24.09.2015 Aufrufe

KiNDER Oktober 2015

KiNDER, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: Glück für uns alle

KiNDER, Deutschlands große renommierte Elternzeitschrift für Familien mit Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter. Titelthema in diesem Monat: Glück für uns alle

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

www.wireltern.de<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />

Deutschland: 2,20 €<br />

Österreich: 2,50 €<br />

Schweiz: 4,00 SFR<br />

mit original<br />

Feurig<br />

Lebensgefährliche<br />

Läusemittel<br />

Test<br />

Wie viel Stress<br />

hat mein Kind?<br />

Lügen<br />

Das ist erlaubt –<br />

und sogar<br />

erwünscht<br />

Gewinnen Sie!<br />

Trend<br />

Mode, die in<br />

der nächsten<br />

Saison<br />

angesagt ist<br />

Super<br />

Halloween<br />

Schaurig-schöne<br />

Deko und coole<br />

Rezepte<br />

Glück für<br />

Das<br />

Baumhausbett<br />

fürs Kinderzimmer<br />

Klicken Sie auf unsere<br />

Website und machen Sie mit<br />

bei den tollen Verlosungen<br />

uns alle<br />

Wie die ganze Familie diesen<br />

wunderbaren Zustand erreicht


Lässige Ankle Boots, rustikale Biker Boots und jede Menge coole Kids Styles: Unsere Herbst/Winter-Kollektion<br />

<strong>2015</strong> wartet mit einer Fülle neuer, überraschender Modelle auf. Alle in derselben herausragenden Qualität und mit<br />

unserem einzigartigen Fußbett in zwei Weiten. Lassen Sie sich begeistern. BIRKENSTOCK. Das Original.<br />

birkenstock.com


EDITORIAL<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Bildungsfrage. Seit<br />

Jahren schon lese ich<br />

mit Entsetzen, dass<br />

der Bildungsstandard<br />

in Deutschland dem von<br />

Ländern wie Finnland<br />

oder auch Frankreich hinterherhinkt.<br />

Und dies, obwohl kaum ein anderer<br />

westlicher Staat Eltern so sehr finanziell<br />

unterstützt. Mehr als 200 Milliarden<br />

Euro pro Jahr fließen direkt oder<br />

indirekt in die privaten Haushaltskassen.<br />

Am schlimmsten daran: Die<br />

Zahl materiell „verarmter“ Kinder<br />

steigt trotzdem.<br />

Glück ist keine<br />

Zufallssache, sondern<br />

ein sozial geprägtes<br />

Lebensmodell<br />

Titelfoto: Strandperle, Foto: Thinkstock<br />

Systemfehler. Es gibt keine einfachen<br />

Erklärungen für diesen Widerspruch.<br />

Helfen kann der Ansatz von Bildungsforscher<br />

Klaus Hurrelmann, der seit<br />

Jahren auch zu unserem Expertengremium<br />

gehört: Er fordert eine Begrenzung<br />

des monopolartigen Erziehungsrechts<br />

der Eltern. Hort, Kindergarten<br />

oder Vorschule seien demnach nur ein<br />

Angebot für Krisen- und Notfälle. Das<br />

müsse sich ändern.<br />

Alternative. Der Kreislauf ist fatal:<br />

Machen die Eltern ihre Sache schlecht,<br />

startet ihr Kind auch schlechter als<br />

andere ins Leben. Machen sie es gut,<br />

profitieren die Kleinen. Hurrelmanns<br />

Forderung an die Politik: nicht nur Finanzausgleich<br />

ans Elternhaus, sondern<br />

mehr gezielte Förderung von Bildungseinrichtungen.<br />

Damit Eltern und Erzieher<br />

an einem Strang ziehen können.<br />

wireltern.de-Newsletter<br />

Fundierte Beiträge rund um Schwangerschaft,<br />

Geburt, Erziehung, das Leben mit<br />

Kind, tolle Gewinnspiele und exklusive Online-Aktionen<br />

„to go“ gibt’s im wireltern.de-<br />

Newsletter. Einfach auf die Adresse www.<br />

wireltern.de klicken, kostenlos anmelden und<br />

regelmäßig News per E-Mail aufs Smartphone<br />

oder Tablet erhalten!<br />

Jetzt kostenlos registrieren unter www.<br />

wireltern.de<br />

UNSERE EXPERTEN FÜR SIE!<br />

Diese Fachleute unterstützen die <strong>KiNDER</strong>-Redaktion<br />

Fotos: Theresa Becherer/Thomas Ablard; Anatol Kotte (2)<br />

Anregung. Diskutieren Sie gern im<br />

Kindergarten oder Hort diese These.<br />

Und schreiben Sie mir, wie Sie darüber<br />

denken. Bis dahin.<br />

Herzlich Ihr<br />

Christian Personn<br />

Chefredakteur<br />

Dr. Axel<br />

Posorski<br />

Zahnarzt in<br />

Hamburg,<br />

professionelle<br />

Prophylaxe bei<br />

Kindern,<br />

www.<br />

dr-posorski.de<br />

Dr. Nelly Schulz-<br />

Weidner,<br />

Oberärztin an der<br />

Poliklinik für<br />

Kinderzahnheilkunde,<br />

Universitätsklinikum<br />

Gießen und<br />

Marburg, Standort<br />

Gießen<br />

Professor Dr.<br />

Heinz Mehlhorn<br />

Parasitologe,<br />

Universität<br />

Düsseldorf, u. a.<br />

Herausgeber der<br />

Zeitschrift Parasitology<br />

Research<br />

Dr. Annette<br />

Eiden,<br />

Fachärztin für<br />

Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

sowie Homöopathie<br />

mit eigener Praxis,<br />

www.homöopathiefür-kinder.com<br />

Professor Klaus<br />

Hurrelmann<br />

Sozialisationsund<br />

Gesundheitsforscher<br />

mit Schwerpunkt<br />

Familie, Kindheit<br />

und Jugend an<br />

der Hertie School<br />

of Governance,<br />

Berlin


Inhalt<br />

Das sind die besten Themen in diesem Heft<br />

Abo-Hotline:<br />

Montag bis Freitag<br />

8:00 bis 17:00 Uhr,<br />

Tel. 040/41 44 84 64,<br />

Fax 040/41 44 84 99<br />

Wie geht eigentlich<br />

Glück? Dieser spannenden<br />

Frage geht <strong>KiNDER</strong>-<br />

Autor Gernot Körner in<br />

unserer Titelstory nach<br />

8<br />

Inspiriert von alpiner<br />

Mode, machen sich diese<br />

Herbst-/Wintertrends<br />

für Kids auch im Großstadtdschungel<br />

gut<br />

16<br />

4 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Zahnpflege muss<br />

sein! Tipps von<br />

Kinderzahnärztin<br />

Dr. Nelly Schulz-<br />

Weidner<br />

22<br />

Hatschiii!<br />

Das macht kleine<br />

Schnupfennasen<br />

schnell wieder<br />

frei<br />

26<br />

Viel trinken ist<br />

wichtig, das weiß doch<br />

jedes Kind. Aber wie<br />

viel? Und vor allem:<br />

was?<br />

32<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong> 5


NewsFÜR SIE VON<br />

DER REDAKTION<br />

AUSGEWÄHLT<br />

UND EMPFOHLEN<br />

IM OKTOBER AKTUELL:<br />

Rückzugsort<br />

In diesen gemütlichen Retro-<br />

Sitzsack kann man sich an ungemütlichen<br />

Schmuddelwetter-Herbsttagen<br />

herrlich<br />

reinfläzen und sich von<br />

Mama und Papa gruselige<br />

Geschichten<br />

vorlesen lassen!<br />

Volumen: 240 Liter,<br />

gefüllt mit<br />

unplattbaren<br />

EPP-Mikroperlen.<br />

Etwa<br />

120 Euro,<br />

millemarille<br />

über www.<br />

dawanda.com<br />

Zahl des<br />

Monats<br />

4<br />

… Pfund legt ein junger Mann in den USA<br />

durchschnittlich an Gewicht zu, wenn er<br />

zum ersten Mal Vater wird. Das ergab<br />

eine Langzeitstudie, in der über 10.000<br />

Probanden über einen Zeitraum von<br />

20 Jahren begleitet wurden.<br />

Kinderlose Männer nahmen<br />

dagegen sogar 1,4<br />

Pfund ab.<br />

Gesundes Essen durch<br />

Comicfiguren<br />

Ist die Verpackung verlockend<br />

gestaltet, greifen Kinder auch zu<br />

gesunden Lebensmitteln. Das<br />

hat eine Studie des Forschungsinstituts<br />

für Kinderernährung<br />

Dortmund und der Universität<br />

Bonn mit 179 Jungen und<br />

Mädchen im Alter von acht<br />

bis zehn Jahren ergeben. Die<br />

Kinder konnten zwischen drei<br />

identischen Joghurt-Früchtemüsli-<br />

Snacks wählen – nur die Verpackungen<br />

waren unterschiedlich gestaltet. Beim Geschmackstest<br />

schnitt das Müsli mit den lustigen<br />

Zeichentrickfiguren am besten ab. Die Standardsowie<br />

die an die Gesundheit appellierende Verpackung<br />

fielen in der Gunst der Kinder deutlich ab.<br />

Gut angezogen<br />

Anzeige<br />

Von Kopf bis Fuß in Kamik gehüllt<br />

können unsere Kleinen unbesorgt<br />

ihren Abenteuern nachgehen.<br />

Oberste Maxime bei Schuhen<br />

und Bekleidung: optimaler<br />

Wärme- und Nässeschutz.<br />

Die Winterboots wie HatrickG (Größe: 22–27)<br />

und JesterG (Größe: 25–39) sind dank Gore-Tex-<br />

Membrane komplett wasserdicht und kommen<br />

mit herausnehmbarem Innenschuh.<br />

Perfekt dazu: Die robuste Jacke Aria<br />

(Größe: 80–164).<br />

www.kamik.com<br />

TIPPDESMONATS<br />

Festival für die ganze Familie<br />

Sind die Kleinen gut betreut, können Mama und Papa zu<br />

Jazz- und Soul-Klängen beruhigt abfeiern. Möglich macht’s<br />

das neue Musik-Festival „Jazzville“ im Ferienpark am<br />

Weissenhäuser Strand. Vom 30.10. bis 1.11. erklingen an der<br />

Ostsee coole Beats<br />

und heiße Grooves.<br />

Tickets ab 135 Euro<br />

p. P., inkl. 2 Übernachtungen,<br />

Eintritt<br />

zu allen<br />

Veranstaltungen,<br />

Kinderbetreuung<br />

sowie Eintritt in<br />

das subtropische<br />

Badeparadies,<br />

mehr Infos bei<br />

www.jazzville.de<br />

6<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


SEITENMARKE<br />

Ein Freund zum Kuscheln<br />

Kinderspielzeug besteht meistens aus Kunststoff<br />

und ist häufig mit Weichmachern belastet. Die Kuscheltiere<br />

und Puppen von Minibär dagegen sind<br />

aus kontrolliert biologischem Baumwollplüsch<br />

und in Deutschland gefertigt. Die herausnehmbare<br />

Füllung aus Bio-Hirsespelz kann gewärmt oder<br />

gekühlt werden, der Bezug ist waschbar. Und<br />

nach dem Knuddeln, Drücken und Schmusen kann<br />

man sie sogar<br />

als Kopfkissen<br />

benutzen, so<br />

weich sind sie.<br />

Etwa 70 Euro,<br />

www.<br />

waschbaer.<br />

de/minibaer<br />

Neues vom<br />

Kult-Hund<br />

Snoopy, Charlie Brown<br />

& Co. sind zurück!<br />

Am 24. Dezember<br />

<strong>2015</strong><br />

kommt der 3-D-Film<br />

zur beliebten US-<br />

Comic-Serie in die<br />

Kinos. Zum Start von<br />

„Die Peanuts – Der Film“<br />

gibt’s von Schleich neue Spielfiguren-Sets:<br />

„Snoopy & his siblings“<br />

und „Psychiatric Booth“. Wau!<br />

Erhältlich ab November, je Set<br />

etwa 13 Euro, www.schleich-s.<br />

com/de<br />

Anzeige<br />

Kreative<br />

Geburtstagsparty<br />

mit FIMO kids<br />

1/2 Anz<br />

Glitzernder Schmuck für Nachwuchs-Prinzessinnen,<br />

eine Schatzsuche<br />

für kleine Freibeuter – mit<br />

den neuen FIMO kids „create&play“ Birthday<br />

Boxen „Princess“ und „Pirat“ verwandeln<br />

sich Geburtstagskinder und ihre<br />

Gäste in zauberhafte Prinzessinnen oder<br />

tollkühne Piraten. Die kindgerechten<br />

Kreativsets sind für bis zu sechs Geburtstagsgäste<br />

geeignet. Mit selbst gemachten<br />

Spielaccessoires aus FIMO kids, Kopfbedeckungen<br />

zum Ausmalen und Aufsetzen<br />

und lustigen Würfelspielen taucht die<br />

Geburtstagsgesellschaft im Handumdrehen<br />

in aufregende Welten ab.<br />

Die Kreativsets beinhalten je acht FIMO<br />

kids Blöcke, drei Packungen Wachsmalkreiden,<br />

sechs Modellierstäbe, sechs<br />

Gummibänder sowie sechs Kopfbedeckungen<br />

zum Ausmalen. Ein kindgerechtes<br />

Anleitungsposter erklärt den<br />

Bastelablauf Schritt für Schritt. Außerdem<br />

dabei: Kopiervorlagen für Dekogirlanden<br />

und Strohhalm-Namensschilder.<br />

Ein lustiges Würfelspiel inklusive Anleitung<br />

komplettiert das Set.<br />

Mehr Infos unter www.staedtler.de


TITELTHEMA<br />

Wie geht eigentlich<br />

Glück?<br />

Ein kleiner Leitfaden für den Familienalltag<br />

Glück sind<br />

manchmal die<br />

kleinen Dinge<br />

8<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Was ist Glück? Und was bedeutet Glück für Kinder und Eltern? Wir haben nach<br />

Antworten gesucht und wollten wissen, wann wir uns am wohlsten fühlen, wovon<br />

unsere Lebensfreude bedroht ist und was wir aktiv für unser Glück tun können.<br />

Text: Gernot Körner<br />

Wissen Sie, was Stachelschweine<br />

und Glück miteinander<br />

verbindet? Arthur<br />

Schopenhauer, seines Zeichens<br />

Philosoph, hat einst eine kleine<br />

Parabel verfasst. In dieser drängen sich<br />

an einem kalten Wintertag Stachelschweine<br />

eng zusammen, um nicht zu<br />

erfrieren. Da piksen die Stacheln der<br />

anderen sie. So suchen sie eine mäßige<br />

Entfernung voneinander, bei der sie die<br />

Wärme ihrer Artgenossen spüren, aber<br />

nicht deren Stacheln.<br />

Auch wenn der alte Philosoph in<br />

seiner Geschichte etwas anderes sah,<br />

könnte sie heute doch eine Parabel zum<br />

Thema Glück sein. Der bekannte Neurobiologe<br />

Gerald Hüther verkündet etwa:<br />

Starke Kinder sind glückliche Kinder. Dafür<br />

brauchen sie ein gesundes Selbstbewusstsein<br />

mit einem ordentlichen Selbstwertgefühl.<br />

Selbstverständlich ist die Familie der<br />

Ausgangspunkt für diese Entwicklung. Hier<br />

sind Zeit, Gelassenheit und Fingerspitzengefühl<br />

gefragt. Schließlich lernen Kinder<br />

von unserem Vorbild. Für uns Eltern ist es<br />

dabei wichtig, das richtige Maß zu finden<br />

zwischen Schutz bieten und genügend<br />

Freiraum gewähren. Intuitiv liegen wir<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Vertrauen Sie Ihrer Intuition<br />

„Glücklich sind die Menschen immer<br />

dann, wenn sie die Gelegenheit bekommen,<br />

ihre beiden Grundbedürfnisse nach<br />

Verbundenheit und Nähe einerseits und<br />

Wachstum, Autonomie und Freiheit andererseits<br />

stillen zu können.“<br />

Momente reinen Glücks<br />

Wie die Stachelschweine brauchen wir<br />

die Nähe der anderen, ohne uns dabei<br />

jedoch eingeengt zu fühlen. Schließlich<br />

wollen wir unsere Freiheit, um uns zu<br />

entwickeln.<br />

Deutlich zeigt sich das bei unseren<br />

Kindern. Wenn Sie Ihr Kind ruhig beobachten,<br />

wenn es völlig versonnen ins<br />

Spiel abgetaucht ist oder wenn es sich<br />

völlig ausgetobt hat und nun zufrieden<br />

dabei meist richtig. Die Verhaltensbiologin<br />

Gabriele Haug-Schnabel rät dazu, uns mehr<br />

als Entwicklungsbegleiter zu verstehen,<br />

die im Erziehungsalltag vertrauens- und<br />

liebevoll, aufmunternd und hilfsbereit zur<br />

Verfügung stehen. Sie meint: „Ein liebevolles,<br />

zugewandtes Elternverhalten, das<br />

Mädchen und Jungen vom Babyalter bis<br />

zum heranwachsenden jungen Menschen<br />

begleitet, kann dabei viel Gutes auf den<br />

Weg bringen.“<br />

Eine liebevolle<br />

Beziehung<br />

zu den Eltern<br />

stärkt Kids<br />

fürs Leben<br />

in Ihren Armen liegt, haben Sie Momente<br />

reinen Glücks miterlebt. Dabei sind wir<br />

Eltern immer als wärmende und sichere<br />

Ausgangsbasis gefordert. Wir sind jene,<br />

die ihren Nachwuchs liebevoll und motivierend<br />

in seiner Entwicklung begleiten.<br />

Wenn wir jedoch unsere Kinder in ihren<br />

Unternehmungen zu sehr einschränken,<br />

kommt ganz schnell das kleine Stachelschwein<br />

zum Vorschein und sticht zu.<br />

Die Verhaltensbiologin Gabriele<br />

Haug-Schnabel sieht in Eltern deshalb<br />

„Entwicklungsassistenten“, die ihr Kind<br />

Unterstützung bieten,<br />

wenn das Kind sie braucht<br />

individuell und mit Liebe ermuntern, es<br />

aber selbst ausprobieren lassen und erst<br />

dann Unterstützung bieten, wenn es sie<br />

braucht. „Durch die zunehmende Selbstständigkeit<br />

und Wissenserweiterung entsteht<br />

ein Gefühl von Eigenkompetenz,<br />

das in immer neuen Situationen gestärkt<br />

und durch neue Erfahrungen erweitert<br />

wird“, schreibt sie in ihrem unlängst erschienenen<br />

Buch „Stark von Anfang an“.<br />

Glückliche Eltern = glückliche Kinder<br />

Aber reicht das für das Glück? Nicht<br />

ganz. Zudem brauchen Kinder noch unsere<br />

Liebe, ein ausreichend ausgestattetes<br />

Umfeld, Gesundheit und ... glückliche<br />

Eltern.<br />

„Glückliche Eltern = glückliche Kinder“<br />

lautet eine der vielen Glücksformeln.<br />

Damit steht es zwar nicht allzu<br />

schlecht, aber dennoch bedenklich. Seit<br />

2011 beobachtet die Organisation für<br />

wirtschaftliche Zusammenarbeit und<br />

Entwicklung (OECD) das Glücksempfinden<br />

der Menschen in ihren Mitgliedsstaaten.<br />

Das Maß ist der Better-Life-Index,<br />

der sich auf einer Skala von null bis zehn<br />

ausdrücken lässt. Die Deutschen landen<br />

dabei auf den hinteren Plätzen. Rund<br />

ein Drittel der Befragten gibt hierzulande<br />

sechs oder weniger Punkte an. Das<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

9<br />

>


TITELTHEMA<br />

Sackhüpfen macht<br />

einen Riesenspaß<br />

Foto: Thinkstock<br />

><br />

Strategien für mehr Lebensfreude – die Happiness-<br />

Studie bringt es ans Licht<br />

Hauptstressfaktor für unser Leben ist<br />

unser Job. Der wichtigste Glücksfaktor sind<br />

unsere sozialen Beziehungen. Für beides<br />

haben die Wissenschaftler der Happiness-<br />

Studie von Coca-Cola Strategien für mehr<br />

Lebensfreude formuliert. Hier sind sie:<br />

Arbeitsleben:<br />

• Realistische Ziele setzen und mit dem Vorgesetzten<br />

absprechen. Prioritäten setzen.<br />

• Konsequentes Zeitmanagement im<br />

Arbeitsalltag. Nur Wichtiges bearbeiten.<br />

Unwichtiges delegieren. Grenzen zwischen<br />

Arbeit und Privatem ziehen (z. B. Erreichbarkeit<br />

einschränken).<br />

• Konzentration auf eine Sache üben.<br />

Multitasking und Ablenkungen vermeiden.<br />

Offline gehen.<br />

Soziale Beziehungen:<br />

• Eigene Werte, Bedürfnisse und Erwartungen<br />

in Bezug auf das soziale Leben identifizieren.<br />

An unbefriedigenden Beziehungen<br />

arbeiten oder sie beenden.<br />

• Empathie, Interesse und Aufmerksamkeit<br />

zeigen. Gespräche beginnen, aktiv zuhören,<br />

Hilfe anbieten. Sich der Wünsche und Ziele<br />

des anderen bewusst werden. Gemeinsamkeiten<br />

suchen.<br />

• Qualitätszeit planen. Mit Freunden und<br />

Bekannten gemeinsam etwas unternehmen.<br />

Highlights setzen, aber auch den<br />

Alltag gemeinsam bewusst und erfreulich<br />

gestalten.<br />

hat objektive und subjektive Gründe. Zu<br />

den Gründen gehören neben Krankheit<br />

vor allem finanzielle Sorgen. Denn Geld<br />

macht zwar nicht glücklich; ohne fehlt<br />

uns jedoch eine Lebensgrundlage. Für<br />

Deutschland fordert die OECD deshalb<br />

Bildungsgerechtigkeit, anständige Löhne<br />

und Steuergerechtigkeit.<br />

Die Frage nach Zufriedenheit<br />

Dennoch ist unser Glücks- oder besser<br />

Wohlbefinden subjektiv. Es kann also<br />

in jedem stecken oder eben nicht. Dabei<br />

unterscheiden Glücksforscher wie der<br />

Nürnberger Professor Karlheinz Ruckriegel<br />

das Zufallsglück „luck“ vom persönlichen<br />

Glück „happiness“. Letzteres<br />

lässt sich als subjektives Wohlbefinden<br />

bezeichnen und ist Gegenstand der Forschung.<br />

Wohlbefinden beinhaltet zwei<br />

Elemente oder Ebenen: das emotionale<br />

10 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Wohlbefinden, also das Verhältnis zwischen<br />

positiven und negativen Gefühlen,<br />

und das kognitive Wohlbefinden.<br />

Laut Ruckriegel sollte das Verhältnis<br />

zwischen positiven und negativen Empfindungen<br />

im Tagesdurchschnitt mindestens<br />

bei drei zu eins liegen. Unter<br />

kognitivem Wohlbefinden versteht die<br />

Forschung den Grad der Zufriedenheit<br />

mit dem eigenen Leben.<br />

Und so formuliert Ruckriegel die Frage<br />

nach dem Glück: „Wie zufrieden bin ich<br />

mit meinem Leben vor dem Hintergrund<br />

der Ziele, Wünsche und Erwartungen?“<br />

Aktuelle<br />

Angebote unter<br />

www.landal.de/<br />

angebote<br />

Materielle Dinge<br />

machen nicht glücklich<br />

Von Märchen lernen<br />

Die extremen Typen erleben wir in den<br />

Hausmärchen der Gebrüder Grimm.<br />

Da wäre die Frau des Fischers, die noch<br />

nicht einmal glücklich und zufrieden<br />

sein kann, als sie Papst ist.<br />

Oder Hans im Glück, der auch noch<br />

glücklich ist, als er gar nichts mehr hat.<br />

Hans macht sich frei von allem Habenwollen<br />

und allen Erwartungen. Deshalb<br />

ist er glücklich und deshalb gehören<br />

gerade die kleinen Kinder zu den glücklichsten<br />

Menschen in unserer Gesellschaft.<br />

Wenn sie genügend Geborgenheit<br />

spüren, trüben keine Sorgen den Augenblick.<br />

Sie leben im Hier und Jetzt, staunen<br />

über die Welt, über Blätter, Käfer<br />

und Seifenblasen. Sie freuen sich über<br />

sich und über andere Menschen und<br />

Tiere, mit denen sie ausgiebig spielen<br />

und kuscheln können. „Ich freue mich.<br />

Das ist des Lebens Sinn. Ich freue mich<br />

vor allem, dass ich bin“, schreibt Mascha<br />

Kaléko in ihrem Gedicht „ Sozusagen<br />

grundlos vergnügt“.<br />

Leider erleben auch unsere Kinder<br />

im Laufe der Zeit viele Schattenseiten. So<br />

verlieren sie ihre Sorglosigkeit und kommen<br />

selbst in den Sog des Habenwollens<br />

und -müssens. In der Schule und später<br />

im Arbeitsleben sehen wir uns vielen<br />

Anforderungen ausgesetzt. Das bedeutet<br />

noch lange nicht Unglück – solange wir<br />

das Gefühl haben, das eigene Leben gestalten<br />

zu können.<br />

><br />

Der Natur ganz nah<br />

Genießen Sie Ihren Urlaub in komfortabel ausgestatteten<br />

Ferienhäusern in einem unserer Ferienparks in Deutschland,<br />

Österreich und der Schweiz. Alle Parks liegen<br />

in mitten der Natur und sind ideale Ausgangspunkte für<br />

Wander-, Rad- oder Mountainbike-Touren.<br />

Und nach einem aktiven Tag in der frischen Luft entspannen<br />

Sie im Hallenbad, in der Sauna, im Whirlpool oder lassen<br />

sich im Parkrestaurant verwöhnen.<br />

Ihr Urlaub pflanzt einen Baum!<br />

Mehr Infos auf: www.baumgeben.de<br />

Urlaub im grünen Bereich


TITELTHEMA<br />

Gemeinsam ganz<br />

bewusst den<br />

Augenblick genießen<br />

Jean-Jacques Rousseau:<br />

Lernen ohne Zwang<br />

><br />

Unglück kommt mit Überforderung<br />

Das Unglück kommt erst mit der Überforderung.<br />

Laut einer Studie der Techniker<br />

Krankenkasse (TK) „... zur Stresslage der<br />

Nation“ aus dem Jahr 2013 fühlt sich jeder<br />

dritte Deutsche ausgebrannt. Rund<br />

60 Prozent sind gestresst, jeder Fünfte<br />

steht unter Dauerdruck.<br />

Am meisten davon betroffen sind<br />

Eltern. „In der Rushhour ihres Lebens<br />

reiben sie sich auf zwischen Kind,<br />

Haushalt und Karriere und den eigenen<br />

Eltern, die auch immer mehr Hilfe<br />

brauchen.“ Hier sind rund 80 Prozent gestresst.<br />

Dabei stehen Frauen noch mehr<br />

unter Druck als Männer. Je höher Bildungsabschluss<br />

und Einkommen sind,<br />

desto höher ist auch der Belastungsgrad.<br />

Stressfaktor Familie<br />

Sobald drei und mehr Personen im Haushalt<br />

leben, steigt das Stresslevel enorm.<br />

„Ganz nüchtern betrachtet“, heißt es<br />

in der Studie, „Beruf, Privatleben und<br />

Kinder – da steigt ... der Nervfaktor.“<br />

71 Prozent der Eltern sind im Stress –<br />

nur 29 Prozent bleiben gelassen.<br />

„Wobei die Kinder selbst gar nicht als<br />

größte Belastung empfunden werden.<br />

Die hauptsächlichen Stressfaktoren<br />

für Eltern sind der Reihenfolge<br />

nach: die Arbeit, private Konflikte,<br />

die Betreuung der Kinder,<br />

hohe Ansprüche an sich selbst<br />

sowie finanzielle Sorgen.“ Wieder<br />

sind es die Frauen, die am meisten<br />

unter Familienstress leiden.<br />

Unsere Stachelschweine hätten<br />

bei so viel Stress wohl längst die<br />

Flucht ergriffen oder den Kopf in den<br />

Sand gesteckt. Laut TK-Studie ist<br />

das aber der falsche Weg.<br />

Wer den Kopf in den<br />

Sand steckt, wird<br />

schneller krank. Am<br />

besten ist es wohl, die<br />

Der bekannte Pädagoge<br />

und Aufklärer<br />

Jean-Jacques<br />

Rousseau hielt<br />

nichts davon, Kinder<br />

unter Druck zu<br />

setzen, um sie zum<br />

Lernen zu zwingen.<br />

In seinem Hauptwerk<br />

„Émile oder<br />

über die Erziehung“ erteilt er bereits im<br />

Jahre 1762 vor allem der damaligen<br />

Paukschule eine klare Absage: „Was soll<br />

man von jener barbarischen Erziehung<br />

halten, die die Gegenwart einer ungewissen<br />

Zukunft opfert, die also das Kind<br />

mit allerlei Fesseln belastet und von<br />

vornherein unglücklich macht, um es<br />

auf irgendein in weiter Ferne liegendes<br />

Glück vorzubereiten, das es vielleicht<br />

nie erreicht?“, schrieb er dazu. Für<br />

Rousseau war das Erfahrungslernen<br />

des Kindes der richtige Erziehungs- und<br />

Bildungsweg – auch zum Glück und zur<br />

Eigenverantwortung des Menschen.<br />

Fotos: Thinkstock<br />

12<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Dinge anzupacken und die Herausforderungen<br />

