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Drachme 27

Ελληνογερμανικό περιοδικό από το Μόναχο Γερμανίας, για Έλληνες και Φιλέλληνες

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Liebe Leserinnen,<br />

liebe Leser!<br />

Ich liebe das Meer. Allein der Blick auf das Blau, löst<br />

unbeschreibliche Gefühle in mir aus… Seitdem uns<br />

aber (all)täglich Fotos mit Kinderleichen an den griechischen<br />

Stränden erreichen, hat sich dies geändert.<br />

Die Szenen aus unserer Heimat sind nicht mehr zu ertragen.<br />

Oft muss ich hier an den Komponisten Manos<br />

Hadjidakis denken, der vom Gesicht des Ungeheuers<br />

und der Angst - sich daran zu gewöhnen - gesprochen<br />

hat. Und das ist, was mir Sorgen bereitet.<br />

Ferner, erschreckt mich die Apathie vieler unserer<br />

Mitmenschen, die den Fehler begehen - die Zuversicht<br />

zu besitzen - dass sie nie von einem ähnlichen<br />

Schicksal betroffen sein könnten.<br />

Über die rechtsradikalen Politiker, die das Flüchtlingsdrama<br />

ausnützen, um einen explosionsartigen<br />

Zulauf zu bekommen, oder über diejenigen, die einerseits<br />

die Flüchtlingskinder beschenken und gleichzeitig<br />

den Syrien-Einsatz - der die Verstärkung der Terrorgefahr<br />

[1] und die Vernichtung von Zivilisten zu Folge<br />

haben kann - befürworten, fehlt mir jedes Wort.<br />

Auf den griechischen Inseln versuchen Freiwillige<br />

und Organisationen, die Vertriebenen<br />

mit eigenen und spärlichen<br />

Mitteln vom Tod zu retten, da die EU-<br />

Politik auch in diesem heiklen Thema<br />

völlig versagt hat. Stattdessen setzt<br />

Europa ein Ultimatum zur Schließung<br />

der Grenzen.<br />

Sie verlangt vom Land, die Flüchtlingskrise bis zum 15. Dezember<br />

zu lösen. „Gelingt es dem Land nicht, die Grenzen<br />

dicht zu machen, dürfen griechische Bürger nur noch mit Reisepass<br />

in die EU einreisen“, hieß es. Im Juli erhielt die griechische Regierung von<br />

ihren Partnern bis zum 10. Juli, 8.30 Uhr Zeit, für neue Reformvorschläge.<br />

„Sollte bis Sonntag keine Einigung folgen, wird der Grexit diskutiert“<br />

hieß es beim damaligen Ultimatum.<br />

Ist das ein Gespräch, in dem das Prinzip der Augenhöhe zwischen<br />

Familienmitgliedern herrscht? Ist das tatsächlich das vereinte Europa,<br />

von dem wir geträumt haben? Ist das das Europa der Solidarität?<br />

Seien wir mal ehrlich miteinander: Griechenland ist seit 2010 das ungezogene<br />

Kind in der EU-Familie. Fünf Jahre lang wird als „Erziehungsmaßregel„<br />

an den Ohren gezogen.<br />

Doch wie erfolgreich waren diese Maßnahmen? Welche sind die Ergebnisse?<br />

Kann man tatsächlich – wie fälschlicherweise auch im Fall<br />

Syriens – von einer Rettung sprechen?<br />

Ich bin stolz darauf, dass es mir und meiner Mannschaft nach einer<br />

5jährigen Recherche endlich gelungen ist, diese heuchlerische EU-Politik<br />

zu enthüllen.<br />

Aufgepasst! Das heißt nicht, dass wir hiermit jede Verantwortung ablehnen.<br />

Ganz im Gegenteil. Schon seit der ersten Ausgabe haben wir<br />

es gewagt, unsere Landsleute heftig zu kritisieren. Zu behaupten, alles sei<br />

in Hellas toll gewesen, wäre eine Lüge...<br />

Allerdings könnten unglaubliche Ereignisse wie neulich die Übernahme<br />

14 (!) griechischer Flughäfen vom deutschen Konzern Fraport zum<br />

Schnäppchenpreis und zu Lasten der griechischen Steuerzahler der Beweis<br />

sein, das die damalige (2010) plötzliche Beleuchtung aller Probleme unseres<br />

Staates - das immer die Unterstützung der EU-Regierungen hatte - möglicherweise<br />

eine Methode war, damit am griechischen Volk gezielt Schuldgefühle<br />

erzeugt werden, um seine völlige Unterwerfung vorzubereiten.<br />

Dass dies keine Verschwörungstheorie sein kann, lässt sich daran erkennen,<br />

dass wir uns – wie Sie lesen werden – nur auf Fakten und<br />

Daten berufen.<br />

Trotzdem dürfen keinesfalls behaupten, die Wahrheit 100% zu besitzen.<br />

Was wir aber versprechen können, ist dran zu bleiben, um alle<br />

ihre Aspekte zu beleuchten.<br />

Es ist ein Kampf für Gerechtigkeit und Meinungsvielfalt, der wie zuvor<br />

in unseren Printmedien sowie in unserer neuen Webseite www.jopanews.com<br />

fortgesetzt wird.<br />

Wir bedanken uns herzlich für die bisherige Treue und hoffen, Ihnen<br />

auch im neuen digitalen Haus unsere griechische Gastfreundschaft<br />

gewähren zu dürfen.<br />

Da diese Zeilen kurz vor Weihnachten geschrieben wurden, wünsche<br />

ich Ihnen Gottes Segen; möge es allen Kindern dieser Welt ein bisschen<br />

besser gehen. Denn wie der große Schriftsteller Nikos Kazantzakis<br />

geschrieben hat: „Solange es Kinder gibt, die verhungern, könne es keinen<br />

Gott geben“.<br />

Eine angenehme Lektüre<br />

und alles Gute für das Jahr 2016 wünscht Ihnen<br />

Ihre<br />

Johanna Panagiotou, geb. Mamali<br />

Chefredakteurin und Herausgeberin<br />

[1]<br />

Siehe Afghanistan: Nach 14 Jahren Krieg sind die Taliban<br />

stärker als jemals zuvor<br />

Λίγο πριν τυπωθεί η <strong>27</strong>η Δραχμή πληροφορηθήκαμε το<br />

θάνατο του εκλεκτού συναδέλφου Σταμάτη Ασημένιου.<br />

Ο θάνατός του αποτελεί τεράστια απώλεια για τη δημοσιογραφία<br />

και τον Ελληνισμό της Διασποράς. Συλλυπητήρια<br />

στην οικογένεια. Καλό ταξίδι, Σταμάτη...

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