06.12.2012 Aufrufe

Wasserlos und zonenschraubenlos Vorwort - KBA

Wasserlos und zonenschraubenlos Vorwort - KBA

Wasserlos und zonenschraubenlos Vorwort - KBA

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

74<br />

Anwendungen | <strong>KBA</strong> Cortina<br />

Bereits die Plattenwechsel-<br />

Halbautomaten an der Cortina<br />

garantieren einen schnellen <strong>und</strong><br />

bequemen Plattenwechsel. Beim<br />

Vollautomaten können die Schächte<br />

für den nächsten Auftrag bei<br />

laufender Produktion mit Druckplatten<br />

bestückt werden. Der Wechsel<br />

dauert dann unabhängig von der<br />

Plattenzahl weniger als 100<br />

Sek<strong>und</strong>en. Dagegen kommt<br />

Computer-to-Press in absehbarer<br />

Zukunft weder zeitlich noch<br />

wirtschaftlich an<br />

Auch heute sehen es viele<br />

Insider immer noch als normal<br />

an, dass die Maschinenbediener<br />

während der laufenden Produktion<br />

permanent am Leitstand<br />

mit den Farbzonen <strong>und</strong> der Einstellung<br />

der Feuchtwerke spielen,<br />

um tatsächliche oder vermeintliche<br />

Abweichungen vom<br />

optimalen Farbe-Wasser-<br />

Gleichgewicht auszugleichen.<br />

Sogar eine Maschinentemperierung<br />

wird von manchen für<br />

verzichtbar gehalten, obwohl<br />

man damit temperaturbedingte<br />

Farbdichteschwankungen <strong>und</strong><br />

die Anzahl der notwendigen<br />

Stellvorgänge stark reduzieren<br />

kann. Schließlich ist ja nichts<br />

so alt wie die Zeitung von<br />

gestern, <strong>und</strong> da muss man eben<br />

im Coldset-Druck mit Qualitäts-Zugeständnissen<br />

leben!?<br />

„Weiter so“ hilft nicht weiter<br />

All diese Begleiterscheinungen<br />

des Nassoffsetdrucks<br />

kann man nach dem bequemen<br />

Motto „Weiter so!“ als unvermeidbar<br />

hinnehmen. Man kann<br />

diese durch noch mehr teueren<br />

technischen Aufwand zum Teil<br />

reduzieren, aber man kann sich<br />

<strong>KBA</strong> Process 2 | 2005<br />

Oben: Die Fernverstellung für die Zonenschrauben sucht man am Leitstand<br />

der Cortina vergebens, denn es gibt keine<br />

Unten: Bedienerfre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> wirtschaftlich: Der wasserlose<br />

Zeitungsoffsetdruck mit der innovativen <strong>KBA</strong> Cortina. Das Bild zeigt die<br />

kompakte Bauweise des Druckturmes im Vergleich mit dem <strong>KBA</strong> Pastostar-<br />