anzunehmen.<br />

Schlüssel zum Glück<br />

Trotz Stress sind knapp die Hälfte der Befragten<br />

zufrieden mit ihrem bisherigen<br />

Leben. Frauen sogar mehr als Männer. „Der<br />

Schlüssel zum Glück sind für die allermeisten<br />

Familie und Freunde. Für 91 Prozent<br />

der Menschen sind sie ein starker Rückhalt.<br />

Sieben von zehn Befragten ziehen Energie<br />

aus ihrem privaten Umfeld und 58 Prozent<br />

finden einen Ausgleich im Engagement in<br />

ihrer Freizeit.“<br />

Genau das hat auch die Glücksforschung<br />

erkannt. Laut Ruckriegel stehen an<br />

erster Stelle soziale Beziehungen, dann psychische<br />

und physische Gesundheit, eine befriedigende<br />

Tätigkeit und das Gefühl, das<br />

eigene Leben gestalten zu können.<br />

Negatives aus der Steinzeit<br />

Warum wir nur so wenig Positives<br />

Achtsamkeit und Empathie<br />

als Glücksgaranten<br />

sehen, hat viele Gründe. Hier sind wir den<br />

Stachelschweinen wieder ganz nah.<br />

Schließlich haben wir in der Zeit, als<br />

die Menschheit noch nicht an der Spitze<br />

der Nahrungskette stand, ein ganz starkes<br />

Gespür für das Negative entwickelt, damit<br />

wir bei Gefahr rechtzeitig das Weite suchen<br />

können. Glück bestand für uns vielfach<br />

darin, genügend zu essen zu haben,<br />

was bis zum heutigen Tag Auswirkungen<br />

hat. Die östliche und fernöstliche Philosophie<br />

versucht, dem Negativen entgegenzusteuern.<br />

Hier gilt: Wer achtsam, empathisch<br />

und freundlich ist und Freude<br />

empfindet, sodass er es zu seiner Lebenshaltung<br />

macht, kann jederzeit glücklich sein.<br />

Neue Herausforderungen<br />

Zudem stehen wir vor neuen Herausforderungen.<br />

Wie das Happiness Institut<br />

2014 in einer Studie festgestellt hat,<br />

stehen wir vor Entwicklungen, deren<br />

Konsequenzen unsere Fähigkeit zum<br />

Empfinden von Lebensfreude herausfordern.<br />

Da sind etwa der technische<br />

Fortschritt, die Globalisierung und die<br />

Umweltverschmutzung. Die elf Forscher<br />

aus verschiedenen Bereichen der Wissenschaft<br />

sind sich zudem einig, dass sich<br />

unser Leben gegenüber früheren Generationen<br />

grundsätzlich geändert hat:<br />

1. Im Arbeitsleben steigen die<br />

Chancen der Selbstbestimmung und<br />

Work-Life-Balance. Gleichzeitig steigt die<br />

Arbeitsintensität, die Grenzen zwischen<br />

Berufs- und Privatleben verschwimmen.<br />

2. Wir wählen unsere sozialen<br />

Beziehungen selbst, und diese haben<br />

eine höhere Qualität. Virtuelle Beziehungspflege<br />

ist wichtig, kann aber die<br />

für die Lebensfreude entscheidenden<br />

Face-to-Face-Kontakte nicht ersetzen.<br />

><br />

www.playmobil.de<br />

4796 Getarnte<br />

Piratenfestung mit Ruby<br />

6695<br />

Königstribüne mit Alex<br />

6692 Techno<br />

Chamäleon mit Agent Gene<br />

® Super 4 is a Trademark of morgen studios GmbH, Germany<br />

© <strong>2015</strong> morgen studios GmbH, Berlin, and Method Animation, Paris | License: morgen studios GmbH, Berlin<br />

6688<br />

Zauberhafter Blütenturm mit<br />

Feen-Spieluhr und Twinkle


TITELTHEMA<br />

Auch aus einem<br />

Spaziergang in der<br />

Natur lässt sich<br />

Kraft schöpfen<br />

><br />

3. Die Freizeit ist zunehmend professionalisiert<br />

und geplant. Berufliches findet<br />

auch im Privaten statt. Darüber hinaus<br />

stehen soziale Aktivitäten im Vordergrund.<br />

Unverplante Zeit gibt es kaum noch.<br />

4. In Bezug auf die Gesundheit sind<br />

wir immer selbstbestimmter und greifen<br />

dabei auf das Internet und Apps zurück.<br />

Die Anforderungen an einen ausgewogenen<br />

Lebensstil und die Selbstbeobachtung<br />

steigen, aber auch das Eigeninteresse,<br />

informiert zu sein.<br />

5. Zu viel Verantwortung, Entscheidungsdruck<br />

und mangelnde soziale Einbindung<br />

sind entscheidende Belastungsfaktoren.<br />

Zum Weiterlesen<br />

Adele Faber und Elaine Mazlish sind<br />

die international anerkannten Expertinnen,<br />

wenn es um Kommunikation in<br />

der Familie geht. In ihrem neuen Buch<br />

„Elternsein für Einstieger – Einfache<br />

Regeln für ein glückliches und krisenfestes<br />

Familienleben“ (Oberstebrink,<br />

9,95 Euro) haben sie ihre Erkenntnisse<br />

mit vielen praktischen Übungen verbunden<br />

und auf engstem Raum zusammengefasst,<br />

um damit auch jene zu unterstützen,<br />

die kaum Zeit zum Lesen haben.<br />

Handeln für das Glück<br />

Die Studie lässt sich leicht im Internet<br />

finden. Hier die Handlungsstrategien für<br />

mehr Lebensfreude:<br />

• Eigene Werte und Prioritäten entwickeln:<br />

eigene Werte, Ziele und Bedürfnisse<br />

identifizieren. Prioritäten setzen. Reflexion<br />

und Gefühle dokumentieren. Eine<br />

„Vision“ für das eigene Leben entwickeln.<br />

• In soziale Beziehungen investieren:<br />

Anerkennung, Wertschätzung und Aufmerksamkeit<br />

schenken. Mitstreiter finden.<br />

Balance zwischen engen und losen<br />

Kontakten halten. Dem anderen Freiheit<br />

und Autonomie ermöglichen.<br />

• Aktives Zeitmanagement: Zeit für Arbeit<br />

und Privatleben konsequent planen.<br />

Erreichbarkeit einschränken. Auszeiten<br />

und Zeit für sich selbst planen.<br />

• Achtsamkeit und Konzentration üben:<br />

Fokus auf einige wenige Prioritäten. Ablenkungen<br />

vermeiden, offline gehen. Gelassenheit<br />

in Bezug auf alles, was keine Priorität<br />

genießt. Perfektionismus reduzieren.<br />

• Das Leben aktiv gestalten: Lebensfreude<br />

aus verschiedenen Quellen ziehen, einseitigen<br />

Fokus etwa auf Arbeit vermeiden.<br />

Bewusst ungewohnte Perspektiven<br />

einnehmen („Reframing“). Spielräume<br />

identifizieren und ausprobieren, Experimente<br />

wagen.<br />

Wir brauchen ein Schulfach „Glück“<br />

Vieles davon hört sich kompliziert an, ist<br />

14<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


SEITENMARKE<br />

es aber gar nicht. Letztlich<br />

hätte uns sogar der Schulunterricht<br />

darauf vorbereiten<br />

können.<br />

Für uns Erwachsene<br />

bleibt, uns regelmäßig<br />

selbst dazu zu ermahnen,<br />

unseren Blick auf<br />

Positives zu lenken und<br />

unser Verhalten in Richtung<br />

der vorgenannten<br />

Handlungsstrategien zu<br />

lenken. Bücher und Workshops<br />

können dabei helfen. Für unsere<br />

Kinder sollten wir uns dringend für eine<br />

Schule einsetzen, die sie auf das Leben<br />

Eine Schule, die aufs<br />

Leben vorbereitet<br />

vorbereitet. Es hilft nicht viel, die hohe<br />

Literatur zu kennen oder mit Logarithmen<br />

rechnen zu können, wenn wir nicht<br />

gelernt haben, Verantwortung zu über-<br />

nehmen, oder hilflos vor einer Steuererklärung<br />

sitzen.<br />

Mit dem Schulfach „Glück“ versuchen<br />

die „Stiftung Kinderjahre“ und die Stiftung<br />

von Eckart von Hirschhausen, „Humor<br />

hilft heilen“, diesen Weg einzuschlagen.<br />

Achtsam miteinander umgehen<br />

Für uns und unsere Familien gilt, achtsam,<br />

empathisch und wertschätzend miteinander<br />

umzugehen. Denn sie sollten<br />

für alle Quelle der Kraft<br />

sein statt Ausgangspunkt<br />

von Konflikten.<br />

Gerade in Stressphasen<br />

bleiben Gefühl und Intuition<br />

oftmals auf der Strecke.<br />

Seit Jahrzehnten engagieren<br />

sich etwa Adele Faber<br />

und Elaine Mazlish für<br />

eine gelungene Kommunikation<br />

innerhalb der Familie.<br />

Über 40.000 Elterngruppen<br />

in der ganzen<br />

Welt nutzen ihre Workshops und Programme.<br />

Das hat so manches Elternverhältnis<br />

und so manche Familie gerettet.<br />

Ihr Ziel, die Würde und Menschlichkeit<br />

im Miteinander zu stärken, gilt für alle<br />

sozialen Beziehungen. Denn wer möchte<br />

nicht geachtet, geliebt, wahr- und ernst<br />

genommen werden. So ist das Gespräch<br />

miteinander der wesentliche Schritt zum<br />

Glück. Das unterscheidet uns doch sehr<br />

von den Stachelschweinen.<br />

Einfach mal<br />

die Füße hochlegen<br />

– auch<br />

das macht<br />

glücklich<br />

Isabel Abedi<br />

Was Lola nicht hat, ist eine beste Freundin –<br />

und die wünscht sie sich am allermeisten.<br />

Also muss Lola sich in Sachen Freundin<br />

etwas anderes überlegen. So schickt sie<br />

ihren Herzenswunsch per Luftballon in den<br />

Himmel. Und bekommt eine geheimnisvolle<br />

Flaschenpost zurück …<br />

2CD<br />

Tauche ab in die faszinierende<br />

Fantasiewelt von Kati & Mim-Mim<br />

Das Original-Hörspiel zur TV-Serie<br />

Jetzt endlich als<br />

Hörspiel im Handel!<br />

Überall im Handel und als Download erhältlich!<br />

www.facebook.com/edelkids · www.youtube.com/EdelKidsTV<br />

<strong>2015</strong> Edel Germany GmbH · Hörspiel nach dem im Loewe Verlag erschienenen Buch von<br />

Isabel Abedi, Loewe Verlag GmbH, Bindlach 2004 · Illustrationen: Dagmar Henze<br />

facebook.com/edelkids BUNTE WELTEN. GROSSE AUGEN.<br />

youtube.com/EdelKidsTv<br />

2013 KMM Productions Inc., a Nerd Corps company. Licensed by FremantleMedia Kids & Family Entertainment.


MODE<br />

Der Berg ruft<br />

Modetrends für Gipfelstürmer<br />

Das ist die Höhe! Denn diese kuschlig warmen Teile im<br />

Alpin-Look sind nicht nur in den Bergen tragbar.<br />

Auf der Hüttn:<br />

Coole Styles gibt’s<br />

auch von Bellybutton,<br />

www.bellybutton.de<br />

Für alle Felle<br />

Parka mit Fellkragen, 2 bis 16 Jahre,<br />

ab etwa 284 Euro,<br />

www.jott.fr<br />

Blaue Stunde<br />

Patchwork-Cardigan „Claire“,<br />

Größe 86/92 bis 134/140,<br />

ab etwa 99 Euro,<br />

www.macarons-fashion.com<br />

Hut ab!<br />

Oder besser:<br />

Kappe auf!<br />

Größe M und L,<br />

etwa 49 Euro,<br />

www.macaronsfashion.com<br />

16 Kinder 10/<strong>2015</strong> www.wireltern.de


Streifzug<br />

Weste, Größe 86/92 bis 134/140,<br />

etwa 89 Euro,<br />

www.macarons-fashion.com<br />

www.zetb.de<br />

Farbduett<br />

Mantel, Größe 86/92 bis<br />

134/140,<br />

etwa 219 Euro,<br />

www.macarons-fashion.com<br />

Kuschlig<br />

Weste mit Gürtel,<br />

Größe 134 bis 164,<br />

etwa 15 Euro,<br />

www.ernstings-family.de<br />

Unsere 100 %-Schlafanzüge<br />

Diese wunderbar weichen und kuscheligen Schlafanzüge sind aus 100 %<br />

Merinowolle. Und diese Wolle stammt zu 100 % aus kontrolliert biologischer<br />

Tierhaltung, und dass sich die Kinder darin sichtlich wohlfühlen, das freut<br />

uns, 100-prozentig.<br />

Engel GmbH – Wäsche und Bekleidung aus Naturfasern<br />

Wörthstr. 155, 72793 Pfullingen, Telefon (0 71 21) 38787- 7<br />

info@engel-natur.de, www.engel-natur.de<br />

Mitglied im Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft (IVN)<br />

www.giggs.de<br />

Für fesche Madln<br />

Süßes Dirndl mit Spitzenschürze,<br />

Größe 92 bis 152,<br />

etwa 55 Euro,<br />

shop.blutsgeschwister.de<br />

Das sitzt!<br />

Diese Jeans rutscht dank<br />

Hosenträgern garantiert nicht,<br />

Größe 104 bis 110,<br />

etwa 40 Euro,<br />

www.tom-tailor.de<br />

><br />

<strong>KiNDER</strong>SCHUHE<br />

für Herbst und Winter<br />

15 EURO<br />

*<br />

RABATT<br />

Ihr Vorteilscode:<br />

KINDER15<br />

Nur gültig bis zum<br />

31.12.<strong>2015</strong><br />

*Mindestbestellwert nur 49 Euro. Keine Barauszahlung. Nur einmal pro<br />

Haushalt einlösbar. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.


Durch die Blume<br />

Pullover „Seton“, 3 bis 12 Jahre,<br />

etwa 73 Euro,<br />

www.petit-bateau.de<br />

Neue Zöpfe<br />

Strickjacke mit Kapuze,<br />

Größe 86 bis 158,<br />

etwa 30 Euro,<br />

www.vertbaudet.de<br />

Guter Grip<br />

Lederschnürer in Größe 21 bis 26,<br />

etwa 50 Euro,<br />

www.elefanten.de<br />

Für unterwegs<br />

Der „Fjällräven No. 21 Mini“ ist<br />

aus robustem „G-1000“-Stoff. Das<br />

Hauptfach umfasst einen Isolierflaschenhalter,<br />

ein Sitzpolster<br />

und ein Tablet-Fach.<br />

Etwa 130 Euro,<br />

www.fjallraven.de<br />

Cooler Cord<br />

Cordhose in Kaki,<br />

Größe 86 bis 158/164,<br />

etwa 13 Euro,<br />

www.vertbaudet.de<br />

Lässig<br />

Poncho mit Kunstlederapplikationen,<br />

Größe 104 bis 110, etwa 60 Euro,<br />

www.tom-tailor.de<br />

Langohr<br />

Pullover mit<br />

Hasenapplikation,<br />

Größe 86 bis 158,<br />

etwa 15 Euro,<br />

www.vertbaudet.de<br />

18 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


FAMILIE HEUTE<br />

Auf Gedeih<br />

und Verderb<br />

Die Weichen für den Bildungserfolg werden im Vorschulalter gestellt.<br />

Das bestreitet niemand mehr. Für den Bildungsforscher Klaus Hurrelmann<br />

ist es jetzt höchste Zeit, daraus politische Konsequenzen zu ziehen.<br />

Etwa 200 Milliarden Euro werden<br />

in Deutschland Jahr für Jahr umverteilt,<br />

um Ehepaare mit und<br />

ohne Kinder zu unterstützen.<br />

Kindergeld, Kinderfreibeträge, Kinderzuschlag,<br />

Elterngeld, Steuererleichterungen<br />

und viele andere Programme mehr.<br />

Der Hintergrund: Familien mit Kindern<br />

sollen finanzielle Unterstützung erfahren,<br />

um ihren im Grundgesetz festgelegten<br />

Auftrag erfüllen zu können – „Erziehung<br />

und Pflege der Kinder sind das<br />

natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst<br />

ihnen obliegende Pflicht“. Eine<br />

weltweit einmalige Verankerung in der<br />

Verfassung.<br />

Im Grundgesetz ist ein monopolartiges<br />

Erziehungsrecht der Eltern verankert.<br />

Kinder in Deutschland sind im<br />

wahrsten Sinne des Wortes „auf Gedeih<br />

und Verderb“ auf ihre Eltern angewiesen.<br />

Mutter und Vater sollen die einzig<br />

verantwortlichen Personen sein, die sich<br />

in den ersten Lebensjahren um ihr Kind<br />

kümmern.<br />

Erst mit dem sechsten Lebensjahr soll<br />

das Kind für einige Stunden des Tages in<br />

die (Halbtags-)Schule gegeben werden.<br />

Dort soll es eine kognitive und fachliche<br />

Bildung erhalten, während die Erziehung<br />

und die Persönlichkeitsbildung weiterhin<br />

Elternsache bleiben. Dies führt dazu,<br />

dass in Deutschland der Bildungserfolg<br />

der Kinder so stark vom Elternhaus abhängt<br />

wie in kaum einem anderen Land<br />

der Welt. Machen die Eltern ihre Sache<br />

schlecht, dann hat ihr Kind einen schweren<br />

Start ins Leben.<br />

Trotz der ungeheuren Transfersumme<br />

an Ehepaare mit Kindern gelingt es im<br />

internationalen Vergleich noch nicht<br />

einmal befriedigend, materielle Armut<br />

von Kindern zu vermeiden und ihre körperliche<br />

und psychische Gesundheit zu<br />

sichern. Alle vorliegenden Untersuchungen<br />

bestätigen: Das deutsche Modell der<br />

Familienpolitik sichert die erwünschte<br />

wirksame und nachhaltige Erziehung<br />

und Pflege der Kinder nicht. Es ist falsch,<br />

den Eltern die absolute Monopolstellung<br />

bei der Erziehung, Pflege und Bildung<br />

der Kinder einzuräumen.<br />

Viele andere europäische Länder stellen<br />

den Eltern von Anfang an Betreuungs-,<br />

Erziehungs-, und Bildungseinrichtungen<br />

zur Seite. Sie relativieren damit bewusst<br />

den Einfluss der Eltern. Großbritannien,<br />

die Niederlande und die skandinavischen<br />

Länder investieren anteilsmäßig mehr in<br />

die vorschulische Erziehung und Bildung<br />

als in die Unterstützung von Familien.<br />

Seit der Jahrtausendwende haben Bundesregierungen<br />

endlich damit begonnen,<br />

Elemente dieser Politik zu übernehmen.<br />

Der Rechtsanspruch auf einen Kinderkrippen-<br />

und Kindergartenplatz und die<br />

gezielte Förderung von Ganztagsschulen<br />

signalisierten diese Trendwende.<br />

Moderne Bildungspolitik ist somit<br />

gezielte Förderpolitik für Kinder und<br />

eben nicht nur Finanzausgleich für das<br />

Elternhaus mit Kindern. Wir brauchen die<br />

materielle Basisabsicherung des Elternhaushaltes<br />

und zugleich die vorschulische<br />

Betreuung auch am Nachmittag,<br />

weil sie die Förderimpulse der Eltern<br />

Das belegen Studien –<br />

wodurch sich die<br />

Leistungsbilanz der<br />

Kinder fördern lässt:<br />

1. Ein möglichst hoher Anteil<br />

von Kindern in vorschulischen<br />

Bildungseinrichtungen<br />

2. Ein möglichst langer Aufenthalt<br />

der Kinder in diesen Einrichtungen<br />

bei intensiver Abstimmung<br />

zwischen Elternhaus und<br />

Einrichtung<br />

3. Eine möglichst spät in der<br />

Bildungslaufbahn einsetzende<br />

Aufteilung der Kinder in<br />

unterschiedlichen Schultypen<br />

nach ihrem bis dahin<br />

erreichten Bildungsstand<br />

Jedes dieser Merkmale erhöht<br />

das Potenzial des Bildungssystems,<br />

die schulischen<br />

Leistungen bei allen Kindern –<br />

unab hängig von den Vorgaben<br />

des Eltern hauses, aber immer<br />

in enger Abstimmung mit dem<br />

Elternhaus – zu verbessern.<br />

ergänzt. Je besser die öffentliche mit der<br />

privaten Erziehung abgestimmt ist, desto<br />

mehr profitieren die Kinder. Es würde<br />

sich rechnen, von den vielen Milliarden<br />

Euro einige für ein Vorschulangebot und<br />

eine frühkindliche Bildung für diese Kinder<br />

abzuzweigen.<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


FAMILIE HEUTE<br />

Hurra, unser<br />

Kind lügt<br />

Wenn Kinder nicht<br />

die Wahrheit sagen<br />

Erziehung zur Ehrlichkeit<br />

ist zwar gewünscht, doch kaum<br />

umzusetzen. Sobald der<br />

Nachwuchs tricksen und<br />

schummeln kann, hat er einen<br />

wichtigen Entwicklungsschritt<br />

gemacht. Statt Täuschungsmanöver<br />

hart zu bestrafen,<br />

sollten Erwachsene lieber<br />

auf Vertrauen setzen.<br />

Wieder einmal hat Marie (4)<br />

sich einen Stapel Papiere<br />

vom Schreibtisch der Eltern<br />

geholt, um darauf ein<br />

buntes Bild zu malen. Maries Mutter ist<br />

sauer und schimpft mit ihrer Tochter;<br />

sie soll das Kindermalpapier nehmen.<br />

Doch diesmal schimpft das Kind zurück:<br />

„Ich war das nicht.“ Damit hatte Mama<br />

nicht gerechnet. Zum ersten Mal hat sie<br />

Die erste Lüge – eine<br />

Enttäuschung für Eltern<br />

„Ich war’s<br />

nicht – ich<br />

hab die<br />

Bonbons nicht<br />

genommen“<br />

ihre Tochter bei einer richtigen Lüge erwischt.<br />

Sie ist enttäuscht – und wütend.<br />

Schließlich haben die Eltern ihrer Kleinen<br />

oft genug gesagt, dass es wichtig ist,<br />

die Wahrheit zu sagen. Kann ein Kind in<br />

Mariechens Alter schon so arglistig sein?<br />

Weiß es überhaupt, was wahr und falsch<br />

ist, fragen sich die Eltern.<br />

Kleine Kinder durchschauen<br />

das Spiel mit der Wahrheit<br />

Ein Kind wie Marie weiß das sehr wohl<br />

und meist viel besser, als die Erwachsenen<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


ahnen. Schon Vierjährige durchschauen<br />

das Spiel mit der Wahrheit, können<br />

täuschen und tricksen – und haben damit<br />

einen Meilenstein in ihrer Entwicklung<br />

gemacht. Wenn die Eltern den<br />

ersten Schrecken überwunden haben,<br />

müssten sie eigentlich jubeln: Hurra, unser<br />

Kind lügt.<br />

Von jetzt an haben sie es mit einem neuen<br />

Persönchen zu tun, das ein Stück vorangekommen<br />

ist in unserem auf Lügen und<br />

Rollenspielen aufgebauten Gesellschaftssystem.<br />

Das Kind wird weiter lügen – zuerst<br />

meistens aus Angst vor Strafe, später, um<br />

Vorteile zu haben, seinen Freunden zuliebe,<br />

weil es Spaß macht oder weil die Fantasie<br />

mit ihm durchgeht.<br />

Erwachsene lügen etwa<br />

200-mal am Tag<br />

Drei- bis Sechsjährige haben<br />

bereits moralisches Empfinden<br />

Erwachsene schätzen das Urteilsvermögen<br />

von Kindern falsch ein, wenn sie<br />

versuchen, ihnen mit aller Strenge einzubläuen:<br />

Du darfst nicht lügen – gleichgültig,<br />

was dahintersteckt. Die Mehrheit<br />

der Drei- bis Sechsjährigen, so vermuten<br />

Experten, beurteilt eine Lüge nach der<br />

Absicht, die dahintersteckt. Diese Kinder<br />

haben also bereits ein moralisches Empfinden.<br />

Genauso wie Erwachsene. Die<br />

lügen nämlich auch – und zwar durchschnittlich<br />

200-mal am Tag. Ein Großteil<br />

davon geschieht aus Höflichkeit.<br />

Je schlauer die Kinder sind, desto<br />

besser schätzen sie das Risiko ein<br />

Auch Kinder wissen, dass ein Kompliment<br />

(„Du siehst heute aber toll aus“) eine Lüge<br />

ist, wenn Mama kurz danach über das<br />

Aussehen der Freundin lästert. Sie<br />

haben erfahren, dass gelogene Artigkeiten<br />

(„Danke für die schöne<br />

Strumpfhose“) sie weiterbringen;<br />

die Wahrheit („Die kratzt, und<br />

ich hätte sowieso lieber Schokolade“)<br />

wird Mamas Rüffel und<br />

künftig gar keine Geschenke<br />

mehr bringen.<br />

Erfolgreiches Betrügen ist<br />

eine hohe Kunst. Das Kind muss<br />

sich in die Gedankenwelt eines<br />

anderen hineinversetzen, strate gische<br />

Schachzüge theoretisch durchspielen,<br />

sein Opfer durch eine Falschaussage in<br />

eine bestimmte Richtung lenken, seine<br />

Emotionen unter Kontrolle haben, sich<br />

konzentrieren können und ein guter<br />

Schauspieler sein. Alles Eigenschaften,<br />

auf die Eltern eigentlich stolz sind.<br />

Strenge Strafen ziehen nur<br />

bessere Lügen nach sich<br />

Strenge Regeln um Beweise und Zeugenaussagen<br />

sollten für Kinder nicht gelten.<br />

Gewiss ist die Versuchung der enttäuschten<br />

Eltern groß, ihr Kind aus Rache zu<br />

überführen, es bloßzustellen und zu bestrafen<br />

– doch das wird nur neue Lügen<br />

nach sich ziehen, die höchstwahrscheinlich<br />

besser durchdacht sind.<br />

Rote Wangen, Verplappern, Stolpersprache<br />

oder ein plötzlicher Redeschwall,<br />

der vom Thema ablenkt, ein albernes<br />

Alibi, Nuancen in der Stimme – wer sein<br />

Kind gut kennt, bemerkt seine Not. Eltern<br />

sollten versuchen, es mit allen Mitteln<br />

zur Aufrichtigkeit zu ermuntern. Wenn<br />

es gelingt, ihm den Vertrauensverlust<br />

klarzumachen, den Lügen verursachen,<br />

Glück<br />

gehabt!<br />

Mama<br />

hat nichts<br />

gemerkt …<br />

wird sich eine starke Instanz von selbst<br />

einschalten und pädagogisch wertvoll<br />

wirken: das Gewissen. Wenn Lügner<br />

und ihre Opfer die gleichen<br />

Wertvorstellungen haben,<br />

entwickeln sich Schuldgefühle<br />

am besten. Der Vertrauensbruch<br />

ist dann<br />

so hart, dass die Kinder<br />

es von allein vermeiden,<br />

ihre Eltern zu belügen.<br />

So können Eltern<br />

ihre Kinder zur<br />

Ehrlichkeit erziehen<br />

1. Konsequenzen zeigen<br />

„Niemand wird dir mehr glauben.<br />

Du verlierst das Vertrauen der anderen.“<br />

Erwachsene können Kindern<br />

gut erklären, welche Auswirkungen<br />

negative Lügen haben.<br />

2. Loben<br />

Wenn ein Kind in schwierigen<br />

Situationen die Wahrheit sagt, sollte<br />

es gelobt werden. Auch wenn es eine<br />

schlechte Nachricht überbringt.<br />

3. Vertrauen<br />

Ein vertrauensvolles und offenes<br />

Verhältnis in der Familie fördert<br />

Ehrlichkeit. Wenn Kinder sicher sind,<br />

dass sie bedingungslos geliebt werden,<br />

sind sie eher bereit, aufrichtig zu sein<br />

und Fehler zuzugeben, als sie durch<br />

Lügen zu vertuschen.<br />

4. Sofort ansprechen<br />

Wird ein Kind beim Lügen erwischt,<br />

sollten Eltern das Thema sofort<br />

ansprechen – jedoch ohne Vorwürfe<br />

und Schuldzuweisungen. „Wir wissen,<br />

dass das nicht stimmt. Lass uns mal<br />

zusammen überlegen, wie du es besser<br />

machen könntest.“<br />

5. Sich helfen lassen<br />

Lügen Kinder immer wieder, steckt<br />

vielleicht ein tieferes Problem dahinter.<br />

Dann kann es hilfreich sein, professionelle<br />

Unterstützung – zum Beispiel<br />

bei einer Familienberatungsstelle – in<br />

Anspruch zu nehmen.<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


FAMILIE HEUTE<br />

Stress, lass nach<br />

Besonders Termindruck ist fatal<br />

Wir haben es vermutet – nun belegt eine aktuelle Studie<br />

die Zunahme von Stress-Symptomen unter Kindern: Danach nehmen<br />

Depressionen, Versagensängste und Aggression immer mehr zu.<br />

Stress beginnt in Deutschland<br />

schon im Kinderzimmer: Fast<br />

jedes sechste Kind (18 Prozent)<br />

und jeder fünfte Jugendliche<br />

(19 Prozent) leiden unter deutlich hohem<br />

Stress. Die negativen Folgen bei<br />

Kindern und Jugendlichen sind enorm,<br />

gestresste Kinder entwickeln Depressionen<br />

und Versagensängste und haben ein<br />

erheblich erhöhtes Aggressionspotenzial.<br />

Wesentliche Ursache für diesen<br />

Stress ist der fehlende Freiraum für eine<br />

kindliche Selbstbestimmung, ausgelöst<br />

durch die hohen Erwartungen von<br />

Eltern an ihre Kinder.<br />

Das zeigt eine aktuelle Studie der<br />

Universität Bielefeld im Auftrag der<br />

Bepanthen-Kinderförderung (1.100 be-<br />

Aped ut que debit quid<br />

Fotos: Bayer Healthcare Deutschland; Bepanthen-Kinderförderung; Thinkstock<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

