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Korridore für Wildtiere in der Schweiz - Schweizer ...

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Kerngebiet<br />

Bewegungsachse<br />

Wildtierkorridor<br />

Vernetzungssystem<br />

Nebst dem vorliegenden Schlussbericht wurde <strong>für</strong> jeden Kanton e<strong>in</strong> eigener Bericht<br />

erarbeitet, <strong>der</strong> als Grundlage <strong>für</strong> die gesamtschweizerische Karte diente. Allgeme<strong>in</strong><br />

basierten die kantonalen Berichte auf Befragungen, Durchlässigkeitsmodell und<br />

Jagdstatistiken. Für verschiedene Kantone ergaben sich aber kle<strong>in</strong>ere o<strong>der</strong> grössere<br />

Abweichungen von diesen Vorgaben: z.B. waren die Kantone Aargau, Bern, Freiburg<br />

und Waadt bereits bearbeitet und mussten nur noch dem allgeme<strong>in</strong>en Schema<br />

angepasst werden. E<strong>in</strong>e kantonale Übersicht über die Verfasser/<strong>in</strong>nen und verwendete<br />

Methodik s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Tabelle 1 enthalten. In diesem Bericht werden nur die<br />

Grundsätze <strong>der</strong> Methodik – also Befragung, Durchlässigkeitsmodell und Jagdstatistik<br />

– vorgestellt. Abweichungen davon s<strong>in</strong>d jeweils aus den kantonalen Berichten<br />

ersichtlich.<br />

4.1 Wichtige Def<strong>in</strong>itionen<br />

Die folgenden Arbeitsdef<strong>in</strong>itionen s<strong>in</strong>d, wie <strong>der</strong> ganze Bericht, auf terrestrische<br />

Arten ausgelegt.<br />

Kerngebiete s<strong>in</strong>d flächige, vielseitig nutzbare und häufig frequentierte Lebensraumbereiche<br />

<strong>für</strong> verschiedene Tierarten. Für unser Projekt wurden sie nicht räumlich<br />

detailliert ausgeschieden, weil Tiere sich dar<strong>in</strong> relativ frei bewegen können. Im Allgeme<strong>in</strong>en<br />

handelt es sich um grössere, zusammenhängende Waldgebiete, reich<br />

strukturierte Landschaften (Mosaik von Wäl<strong>der</strong>n und Fel<strong>der</strong>n, ger<strong>in</strong>ge Siedlungsund<br />

Strassendichte), grosse Naturschutzgebiete o<strong>der</strong> eidgenössische bzw. kantonale<br />

Jagdbanngebiete. Um e<strong>in</strong>e weitere Fragmentierung des Lebensraums zu verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n,<br />

sollten solche noch zusammenhängende Gebiete nicht weiter zerschnitten werden.<br />

Bewegungsachsen s<strong>in</strong>d topographisch gegebene Achsen wie z.B. Hügelzüge, Täler<br />

o<strong>der</strong> langgezogene Waldkomplexe, entlang denen Tiere wan<strong>der</strong>n, sich bewegen<br />

o<strong>der</strong> ausbreiten (können). Die genauen Bewegungsrouten s<strong>in</strong>d meist nicht bekannt,<br />

weshalb die Achsen aufgrund von E<strong>in</strong>zelbeobachtungen und/o<strong>der</strong> Plausibilitätsgründen<br />

ausgeschieden werden können. In Kerngebieten s<strong>in</strong>d die Bewegungsachsen<br />

zur Visualisierung sehr vere<strong>in</strong>facht als kürzeste Distanzen dargestellt.<br />

Wildtierkorridore s<strong>in</strong>d Teilstücke <strong>in</strong> den Bewegungsachsen von <strong>Wildtiere</strong>n, die<br />

durch natürliche o<strong>der</strong> anthropogene Strukturen o<strong>der</strong> <strong>in</strong>tensiv genutzte Areale seitlich<br />

permanent begrenzt s<strong>in</strong>d. Sie dienen <strong>in</strong>nerhalb des Verbreitungsareals e<strong>in</strong>er Art<br />

<strong>der</strong> grossräumigen Vernetzung abgegrenzter und isolierter Lebensräume von Populationen<br />

o<strong>der</strong> Teilen von Populationen. Sie ermöglichen damit den genetischen Austausch<br />

zwischen und <strong>in</strong>nerhalb von Populationen, die artspezifische Populationsund<br />

Raumdynamik (z.B. saisonale Wan<strong>der</strong>ungen) und die aktive Ausbreitung zur<br />

Erschliessung von neuen o<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>besiedlung von ehemaligen Lebensräumen.<br />

Das <strong>in</strong> diesem Bericht gezeigte Vernetzungssystem enthält alle überregionalen Bewegungsachsen<br />

mitsamt den Wildtierkorridoren. Es soll die grossräumige Vernetzung<br />

<strong>der</strong> <strong>Schweiz</strong> <strong>für</strong> terrestrische <strong>Wildtiere</strong> aufzeigen und stützt sich v.a. auf An-<br />

4 Methodik 33

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