Trend Magazin

esonderem Interessen waren in diesem Jahr die
Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen) und lustige
Toy-Gaming-Figuren.
Die Kölner Gamescom zeigte sehr deutlich, wohin sich
der Spielemarkt in den kommenden Jahren entwickeln
wird. Analysten und Branchenkenner werden
in ihrer Vermutung bestärkt, dass insbesondere portable
Endgeräte wie das Tablet oder das Smartphone
die Spieleplattformen der Zukunft sind. Dass die heutige
Gaming-Landschaft zunehmend gesellschaftsfähiger
wird, ist dem Umstand geschuldet, dass es mittlerweile
eine schier unendliche Anzahl an Entwicklern
gibt, die ihre spassbringende Software einer breiten
Masse anbieten wollen. Aktuell machen mobile Spiele
rund 75 Prozent des Umsatzes aller Anbieter aus.
Aus diesem Blickwinkel betrachtet ist es mehr als
nachvollziehbar, dass sich Unternehmen wie Sony
Computer Entertainment oder Blue Byte regelrecht
auf diesen noch recht jungen Markt stürzen. Die
grosse Masse hält allerdings eisern an monströsen Titeln
wie Star Wars: Battlefront, Tom Clancy oder
Final Fantasy fest.
Auf der grössten und zugleich wichtigsten Spiele-
Messe Europas entpuppte sich das eine oder andere
Spiel als «das» Veranstaltungs-Highlight mit erhöhtem
Must-Have-Faktor. So fand beispielsweise eine
Bühnenpräsentation des Herstellers Square Enix zum
Spieletitel Final Fantasy 15 statt. Diese allgemein
als Strassenfeger bekannte Spiele-Reihe geht mittlerweile
in die 15. Generation und verbindet im neuen
Teil Elemente aus dem Rollenspiel mit Bestandteilen
aus dem beliebten Third-Person-Shooter-Genre. Das
Projekt hat in der Zwischenzeit bereits zwei Jahre auf
dem Buckel und hat nun endlich mit eindrucksvollen
Szenen seine Marktreife erreicht. Neben dem Fantasy-Titel
setzen die Macher von Square Enix auf eine
baldige Veröffentlichung des Action-Krachers Just
Cause 3, welcher auf der Gamescom in Form einer
spielbaren Version für den puren Genuss zur Verfügung
stand. Während die Wartezeiten jenseits jeder
gesunden Vorstellung lagen, erhielten die Gamer für
ihre Geduld ein unverschämt gutes Grinsen ins Gesicht
verpasst.
Der echte Abräumer der diesjährigen Preisvergabe
war jedoch EA mit Star Wars: Battlefront. Während
die Szene-Experten die einst so erfolgreiche Spielreihe
für tot erklärten, haben sich die Entwickler von
DICE klammheimlich an die nächste Fortsetzung des
einstigen Kassenschlager gewagt. Und das mit eindrucksvollem
Erfolg: Obwohl lediglich die erste Mission
als spielbares Sample zur Verfügung stand, sahnte
der renommierte Titel Preise in insgesamt fünf
Kategorien ab. Darüber hinaus dürften der gut informierten
Gamer-Szene in Köln die spielbare Version
von Starcraft 2: Legacy of the Void ins Auge gefallen
sein. Mit diesem letzten Teil findet die Einzelspieler-Story
ihren Abschluss. Das Update für das vor ein
paar Jahren erschienene «Hammer-Spiel», wie es die
Fans liebevoll nennen, soll nach Angaben eines Pressesprechers
von Blizzard aber nicht das letzte gewesen
sein. Man darf also gespannt sein, was die genialen
Blizzard-Köpfe hinter den Kulissen vorbereiten.
Andere Spieletitel, die zwar den Aufstieg in die Superlativen
der Gameszene nur knapp verpasst haben,
jedoch für höher schlagende Herzen sorgen dürften,
gibt es ebenfalls: Bereits Anfang September 2015 erscheint
sowohl Metal Gear Solid 5 als auch Mad
Max – The Game für nahezu alle Spieleplattformen.
Für Ende August wurde von den Entwicklern Dishonored:
Definitive Edition angekündigt.
Abermals zeigten sich die Besucher der Gamescom
2015 mehr als begeistert. Für viele Spieler aus ganz
Europa ist diese Veranstaltung das Gaming-Highlight
des Jahres.