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Militaer_4_2015

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T R U P P E N B E S U C H<br />

HEERESUNTER-<br />

OFFIZIERSAKADEMIE<br />

XXX xxxxx<br />

spürbare Bewegung in die traditionelle<br />

Ausbildungsinstitution, die in<br />

den vergangenen Jahrzehnten über<br />

30.000 österreichische Unteroffiziere<br />

ausgebildet hat.<br />

Die angespannte Personalsituation<br />

bei den jungen Unteroffizieren sei<br />

kein Geheimnis, konkretisiert der<br />

Kommandant der Heeresunteroffiziersakademie,<br />

Brigadier Nikolaus<br />

Egger, die grundsätzliche Ursache<br />

für die nun bevorstehenden Maßnahmen.<br />

„Mit der neuen Ausbildungsstruktur<br />

werden wir wesentlich<br />

attraktiver. Mit einem zeitlich<br />

kompakten Kursangebot unter Beibehaltung<br />

der bewährten Inhalte<br />

werden wir mehr Anwärterinnen<br />

und Anwärter für den Unteroffiziersberuf<br />

nachhaltig motivieren<br />

können“, sagt Egger zum neuen Ausbildungsmodell,<br />

das für die auszubildenden<br />

Unteroffiziere analog der<br />

Offiziersausbildung nun planbarer<br />

gestaltet und ab September 2016<br />

AUSDAUER & ARCHITEKTUR In der Ennser<br />

Towarek-Kaserne wird im historischen<br />

Ambiente auf Höhe der Zeit ausgebildet.<br />

STÄRKE Bei<br />

Auslandseinsätzen<br />

zeige sich<br />

immer wieder<br />

die Fremdsprachenkompetenz<br />

österreichischer<br />

Soldaten, sagt<br />

Rudolf Pfalzer.<br />

umgesetzt wird. „Von der Straße bis<br />

zum Ausmustern in eineinhalb Jahren“,<br />

beschreibt Kommandounteroffizier<br />

Vizeleutnant Rudolf Pfalzer einen<br />

Aspekt der neuen Straffheit in der<br />

Ausbildung, die zu einer Attraktivierung<br />

des Unteroffiziersberufs beitragen<br />

soll. Der Ausbildungsweg zum<br />

Unteroffizier wird dabei transparenter<br />

und besser planbar. „Auch in<br />

Sachen Verdienst“, sagt Pfalzer, der<br />

maßgeblich in die Neuordnung der<br />

Lehrinhalte involviert war.<br />

Außerordentlich vielseitig wird die<br />

Ausbildung bleiben. Pädagogische<br />

Inhalte haben hier ebenso ihren Platz<br />

wie umfangreiche Rechtskurse, aber<br />

auch Ethik, Führung, politische Bildung<br />

und Fremdsprachen stehen<br />

auf dem Lehrplan.<br />

Insbesondere die Fremdsprachenkompetenz<br />

der österreichischen<br />

Unteroffiziere sei<br />

immer wieder bemerkenswert, sagt<br />

Pfalzer, der sich davon bei Auslands-<br />

Im Jahr 1958<br />

als Heeresunteroffiziersschule<br />

gegründet,<br />

wurde die<br />

Ausbildung der österreichischen<br />

Unteroffiziere im Jahr 1995 adaptiert<br />

und nennt sich seitdem Heeresunteroffiziersakademie<br />

(HUAk). Damals<br />

wie heute hat sie ihren Sitz in<br />

der Towarek-Kaserne im oberösterreichischen<br />

Enns. Auch die grundlegenden<br />

Aufgaben haben sich kaum<br />

verändert. Nach wie vor ist die HUAk<br />

die Aus- und Weiterbildungsstätte<br />

aller Heeresunteroffiziere, die sich<br />

aber immer wieder den Zeichen der<br />

Zeit anpasste. So wurde der Fremdsprachenunterricht<br />

angesichts der<br />

vielen Auslandseinsätze ausgebaut<br />

und im Lauf der Jahrzehnte ergänzten<br />

Themen und Fächer wie Militär<br />

ethik oder seit wenigen Jahren das<br />

Gender Mainstreaming die Lehrpläne<br />

der HUAk. Die internationale Ausrichtung<br />

der Bildungsinstitution äußert<br />

sich auch in Form zahlreicher<br />

Kooperationen wie jene mit der Unteroffiziersschule<br />

der Luftwaffe in<br />

Appen bei Hamburg, der Schule für<br />

Feldjäger und Stabsdienst in Hannover<br />

oder mit der Unteroffiziersschule<br />

in Delitzsch, nördlich von Leipzig.<br />

Am Standort Towarek-Kaserne sind<br />

aktuell rund 130 Menschen beschäftigt.<br />

Ab September 2016 wird die Kaderausbildung<br />

neu ausgerichtet, um<br />

damit den Beruf des Unteroffiziers<br />

zu attraktivieren. Der Ausbildungsablauf<br />

wird straffer und damit<br />

besser planbar.<br />

Oberösterreich<br />

Salzburg<br />

Kärnten<br />

Niederösterreich<br />

Steiermark<br />

M I L I T Ä R A K T U E L L

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