüchern usw. halten und vermehren.<br />

Die für den Zahnarzt relevanten<br />

Punkte der Staubabsaugung und<br />

Schleiferreinigung /-desinfektion gelten<br />

ebenso für den Techniker, werden<br />

im Labor aber so gut wie nie durchgeführt.<br />

Auch das unregelmäßige Tragen<br />

von Hygienebekleidung im Labor ist eine<br />

Schwachstelle bei der Weiterverbreitung<br />

von Mykosen. Diese werden<br />

vom Arbeitsplatz in die private Sphäre<br />

des Technikers übertragen.<br />

Resümee<br />

Trotz zunehmender mykologischer Infektionen<br />

sind diese am Patienten gut<br />

therapierbar. Die Resistenzentwicklung,<br />

wie sie heute bei den Antibiotika zu<br />

verzeichnen ist, ist bei den Antimykotika<br />

nur ansatzweise vorhanden. Die auf<br />

dem Markt befindlichen Produkte wirken<br />

effizient.<br />

Interdisziplinäre Ansätze in der Behandlung<br />

unserer Patienten sind, den<br />

Gesundheitszustand wieder herzustellen<br />

oder präventiv zu wirken. Die klini-<br />

sche Diagnostik muß mit der Labordiagnostik<br />

zur sicheren Abklärung von Erkrankungen<br />

Hand in Hand gehen.<br />

Bestehen Unsicherheiten über das klinische<br />

Erscheinungsbild ist die Überweisung<br />

des Patienten immer der richtige<br />

Weg.<br />

OA Dr. med. Michael Hopp<br />

Prof. Dr. med. habil. Hans-Jürgen Tietz<br />

Korrespondenzadresse:<br />

OA Dr. med. Michael Hopp<br />

Universitätsklinikum Charité, Medizinische<br />

Fakultät der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin, Zentrum für Zahnmedizin,<br />

Abteilung für Zahnärztliche Prothetik<br />

und Alterszahnmedizin (Leiter:<br />

Prof. Dr. K.-P. Lange), Schumannstr.<br />

20/21, 10098 Berlin<br />

Prof. Dr. med. habil.<br />

Hans-Jürgen Tietz<br />

Universitätsklinikum Charité, Medizinische<br />

Fakultät der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin, Hautklinik der Charité<br />

