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Naturschutz im Kreis Kleve Herbst / W inter 2003 - NABU Kleve e.V.

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Aktuelles<br />

Das Problem<br />

Viele Kommunen <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong> (und<br />

darüber hinaus) stellen sich derzeit<br />

dieselbe Frage: Wie saniert man - trotz<br />

mehr oder weniger leerer Kassen -<br />

das Heizungssystem einer Schule am<br />

effektivsten?<br />

Das Solar-<br />

und Sparprojekt<br />

des Willibrod-<br />

Gymnasiums<br />

Die Frage der Effektivität kann man dabei<br />

an der Langlebigkeit der Sanierungsmaßnahmen,<br />

dem ökonomischen Nutzen <strong>im</strong><br />

Verhältnis zu den Kosten, den durch die<br />

Maßnahmen ermöglichten Einsparungen,<br />

aber auch dem Gewinn für die Umwelt und<br />

vielleicht sogar den Lernmöglichkeiten<br />

festmachen. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ fasst<br />

diese Überlegungen gut zusammen.<br />

In Emmerich hatte man für das Willibrod-<br />

Gymnasium eine nachahmenswerte Idee, die<br />

eine Reihe der notwendigen Sanierungsmaßnahmen<br />

mit einer Investition in moderne<br />

Technik koppelte. Auch bei der Finanzierung<br />

ging man neue Wege.<br />

Das Projekt<br />

Unter der wissenschaftlichen Betreuung des<br />

Wuppertales „Institutes für Kl<strong>im</strong>a, Umwelt,<br />

Energie GmbH“ entwickelte das „Energiebüro<br />

Schaumburg“ in Kooperation mit dem „Büro<br />

NIKK 2 <strong>2003</strong><br />

29<br />

Ö-Quadrat“ das folgende Maßnahmenbündel<br />

für die Schulsanierung:<br />

Installation einer 50 kWp-Photovoltaik-<br />

Anlage auf der Turnhalle (Modulfläche<br />

500 m 2 , jährliche Stromproduktion ca. 38.000<br />

kWh). Damit entstand das größte „Bürgerschafts-Solarkraftwerk“<br />

am Niederrhein.<br />

Modernisierung der Beleuchtungsanlage<br />

durch Einbau von effizienten Leuchten und<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der Beleuchtungssteuerung<br />

(erwartete Einsparung von ca. 38.000 kWh<br />

pro Jahr)<br />

Maßnahmen <strong>im</strong> Bereich Heizung und Lüftung<br />

durch hydraulischen Abgleich, Sanierung<br />

der Umwälzpumpen und der Lüftungsanlagen<br />

(erwartete jährliche Einsparung<br />

von 200.000 kWh Strom und 400.000 kWh<br />

Wärme)<br />

Sonstige Maßnahmen wie der Einbau einer<br />

elektrischen Steuerung – DDC-Anlage – und<br />

einige kleinere Maßnahmen zur Einsparung<br />

von Wärme <strong>im</strong> Umfang von 165.000 kWh/<br />

Jahr, Strom von ca. 15.000 kWh/Jahr und<br />

Wasser von etwa 200 m 3 /Jahr<br />

Installation eines gasbetriebenen Blockheizkraftwerkes<br />

(BHKW) betrieben von den<br />

Stadtwerken (Kraft-Wärme gekoppelte Stromerzeugung<br />

von jährlich 237.000 kWh)<br />

Neben den bezifferten Energie- und Wassereinsparungen<br />

werden durch diese Maßnahmen<br />

der Erdatmosphäre jährlich rund<br />

600.000 kg Kohlenstoffdioxid erspart, ein<br />

enormer Beitrag zum Kl<strong>im</strong>aschutz.

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