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Umweltbericht zur Ersten Gesamtfortschreibung des Regionalplans ...

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UMWELTBERICHT<br />

<strong>Umweltbericht</strong> <strong>zur</strong> ersten <strong>Gesamtfortschreibung</strong> <strong>des</strong> <strong>Regionalplans</strong> Oberlausitz-Niederschlesien<br />

14<br />

INteRNetfassuNg<br />

Hügel- und Bergland und in der Östlichen Oberlausitz, zu finden. Diese Landschaftsräume eignen sich besonders für<br />

die landwirtschaftliche Nutzung. ertragsschwache Böden mit Bodenwertzahlen von unter 30 dominieren dagegen<br />

wesentliche teile <strong>des</strong> Naturraums tiefland im Norden der Region.<br />

2.1.3.2 Speicher-/Reglerfunktion<br />

Diese Bodenteilfunktion beschreibt die Leistungsfähigkeit <strong>des</strong> Bodens, tiefere Bodenschichten und das grundwasser<br />

vor schadstoffen zu schützen, indem diese <strong>zur</strong>ückgehalten bzw. gefiltert, umgewandelt oder auch vollständig abgebaut<br />

werden. Maßgeblich für die Bewertung ist die Luft- und Kationenaustauschkapazität <strong>des</strong> Bodens. In der Planungsregion<br />

zeigt sich, dass die gebiete mit hohen ertragszahlen – Oberlausitzer gefilde, Westlausitzer Hügel- und<br />

Bergland und Östliche Oberlausitz – auch über ein vergleichsweise hohes filter- und Puffervermögen verfügen.<br />

2.1.3.3 Biotische Lebensraumfunktion<br />

Hinsichtlich der biotischen Lebensraumfunktion <strong>des</strong> Bodens sind sonderstandorte (feucht, trocken, nährstoffarm)<br />

grundsätzlich als besonders wertvoll einzuschätzen. Diese Betrachtung beschränkt sich auf die Bewertung der Böden<br />

als standort für die natürliche Vegetation, d. h. auf das Potenzial <strong>des</strong> Bodens, extremstandorte mit schutzwürdiger<br />

Vegetation zu entwickeln. Böden weisen vor allem dann auch ein hohes Biotopentwicklungspotenzial auf, wenn die<br />

Bodenverhältnisse auf engem Raum sehr unterschiedlich sind (Bodenmosaik), wenn es sich um naturnahe, seltene<br />

Böden, landwirtschaftliche grenzertragsböden oder um Böden gefährdeter Biotoptypen handelt. Dies sind insbesondere<br />

extremstandorte mit hoher trockenheit, Vernässung, Nährstoffarmut oder besonders geringer Basensättigung.<br />

In sachsen treten diese Böden großflächig in den Heide- und Mittelgebirgslandschaften auf.<br />

In der Planungsregion Oberlausitz-Niederschlesien liegen extrem trockene standorte insbesondere im Zittauer gebirge<br />

und im Bereich <strong>des</strong> Königshainer Berg- und Hügellan<strong>des</strong>. extrem vernässte standorte befinden sich vorwiegend<br />

im Oberlausitzer Heide- und teichgebiet. sowohl extrem vernässte als auch extrem trockene standorte (Bodenmosaik)<br />

liegen im Königsbrücker Heideland und im Muskauer Heideland vor.<br />

2.1.3.4 Empfindlichkeit auf Grund hoher potenzieller Erosionsgefährdung<br />

Bodenerosion bedeutet den abtrag von Boden durch Wind oder Wasser, wobei der Boden an anderer stelle wieder<br />

aufgetragen wird, was ebenfalls zu Beeinträchtigungen <strong>des</strong> Naturhaushaltes führen kann. Bodenerosion führt zu einem<br />

Verlust an fruchtbarem ackerboden, an Humus und Nährstoffen und somit letztlich zu einer Verringerung der<br />

ertragsfähigkeit von Böden. Während die erosionsgefährdung durch Wind vor allem bei sandigen Böden auftritt, sind<br />

schluffige Böden mit einer geringen Wasseraufnahmefähigkeit eher durch Wassererosion gefährdet.<br />

Potenziell winderosionsgefährdet sind in der Planungsregion die trockenen talsandflächen im Oberlausitzer Heide-<br />

und teichgebiet und <strong>des</strong>sen Übergang in das Oberlausitzer gefilde (vor allem im gebiet um Königswartha -<br />

Neschwitz - Radibor sowie zwischen Niesky und Rietschen), die grundwasserfernen talsandflächen der Königsbrück-<br />

Ruhlander Heiden (vor allem im Raum schwepnitz - Kamenz - Oßling, um Lauta und im Radeburger Heideland um<br />

Ottendorf-Okrilla) sowie die Dünenfelder in der Muskauer Heide (vor allem auf dem truppenübungsplatz (tÜP) Oberlausitz<br />

sowie zwischen uhyst und Lohsa).<br />

Von regionaler Bedeutung ist die potenzielle Wassererosionsgefährdung in den löss- und sandlössbedeckten Bereichen<br />

<strong>des</strong> Oberlausitzer gefil<strong>des</strong>, der östlichen Oberlausitz einschließlich der Königshainer Berge, <strong>des</strong> Westlausitzer<br />

Hügel- und Berglan<strong>des</strong>, <strong>des</strong> Oberlausitzer Berglan<strong>des</strong> und <strong>des</strong> Zittauer gebirges.<br />

2.1.3.5 Empfindlichkeit auf Grund der Schadstoffbelastung/Altlasten<br />

Relevante anorganische schadstoffe sind vor allem schwermetalle und arsen. schwermetalle treten in Böden naturbedingt<br />

in abhängigkeit von geologischen ausgangsgesteinen und natürlichen Prozessen mit dem ergebnis der<br />

Verarmung oder anreicherung in unterschiedlichen Mengen und Verfügbarkeiten auf und sind nicht abbaubar. anthropogen<br />

wird die Verfügbarkeit der schwermetalle durch die Immissionen in Luft, gewässer und Böden gravierend<br />

erhöht.<br />

entscheidend für die Beurteilung <strong>des</strong> gefährdungspotenzials von schwermetallen in Böden ist die schadstoffverfügbarkeit<br />

bezogen auf Wirkungspfad und schutzgut. In der Region existieren keine gebiete mit anhaltspunkten für das<br />

flächenhafte auftreten von hohen schwermetallgehalten.<br />

Das sächsische altlastenkataster (saLKa) dokumentiert altlasten und altlastenverdächtige flächen nach erfassungsund<br />

Bearbeitungsstand, Handlungsbedarf sowie Maßnahmen <strong>zur</strong> gefahrenabwehr, differenziert für die Landkreise<br />

und kreisfreien städte.<br />

Die große Mehrzahl der erfassten flächen in der Region ist in die Kategorie altlastenverdächtige flächen eingeordnet.<br />

Die anzahl der flächen in den Kategorien altlast und altlastverdächtige fläche bezogen auf die fläche <strong>des</strong> Landkrei-<br />

Satzungsbeschluss nach § 7 Absatz 2 SächsLPlG vom 9. April 2009<br />

in der Fassung <strong>des</strong> Genehmigungsbeschei<strong>des</strong> vom 27. Oktober 2009

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