(Leiter: Prof. Dr. W. Sterry), Mykologisches<br />

Labor (Leiter: PD Dr. H.-J. Tietz),<br />

Schumannstr. 20/21, 10098 Berlin<br />

Literatur beim Verfasser<br />

Darum - nicht warten, sofort buchen!<br />

Anmeldeformulare finden Sie im Sonderheft Braunlage, das<br />

dieser ZNN-Ausgabe beiliegt.<br />

ti


Zur Verhütung<br />

von Thrombosen<br />

und Embolien werden<br />

gefährdete Patienten<br />

langfristig mit gerinnungshemmenden<br />

Mitteln<br />

behandelt. Die dazu verwendeten<br />

indirekt wirkenden<br />

Antikoagulantien sind<br />

Cumarinderivate, sie verändern<br />

den Vitamin-K-Stoffwechsel.<br />

Durch Verminderung<br />

der wirksamen Form des<br />

Vitamin K wird die Synthese<br />

der Blutgerinnungsfaktoren II,<br />

VII, IX und X wie auch der<br />

Inhibitoren Protein C und<br />

Protein S in der Leber<br />

herabgesetzt. Übliche<br />

Handelspräparate sind<br />

Marcumar, Falithrom (beide<br />

Phenprocoumon) und<br />

Coumadin (Warfarin). In<br />

Deutschland wird vorwiegend<br />

Phenprocoumon eingesetzt.<br />

Indikationen zur Antikoagulantientherapie<br />

sind u.a.<br />

Beinvenenthrombosen,<br />

Lungenembolie, Herzinfarkt,<br />

Vorhofflimmern, Herzklappenersatz<br />

und bestimmte<br />

Herzklappenfehler. Je nach<br />

Indikation werden diese<br />

Präparate unterschiedlich<br />

lange, zum Teil auf Dauer<br />

unter regelmäßiger ärztlicher<br />

Aufsicht und Laborkontrollen<br />

eingenommen.<br />

ZAHNÄRZTLICH-<br />

CHIRURGISCHE<br />

BEHANDLUNG<br />

VON "MARCUMAR"-<br />

PATIENTEN<br />

Bei zahnärztlich-chirurgischen<br />

Maßnahmen muß der Zahnarzt<br />

die besondere Blutungsgefahr, die<br />

bei einem "Marcumar"-Patienten besteht,<br />

beachten. Das Ausmaß der Gerinnungshemmung<br />

und somit auch der<br />

Blutungsgefahr wird durch den Quickwert<br />

oder Varianten wie den Thrombotest<br />

angezeigt. Der Normalwert für<br />

beide Tests beträgt 100 % mit einem<br />

Normalbereich von ca. ± 25 %. Der<br />

therapeutische Bereich, d.h. der Bereich<br />

der gewünschten Gerinnungshemmung<br />

liegt für den Quicktest zwischen<br />

15 und 25 %. Für einige auf<br />

dem Markt angebotene Reagenzien des<br />

Quicktests gilt aber ein etwas anderer<br />

therapeutischer Bereich, was beachtet<br />

werden muß! Der therapeutische Bereich<br />

für den Thrombotest beträgt z.B.<br />

5-17 %; dies ist durch eine andere Zusammensetzung<br />

des Reagenzes bedingt.<br />

Jeder "Marcumar"-Patient erhält<br />

einen Ausweis, in den der Hausarzt die<br />

Ergebnisse der regelmäßigen 2-4wöchigen<br />

Quickwertkontrollen sowie<br />

die Medikamentenverordnung einträgt.<br />

Die unterschiedlichen therapeutischen<br />

Bereiche verschiedener Reagenzien des<br />

Quicktests sind bei Angabe des Testergebnisses<br />

in Prozent höchst unbefriedigend<br />

und führen zu Mißverständnissen.<br />

In zunehmendem Maße setzt sich<br />

deshalb auch in Deutschland die international<br />

übliche Angabe des Quickwertes<br />

als "INR" (International Normalized<br />

Ratio) durch. Die Ratio (Quotient) wird<br />

aus den Gerinnungszeiten des Testplasmas<br />

und eines Normalplasmas gebildet.<br />

Mit unterschiedlichen Reagenzien ergeben<br />

sich aber unterschiedliche Quo-<br />

tienten. Diese verschiedenen Quotienten<br />

müssen "normalisiert" werden, d.h.<br />

so verändert werden, daß unabhängig<br />

vom verwandten Reagenz weltweit die<br />

gleiche Ratio bestimmt wird.<br />

Dies wird dadurch erreicht, daß die<br />

Hersteller ihre Reagenzien für den<br />

Quicktest gegen das Standard-Thromboplastin<br />

der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) testen. Der jeweilige dadurch<br />

ermittelte Korrekturfaktur (ISI -<br />

International Sensitivity Index) modifiziert<br />

die Ratio so, als wäre sie mit dem<br />

Standard-Thromboplastin der WHO bestimmt<br />

worden (INR International Normalized<br />

Ratio). Der therapeutische Bereich<br />

der lNR ist 2-4,5, wobei 2 eine<br />

relativ geringe und 4,5 eine intensive<br />

Antikoagulation bedeuten. Die INR-<br />

Werte der Gerinnungszeiten können<br />

aus Tabellen, die den Reagenzien beigegeben<br />

sind, direkt abgelesen werden.<br />

Die Erfahrungen zahlreicher Kliniken<br />

zeigen, daß bei Werten im<br />

oberen therapeutischen Bereich<br />

(INR 2-2,2 ) die Extraktion eines oder<br />

mehrerer Zähne sowie auch einer<br />

Osteotomie ohne stärkere Blutungsgefahr<br />

möglich ist, aber auch mit Rücksicht<br />

auf die Krankheit, die zur Antikoagulantientherapie<br />

Anlaß gab, verantwortet<br />

werden muß. Voraussetzung ist<br />

jedoch ein aktueller Quick- oder<br />

Thrombotestwert am Operationstag<br />

selbst oder einen Tag davor.<br />

Bei umfangreichen Gebißsanierungen<br />

oder Operationen mit ungenügender<br />

Möglichkeit der lokalen Blutstillung ist<br />

eine vorübergehende Anhebung des<br />

Quickwertes auf 30 bis 40 % angezeigt<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

31


32<br />

(INR 1,6-1,9 ). In Zweifelsfällen sind<br />

Patienten mit ausgedehnten zahnärztlich-chirurgischen<br />

Eingriffen stationär<br />

zu behandeln, da unter Umständen<br />

durch Verminderung der Antikoagulantien<br />

Risiken entstehen können. In diesen<br />

Fällen erlaubt die über einen Perfusor<br />

gesteuerte Heparingabe sowohl<br />

das Thromboserisiko weitgehend auszuschalten<br />

wie auch durch kurzfristiges<br />

Sperren der Heparinzufuhr eine intraoperative<br />

Blutung oder eine akute postoperative<br />

Nachblutung zu beherrschen.<br />

Lokalanästhetika sollten zweckmäßig<br />

ohne gefäßverengenden Zusatz<br />

verwendet werden. Gestaltet<br />

sich eine Zahnextraktion schwierig, so<br />

ist zur Vermeidung von Gewebsquetschungen<br />

eine Osteotomie zu empfehlen.<br />

Die Wunde bzw. Alveole soll nicht<br />

mit einem Gazestreifen, sondern mit<br />

einem organisierbaren Material, z.B.<br />

Gelatineschwamm, Topostasin oder einem<br />

Kollagenpräparat (z.B. Lyostypt)<br />

ausgefüllt und die Wundränder sorgfältig<br />

vernäht werden. Ein Aufbißtupfer<br />

während der ersten Stunde schützt<br />

vorübergehend den lokalen Gerinnungsvorgang.<br />

Auch eine Spülung der<br />

Operationswunde mit einer Ampulle<br />

Tranexamsäurelösung 1:2 verdünnt hat<br />

sich bewährt. Es kann zusätzlich in den<br />

darauffolgenden Tagen 4 mal täglich<br />

eine Mundspülung mit 5 ml 5 % Tranexamsäurelösung<br />

durchgeführt werden.<br />

Es wird eine 500 mg Tablette in 10<br />

ml Wasser aufgelöst.<br />

Die Injektion von Gerinnungsfaktoren-<br />

Konzentraten (PPSB, Prothrombin-<br />

Komplex zur Anhebung des Quickwertes)<br />

ist für die Praxis nicht geeignet,<br />

erfordert Erfahrung und ist in der Klinik<br />

Notfallsituationen bei sofort erforderlichem<br />

Eingriff vorbehalten. Die<br />

PPSB-Präparate haben auch eine leicht<br />

thrombogene Wirkung. Bei den Faktorenkonzentraten<br />

sind ebenso wie beim<br />

Fibrinkleber die Kosten zu beachten.<br />

Das früher bestehende Infektionsrisiko<br />

durch Blutplasmaprodukte ist aufgrund<br />

der vorgeschriebenen virusinaktivierenden<br />

Maßnahmen heute nur noch theoretisch<br />

gegeben. Die Gabe von Vitamin<br />

K (Konakion) ist zur kurzfristigen Anhebung<br />

des Quickwertes wenig geeignet,<br />

da die Wirkung nicht vorhersehbar<br />

ist und verzögert eintritt. Der verzögerte<br />

Wirkungseintritt von Vitamin K<br />

ist auch bei Blutungsnotfällen zu beachten.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Bei Patienten, die mit Marcumar<br />

behandelt werden, muß bei Verabreichung<br />

weiterer Medikamente<br />

(z.B. Analgetika) bedacht werden, daß<br />

eine Toleranzänderung eintreten kann.<br />

Dabei kann es durch Hemmung der<br />

Thrombozytenaggregation zu einer<br />

Verstärkung der Blutungsbereitschaft<br />

oder durch eine Abschwächung der<br />

Marcumarwirkung zu einer erhöhten<br />

Thrombosebereitschaft kommen. Bei<br />

der großen Zahl an Medikamenten, die<br />

hier infrage kommen, sei beispielhaft<br />

auf Phenylbutazon (Butazolidin) als<br />

wirkungsverstärkend, auf Barbiturate<br />

als wirkungsschwächend und auf die<br />

Acetylsalicylsäure (Aspirin) als Thrombozyten-Aggretationshemmerhingewiesen<br />