Sport,<br />

Musikunterricht,<br />

Nachhilfe –<br />

dabei geht<br />

das Unbeschwerte<br />

verloren<br />

www.wireltern.de www.wireltern.de


Zu viele Freizeitangebote<br />

machen<br />

aggressiv<br />

fragte Kinder von sechs bis elf Jahre).<br />

Wie genau wird danach Stress wahrgenommen?<br />

Forscher bezeichnen es als<br />

„Ungleichgewicht zwischen wahrgenommenen<br />

Anforderungen und der subjektiven<br />

Fähigkeit, diese Anforderungen zu<br />

erfüllen“.<br />

Übersetzt heißt das: Viele gestresste<br />

Kinder – nämlich knapp die Hälfte – haben<br />

Angst, ihre Eltern zu enttäuschen,<br />

denn sie nehmen die an sie herangetragenen<br />

Erwartungen viel intensiver<br />

wahr. Kinder mit hohem Stress leiden<br />

Klassische Burn-out-<br />

Symptome bei den Kids<br />

außerdem unter Versagensängsten. Sie<br />

beklagen erhöhte Einschlafschwierigkeiten,<br />

Kopf- und Bauchschmerzen oder<br />

Müdigkeit. „Dies sind klassische Burnout-Symptome,<br />

die für Eltern wichtige<br />

Warnsignale sind“, veranschaulicht<br />

Studienleiter Prof. Dr. Holger Ziegler,<br />

Erziehungswissenschaftler der Universität<br />

Bielefeld.<br />

Laut Stress-Studie beeinflussen insbesondere<br />

zwei Faktoren das Stressgefühl<br />

der Kinder und Jugendlichen: Sie empfinden<br />

es als negativ, dass sie nicht selbst<br />

bestimmte Dinge entscheiden können –<br />

und sie haben zu viele Termine. 60,2 Prozent<br />

der gestressten Kinder geben an, nur<br />

manchmal oder nie nach ihrer Meinung<br />

gefragt zu werden, und 85,6 Prozent der<br />

Kinder mit hohem Stress werden nicht<br />

in die eigene Freizeit planung eingebunden.<br />

Darüber hinaus berichten knapp<br />

82 Prozent der Kinder mit hohem Stress<br />

von einer Belastung durch Aufgaben im<br />

Haushalt. „Es gibt Familien, in denen<br />

Kinder Behördengänge tätigen, die Erziehung<br />

der Geschwister übernehmen<br />

oder den gesamten<br />

Haushalt<br />

managen<br />

müssen. Das<br />

ist traurig, aber<br />

wahr. Daher ist<br />

es wichtig, den<br />

Kindern anderweitig<br />

Freiraum<br />

für eine gesunde<br />

kindliche Entwicklung<br />

zu geben“,<br />

berichtet Forschungsleiter Ziegler.<br />

Sensibilisierung der Eltern ist wichtig<br />

Interessant ist, dass 87,3 Prozent der<br />

Eltern von gestressten Kindern nicht<br />

glauben, ihr Kind zu überfordern, und<br />

ungefähr 50 Prozent gaben an, alles dafür<br />

zu tun, ihr Kind zu fördern. „Eltern<br />

wollen immer das Beste für ihre Kinder.<br />

Wichtig ist, dass sie dabei ein Feingefühl<br />

dafür entwickeln, was Kinder wirklich<br />

brauchen, und sie nicht überfordern. Ich<br />

erlebe die Eltern selbst enorm unter gesellschaftlichem<br />

Druck. Sie wollen allen<br />

Anforderungen gerecht werden. Dies<br />

übertragen sie dann auch auf ihre Kinder.<br />

Somit entsteht eine Stress- Spirale,<br />

die für Kinder fatale Folgen haben<br />

kann“, so Katia Saalfrank, Schirmherrin<br />

der Bepanthen-Kinderförderung und<br />

Familienberaterin.<br />

Stress bleibt nicht ohne Folgen für die<br />

Betroffenen. „Unserer Gesellschaft bringt<br />

es nichts, wenn Kinder und Jugendliche<br />

unter Stress aufwachsen und so schon<br />

in jungen Jahren Burn-out-Symptome<br />

aufweisen, zornig und aggressiv sind,<br />

weil sie überfordert und mit ihrem<br />

Leben nicht zufrieden sind. Kinder brauchen<br />

für eine gesunde Entwicklung eine<br />

Wichtig ist die dem Alter<br />

entsprechende Förderung<br />

stressfreie Umgebung und vertrauens volle<br />

Atmosphäre. Sie benötigen Begleitung<br />

und Unterstützung – kindgerecht und<br />

ihrem Alter entsprechend. Umso<br />

wichtiger ist es, über dieses Thema<br />

aufzuklären. Dies sehe ich in meiner<br />

Verantwortung als Schirmherrin<br />

der Bepanthen-Kinderförderung“,<br />

verdeutlicht Katia Saalfrank.<br />

Tipps für<br />

stressfreie Kinder<br />

1. Überprüfen Sie Ihre eigenen<br />

Erwartungen: Oft sind diese zu hoch<br />

und lassen Eltern in Stress geraten.<br />

Reduzieren Sie Ihren Stress und<br />

lassen Sie sich in Bezug auf die<br />

Förderung Ihres Kindes nicht von<br />

anderen verunsichern. Ihr Kind hat<br />

sein eigenes Tempo und braucht<br />

Ihre Bestärkung. Druck führt zu<br />

Gegendruck und erstickt so die<br />

natürliche Neugier und Lernlust der<br />

Kinder.<br />

2. Qualitätszeit für Kinder schaffen:<br />

Seien Sie als Eltern achtsam und<br />

sensibel mit sich selbst und Ihren<br />

eigenen Bedürfnissen. Nur dann<br />

können Sie auch ein Gespür dafür<br />

entwickeln, wie es Ihren Kindern<br />

geht. Denn diese brauchen die<br />

Freiräume, in denen sie selbstbestimmt<br />

Dinge tun können, die ihnen<br />

Spaß machen.<br />

3. Mehr Autonomie für Kinder: Beziehen<br />

Sie Ihre Kinder in Ihre Planungen<br />

und Vorstellungen mit ein und fragen<br />

Sie offen, wie es Ihrem Kind mit den<br />

vielen Terminen und außerschulischen<br />

Aktivitäten geht – planen Sie dann<br />

gegebenenfalls gemeinsam um.<br />

Wichtig: Oft ist es nicht die Anzahl<br />

der Termine, die Kindern Stress<br />

macht, sondern das Gefühl,<br />

sich nicht selbst für die Termine<br />

entschieden zu haben.<br />

4. Schaffen Sie eine vertrauensvolle<br />

Atmosphäre: Kinder brauchen eine<br />

liebevolle, stabile Beziehung. Und<br />

doch: Kinder werden unter Umständen<br />

nicht sagen, dass ihnen manche<br />

Hobbys oder Veranstaltungen zu<br />

viel sind. Achten Sie deshalb auf<br />

Signale der Kinder und Anzeichen<br />

von Überforderung: Müdigkeit,<br />

Erschöpfung, schlechte Laune,<br />

Schlafschwierigkeiten oder aggressives<br />

Verhalten. Kinder brauchen<br />

eine vertrauensvolle Atmosphäre,<br />

sie benötigen Begleitung und Unterstützung,<br />

kindgerecht und<br />

ihrem Alter entsprechend.<br />

Katia Saalfrank wurde<br />

durch die RTL-Sendung<br />

„Die Super Nanny“<br />

bekannt<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


FAMILIE HEUTE<br />

Wenn die Läuse los<br />

sind, stehen Kinder<br />

und Eltern Kopf<br />

Aus die<br />

Laus!<br />

So wird der Schopf zur<br />

kopflausfreien Zone<br />

Wie werde ich Kopfläuse los? Das<br />

wollte Mami-REPORTERIN Silke<br />

herausfinden und holte sich Hilfe vom<br />

Parasitologen Professor Mehlhorn.<br />

Der überraschte sie mit einem<br />

ungewöhnlichen Warnhinweis.<br />

Eine Recherche über winzige<br />

Tierchen in drei Schritten.<br />

Schritt 1: Mit Vorurteilen aufräumen<br />

„Mit dem spielst du nicht, der wäscht sich<br />

nicht richtig.“ Ich gebe zu: Bis vor Kurzem<br />

gehörte ich zu genau diesen Eltern. Kopfläuse?<br />

Die bekommen nur Kinder aus ungepflegten<br />

Familien. So dachte ich. Doch<br />

bei meiner Recherche für diesen Artikel<br />

wurde ich eines Besseren belehrt: „Läusebefall<br />

hat nichts mit fehlender Sauberkeit<br />

und ungepflegtem Haar zu tun“, klärt<br />

mich Professor Mehlhorn von der Universität<br />

Düsseldorf auf. „Kopfläuse kann jeder<br />

bekommen, der flüchtigen Haarkontakt<br />

mit einer verlausten Person hat.“ Gerade<br />

nach den Ferien haben Läuse deshalb<br />

Hochkonjunktur: Sommerlager, Campingplätze,<br />

Mini-Clubs – überall dort, wo Kinder<br />

die Köpfe zusammenstecken, verbreiten<br />

sich die Parasiten wie ein Lauffeuer.<br />

Schritt 2: Wissen, worauf es ankommt<br />

Im alten Ägypten galt die Komplettrasur<br />

als zuverlässiges Mittel gegen den Ungezieferbefall.<br />

So weit muss heute niemand<br />

UNSER EXPERTE<br />

Prof. Dr. Heinz Mehlhorn,<br />

Parasitologe und ehem. Lehrstuhlinhaber<br />

der Universitäten<br />

Bochum u. Düsseldorf<br />

Fotos: Thinkstock, LitVideo<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


@<br />

Tipp: Video<br />

Das Live-Experiment<br />

mit Silke und Professor<br />

Mehlhorn unter www.<br />

wireltern.de/go/<br />

laeuse<br />

mehr gehen: Es gibt<br />

zahlreiche Shampoos<br />

mit verschiedenen Wirkstoffen,<br />

die Kopfläusen<br />

den Gar ausmachen – und<br />

deren Einwirkzeiten enorm<br />

variieren: von zehn Minuten bis acht<br />

Stunden! Professor Mehlhorn erklärt mir,<br />

wie man in diesem Überangebot das richtige<br />

Produkt findet:<br />

• Das Mittel darf nicht schädlich für den<br />

Menschen sein.<br />

• Das Mittel muss nachgewiesenermaßen<br />

wirken – und zwar möglichst schnell.<br />

• Das Mittel muss Läuse in sämtlichen<br />

Stadien zuverlässig abtöten:<br />

Larven, Eier, erwachsene Läuse.<br />

• Das Mittel darf nicht entflammbar sein.<br />

Punkt 4 scheint mir zunächst recht überflüssig.<br />

Schließlich gibt es in meiner Wohnung<br />

keine offenen Feuerstellen. Doch der<br />

Experte erläutert: „Schon ein Funkenflug<br />

vom Föhn oder Gas-Boiler reicht aus – und<br />

der Kopf Ihres Kindes steht in Flammen.“<br />

Wasser löscht den Brand<br />

nicht – im Gegenteil<br />

Das Fatale: Wasser löscht den Brand nicht,<br />

sondern verschlimmert die Situation.<br />

Nach tragischen Verbrennungsunfällen in<br />

den Niederlanden hat das Bundesinstitut<br />

für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

bereits vor der leichten Entflammbarkeit<br />

von Läusemitteln mit Dimeticon gewarnt.<br />

Doch auf viele weitere Mittel mit anderen<br />

Wirkstoffen trifft genau dasselbe zu.<br />

Schritt 3: Der Versuch zeigt das Risiko<br />

Ein Kopf voller Haare, die mit leicht<br />

entflammbaren Mitteln getränkt sind –<br />

wie gefährlich das wirklich ist, zeigt mir<br />

Professor Mehlhorn im Live-Experiment:<br />

Wir statten drei Styropor-Köpfe mit Echthaar-Frisuren<br />

aus. Die behandeln wir mit<br />

verschiedenen Läuse-Shampoos:<br />

eines, das Alkohol und Insektizide<br />

enthält, eines auf Dimeticon-<br />

Basis und eines, das den Extrakt<br />

aus Samen des Neem-Baums als<br />

Wirkstoff nutzt.<br />

Das Ergebnis ist eindeutig:<br />

Kommen die ersten beiden Köpfe<br />

für den Bruchteil einer Sekunde<br />

mit einer Flamme in Berührung,<br />

brennen sie lichterloh. Jeder<br />

Deutlicher Unterschied:<br />

Ein Mittel<br />

brennt lichterloh,<br />

das andere löscht<br />

die Feuerzeugflamme<br />

Mami-<br />

REPORTERIN<br />

Silke und Professor<br />

Heinz<br />

Mehlhorn<br />

testen Läusemittel<br />

auf<br />

Entflammbarkeit<br />

Acea quatincti officit vellabo.<br />

Ro offictatem re<br />

Löschversuch mit Wasser scheitert.<br />

Die Haare, die wir mit dem pflanzlichen<br />

Mittel bearbeitet hatten, lassen<br />

sich hingegen gar nicht erst entzünden.<br />

Im Gegenteil: Das Shampoo<br />

löscht die Feuerzeugflamme.<br />

Ich muss an Adventskerzen oder<br />

meinen alten Gasherd denken. Vermutlich<br />

gibt es auch genug Eltern,<br />

die in den eigenen vier Wänden rauchen.<br />

Die Liste der Feuerquellen in<br />

meinem Kopf wird immer länger.<br />

Unsere Empfehlung lautet deshalb:<br />

Meiden Sie beim Kauf Läuse-Shampoos<br />

mit dem Hinweis „entflammbar“.<br />

Welches Mittel erfüllt alle Kriterien?<br />

Wenn ich den Experten schon einmal vor<br />

mir habe, kann ich auch konkret fragen:<br />

Welches Mittel würde Professor Mehlhorn<br />

für seine eigenen Kinder nutzen? Seine<br />

Antwort kommt schnell und überzeugend:<br />

Er empfiehlt das Läuse-Shampoo „Licener“<br />

von Hennig Arzneimittel. Es enthält den<br />

nicht entflammbaren Neem-Extrakt, wirkt<br />

bei zehnminütiger Einwirkzeit nach nur<br />

einer Anwendung (viele Mittel<br />

müssen ein zweites Mal angewendet<br />

werden) und tötet Larven,<br />

Eier und erwachsene Läuse<br />

zuverlässig ab. Aus die Laus!<br />

Kopflos: Manche Produkte haben im<br />

Test deutliche Spuren hinterlassen<br />

Hat mein Kind Läuse?<br />

Fünf Anzeichen:<br />

1. Starker Juckreiz<br />

2. Krabbelige Bewegungen im Haar<br />

3. Verklebte Haarpartien<br />

4. Weiße „Pusteln“, graubraune<br />

Schnüre oder gelbliche Partikel im Haar<br />

5. Die Haare riechen modrig<br />

Aus Sicherheitsgründen<br />

wurde im<br />

Freien gedreht<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


MAMI-REPORTER<br />

Von Mamis<br />

Unsere Mami-REPORTER haben fleißig getestet. Diesmal: das Familienspiel „Kakerlaloop“ von Ravensburger<br />

(etwa 40 Euro) und die „Kleine Helden-Box“ von Kochzauber (etwa 50 Euro).<br />

Antonia, drei Kinder:<br />

„Eigentlich ist die Box ein Segen: ein Paket voller frischer<br />

Zutaten, alle schon richtig abgemessen – man kann sofort<br />

loslegen! Und die Rezepte funktionieren: Ich, eine Null in<br />

der Küche, fühlte mich, als könnte ich tatsächlich kochen.<br />

Mein ebenso überraschter Mann und ich freuten uns über<br />

drei leckere Mahlzeiten. Hurra, endlich mal keine Pfannkuchen!<br />

Das war aber für unsere Kinder das Problem.<br />

Pilze in der Lasagne: ,Igitt!‘ Mozzarellasticks mit extravagantem<br />

Nudelsalat: ,Ich will richtige Nudeln!‘<br />

Zartes Pangasiusfilet: ,Ich möchte lieber Fischstäbchen!‘<br />

Fazit: Für den Preis bekommt man zweifellos was geboten,<br />

doch ist das Konzept ungeeignet für kleine Kinder, die<br />

beim Essen keine heldenhaften Experimente machen.“<br />

„Kleine<br />

Helden-Box“<br />

„Ein Segen“<br />

„Mehr Gemüse“<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

Leonie, zwei Töchter:<br />

„Tolle Box, und der Preis ist auf die einzelnen<br />

Portionen und die Qualität der<br />

Waren umgerechnet absolut<br />

gerechtfertigt. Einzig die<br />

Tomaten haben durch<br />

die Kühlung einen<br />

leichten ‚Schmiss‘<br />

wegbekommen.<br />

Generell hätte<br />

ich mir noch<br />

mehr Gemüse<br />

und weniger<br />

Nudelanteil<br />

gewünscht.<br />

Das wäre<br />

auch und<br />

vor allem<br />

in Bezug<br />

auf aktuelle<br />

Ernährungsempfehlungen<br />

zeitgemäßer.“<br />

Susanne,<br />

drei Kinder:<br />

„Richtig überrascht<br />

war ich von den frischen<br />

Lasagneblättern<br />

und dem Pangasiusfilet:<br />

hervorragend!<br />

Mengenmäßig sind die<br />

Portionen für uns zwei<br />

Erwachsene und drei<br />

Kinder unter sechs Jahre<br />

absolut ausreichend,<br />

oft blieb noch etwas<br />

übrig. Die Rezepte waren<br />

wirklich abwechslungsreich<br />

und pfiffig,<br />

aber insgesamt nicht<br />

unbedingt immer für<br />

Kleinkinder geeignet.“<br />

„Pfiffig“<br />

www.wireltern.de<br />

www.wireltern.de


empfohlen<br />

wireltern.de<br />

„Noch mal!“<br />

„super witzig“<br />

Heike, zwei Töchter:<br />

„Wer holt sich freiwillig eine Kakerlake ins Haus? Diese<br />

Frage stellten nur wir Erwachsenen, unserer Großen<br />

war das ziemlich egal. Der Spaß zählt, und den gibt<br />

es bei diesem Spiel garantiert. Es gilt, seine Käfer<br />

schnellstmöglich ins Ziel zu bringen. Der Weg scheint<br />

kurz – bis die unberechenbare Kakerlake plötzlich aus<br />

ihrem Schacht krabbelt und die Käfer vom Spielfeld<br />

schiebt. Weil kein Mitspieler Schuld hat, gibt es bei den<br />

Kids auch keine Tränen beim Verlieren, sondern ein<br />

fröhliches ,Noch mal!‘.<br />

Jana, zwei Söhne:<br />

„Meine Kinder kannten den ‚Vorgänger‘ von ‚Kakerlaloop‘ und waren<br />

schon ganz gespannt auf die neue Version. Mit Stoppuhr, Snacks und<br />

Vorfreude starteten wir in den Abend. Aufbau und Spielanleitung verstehen<br />

gingen schnell – schon mal gut für meine ungeduldigen Kids.<br />

Kakerlake an, los ging’s. Wir alle fanden es super witzig, weil sich<br />

überhaupt nicht einschätzen ließ, ob die Kakerlake einen erwischte<br />

oder nicht. Die Spielzeit von etwa 15 Minuten war ideal für meine<br />

Kids, und so konnte gleich die nächste Runde starten … (und die<br />

nächste und die nächste …).“<br />

„Kakerlaloop“<br />

Melissa, ein<br />

Sohn:<br />

„Besonders“<br />

„Das Highlight des Spiels: die<br />

kleine ‚Hexbug Nano V2‘-Kakerlake, die<br />

im Untergeschoss ihr Unwesen treibt, es<br />

auf interessante Weise durch die Loopings<br />

immer wieder nach oben schafft und dann<br />

kreuz und quer übers Spielfeld flitzt. Der<br />

Spaßfaktor ist für jedermann garantiert und<br />

macht das Spiel zu etwas Besonderem.“<br />

„Zu viel Gebrumm“<br />

Isabell, zwei Söhne:<br />

„Trotz ausgiebiger Testphase<br />

des batteriebetriebenen Krabbeltiers<br />

auf dem Teppich, in den<br />

Loopings und unterm T-Shirt<br />

haben die Batterien noch zum<br />

Testen des Spiels gereicht. Für<br />

unseren Fünfjährigen ging es<br />

an manchen Stellen zu schnell,<br />

weil er würfeln, weiterrücken,<br />

sofort den Würfel weitergeben<br />

und gleichzeitig die Kakerlake im<br />

Blick haben musste. Die zweite<br />

Spielseite mit mehr Feldern bietet<br />

für ältere Kinder eine schöne<br />

Abwechslung. Punktabzug gibt’s<br />

für das permanente Gebrumme<br />

der Kakerlake.“<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


HALLOWEEN-EXTRA<br />

Halloweenparty<br />

Jetzt schlägt’s 13! Zu Halloween haben die skurrilsten<br />

Gruselgestalten Ausgang! Ketten rasseln, Türen knarzen,<br />

Hexen mit Warzen brauen ihr eigenes Süppchen. Und Scharen<br />

von Kindern ziehen mit großen Tüten und Kissenbezügen<br />

bewaffnet um die Häuser. Tipps für die Kinderparty.<br />

Alle packen mit an: Größere<br />

Kinder übernehmen das Ausschneiden,<br />

kleinere das Anmalen.<br />

Und im Nu findet sich<br />

die ganze Familie in einer komplett neuen<br />

Umgebung wieder: Einmal im Jahr zu<br />

Halloween zieren Fledermäuse die Wohnung,<br />

kommen Gespenster zu Besuch<br />

und brauen Hexen und Hexer einen Zaubertrank.<br />

Wer bei den Vorbereitungen<br />

mitgeholfen hat, dem macht das Fest<br />

gleich doppelt so viel Spaß. Und wem das<br />

nicht genug Trubel ist, der kann schon<br />

zum Basteln und Dekorieren Freunde<br />

oder Nachbarn einladen.<br />

Vorlagen zu den Bastelideen auf der<br />

rechten Seite unter www.wireltern.de<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


