Blutsbruder²-Magazin Vol. 1
Faszination Personal.
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WH: 1967 wurde der Ortsverband Ludwigsburg<br />
wiedergegründet und einer seiner imaginären<br />
Aufgaben war der Aufbau des Rettungswesens.<br />
Damals mit einer einzelnen Rettungswache im<br />
Stadtgebiet Ludwigsburg.<br />
Wie ging es weiter?<br />
WH: 1979 eröffnete eine weitere Rettungswache in<br />
Besigheim, die kurz danach aber wieder von der<br />
Schließung bedroht war. Dank der Bevölkerung,<br />
einigen Politikern und vor allem den engagierten<br />
Mitarbeitern konnte der Erhalt jedoch gesichert<br />
werden. Das waren damals richtig schwierige Zeiten.<br />
Dass eine funktionierende Notfallrettung aber<br />
unerlässlich ist, zeigt sich auch an der steten<br />
Entwicklung in diesem Bereich und vor allem auch an<br />
der gewachsenen Akzeptanz des Berufsbildes in der<br />
Bevölkerung. Mittlerweile beschäftigen wir nämlich<br />
ca. 150 Mitarbeiter/innen an 9 verschiedenen<br />
Standorten.<br />
Die Anfangszeiten scheinen ja eine aufregende Zeit<br />
gewesen zu sein. Wie war denn damals das<br />
Verhältnis unter den Kollegen?<br />
WH: Extrem familiär und geprägt von noch heute<br />
anhaltenden Freundschaften. Das lag sicherlich auch<br />
an dem noch relativ unreguliertem Berufsbild – wir<br />
waren ja so was wie die Cowboys der Medizin.<br />
Vermisst man manchmal diese Zeiten?<br />
WH: (Lacht) Ja. Ich habe richtig viele schöne<br />
Erinnerungen an die damalige Zeit. Schließlich bin<br />
ich hier im Rettungsdienst ja auch irgendwie groß<br />
geworden.<br />
Und das damals eher legere Arbeiten war sicherlich<br />
maßgebend verantwortlich für die strukturelle<br />
Entwicklung im Bereich Rettungsdienst beim ASB.<br />
Wo Platz ist für gute Ideen und Mitarbeiter an einem<br />
Strang ziehen dürfen, da können sich manche Dinge<br />
einfach hervorragend entwickeln.<br />
Was hat sich seither verändert?<br />
WH: Vor allem der wachsende Kostendruck, in<br />
Kombination mit einer Teilprivatisierung einiger<br />
Bereiche, sowie steigende Qualitätsansprüche<br />
machen sich mittlerweile deutlich bemerkbar.<br />
TS: Ja, durch die mittlerweile gute Aufklärung,<br />
werden die Bürger unverkennbar anspruchsvoller.<br />
Dies wiederum erfordert natürlich auch top<br />
ausgebildete Mitarbeiter/innen in diesem System.<br />
Dies ist eine positive Entwicklung. Dank der<br />
Anerkennung des Berufsstandes haben wir aber<br />
heute auch eine hervorragende und strukturierte<br />
Ausbildung in diesem Bereich zu bieten. Das neue<br />
Berufsbild der/des „Notfallsanitäter/in“ ist der<br />
derzeitige Höhepunkt einer langen Reise, die zeigt<br />
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