BKW-Gruppe Jahresbericht 2009
BKW-Gruppe Jahresbericht 2009
BKW-Gruppe Jahresbericht 2009
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
32<br />
Geschäftsbereich Netze<br />
Geschäftsbereich Netze<br />
Netzregulierung im geöffneten Strommarkt der Schweiz<br />
Das Jahr an Erfahrung im geöffneten Strommarkt war lehrreich:<br />
Die Kunden blieben aus Preisgründen den langjährigen Lieferanten<br />
treu, die Zusatzkosten im Zusammenhang mit den neuen<br />
Regeln der Strommarktöffnung fallen höher aus als erwartet. Im<br />
geöffneten Strommarkt bleibt der Netzbereich dagegen weiterhin<br />
reguliert und Investitionen in die Netzinfrastruktur und neue Netztechnologien<br />
sind notwendiger denn je.<br />
Trotz teilweiser Öffnung des Schweizer Strommarkts auf Anfang<br />
<strong>2009</strong> bleibt der Netzbereich reguliert. Die wesentlichen Verordnungspunkte<br />
zur Regulierung der Stromnetze traten per 1. Januar<br />
<strong>2009</strong> in Kraft. Die <strong>BKW</strong> setzt sich für eine hochstehende Stromversorgung<br />
ein und investiert deshalb in die Netzinfrastruktur und<br />
in neue Technologien. Mit der Politik, dem Regulator und weiteren<br />
Anspruchsgruppen sucht sie nach zeitgemässen Lösungen.<br />
Bei den technischen Pikettdiensten strebt sie die weitere Stärkung<br />
der Einsatzbereitschaft mit kurzen Interventionszeiten in<br />
den Regionen an. Bei den administrativen Kundendiensten wird<br />
sie den sich wandelnden Bedürfnissen vermehrt mit neuen<br />
Arbeits- und Kommunikationsmitteln sowie mit zentralen Kompetenzzentren<br />
gerecht.<br />
Die <strong>BKW</strong> setzt sich für Rechtssicherheit<br />
bei der Bewertung der<br />
Netzinfrastruktur ein.<br />
Die <strong>BKW</strong> will Rechtssicherheit bei der Bewertung der<br />
Netzinfrastruktur<br />
Mit einer Länge von rund 21’000 km bilden Leitungen und Anlagen<br />
der <strong>BKW</strong> das Rückgrat für die zuverlässige Stromversorgung<br />
weiter Teile der Kantone Bern und Jura sowie einzelner Regionen<br />
benachbarter Kantone. Die Netzinfrastruktur soll auch in Zukunft<br />
auf dem gewohnt hohen Niveau erhalten werden, damit sich Kunden<br />
und Partner der <strong>BKW</strong> auf ihre Qualität verlassen können. Die<br />
<strong>BKW</strong> erhob deswegen im April <strong>2009</strong> beim Bundesverwaltungsgericht<br />
Beschwerde gegen die Tarifverfügung der ElCom. Wann<br />
der Entscheid über diese Beschwerde gefällt wird, ist offen.<br />
<strong>BKW</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Steigende Netzkosten trotz Effi zienzsteigerung<br />
Im Rahmen der Marktöffnung wurden die Tarife im Höchstspannungsnetz<br />
schweizweit vereinheitlicht. Durch diesen Systemwechsel<br />
der nationalen Netzgesellschaft swissgrid stiegen die<br />
Netzkosten der <strong>BKW</strong>.<br />
Im Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetz (0.4 bis 132 Kilovolt)<br />
fallen aufgrund gesetzlicher Vorgaben höhere Kosten für die<br />
System dienstleistungen und die kostendeckende Einspeisevergütung<br />
(KEV) an. Die von der <strong>BKW</strong> beinfl ussbaren Kosten konnten<br />
durch Effi zienzsteigerungen im Jahr <strong>2009</strong> gegenüber dem<br />
Vorjahr stabil gehalten werden.<br />
Effi zienzsteigernd wirkten sich unter anderem gemeinsame Materialeinkäufe<br />
mit Groupe E und weiteren Energieversorgungsunternehmen<br />
in der Westschweiz sowie bei der Spontis AG aus.<br />
Ebenso sparte das Outsourcing der Bau- und Instandhaltungsarbeiten<br />
an spezialisierte Firmen wie Arnold AG Kosten. Leider<br />
wurden diese Kostenvorteile durch steigende Aufl agen und längere<br />
Verfahren bei Bau und Erneuerung von Anlagen teilweise<br />
kompensiert.<br />
Aufbau von marktfähigen Dienstleistungsunternehmen<br />
Um ihre führende Position im Bereich Netzleistungen weiter zu<br />
stärken, baut die <strong>BKW</strong> gezielt unabhängige und marktfähige Un -<br />
ternehmen mit grossem Know-how auf. Diese Unternehmen sind<br />
zwar Konzerngesellschaften der <strong>BKW</strong>, arbeiten aber auf dem<br />
freien Markt. Das heisst, die <strong>BKW</strong> ist eine Kundin unter vielen und<br />
bezahlt somit Marktpreise für die Dienstleistungen.<br />
Die Firma Arnold AG zum Beispiel baut und unterhält schweizweit<br />
Leitungen, Kabel und Unterstationen. Sie ist ausserdem im Telekommunikationsbereich<br />
tätig, vor allem beim Aufbau der zu kunftsweisenden<br />
Glasfaserleitungen. Sie beschäftigt 400 Mitarbeitende.<br />
Die Firma ISP AG mit 230 Mitarbeitenden plant, installiert und<br />
unterhält alle elektrotechnischen Anwendungen innerhalb von<br />
Gebäuden.