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Militaer_4_2015

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E U R O F I G H T E R - N E W S<br />

EUROFIGHTER TYPHOON<br />

Text: GEORG MADER<br />

AB IN DIE<br />

VERLÄNGERUNG!<br />

Das Golfemirat Kuwait lässt sich den Kauf von 28 Eurofighter-Kampfjets<br />

acht Milliarden Euro kosten. Auch sonst gibt es für das<br />

Herstellerkonsortium gute Nachrichten.<br />

FOTOS:EUROFIGHTER<br />

angsam wurde im Eurofighter-Konsortium<br />

die<br />

L<br />

Nervosität spürbar: Zwar<br />

durften die am größten<br />

europäischen Kampfflugzeugprogramm<br />

beteiligten<br />

Unternehmen schon 450 Maschinen<br />

ausliefern, seit dem Verkauf<br />

von zwölf Jets der Fertigungs-Tranche<br />

3 im Jahr 2012 an den Oman (Auslieferung<br />

ab 2017) konnten allerdings keine<br />

neuen Aufträge an Land gezogen werden.<br />

Ein Ende der Langläuferteile-Fertigung<br />

drohte, außerdem wurde ein<br />

neuer Fertigungsmangel publik. Diesmal<br />

war nicht das Rumpfheck betroffen,<br />

sondern die Leitwerkswurzel, ein<br />

großes Problem stellte das Problem<br />

aber – einmal mehr – nicht dar. Zwar<br />

unterbrach der aufgetretene Mangel<br />

vorübergehend die immer noch laufenden<br />

Abnahmen aus Tranche 3, nach<br />

Italien überlegt aber nun auch England,<br />

seine Tranche 1 noch länger zu<br />

betreiben als ursprünglich geplant.<br />

Vor wenigen Wochen gab es dann<br />

noch mehr Positives zu berichten:<br />

Nachdem der italienische Eurofighter-<br />

Partner Finmeccania SpA/Alenia<br />

Aermacchi schon 2013 in Kuwait mit<br />

dem Eurofighter Hitzetests bei mehr als<br />

50 °C durchgeführt hatte, unterschrieb<br />

Scheich al-Sabah nun die Absichtserklärung<br />

zum Kauf von 28 Jets der<br />

Tranche 3. Inklusive Ausbildung und<br />

Waffen dürfte das Paket rund um die<br />

22 Ein- und sechs Zweisitzer acht<br />

Milliarden Euro schwer sein. Kuwait<br />

wird wohl der erste Kunde des 2014<br />

präsentierten, elektronisch strahlschwenkenden<br />

Aktiv-Feuerleitradars<br />

CAPTOR-E werden. Im November<br />

erfolgten zudem Abwurftests mit dem<br />

Marschflugkörper Storm Shadow.<br />

Das mit Kuwait getroffene Memorandum<br />

auch in einen Vertrag zu gießen,<br />

wird übrigens Aufgabe eines neuen<br />

Chefs: Der deutsche Manager Volker<br />

Paltzo löst ab 1. Jänner 2016 den Spanier<br />

Alberto Gutierrez als CEO der Eurofighter<br />

GmbH ab. Der 51-Jährige<br />

war zuvor schon einmal Leiter des<br />

deutschen EF-Anteils und bekommt<br />

mit dem Kuwait-Deal Zeit, um die vier<br />

Fertigungsstraßen bis über 2020 hinaus<br />

auszulasten. Trotzdem wurden am<br />

britischen BAE-Standort Samlesbury<br />

351 Mitarbeiter freigesetzt. Diese<br />

Maßnahme zeigt, wie essenziell es ist,<br />

weitere Aufträge zu sichern. Potenzielle<br />

Kunden sieht das Unternehmen in<br />

einem Folgeauftrag etwa in Saudi-<br />

Arabien, aber auch in Dänemark,<br />

Finnland, Belgien, Bahrain, Malaysia<br />

und Indonesien. Die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate dürften sich<br />

wohl für Dassaults Rafale entscheiden,<br />

laut Aussagen auf der Dubai Airshow<br />

sei man bereits in „finalen<br />

Gesprächen“.<br />

NEUER-CHEF Der Deutsche Volker Paltzo<br />

löst mit 1. Jänner 2016 den Spanier Alberto<br />

Gutierrez als CEO der Eurofighter GmbH ab.<br />

M I L I T Ä R A K T U E L L

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