trend lifestYle ANTI-STRESS-TIPPS IM ALLTAG ZUR RUHE KOMMEN Es gibt nur wenige Themen, die in den letzten Jahren auf so grosses Interesse gestossen sind, wie die Auswirkung von Stress und wie man diesen Zustand reduzieren kann. Im Folgenden stellen wir hilfreiche Tipps vor, um Stresssituationen zu vermindern und die Zufriedenheit mit sich selbst und der Umwelt zu erhöhen. Text: Sarah Tobler
Sobald wir in den Strudel einer unzureichenden Stressbewältigung kommen, müssen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer tiefgreifenden Auswirkung auf unsere Gesundheit ausgehen die bis zu einem Burnout führen kann. Stellt man fest, dass der Berg an anfallenden Aufgaben nicht kleiner, sondern stetig grösser wird, läuft man Gefahr, sich auf dem Weg zu den gesteckten Zielen gründlich zu verirren. Verantwortlich für einen derart unliebsamen Umstand sind Störfaktoren der unterschiedlichsten Art. Insbesondere im Beruf können Störfaktoren wie das Telefon oder E-Mails nicht einfach ausgeblendet werden. Es empfiehlt sich daher, feste Telefontermine einzuplanen und dadurch eine gewisse Struktur im eigenen Arbeitsalltag zu etablieren. Für die Beantwortung von E-Mails sollte man eine bestimmte Tageszeit definieren. Auf diese Weise kann man das E-Mail-Postfach für einen langen Zeitraum im Kopf ausblenden. In Sachen dauerhafter Konzentration sowie einer effizienteren Abarbeitung von Aufgaben, unterstützen zu einem grossen Teil ausreichend viel Schlaf, eine gesunde Ernährung sowie regelmässige Pausen. Ist man der Auffassung, dass man sich von seinen Aufgaben zu schnell und zu lange ablenken lässt, können einfachste Methoden zielsicher helfen, indem man beispielsweise das Gehirn mit sogenannten Über-Kreuz-Übungen (mit dem rechten Knie zum linken Ellenbogen) in Harmonie bringt. Auch autogenes Training, Übungen zur Muskelentspannung, Yoga oder sogar die richtige Atemtechnik helfen, sich zu entspannen, um anschliessend wieder konzentriert arbeiten zu können. Neueste Forschungsergebnisse belegen, dass auch das Kauen von Kaugummi die Konzentration für einen Zeitraum von 15 bis 20 Minuten massgeblich steigert. Noch relativ unbekannt sind Apps zur Stressbewältigung im Alltag. Die weitestgehend als Anti-Stress- Apps bezeichneten Mini-Anwendungen für das Smartphone sollen dabei helfen, über den Tag verteilt zur Ruhe zu kommen. Um die Aufgaben beim Job sowie privat möglichst frei von unnötigen Belastungen zu erledigen, wurde die App «Stress Check by Azumio» entwickelt. Jeder Test dauert ungefährt zwei Minuten und zwingt einen von Beginn an zu kurzen Arbeitspausen. Das Stresslevel wird dabei in Prozenten gemessen. Schon nach wenigen Tagen hat man die Möglichkeit, mittels eines Diagramms sein Stressniveau der vergangenen Tage zu analysieren. Mit der App «Things» erhält man den vollen Überblick über die zu erledigenden sowie bereits erledigten Aufgaben. Diese Smartphone-Anwendung zeichnet sich insbesondere durch ihre praktischen Funktionen sowie durch ihre einfache Handhabung aus. Altbewährte Anti-Stress-Tipps Obwohl die Apps als Stress-Bekämpfer nur einen begrenzten Nutzen bieten, können sie beispielsweise daran erinnern, dass Pausen wichtig sind und da- Drei Beispiele für Anti-Stress-Apps App Plattform Preis Beschreibung Things iOS CHF 10.00 Einfache und praktische Aufgabenverwaltung. Kompatibel mit der Apple-Watch. Stress Check by Azumio Android, iOS CHF 2.00 Das Stresslevel wird ermittelt, indem der Anwender den Zeigefinder auf die Handykamera legt. Je nach Resultat wird zu einer Pause aufgefordert. Anti-Stress Android, iOS CHF 5.00 Zeigt Naturvideos und Mandalas zur Entspannung. Zusätzlich gibt es Videos zu autogenem Training, sowie Yoga- und Atemübungen. Wichtig bei der Anwendung von Anti-Stress-Apps ist, dass der smarter Begleiter, der meist schon einen grossen Teil unseres Lebens überwacht, nicht auf einmal selbst zu einem Stressfaktor wird. Wer sich von der ständigen Erreichbarkeit generell schon gestresst fühlt, sollte besser auf altbewährte Methoden zurück greifen und den Laptop schliessen, beziehungsweise das Smartphone ausschalten. <strong>Trend</strong> | Herbst 2015 77