Rollenwechsler im Vordergr<strong>und</strong><br />

auch die berechtigte Frage stellen:<br />

„Ist das denn auf Dauer der<br />

richtige Weg für eine industrielle,<br />

kosten- <strong>und</strong> nutzerorientierte<br />

Qualitätsproduktion?“<br />

Bei sinkenden Einnahmen <strong>und</strong><br />

hohen Kosten muss man sich<br />

als ein vorausschauender Entscheidungsträger<br />

diese Gr<strong>und</strong>satzfrage<br />

fast zwangsläufig<br />

stellen. <strong>KBA</strong> hat dies getan.<br />

Und genau deshalb ist das<br />

Cortina-Konzept entstanden.<br />

Prozess-Störgrößen reduzieren<br />

Jeder technisch einigermaßen<br />

begabte Laie weiß, dass<br />

ein Prozess umso schwerer zu<br />

beherrschen ist, je mehr Parameter<br />

diesen beeinflussen. Und<br />

es gehört bei den meisten auch<br />

zum Erfahrungsschatz, dass ein<br />

eindeutiges, vorhersagbares<br />

Ergebnis am ehesten <strong>und</strong><br />

schnellsten dann erreicht wird,<br />

wenn möglichst Wenige mit ihren<br />

individuellen Empfindungen<br />

<strong>und</strong> Begabungen darauf<br />

Einfluss nehmen. Folgerichtig<br />

waren <strong>und</strong> sind Kernziele des<br />

Cortina-Konzepts, die Anzahl<br />

der Einflussparameter <strong>und</strong><br />

Einflussnehmer für das Druckergebnis<br />

zu reduzieren, durch<br />

eine leistungsstarke Temperierung<br />

<strong>und</strong> technische Raffinessen<br />

auch bei einer längeren<br />

Produktionszeit für konstante<br />

Druckbedingungen zu sorgen<br />

<strong>und</strong> die unter Zeitdruck stehenden<br />

Bediener von der Notwendigkeit<br />

zu befreien, ständig zur<br />

Aufrechterhaltung des drucktechnischen<br />

Gleichgewichts<br />

eingreifen zu müssen.<br />

Qualität wird in der<br />

Vorstufe definiert …<br />

Im Zeitalter von Computerto-Plate<br />

<strong>und</strong> Digital Workflow<br />

sollte die Druckqualität gleich<br />

zu Beginn der Prozesskette, in<br />

der Vorstufe, eindeutig definiert<br />

werden. Denn ungenügende<br />

Druckvorlagen <strong>und</strong> Druckplatten<br />

können auch bei modernen<br />

Rotationsmaschinen nicht<br />

über die Zonenschrauben korrigiert,<br />

sondern allenfalls kaschiert<br />

werden. Der eine Drucker<br />

kann dies besser, der andere<br />

weniger gut, aber niemals<br />

wird aus einem schlechten Vorstufenergebnis<br />

ein vorhersagbares,<br />

gutes Druckergebnis.<br />

Verbesserungen auf einer vierfarbigen<br />

Anzeigenseite werden<br />

zwangsläufig mit Qualitätskompromissen<br />

bei der dahinter<br />

liegenden Folgeseite erkauft.<br />

Dies passt aber nicht zu einer<br />

standardisierten, industriellen<br />

Produktion.<br />

… <strong>und</strong> von der Druckmaschine<br />

zuverlässig kopiert<br />

Mit einem in allen<br />

Produktionsphasen exakt temperierten<br />

<strong>zonenschraubenlos</strong>en<br />

Farbwerk mit den Kernelementen<br />

Kammerrakel, Rasterwalze<br />

<strong>und</strong> Auftragwalzen wird<br />

dagegen bei Eliminierung der<br />

Störgröße Feuchtwasser auch<br />

über längere Laufzeiten ein<br />

konstantes, qualitativ hochwertiges<br />

<strong>und</strong> jederzeit reproduzierbares<br />

Druckresultat erreicht.<br />

Denn immer noch agiert die<br />

Technik konstanter als der<br />

Mensch mit seiner wechselnden<br />

Tagesform. Zusätzlich ist<br />

der wasserlose Offset im Fortdruck<br />

schon aus rein physikalischen<br />

Gründen wesentlich stabiler<br />

als der Nassoffset, da der<br />

permanente Kampf zwischen<br />

Farbe <strong>und</strong> Wasser nicht stattfindet.<br />

Als leistungsstarker „Großkopierer“<br />

reproduziert die<br />

Cortina zuverlässig zigtausend<br />

Mal das, was auf der Druckplatte<br />

ist. Nicht mehr <strong>und</strong> nicht<br />

weniger. Unzählige Zeitungsdrucker<br />

konnten sich davon bei<br />

reiff zeitungsdruck in Offenburg<br />

überzeugen: Die 16-Seiten-Rotation<br />

wurde im Herbst<br />

2004 nach erfolgreichem Abschluss<br />

der zweijährigen Betatestphase<br />

abgebaut <strong>und</strong> wird im<br />

Frühjahr 2005 als Produktions-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!