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Umweltbericht zur Ersten Gesamtfortschreibung des Regionalplans ...

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UMWELTBERICHT<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>zur</strong> ersten <strong>Gesamtfortschreibung</strong> <strong>des</strong> <strong>Regionalplans</strong> Oberlausitz-Niederschlesien<br />

10<br />

INteRNetfassuNg<br />

pro Jahr identifiziert wurden. streckenabschnitte in der Region Oberlausitz-Niederschlesien sind davon nicht betroffen.<br />

(Quelle: � http://www.eisenbahnbun<strong>des</strong>amt.de/service/files/laerm_kartierungsumfang_2007.pdf, letzter Zugriff<br />

am 22. Mai 2008)<br />

In einer zweiten stufe der Bearbeitung sind bis 2012 für weitere abschnitte von Hauptverkehrsstraßen sowie Haupteisenbahnstrecken<br />

in der Planungsregion Lärmkarten zu erarbeiten und bis 2013 Lärmaktionspläne aufzustellen.<br />

eine besondere funktion in Bezug auf den Lärmschutz erfüllen Wälder, wenn sie zwischen den Hauptverkehrsstraßen<br />

(autobahn, Bun<strong>des</strong>straßen, teilweise staatsstraßen) und immissionsempfindlichen Bereichen (Wohnen) liegen.<br />

2.1.1.2 Schadstoffbelastung im Siedlungsbereich<br />

Von Belastungen durch Luftschadstoffe aus Verkehr, Industrie, gewerbe und siedlung sind insbesondere die unmittelbaren<br />

stadtgebiete sowie die gebiete entlang der Hauptverkehrsachsen betroffen. ein hoher anteil der gesamtemissionen<br />

wird durch den zunehmenden straßenverkehr verursacht.<br />

Während die schwefeldioxidbelastungen in der gesamten Region in den letzten zehn Jahren deutlich <strong>zur</strong>ückgegangen<br />

sind, haben sich die Belastungen durch stickoxide (NO ) nur geringfügig verändert.<br />

X<br />

eine regelmäßige erfassung der schwebstaubbelastung (lufthygienisch relevanter feinstaub mit einem Partikeldurchmesser<br />

von kleiner 10 μm (PM10)) an vier Messstationen in der Region wurde erst im Jahr 2003 aufgenommen. Die im<br />

Jahr 2003 aufgetretenen grenzwertüberschreitungen an den stationen görlitz, Hoyerswerda und Zittau können zum<br />

teil mit den meteorologischen Bedingungen in diesem Jahr erklärt werden. an der Messstelle görlitz wurde jedoch<br />

auch in den Jahren 2005 und 2006 der 24-stunden-grenzwert deutlich mehr als die zulässigen 35-mal überschritten.<br />

Dies war anlass für die erstellung eines Luftreinhalteplans für die stadt görlitz, der mit der Bekanntmachung<br />

im amtsblatt der stadt görlitz am 22. april 2008 in Kraft getreten ist. Den größten anteil an der PM10-Belastung in<br />

görlitz hat nach diesem Plan der ferneintrag mit 74 %. Die langjährige Beobachtung der PM10-Inhaltsstoffe hat außerdem<br />

ergeben, dass in görlitz die höchsten arsen- und Benzo(a)pyren Jahresmittelwerte sachsens gemessen werden.<br />

Der ab 2012 geltende Zielwert für den Jahresmittelwert für arsen (6 ng/m³) wurde in den letzen Jahren jedoch<br />

nur im ausnahmefall (2003) überschritten. Bei Benzo(a)pyren hingegen wurde der Zielwert für 2012 von 1 ng/m³<br />

fast immer überschritten. Die Belastung ist bei beiden schadstoffen sehr stark windrichtungsabhängig. Die höchsten<br />

arsen-Konzentrationen wurden bei Windrichtungen aus Nordost bzw. Ost festgestellt. Mögliche Quellen wären hier<br />

Betriebe der Braunkohlen- und Kupferschiefergewinnung und -verarbeitung in Polen. als Quelle für erhöhte Benzo(a)<br />

pyren-Konzentrationen bei Luftströmungen aus Osten kommt die Verbrennung von festbrennstoffen in kleinen feuerungsanlagen<br />

in frage, die in Zgorzelec noch mehr verbreitet sind als in görlitz.<br />

In dem gebiet um Hoyerswerda (häufige austauscharme Wetterlagen) sowie in den oberen Lagen <strong>des</strong> Oberlausitzer<br />

Berglan<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Zittauer gebirges treten weiterhin chronische Ozonbelastungen auf. auf grund <strong>des</strong> geringeren<br />

Verschmutzungsgra<strong>des</strong> der Luft kann insbesondere in höheren Luftschichten nur in geringem Maße ein abbau <strong>des</strong><br />

Ozons erfolgen. Dagegen waren an der Messstation görlitz relativ niedrige Ozonwerte zu verzeichnen, was wohl ein<br />

Indiz für die hohe abbaurate am Ort <strong>des</strong> entstehens der Vorläufersubstanzen im stadtgebiet ist.<br />

2.1.2 Schutzgut Fauna, Flora, Biodiversität<br />

2.1.2.1 Biotoptypen und Lebensräume<br />

Über die selektive Biotopkartierung werden die Lebensräume, die naturschutzfachlich als besonders wertvoll eingestuft<br />

werden, erfasst. Im Rahmen <strong>des</strong> zweiten Durchgangs der selektiven Biotopkartierung wurden in der Region<br />

Oberlausitz-Niederschlesien bis 2003 knapp 30.000 Objekte mit einer flächengröße von insgesamt ca. 40.000 ha erfasst.<br />

Der flächenanteil der erfassten Biotope an der Regionsfläche beträgt somit knapp 9 %. In ihrer Mehrzahl sind<br />

die erfassten Objekte nach § 26 sächsNatschg geschützt oder gehören nach der Roten Liste der Biotoptypen sachsens<br />

zu den gefährdeten Biotopen.<br />

Ca. 3,9 % der Wälder der Region (6.150 ha) wurden als relativ naturnah und naturschutzfachlich besonders wertvoll<br />

eingestuft. einen wesentlichen flächenanteil nehmen dabei die zu den mesophilen Laubwäldern zählenden eichen-<br />

Hainbuchenwälder ein. eichen-Hainbuchenwälder kommen schwerpunktmäßig im Oberlausitzer gefilde und der<br />

Östlichen Oberlausitz vor.<br />

Besonders wertvolle Biotoptypen der gebüsche, Hecken und gehölze wurden auf knapp 4.000 ha in der Region kartiert.<br />

Dabei liegt der größte teil der feldgehölze im Oberlausitzer gefilde und der Östlichen Oberlausitz. Regionale<br />

schwerpunktvorkommen der streuobstwiesen befinden sich in der Östlichen Oberlausitz.<br />

Bei den fließgewässern wurden im Rahmen der selektiven Biotopkartierung über 2.800 Objekte in der Region Oberlausitz-Niederschlesien<br />

erfasst. Naturnahe Bäche kommen dabei überwiegend im tief- und Hügelland vor. Verbrei-<br />

Satzungsbeschluss nach § 7 Absatz 2 SächsLPlG vom 9. April 2009<br />

in der Fassung <strong>des</strong> Genehmigungsbeschei<strong>des</strong> vom 27. Oktober 2009

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