SEITENMARKE<br />

Hexenkessel<br />

Was diese Hexe wohl in ihrem Hexenkessel<br />

zusammengebraut hat? Wirft man<br />

einen vorsichtigen Blick hinein, erwarten<br />

einen möglicher weise Gummischlangen,<br />

Marshmallowgeister und andere süße<br />

Über raschungen.<br />

Man braucht<br />

Pappmascheetasche rund, 7,5 x 3 cm<br />

Hobbyfarbe in Schwarz und Gelb<br />

Brilliant Painter in Schwarz, Weiß und Rot<br />

Grüner Tüll<br />

Fotokarton in Schwarz, Grün, Gelb, Orange,<br />

Lila<br />

So geht’s<br />

Die obere Rundung der Pappmascheetasche auf beiden Seiten gerade<br />

abschneiden, um die Form eines Hexenkessels zu erhalten. Diesen in<br />

Schwarz, Henkel in Gelb anmalen. Hexengesicht samt Hut und Haaren<br />

auf Fotokarton zeichnen, ausschneiden und Einzelteile zusammenkleben.<br />

Gesicht aufmalen. Hexe an die hintere Rückwand des Kessels anbringen.<br />

Den Kessel mit Tüll verkleiden und die Spitzen herauszupfen – das<br />

erweckt den Eindruck, als würde es grünlich aus dem Kessel herausdampfen.<br />

Hier können nun die Gruselnaschereien versteckt werden.<br />

Grusel-Vitamine<br />

Nicht nur aus Kürbissen kann man eine tolle Halloweendeko<br />

zaubern. Auch vitaminreiche Mandarinen oder Äpfel sind bestens<br />

dafür geeignet – und wenn zu später Stunde ein kleines Monster<br />

Hunger bekommt, gibt es neben dem obligatorischen Gruselfood<br />

auch mal etwas Gesundes zu naschen!<br />

Mandarinen-Köpfe:<br />

Verzieren Sie hierzu Mandarinen nach Lust und Laune mit lustigen,<br />

verrückten oder schaurigen Fratzen mit einem wasserfesten<br />

schwarzen Edding oder Lackstift. Auf einer gedeckten Tafel (zum<br />

Beispiel mit einem Leinentuch und einem schwarzen Stoff darüber)<br />

sind die Mandarinen-Fratzen ein toller Blickfang.<br />

Apfel-Fledermäuse:<br />

Die Flügel auf schwarzes Tonpapier zeichnen und ausschneiden.<br />

Die gerade Seite um einen Zahnstocher wickeln, festkleben und<br />

in den Apfel stecken. Jetzt noch ein paar gruselige Augen<br />

aus Lakritz oder Marzipan – und fertig ist der<br />

Fledermaus-Snack.<br />

Schwebende<br />

Geister<br />

Man braucht<br />

Weißer Baumwollstoff<br />

Stoffmalstifte in Schwarz, Gelb, und Rot<br />

Luftballon in Weiß<br />

Bindfaden<br />

So geht’s<br />

Weißen Stoff (zum Beispiel altes Bettlaken)<br />

in der Größe 80 x 40 cm zuschneiden, in<br />

der Hälfte zu einem Quadrat falten. Zweite<br />

Seite, angrenzend an die gefaltete Seite, zunähen.<br />

Quadrat mit den zwei geschlossenen<br />

Seiten nach oben legen, Karton zwischen<br />

obere und untere Stoffschicht schieben, damit<br />

die Stifte nicht nach hinten durchfärben.<br />

Gespenstergesichter auf den Stoff übertragen<br />

und ausmalen. In die obere Spitze<br />

ein kleines Loch schneiden, hier muss<br />

die Schnur durch, an dem der Geist<br />

später schwebt. Luftballon aufpusten<br />

und unter dem Stoff platzieren,<br />

mit Schnur befestigen.<br />

Tipp: Diese kinderleichte, aber<br />

effektive Dekoration eignet<br />

sich auch für den Garten. Dann<br />

statt Baumwollstoff weiße Folie<br />

und wetterfeste Lackmalstifte<br />

verwenden.<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


HALLOWEEN-EXTRA<br />

Zur Halloween-Party gehören<br />

schaurige Leckereien einfach<br />

dazu, denn an diesem Tag<br />

darf ausnahmsweise nach<br />

Herzenslust genascht werden –<br />

zur Freude der Kleinen.<br />

Süßes, sonst gibt’s Saures<br />

Ganz schön<br />

gruselig!<br />

Mumien-Cookies<br />

Zutaten für 16 Stück:<br />

150 g Zartbitterkuvertüre<br />

150 g weiche Butter<br />

1 Prise Salz<br />

1 Päckchen Vanillezucker<br />

125 g brauner Zucker<br />

1 Ei (Größe M)<br />

175 g Mehl<br />

1 TL Kakao<br />

1 TL Backpulver<br />

2 Eiweiß<br />

500 g Puderzucker<br />

32 Schokolinsen<br />

braune Zuckerschrift<br />

So geht’s<br />

1 Kuvertüre hacken und 75 g über dem<br />

heißen Wasserbad schmelzen. Butter,<br />

Salz, Vanillezucker und Zucker cremig<br />

rühren. Ei gut unterrühren. Mehl, Kakao<br />

und Backpulver mischen, unterrühren.<br />

Erst die flüssige, dann die restliche<br />

gehackte Kuvertüre unterheben.<br />

Foto: Food & Foto, Hamburg<br />

2 Auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />

Backblech mit großem Abstand 8 Teigkleckse<br />

geben. Im vorgeheizten Backofen<br />

bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ca. 12 Minuten<br />

backen. Den restlichen Teig ebenso<br />

verarbeiten. Kekse auskühlen lassen.<br />

3 Eiweiß und Puderzucker mit den<br />

Quirlen des Handrührers glatt rühren.<br />

Guss in einen Spritzbeutel mit flacher<br />

Spritztülle füllen. Je 2 Schokolinsen mit<br />

etwas Zuckerschrift als Augen fixieren.<br />

Pupillen mit Zuckerschrift aufmalen.<br />

Zuckerguss wie einen Mullbindenverband<br />

auf die Cookies aufspritzen. Glasur<br />

mindestens 2 Stunden trocknen lassen.<br />

Pro Stück:<br />

ca. 340 kcal, 3 g E, 12 g F, 52 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 70 Minuten (plus Wartezeit)<br />

Gruselfinger<br />

Zutaten für 24 Stück:<br />

125 g zimmerwarme Margarine<br />

125 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

2 Eigelb<br />

1 TL fein abgeriebene Biozitronenschale<br />

250 g Mehl<br />

ca. 50 g gehobelte Mandeln<br />

Buchtipp<br />

Süßes und Deftiges aus der Hexenküche<br />

Ene, mene, eins, zwei, drei, komm herbei, du Leckerei! Hex-hex!<br />

Bibi und ihre Freunde haben hier ihre Lieblingsrezepte für kleine<br />

Hexen zum Nachkochen zusammengestellt.<br />

„Bibi Blocksberg – Kochen mit Hex-hex“, Edel, 14,95 Euro.<br />

So geht’s<br />

1 Margarine, Zucker und 1 Prise Salz mit<br />

den Quirlen des elektrischen Handrührers<br />

hellcremig aufschlagen. Eigelb und Zitronenschale<br />

zufügen und unterrühren. Mehl<br />

zugeben und erst mit den Knethaken,<br />

dann mit den Händen zu einem glatten<br />

Teig verkneten. Teig in Frischhaltefolie<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


wickeln und für mindestens 30 Minuten in<br />

den Kühlschrank legen.<br />

2 Aus dem Teig auf leicht bemehlter<br />

Arbeitsfläche fingerdicke Rollen formen.<br />

Aus den Rollen fingerlange Stücke<br />

schneiden und auf mit Backpapier<br />

belegte Backbleche legen.<br />

Foto: Sanella<br />

3 Mandeln als Fingernagel auflegen,<br />

festdrücken und etwas in den Teig<br />

schieben. Mit einem Messerrücken die<br />

typischen Fingerfalten in den Teig drücken.<br />

Bleche nacheinander im vorgeheizten<br />

Backofen bei 180 Grad Ober-/Unterhitze<br />

(alternativ beide Bleche bei 160 Grad<br />

Umluft) etwa 15 Minuten backen.<br />

Pro Stück:<br />

ca. 110 kcal, 2 g E, 6 g F, 13 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 60 Minuten (plus Wartezeit)<br />

3 Backofen auf 220 Grad Ober-/Unterhitze<br />

vorheizen. Restliche Margarine in<br />

einem Topf bei kleiner Hitze schmelzen.<br />

Quark, übrigen Zucker, Zimt und leicht<br />

abgekühltes, flüssiges Fett mit den Quirlen<br />

des elektrischen Handrührers cremig<br />

aufschlagen. Eier einzeln kurz unterrühren.<br />

Von der Kürbiscreme 75 g abnehmen<br />

und beiseitestellen, Rest unterrühren.<br />

Spinnennetz-<br />

Käsekuchen<br />

Zutaten für 16 Stücke:<br />

ca. 600 g Hokkaidokürbis<br />

350 ml Cremefine zum Kochen 15 %<br />

200 g Mehl<br />

1 TL Backpulver<br />

2 leicht gehäufte TL Kakao<br />

1 Prise Salz<br />

225 g Margarine<br />

225 g brauner Zucker<br />

4 Eier<br />

400 g Speisequark (20 % Fett i. Tr.)<br />

1–2 TL Zimt<br />

1 Beutel Kuchenglasur Schoko<br />

(alternativ braune Zuckerschrift)<br />

125 g gesüßte Kondensmilch<br />

(z. B. Milchmädchen)<br />

Foto: Rama<br />

So geht’s<br />

1 Kürbis schälen, Kerne und Fasern entfernen.<br />

300 g Fruchtfleisch abwiegen, würfeln.<br />

In der Cremefine aufkochen, ca. 20 Minuten<br />

gar köcheln, gelegentlich umrühren.<br />

Etwas abkühlen lassen und fein pürieren.<br />

2 Inzwischen Mehl, Backpulver, Kakao<br />

und 1 Prise Salz mischen. 100 g Margarine,<br />

75 g Zucker und 1 Ei zugeben und<br />

zu einem glatten Teig verkneten. Teig in<br />

eine gefettete Springform (26 bis 28 cm<br />

Durchmesser) drücken, dabei einen kleinen<br />

Rand formen. 30 Minuten kalt stellen.<br />

4 Masse in der Form glatt streichen.<br />

15 Minuten im Ofen backen, dann die Temperatur<br />

auf 120 Grad reduzieren. Kuchen<br />

für weitere ca. 45 Minuten backen. Ofen<br />

ausschalten und den Kuchen bei geschlossener<br />

Ofentür 1 Stunde abkühlen lassen.<br />

Ofentür öffnen und den Käsekuchen<br />

weitere 15 Minuten abkühlen lassen.<br />

5 Schokoglasur nach Packungsanweisung<br />

zubereiten, etwas abkühlen lassen.<br />

Restliche Kürbiscreme mit Kondensmilch<br />

glatt rühren. Bis zum Rand auf dem<br />

Käsekuchen verteilen. Vom Schokoglasurbeutel<br />

eine winzige Ecke (nicht<br />

an der Perforation) abschneiden. Von<br />

der Kuchenmitte aus in immer größer<br />

werdenden Kreisen auf dem Kuchen auftragen.<br />

Die Spitze eines Holzstäbchens<br />

von der Mitte zum Rand durch die Kreise<br />

ziehen und so ein Spinnennetz „zeichnen“.<br />

Mindestens 2 Stunden kühlen.<br />

Pro Stück:<br />

ca. 310 kcal, 8 g E, 17 g F, 31 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 2 Stunden (plus Wartezeit)<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


HALLOWEEN-EXTRA<br />

Grusel-Mini-Cupcakes<br />

Zutaten für 48 Stück:<br />

Für den All-in-Teig:<br />

75 g Kuvertüre-Fix, Zartbitter<br />

210 g Mehl<br />

2 gestrichene TL Backpulver<br />

1 1/2 TL gemahlener Zimt<br />

1/2 TL gemahlener Ingwer<br />

1 Prise gemahlene Nelken und Muskat<br />

1/2 TL Salz<br />

150 g Zucker<br />

100 ml Sonnenblumenöl<br />

2 Eier (Größe M)<br />

1 Pck. Bourbon-Vanille-Aroma<br />

125 g Kürbispüree (siehe Tipp) oder<br />

Baby-Kürbisbrei (aus dem Gläschen)<br />

Für den Belag:<br />

75 g Kuvertüre-Fix, Zartbitter<br />

125 g weiche Butter<br />

250 g Puderzucker<br />

2 EL Milch<br />

Zum Verzieren:<br />

Schokoflocken, Zuckerschrift, Gebäckschmuck,<br />

Lakritzschnecken<br />

So geht’s<br />

1 Kuvertüre grob hacken. Mehl mit Backpulver<br />

in einer Rührschüssel mischen.<br />

Übrige Teigzutaten, bis auf Kürbispüree<br />

und Kuvertüre-Fix, zufügen und zu einem<br />

glatten Teig verarbeiten. Zuletzt Kürbis<br />

und gehackte Kuvertüre kurz unterrühren.<br />

2 Hälfte des Teigs mithilfe von 2 Teelöffeln<br />

in die Mulden eines gefetteten<br />

24er-Mini-Muffinblechs verteilen. Im<br />

vorgeheizten Backofen bei 190 Grad Ober-/<br />

Unterhitze im unteren Drittel ca.<br />

12 Minuten backen. Muffins aus den<br />

Mulden lösen und auf einem Kuchenrost<br />

erkalten lassen. Muffinform säubern und<br />

fetten. Den übrigen Teig wie angegeben<br />

einfüllen und backen.<br />

3 Für den Belag Kuvertüre-Fix nach<br />

Packungsanleitung schmelzen und etwas<br />

abkühlen lassen. Butter mit Puderzucker<br />

und Milch mit den Rührbesen des Handmixers<br />

kurz auf niedrigster, dann auf<br />

höchster Stufe zu einer glatten Creme<br />

aufschlagen. 200 g abnehmen und mit<br />

der Kuvertüre vermischen. Beide Cremes<br />

portionsweise auf die Cupcakes streichen.<br />

Cupcakes mit der Schoko-Creme<br />

sofort kopfüber in eine Schale mit den<br />

Schokoflocken drücken. Cupcakes nach<br />

Belieben mit Dekorartikeln und Süßigkeiten<br />

verzieren.<br />

Pro Stück:<br />

ca. 125 kcal, 1 g E, 6 g F, 16 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 80 Minuten (plus Wartezeit)<br />

Der besondere Tipp<br />

Selbst gemachtes Kürbispüree<br />

Etwa 400 g Kürbis schälen, die Kerne<br />

entfernen und das Fruchtfleisch in<br />

Würfel schneiden. Kürbiswürfel mit<br />

4 EL Wasser in einen Kochtopf geben<br />

und weich dünsten, dabei ab und zu<br />

umrühren. Kürbismus fein pürieren,<br />

200 g abwiegen und abkühlen lassen,<br />

dann wie im Rezept verarbeiten.<br />

Fliegenpilz-Muffins<br />

Zutaten für 12 Stück:<br />

125 g zimmerwarme Margarine<br />

125 g Zucker<br />

1 Ei<br />

150 g Mehl<br />

50 g gemahlene Haselnüsse<br />

1 leicht gehäufter TL Backpulver<br />

1 Prise Salz<br />

100 ml Milch<br />

25 g gehackte Haselnüsse<br />

1 Beutel Muffinglasur in Rot (Backregal)<br />

60 g Mini-Marshmallows<br />

So geht’s<br />

1 Margarine und Zucker mit den Quirlen<br />

des elektrischen Handrührers zu einer<br />

glatten Masse aufschlagen. Ei sorgfältig<br />

unterrühren. Mehl, gemahlene Haselnüsse,<br />

Backpulver und Salz gründlich<br />

vermischen und mit der Milch kurz, aber<br />

gründlich unterrühren. Zum Schluss<br />

gehackte Haselnüsse unterheben.<br />

Foto: Dr. Oetker<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


2 Mulden des Muffinblechs mit Papierförmchen<br />

auslegen oder gut fetten. Teig<br />

in die Muffinformen verteilen. Muffins<br />

im vorgeheizten Backofen bei 200 Grad<br />

Ober-/Unterhitze ca. 20 Minuten backen.<br />

Stäbchenprobe machen – am Holzstäbchen<br />

darf kein flüssiger Teig haften. Auf<br />

einem Kuchengitter abkühlen lassen.<br />

Foto: Sanella<br />

3 Muffins mit der Glasur toppen. Mini-<br />

Marshmallows in 3 Scheibchen schneiden<br />

und als weiße Pünktchen aufsetzen.<br />

Tipp: Mini-Marshmallows mit einem<br />

gefetteten Messer oder einer gefetteten<br />

Schere schneiden, dann kleben sie<br />

weniger.<br />

Pro Stück:<br />

ca. 260 kcal, 3 g E, 11 g F, 36 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 55 Minuten (plus Wartezeit)<br />

Zwiebel schälen, würfeln und in<br />

einem großen Topf im heißen Olivenöl<br />

andünsten. Kürbiswürfel zufügen<br />

und mitdünsten. 1 Liter Wasser zum<br />

Gemüse geben, aufkochen und die<br />

Gemüsebouillon einstreuen. Zugedeckt<br />

bei schwacher Hitze ca. 15 Minuten<br />

köcheln lassen.<br />

Foto: Knorr<br />

Halloween-Suppe<br />

Zutaten für 4 Portionen:<br />

1 großer Kürbis (ca. 2 kg)<br />

1 Zwiebel<br />

2 EL Olivenöl<br />

1–2 EL Gemüsebouillon<br />

100 g Crème fraîche<br />

100 g Cherrytomaten<br />

1–2 EL Blutorangensaft<br />

Salz<br />

1 Msp. Sambal Oelek oder<br />

Cayennepfeffer, nach Belieben<br />

4 mit Paprika gefüllte Oliven<br />

2 schwarze Oliven<br />

1 Bund Dill<br />

1 rote Paprikaschote<br />

8 Mandeln ohne Haut<br />

So geht’s<br />

1 Kürbis schälen, Kerne entfernen und<br />

das Fruchtfleisch in Würfel schneiden.<br />

2 Suppe fein pürieren und Crème fraîche<br />

unterrühren. Cherrytomaten waschen,<br />

in Scheiben schneiden und zur Suppe<br />

geben. Kürbiscremesuppe kurz erhitzen.<br />

Mit Blutorangensaft, Salz und nach<br />

Belieben mit Sambal Oelek oder<br />

Cayennepfeffer abschmecken.<br />

3 Die Suppe in vorgewärmte Teller<br />

verteilen und mit einem Vampirgesicht<br />

verzieren. Dazu die mit Paprika gefüllten<br />

Oliven halbieren und als Augen auf die<br />

Suppe setzen. Für die Augenbrauen Dillsträußchen<br />

und in Streifen geschnittene<br />

schwarze Oliven verwenden. Nase und<br />

Mund aus dem Paprikastück schneiden<br />

und an den Mund die Mandeln in Form<br />

von Vampirzähnen ansetzen.<br />

Pro Stück:<br />

ca. 240 kcal, 7 g E, 16 g F, 16 g KH<br />

Zubereitungszeit:<br />

ca. 50 Minuten<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


KINDERKOCHKLUB<br />

Schoko-Mug-Cakes<br />

Zutaten für 2 Tassen<br />

à ca. 220 ml:<br />

3 EL Milch<br />

2 EL gemahlene Mohnsamen<br />

30 g Zartbitterschokolade<br />

20 g Butter<br />

55 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

1 Ei (Größe L)<br />

40 g Mehl, mit Backpulver versetzt<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Tassen<br />

dunkle Ganache (siehe Deko-Tipp)<br />

Preiselbeeren (aus dem Glas, alternativ<br />

Schattenmorellen)<br />

Darf’s noch ein Tässchen sein?<br />

Zauberhafte<br />

Mug-Cakes<br />

Hier ist Backen keine Hexerei: Die<br />

süßen Küchlein werden in der Mikrowelle<br />

zubereitet, sind im Nu fertig –<br />

und noch schneller vernascht!<br />

So geht’s:<br />

1 Die Milch mit dem Mohn in eine Tasse<br />

geben. Bei 800 W für ca. 1 Minute in die<br />

Mikrowelle stellen, bis die Milch kochend<br />

heiß ist. Den Mohn darin ca. 10 Minuten<br />

quellen lassen.<br />

2 Die Zartbitterschokolade hacken. Mit<br />

der Butter in eine Rührschüssel geben. Bei<br />

800 W für ca. 1 Minute in die Mikrowelle<br />

stellen, bis alles geschmolzen ist. Mit der<br />

Gabel glatt verrühren, bis die Masse nur<br />

noch warm, aber nicht mehr heiß ist.<br />

3 Zucker, Salz und Ei hinzufügen. Mit<br />

dem Handrührgerät verquirlen. Dann die<br />

Mohnmischung unterrühren. Das Mehl<br />

darübersieben und kurz verquirlen.<br />

4 Den Teig auf zwei mit Butter eingefettete<br />

Tassen verteilen. Die Tassen nacheinander<br />

bei 800 W für 1:50 Minuten in<br />

die Mikrowelle stellen. Herausnehmen,<br />

stürzen und auskühlen lassen. Mit<br />

Ganache dekorieren und mit einem<br />

Klecks Preiselbeeren garnieren.<br />

Tipp: Bei der Zubereitung ohne Mikrowelle<br />

die Milch in einem kleinen Topf mit<br />

dem Mohn erhitzen. Vom Herd nehmen<br />

und quellen lassen. Die Schokolade mit<br />

der Butter in einen zweiten kleinen Topf<br />

geben und unter Rühren schmelzen. Den<br />

Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze<br />

vorheizen und die Küchlein auf der mittleren<br />

Schiene ca. 25 Minuten backen.<br />

Buchtipp<br />

Fruchtig, schokoladig oder nussig – was darf’s<br />

denn heute sein?<br />

Bei den 25 Rezepten fällt die Auswahl schwer.<br />

Da sie aber ganz leicht zu machen sind, kann man<br />

jeden Tag ein anderes Küchlein ausprobieren.<br />

„Mug Cakes – Feine Tassenküchlein“,<br />

Fackelträger <strong>2015</strong>, 9,99 Euro.<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Apfel-Pistazien-<br />

Mug-Cakes<br />

Zutaten für 2 Tassen à ca. 220 ml:<br />

30 g gehackte Pistazien<br />

55 g Zucker<br />

1 Apfel<br />

30 g Butter<br />

1 Ei (Größe L)<br />

1 Prise Salz<br />

60 g Mehl, mit Backpulver versetzt<br />

1 Prise Zimt<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Tassen und das Backpapier<br />

weiße Ganache (siehe Deko-Tipp)<br />

So geht’s:<br />

1 Die Pistazien mit dem Zucker in eine<br />

Pfanne geben und goldgelb karamellisieren.<br />

Auf ein gebuttertes Stück Backpapier<br />

streichen und auskühlen lassen. Dann im<br />

Blitzhacker pulverisieren (evtl. etwas für<br />

die Garnierung beiseitelegen).<br />

2 Den Apfel waschen, abtrocknen,<br />

schälen und vierteln. Das Kerngehäuse<br />

entfernen und das Fruchtfleisch klein<br />

würfeln. 60 g in eine Schale geben. Bei<br />

800 W für ca. 30 Sekunden in die Mikrowelle<br />

stellen. Die Butter in eine Rührschüssel<br />

geben und für ca. 40 Sekunden<br />

bei 800 W in der Mikrowelle schmelzen.<br />

3 Das Ei mit einer Gabel verquirlen, dann<br />

die Butter mit dem Salz und dem gemahlenen<br />

Pistazienkrokant hinzufügen. Alles<br />

miteinander verquirlen. Das Mehl mit<br />

dem Zimt darübersieben, kurz unterrühren<br />

und den Teig auf zwei mit Butter<br />

eingefettete Tassen verteilen.<br />

4 Die Tassen nacheinander bei 800 W für<br />

1:50 Minuten in die Mikrowelle stellen.<br />

Herausnehmen und abkühlen lassen.<br />

Nach Belieben mit weißer Ganache oder<br />

gesüßter Schlagsahne und evtl. beiseitegelegtem<br />

Pistazienkrokant dekorieren.<br />

Tipp: Bei der Zubereitung ohne<br />

Mikrowelle unbedingt ofenfeste<br />

Tassen verwenden. Die Apfelstücke<br />

dann in einen kleinen Topf geben und<br />

kurz andünsten. Die Butter in einem<br />

kleinen Topf zerlassen. Den Ofen auf<br />

180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und<br />

die Küchlein auf der mittleren Schiene<br />

ca. 25 Minuten backen.<br />

Amaretti-Mug-Cakes<br />

Zutaten für 2 Tassen à ca. 220 ml:<br />

30 g Amaretti<br />

20 g Marzipan-Rohmasse<br />

30 g Butter<br />

40 g Zucker<br />

1 Prise Salz<br />

1 Ei (Größe L)<br />

3 EL Milch<br />

40 g Mehl, mit Backpulver versetzt<br />

Außerdem:<br />

Butter für die Tassen<br />

weiße Ganache (siehe Deko-Tipp)<br />

So geht’s:<br />

1 Amaretti in einen Gefrierbeutel füllen<br />

und mit der Küchenrolle mehrere Male<br />

darüberfahren, bis die Kekse krümelig<br />

sind. Das Marzipan hacken und mit der<br />

Butter in eine Rührschüssel geben. Bei<br />

800 W für ca. 1 Minute in die Mikrowelle<br />

stellen. Herausnehmen und mit einer<br />

Gabel durchrühren.<br />

2 Zucker, Salz und das Ei hinzugeben<br />

und mit dem Handrührgerät schaumig<br />

quirlen. Dann die Milch hineinquirlen. Das<br />

Mehl darübersieben und die Kekskrümel<br />

hinzugeben. Alles kurz unter den Teig<br />

quirlen.<br />

3 Den Teig auf zwei mit Butter eingefettete<br />

Tassen verteilen. Die Tassen<br />

nachei nander bei 800 W für 1:50 Minuten<br />

in die Mikrowelle stellen. Herausnehmen<br />

und stürzen oder in der Tasse abkühlen<br />

lassen. Mit weißer Ganache dekorieren.<br />

Tipp: Bei der Zubereitung ohne Mikrowelle<br />

ofenfeste Tassen verwenden.<br />

Butter und Marzipan in einem kleinen<br />

Topf erhitzen und dann verrühren. Den<br />

Backofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze<br />

vorheizen und die Küchlein auf der mittleren<br />

Schiene ca. 25 Minuten backen.<br />

Deko-Tipp für die<br />

Schokoladen-Ganache:<br />

Für zwei Mug-Cakes 30 g Zartbitterschokolade<br />

hacken. 30 g Schlagsahne<br />

in ein Rührgefäß geben und für ca.<br />

1 Minute bei 800 W in die Mikrowelle<br />

stellen. Die Schokolade in die kochend<br />

heiße Sahne geben und 1 Minute stehen<br />

lassen. Dann glatt rühren und kalt<br />

stellen.<br />

Sobald die Mischung kalt ist, mit dem<br />

Handrührgerät aufschlagen, bis sie die<br />

gewünschte Konsistenz hat und sich<br />

in einem Spritzbeutel auf die Küchlein<br />

aufspritzen lässt.<br />

Für eine weiße Ganache 60 g weiße<br />

Schokolade auf 30 g Schlagsahne<br />

verwenden.<br />

Fotos: © Edition Fackelträger, Köln<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


FAMILIE HEUTE<br />

Unser<br />

Kinderreporter<br />

Fynn<br />

Ein Bub wie ein Schrank<br />

Wie werden eigentlich Möbel fürs Kinderzimmer produziert?<br />

Wir haben uns bei Hersteller Paidi erkundigt und umgesehen.<br />

Wofür steht eigentlich dieser<br />

witzige Name Paidi? Das<br />

war eine der wichtigsten<br />

Fragen, die Fynn hatte, als<br />

er in das große Werk des Kindermöbelherstellers<br />

kam. Der zehnjährige Gymnasiast<br />

kennt den Namen schon lange –<br />

denn sein eigenes Bett stammt auch von<br />

Paidi. Allerdings ist seines natürlich keines<br />

mehr mit Gitterstäben, Spielzelt oder<br />

1<br />

Designidee<br />

Im Büro von Chefdesigner<br />

Bruno<br />

Agostino entstehen<br />

die Ideen und<br />

Entwürfe für neue<br />

Möbelstücke, die<br />

auf die Wünsche<br />

und Ansprüche von<br />

Eltern und natürlich<br />

Kindern zugeschnitten sind. Hier werden<br />

Form, Material sowie Farbvarianten ausprobiert<br />

und schlussendlich bis ins kleinste Detail<br />

festgelegt, wie die Möbel aussehen sollen.<br />

Baldachin – das hat er längst hinter sich.<br />

Der Schlafplatz ist mit Fynns Heranwachsen<br />

„mit gewachsen“. Für dieses Konzept<br />

ist Paidi berühmt und hat es als erste<br />

Firma weltweit konsequent umgesetzt.<br />

Heute arbeiten rund 550 Mitarbeiter<br />

beim fränkischen Kinder- und Jugendmöbelhersteller.<br />

Das Werk Hafenlohr verlassen<br />

pro Tag drei Lkw voll mit Möbeln.<br />

Fynn fragte also Geschäftsführer Udo<br />

Groene, ob es denn viele Reklamationen<br />

gebe. „Keine“, so die knappe Antwort.<br />

„Qualitätssicherung“ ist eben auch so<br />

ein Paidi-Erfolgskonzept, erfährt Fynn.<br />

Und am Ende freut er sich rauszukriegen,<br />

wofür Paidi steht. Das ist griechisch<br />

und heißt so viel wie „für das Kind“,<br />

was Paidi zu „für das glückliche Kind“<br />

ergänzt hat.<br />

2<br />

Prüfung der<br />

Konstruktion<br />

Ist die Idee da, muss alles<br />

auf Machbarkeit geprüft<br />

werden: Detailliert sind alle<br />

Profile und Bohrungen eingezeichnet.<br />

In dieser Abteilung<br />

wird die Konstruktion auf<br />

Belastbarkeit geprüft, es<br />

entsteht der genaue Plan,<br />

wie das Möbel später dann in<br />

Serie produziert wird.<br />

Fotos: Peter Nielsen für <strong>KiNDER</strong>;<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


