BKW-Gruppe Jahresbericht 2009
BKW-Gruppe Jahresbericht 2009
BKW-Gruppe Jahresbericht 2009
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Erfolgreiches Jahresergebnis in schwierigem Umfeld<br />
Die <strong>BKW</strong> erzielte im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> eine Gesamtleistung von<br />
3’592.6 Mio. CHF. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer<br />
Zunahme von 96.4 Mio. CHF bzw. 2.8 Prozent. Das Betriebsergebnis<br />
vor Abschreibungen und Wertminderungen (EBITDA) steigerte<br />
sich auf 501.6 Mio. CHF. Dies entspricht einer Zunahme<br />
von 30.3 Mio. CHF oder 6.4 Prozent. Das erfreuliche Betriebsergebnis<br />
ist auf die unverändert starke operative Ertragskraft und<br />
auf einen ergebniswirksamen Sondereffekt von 28.6 Mio. CHF<br />
zurückzuführen. Der Reingewinn erhöhte sich gegenüber dem<br />
Vorjahr um 115.2 Prozent auf 298.5 Mio. CHF. Diese Zunahme<br />
ist hauptsächlich mit dem markant höheren Finanzergebnis aufgrund<br />
der Entspannung an den internationalen Finanzmärkten<br />
begründet.<br />
Investitionen ins Stromnetz sind<br />
unerlässlich für die Versorgungssicherheit.<br />
Verhaltene Marktöffnung<br />
Das Schweizer Stromversorgungsgesetz (StromVG) ist seit mehr<br />
als einem Jahr in Kraft. Seither haben die Öffnung des Strommarkts<br />
und die damit verbundenen Preisanpassungen zu einigen<br />
Diskussionen in Politik und Öffentlichkeit geführt. Viele Erwartungen<br />
von Kunden, Politik und Wirtschaft, aber auch der Strombranche<br />
selbst blieben bisher unerfüllt. In einem freien Markt<br />
bestimmen Angebot und Nachfrage massgeblich den Preis eines<br />
Produkts. Zwei Faktoren verhindern jedoch bis auf Weiteres die<br />
Entwicklung eines wirksamen Wettbewerbs: Zum einen die im<br />
Rahmen des Gesetzes beschlossene Etappierung, welche den<br />
Strommarkt vorerst nur den Kunden mit einem jährlichen Stromverbrauch<br />
von mehr als 100 Megawattstunden (MWh) öffnet, und<br />
zum anderen der den Stromversorgern im Rahmen der Verordnung<br />
auferlegte Zwang, auch grosse Kunden zu Gestehungskosten<br />
zu beliefern. Solange die Grosshandelspreise deutlich über<br />
den Endkundenpreisen liegen, dürften nur sehr wenige Kunden<br />
Interesse zeigen, ihren Stromanbieter zu wechseln. Kunden der<br />
<strong>BKW</strong> bilden hier keine Ausnahme.<br />
<strong>BKW</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2009</strong><br />
Vorwort<br />
03<br />
Die Auslegung der Bestimmungen, nach welchen die Kosten der<br />
Systemdienstleistungen und Netznutzungspreise verrechnet werden,<br />
tragen die Handschrift des Regulators. Nachdem die Elektrizitätskommission<br />
ElCom bereits die Nutzungserträge aus dem<br />
Höchstspannungsnetz gekürzt hatte, erliess sie im Frühling <strong>2009</strong><br />
eine zusätzliche Verfügung zur Senkung dieser Erträge. Allein im<br />
Bereich des Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetzes erleidet<br />
die <strong>BKW</strong> dadurch jährliche Einbussen von mehreren Millionen<br />
Franken. Diese auferlegte Ertragsreduktion steht aus Sicht der<br />
<strong>BKW</strong> im Widerspruch zu den geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen.<br />
Sie hat deshalb <strong>2009</strong> gegen diese Verfügung den<br />
Rechtsweg beschritten, um eine rechtliche Klärung zu erwirken.<br />
Die <strong>BKW</strong> will vermeiden, dass längerfristig die nötigen Mittel fehlen<br />
und dass die Versorgungssicherheit aufs Spiel gesetzt wird.<br />
Für eine Versorgungssicherheit in der gewohnten Qualität sind<br />
zuverlässige und einwandfreie Netze ein unverzichtbarer Teil der<br />
Infrastruktur. Für die Finanzierung der benötigten Ersatz- und<br />
Erneuerungsinvestitionen müssen deshalb die nötigen Mittel zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Verschiedene externe Faktoren treiben die Kosten für die Netze<br />
in die Höhe. Die <strong>BKW</strong> erhöhte jedoch – mit Blick auf die schwierige<br />
Wirtschaftslage – die Strompreise für 2010 nicht. Sie ist vielmehr<br />
bestrebt, interne Kostensenkungsmassnahmen vorzunehmen.<br />
Allfällige Preisaufschläge von Gesetzgeber und Behörden,<br />
wie die Erhöhung der kostendeckenden Einspeisevergütung (KEV)<br />
oder der Wasserzinsen, wird sie allerdings ihren Kunden weiterverrechnen<br />
müssen.<br />
Produktion wird langfristig CO 2-frei<br />
Die <strong>BKW</strong> strebt langfristig einen CO 2-freien Produktionspark an.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Unternehmen neben der<br />
Förderung der Energieeffi zienz auf den Ausbau der neuen erneuerbaren<br />
Energien im In- und Ausland, die Optimierung der Wasserkraftwerke<br />
und den Ersatz des Kernkraftwerks Mühleberg.<br />
Weil der Ersatz des Kernkraftwerks in einem Referendum entschieden<br />
wird, ist heute die Realisierung noch nicht gesichert.<br />
Auch der Ausbau der neuen erneuerbaren Energien stösst zu -<br />
nehmend auf Widerstand. Deshalb ist die <strong>BKW</strong> zumindest als<br />
Übergangslösung auch auf fossil-thermische Produktion aus Gas<br />
und Kohle angewiesen. Im Sinn ihrer Langfriststrategie verzichtet<br />
sie aber auf die aktive Suche nach neuen fossil-thermischen