Weingalerie NEU 3_04
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Klima, Boden, Lagen<br />
Neckenmarkt liegt inmitten eines wunderschönen<br />
Weingebirges – am Südabhang<br />
des Ödenburger Berglandes, in einer<br />
tektonisch eingesenkten, wasserreichen<br />
Mulde mit etwa 300 Sonnentagen im Jahr,<br />
das ist eine jährliche Sonnenscheindauer<br />
von bis zu 2.100 Stunden. Diese Südlage<br />
und der Einfluss des Neusiedler Sees ist<br />
prägend für das Kleinklima.<br />
Lehmige Böden sind charakteristisch für<br />
das Mittelburgenland. Sie stellen die ideale<br />
Grundbedingung für den Blaufränkisch<br />
dar, der sich darauf in eigenständiger<br />
Würzigkeit, innerer Harmonie und Eleganz<br />
entwickeln kann. Überwiegt der Schotteranteil,<br />
so werden die Weine etwas leichter,<br />
finessereicher und verspielter. Bei<br />
stärkerem Lössanteil präsentieren sich die<br />
Weine fetter und gehaltvoller.<br />
In den Neckenmarkter Weingärten finden<br />
sich unterschiedliche Ausprägungen der<br />
Deckschichte, sodass je nach Lage verschiedene<br />
Weintypen vinifiziert werden<br />
können.<br />
In den wesentlichsten und besten Lagen<br />
befinden sich die Weingärten der Mitglieder<br />
des Winzerkellers Neckenmarkt: Bodigraben,<br />
Himmelsthron, Hochberg (Großlage),<br />
Sonnensteig, Spiegelberg.<br />
Weingartenbewirtschaftung<br />
Innerhalb der letzten 10 Jahre wurden<br />
große Veränderungen in der Bewirtschaftung<br />
der Weingärten vorgenommen: Die<br />
Ertragsmengen wurden auf ein Mittel von<br />
8.500 kg reduziert.<br />
Auf etwa 60 ha der Weingärten wird seit<br />
1992 das so genannte „8-Trauben-Programm“<br />
angewendet, mit dessen Hilfe die<br />
Erträge auf 5.000 bis maximal 6.000 Kilo<br />
je Hektar zurückgeschraubt wurden. Ca.<br />
50 Betriebe haben sich bereit erklärt, an<br />
diesem Qualitätsprogramm mitzumachen.<br />
Ihre Weingärten, die zumindest 25 Jahre<br />
alt sein und in den besten Lagen (in der<br />
Großlage Hochberg) liegen müssen, werden<br />
das ganze Jahr über kontrolliert.<br />
Während die übrigen Bauern für ihre Trauben<br />
einen nach Öchslegradationen ausgerichteten<br />
Kilopreis erhalten, werden die<br />
8-Trauben-Betriebe mit einem Fixbetrag je<br />
Hektar für ihren Mehraufwand entlohnt.<br />
Ihre Trauben stellen die Basis für die<br />
höchste Qualitätskategorie im Programm<br />
des Winzerkellers Neckenmarkt dar.<br />
Mit mehr als 60% der Weingärten ist Blaufränkisch<br />
die mit Abstand wichtigste<br />
Sorte des Unternehmens und gleichzeitig<br />
auch die Leitsorte des gesamten Weinbaugebietes.<br />
Fast ein Drittel der Lagen ist mit<br />
Zweigelt bepflanzt. Sonstige Rotweinsorten<br />
wie Cabernet Sauvignon oder Pinot<br />
Noir liegen bei nur 2-3%. Ebenso hoch ist<br />
der Anteil der weißen Trauben.<br />
WEINGALERIE<br />
19<br />
Vinifizierung<br />
Die Trauben werde sortenrein angeliefert<br />
und nach Qualität und Lagen sortiert.<br />
Dabei wird die Gradation gemessen, denn<br />
der Traubenpreis ist an die Gradation<br />
gekoppelt. Damit bemühen sich die Mitglieder<br />
um eine höhere Reife.<br />
Die Vinifizierungsanlagen erlauben eine<br />
sehr schonende Verarbeitung, so etwa<br />
erfolgt die Entrappung sehr langsam. Die<br />
Maischestandzeit beträgt je nach Weintyp<br />
zwischen einer und zwei Wochen. Die Vergärung<br />
erfolgt in Edelstahltanks mit Temperaturregelung.<br />
Anschließend wird der<br />
abfließende Saft in die Fässer gefüllt.<br />
Durch die noch vorhandene Gärwärme<br />
wird der biologische Säureabbau eingeleitet,<br />
dem die Rotweine ihre Samtigkeit und<br />
weiche Säure verdanken. Die Weine werden<br />
anschließend sanft umgezogen, um<br />
eine frühe Klärung zu erreichen.<br />
Die Lagerkapazitäten des Winzerkellers<br />
Neckenmarkt liegen bei 6 Millionen Liter.<br />
Die besten Qualitäten werden im Holzfass<br />
ausgebaut, in Barriques aus französischer<br />
Eiche (Allier, Tronçais und Nevers). Die<br />
ersten Weine mit Barriqueausbau wurden<br />
1986 vinifiziert.