3<br />

Bau von Prototypen<br />

Nach den Design- und Konstruktionszeichnungen bauen Holzmechaniker<br />

Muster vom geplanten Möbelstück. Dieser Prototyp entsteht<br />

meist innerhalb von zwei Wochen und wird dann vom Designteam und<br />

dem Vertrieb begutachtet und anschließend dem Fachhandel vorgestellt.<br />

Danach geht er in Serienproduktion. Fynn sieht sich hier im Showroom eine<br />

Mini-Sitzbank an, die auch so große Jungs wie ihn aushält.<br />

Fragen an den Chef<br />

Unser junger Reporter hatte auch<br />

an den Geschäftsführer von Paidi,<br />

Udo Groene, einige Fragen.<br />

Fynn: Gefällt Ihnen die Arbeit hier<br />

eigentlich gut?<br />

Groene: Seit über 18 Jahren komme<br />

ich gerne hierher, denn wir haben<br />

hier tolle Mitarbeiter und nette<br />

Menschen, mit denen die Arbeit Spaß<br />

macht.<br />

Zuschnitt<br />

In den großen Herstellungshallen<br />

wird überall<br />

gesägt, gefräst und<br />

gehämmert. Hier in Hafenlohr<br />

werden auch viele<br />

Produktionslinien gebaut,<br />

die auch nach dem aktuellen<br />

Verkauf noch weitere<br />

fünf Jahre produziert werden.<br />

Bei Paidi nennen sie<br />

das „Nachkaufgarantie“.<br />

4<br />

5<br />

Endverpackung<br />

Gemäß dem ausgeklügelten<br />

System sind alle Teile<br />

nach Plan gebohrt worden, Kanten<br />

wurden geleimt, Nuten<br />

eingeschlagen, Schubkästen<br />

montiert, Beschlägepacken zusammengestellt<br />

– alles passiert in<br />

Handarbeit an vielen Maschinen.<br />

Am Ende verpackt ein Mitarbeiter<br />

alle Teile in vorher genau zugeschnittene<br />

Kartonagen – dabei<br />

kontrolliert er, ob alle Teile wirklich zum Versand gebracht werden können. Die Pappkartons<br />

kommen dazu in Lkw an der Verladerampe.<br />

Fynn: Entscheiden Sie alles allein?<br />

Groene: Wir machen das im Team,<br />

meist sitzen zehn Leute in einem<br />

Ausschuss. Wir diskutieren alle<br />

Punkte aus, und am Ende entscheidet<br />

die Mehrheit. Es ist wichtig, alle<br />

mit ins Boot zu nehmen, denn jeder<br />

ist Spezialist auf seinem Gebiet.<br />

Fynn: Was tun Sie für die Umwelt?<br />

Groene: Wir heizen z. B. mit den<br />

Holzabfällen die ganze Fabrik.<br />

Bei den bestellten Hölzern nehmen<br />

wir umweltfreundliche E1-Qualität.<br />

Fynn: Haben Sie Spaß an der Arbeit?<br />

Groene: Ja, sonst würde ich nicht<br />

kommen.<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


REISETIPPS<br />

Urlaubsziele für Familien<br />

Unsere Tipps gegen Fernweh – aktuell für Sie recherchiert<br />

In luftiger Höhe<br />

Völlig losgelöst sind Familien bei einer Ballon-Expedition in die<br />

Wüste Dubais. Während des einstündigen Flugs über Dünen, grüne<br />

Oasen und Dattelplantagen können große und kleine Passagiere<br />

mit ein bisschen Glück sogar Kamele und Gazellen beobachten!<br />

Das Paket beinhaltet: Ballonfahrt, Abholung und Rückfahrt<br />

zum Hotel sowie ein Flugzertifikat. Für Kids ab 7 Jahre, ab<br />

254 Euro pro Person, www.getyourguide.de<br />

Auf Weltreise<br />

Argentinien, Australien, Madagaskar, Mexiko: Es gibt keinen<br />

Ort, den der kleine Bär Mouk und sein bester Freund,<br />

der Kater Chavapa, nicht mit dem Fahrrad bereisen. Die<br />

kleinen Zuschauer können ganz bequem vom Sofa aus<br />

miterleben, wie die Globetrotter fremde Kulturen entdecken<br />

und erfahren so, wie wichtig Offenheit, Zusammenhalt<br />

und Freundschaft sind. Ab sofort gibt’s 32 Folgen der<br />

beliebten KIKA-Serie auf drei DVDs.<br />

„Mouk, der Weltreisebär“, für Kinder von 3 bis<br />

8 Jahre, je DVD etwa 13 Euro.<br />

Ängälbärger Bartabhauätä<br />

Papa braucht mal wieder ’ne Rasur?<br />

Am 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> kann er sich im<br />

schweizerischen Engelberg („Ängälbärg“)<br />

traditionell den Bart „abschlagen“ lassen<br />

(„Bartabhauätä“). Ein Brauch, der auf die<br />

Schweizer Bauern zurückgeht, die den<br />

ganzen Sommer über ohne Strom – und<br />

ohne Rasierer – auf der Alm verbrachten.<br />

Heute kann jeder bei dem lustigen<br />

Bart-Spektakel mitmachen. Der, dessen<br />

Haare am meisten Gewicht auf die Waage<br />

bringen, wird zum Bartkönig gekürt.<br />

www.engelberg.ch<br />

Auf der Piste<br />

Das Winterparadies Hochschwarzwald entdecken –<br />

das können Familien im Maritim Hotel Titisee. Rund<br />

um das Hotel gibt’s jede Menge Pisten, reichlich<br />

Rodelberge und eine eigene Seewiese zum<br />

Schneemannbauen.<br />

Arrangement „Ski und Rodel gut“: zwei<br />

Übernachtungen im EZ/DZ, u. a. mit Frühstückbuffet,<br />

4-Gänge-Menü, Kutschfahrt,<br />

buchbar vom 7. Januar bis 31. März 2016,<br />

ab 199 Euro p. P., zwei Kinder bis 12 Jahre<br />

übernachten kostenlos im Zimmer der Eltern,<br />

www.maritim.de, www.hochschwarzwald.de<br />

Foto: Thinkstock<br />

Zahl des<br />

Monats<br />

6<br />

von 10 Deutschen<br />

verbringen ihren Urlaub<br />

gerne im eigenen Land.<br />

Quelle: repräsentative Umfrage<br />

von deals.com<br />

Am Comer See<br />

... und auf seinen Bergen sammelt man<br />

im Herbst Steinpilze und Esskastanien.<br />

Daraus lässt sich nach der Wanderung<br />

eine leckere Familienmahlzeit zaubern.<br />

www.labreva.com<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


„Du Mami, steht das<br />

auch im Internet?“<br />

Was wäre die Welt ohne Kinder! Sie sind das größte<br />

Geschenk im Leben. Kinder sind die Zukunft.<br />

Sie helfen uns, die Welt zu verstehen.<br />

Und wir Eltern müssen ihnen helfen, gut ins Leben<br />

zu kommen. Damit es schön und einzigartig wird.<br />

wireltern.de ist dazu der beste Ratgeber.<br />

wireltern.de ist das Familienportal für alle<br />

werdenden Eltern und für Familien mit Kindern.<br />

Mit hilfreichen Infos zu Schwangerschaft & Geburt,<br />

Erziehung & Entwicklung, Expertenrat, leckeren<br />

und gesunden Rezeptideen für die ganze Familie,<br />

Gewinnspielen und jeder Menge Spiel- und<br />

Basteltipps für Kinder.<br />

Gehe jetzt auf www.wireltern.de<br />

Foto: Thinkstock<br />

Für ein<br />

Leben mit<br />

Kindern


REISE<br />

Einfach<br />

riesig!<br />

Eine<br />

frische<br />

Melone<br />

vom Feld<br />

Verena (li.) bei<br />

der Weinprobe<br />

im Hofladen<br />

Das ist Bio pur<br />

Die Toskana ist Italiens Vorzeigebühne. Weinhügel, Olivenhaine und blau glitzerndes Meer.<br />

Nicht nur Dolce Vita prägt die Gegend – auch die Bio-Landwirtschaft ist auf dem Vormarsch.<br />

Unsere Leserin hat einen der Höfe in der südlichen Toskana besucht.<br />

Die Tomaten schmecken so süß –<br />

da glaubt man erst mal, die sind<br />

mit Zucker gezüchtet.“ Verena H.<br />

ist noch immer schwer begeistert,<br />

wenn sie an die Qualität der Tomaten<br />

denkt, die sie auf dem Feld von „ihrem“<br />

Bio-Hof genascht hat. Die medizinischtechnische<br />

Röntgenassistentin aus Neckarsulm<br />

besuchte als Leserreporterin für eine<br />

Woche das Bio-Landgut LaSelva in der Toskana.<br />

Unweit des berühmten Naturparks<br />

„Parco Regionale della Maremma“, nur<br />

drei Kilometer vom wunderschönen Mittelmeer<br />

entfernt.<br />

Verena liebt gutes Essen. Und sie legt<br />

Wert auf gute Qualität bei Lebensmitteln.<br />

Zum Beispiel beim Wein. Da kennt sie sich<br />

aus, denn sie stammt aus einem österreichischen<br />

Weinanbaugebiet, dem Burgenland.<br />

„Der Wein, aber auch das in der<br />

Fabrikation angelieferte Gemüse und die<br />

Früchte sind von exzellenter Qualität“,<br />

erzählt sie. Ihr Fazit: „Die Produkte, die<br />

bei LaSelva vom Hof gehen, sind wirklich<br />

hochwertig.“<br />

Verena hatte an unserem Gewinnspiel<br />

teilgenommen, und wir hatten sie als<br />

Bio-Fan und Mutter den so beliebten Urlaub<br />

auf einem toskanischen Bauernhof<br />

testen lassen. Denn die zypressengesäumten<br />

Hügel in der südlichen Toskana bei<br />

Die Weinverkostung ist<br />

Höhepunkt der Führung<br />

Grosseto gelten ja als Heimat des guten<br />

Geschmacks, des Genusses. Deswegen fahren<br />

auch viele Familien dorthin: um ihren<br />

Kindern zu zeigen, wo die Tomaten aus<br />

dem Glas für die Pizza herkommen. Spannend<br />

fanden wir – neben den Erholungsmöglichkeiten<br />

auf einem Bio-Hof – auch<br />

die Fragen nach der nachhaltigen Produktion<br />

im Herzen Italiens. Was wird an die<br />

Tiere auf einem Hof wie dem von LaSelva<br />

verfüttert? Antwort von Verena: „Frisches<br />

von den eigenen Feldern, somit wird die<br />

Fütterung im geschlossenen Betriebskreislauf<br />

gelassen.“ Wie wird geerntet? Verena:<br />

„Der Wein wird nicht gespritzt und das<br />

Basilikum aufwendig mit der Hand gepflückt.“<br />

Der Urlaub auf dem LaSelva-Hof<br />

scheint in Sachen Bio-Anbau und Verarbeitung<br />

richtig lehrreich zu sein, wie Verena<br />

bestätigt: „Es war sehr spannend, hinter<br />

die Kulissen zu blicken. Jede Frage wurde<br />

beantwortet, immer war Zeit da, um Sachen<br />

zu besprechen.“<br />

Bei der Führung durch die Felder, den<br />

Stall und die Manufaktur sowie bei der<br />

Weinverkostung bekommt man Einblicke<br />

in das Unternehmen von Bio-Pionier Karl<br />

Egger. „Es arbeiten hauptsächlich Einhei-<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Die weißen Chianina-<br />

Rinder sind typisch<br />

für die südliche<br />

Toskana<br />

Familien sind gern<br />

gesehene Gäste auf<br />

dem Areal<br />

Handarbeit:<br />

Das Basilikum<br />

wird recht<br />

aufwendig per<br />

Hand geerntet<br />

mische dort, und die Stimmung war sehr<br />

angenehm und respektvoll. Alle wirkten<br />

glücklich und zufrieden mit der Arbeit<br />

und den Aufgaben“, so Verenas Eindruck.<br />

Das Essen auf dem Hof sei sehr lecker<br />

und schmecke intensiv. Verenas Highlights:<br />

„Leckeres Olivenöl mit Zitrone; eingelegtes<br />

heimisches Gemüse wie Zucchini,<br />

Auberginen, Kürbis, leckere Kräuter;<br />

Unmengen von frischem Obst wie Pfirsiche,<br />

Melonen, Aprikosen.“ Und nicht zu<br />

vergessen: „Die besten Tomaten der Welt.“<br />

Der Umgang mit den weißen Chianina-<br />

Rindern, Schafen und das Naschen von<br />

Obst auf den Plantagen haben dem Bio-<br />

Fan besonders Spaß gemacht.<br />

Daneben hat Verena – wie mehrere<br />

andere Familien – auf dem Hof, inmitten<br />

von unberührter Natur und viel Kulturangebot<br />

in der weiteren Umgebung, einfach<br />

einen schönen Urlaub verbracht. Da es<br />

in diesem Sommer auch in der Toskana<br />

sehr heiß war, nutzte Verena die Zeit oft<br />

zum Baden. „Es gibt in unmittelbarer Nähe<br />

tolle Sandstrände. Wegen der Hitze haben<br />

wir nur Grosseto sowie umliegende kleine<br />

Orte besucht.“ Ein Minuspunkt seien die<br />

fehlenden Klimaanlagen in den Ferienhäusern.<br />

Und nachts störten ein wenig<br />

die vielen Mücken. Aber dafür lebe man<br />

in der idyllischen Natur.<br />

Das Hofleben ist für<br />

Kinder ein Abenteuer<br />

Die Lage bedingt, dass Urlauberfamilien<br />

dort viel mit dem Auto unterwegs sein<br />

müssten. „Für ein Kleinkind ist das sicher<br />

zu anstrengend“, meint sie. Für ältere<br />

Kinder wäre aber besonders das Hofleben<br />

mit den Tieren ein „echtes Abenteuer“.<br />

Die Preise in den Supermärkten gleichen<br />

laut Verena denen in Deutschland. Aber<br />

auf LaSelva braucht der Urlauber eben<br />

kaum etwas aus dem Kühlregal oder der<br />

Aufschnitttheke. Im Hofladen gibt es alles,<br />

so wunderbar lecker und direkt vom Feld.<br />

Buon appetito!<br />

Der Bio-Hof LaSelva<br />

„La Selva“ bedeutet (Ur-)Wald, Wildnis.<br />

Unter diesem Namen erwarb Karl Egger<br />

den aus Besatzungszeiten stammenden,<br />

alten spanischen Kornspeicher in der südlichen<br />

Toskana. 1980 zog der Münchner<br />

Unternehmer und Naturland-Mitgründer<br />

in die Maremma. Auf der Suche nach<br />

dem intensiven, natürlichen Geschmack<br />

von Gemüse entschied er sich für die<br />

ökologische Landwirtschaft. Konsequent<br />

fördert er die natürliche Bodenfruchtbarkeit<br />

und kreiert mit frisch geernteten<br />

Feldfrüchten typisch toskanische Naturund<br />

Feinkost. In den letzten 35 Jahren<br />

ist aus sieben Hektar Anbau von<br />

Gemüse, Obst und Wein eine 651 Hektar<br />

große ökologische Landwirtschaft mit<br />

Cantina, hofeigener Manufaktur und<br />

Verarbeitung für die 180 Spezialitäten<br />

starke Bio-Marke „LaSelva“ entstanden.<br />

Aus Liebe zur Landschaft, Natur- und<br />

Tierwelt gestaltete Egger Feuchtbiotope<br />

und forstet immer weiter auf.<br />

Neben Pesto, Antipasti & Co. ist LaSelva<br />

bei Familien besonders bekannt als der<br />

Biotomaten-Pionier für Polpa, Passata<br />

und Salsa (fertige Tomatensoßen). Die<br />

Produkte gibt es in Bio-Läden und Bio-<br />

Supermärkten. Infos zu Landgut und<br />

Urlaub unter: www.laselva.bio<br />

Das LaSelva-<br />

Landgut<br />

Kinder inmitten 10/<strong>2015</strong> der<br />

Maremma


REISE<br />

Fotos: Irlana Nörtemann (4), Kinderhotel Oberjoch (1)<br />

Saubere Luft, Kuhglocken<br />

und leckeres Essen<br />

Mama, Papa, was ist das für ein<br />

Geräusch?“, fragt uns Finn (2) –<br />

morgens um 6 Uhr. Den Klang<br />

der Kuhglocken kennt er nicht,<br />

denn wir leben in einer Hamburger Stadtwohnung.<br />

Hier im Allgäu stehen Kühe<br />

auf der Weide, unmittelbar neben dem<br />

Hotel. Und wir hören Vogelgezwitscher.<br />

Doch auch die idyllischen Naturgeräusche<br />

sorgen nicht dafür, dass Finn seinen<br />

Papa und mich morgens länger schlafen<br />

lässt. Was soll’s?! Schließlich gibt<br />

es genug zu entdecken. Und vor allem<br />

zu essen. Hier im Kinderhotel Oberjoch<br />

auf 1.200 Metern Höhe sind wir rundum<br />

versorgt: Viermal täglich gibt es ein<br />

Buffet, das keine kulinarischen Wünsche<br />

offenlässt. Wer will, kann nahezu nonstop<br />

essen. Ich frage mich, was mit dem<br />

übrig gebliebenen Essen passiert. Hoteldirektor<br />

Volker Küchler hat die Antwort<br />

darauf: „Bei uns gibt es eine kostenlose<br />

Mitarbeiter-Verpflegung. Wir haben extra<br />

eine Kantine eingerichtet.“ Das Personal<br />

Diesen Ausblick haben<br />

Nordlichter nicht alle<br />

Tage: Tierweiden vor<br />

dem Bergpanorama<br />

Frischluft<br />

schnuppern<br />

Familienurlaub im Kinderhotel Oberjoch<br />

<strong>KiNDER</strong>-Redakteurin Irlana Nörtemann lässt sich eine Woche lang<br />

mit Mann und Sohn im Allgäu verwöhnen. Hier gibt es für jedes<br />

Alter die passenden Highlights und viele Ausflugsmöglichkeiten.<br />

Ganz schön<br />

steil: der Weg<br />

zur Hirschalpe<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


hat also auch was davon, wenn die Gäste<br />

nicht alles auffuttern.<br />

Softdrinks stehen rund um die Uhr<br />

zur Verfügung. Beim Frühstück kann man<br />

sich – inklusive Wasservorrat – ein Lunchpaket<br />

zusammenstellen. Sehr praktisch,<br />

wenn man eine Wanderung machen<br />

will. So wie wir heute. Damit Finn unterwegs<br />

seinen Mittagsschlaf machen kann,<br />

leihen wir uns vom Hotel einen Buggy.<br />

Ganz ohne Bürokratie: Die Gäste<br />

nehmen sich einen, wenn<br />

sie ihn brauchen, und<br />

stellen ihn dann<br />

hinterher einfach<br />

zurück. Als äußerst<br />

praktisch<br />

erweisen sich<br />

die drei großen<br />

Räder,<br />

die auch<br />

auf unwegsamem<br />

Gelände<br />

für eine<br />

sichere Fahrt<br />

sorgen. Wir fahren<br />

mit dem Auto<br />

nach Bad Hindelang<br />

und nehmen von dort die<br />

Hautnahe Begegnung<br />

mit der Kuh<br />

Die Tiere des Hotels<br />

sind extrem kinderlieb<br />

„Hoch“ zu Ross<br />

in Österreich:<br />

Für jedes<br />

Alter gibt es<br />

die passenden<br />

Ponys<br />

Gondelbahn nach oben. Da passt auch der<br />

Buggy rein. Runter laufen wir. Das größte<br />

Abenteuer am heutigen Tag: die hautnahe<br />

Begegnung mit einer Kuh. „Papa,<br />

die Kuh streicheln.“ Während Finn auf<br />

Tuchfühlung gehen will, ist Papa Marc<br />

vorsichtiger: „Die muss doch nur einmal<br />

schnell den Kopf bewegen, dann hat sie<br />

dich umgestoßen“, meint er und schiebt<br />

den Buggy schnell ein Stück weiter. Oh<br />

nein, was macht die Kuh denn jetzt?! Ein<br />

dicker Fladen landet mit einem lauten<br />

„Ffffffflatsch“ auf dem Weg. Finn lacht<br />

sich schlapp: „Oh, die Kuh hat gekackt!“<br />

Ja, auch das muss sein.<br />

Am nächsten Tag folgt Finns Lieblingsausflug:<br />

Das Hotel organisiert einen Bus,<br />

mit dem wir und einige andere Familien<br />

das kurze Stück nach Österreich zum<br />

Berggut Gaicht fahren. Dort können die<br />

Kinder Ponys reiten. Das Tolle daran:<br />

Sie laufen nicht nur im Kreis, sondern<br />

><br />

Die Eisenbahn-Hüpfburg<br />

vor dem Hotel: Viele Kinder<br />

toben hier stundenlang<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


REISE<br />

Finn möchte ganz<br />

nah ran. Doch bei<br />

einigen Tieren sollte<br />

man aufpassen<br />

Bei den<br />

> machen einen richtigen Ausritt durch die ganze Zeit auf seinem Mini- Shetty Trixie<br />

vielen<br />

Berglandschaft. Immer zwei Kinder teilen sitzen bleiben darf, sondern sich mit<br />

Möglichkeiten<br />

will Finn gar<br />

sich ein Pony. Auf der Hälfte des Weges Leonie (4) abwechseln muss. „Trixie ist<br />

nicht mehr wird getauscht. Die Eltern laufen nebenher.<br />

Wir bestaunen die nebelverhangenen jetzt ist Leonie dran.“ Finn ist erschüt-<br />

MEIN Pony! Ich will weiterreiten.“ „Nein,<br />

weg<br />

Baumwipfel und beobachten tobende tert. Leonie reitet eine Weile. Dann hat<br />

Pferde auf der Weide, die wegen ihrer ausgelassenen<br />

Art wie Wildpferde anmuten. und Kekse. Und jedes Kind bekommt eine<br />

sie Mitleid mit dem unglücklichen Finn<br />

und lässt ihn wieder aufs Pony. „Ich teile<br />

Ursprüngliche Natur gerne“, sagt sie. Ein nobler Zug einer Vierjährigen.<br />

Und: großes Glück für Finn. Ab-<br />

und Ponyreiten<br />

schließend gibt es in der Hütte Apfelsaft<br />

Finn begreift nicht, warum er nicht die Urkunde.<br />

Hüpfburg mit Tunnel<br />

und Gokartfahren –<br />

ein Traum<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Die Landschaft<br />