(immer Beipackzettel beachten).<br />

Das geschilderte Vorgehen bezieht sich<br />

ausschließlich auf "Marcumar"-Patienten<br />

und nicht auf Patienten mit angeborenen<br />

oder wesentlichen erworbenen<br />

Gerinnungsstörungen. Zum Beispiel<br />

können Patienten mit einer Hämophilie<br />

oder einer Thrombozytopenie unter<br />

80.000 oder einer Leberzirrhose mit<br />

Quickwerten unter 50 % nur in Abstimmung<br />

mit einem Blutgerinnungslabor<br />

und meistens unter klinischen Bedingungen<br />

behandelt werden.<br />

Bei allen Patienten mit einer Blutungsneigung<br />

ist eine besonders sorgfältige<br />

Kariesprophylaxe anzustreben. Infektionsrisiken<br />

müssen vermieden werden.<br />

Das heißt, die Behandlung eines Wurzelkanals<br />

oder die Insertion eines Implantates<br />

sind nur in Ausnahmefällen<br />

indiziert. Eine Ausnahme stellt die problemlose<br />

korrekte Wurzelkanalbehandlung<br />

bei wichtigen Frontzähnen oder<br />

die Kauunfähigkeit bei fortgeschrittener<br />

Unterkieferatrophie dar. Ca.<br />

150.000 Patienten nehmen in der Bundesrepublik<br />

gerinnungshemmende Mittel<br />

ein. Diese große Zahl an Patienten<br />

führt dazu, daß in vielen zahnärztlichen<br />

Praxen "Marcumar"-Patienten behandelt<br />

werden und deshalb müssen<br />

die hier genannten Behandlungsleitlinien<br />

in jeder Praxis bekannt sein.<br />

E. Lechler, H.-D. Pape, Köln<br />

DZZ, 1996 / DGZMK<br />

FÖRDERPREIS DER<br />

"APOLLONIA ZU<br />

MÜNSTER - STIFTUNG<br />

DER ZAHNÄRZTE<br />

IN WESTFALEN-LIPPE"<br />

Zum ersten Mal vergibt in diesem<br />

Jahr die "Apollonia zu<br />

Münster - Stiftung der<br />

Zahnärzte in Westfalen-Lippe" einen<br />

Förderpreis für journalistische<br />

und / oder wissenschaftliche Leistungen.<br />

Durch den Preis, der mit<br />

5.000,00 Euro dotiert ist, will die<br />

Stiftung der Zahnärzte in Westfalen-Lippe<br />

die präventionsorientierte<br />

Zahnheilkunde fördern und die<br />

Zahnheilkunde als präventives ärztliches<br />

Handeln im Ansehen der Bevölkerung<br />

verankern.<br />

Der Preis kann sowohl für wissenschaftliche<br />

Leistungen auf diesem<br />

Gebiet als auch für journalistische<br />

Publikationen erlangt werden. Die<br />

Bewerbung um den Preis ist an die<br />

"Apollonia zu Münster - Stiftung<br />

der Zahnärzte in Westfale-Lippe"<br />

Auf der Horst 29, 48147 Münster<br />

oder per e-mail an ZAEKWL@tonline.de<br />

zu richten.<br />

Abgabetermin ist der 31. Dezember<br />

2001. Die Preis- und Vergabekriterien<br />

können unter o.a. Anschrift angefordert<br />

werden.<br />

Die Apollonia-Stiftung wurde im<br />

letzten Jahr von der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

Westfalen-Lippe ins Leben gerufen.<br />

Zweck der Stiftung ist die<br />

Förderung der präventionsorientierten<br />

Zahnheilkunde durch Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Vergabe von Journalisten-<br />

und Wissenschaftlerpreisen<br />

sowie Förderung entsprechender<br />

Weiterbildung. Wesentlichen Anteil<br />

an der Errichtung hatte der jetzige<br />

Präsident der Bundeszahnärztekammer,<br />

Herr Dr. Dr. Jürgen Weitkamp.<br />

ANZEIGE<br />

NEUESTE INFORMATIONEN<br />

ZUR STANDESPOLITIK<br />

IM INTERNET<br />

www.zfn-online.de<br />

Zahnärzte für <strong>Niedersachsen</strong> e. V.


