Naturschutz im Kreis Kleve Herbst / W inter 2003 - NABU Kleve e.V.
Naturschutz im Kreis Kleve Herbst / W inter 2003 - NABU Kleve e.V.
Naturschutz im Kreis Kleve Herbst / W inter 2003 - NABU Kleve e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Aus dem <strong>Kreis</strong>verband<br />
Mitglieder der<br />
<strong>NABU</strong>-Ortsgruppe<br />
Issum be<strong>im</strong><br />
Pflanzen und<br />
Zäune ziehen.<br />
Ideen gesucht<br />
Es gibt sie noch: Zeitgenossen, die aus eigenem<br />
Antrieb etwas für die Natur tun wollen.<br />
Georg Elspaß aus Rheurdt gehört dazu.Vor<br />
zwei Jahren sprach er den <strong>NABU</strong> an, ob wir<br />
nicht eine Idee für die ökologische Umgestaltung<br />
von einem Morgen Ackerland am Marktweg<br />
in Issum-Sevelen hätten. Wir hatten –<br />
allerdings erst nach einer gründlichen Überprüfung,<br />
was auf dieser Fläche ökologisch<br />
Waldrand-Projekt<br />
in Issum-Sevelen<br />
sinnvoll und machbar ist. Die untere Landschaftsbehörde,<br />
das Forstamt <strong>Kleve</strong>, die Jägerschaft<br />
und die ehrenamtlichen Mitglieder des<br />
<strong>Naturschutz</strong>zentrums Gelderland einigten<br />
sich auf ein Waldrand-Projekt – in dieser<br />
Form sicherlich eine Premiere <strong>im</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Kleve</strong>.<br />
Ziel: Ein ökologisch<br />
gestalteter Waldrand<br />
Die kleinparzellierten Wälder sind <strong>im</strong> Bereich<br />
des Marktweges meistens ohne schützenden<br />
Rand aus Sträuchern und Kräutern anzutref-<br />
NIKK 2 <strong>2003</strong><br />
8<br />
fen. Die Baumpflanzung reicht meist bis an<br />
den Rand der angrenzenden Ackerflächen.<br />
Eine in Reih und Glied gepflanzte Kiefern-<br />
Monokultur grenzte so auch an den betreffenden<br />
Acker. Dabei ist der Waldrand von Natur<br />
aus ein besonders wertvoller Lebensraum,<br />
in dem die meisten Pflanzen- und Tierarten<br />
vorkommen. In Mitteleuropa sind dies bis zu<br />
3000 verschiedene!<br />
Um den vorhandenen Wald um einen Waldrand<br />
zu ergänzen, machten wir uns zunächst<br />
an die Auswahl der Sträucher, die sandigen<br />
Boden und z. T. auch Halbschatten vertragen.<br />
Nur 15 Arten blieben übrig. Dazu zählen z. B.<br />
Weißdorn, Kreuzdorn, Hundsrose oder<br />
Besenginster. Die Pflanzung dieser Sträucher<br />
wurde auf der Fläche gezielt unregelmäßig<br />
gebogen durchgeführt, um den neuen Waldrand<br />
möglichst lang anzulegen. Die neu<br />
gesetzten Pflanzen mussten zudem vor dem<br />
Verbiss durch Kaninchen und Rehe geschützt<br />
werden. Nur ein aufwändiger Zaun hält diese<br />
Tiere von den „Leckerbissen“ ab.<br />
Vor der Sträucherpflanzung schlängelt sich<br />
eine Wildwiese mit vielen Blütenpflanzen, die<br />
für Insekten und Insektenfresser ein wahres<br />
Paradies darstellen. Dazu darf die Wiese nicht