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renforcement des capacités parentales

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Elternkompetenzen – Capacités <strong>parentales</strong><br />

Eltern und Druck –<br />

Selbstverständnis<br />

und Bedürfnisse<br />

von Eltern<br />

Matthias Bartscher<br />

Abstract<br />

Zu Beginn <strong>des</strong> Vortrags werden Auszüge aus dem<br />

neuen, noch in der Entwicklung befindlichen<br />

‚Seminarkabarett‘-Programm „Anleitung zur Unzufriedenheit<br />

für Eltern“1 vorgestellt. Diese Ausschnitte<br />

aus dem Alltag von Familien machen schon einmal<br />

bewusst, wie oft Eltern sich selbst unter Druck setzen<br />

– und dies oftmals völlig unnütz…<br />

Der Fach-Vortrag stellt das Konzept der "Bildungs-<br />

und Erziehungspartnerschaft mit Eltern“ vor. Dieses<br />

Konzept wurde aus der praktischen Arbeit in der<br />

Elternschule Hamm und aus einem Projekt der<br />

Serviceagentur Ganztägig lernen NRW entwickelt. Es<br />

schließt sich an viele ähnliche und gleichartige<br />

konzeptionelle Bestrebungen an, die zurzeit in der<br />

ganzen Bun<strong>des</strong>republik im Bildungsbereich entstehen.<br />

"Bildung- und Erziehungspartnerschaft" bedeutet, die<br />

vorhandenen Aktivitäten in der Zusammenarbeit mit<br />

Eltern in Kindertageseinrichtungen und Schulen im<br />

Hinblick auf eine partnerschaftliche und wirkungsvolle<br />

Zusammenarbeit zielgerichtet weiterzuentwickeln.<br />

Das Konzept zielt neben einer höheren Zufriedenheit<br />

aller Akteure vor allem auf bessere Bildungsergebnisse<br />

ab.<br />

Neuere Interpretationen der PISA-Studien sehen in<br />

den Eltern nicht mehr die Schuldigen der aktuellen<br />

Bildungsmisere, sondern beschreiben Potenziale, die<br />

in der Zusammenarbeit mit Eltern auch und gerade in<br />

benachteiligten Lebenslagen genutzt werden können.<br />

Zunächst wird auf den häufigen Einwand gegen<br />

entsprechende konzeptionelle Überlegungen eingegangen,<br />

dass die Zusammenarbeit mit Eltern<br />

überhaupt nichts bringe. So zeigen die PISA--Studien,<br />

dass die familiären Einflussfaktoren auf<br />

Bildungsergebnissen doppelt so hoch wie die<br />

schulischen Faktoren sind. Hier besteht ein<br />

erheblicher Entwicklungs- und Gestaltungsspielraum.<br />

Dann wird aufgezeigt, dass es im Bereich der<br />

unterschiedlichen Arbeitsformen mit Eltern vielfältige<br />

Wirkungsstudien gibt, die belegen, dass die<br />

entsprechenden Angebote nachhaltig positiven<br />

Wirkungen auf Familien und auf die Entwicklung der<br />

Kinder zeitigen. Es werden Bedingungsfaktoren<br />

geschrieben, unter denen eine solche Arbeit<br />

besonders erfolgreich laufen kann.<br />

Ein zweiter Haupteinwand gegen eine intensive<br />

Zusammenarbeit mit Eltern ist der, dass Eltern sich<br />

eigentlich gar nicht beteiligen wollten; insbesondere<br />

die, mit denen eine Zusammenarbeit besonders<br />

notwendig ist. Dem widerspricht zunächst die<br />

Tatsache, dass es in allen Bildungsformen Initiativen,<br />

Angebote und Maßnahmen mit Eltern gibt, die<br />

unterschiedliche Zielgruppen sehr erfolgreich<br />

erreichen. Während die Fachkräfte der einen<br />

Einrichtung konkrete Strategien entwickeln, wie sie<br />

mit bestimmten Zielgruppen besser zusammenarbeiten<br />

können, beschweren sich die Fachkräfte<br />

anderer Einrichtungen darüber, dass trotz aller<br />

Versuche und Bemühungen Eltern sich nicht<br />

beteiligen.<br />

In einer intensiven und immer neuen Diskussion<br />

darüber, welches der beste Weg ist, um Eltern zu<br />

erreichen, sind wir über die Jahre zu dem Ergebnis<br />

gekommen, dass es kein einzelnes Patentrezept gibt.<br />

Es gibt keinen Weg, keine Methode, keine Technik,<br />

um alle Eltern zu erreichen und anzusprechen.<br />

Nachdem wir zunächst auf pragmatischen Weg<br />

unsere Methoden und Angebotsformen differenziert<br />

haben, sind wir seit einigen Jahren dabei, die Sinus-<br />

Milieustudien zu nutzen, um Zielgruppen der<br />

Elternarbeit differenziert zu schreiben. Die Studien<br />

differenzieren Zielgruppen sowohl nach dem<br />

sozioökonomischen Status als auch nach der<br />

Werteorientierung. In der Kombination dieser beiden<br />

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