BAZ<br />

Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung<br />

für ZahnarzthelferInnen (BAZ)<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Ausschreibung für den Grundkurs in Stade STD 05<br />

Unterrichtstermine:<br />

Freitag, 08.02.2002: 15.00 – 19.15 Uhr;<br />

Samstag, 09.02.2002: 09.00 – 15.50 Uhr;<br />

Freitag, 15.02.2002: 15.00 – 19.15 Uhr;<br />

Samstag, 16.02.2002: 09.00 – 16.35 Uhr.<br />

Für <strong>Niedersachsen</strong> wird für die BAZ-Fortbildung wieder ein<br />

Grundkursus angeboten, an dem alle ZahnarzthelferInnen teilnehmen<br />

können, die interessiert sind, einen Fachbereichskursus<br />

(außer Verwaltung und Abrechnung) zu besuchen. Der Grundkursus<br />

findet an den beiden o. g. Wochenenden statt und<br />

umfaßt insgesamt 25 Unterrichtsstunden. Ein ausführlicher<br />

Stundenplan wird den TeilnehmerInnen zugeschickt.<br />

Nach Abschluß dieses Grundkurses ist geplant, ab 06. September<br />

2002 bis ca. Februar 2003 einen Fachbereichskursus für<br />

"Kariesprophylaxe und Parodontologie" anzubieten. Eine Anmeldung<br />

für diesen Fachbereichskursus, mit den genauen Daten,<br />

wird allen Teilnehmerinnen, die den Grundkursus erfolgreich<br />

absolviert haben, zugesandt.<br />

Anmeldeformalitäten: Nach den Teilnahmebedingungen<br />

ist das vorgegebene Anmeldeformular zu verwenden.<br />

Die Anmeldung ist zu richten an:<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong>, Abt. 5 - BAZ<br />

Postfach 81 06 61<br />

30506 Hannover<br />

Name: Vorname:<br />

Geb.-Datum: Geb.-Ort:<br />

Straße:<br />

PLZ-Ort:<br />

Tel.-Nr. privat:<br />

beschäftigt bei: Name:<br />

Praxis-Anschrift:<br />

Tel.-Nr. Praxis: Telefax:<br />

Mit der Anmeldung sind an die <strong>Zahnärztekammer</strong> die Teilnahmegebühren<br />

von € 80.- auf das Konto bei der Dt. Apothekerund<br />

Ärztebank Hannover, Nr. 000 2323 273, BLZ 250 906 08,<br />

zu überweisen oder per Verrechnungsscheck der Anmeldung<br />

beizufügen.<br />

Zulassung: Voraussetzung für die Zulassung ist die Anmeldung<br />

mit den vorgeschriebenen Unterlagen (Abschlußzeugnis, Nachweise<br />

der beruf- lichen Tätigkeitszeiten, Strahlenschutzbescheinigung<br />

und eine Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers über die<br />

Freistellung zur Fortbildung). Bitte nur beglaubigte Kopien<br />

von den Dokumenten einreichen!<br />

Die Anmeldung wird nach Eingang der Teilnahmegebühr<br />

berücksichtigt. Da für die Maßnahme eine Teilnehmerbegrenzung<br />

besteht, erfolgt die Registrierung in der Reihenfolge des<br />

Eingangs der Anmeldungen. Eine Warteliste wird geführt. Der<br />

Eingang der Anmeldung und die Teilnahme am Grundkursus<br />

werden schriftlich bestätigt.<br />

Anmeldung - Grundkurs STD 05 (BAZ)<br />

für die Berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung für ZahnarzthelferInnen<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Anmeldeschluß: 14.01.2002 (Poststempel)<br />

(Bitte in Blockschrift oder mit Schreibmaschine ausfüllen)<br />

=> bitte wenden =><br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

33


34<br />

Entsprechend den Richtlinien für die berufsbegleitende Aufstiegsfortbildung melde ich<br />

mich zu dem ausgeschriebenen Grundkursus Nr. STD 05 in Stade an.<br />

1. Zeugnis der Abschlußprüfung als ZahnarzthelferIn bzw. HelferInnenbrief oder<br />

Prüfungsbescheinigung, aus dem das Datum der Abschlußprüfung hervorgeht.<br />

(nur beglaubigte Kopie)<br />

2. Nachweis der beruflichen Tätigkeit aus der hervorgehen soll, daß nach der Abschlußprüfung<br />

mindestens 1 Berufsjahr als ZahnarzthelferIn (bitte Nachweise beifügen,<br />

Zeugnisse bzw. Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers) innerhalb der letzten 2 Jahre vor<br />

Kursusbeginn absolviert wurden.<br />

Berufliche Tätigkeit als ZahnarzthelferIn<br />

vom bis bei<br />

vom bis bei<br />

vom bis bei<br />

3. Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem Strahlenschutzkursus.<br />

(nur beglaubigte Kopie)<br />

4. Bestätigung des jetzigen Arbeitgebers über die Freistellung zur Fortbildungsmaßnahme<br />

(§ 3 Abs. 4 der Richtlinien) und zur Durchführung praktischer Übungen entsprechend<br />

dem jeweiligen Katalog der Lerninhalte und Lernziele (§ 3 Abs. 3 der Richtlinien).<br />

Hinweis:<br />

Mit der Anmeldung ist eine Teilnahmegebühr zu entrichten. Die Berücksichtigung kann<br />

erst nach Eingang dieser Gebühr erfolgen. Die Unterzeichnenden erkennen die Teilnahmebedingungen<br />

und die Ausführungsbestimmungen für die Durchführung der berufsbegleitenden<br />

Aufstiegsfortbildung für ZahnarzthelferInnen an.<br />

(Ort/Datum) (Unterschrift) PraxisinhaberIn<br />

(Ort/Datum) (Unterschrift) AntragstellerIn / ZahnarzthelferIn<br />

Wird von der ZKN ausgefüllt<br />

Eingang geprüft am Bestätigung Warteliste<br />

Zahlungseingang Unterlagen vollst. Zertifikat am<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

