BKW-Gruppe Jahresbericht 2009
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Corporate Risk Management<br />
Corporate Risk Management<br />
Chancen und Risiken gehen vielfach gemeinsam einher. Die <strong>BKW</strong><br />
ist überzeugt, ihre gesteckten Ziele zuverlässiger zu erreichen,<br />
wenn Chancen und Risiken auf dem Weg zum Ziel konsequent<br />
identifi ziert, bewertet, gesteuert und überwacht werden. Das<br />
Corpo rate Risk Management leistet dazu einen wesentlichen<br />
Beitrag.<br />
Ohne Risikobereitschaft ist es schwierig, Chancen wahrzunehmen<br />
und sich weiterzuentwickeln. Mit entsprechenden Massnahmen<br />
kann in den meisten Fällen ein gutes Verhältnis zwischen<br />
akzeptablem Risiko und realisierbarer Chance erreicht werden.<br />
Durch marktwirtschaftliche, rechtliche und regulatorische Veränderungen<br />
ge winnt der Umgang mit Risiken zunehmend an<br />
Be deutung, insbesondere mit der Marktöffnung in der Schweiz<br />
und der verstärkten Geschäftstätigkeit in Deutschland und Italien.<br />
Risikomanagement ist für die <strong>BKW</strong> ein integraler Bestandteil<br />
des Betriebsablaufs und bei der Festlegung der strategischen<br />
Ausrichtung. Dabei werden neben Risiken der möglichen Gefährdung<br />
von Mensch und Umwelt sowie Risiken im Zusammenhang<br />
mit der Stromversorgungssicherheit auch ergebnisrelevante Risiken<br />
und Reputationsrisiken analysiert.<br />
Chancen zur gesunden<br />
Geschäfts entwicklung müssen<br />
wir mit kontrolliertem Risiko<br />
realisieren.<br />
Organisation<br />
Das Corporate Risk Management ist organisatorisch in der Funktionseinheit<br />
Finanzen und Controlling angesiedelt. Es trägt die<br />
fachliche Verantwortung für die Methoden und Prozesse, legt die<br />
konzernweiten Vorgaben zur Risikomethodik fest und aggregiert<br />
die Risiken auf Konzernstufe. Durch das bereichsübergreifende<br />
Konzern-Risk-Committee wird sichergestellt, dass relevante Risiken<br />
im Gesamtkontext unabhängig beurteilt werden.<br />
<strong>BKW</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Verschiedenartige potenzielle Risiken<br />
Unter dem Begriff fi nanzielles Risikomanagement werden die<br />
Energiepreis-, Zertifi kats-, Währungs-, Zins-, Aktienkurs-, Kredit-<br />
und Liquiditätsrisiken bewirtschaftet. Es handelt sich dabei hauptsächlich<br />
um sogenannte Schwankungsrisiken. Die operationellen<br />
Risiken sind in der Regel ereignisorientierte Risiken. Zu ihnen<br />
zählen beispielsweise Gefahren in den Bereichen Regulierung,<br />
Recht, Infrastruktur, Informationstechnologie, Know-how, Kommunikation,<br />
Modelle und Prozesse.<br />
Messmethoden und Bewertung<br />
Für das fi nanzielle Risikomanagement kommen anerkannte,<br />
standardisierte Messmethoden zur Anwendung. Bei den operationellen<br />
Risiken werden Schadenhöhe und Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
mit den jeweiligen Spezialisten abgeschätzt oder historische<br />
Schadensfalldaten herangezogen.<br />
Steuerung und Überwachung<br />
Die fi nanziellen Risiken und der Gesamtrisikoinhalt werden hauptsächlich<br />
mit Value-at-Risk-Limiten gesteuert. Die Gefahren im<br />
Zusammenhang mit aussergewöhnlichen Marktsituationen werden<br />
mit zusätzlichen fl ankierenden absoluten Positionslimiten<br />
begrenzt. Die übrigen Risiken werden mit individuellen Massnahmen<br />
gesteuert. Diese haben zum Ziel, die Eintrittswahrscheinlichkeit<br />
oder die vermeintliche Schadenshöhe zu reduzieren. Das<br />
Einhalten der Limiten sowie die Umsetzung der Massnahmen<br />
werden regelmässig überwacht und den zuständigen Organen<br />
rapportiert.