Trend Magazin

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fand ich ausgesetzt, angefahren, in Plastiksäcken in
Mülltonnen verschnürt oder misshandelt. Einmal fuhr
vor mir ein Auto, und plötzlich warfen sie einen Hund
aus dem Fenster. Ich will an diesen Verbrechen an Tieren
nicht vorbeigehen und habe deshalb ohne zu zögern
immer geholfen. Ich habe hunderte Tiere in den
letzten zehn Jahren gerettet, gesund gepflegt und ein
gutes Zuhause für sie gefunden oder selber adoptiert.
Auch Esel, die in Spanien oft als «Touristen-Taxi»
«Ich setze bei meinen Kollektionen auf nachhaltige
Eco- und vegane Mode. Ich möchte nicht, dass Tiere
dafür leiden oder gar sterben müssen.»
missbraucht und unter schlimmen Bedingungen gehalten
werden, rettete ich. Ich setze mich für die Abschaffung
von Tötungsstationen und ein EU-Tierschutzgesetz
ein, das diese verbieten soll. Töten ist
keine Lösung. Kastrations- und Adoptionsprogramme
sind derzeit die einzig wirksamen Massnahmen. Ausserdem
bin ich für die Einführung von Tierschutz-Unterricht
an europäischen Schulen, der den Kindern
Achtung und Respekt gegenüber den Tieren vermittelt.
Die EU muss endlich handeln. Es ist nicht akzeptabel,
dass zum Beispiel in Rumänien ein grausamer
Massenmord an 2,5 Millionen Strassenhunden stattfindet,
bei dem die Hunde erschlagen, erhängt, lebend
angezündet oder überfahren werden. Ferner sollten
EU-Subventionen nicht länger für den Bau von riesigen
Tötungsstationen
missbraucht werden.
Vom Erlös deiner
Tierkollektion unterstützt
du verschiedene
Projekte,
aktuell auch
Tiere die unter der
Krise in Griechenland
leiden. Gibt es
auch Tierschutzprojekte
in der
Möbel, Kreativ-Spielzeug, Baby-Sachen
und Kronen bringen den Kindern den
Prinzessinnen-Traum ein Stück näher.
Schweiz?
Es ist Trixie und mir
eine Herzensangelegenheit,
dass von jedem
verkauften Produkt der Kollektion ein Teil dem
Tierschutz gespendet wird. Damit konnten wir schon
über 80'000 Euro an Tiere in Not spenden. Auf der
Webseite www.trixie.de/Prinzessin-von-Hohenzollern
kann man sich über die aktuellen Projekte und den
Spendenstand informieren. Es gibt auch in der Schweiz
tolle Tier schützer und Vereine, die sich im Ausland für
den Schutz und die Rettung von Strassentieren und sogenannten
Nutz-Tieren einsetzen. Mit NetAP habe ich
zum Beispiel schon zusammengearbeitet. Wir haben in
der Ukraine, wo für die Fussball EM 2012 ca. 250'000
unschuldige Strassenhunde ermordet und teils in fahrenden
Krematorien lebendig verbrannt wurden, gemeinsam
eine grosse Kastrationsaktion durchgeführt.
Ich finde es schön, dass es auch in der Schweiz engagierte
Menschen gibt, die sich für Tiere einsetzen und
diese unterstützen wir auch gern.
Man sieht dich oft auf verschiedenen Modeveranstaltungen.
Wann erscheint deine erste
Modekollektion für Erwachsene?
Die Idee für eine Mode-Kollektion gibt es auf jeden
Fall und sie ist sehr aktuell. Ich würde gerne auch eine
Kinder-Kollektion für kleine Prinzessinnen realisieren,
sowie eine Kollektion mit Taschen und Schuhen. Ich
setze hierbei auf nachhaltige Eco- und vegane Mode.
Ich möchte nicht, dass Tiere für meine Kollektionen
leiden oder gar sterben müssen, beziehungsweise die
Natur geschädigt wird.
Du hast 13 Hunde, 5 Katzen und Kaninchen und
bist trotzdem immer noch in der ganzen Welt
unterwegs. Wie meisterst du diesen Spagat?
Das ist in der Tat immer eine organisatorische
Meister leistung. Ich habe insgesamt über 60 Tiere zu
versorgen, und das muss gut organisiert sein. Da ich
für meine dreizehn Hunde jeden Tag frisch koche,
muss ich alles entsprechend vorbereiten. Ich habe
ein «Tier-Instruktions-Buch» wo alle meine Tiere mit
Namen und Fotos aufgelistet sind. Dort ist auch vermerkt,
was sie gegebenenfalls für Medikamente
brauchen und wer was zu fressen bekommt.
Meistens sind Freunde oder jemand aus meiner Familie
da, die sich dann liebevoll um die Fellbande
kümmern.
Welche Projekte im Bereich Mode und Tierschutz
stehen aktuell bei dir an?
74 Herbst 2015 | Trend