wird von der ZKN ausgefüllt


ENTSCHÄDIGUNGS- UND REISEKOSTENORDNUNG<br />

DER ZAHNÄRZTEKAMMER NIEDERSACHSEN<br />

FÜR MITGLIEDER DER PRÜFUNGSAUSSCHÜSSE<br />

gemäß § 37 Berufsbildungsgesetz (BBiG)<br />

Personenkreis<br />

Mitglieder der Prüfungsausschüsse<br />

gemäß §§ 37 und 46 BBiG<br />

I. Entschädigung für Zeitversäumnisse<br />

aus Anlaß von Prüfungen<br />

Die Entschädigung für Prüfungsausschußmitglieder<br />

beträgt pro<br />

Tag € 90.-<br />

Für die Vorbereitung der Sitzung<br />

erhält der amtierende Vorsitzende<br />

oder im Verhinderungsfall dessen<br />

Stellvertreter eine pauschale Entschädigung<br />

von zusätzlich € 30.-<br />

II. Entschädigung für die Erstellung<br />

von Vorschlägen mit Lösungsvermerken<br />

für schriftliche Prüfungen<br />

und deren Korrekturen<br />

Für Vorschläge mit Lösungsvermerken<br />

für schriftliche Arbeiten, die<br />

für eine Prüfung verwendet werden,<br />

wird je Aufgabenstellung bzw.<br />

Themenvorschlag eine Vergütung<br />

gezahlt von € 30.-<br />

Bei Verwendung von Vorschlägen<br />

für Prüfungsarbeiten teilt dieses<br />

der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> zur Abrechnung<br />

mit.<br />

Für Korrekturen der schriftlichen<br />

Prüfungsarbeiten werden jedem<br />

Prüfer für jede Prüfungsarbeit<br />

€ 5.- vergütet.<br />

Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses<br />

teilt der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> die Anzahl der<br />

Prüfungsbewerber mit.<br />

III. Sonstige Anlässe<br />

Die Entschädigungen für aus sonstigen<br />

Anlässen wie Konferenzen,<br />

Sitzungen und dergleichen – Abschlußfeiern<br />

sind hiervon ausgenommen<br />

– entstehenden besonderen<br />

Aufwand betragen:<br />

1. ein Tagegeld von € 20.-<br />

2. ein Sitzungsgeld von € 30.-<br />

IV. Entschädigung bei schriftlichen<br />

Prüfungen<br />

Die Entschädigungen bei der Aufsichtsführung<br />

von schriftlichen<br />

Prüfungen betragen:<br />

1. ein Tagegeld von € 17.50<br />

2. ein Sitzungsgeld von € 27.50<br />

V. Ersatz sonstiger Aufwendungen<br />

1. Reisekosten in Höhe der für öffentliche<br />

Verkehrsmittel aufgewendeten<br />

bzw. aufzuwendenden<br />

Kosten ggf. der 1. Klasse nach Beleg.<br />

2. Bei der Benutzung eines eige<br />

nen PKW's je km € 0.40.<br />

3. Erstattung notwendiger Telefonaufwendungen,<br />

wenn Dauer,<br />

Zeitpunkt und Grund angegeben<br />

werden.<br />

4. Erstattung notwendiger Portound<br />

Paketgebühren nach Beleg.<br />

VI. Erlöschen des Anspruchs<br />

Die in Ziffer I – V aufgeführten<br />

Ansprüche auf Entschädigung er<br />

löschen vier Monate nach ihrer<br />

Entstehung und können nur bis<br />

zum 23.12. des jeweiligen Jahres in<br />

Höhe der bis dahin entstandenen<br />

Ansprüche geltend gemacht werden.<br />

VII. Inkrafttreten<br />

Die vorstehende Entschädigungsordnung<br />

tritt am 01.01.2002 in<br />

Kraft und ersetzt die Entschädigungsordnung<br />

vom 18.07.1989.<br />

Die Entschädigungs- und Reisekostenordnung<br />

in der vorliegenden<br />

Fassung wurde vom Berufsbildungsausschuss<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> in seiner Sitzung<br />

am 31.08.2001 beschlossen.<br />

Nach Genehmigung durch das Niedersächsische<br />

Kultusministerium<br />

gem. § 37 Abs.4 Berufsbildungsgesetz<br />

wird die Entschädigungsord-<br />

nung den Mitgliedern der zuständigen<br />

Prüfungsausschüsse bekanntgegeben<br />

und im amtlichen<br />

Teil des Mitteilungsblattes der<br />

<strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

veröffentlicht.<br />

Hannover, 03. September 2001<br />

Dr. Dr. Henning Borchers<br />

Präsident<br />

Diese Entschädigungs- und Reisekostenordnung<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong> für Mitglieder der Prüfungsausschüsse<br />

gemäß § 37 Berufsbildungsgesetz<br />

(BBiG) wurde am<br />

21.09.2001, Az.: 4052 – 87 107/10/2,<br />

genehmigt.<br />

Genehmigt gem. § 37 Abs. 4 Berufsbildungsgesetz<br />

Hannover, 21.09.2001<br />

gez. Kamowski<br />

Niedersächsisches Kultusministerium<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

37


SCHWERE ZEITEN FÜR FÄLSCHER<br />

Die Europäische Zentralbank will<br />

es Geldfälschern nicht leicht<br />

machen: Das neue Euro-Bargeld<br />

soll sicherer als die bisherigen nationalen<br />

Währungen werden. Am 1. Januar<br />

2002 lösen sieben Scheine und<br />

acht Münzen die nationalen Währungen<br />

in den zwölf Teilnehmerländern<br />

ab. - Die sieben Banknoten mit einer<br />

Stückelung von fünf bis 500 Euro sind<br />

mit umfangreichen Sicherungen gegen<br />

Fälschung versehen. Nach dem<br />

Motto "Fühlen - Sehen - Kippen"<br />

können sich die Verbraucher vor "Blüten"<br />

schützen. Schon beim Anfassen<br />

können die per Stichtiefdruck aufgebrachten<br />

architektonischen Motive<br />

gefühlt werden, was auch einen wirksamen<br />

Schutz für blinde und sehbehinderte<br />

Menschen bedeutet. Weitere<br />

Sicherheitsmerkmale zeigt unsere<br />

Grafik am Beispiel des 50-Euro-<br />

Scheins.<br />

Statistische Angaben: Europäische<br />

Zentralbank<br />

Globus<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

39


40<br />

Ein Rechtsanspruch auf Veröffentlichung von Kleinanzeigen besteht nicht.<br />

Die Redaktion der ZNN hat das Recht, Anzeigen abzuweisen, bzw. in einer anderen als der gewünschten Ausgabe zu veröffentlichen.<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