um das Hotel<br />

herum erkundet<br />

Finn am liebsten<br />

auf eigene Faust<br />

Bei der Hausführung erzählt uns Animateur<br />

Serdar später, das Kinderhotel<br />

Oberjoch verfüge über eine Indoor-Kartbahn<br />

mit Tunnel und die mit 128 Metern<br />

längste Hotel-Wasserrutsche Deutschlands.<br />

Die ist erst für Größere, aber auf<br />

den Kinder-Gokarts hat auch Finn Spaß.<br />

Am frühen Abend bringt Finn mit Tierpfleger<br />

Martin und anderen Kindern die<br />

beiden Alpakas, die zwei Ponys und den<br />

Toller Ausblick:<br />

Wasserspielplatz am Bach<br />

Esel von der Sommerweide in den Stall. Die<br />

Kinder dürfen die Tiere führen. „Das begeistert<br />

unsere kleinen Gäste“, weiß Martin.<br />

Finn läuft ganz langsam, während er mit<br />

anderen Kindern den Strick von Pony Max<br />

in der Hand hält. Etwas genervt schaut sich<br />

das größere Mädchen nach ihm um: „Nun<br />

komm endlich! Lauf nicht so langsam.“ Am<br />

Stall angekommen, besuchen wir Ziegen,<br />

Kaninchen und Papageien – ein Paradies<br />

für kleine Tierfreunde.<br />

Und wenn die Eltern mal etwas alleine<br />

unternehmen wollen? „Bei uns können<br />

Gäste ihre Kinder bis zu 90 Stunden die<br />

Woche professionell betreuen lassen.<br />

Das ist der Hauptbuchungsgrund“,<br />

sagt Hoteldirektor Volker Küchler.<br />

„Auch Babys werden bei uns gerne in<br />

die Betreuung gegeben.“ Finn spielt<br />

gleich versonnen drauflos, während<br />

Marc und ich einen kurzen Spaziergang<br />

machen. Den Rest unseres Urlaubs verbringen<br />

wir lieber mit ihm gemeinsam –<br />

und sind damit wohl etwas untypische<br />

Gäste des Kinderhotels.<br />

An unserem letzten Tag begeben wir<br />

uns mit Finn im Tragesitz auf dem Rücken<br />

in Richtung Hirschalpe – und fühlen uns<br />

dabei ganz schön sportlich: Immerhin<br />

schleppen wir 15 Kilo extra, während wir<br />

den Berg hinaufkraxeln. Die Wanderung<br />

soll eineinhalb Stunden dauern. Nach<br />

etwa der Hälfte entschließen wir uns umzukehren<br />

– und fühlen uns nicht mehr so<br />

sportlich. Haben wir die Wanderung im<br />

Nebel begonnen, scheint inzwischen die<br />

Sonne und bringt uns zum Schwitzen.<br />

Da reicht uns ein kurzer Ausflug.<br />

Für den Besuch im nächsten Jahr<br />

verspricht uns der Hoteldirektor einen<br />

Wasserspielplatz am Bach. Ein Grund<br />

mehr, wieder herzukommen.<br />

Dreisamkeit<br />

im<br />

Sessellift<br />

Urlauben mit Kindern<br />

Kinderhotel Oberjoch, Allgäu, Anreise<br />

per Auto, Bahn (Sonthofen, Kempten),<br />

Flugzeug (Memmingen, München,<br />

Stuttgart) ab etwa 1.190 Euro/2-Raum-<br />

Familienzimmer/all-inclusive/2 Erw.,<br />

1 Ki./5 Nächte zum Preis von 4 Nächten,<br />

www.kinderhoteloberjoch.de<br />

Weitere Unterkünfte in Bayern:<br />

Reitschule Fuchsenhof bei Neunburg,<br />

barrierefrei, ab 350 Euro/Ferienwhg./<br />

4 Pers./5 Nächte, www.fuchsenhof.de<br />

Bio-Bauernhof Ferienhof Dopfer bei Nesselwang,<br />

ab 390 Euro/Ferienwhg./2 Erw.,<br />

2 Ki./7 Nächte, www.ferienhof-dopfer.de<br />

Schreinerhof Familotel Bayerischer Wald,<br />

ab 805 Euro/Appartement/all-inclusive/<br />

2 Erw., 3 Ki./7 Tage, www.schreinerhof.de<br />

Fotos: Irlana Nörtemann<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


KINDERGARTENNEWS<br />

Konflikte im Kindergarten –<br />

Wie würden Sie entscheiden?<br />

Eine Serie für Eltern und Erzieher<br />

Feedback<br />

vor dem<br />

Kind?<br />

Sollen die Kleinen mithören, wenn Eltern<br />

und Erzieher Negatives über sie bereden?<br />

„PRO: „Ja, Rückmeldungen sind<br />

doch kein Geheimnis. Offen<br />

zu reden ist besser, als hinterm<br />

Rücken zu tuscheln.“<br />

„<br />

KONTRA:<br />

„Nein, denn das ist<br />

demütigend. Kritik am Kind<br />

sollten Erwachsene nur unter<br />

sich besprechen.“<br />

Foto: Thinkstock<br />

Papa hat es heute eilig. Er will seinen<br />

Sohn Eric schnell abholen,<br />

zieht ihm die Schuhe an und<br />

verlässt mit dem Fünfjährigen<br />

die Kita. Eine Erzieherin läuft hinter ihm<br />

her. „Warte mal kurz, ich muss noch was<br />

mit dir besprechen.“ – „Ja, bitte, wenn’s<br />

schnell geht“, sagt der Vater genervt. Er<br />

erfährt, dass Eric sich heute beim Malen<br />

„unmöglich benommen hat“, wie die Erzieherin<br />

es formuliert. Der Kleine habe<br />

nur herumgekritzelt, absichtlich einen<br />

Topf mit Farbwasser umgeworfen und<br />

den Maltisch dann einfach verlassen. Ob<br />

das stimmt, will Papa von seinem Sohn<br />

wissen. Eric blickt betreten auf den Boden<br />

und gibt keine Antwort. Die Erzieher<br />

wünschen sich, dass die Eltern zu Hause<br />

mit Eric üben, länger und konzentrierter<br />

an einer Sache zu bleiben. Der Junge habe<br />

„echte Defizite“ und werde später in der<br />

Schule Probleme bekommen, wenn er so<br />

weitermache.<br />

„Können wir das ein anderes Mal<br />

in Ruhe besprechen?“, fragt Erics Vater<br />

unwirsch. „Nein, so was muss zeitnah<br />

gelöst werden, und wenn die Zeit knapp<br />

ist, auch zwischen Tür und Angel“, sagt<br />

die Erzieherin. „Aber doch nicht vor dem<br />

Kind.“ Papa nimmt Eric an die Hand, und<br />

die beiden verschwinden. Auch die Mutter<br />

ist empört, als sie zu Hause davon erfährt.<br />

Leider sind die Zusammentreffen<br />

von Eltern und Erziehern beim Abgeben<br />

Liebe Erzieher und liebe Eltern,<br />

ist es unfair gegenüber einem Kind,<br />

wenn Erwachsene unerwünschtes<br />

Benehmen in seiner Gegenwart<br />

besprechen? Wie würden Sie<br />

sich in diesem Fall verhalten?<br />

Schicken Sie uns und anderen<br />

Lesern Ihre Tipps.<br />

und Abholen oft sehr kurz. So wird<br />

der Infor mationsaustausch häufig nur<br />

auf Negatives reduziert. Und weil die<br />

Kinder dabei sind, bekommen sie alles<br />

mit. „Das geht doch nicht. Wenn<br />

Erwachsene über anwesende Kinder<br />

reden, sollten sie nur Positives berichten“,<br />

meinen Erics Eltern. Wenn es etwas<br />

wichtiges Negatives ist, kann man<br />

die Kinder kurz wegschicken. Haben sie<br />

recht damit?<br />

Schreiben Sie per E-Mail an:<br />

kindergartennews@junior-medien.de<br />

oder per Post an:<br />

Junior Medien<br />

„Kindergartennews“<br />

Willy-Brandt-Straße 51<br />

20457 Hamburg<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


SEITENMARKE<br />

Leserzuschriften<br />

zu Heft 09/<strong>2015</strong><br />

Dürfen Erzieher ein Kind mit<br />

Maßnahmen bestrafen, mit<br />

denen die Eltern aber gar<br />

nicht einverstanden sind?<br />

Dafür gibt es doch Gesetze<br />

Das Probleme ist doch, dass wir Erwachsenen<br />

uns viel zu selten in unsere<br />

Kinder hineinversetzen. Sie sind ja keine<br />

Erwachsenen, die vernunftbedingt handeln.<br />

Sie wollen vielmehr klare Regeln<br />

und auch Ansagen, was erlaubt ist<br />

und was nicht. Nicht ohne Grund hat<br />

der Gesetzgeber die Erziehungsmöglichkeiten<br />

für Eltern und Erzieher gegeneinander<br />

abgegrenzt.<br />

Und zudem sehen diese Regeln<br />

eben Ermessensspielräume vor, zum<br />

Beispiel auch bei den Strafen. Die<br />

Erzieher haben die „Oberhoheit“ über<br />

die Kinder in der Zeit, in der die in der<br />

Kita sind. Der Bemessung von Strafmaßnahmen<br />

ist natürlich nicht Tür und<br />

Tor geöffnet. Sicherlich ist das auch<br />

ein Konflikt thema, das geklärt werden<br />

muss.<br />

Gute Kitas führen regelmäßig<br />

Entwicklungsgespräche, die für solche<br />

Themen gedacht sind. Das Kind muss<br />

bei diesem Termin nicht dabei sein,<br />

und die Eltern können sich überlegen,<br />

wie sie ihm hinterher Negatives so<br />

vermitteln, dass es weder demütigt<br />

noch frustriert.<br />

Carina S., per E-Mail<br />

Kritik angemessen äußern<br />

Ich finde es gut, wenn die Eltern ihre<br />

Einschätzung über die Arbeit und die<br />

Maßnahmen nicht verheimlichen. Die<br />

Erzieher müssen sich aber gleichzeitig<br />

unterstützt fühlen, gerade bei Bestrafungen<br />

oder der Frage, wie streng die<br />

Erziehung laufen soll. Ganz schwierig<br />

ist es, wenn Eltern gegenüber ihrem<br />

Kind Kritik an den Kita-Mitarbeitern<br />

äußern und dann im Kindergarten nichts<br />

sagen. Das ist unehrlich. Und darüber<br />

muss diskutiert werden – wenn es<br />

sein muss, auch im Beisein des Kindes.<br />

Später in der Schule gehen Kinder ja<br />

auch manchmal mit zum Elternsprechtag<br />

und sind anwesend, wenn Eltern<br />

und Lehrer über sie reden. Gute Pädagogen<br />

sollten auch Kritik so angemessen<br />

äußern können, dass sich weder die<br />

Kleinen noch die Eltern davon angegriffen<br />

fühlen.<br />

Jana M.-B., Duisburg<br />

Eltern haben das Vorrecht<br />

Wo kommen wir denn hin, wenn meine<br />

grundsätzlichen Haltungen zu Strafe<br />

und Strenge von den Menschen, denen<br />

ich mein Kind anvertraue, untergraben<br />

werden. Da würde ich meinen Sohn<br />

abmelden.<br />

Holger R., per E-Mail<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe gekürzt zu veröffentlichen.<br />

Spielen & lesen im Abo!<br />

<strong>KiNDER</strong> ist die große renommierte Elternzeitschrift<br />

für Familien mit Kindern im Kindergarten- und<br />

Grundschulalter: Lesen Sie Hintergrundberichte<br />

über aktuelle Erziehungsfragen, neueste Erkenntnisse<br />

von Pädagogen und Medizinern sowie spannende<br />

Reportagen aus den schönsten Feriengebieten<br />

– plus einem bunten Kreativteil und vielen<br />

gesunden Rezepten für die ganze Familie.<br />

Feurig<br />

Lebensgefährliche<br />

Läusemittel<br />

Test<br />

Wie viel Stress<br />

hat mein Kind?<br />

Lügen<br />

Das ist erlaubt –<br />

und sogar<br />

erwünscht<br />

Das<br />

Baumhausbett<br />

fürs Kinderzimmer<br />

Klicken Sie auf unsere<br />

Website und machen Sie mit<br />

bei den tollen Verlosungen<br />

www.wireltern.de<br />

Gleich bestellen unter<br />

Tel.: 040/41 44 84 64 oder: www.wireltern.de<br />

<strong>KiNDER</strong> erscheint in der Junior Medien GmbH & Co. KG,<br />

Willy-Brandt-Straße 51, 20457 Hamburg<br />

10<br />

Ausgaben<br />

für nur<br />

Jeweils eines dieser tollen Lernspiele von Amigo<br />

für Kinder von 4 bis 6 Jahre gibt’s für ein Abo dazu. Die<br />

Charaktere wie Willi Wombat oder die schlaue Eule vermitteln<br />

spielerisch, quasi nebenbei, jede Menge Wissen z. B. über Tiere,<br />

Farben oder Dinge des Alltags. Geeignet für 2 bis 6 Spieler.<br />

19Euro*<br />

GRATIS<br />

DAZU<br />

Gewinnen Sie!<br />

<strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />

Deutschland: 2,20 €<br />

Österreich: 2,50 €<br />

Schweiz: 4,00 SFR<br />

mit original<br />

Trend<br />

Mode, die in<br />

der nächsten<br />

Saison<br />

angesagt ist<br />

Super<br />

Halloween<br />

Schaurig-schöne<br />

Deko und coole<br />

Rezepte<br />

Glück für<br />

uns alle<br />

Wie die ganze Familie diesen<br />

wunderbaren Zustand erreicht<br />

Foto: Thinkstock<br />

Ki_1015#01_Titel_PETER_Neu 1 14.09.15 12:07<br />

* inklusive 9 Euro Versandkostenpauschale inkl. MwSt.<br />

Die Widerrufsbelehrung sowie Zahlungs- und Lieferbedingungen<br />

finden Sie unter www.wireltern.de


IHRE SEITE<br />

Kinderfragen schnell erklärt<br />

Mama, sag mal …<br />

… darf ich bei Halsschmerzen<br />

ganz viel Eis essen?<br />

Normalerweise ist es angenehm und<br />

auch sinnvoll, Entzündungen zu<br />

kühlen. Dann vermehren sich die Bakterien<br />

nicht so sehr, da sie Wärme lieber<br />

mögen. Kälte hilft auch gegen Schmerzen.<br />

Aber Eis enthält viel Zucker und ist<br />

nicht gerade gesund. Daher solltest du<br />

auch bei Halsschmerzen nicht zu viel davon<br />

essen. Wassereis ist immerhin noch<br />

besser als Milcheis, da Milch Schleim<br />

im Hals bildet, der bei einer Entzündung<br />

unangenehm ist. Manche Experten<br />

meinen, dass die Kälte vom Eis eine Erkältung<br />

noch schlimmer machen kann.<br />

Halsschmerzen sind also nicht das beste<br />

Argument, um an Eis zu kommen.<br />

Foto: Thinkstock<br />

Gewinnspiele<br />

Schlafen und spielen<br />

Abenteuer erleben, Geschichten lesen, sich zurückziehen – das<br />

Kinderbett „My Hangout“ ist viel mehr als nur ein Bett. Auf zwei<br />

Ebenen angelegt, bietet es dem Nachwuchs zahlreiche Spielmöglichkeiten.<br />

Der obere Teil mutet wie ein Baumhaus an, das<br />

sowohl von außen als auch vom Inneren des Bettes über eine<br />

Leiter erreichbar ist. Fächer, Haken, Ablagefläche und Schublade<br />

sorgen für genügend Stauraum. Das Bett aus Massivholz ist<br />

sowohl in „Kiefer Whitewash“ als auch in astfreier Kiefer weiß<br />

lackiert erhältlich. Es lässt sich später zum Basisbett umrüsten.<br />

Mehr Infos unter www.lifetime.dk/de<br />

Der dänische Kindermöbelhersteller Lifetime verlost ein<br />

Bett „My Hangout“ im Wert von 1.770 Euro.<br />

Magische Mottopartys<br />

Mit den neuen Birthday Boxen von<br />

Fimo gelingt der Kindergeburtstag garantiert.<br />

Ob Prinzessin oder Pirat – die<br />

kleinen Gäste basteln, spielen, dekorieren<br />

und verkleiden sich passend zum<br />

entsprechenden Motto. Mehr Infos auf<br />

Seite 7 und unter www.staedtler.de<br />

Fimo verlost fünf „kids Birthday<br />

Boxen Princess“ und fünf „kids<br />

Birthday Boxen Pirat“ im Wert von<br />

je etwa 30 Euro.<br />

Darin enthalten: „FIMO kids Blöcke“,<br />

Verkleidungs-, Mal- und Spielutensilien,<br />

Noris Club Jumbo Wachskreiden,<br />

Kopiervorlagen und Gebrauchsanleitung<br />

(geeignet für bis zu sechs<br />

Geburtstagsgäste).<br />

Unsere<br />

Teilnahmebedingungen:<br />

www.wireltern.de/<br />

gewinnspiele<br />

Vorbeisurfen<br />

und gleich<br />

gewinnen:<br />

www.wireltern.de<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Zum Lachen<br />

Gestörte Nachtruhe<br />

Unser Sohn Tom (3) hat letzte Nacht<br />

schlecht geschlafen und durfte daher zu<br />

uns ins Bett kommen. Später fragte die<br />

Oma ihn: „Und, wie war es, beim Papa<br />

zu schlafen?“ Daraufhin Tom: „Ach, der<br />

schläft ja so laut.“<br />

Peter Holzner, Berlin<br />

Verhandlungstalent<br />

Max (3) verhandelt lieber, statt die Zähne<br />

zu putzen: „Nein, noch nicht. Nur noch<br />

einmal verstecken, einmal Wettrennen,<br />

dann spielen wir noch einmal Fußball,<br />

und dann ist aus die Maus, okay?“<br />

Friederike M., per E-Mail<br />

Baby im Haus<br />

Wir haben Nachwuchs bekommen. Als<br />

ich mit meinen beiden Großen beim<br />

Einkaufen bin, fragt die Kassiererin die<br />

Kinder, ob ihnen die kleine Schwester gefalle.<br />

„Ja“, antworten sie im Chor. Dann<br />

fragt sie Kati: „Oder hättest du lieber<br />

einen Bruder gehabt?“ Kati antwortet:<br />

„Nein, einer genügt mir.“<br />

Andreas P., Obersulm<br />

Vergeblicher Wunsch<br />

Der Kinderarzt schaut auf meinen Kugelbauch<br />

und fragt Fabian (6): „ Bekommst<br />

du einen Bruder oder<br />

eine Schwester?“<br />

Fabian:<br />

„Einen<br />

Bruder.“ Arzt: „Hast du dir denn einen<br />

Bruder gewünscht?“ Fabian: „Nein.“ Arzt:<br />

„Was denn?“ Fabian: „Einen Fußball.“<br />

Anna S., per E-Mail<br />

Keine lange Predigt<br />

Tanja (7) war mit unseren Nachbarn<br />

im Gottesdienst. Anschließend<br />

frage ich sie, was der<br />

Pastor gepredigt habe.<br />

Tanja, kurz und knapp:<br />

„Amen.“<br />

Janosch Weber, Mainz<br />

Happy Halloween<br />

Ich bin alleinerziehend<br />

und berufstätig<br />

und habe nicht den<br />

Anspruch, auch noch<br />

eine Super-Hausfrau zu<br />

sein. Mein Sohn Sven (8)<br />

hatte kürzlich Besuch von<br />

einem Schulfreund. Der sagte anerkennend:<br />

„Bei euch ist es toll.“ Ich<br />

wartete auf eine Fortsetzung in der Art<br />

„So gemütlich, freundlich, nett …“. Doch<br />

Svens Schulfreund sagte nur: „Wie bei<br />

Dracula!“ – er bezog sich damit auf die<br />

Spinnweben.<br />

Iris Leopod, per E-Mail<br />

Geschlechterfrage<br />

Mein Mann und unser Nachbar pflanzen<br />

im Garten eine neue Hecke. Der<br />

Nachbar findet eine Schnecke und<br />

zeigt sie unserer Silke (4). Nach<br />

einiger Zeit kommt die Schnecke aus<br />

ihrem Haus und streckt die Fühler aus.<br />

Silke begeistert: „Guck mal, Papa, die<br />

Sie kringeln sich<br />

vor Lachen, wenn Ihr Kind<br />

wieder einen Spruch auf Lager<br />

hat? Lassen Sie uns und andere<br />

Leser mitlachen und schicken Sie<br />

spaßige Sprüche per E-Mail an<br />

spass@junior-medien.de<br />

oder per Post an:<br />

Junior Medien, Redaktion <strong>KiNDER</strong><br />

Stichwort „Spaß“<br />

Willy-Brandt-Str. 51<br />

20457 Hamburg<br />

Ich erzählte Jakob (6) von der großen<br />

Schlacht. Als wir oben auf der Plattform<br />

ankamen, sah sich Jakob ehrfurchtsvoll<br />

um und sagte: „Aha, und<br />

hier oben haben sich also die Völker<br />

geschlachtet.“<br />

Marianne Habauer, Berlin<br />

Wiederholungstäter<br />

Papa regt sich auf<br />

und schimpft: „Alles<br />

muss ich hundertmal<br />

sagen. Ich<br />

komme mir vor wie<br />

eine Schallplatte.“<br />

Conny (7) ganz<br />

cool: „Kannst du<br />

dich auch so schön<br />

drehen?“<br />

Jenny S., per E-Mail<br />

Spannendes<br />

Erwachsenwerden<br />

Lotta (3) zeigt beim gemeinsamen<br />

Baden auf meine Brüste und möchte<br />

wissen, was es damit auf sich hat.<br />

Ich erkläre die Sache mit dem Stillen<br />

und schließe: „Die bekommst du auch,<br />

wenn du groß bist.“ Ein paar Tage später<br />

sieht Lotta ihren Papa nackt, zeigt<br />

auf seinen Penis und sagt: „Wenn ich<br />

groß bin, bekomme ich das auch.“<br />

Christiane Schröder, Hameln<br />

Keine Gleichberechtigung<br />

Alex (8) und Momme (6) streiten<br />

sich. Momme fühlt sich von seinem<br />

großen Bruder ungerecht behandelt<br />

und schimpft: „Das ist ungefähr!“ (Er<br />

meint: unfair.)<br />

Lara S., Glückstadt<br />

Schnecke ist auch ein Mädchen. Sie hat<br />

Zöpfe – genau wie ich!“<br />

Heike W., Dresden<br />

Geschichtliches Missverständnis<br />

Wir haben Urlaub in Leipzig gemacht<br />

und waren auf dem<br />

Völkerschlacht-Denkmal.<br />

Kreative Kirche<br />

Unser Geburtsvorbereitungskurs findet<br />

in einer umfunktionierten ehemaligen<br />

Kirche statt. Neben der Kirche<br />

befindet sich ein Kindergarten. Die<br />

Erzieherin fragt die Kinder: „Wisst ihr<br />

eigentlich, was nebenan in der Kirche<br />

gemacht wird?“ Daraufhin eines der<br />

Kinder: „Da machen die Mamas, die<br />

Babys und der liebe Gott zusammen<br />

Sport.“<br />

Markus Hofbauer, per E-Mail<br />

Illustration: Claudia Tejeda<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong>


❤<br />

GLOSSE<br />

In allen<br />

vier Ecken …<br />

❤<br />

… soll Liebe drinstecken. Poesiealben waren einst zarte Zeichen der Zuneigung.<br />

Das ging oft schief, war aber aufregender als die modernen Nachfolger in Form von<br />

Freundebüchern mit dem Charme eines Melderegister-Formulars,<br />

findet <strong>KiNDER</strong>-Autorin Stefanie Albert.<br />

Illustration: Claudia Tejeda<br />

❤<br />

Als ich endlich<br />

reinschreiben<br />

durfte, schlug<br />

mein Herz höher.<br />

Klassensprecherin<br />

Jutta hatte mich auserkoren.<br />

Sie überreichte mir<br />

ihr Poesiealbum. Zwei<br />

blütenweiße Seiten hatte<br />

sie für mich reserviert.<br />

Wow, war ich stolz. Weil<br />

Jutta wichtig war, beschloss<br />

ich, ihr das zweitschönste<br />

Glanzbild aus<br />

meiner Sammlung zu opfern.<br />

Fohlen mit Glitzer.<br />

Das Schönste (Cockerspaniel-Welpen<br />

mit Glitzer)<br />

wollte ich selbst behalten.<br />

Danach ging der Stress los. Ich musste<br />

hauchdünne Linien zeichnen und darauf<br />

ohne Fehler schreiben: „Wenn Du einmal<br />

traurig bist und das Lachen ganz vergisst,<br />

schau in dieses Album rein: Bald wirst Du<br />

wieder fröhlich sein!“<br />

Ich versuchte zu retten,<br />

was nicht mehr zu retten war<br />

Ging natürlich schief. Ich verschrieb<br />

mich, strich durch, schmierte drüber,<br />

versuchte, mit Tintenkiller zu retten,<br />

was nicht mehr zu retten war. Das Glanzbild<br />

klebte schon links, ich riss die rechte<br />

Seite raus, weitere Seiten lösten sich.<br />

Ich bekam Panik. Denn Jutta hatte mich<br />

schriftlich gewarnt: „Reiß bloß keine Seiten<br />

raus, sonst ist’s mit unserer Freundschaft<br />

aus.“ Puh! Und das, wo die Freundschaft<br />

doch gerade erst beginnen sollte.<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

Und Jutta in meinem Album mit Herzchen<br />

notiert hatte: „In allen vier Ecken<br />

soll Liebe drinstecken.“<br />

Stapelweise Freundschaftshefte:<br />

Der Trend geht zum Drittbuch<br />

Meine Kinder haben solche Probleme<br />

heute nicht mehr. Stapelweise schleppen<br />

sie Freundschaftsbücher an, die frei von<br />

Herzklopfen und Schwitzehändchen ausgefüllt<br />

werden wie lästige Lückentexte.<br />

Hefte mit dem Charme<br />

eines Telefonbuches<br />

In sozialen Übergangssituationen (zum<br />

Beispiel beim Gruppenwechsel von den<br />

Tanzmäusen zu den Power-Trommlern)<br />

geht der Trend zum Drittbuch. Vorgedruckte<br />

Hefte mit fertigen Linien lesen<br />

sich ungefähr so aufregend<br />

wie Formulare aus<br />

dem Einwohnermeldeamt.<br />

Name, Geburtsdatum,<br />

Adresse. Manchmal<br />

kommen noch Hobbys,<br />

Lieblingsessen und Lieblingstiere<br />

dazu. „Ich habe<br />

oben Jona hingeschrieben,<br />

du kannst den Rest<br />

machen“, erklärt mein<br />

Sohn (Jungens dürfen<br />

nämlich heute auch)<br />

und legt mir das neueste<br />

Meine-Freunde-Buch auf<br />

den Schreibtisch.<br />

Vorname in<br />

Krakelschrift,<br />

den Rest macht dann Mutti<br />

Ich staune. Tatsächlich machen die anderen<br />

Eltern das ebenfalls. Zumindest die<br />

der Jungens. Vorname in Krakelschrift,<br />

die Formalitäten macht Mutti. Und das<br />

Bild? Smiley reicht. Mein Sohn malt zwei<br />

Punkte und einen Halbmond unter den<br />

Schriftzug „Mein Foto“. Für ihn ist der<br />

Job damit erledigt. Ich erzähle ihm von<br />

Jutta. Wie ich ihr damals das ramponierte<br />

Buch zurückgeben musste. Wie sie mich<br />

anmeckerte, verächtlich auf meine mühsam<br />

mit Tesafilm reparierte Seite blickte,<br />

nicht meine Freundin wurde – aber das<br />

Glitzerfohlen für ihre Sammlung heraustrennte.<br />

„Gemein“, sagt mein Sohn.<br />

Recht hat er. Das Formulare-Ausfüllen<br />

hat auch etwas Demokratisches. Immerhin<br />

hängen Kinderfreundschaften heute<br />

nicht mehr von ein paar Zeilen ab.<br />

www.wireltern.de<br />


Meine<br />

Freundin<br />

Conni<br />

Jetzt wird’s bunt!<br />

Die beliebte Reihe der Coi-Abenteuer<br />

jetzt farbig ill ustriert.<br />

Nur<br />

€(D) 7,99!<br />

NEU<br />

mit farbigen<br />

Bildern<br />

NEU<br />

mit farbigen<br />

Bildern<br />

NEU<br />

mit farbigen<br />

Bildern<br />

NEU<br />

mit farbigen<br />

Bildern<br />

NEU<br />

mit farbigen<br />

Bildern<br />

NEU<br />

mit farbigen<br />

Bildern<br />

Zum Vorlesen oder selber Lesen. Mehr Informationen auf www.carlsen.de


MEDIENTIPPS<br />

Nachwuchs-Kritiker<br />

ALLERHAND<br />

TIERISCHE<br />

MEDIEN AUS<br />

KINDERSICHT<br />

Greta (7) liebt Tiere. In den<br />

Sommerferien hatte sie das<br />

Glück, eine Katzenfamilie<br />

beobachten zu können. Ihre<br />

Lieblingsmedien und ihre<br />

kleine Kuschel-Eule hatte sie<br />

natürlich auch mit dabei.<br />

Text: Irlana Nörtemann; Fotos: Irlana Nörtemann, privat<br />

Fremde Welten<br />

Mithilfe eines Baumhauses als Zeitmaschine<br />

reisen die Geschwister Anne und Philipp in die<br />

Zeit der Dinosaurier. Ein Buch zum Selberlesen<br />

mit vielen bunten Bildern.<br />

Das sagt Greta: „Ich mag eigentlich alle<br />

Tiere, aber besonders toll sind Dinos. Die<br />

sind nämlich auch ein bisschen aus Fantasie,<br />

nicht nur aus Haut und Knochen. Deshalb<br />

finde ich sie spannend. So eine Reise in die<br />

Vergangenheit muss toll sein – das würde<br />

ich am liebsten auch mal machen, und mit<br />

meinen Freunden zusammen hätte ich keine<br />

Angst.“ ☺☺☺<br />

Das sagt Mama: „Auf jeden Fall eine altersgerechte,<br />

fantasievolle Geschichte. Es war<br />

schön, dass Greta sie aufgrund der einfachen<br />

Schrift schon selbst lesen konnte.“<br />

Mary Pope Osborne:<br />

„Abenteuer bei den<br />

Dinosauriern“ aus der<br />

Reihe „Das magische<br />

Baumhaus junior“,<br />

Loewe <strong>2015</strong>, 7,95 Euro.<br />

Naturerlebnis<br />

Belle ist ein richtiges Stadtkind.<br />

Aber in den Ferien bei ihren<br />

Großeltern auf dem Land lernt sie<br />

eine sprechende Biene kennen,<br />

die ihr die Zusammenhänge in der<br />

Natur verdeutlicht. Sie zeigt ihr<br />

Heilpflanzen und erklärt, warum<br />

es ohne Bienen keinen Honig und<br />

keine Früchte gäbe.<br />

Das sagt Greta: „Wenn man<br />

genau hinschaut, entdeckt man<br />

die Biene auf jeder Seite. Mir hat<br />

gefallen, dass alle Tiere dem Mädchen<br />

geholfen haben, nach Hause<br />

zu finden, und sie mit fröhlicher<br />

Musik versorgt haben.“ ☺☺<br />

Das sagt Mama: „Mir fehlten eine<br />

originelle Idee und der Humor.“<br />

Al MacCuish:<br />

„Die Biene,<br />

die sprechen<br />

konnte“, Orell<br />

Füssli <strong>2015</strong>,<br />

14,95 Euro.<br />

Kunst<br />

Die Eule Sili isst nicht gern im<br />

Dunkeln. Daher sammelt sie<br />

Kerzenstummel. Als diese knapp<br />

werden, legt sie den Menschen<br />

Tannenzweige vor die Tür – und<br />

wird nach dem vierten Advent mit<br />

einem Jahresvorrat an Kerzenresten<br />

belohnt.<br />

Das sagt Greta: „Meine Eule<br />

heißt Euli. Es war lustig, dass die<br />

Eule durch alle Städte fliegt und<br />

eine neue Kerze sucht. Die Bilder<br />

sind toll, aber ich kann noch keine<br />

Schreibschrift lesen.“ ☺☺☺<br />

Das sagt Mama: „Schlichte,<br />

geschmackvolle Illus, sehr künstlerisch.<br />

Aber ob Kinder das auch<br />

so anspricht wie mich?!“<br />

Verena Stegemann<br />

und Orlando<br />

Hoetzel:<br />

„Die Eule Sili“,<br />

Kunstanstifter<br />

2014, 18,50 Euro.<br />

Fernweh<br />

Afrika muss toll sein, findet die<br />

kleine Frida. Sie denkt ununterbrochen<br />

an dieses reizvolle, ferne<br />

Land mit seinen Elefanten. Eines<br />

Tages macht sie sich auf die Suche<br />

– und entdeckt ein Geschäft,<br />

das „Little Africa“ heißt …<br />

Das sagt Greta: „Afrika stelle ich<br />

mir auch spannend vor. Schön,<br />

dass Frida gar nicht weit reisen<br />

muss, um viele Dinge aus dem<br />

Land zu entdecken.“ ☺☺<br />

Das sagt Mama: „Ich finde die<br />

Geschichte sehr lebensnah. Kinder<br />

haben oft weniger Hemmungen<br />

als Erwachsene und gehen einfach<br />

mal in ein fremdes Geschäft<br />

hinein, wenn es sie anspricht.“<br />

Antje Damm:<br />

„Kleines Afrika“,<br />

Tulipan <strong>2015</strong>,<br />

10 Euro.<br />

Rock ’n’ Roll<br />

Die vier Profimusiker der<br />

Mukketier-Bande wollen Kinder<br />

fürs Musizieren begeistern. Und<br />

gleichzeitig auch Erwachsene<br />

ansprechen. Um die Kids mitzureißen,<br />

hat jedes Tier den eigenen<br />

Lieblingsmusikstil. Auf ihren<br />

Konzerten kommen auch Kinder<br />

aus dem Publikum auf die Bühne.<br />

Das sagt Greta: „Am besten hat<br />

mir das Lied ‚Bist du ein Mukketier?‘<br />

gefallen. Da werden alle Tiere<br />

vorgestellt. Eigentlich sind alle<br />

Lieder lustig, aber ich mag CDs<br />

mit einer Geschichte lieber.“ ☺<br />

Das sagt Mama: „Eine gute Übersicht<br />

für Kinder, um die verschiedenen<br />

Musikstile kennenzulernen.<br />

Für jeden Geschmack etwas.“<br />

Die Mukketier-<br />

Bande: „Das Beste<br />

vom Hof“, Universal<br />

Music/Karussell<br />

<strong>2015</strong>, etwa 12 Euro.<br />

Das Punktesystem: ☺ tierisch ☺☺ affenstark ☺☺☺ gigantisch<br />

20 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


DAS IST<br />

NEU!<br />

Sams 2<br />

Paul Maar<br />

liest aus „Ein Sams<br />

zu viel“:<br />

21. November <strong>2015</strong>, Bonn:<br />

Rheinisches Lesefest Käpt’n Book,<br />

LVR-LandesMuseum<br />

5. Dezember <strong>2015</strong>, München:<br />

Münchner Bücherschau,<br />

jeweils 15 Uhr<br />

Apps,<br />

Bücher & Co.<br />

Vier lange Jahre mussten die<br />

Fans auf eine Fortsetzung warten.<br />

Dafür bekommen sie in Paul Maars<br />

neuestem Streich „Ein Sams zu<br />

viel“ aber auch gleich die doppelte<br />

Ladung – das Wesen mit der<br />

Rüsselnase hat nämlich<br />

einen Zwilling bekommen!<br />

Das Sams Nummer<br />

zwei ist allerdings<br />

so ganz anders<br />

als das „echte“<br />

Sams …<br />

Oetinger <strong>2015</strong>,<br />

12,99 Euro.<br />

Ab 5 Jahre<br />

Bibi on Tour<br />

Zahl des<br />

Monats<br />

55 %<br />

der Achtjährigen nutzen das Internet.<br />

Von den Sechsjährigen ist<br />

fast ein Drittel regelmäßig online;<br />

bei den Dreijährigen immerhin<br />

schon jedes zehnte Kind<br />

(11 Prozent).<br />

Quelle: U9-Studie „Kinder in<br />

der digitalen Welt“<br />

Bibi Blocksberg gibt’s nicht nur<br />

als Hörspiel und DVD, sondern auch<br />

als Musical. Nach der Berlin-Premiere<br />

im Tempodrom am 10. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong> tourt<br />

