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Naturschutz im Kreis Kleve Herbst / W inter 2003 - NABU Kleve e.V.

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Besenheide beste Bedingungen, um neu<br />

auszusamen. Die in diese Bewirtschaftung<br />

integrierte Bienenhaltung lieferte nicht nur<br />

Honig, sondern sicherte auch die Bestäubung<br />

der Heidepflanzen und damit ihre Vermehrung<br />

auf diesen Rohhumusflächen. So entstand<br />

eine geschlossene Wirtschaftsform,<br />

die die Menschen mehr schlecht als recht<br />

ernährte.<br />

Die Aktivitäten der Stichting het<br />

L<strong>im</strong>bugs Landschap<br />

Eine solche „Heidewirtschaft“ lohnt heute<br />

natürlich nicht mehr. Um Heideflächen als<br />

(Kultur)-Landschaft zu erhalten, müssen<br />

jedoch die einzelnen Elemente dieser Bewirtschaftungsform<br />

regelmäßig durchgeführt<br />

werden. Eigentümerin eines großen Teils der<br />

Flächen <strong>im</strong> Nationalpark „Maasduinen“ ist<br />

eine niederländische Stiftung, die „Stichting<br />

het L<strong>im</strong>burgs Landschap“ (SLL). Sie betreut<br />

die Flächen versiert, entwickelt Konzepte für<br />

die Pflege und den Erhalt der Heideflächen<br />

und setzt sie in die Tat um. So sorgt eine<br />

eigene Schafherde als „Landschaftspfleger auf<br />

vier Beinen“ für den Verbiss der Heidepflan-<br />

zen und verhindert so – zusammen mit Ziegen<br />

– eine Wiederbesiedlung dieser Flächen<br />

durch Wald. Stellenweise wird – heute mit<br />

Hilfe moderner Maschinen – die Heide abgeplaggt<br />

oder auch kontrolliert abgebrannt. Ein<br />

umfangreiches und aufwendiges Flächenmanagement<br />

ist erforderlich, um die Besucher<br />

des Nationalparks das Naturschauspiel Heideblüte<br />

erleben zu lassen.<br />

Von „Knooppunt“ zu „Knooppunt“<br />

Den Besuchern steht ein umfangreiches Wegnetz zum Wandern,<br />

aber auch zum Radfahren zur Verfügung, um die „Maasduinen“<br />

kennen zu lernen. Interessant ist das vor allem für<br />

Radfahrer gedachte neue „Knotenpunktsystem“, ein Radwanderwegenetz<br />

mit endlos vielen Möglichkeiten. An markanten<br />

Punkten wie Straßenkreuzungen stehen Übersichtskarten.Von<br />

jedem dieser nummerierten Knotenpunkte aus kann man in<br />

verschiedene Richtungen starten und sich dabei von einer<br />

best<strong>im</strong>mten Nummer am Wegesrand leiten lassen. Am nächsten<br />

Knotenpunkt angelangt, entscheidet man sich – je nach<br />

Tagesform – für die nächste Nummer und radelt weiter. Das<br />

Wegenetz ist so in beide Richtungen befahrbar und kann individuell<br />

in verschiedensten Kombinationen erkundet werden.<br />

Dieses Fahrradroutennetz erstreckt sich nicht nur <strong>im</strong> gesamten<br />

Bereich des Nationalparks „Maasduinen“ zwischen Gennep<br />

und Venlo, sondern reicht darüber hinaus nach Süden bis<br />

Roermond und umfasst <strong>im</strong> Westen das gesamte „Peelgebiet“ -<br />

ein riesiges Areal also, um verschiedenste Radtouren entlang<br />

der Maas zu erproben. Be<strong>im</strong> niederländischen Fremdenverkehrsverein<br />

VVV (z. B. in Arcen oder Venlo) kann man für 5,-<br />

¤ eine Übersichtskarte über das Gebiet mit allen Knotenpunkten<br />

und Anschlussrouten an das deutsche Radwegenetz wie<br />

der Herrensitzroute erwerben, die ich sehr empfehlen kann.<br />

Probieren Sie das neue Radwegenetz von Arcen oder Wellerloi<br />

aus zur Heideblüte <strong>im</strong> September doch einfach einmal aus –<br />

das geht auch ohne Karte.<br />

Monika Hertel<br />

NIKK 2 <strong>2003</strong><br />

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