Ein neuer Service ihrer <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

Ab sofort KOSTENLOS: praxisbezogene<br />

KLEINANZEIGENBESTELLUNG<br />

Bitte als Fax: 0511/8 33 91 - 106<br />

oder per Post an: Zahnärztliche Nachrichten <strong>Niedersachsen</strong> ZNN • Zeißstr. 11a • 30519 Hannover<br />

Name, Vorname<br />

PLZ, Ort<br />

HERZLICHE GLÜCKWÜNSCHE<br />

ZUM GEBURTSTAG!<br />

02.10.2001 Hermann Badke (75),<br />

Weicheler Damm 8, 27356 Rotenburg<br />

06.10.2001 Fritz Wendenburg (88),<br />

Lönsweg 19, 31089 Duingen<br />

06.10.2001 Eberhardt Mittag (86),<br />

Nordfeldstraße 22, 31848 Bad Münder<br />

09.10.2001 Dr. Walter Petersohn (85),<br />

Theodor-Francke-Weg 57, 38116 Braunschweig<br />

09.10.2001 Joachim Schippmann (75),<br />

Auf der Raade 54, 26180 Rastede<br />

Kleinanzeigen für Zahnärztinnen, Zahnärzte und Praxismitarbeiter.<br />

Datum Unterschrift<br />

Bitte veröffentlichen Sie den Text in der nächst ereichbaren Ausgabe der ZNN<br />

15.10.2001 Hilmar Becker (87),<br />

Am Bruche 4 B, 31812 Bad Pyrmont<br />

18.10.2001 Dr. Hannelore Waibel (75),<br />

Röntgenstraße 8, 38440 Wolfsburg<br />

20.10.2001 Paul Zeuschner (100),<br />

Riedeweg 150, 27755 Delmenhorst<br />

20.10.2001 Dr. Gerhard Talaga (86),<br />

Albert-Einstein-Straße 28, 37075 Göttingen<br />

21.10.2001 August Kronenberger (88),<br />

Herzog-Wilhelm-Straße 95,<br />

38667 Bad Harzburg<br />

Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />

Satztechnik Meißen GmbH<br />

Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />

Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />

e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />

ISDN/Leo: 03525/71 86 34


WIR TRAUERN<br />

UM UNSERE<br />

KOLLEGEN<br />

Dr. Theodor Schwerdtfeger<br />

Astruper Weg 51,<br />

49191 Belm<br />

geboren am 07.03.1913,<br />

verstorben am 18.07.2001<br />

Dr.-medic stom.<br />

(IMP Bukarest)<br />

Berndt-Roland Binder<br />

Gartenstraße 40,<br />

38685 Langelsheim<br />

geboren am 01.08.1952,<br />

verstorben am 03.10.2001<br />

Günter Platts<br />

Ahornstraße 6 – 8, c/o Neuer Hof,<br />

37431 Bad Lauterberg<br />

geboren am 16.02.1927,<br />

verstorben am 06.10.2001<br />

Dr. Friedrich-Karl Klingbeil<br />

Im Moorgarten 5,<br />

30823 Garbsen<br />

geboren am 22.02.1937,<br />

verstorben am 08.10.2001<br />

Dr. Benno Wagner<br />

Göttinger Straße 10,<br />

37115 Duderstadt<br />

geboren am 16.06.1909,<br />

verstorben am 10.10.2001<br />

Hartmut-René Froeschke<br />

Bürgermeister-Glade-Straße 1,<br />

21224 Rosengarten<br />

geboren am 19.05.1951,<br />

verstorben am 15.10.2001<br />

Herbert Tuschy<br />

Sedanstraße 76,<br />

49076 Osnabrück<br />

geboren am 25.07.1914,<br />

verstorben am 18.10.2001<br />

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1/2 SEITE HOCH<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

41


42<br />

BITTE NOTIEREN<br />

08. - 11. November 2001 Ulm 35. Jahrestagung Neue Gruppe<br />

"Perioprothetik im neuen Jahrhundert"<br />

Auskunft: Maritz GmbH,<br />

Tel.: 0211 / 9910030,<br />

e-mail: sigi.werth-biener@maritz.de<br />

17. November 2001 Köln 5. BDIZ-Symposium<br />

Thema "Freiheit und Berufsrecht",<br />

"Berufsrecht und Berufsausübungsfreiheit",<br />

Referentin: Renate Jäger,<br />

Richterin am Bundesverfassungsgericht<br />

23. - 25. November 2001 Berlin Herbstsymposium des Deutschen Zentrums für<br />

orale Implantologie e.V. (DVOI)<br />

Thema: "Erfolg und Mißerfolg in der chirurgischen<br />

und prothetischen Therapie"<br />

Infos: DZOI-Sekretariat, Hauptstr. 7a, 82275 Emmering,<br />

Tel.: 08141 / 534456, Fax: 08141 / 534546<br />

30. November 2001 Hannover Vertreterversammlung<br />

der Kassenzahnärztlichen Vereinigung <strong>Niedersachsen</strong><br />

30. Nov. - 01. Dez. 2001 Bad Homburg 34. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft<br />

für Funktionslehre "Funktionslehre - State of the Art"<br />

Infos: Tel.: 0341 / 97-21300, Fax: 0341 / 97-21309,<br />

e-mail: agf@medizin.uni-leipzig.de<br />

23. - 26. Januar 2002 Braunlage 49. Winterfortbildungskongreß<br />

der <strong>Zahnärztekammer</strong> <strong>Niedersachsen</strong><br />

"Prävention und Ästhetik"<br />

16. März 2002 Neumünster 9. Schleswig-Holsteinischer Zahnärztetag<br />

"Praxisführung der Zukunft,<br />

worauf müssen wir vorbereitet sein"<br />

Infos: KZV Schleswig-Holstein, Frau Ludwig,<br />

Tel.: 0431 / 3897-128<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01


TERMINE<br />

IN DEN KREIS-<br />

UND<br />

BEZIRKSSTELLEN<br />

BEZIRKSSTELLE BRAUNSCHWEIG<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Harald Salewski,<br />