die freche Hexe mit „Hexen Hexen Überall!“ für drei<br />

Jahre durch Deutschland und verzaubert in mehr als<br />

222 Aufführungen kleine und große Zuschauer.<br />

Termine und Tickets unter www.cocomico.de<br />

Erster<br />

Fingermalspaß<br />

für Kinder ab drei Jahren<br />

Kleine Kinder zeigen<br />

gerne, wie gut sie schon<br />

malen können.<br />

Bei „My rst Color Set“<br />

von Ravensburger werden<br />

die Finger zum<br />

Pinsel.<br />

Kleine Künstler ab drei Jahren<br />

haben mit dem Malset schnelle Erfolgserlebnisse<br />

und es fördert spielerisch<br />

Feinmotorik, Konzentration und Vorstellungsvermögen.<br />

Die kindgerechten Materialien<br />

und die bunten<br />

Fingerfarben laden<br />

Kinder zum Malen ein.<br />

Mit Hilfe von Schablonen<br />

entstehen Linie<br />

für Linie Tiere, Prinzessinnen<br />

oder Baufahrzeuge.<br />

Die Kinder legen ein leeres Blatt<br />

zwischen Malrahmen und Schablone,<br />

die nicht verrutschen kann. Mama oder<br />

Papa sollten beim Einfüllen der Farben<br />

ANZEIGE<br />

in die dafür<br />

vorgesehenen Mulden etwas<br />

helfen. Schon können die Kinder ihre<br />

Finger zum Pinsel umfunktionieren.<br />

Eintauchen, Konturen der Schablone<br />

nachmalen, fertig ist das Bild.<br />

Die Finger säubern die Kleinen schendurch an einem Schwämmchen,<br />

damit sich die Farben nicht vermischen.<br />

Die beschichteten hteten Schablonen lassen<br />

sich mit einem<br />

zwi-<br />

feuchten Tuch abwischen.<br />

So können<br />

sie immer wieder verwendet<br />

werden.<br />

My first Color Set<br />

enthält neben Malstation und -rahmen zehn Farbtöpfchen<br />

mit fünf verschiedenen Farben, sechs Schablonen,<br />

Schwämmchen und Papier. Es gibt vier verschiedene Themensets<br />

mit je sechs Motiven (Animals, Ponys, Construction, Princess).<br />

Das Malset kostet ca. 17 Euro und ist seit September <strong>2015</strong> im Handel erhältlich.<br />

www.ravensburger.de


GESUNDHEIT<br />

91%<br />

der Deutschen greifen<br />

jeden Morgen zur Zahnbürste.<br />

23 % putzen sich nicht<br />

jeden Abend die Zähne.<br />

Quelle: Repräsentative Forsa-<br />

Umfrage im Auftrag der „elmex®<br />

INITIATIVE“ unter<br />

1.002 Deutschen<br />

Fotos: Thinkstock<br />

„Karies<br />

ist vermeidbar“<br />

So bleiben Milchzähne gesund<br />

Tägliches Zähneputzen ist Pflicht. Aber: noch nicht alles! Spezialistin für Kinder- und<br />

Jugendzahnheilkunde Dr. Nelly Schulz-Weidner über die richtige Putztechnik, den zuckerfreien<br />

Vormittag und den Zusammenhang zwischen Zahnpflege und Schreibschrift.<br />

<strong>KiNDER</strong>: Frau Dr. Schulz-Weidner,<br />

warum heißen Milchzähne eigentlich<br />

„Milchzähne“?<br />

Dr. Nelly Schulz-Weidner: Weil sie –<br />

wie Milch – eine weiße, leicht bläuliche<br />

Farbe haben.<br />

Wie oft steht Zähneputzen auf<br />

dem Programm?<br />

Ab dem ersten Milchzahn putzt man ein-<br />

mal täglich mit einer erbsengroßen Menge<br />

Zahnpasta. Sobald das Kind zwei Jahre<br />

alt ist zweimal pro Tag – morgens und<br />

abends. Und zwar mit einer speziellen<br />

Kinderzahnbürste.<br />

Dann brauchen Kinder also<br />

spezielles Putz-Equipment?<br />

Ja. Kinderzahnbürsten sind kürzer, haben<br />

einen kleineren Borstenkopf und<br />

abgerundete Borsten. Die abgerundeten<br />

Enden des Borstenkopfs verhindern,<br />

dass sich die Kleinen verletzen. Spezielle<br />

Kinderzahncremes sind ebenfalls ein<br />

Muss, da sie weniger Fluorid enthalten<br />

als Pasten für Erwachsene.<br />

Und wie schrubbt man<br />

die Beißerchen richtig?<br />

Geputzt wird nach der sogenannten<br />

22 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


KAI-Methode: Erst die Kauflächen, dann<br />

die Außen- und zum Schluss die Innenflächen.<br />

Klingt kompliziert – ist es das auch?<br />

Anfangs geht es gar nicht darum, dass das<br />

Kind die Putztechnik perfekt beherrscht.<br />

Wichtiger als die Technik<br />

ist die Gewöhnung daran<br />

Sondern darum, dass es sich ans Zähneputzen<br />

gewöhnt und die motorische Umsetzung<br />

lernt. Wichtig: Eltern sollten bei<br />

ihren Kindern so lange nachputzen, bis<br />

ihre Sprösslinge die Schreibschrift flüssig<br />

beherrschen.<br />

Oft lässt der Nachwuchs<br />

die Putzprozedur höchst ungern<br />

über sich ergehen. Wie<br />

kann man das für beide Seiten<br />

einfacher gestalten?<br />

Stimmt. Es kommen immer wieder<br />

Mütter und Väter zu mir, die von täglichen<br />

Kämpfen am Waschbecken berichten.<br />

Ich kann in diesem Fall nur raten:<br />

dranbleiben – und es immer wieder<br />

versuchen! Hilfreich ist es, wenn Mütter<br />

und Väter Zähneputzen als Ritual gestalten.<br />

Sie können dabei zum Beispiel eine<br />

Geschichte erzählen oder dem Kind zur<br />

Ablenkung etwas in die Hand geben.<br />

Manchmal wirkt auch ein kleiner Ortswechsel<br />

Wunder.<br />

Und muss man sofort zur<br />

Zahnbürste greifen, nachdem<br />

die lieben Kleinen Schokolade<br />

gegessen haben? Oder soll man<br />

Süßigkeiten generell verbieten?<br />

Ich halte nichts davon, Süßigkeiten<br />

vollständig zu verbieten. Einige Kitas<br />

und Schulen in Hessen haben das gut<br />

gelöst: Der Vormittag bleibt zuckerfrei,<br />

und eine Nascherei gibt es nur am Nachmittag.<br />

Abends sollten die Zähne vor<br />

UNSERE EXPERTIN<br />

Dr. Nelly Schulz-Weidner<br />

Oberärztin an der Poliklinik<br />

für Kinderzahnheilkunde,<br />

Universitätsklinikum Gießen<br />

und Marburg, Standort Gießen<br />

Muss die<br />

Klammer sein?<br />

Wann der Besuch beim<br />

Kieferorthopäden lohnt, ob die<br />

Krankenkasse die Kosten für eine<br />

Zahnspange übernimmt und wie<br />

man die Brackets richtig pflegt,<br />

lesen Sie unter<br />

www.wireltern.de/go/<br />

zahnspange<br />

dem Schlafengehen gründlich geputzt<br />

werden, damit der Speichel in der Nacht<br />

die Zähne regenerieren und reparieren<br />

kann. Für zwischendurch sind Kinderzahnpflegekaugummis<br />

mit Xylit empfehlenswert.<br />

produkte der Kariesbakterien greifen so<br />

die Zahnhartsubstanz an, und die Karies<br />

wächst in die Tiefe.<br />

Sollten Kinder schon Zahnseide<br />

benutzen?<br />

Ich rate Kindern ab dem Vorschulalter<br />

einmal täglich – am besten abends – nach<br />

Einweisung zu Zahnseidesticks. Damit<br />

Spezielle Sticks sind<br />

einfacher zu handhaben<br />

kommen sie genauso gut in die schwer<br />

zugänglichen Zahnzwischenräume, die<br />

Sticks sind jedoch leichter im Handling.<br />

Kariesbakterien sind der Feind<br />

von Milchzähnen. Aber: Wie genau Empfehlen Sie Eltern, eine<br />

entsteht Karies?<br />

Zahnzusatzversicherung für ihre<br />

Der Zucker ist der Treibstoff für die Sprösslinge abzuschließen?<br />

Bakterien – ähnlich wie Benzin für ein Ich habe für meine Kinder keine abgeschlossen,<br />

weil ich der Meinung bin, dass<br />

Auto. Wenn wir also Süßigkeiten essen,<br />

werden die Kariesbakterien durch die man durch Prophylaxe und Prävention,<br />

Zuckerzufuhr in ihrer Aktivität und dem die heute schon im Kindergartenalter<br />

Wachstum gefördert. Die Stoffwechsel- angeboten wird, viel erreichen kann. ><br />

Kinder 10/<strong>2015</strong> 23


GESUNDHEIT<br />

><br />

Wenn Eltern rechtzeitig damit beginnen,<br />

ist Karies vermeidbar. Für Kinder<br />

mit Fehlstrukturierungen und erblichen<br />

Strukturveränderungen ist eine Zahnzusatzversicherung<br />

wegen der anfallenden<br />

Kosten für eine Restaurierung empfehlenswert.<br />

Wenn Kinder ausgelassen herumtoben,<br />

kann schon mal ein Zahn abbrechen.<br />

Was ist in diesem Fall zu tun?<br />

Unbedingt zum Zahnarzt gehen! Und<br />

das abgebrochene Stück Milchzahn bestenfalls<br />

mitnehmen. Denn: Ein Trauma<br />

eines Milchzahns kann Folgen für das<br />

bleibende Gebiss haben. Ist nur der Zahnschmelz<br />

verletzt, muss der Zahnarzt<br />

Ist nur der Zahnschmelz<br />

verletzt, reicht Glätten<br />

Milchzähne<br />

gut gepflegt?<br />

Dann ist der<br />

Besuch beim<br />

Zahnarzt ein<br />

Kinderspiel<br />

gegebenenfalls bloß die scharfe Kante<br />

glätten. Ist das tiefer liegende Dentin<br />

beschädigt, ist dessen Versiegelung mit<br />

Kunststoff erforderlich.<br />

Irgendwann verabschieden sich<br />

die „Ersten“. Ist „Faden um den<br />

Zahn binden und Tür Zu schlagen“<br />

eine geeignete Technik, um einen<br />

Wackelzahn loszuwerden?<br />

Wenn der bleibende Zahn unter dem<br />

Wackelzahn durchbricht, macht der<br />

Milchzahn für seinen Nachfolger Platz.<br />

Der Zahnarzt kann dann natürlich nachhelfen.<br />

Mir ist es jedoch lieber, wenn die<br />

Kinder die Zähne selbst rauswackeln. Am<br />

besten mit gewaschenen Händen den Zahn<br />

etwas hin- und herdrehen, bis er sich löst.<br />

Der erste Besuch beim Zahnarzt<br />

Sobald der erste Milchzahn durchgebrochen<br />

ist, sollte man für den Nachwuchs<br />

einen Termin beim Zahnarzt vereinbaren.<br />

Dieser Termin ist vor allem dazu da, um<br />

die Fragen der Eltern zur Mundhygiene<br />

zu beantworten, ihnen wichtige Informationen<br />

zum Gebrauch von Fluoriden<br />

zu vermitteln und ihnen beispielsweise<br />

zu zeigen, wie sie die ersten Zähne ihres<br />

kleinen Lieblings putzen sollen. Es geht<br />

aber auch darum, das Kind früh daran zu<br />

gewöhnen, dass der Besuch in der Praxis<br />

Warum ist eine gründliche Pflege der<br />

Milchzähne unabdingbar?<br />

Weil die Milchzähne Platzhalter für<br />

die bleibenden Zähne sind. Nur wenn<br />

etwas Normales ist. Wenn das Kind etwa<br />

eineinhalb bis zwei Jahre alt ist, ist es<br />

sinnvoll, einen weiteren Besuch einzuplanen.<br />

Ab dem zweiten Geburtstag geht<br />

es dann zweimal jährlich zur Kontrolle.<br />

Und wenn der Schulzahnarzt zu Besuch<br />

kommt, weiß das Kind schon längst<br />

Bescheid, wie der Hase läuft. Wichtig: Man<br />

sollte nicht erst den Zahnarzt aufsuchen,<br />

wenn das Kind Beschwerden hat – das<br />

könnte die Basis für ein gutes Verhältnis<br />

empfindlich stören.<br />

man sie immer gut pflegt, haben die<br />

„Zweiten“ die Chance, gesund aus<br />

dem Kiefer zu wachsen. Und nicht zuletzt<br />

sind sie selbstverständlich auch<br />

wichtig fürs Sprechen und für die<br />

Ästhetik.<br />

Haben Sie einen guten<br />

Zahnputz-Tipp für die kleinen<br />

Abc-Schützen?<br />

Ich stelle fest, dass Kinder tagsüber<br />

regelmäßig zu Fruchtsaft und Limonade<br />

greifen. Durch diese „Zuckerbomben“<br />

haben Kariesbakterien ein leichtes<br />

Spiel. Eltern sollten ihren Kindern<br />

lieber Trinkflaschen mit Wasser in den<br />

Schulranzen packen. Nachmittags darf<br />

es dann auch ruhig mal eine Saftschorle<br />

oder etwas Süßes sein.<br />

24 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Schrubbdiwupp<br />

Mit diesem Equipment ist Spaß bei der<br />

Zahnpflege garantiert.<br />

„Ja, die mögen wir!“<br />

Langhalsig<br />

Zahnbürstenhalter „Diego“,<br />

etwa 13 Euro,<br />

www.design-3000.de<br />

zum „Gerne-Zähneputzen“<br />

mit Extra-Schutz gegen Karies<br />

nenedent ®<br />

Kinderzahncreme<br />

ohne Fluorid<br />

mit 13 % Xylit<br />

Öko-Test Magazin<br />

03/2014 bestätigt:<br />

Testnote „sehr gut“<br />

Inhalt: 50 ml<br />

Natürlich<br />

„Kinder-<br />

Zahngel“,<br />

etwa 4 Euro,<br />

www.weleda.de<br />

Elfenhaft<br />

Zahnputzbecher<br />

„Badeelfe Fea“<br />

von Haba,<br />

etwa 6 Euro<br />

www.jako-o.de<br />

nenedent ®<br />

Kinderzahncreme<br />

mit 500 ppm Fluorid<br />

mit 13 % Xylit<br />

Inhalt: 50 ml<br />

Virtuell<br />

Putzzeit-App, kostenlos<br />

für iOS im App Store und<br />

für Android im Google<br />

Playstore erhältlich,<br />

www.odol-med3.de<br />

nenedent ®<br />

Kinderzahncreme<br />

homöopathieverträglich<br />

mit 500 ppm Fluorid<br />

mit 13 % Xylit<br />

Inhalt: 50 ml<br />

Populär<br />

Zahnbürste im Prinzessin-<br />

Lillifee- oder Käpt’n-Sharky-Design,<br />

je etwa 1,60 Euro,<br />

www.signal-zahnpflege.de<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong> 25<br />

Tipps und Tricks zum „Gerne-Zähneputzen“<br />

und weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.gerne-zähneputzen.de<br />

Dentinox Gesellschaft für pharmazeutische Präparate<br />

Lenk & Schuppan KG, Nunsdorfer Ring 19, 12277 Berlin,<br />

Tel.: 030 – 7200340, Fax: 030 – 7211038,<br />

www.dentinox.de


EXTRA: GESUND DURCH DEN WINTER<br />

Das befreit und verschafft wieder Luft<br />

Durchatmen<br />

Schnupfen ist zwar harmlos, aber Kinder haben schnell die Nase voll<br />

davon. Das können Sie tun, um kleinen Schniefnasen zu helfen.<br />

Elias niest, Hannah<br />

schnieft, und Pietro<br />

hat schon seit Tagen<br />

ein verkrustetes Näschen.<br />

In der Kita „Marienkäfer“<br />

ist Schnoddernasen-<br />

Hochsaison. Etliche Kinder<br />

fehlen, die anderen plagt<br />

eine laufende Nase. Dass<br />

Kindergarten- und Schulkinder<br />

häufig verschnupft sind,<br />

ist völlig normal. Bis zu zehnmal<br />

im Jahr erwischt sie ein Infekt mit<br />

und ohne Fieber, da ihr Immunsystem<br />

noch nicht ausgereift ist.<br />

Und dann heißt es vor allem<br />

im Herbst und Winter:<br />

Nach dem Schnupfen<br />

ist vor dem<br />

Schupfen.<br />

Viren sind die Übeltäter<br />

Eine gute Woche dauert ein harmloser<br />

Erkältungsschnupfen normalerweise.<br />

Dann entzündet sich die Nasenschleimhaut,<br />

schwillt an und sondert Schleim<br />

ab. Schuld daran sind über 200 verschiedene<br />

Viren. Sie werden beim Sprechen,<br />

Atmen oder Niesen übertragen und tummeln<br />

sich auf Spielsachen, Türklinken<br />

oder ungewaschenen Fingern. Eine einfache<br />

Maßnahme, um sich und andere<br />

vor einer Ansteckung zu schützen, ist regelmäßiges,<br />

gründliches Händewaschen.<br />

Besonders einfach haben es Viren auf<br />

einer trockenen, von der Heizungsluft<br />

gebeutelten Nasenschleimhaut. Sie kann<br />

dann ihren Job, Keime auszuschleusen,<br />

nicht mehr so gut ausüben. Auf ihrer<br />

Oberfläche befinden sich Millionen von<br />

Flimmerhärchen in einem flüssigen<br />

Schutzfilm, die Staubpartikel und Erreger<br />

aus der Nase befördern. Sitzen die<br />

Flimmerhärchen auf dem Trockenen,<br />

Oft und gründlich<br />

Hände waschen<br />

sind sie nicht mehr so beweglich: Die<br />

Schnupfenviren bleiben haften und vermehren<br />

sich rasant. Einfache Mittel, um<br />

die Schleimhäute feucht zu halten: viel<br />

trinken, an die frische Luft gehen, regelmäßig<br />

die Wohnung lüften und feuchte<br />

Tücher über die Heizung hängen.<br />

Fotos: Thinkstock<br />

UNSER EXPERTE<br />

Dr. med. Klaus Rodens<br />

Kinder- und Jugendarzt,<br />

Langenau in<br />

Baden-Württemberg<br />

26 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Tropfen und Sprays<br />

lindern Beschwerden<br />

Der Schleim befördert die Keime aus<br />

der Nase<br />

Eine Schnoddernase macht keinen Spaß,<br />

aber der Schleim hat eine wichtige Funktion:<br />

Er schwemmt Krankheitserreger<br />

aus der Nase. Nisten sich Bakterien auf<br />

der geschädigten Schleimhaut ein, ist<br />

das Nasensekret nicht mehr wässrig klar,<br />

sondern gelbgrün gefärbt. Setzt es sich<br />

fest, werden Nebenhöhlen und Mittelohr<br />

nicht mehr belüftet, und eine schmerzhafte<br />

Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündung<br />

kann die Folge sein. Wenn<br />

Schnupfen länger als eine Woche dauert<br />

oder Fieber, Kopf- und Ohrenschmerzen<br />

hinzukommen, muss das Kind zum Arzt.<br />

So wird die Nase frei<br />

Ein spezielles Mittel gegen Schnupfenviren<br />

gibt es nicht. Es geht jetzt vor<br />

allem darum, die Beschwerden zu lindern<br />

und den Kindern das Atmen zu<br />

erleichtern:<br />

Halten feucht: Salzlösungen<br />

Tropfen oder Sprays mit isotonischen<br />

Salzlösungen aus Mineral- und Meersalzen<br />

befeuchten die Nasenschleimhaut<br />

und lösen Krusten. Nasenduschen sind<br />

ebenfalls ein Segen für strapazierte<br />

Schleimhäute, aber nicht bei jedem Kind<br />

beliebt. Am besten einen Versuch mit<br />

bunten Nasenspülkännchen (Apotheke)<br />

extra für Kinder starten.<br />

Machen Dampf: Inhalationen<br />

Inhalieren über einer Schüssel mit heißem<br />

Wasser tut verschnupften Nasen<br />

gut. Der Dampf befeuchtet die Atemwege<br />

und löst hartnäckigen Schleim. Damit<br />

sich die Kinder nicht verbrühen, sollten<br />

größere nur unter Aufsicht inhalieren<br />

und Kleinkinder auf dem Schoß sitzen.<br />

Wenn nichts mehr geht:<br />

abschwellende Mittel verabreichen<br />

Bekommt eine Schnupfennase kaum<br />

mehr Luft, sind abschwellende Nasentropfen<br />

oder -sprays, z. B. mit Xylometazolin,<br />

sinnvoll. Der Wirkstoff sorgt<br />

dafür, dass sich die Blutgefäße in der<br />

Nasenschleimhaut zusammenziehen. Sie<br />

schwillt binnen Minuten ab, Schnupfensekret<br />

fließt aus, die Kinder können<br />

durchatmen. Außerdem funktioniert die<br />

Belüftung zwischen Nase und Ohr wieder,<br />

das beugt Nasennebenhöhlenentzündungen<br />

vor. Problem: Nach einigen<br />

Stunden schwillt die Schleimhaut wieder<br />

an, die Nase macht dicht. Dann muss das<br />

Mittel erneut angewendet werden. Damit<br />

sich der Körper nicht daran gewöhnt,<br />

sollte man es nicht länger als fünf bis sieben<br />

Tage anwenden. Außerdem trocknen<br />

viele auf Dauer die Schleimhäute aus.<br />

Weniger schädlich sind Sprays, denen das<br />

pflegende Dexpanthenol zugesetzt ist.<br />

Es wirkt regenerierend auf die Schleimhaut,<br />

hemmt die Entzündung und unterstützt<br />

die Wundheilung. Wichtig ist, Mittel<br />

für Kinder zu verwenden und auf die<br />

altersgerechte Dosierung (steht auf der<br />

Packungsbeilage) zu achten.<br />

Tipp fürs Naseputzen<br />

Üben Sie mit Ihrem Kind das richtige<br />

Taschentuch-Handling. Beim Schnäuzen<br />

sollte es ein Nasenloch zuhalten,<br />

während es – sanft – das andere<br />

ausschnäuzt. So presst der Druck den<br />

Schleim nach vorn und nicht zurück in<br />

die Nebenhöhlen.<br />

Inhalieren über<br />

einer Schüssel mit<br />

heißem Wasser<br />

macht kleine<br />

Schnupfennasen<br />

wieder frei<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

27


EXTRA: GESUND DURCH DEN WINTER<br />

Die Natur heilt<br />

Mit Homöopathie und Hausmitteln<br />

gegen Erkältung, Bauchweh & Co.<br />

Was tun, wenn bei Kindern der Hals kratzt, die Nase läuft oder es<br />

im Bauch rumort? Nicht immer müssen Hustensäfte oder Schmerztabletten<br />

her – Hausmittel und Homöopathie helfen oft ebenso gut.<br />

Seit Jahren streiten sich die<br />

Gelehrten: Wirken Globuli,<br />

oder ist alles nur ein Placebo-<br />

Effekt? Also Einbildung? Für<br />

viele Eltern ist dies ein Streit um des<br />

Kaisers Bart – sie wenden die Arzneimittel<br />

für ihre Familien an, und diese<br />

wirken. Wie die meisten Befürworter<br />

argumentieren sie: Ein Kleinkind zum<br />

Beispiel kennt noch gar keinen Placebo-Effekt,<br />

entsprechend muss etwas an<br />

der Wirksamkeit dran sein.<br />

Eine homöopathische Kinderarztpraxis<br />

zu finden nimmt meist etwas<br />

Zeit in Anspruch. Ein Kinderarzt, der<br />

zusätzlich Homöopathie anbietet,<br />

muss die klassische medizinische Ausbildung<br />

durchlaufen und einen Facharzt<br />

oder praktische Fähigkeiten in der Kinderheilkunde<br />

erworben haben. Für die Zusatzbezeichnung<br />

„Homöopathie“ braucht<br />

er eine entsprechende Weiterbildung sowie<br />

das Diplom vom Deutschen Zentralverein<br />

homöopathischer Ärzte e. V.<br />

Eltern kennen ihr krankes Kind am<br />

besten; wissen, wie sie es pflegen oder<br />

trösten können. Sie sollten ihr Kind<br />

aufmerksam beobachten, über seine Beschwerden<br />

und den Krankheitsverlauf<br />

berichten. Denn je genauer der Arzt für<br />

Homöopathie die Symptome des Kindes<br />

kennt, desto sicherer wird er das geeignete<br />

Mittel finden. Für eine tiefer gehende<br />

Behandlung kennt die Homöopathie die<br />

Konstitutionsbehandlung. Dazu wird ein<br />

Mittel gesucht, das dem Kind in seinen<br />

Symptomen und Eigenheiten – Stärken<br />

wie Schwächen – am ähnlichsten ist. Es<br />

ist dann das geeignete Heilmittel, wenn<br />

es sich um eine dauerhafte Erkrankung<br />

oder Anfälligkeit handelt. Da sich das<br />

Kind ständig weiterentwickelt, ist es jedoch<br />

wichtig, vor jeder Behandlung zu<br />

prüfen, ob das Mittel für die Symptome<br />

des Kindes noch das richtige ist.<br />

Auch Omas Tipps helfen<br />

Ob eine fiese Erkältung oder Bauchschmerzen<br />

– bei typischen Wehwehchen<br />

der Kleinen helfen auch diese Hausmittel<br />

aus Küche & Co.:<br />

Fotos: Thinkstock<br />

28<br />

Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


SEITENMARKE<br />

Zwiebeln gegen Ohrenschmerzen<br />

In den scharfen Knollen stecken schwefelhaltige<br />

ätherische Öle (Sulfide), die<br />

den Schmerz lindern und Entzündungen<br />

hemmen. Ein Zwiebelsäckchen ist<br />

schnell gemacht: Zwiebel klein hacken,<br />

in ein Stofftaschentuch füllen und zubinden.<br />

Kurz auf der Heizung erwärmen, auf<br />

das Ohr legen, Mütze drüber, fertig! Ungefähr<br />

eine halbe Stunde wirken lassen.<br />

Fußbad gegen Erkältung<br />

Ein ansteigendes Fußbad nach Kneipp<br />

regt die Durchblutung an: 35 Grad warmes<br />

Wasser<br />

in eine kleine Wanne geben. Die Füße<br />

sollten bis zu den Knöcheln bedeckt sein.<br />

Heißes Wasser angießen, bis die Temperatur<br />

39 Grad erreicht (etwa zehn Minuten).<br />

Füße abstreifen, dicke Socken anziehen<br />

und das Kind 30 Minuten ruhen lassen.<br />

Holunder gegen Fieber<br />

Die schwarzen Beeren wirken schweißtreibend<br />

und fiebersenkend. Für einen<br />

Tee einen Teelöffel getrocknete Holunderbeeren<br />

in einem Sieb mit einer<br />

Tasse siedendem Wasser überbrühen.<br />

Fünf Minuten ziehen lassen. Mehrmals<br />

am Tag eine Tasse trinken.<br />

UNSERE<br />

EXPERTIN<br />

Dr. Annette Eiden,<br />

Fachärztin für Kinder- und<br />

Jugendmedizin sowie<br />

Homöopathie mit eigener<br />

Praxis, Autorin von „Der Darm wächst mit.<br />

Was Eltern über kindliche Verdauung,<br />

Immunsystem und Ernährung wissen müssen“,<br />

Südwest <strong>2015</strong>, 19,99 Euro, www.<br />

homöopathie-für-kinder.com<br />

Ätherische Öle gegen<br />

Schnupfen<br />

Ätherische Öle wie Thymian, Eukalyptus<br />

oder Wacholder in eine Duftlampe<br />

geben und im Kinderzimmer an einem<br />

sicheren Platz aufstellen. Tut einer verstopften<br />

Nase ebenfalls gut: eine klein<br />

gehackte Zwiebel in einer Schale neben<br />

das Kinderbett auf Kopfhöhe stellen.<br />

Kartoffeln gegen<br />

Husten<br />

Kartoffelwickel lösen den Schleim<br />

und dämpfen den Hustenreiz. Nicht<br />

zu heiße, zerdrückte Pellkartoffeln<br />

in ein Küchenhandtuch geben und<br />

einmal umschlagen. Das Tuch auf<br />

die Brust legen und mit einem Frottierhandtuch<br />

fest umwickeln. 20 bis<br />

30 Minuten wirken lassen.<br />

Kamille gegen Bauchschmerzen<br />

Wenn es im Magen zwickt und drückt,<br />

entspannt ein Bauchwickel mit der<br />

krampflösenden Kamille. Dafür ein<br />

Frottierhandtuch mit lauwarmem Kamillentee<br />

anfeuchten und leicht ausdrücken.<br />

Auf den Bauch legen und ein<br />

trockenes Handtuch darumwickeln.<br />

15 Minuten einwirken lassen.<br />

DHU Schüßler-Salz Nr. 2 ®<br />

Das Salz der Knochen und Zähne<br />

1/3 Anz<br />

Jetzt auch<br />

als Globuli<br />

Frei von Lactose,<br />

Gluten und Alkohol<br />

www.schuessler.dhu.de<br />

www.facebook.com/dhuSchuesslerSalze<br />

schue_0515_3_EV<br />

DHU Schüßler-Salz Nr. 2® Calcium phosphoricum D12; Anwendungsgebiete: Registrierte homöopathische Arznei mittel, daher ohne Angabe einer<br />

therapeutischen Indikation. Enthalten Sucrose (Saccharose/Zucker). Packungsbeilage beachten! Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die<br />

Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Deutsche Homöopathie-Union DHU Arzneimittel GmbH & Co. KG<br />

Das Original seit 1873


EXTRA: GESUND DURCH DEN WINTER<br />

Sauber!<br />

Hygiene beugt<br />

Infekten vor<br />

Ob Erkältungs-, Grippe- oder Noroviren:<br />

Im Herbst und Winter haben Krankheitserreger<br />

Hochkonjunktur. Mit der<br />

richtigen Hygiene können Familien das<br />

Risiko einer Ansteckung reduzieren.<br />

Zieh Schuhe an, damit du dich<br />

nicht erkältest!“ Diesen Rat hören<br />

wohl alle Kids von ihren Eltern.<br />

Er ist gut gemeint, stimmt aber<br />

so nicht. Denn: Es sind nicht die kalten<br />

Füße, die krank machen, sondern Viren,<br />

die sich bei kalten Temperaturen rasant<br />

vermehren. Weil wir uns im Herbst und<br />

Winter meist in geschlossenen Räumen<br />

aufhalten, ist die Virenkonzentration –<br />

und damit auch die Ansteckungsgefahr –<br />

höher. Zudem ist unser Immunsystem<br />

bei Kälte weniger leistungsfähig als bei<br />

warmen Temperaturen. Wenn es kalt ist,<br />

Kalte Füße machen nicht<br />

krank, sondern Viren<br />

wird der Körper nicht so gut durchblutet,<br />

und Krankheitserreger können sich<br />

leichter ausbreiten, weil unsere Immunabwehr<br />

länger braucht, um sie zu bekämpfen.<br />

Eine neue Studie der Universität Cambridge<br />

bestätigt das. Demnach ist das<br />

menschliche Immunsystem je nach Jahreszeit<br />

unterschiedlich aktiv. Wie genau<br />

dieses Zusammenspiel funktioniert, wissen<br />

die Forscher jedoch noch nicht.<br />

Norovirus: hochansteckender<br />

Brechdurchfall<br />

Es sind nicht nur die Grippe und Erkältungsinfekte,<br />

die uns jetzt plagen. Auch<br />

das hochansteckende Norovirus grassiert<br />

von <strong>Oktober</strong> bis März. Typisch dafür sind<br />

starke Brechdurchfälle, die meist zwei<br />

bis drei Tage anhalten. Hat sich ein Familienmitglied<br />

angesteckt, ist penible<br />

Hygiene das A und O: Wenn kein eigenes<br />

WC für den Patienten zur Verfügung<br />

steht, müssen Toilette, Badarmaturen,<br />

Türklinken, Lichtschalter, Spielzeug etc.<br />

gründlich gereinigt bzw. desinfiziert<br />

werden. Wichtig: Das Desinfektionsmittel<br />

muss gegen Noroviren wirksam sein.<br />

Jedes Familienmitglied sollte ein eigenes<br />

Handtuch oder besser noch Einmalhandtücher<br />

benutzen. Außerdem: die Wäsche<br />

des Erkrankten getrennt aufbewahren<br />

und bei 90 Grad waschen.<br />

Wenn Eltern ihrem Kind beim Erbrechen<br />

Hilfestellung geben, sollten sie<br />

Gummihandschuhe und Mundschutz<br />

tragen. Da der Erkrankte das Virus noch<br />

bis zu drei Wochen ausscheidet, ist es<br />

auch nach dem Abklingen der Symptome<br />

unabdingbar, sein Umfeld gründlich zu<br />

reinigen.<br />

„Ghetto-Faust“ statt Handschlag<br />

Einer der Hauptübertragungswege von<br />

Viren und Bakterien ist der Handschlag<br />

zur Begrüßung. Eine deutlich gesündere<br />

Alternative ist der Faust-zu-Faust-Gruß.<br />

Walisische Wissenschaftler haben herausgefunden,<br />

dass bei der Begrüßung<br />

per „Ghetto-Faust“ nicht einmal halb so<br />

viele Keime übertragen werden wie beim<br />

herkömmlichen Handschlag. Ein weiteres<br />

wirksames Mittel, um sich und andere<br />

vor Keimen zu schützen, ist häufiges<br />

Händewaschen – 20 bis 30 Sekunden mit<br />

warmem Wasser und Seife (besser als ein<br />

Stück Seife ist Flüssigseife). Dabei kommt<br />

es auf die richtige Technik an:<br />

1. Hände unter fließendes<br />

Wasser halten.<br />

2. Handinnenflächen, Handrücken,<br />

Fingerspitzen, Daumen sowie<br />

Fingernägel gründlich einseifen.<br />

3. Den Schaum unter fließendem<br />

Wasser abspülen.<br />

4. Dann sorgfältig mit einem Handtuch<br />

oder Einmaltüchern abtrocknen. Fingerzwischenräume<br />

nicht vergessen!<br />

Steht keine Waschmöglichkeit zur Verfügung,<br />

darauf achten, dass man sich<br />

unter wegs nicht mit den Fingern ins<br />

30 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


ANZEIGE<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Gesicht<br />

fasst, damit<br />

Krankheitserreger<br />

nicht über<br />

die Schleimhäute in den<br />

Körper gelangen. Gerade<br />

bei Kleinkindern ist das<br />

leichter gesagt als getan.<br />

Deshalb der Tipp: Feuchttücher<br />

passen in jede Tasche und<br />

sind ein guter Ersatz, falls unterwegs<br />

mal keine Waschmöglichkeit zur Verfügung<br />

steht oder um kleine Patschhändchen<br />

zwischendurch im Schnellwaschgang<br />

zu säubern.<br />

Auf der Hitliste der Räume mit den<br />

meisten Viren belegt die Küche Platz 1<br />

In der Küche<br />

Die meisten Bakterien und Viren tummeln<br />

sich nicht im Bad, sondern in der Küche.<br />

Vor allem der Spülschwamm ent puppt<br />

sich oft als regelrechte Keimschleuder!<br />

Ihn sollte man regelmäßig auswechseln.<br />

Auch bei der Zubereitung von<br />

Lebensmitteln ist besondere Sorgfalt<br />

gefragt: für Gemüse, Fleisch und<br />

Fisch unterschiedliche Schneidebretter<br />

und Messer benutzen. Diese sowie<br />

die Hände nach dem Schnippeln gründlich<br />

mit warmem Wasser und Spülmittel<br />

beziehungsweise Seife reinigen.<br />

Das gilt vor allem nach dem Kontakt<br />

mit Geflügel – Salmonellengefahr! Ob<br />

Salmonellen, Noro- oder Grippeviren:<br />

Eine Ansteckung verhindern kann gute<br />

Hygiene nicht, aber sie kann das Risiko<br />

deutlich senken.<br />

Nützliche<br />

Keime<br />

Nicht alle Keime machen krank –<br />

im Gegenteil! Manche brauchen wir<br />

sogar, um gesund zu bleiben. Auf<br />

unserer Haut leben beispielsweise<br />

Bakterien, die verhindern, dass<br />

Krankheitserreger in unseren<br />

Körper gelangen.<br />

Was ist der Unterschied zwischen<br />

Viren und Bakterien?<br />

Viren sind …<br />

… kleiner als Bakterien.<br />

… einfacher aufgebaut.<br />

… nicht in der Lage, sich selbstständig zu vermehren.<br />

Sie brauchen einen sogenannten Wirt, in dessen Zellen<br />

(„Wirtszellen“) sie ihr Erbgut einschleusen.<br />

Die Erbinformation des Virus programmiert die der<br />

Wirtszelle so um, dass diese viele neue Viren produziert.<br />

… im Gegensatz zu Bakterien keine Lebewesen, weil sie<br />

keinen eigenen Stoffwechsel haben.<br />

FSME*-Gefahr:<br />

Im Herbst an den<br />

Impfschutz für die<br />

Familie denken<br />

Im Laub toben oder Kastanien sammeln – im Herbst sind Kinder viel im Freien<br />

unterwegs. Was viele Eltern nicht wissen: Auch Zecken sind bei Temperaturen<br />

über sieben Grad im Herbst noch aktiv; beim Spielen können Kinder die Spinnentiere,<br />

die mit ihrem Stich Krankheiten<br />

wie Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) oder Borreliose übertragen<br />

können, unbemerkt abstreifen.<br />

FSME ist eine Erkrankung, die auch<br />

bei Kindern zu gesundheitlichen<br />

Schäden wie anhaltenden Kopfschmerzen<br />

und Konzentrationsstörungen<br />

führen kann. 1,2,3,4,5 Eine ursächliche Behandlung gegen FSME gibt es nicht.<br />

Mit einem Impfschutz kann einer FSME-Infektion aber vorgebeugt werden. 6<br />

Ein guter Zeitpunkt, mit einer Grundimmunisierung zu beginnen, ist der Herbst,<br />

damit sich der Impfschutz bis zum Frühjahr aufbauen kann. Wird kurzfristig ein<br />

Impfschutz benötigt, besteht die Möglichkeit der Schnellimmunisierung innerhalb<br />

weniger Wochen. Wenn Familienmitglieder schon gegen FSME geimpft<br />

sind, sollte man sich beim Haus- oder Kinderarzt erkundigen, ob eine Auffrischungsimpfung<br />

erforderlich ist.<br />

In Deutschland besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion hauptsächlich<br />

in Baden-Württemberg, Bayern, Südhessen und im südöstlichen Thüringen, sowie<br />

in bestimmten Gebieten in Saarland, Rheinland-Pfalz und Sachsen. 7 Die Ständige<br />

Impfkommission (STIKO) am RKI<br />

empfiehlt die FSME-Impfung Personen,<br />

die in Risikogebieten Zecken<br />

ausgesetzt sind. Entweder, weil sie<br />

dort leben oder sich im Urlaub kurzfristig<br />

aufhalten – Letzteres gilt für<br />

Risikogebiete in und außerhalb<br />

Deutschlands. 8,9 Weitere Informationen:<br />

zecken.de.<br />

*Frühsommer-Meningoenzephalitis. 1) Kaiser R, Vollmer H, Schmidtke K et al. Verlauf und Prognose der FSME. Nervenarzt 1997; 68:<br />

324–330. 2) Deutsche Gesellschaft für Neurologie: Leitlinien Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), Stand: September 2012.<br />

3) Cizman M, Rakar R, Zakotnik B et al. Severe forms of tick-borne encephalitis in children. Wien Klin Wschr 1999;111: 484–487.<br />

4) Arnez M, Avsic-Zupanc T. Tick-borne encephalitis in children: an update on epidemiology and diagnosis. Expert Rev Anti<br />

Infect Ther 2009; 7: 1251–1260. 5) Kaiser R. FSME im Kindes- und Jugendalter. Monatsschr Kinderheilkd 2006; 154:<br />

1111–1116. 6) RKI-Ratgeber für Ärzte (2011): Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). 7) Epid Bull, Nr. 21/<strong>2015</strong>, RKI:<br />

FSME-Risikogebiete in Deutschland. 8) Epid Bull, Nr. 34/2014, RKI: Empfehlungen der Ständigen Impfkommission<br />

(STIKO). 9) Süss J. 2011. Tick-borne encephalitis 2010: Epidemiology; endemic areas; and virus strains in Europe<br />

and Asia - an overview. Ticks Tick Borne Dis ;2 (1):2-15.9.<br />

zecken.de<br />

zeckenschule.de<br />

Mit freundlicher Unterstützung von


EXTRA: GESUND DURCH DEN WINTER<br />

Wasser marsch!<br />

Was die Kleinen trinken, prägt fürs Leben<br />

Kinder lieben Limo<br />

und Cola – auch weil<br />

sie verboten sind.<br />

Doch was ist der<br />

beste Durstlöscher?<br />

Eine kleine Hilfestellung<br />

für den<br />

idealen Umgang mit<br />

Saft & Co.<br />

Die Essgewohnheiten von Kindern<br />

haben einen großen Einfluss auf<br />

ihr Wachstum, ihre Entwicklung<br />

und das Wohlbefinden. Was Ihr<br />

Kind heute isst, entscheidet sogar darüber,<br />

wie gesund es als Erwachsener sein<br />

wird. In der Kindheit bilden sich Gefühle<br />

und Einstellungen zu Lebensmitteln<br />

aus, die unter Umständen ein Leben lang<br />

fortbestehen. So ist neben fester Nahrung<br />

auch die Wahl der Getränke entscheidend<br />

für spätere Gewohnheiten.<br />

So viel Flüssigkeit<br />

braucht ein Kind am Tag<br />

Kinder sollen im Alter zwischen vier und<br />

zwölf Jahren täglich mindestens 800 ml<br />

bis einen Liter Flüssigkeit zu sich nehmen.<br />

Wenn die Sprösslinge viel toben<br />

Geht’s beim Toben hoch<br />

her, darf’s noch mehr sein<br />

oder viel schwitzen, kann sich die Menge<br />

mehr als verdoppeln.<br />

Die Flüssigkeiten können am besten<br />

auf sechs Portionen aufgeteilt werden:<br />

also mindestens eine Portion zu jeder<br />

Mahlzeit und auch zwischendurch immer<br />

wieder ein Glas. Übrigens: Schon bei<br />

leichtem Wassermangel sinken Konzentration<br />

und Leistungsfähigkeit – Schwindel,<br />

Müdigkeit und Kopfschmerzen können<br />

auftreten.<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Mineralwasser mit und ohne<br />

Kohlensäure ist Geschmackssache<br />

Leitungswasser oder stilles Mineralwasser<br />

ist erste Wahl. Wenn Ihr Kind es<br />

verträgt und mag, darf es auch kohlensäurehaltiges<br />

Wasser trinken. Ungesüßte<br />

Früchte- sowie Kräutertees ohne zusätzliche<br />

Aromen sind ebenfalls geeignete<br />

32 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

www.wireltern.de


Durstlöscher. Auch Roibuschtee, das<br />

afrikanische Rotbuschgetränk, ist eine<br />

prima Alternative. Da er kein Koffein<br />

enthält, kann der Aufguss über den<br />

ganzen Tag und auch am Abend bedenkenlos<br />

getrunken werden. Außerdem<br />

sollen seine natürlichen Wirkstoffe bei<br />

Magen- und Darmproblemen sowie bei<br />

Babys gegen Dreimonatskoliken und<br />

Windelausschlag helfen.<br />

Brause nur selten einschenken,<br />

Energydrinks gar nicht<br />

Süße Getränke wie Limonade oder Softdrinks<br />

sollten nur ab und zu, und dann<br />

Koffein macht Kinder<br />

unruhig und nervös<br />

bewusst, ins Glas kommen – genauso<br />

selten wie Süßigkeiten oder Snacks auf<br />

den Tisch. Cola, grüner sowie schwarzer<br />

Tee, Kaffee und Energydrinks enthalten<br />

Koffein und sind für Kinder absolut ungeeignet.<br />

Finger weg auch bei fertig gekauf-<br />

tem Eistee, da er meist aus schwarzem<br />

Tee und viel Zucker besteht. Kinder können<br />

auf hohe Dosen Koffein mit Unruhe,<br />

Schwindel, Herz- und Pulsrasen sowie<br />

Schlafstörungen – in einigen Fällen auch<br />

mit Erbrechen – reagieren. Alkohol ist<br />

selbstverständlich tabu!<br />

In Säften stecken Vitamine, aber<br />

auch viele Kalorien<br />

Reine Fruchtsäfte werden zwar aus Obst<br />

gepresst und beinhalten viele Vitamine<br />

und Mineralstoffe, aber auch eine Menge<br />

Zucker und Kalorien. In 150 ml Apfelsaft<br />

stecken etwa fünf Stückchen Würfelzucker,<br />

der von Natur aus in den Äpfeln<br />

enthalten ist. Wenn Saft, dann höchstens<br />

ein Glas am Tag als Alternative für eine<br />

Portion Gemüse oder Früchte, oder verteilt<br />

auf mehrere selbst gemixte Schorlen<br />

im Verhältnis 1:4. Milch zählt übrigens<br />

nicht zu den Getränken und ist als reiner<br />

Durstlöscher nicht geeignet. Sie ist ein<br />

wichtiges Lebensmittel, sorgt für stabile<br />

Knochen und gesunde Zähne.<br />

Wasser und Tee helfen<br />

am besten gegen Durst<br />

• Bieten Sie immer wieder Wasser an –<br />

vor allem wenn Ihr Kind sehr durstig<br />

ist. Es wird bald merken, dass es den<br />

Durst am besten löscht.<br />

• Stellen Sie nicht nur zu den Mahl -<br />

zeiten, sondern auch zwischendurch<br />

Wasser oder geeignete Tees<br />

bereit.<br />

• Erinnern Sie Ihr Kind immer wieder<br />

daran zu trinken.<br />

•<br />

Geben Sie Ihrem Kind für unterwegs<br />

(Kita, Kindergarten oder Schule) eine<br />

eigene Trinkflasche mit.<br />

Quelle: aid-infodienst<br />

Anzeige<br />

Mit neuem AEG Multidampfgarer<br />

die Zukunft des Kochens erleben<br />

Der weltweit erste vernetzte Dampfgarer mit<br />

integrierter Kamera sorgt für perfekte Gerichte<br />

Was steht heute auf dem Speiseplan?<br />

Wie wird das Steak perfekt<br />

und das Brot besonders<br />

knusprig? Der neue AEG ProCombi Plus<br />

Smart unterstützt Familien bei der Zubereitung<br />

perfekter und gesunder Speisen.<br />

Durch die integrierte Kamera bleiben<br />

die Kreationen immer im Blick und unter<br />

Kontrolle. Der neue Multifunktionsdampfgarer<br />

lässt sich mit dem Mobilgerät<br />

(iOS oder Android) verbinden und<br />

bietet so schnell Inspiration, Überblick<br />

und Feedback beim Kochen – sogar dann,<br />

wenn man sich nicht in der Küche aufhält.<br />

Über die mobile My AEG App und einen<br />

WiFi-Zugang behalten Hobbyköche<br />

die Speisen stets im Auge. Durch ein<br />

kurzes Wischen auf dem Tablet können<br />

sie die Temperatur im Ofen regulieren,<br />

Dampf hinzugeben oder in der App-<br />

Datenbank aus Hunderten von Profi-Rezepten<br />

ausgewählen. Durch zahlreiche<br />

Filterfunktionen wie Diät, Kosten, Anlass,<br />

Zutaten oder Zubereitungsverfahren<br />

findet jeder sein Lieblingsgericht.<br />

Mehr Infos: www.AEG.de


VORSCHAU<br />

Im nächsten Heft:<br />

Extra: Kindermöbel<br />

Wie wird das Kinderzimmer<br />

zur Wohlfühloase? Was<br />

macht ein gutes Bett aus?<br />

Und: Welche Wohntrends<br />

sind 2016 angesagt?<br />

Antworten in unserem<br />

Kindermöbel-Spezial.<br />

<strong>KiNDER</strong> erscheint 10-mal jährlich<br />

Impressum<br />

Junior Medien GmbH & Co. KG<br />

Willy-Brandt-Str. 51, 20457 Hamburg<br />

Tel. 040/357 29 19-0<br />

Fax 040/357 29 19-29<br />

www.wireltern.de, info@junior-medien.de<br />

Chefredakteur: Christian Personn (v. i. S. d. P.)<br />

Tel. 040/357 29 19-24<br />

c.personn@junior-medien.de<br />

Artdirection: Beate Schmidt<br />

Abo-<br />

Hotline<br />

Telefon:<br />

040/41 44 84 64<br />

Redaktion: Janine Overmann (verantwortl.)<br />

Tel. 040/357 29 19-15; j.overmann@junior-medien.de<br />

Irlana Nörtemann, i.noertemann@junior-medien.de<br />

Mitarbeiter: Stefanie Albert, Wolfgang Polte, Reyhan<br />

Reegen, Silke Schröckert, Regina Schwartz, Claudia<br />

Tejeda, Darko Zebic<br />

Geschäftsführer & Anzeigenleitung:<br />

Jan Wickmann<br />

j.wickmann@junior-medien.de<br />

Spiel mit mir<br />

Ob Barbie, Bälle<br />

oder Brettspiele: Ohne<br />

Spielzeug geht nichts!<br />

<strong>KiNDER</strong> präsentiert<br />

Technikneuheiten und<br />

echte Spielzeugklassiker.<br />

Die nächste<br />

Ausgabe von<br />

<strong>KiNDER</strong> ab dem<br />

28. <strong>Oktober</strong> <strong>2015</strong><br />

am Kiosk<br />

Digital Publishing:<br />

Sebastian Fix (Ltg.), Tel. 040/357 29 19-25<br />

s.fix@junior-medien.de<br />

Solveig Petersen, Tel. 040/357 29 19-27<br />

s.petersen@junior-medien.de<br />

Anzeigenverkauf Mitte/Nord:<br />

Ute Grunwald, Tel. 040/357 29 19-14<br />

u.grunwald@junior-medien.de<br />

Janina Latza, Tel. 040/357 29 19-11<br />

j.latza@junior-medien.de<br />

Laura von Rosenberg, Tel. 040/357 29 19-26<br />

l.rosenberg@junior-medien.de<br />

Anzeigenverkauf Süd (Baden-Württemberg,<br />

Bayern), Österreich, Schweiz, Slowenien, Kroatien:<br />

Junior Medien Süd, Weinmarkt 1, D-90403 Nürnberg<br />

Sabine Raum, Tel. 0911/214 65 73<br />

s.raum@junior-medien.de<br />

Valeska Janetzek, Tel. 0911/214 65 75<br />

v.janetzek@junior-medien.de<br />

Digitale Lernhelfer<br />

Laut einer Bitkom-Studie<br />

nutzen drei Viertel der<br />

Sechs- bis 18-Jährigen ein<br />

Smartphone, jeder Dritte<br />

(36 Prozent) ein Tablet. Wie<br />

Apps und Online-Angebote<br />

die Kids beim Lernen<br />

unterstützen können.<br />

34 Kinder 10/<strong>2015</strong><br />

Unter Palmen<br />

Florida – ein Traumziel<br />

für viele Erholungshungrige.<br />

Auch für Familien? <strong>KiNDER</strong>-<br />

Autorin Berit Crawford<br />

hat’s ausprobiert und dem<br />

„Sunshine State“ mit ihren<br />

Töchtern einen Besuch<br />

abgestattet.<br />

Fotos: Thinkstock<br />

Anzeigen Italien mit Südtirol:<br />

Media & Service, Via Giotto 32, I-20145 Milano<br />

Tel. +39/02/48 00 61 93, Fax +39/02/48 19 32 74<br />

info@it-mediaservice.com<br />

Herstellungsleitung: Birgit König<br />

b.koenig@junior-medien.de<br />

Herstellung: Otterbach Medien KG GmbH & Co.<br />

Druck: Mohn-Druck, Gütersloh<br />

Online-Vermarktung: Ströer Digital Media GmbH<br />

Sarah Dittmer, Tel. 040/468 56 74 32<br />

s.dittmer@stroeerdigitalmedia.de<br />

Leserservice und Vertrieb:<br />

c/o PressUp GmbH, Postfach 70 13 11<br />

22013 Hamburg<br />

junior-medien@pressup.de<br />

Das Jahresabo für 10 Ausgaben<br />

kostet € 19 (Abo-Preis € 10 plus<br />

€ 9 Versandkostenpauschale,<br />

inkl. MwSt.). Auslandsabo € 25<br />

(Abo-Preis € 10 plus € 15<br />

Versandkostenpauschale).<br />

Sonderkonditionen für Kindergärten<br />

finden Sie unter www.wireltern.de<br />

Keine Haftung für unverlangt eingesendete Fotos und Manuskripte.


Gute Laune Urlaubstelefon<br />

7 Nächte All Inklusiv Premium<br />

Echtes Bauernhoferlebnis<br />

7 Tage die Woche Kinderbetreuung<br />

Ganzjährig 34° beheizter Außenpool<br />

Riesiger Indoorspielbereich<br />

Einzigartiger Naturbadesee<br />

All Inklusiv Premium für die ganze Familie<br />

WINTERIMPRESSIONENEN<br />

So geht<br />

Familienurlaub<br />

heute!<br />

SCHREINERHOF<br />

SOMMERIMPRESSIONEN<br />

SS<br />

www.schreinerhof.de<br />

Familotel Schreinerhof - Schreinerhof 1 - 94513 Schönberg - info@schreinerhof.de<br />

SCHREINERHOF

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!