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Ökona - das Magazin für natürliche Lebensart: Ausgabe Winter 2015/16

Winter-Ausgabe 2015/16 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

Winter-Ausgabe 2015/16 des Magazins Ökona. Die aktuelle Ausgabe erscheint neben der Online-Version auch als Printausgabe mit über 15.000 Stück Auflage und liegt kostenlos im Gebiet des Oberen Bayerischen Waldes aus, also dem Landkreis Cham und Teilen der Landkreise Regen, Straubing, Regensburg, Schwandorf, sowie den Städten Regensburg und Straubing. Haben Sie Interesse an Werbeschaltungen oder werblichen Textbeiträgen, so melden Sie sich einfach unter magazin@oekona.de. Viel Spaß beim Durchblättern.

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www.oekona.de<br />

32<br />

Bauen & Wohnen<br />

„Natürliche“ Klimaanlage: Grüne Fassade<br />

schützt vor Hitze und Kälte<br />

DBU-Kampagne „Haus sanieren – profitieren“: Vertikale Gärten bringen „frische Luft“ ins Haus<br />

Dicht bewachsene Fassaden sind ein echter<br />

Hingucker. Doch sie können auch Schaden<br />

anrichten. Bei der Wahl der richtigen Kletterpflanzen<br />

sollte man deshalb einen Experten<br />

fragen. Das rät Andreas Skrypietz von<br />

der Klimaschutzkampagne „Haus sanieren<br />

– profitieren“ der Deutschen Bundesstiftung<br />

Umwelt (DBU). „Begrünte Fassaden kühlen<br />

im Sommer und dämmen im <strong>Winter</strong>“, erklärt<br />

Skrypietz. Die Luftpolsterschicht zwischen<br />

der Hausfassade und dem grünen Mantel<br />

schirme Hitze ab und unterstütze die Dämmfunktion<br />

der Außenwand bei Kälte. Auch<br />

Bäume und Sträucher mit schattenspendender<br />

Wirkung trügen im Sommer zur Abkühlung<br />

bei. „Aber man muss auch wissen,<br />

<strong>das</strong>s einige Kletterpflanzen sehr pflegeintensiv<br />

sind und der Bausubstanz schaden können“,<br />

so Skrypietz weiter. „Welche Pflanzen <strong>für</strong><br />

den Fassadenbewuchs in Frage kommen,<br />

wissen Fachleute, zum Beispiel von der<br />

Fachvereinigung Bauwerksbegrünung.“<br />

Es wird also ums Haus leiser und<br />

die Luft wird frischer<br />

Dichter Bewuchs rund um <strong>das</strong> Haus hat nicht<br />

nur einen kühlenden oder wärmenden Effekt.<br />

Die Blätter und Zweige fangen als <strong>natürliche</strong><br />

Staubfilter auch Schadstoffe auf und dämmten<br />

Schallwellen ein. „Es wird also ums Haus<br />

leiser und die Luft wird frischer“, sagt Skrypietz.<br />

Das liege auch daran, <strong>das</strong>s Pflanzen<br />

Regenwasser schnell aufnehmen und nur<br />

langsam wieder abgeben.<br />

An trockenen Tagen werde so die Luft ums<br />

Haus befeuchtet und <strong>das</strong> Mikroklima verbessert.<br />

Besonders in Städten bieten begrünte<br />

Fassaden außerdem vielen Tieren einen<br />

Lebensraum: „Zahlreiche Insekten wie wilde<br />

Bienen und Schmetterlinge finden im<br />

Fassadengrün Unterschlupf, und auch viele<br />

Vögel nutzen die grüne Wand als Nahrungsund<br />

Nistplatz“, sagt Skrypietz. Besonders<br />

einheimische Kletterpflanzen böten Tieren<br />

einen guten Lebensraum.<br />

Auf der Süd- und Westseite<br />

des Hauses pflanzen<br />

Passende Jahreszeiten <strong>für</strong> eine Bepflanzung<br />

der Fassade seien <strong>das</strong> Frühjahr oder der<br />

Herbst. „Damit sie ausreichend Licht bekommen,<br />

sollten die Kletterkünstler vor allem auf<br />

der Süd- und Westseite des Hauses angepflanzt<br />

werden“, so Skrypietz. Wichtig sei,<br />

regelmäßig zurückzuschneiden, abgestorbene<br />

Pflanzenteile zu entfernen und die Triebe<br />

falls nötig in die Kletterhilfen einzuflechten.<br />

Außerdem müssten Fenster, Fensterläden,<br />

Dächer, Fallrohre, Blitzableiter, Markisen<br />

und Luftaustrittsöffnungen vom Bewuchs freigehalten<br />

werden.<br />

Haftfüße der Pflanzen können Schaden<br />

am Putz anrichten<br />

„Am pflegeleichtesten sind sogenannte Selbstklimmer<br />

wie Efeu, Kletterhortensie oder Wilder<br />

Wein, da sie ohne Kletterhilfen auskommen“<br />

erklärt Skrypietz. Doch die Haftwurzeln oder<br />

Gartenoase auf dem Dach<br />

Pohl schafft neue Lebensräume mit<br />

Dachbegrünungen<br />

Immer mehr grüne Wiesen fallen dem Bauboom zum Opfer. Naturräume<br />

gehen verloren, Flächen werden versiegelt. Das Konzept der<br />

grünen Dächer schafft eine Vielfalt an positiven Effekten und dies<br />

gleichzeitig <strong>für</strong> Mensch, Gebäude und Umwelt.<br />

Begrünte Dächer kühlen im Sommer die darunterliegenden Räume<br />

genauso, wie sie diese im <strong>Winter</strong> vor Kälte isolieren. Zusätzlich verbessern<br />

sie <strong>das</strong> Kleinklima, filtern Schadstoffe in der Luft und mindern die<br />

Lärmbelastung. Neue Lebensräume <strong>für</strong> Mensch und Tier entstehen.<br />

„Eine Dachbegrünung erfüllt eine der wichtigsten Forderungen unserer<br />

Zeit: die nachhaltige Verknüpfung von Ökologie und Ökonomie“,<br />

so Jürgen Pohl vom gleichnamigen Garten- und Landschaftsbau.<br />

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Mehr Grün<br />

auf Dächern<br />

Ausgleich <strong>für</strong> versiegelte Flächen<br />

Pohl plant und baut qualitativ hochwertige und ästhetisch ansprechende<br />

Begrünungen mit Systemlösungen von Optigrün. Für Dächer<br />

mit Neigung eignen sich extensive Dachbegrünungen mit geringer<br />

Aufbauhöhe. Hier kommen niedrigwüchsige Pflanzen zum Einsatz,<br />

die leicht zu pflegen sind.<br />

Wer sein Flachdach als Gartenfläche nutzen möchte, setzt auf die<br />

intensive Dachbegrünung. Eine bis zu 50 cm dicke Aufbauschicht ist<br />

hier von Nöten. Anschließend wird die Fläche wie ein Garten gestaltet<br />

und bepflanzt. Bewässert wird der Dachgarten über eine automatische<br />

Beregnungsanlage, die aus dem gesammelten Regenwasser<br />

gespeist wird. Binnen weniger Tage verwandelt sich so ein tristes<br />

Dach in eine herrliche Gartenoase mit Weitblick.<br />

Übrigens: Begrünte Dächer fördert die Kfw-Bank im Programm<br />

„Energieeffizient Sanieren“.<br />

www.wirgestaltenfreude.de

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