Berliner Str. 28-30, 38226 Salzgitter<br />

Tel: 05341 / 8 48 30<br />

07.11.2001<br />

15.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr -<br />

Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer Str. 137,<br />

38126 Braunschweig<br />

"Bleaching und Veneers"<br />

Referent: Prof. Dr. Thomas Attin, Göttingen<br />

Verlust von<br />

Mitgliedsausweisen<br />

vom 16.06.1987<br />

Herr Dr. Jens-Peter Müller,<br />

Wunstorfer Straße 7, 30926 Seelze<br />

vom 09.09.1991<br />

Herr Stephan Specht, Weender<br />

Straße 38, 37073 Göttingen<br />

vom 26.03.2001<br />

Frau Dr. Bettina Behrend, Am Heiligen<br />

Kreuz 12, 29221 Celle<br />

Wir bitten umgehend um<br />

Mitteilung, falls Personen mit<br />

diesen Ausweisen Missbrauch<br />

treiben sollten.<br />

Die Ausweise werden hiermit für<br />

ungültig erklärt.<br />

13.02.2002<br />

15.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr -<br />

Ort: Hotel Play Off, Salzdahlumer Str. 137,<br />

38126 Braunschweig<br />

" Die Interpretation von Röntgenbildern unter<br />

besonderer Brücksichtigung der Implantologie"<br />

Referent: Dr. Marc Tiedken, Hamburg<br />

BEZIRKSSTELLE GÖTTINGEN<br />

Fortbildungsreferent: Dr. Gerd Laufenberg,<br />

Keplerstr. 13, 37085 Göttingen,<br />

Tel. 0551 / 4 80 48<br />

01.12.2001<br />

10.00 Uhr bis ca. 13.00 Uhr - Ort: Hotel "Am Papenberg<br />

- Best Western", Hermann-Rein-Str. 2,<br />

37075 Göttingen<br />

" Implantologie für Fortgeschrittene<br />

- Einheilungsverkürzung<br />

- Zu wenig Knochen<br />

- Schwierige Fälle<br />

Referent: Dr. Frisch, Hofgeismar<br />

BEZIRKSSTELLE HANNOVER<br />

Fortbildungsreferent:<br />

Dr. Sven Nordhusen,<br />

Tiergartenstr. 29, 30559 Hannover,<br />

Tel. 0511 / 51 46 37<br />

14.11.2001<br />

15.00 Uhr bis ca. 17.00 Uhr –<br />

Ort: Hörsaal der <strong>Zahnärztekammer</strong><br />

<strong>Niedersachsen</strong>, Zeißstr. 11a, 30159 Hannover<br />

"Endorevision / Fluch oder Segen ?"<br />

Referent: Dr. Michael Cramer, Overath<br />

BEZIRKSSTELLEN-<br />

VERSAMMLUNG<br />

DER<br />

BEZIRKSSTELLE<br />

BRAUNSCHWEIG<br />

Am 14.11.2001, 15.30 Uhr bis ca.<br />

18.00 Uhr findet im Hotel Playoff,<br />

Salzdahlumer Str. 137, 38126<br />

Braunschweig, die Bezirksstellenversammlung<br />

der Bezirksstelle Braunschweig<br />

statt.<br />

Die Tagesordnung geht<br />

mit gesonderter Einladung zu.<br />

Dr. Jörg Thomas, Vorsitzender<br />

der Bezirksstelle Braunschweig<br />

Dr. Bodo Rischke, stellv. Vorsitzender<br />

der Bezirksstelle Braunschweig<br />

BEZIRKSSTELLE STADE<br />

Fortbildungsreferent: Dr. Volker Thoma,<br />

Bahnhofstr. 21-25, 21614 Buxtehude<br />

09.01.2002<br />

15.00 Uhr bis 19.00 Uhr<br />

Ort: Ärztehaus Stade,<br />

Glücksstädter Str. 8, 21682 Stade<br />

"Kopf- und Gesichtsschmerz in der Zahnmedizin<br />

- interdisziplinäre Aspekte in der<br />

zahnmedizinischen Funktionsdiagnostik und<br />

Funktionstherapie"<br />

Referent: Prof. Dr. Georg Meyer, Greifswald<br />

BEZIRKSSTELLE VERDEN<br />

Fortbildungsreferent: Dr. Siegbert Kiese,<br />

Zum Achimer Bahnhof 25, 28832 Achim<br />

07.11.2001<br />

18.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr -<br />

Ort: Haags Hotel <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Lindhooper Str. 97, 27283 Verden<br />

"Rechtliche Stolperdrähte im zahnärztlichen<br />

Praxisalltag. Haftungsrechtliche Risiken, Maßstäbe<br />

der Rechtssprechung, Konfliktprophylaxe"<br />

Referent: Prof. Dr. Dr. Ludger Figgener, Münster<br />

05.12.2001<br />

18.00 Uhr bis ca. 21.00 Uhr -<br />

Ort: Haags Hotel <strong>Niedersachsen</strong>,<br />

Lindhooper Str. 97, 27283 Verden<br />

"Professionelle Individualprophylaxe"<br />

Referent: Dr. Carsten Stockleben, Hannover<br />

In der ZNN-Ausgabe 10/01,<br />

Seite 16, "Buntes Programm<br />

zum Tag der Zahngesundheit"<br />

ist uns ein Fehler unterlaufen.<br />

Auch Olaf Michal Helbing ist<br />

promovierter Zahnarzt.<br />

Wir bitten unser Versehen zu<br />

entschuldigen.<br />

red<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

43


44<br />

KLEINANZEIGEN<br />

1101/1<br />

Kollege/in mit Niederlassungsberechtigung<br />

nach HAREN gesucht. Großzügige Gehaltsu.<br />

Urlaubsregelung. Einstieg in Praxis bzw.<br />

spätere Übernahme möglich, aber nicht Bedingung.<br />

ZA H. Palm, Tel.: 05932 / 2353<br />

oder 05931 / 3698<br />

1101/2<br />

Biete 5er Schrankzeile, 2 Waschb. Mixzentr.<br />

2000,- DM, Prophylaxemöbel Schrank m.<br />

Speib. u. Inst.Schr. 2600,- DM,<br />

Hochfrequ.Schleuder Bj. 1995 2900,- DM.<br />

Tel.: 05373 / 4336<br />

1101/3<br />

Implant.-Set Sulzer 1250,- DM, Lupenbrille<br />

2,5fach 200,- DM, Praxisinfotafel 250,- DM,<br />

Sirotom 80,- DM, Praxisschilder 100,- DM,<br />

Ögram: Zangen je 100,- DM, Hebel je<br />

50,- DM. Tel.: 05341 / 44647<br />

Suche neuwertigen Autoclaven.<br />

Tel.: 05136 / 893603<br />

1101/6<br />

Wallenhorst/Osnabrück Vorbereitungsassistent/-in<br />

oder angest. Zahnarzt/-in gesucht.<br />

Franz Kettmann, Parkallee 25, 49134 Wallenhorst,<br />

Tel.: 05407 / 819056,<br />

franz.kettmann@dzn.de<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 11/01<br />

1101/4<br />

1101/5<br />

Partnerin für moderne Gemeinschaftspraxis<br />

Bereich Hannover gesucht. Gute Umgangsformen<br />

erforderlich. Chiffre 1101/5-C1<br />

1101/7<br />

Raum Hannover Moderne 4-Zi-Prophylaxepraxis<br />

m. kl. Labor abzugeben.<br />

Chiffre 1101/7-C2<br />

1101/8<br />

Dt. Zahnärztin, Dr., erfahren auf dem Gebiet<br />

anspruchsvoller Zahnheilkunde sucht in<br />

H oder LK Partnerschaft in ebensolcher Gemeinschaftspraxis.<br />

Chiffre 1101/8-C3<br />

1101/9<br />

Gem. Praxis nördl. LK Hannover Kollege<br />

mit Zulass. zur Verstärkung unseres pat. orientiert.<br />

u. qualitativ hochw. ausgerichteten<br />

Teams (3 Beh./Prophy./Lab./Schichtsys.) gesucht.<br />

Chiffre 1101/9-C4<br />

1101/10<br />

Kfo Raum Hannover Suche kfo-interessierte<br />

ZÄ oder FZÄ als Juniorpartnerin für meine<br />

weiterbildungsber. Fachpraxis. Kein Eigenkapital<br />

oder Vorkenntnisse erforderlich.<br />

Chiffre 1101/10-C5<br />

1101/11<br />

Hildesheim Stadt Langjährig bestehende solide<br />

Praxis, 2 BHZ, 100 qm, zum 1. April 2002<br />

abzugeben. Chiffre 1101/11-C6<br />

1101/12<br />

Raum Hannover Dt. ZÄ, 28, 1 1/2 J. BE, zuverl.<br />

und engag., sucht Stelle als Vorber.-Assistentin<br />

in qaualit.-orient. Praxis. Gern auch<br />

längerfristig. AB 01212 / 512424219<br />

1101/13<br />

Wolfsburg Stadtmitte Vorbereitungs-Assistent/in<br />

zur nachfolgenden Praxisübernahme<br />

gesucht.<br />

Tel.: 05361 / 26366, Fax: 05361 / 14926<br />

1101/14<br />

Raum Braunschweig Langjährig bestehende,<br />

sehr geschätzte und gutsituierte Praxis in<br />

zentraler Lage ab 2002 aus Altersgründen<br />

abzugeben. Chiffre 1101/14-C7<br />

1101/15<br />

Wolfsburg Moderne, auf allen Gebieten der<br />

ZHK tätige Praxis, incl. Implantologie und<br />

Hypnose, sucht Ausbildungsassistent/in für<br />

längere Zusammenarbeit. Biete gute Bezahlung<br />

und gutes Betriebsklima.<br />

Chiffre 1101/15-C8<br />

1101/16<br />

Suche Praxislaborauflösung Modellherstellung,<br />

Drucktopf, Vakuum-Mischgerät, Tiefziehgerät,<br />

Pindex-Gerät, Spittcast-System,<br />

Lichtofen, Stereomikroskop, Stereo-Lupe.<br />

Tel.: 05502 / 94338<br />

1101/17<br />

Suche Praxisübernahme im Raum Kassel-<br />

Göttingen-Witzenhausen. Gerne mit mehrjähriger<br />

Übergangszeit: Chiffre 1101/17-C9<br />

1101/18<br />

Souveräner, engagierter Kollege, Dr., 10 J.<br />

BE, unterstützt/vertritt Sie regelmäßig oder<br />

zeitweise für 1-2 Tage pro Woche.<br />

Chiffre 1101/18-C10<br />

1101/19<br />

Suche Sozietät im Raum Göttingen / Kassel,<br />

gerne auch in Teilzeit. Chiffre 1101/19-C11<br />

1101/20<br />

Peine Biete Einstieg in Gemeinschaftspraxis<br />

40 km v. Hannover. Solide 3 Zi.-Praxis für<br />

ZA/ZÄ mit guter Ausbildung und Zulassung.<br />

Schrittweise Kapitalbeteiligung. Chiffre<br />

1101/20-C12<br />

Gewerbliche Kleinanzeigen an:<br />

Satztechnik Meißen GmbH<br />

Am Sand 1c, 01665 Nieschütz<br />

Fax: 0 35 25 / 71 86 10<br />

e-mail: satztechnik.meissen@t-online.de<br />

ISDN/Leo: 03525/71 86 34<br />

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Ustomed<br />

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rechts oben<br />

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42/10<br />

57/20

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