planerinfo24 1/2016
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GEO-Software<br />
<br />
fischen Lage. Es wurde klar, dass<br />
die Verwendung einer gemeinsamen<br />
Datenumgebung für Geodaten<br />
in Bezug auf den Erhalt qualitativ<br />
hochwertiger Ergebnisse von<br />
zentraler Bedeutung ist und in der<br />
Gewährleistung von Interoperabilität<br />
der Schlüssel zu einer erfolgreichen<br />
Projektabwicklung liegt.<br />
2011 begann OSi mit der Entwicklung<br />
der Geodaten-Infrastruktur<br />
(Spatial Data Infrastructure (SDI))<br />
in einer gemeinsamen Datenumgebung,<br />
die ein standardisiertes<br />
Koordinaten-/Referenzierungssystem<br />
sowie ein standardisiertes<br />
Referenzsystem für digitale Kartierung<br />
in Übereinstimmung mit den<br />
Normen der Europäischen Kommission<br />
liefern sollte. Die Geodaten-Infrastruktur<br />
(SDI) sollte ein<br />
einheitliches Format zur Speicherung<br />
und Management von Daten<br />
liefern, sodass sie einfacher mit<br />
anderen Daten integriert werden<br />
können - für verbesserte Interoperabilität.<br />
Neustrukturierung<br />
der Daten<br />
Die strategische SDI-Initiative begann<br />
mit der Anreicherung eines<br />
neuen Datenspeichermodells, das<br />
den OSi Kunden zugänglich sein<br />
sollte. Die zentrale Herausforderung<br />
bestand darin, eine Reihe<br />
von detaillierten automatisierten<br />
Regeln zu bestimmen, die auf<br />
den Datenbestand angewendet<br />
werden konnten. Nach der Bestimmung<br />
der Regeln konnten die<br />
Daten überarbeitet und aus einer<br />
ausgelagerten Ressource in Indien<br />
angereichert werden.<br />
Das Prime2-Datenmodell<br />
basiert auf Branchenstandards.<br />
Bentley Map in Verbindung mit<br />
benutzerdefinierten OSi-Tools ermöglichte<br />
es dem Projektteam,<br />
die neustrukturierten Daten zu<br />
bearbeiten. Schemata wurden<br />
entwickelt, um Prime2-Daten aus<br />
Oracle zu extrahieren und Daten<br />
in der Auszeichnungssprache<br />
Geography Markup-Language<br />
(GML) zu codieren. Vor dem Datenexport<br />
nach GML wurden alle<br />
vom Benutzer geänderten Daten<br />
mit Tools zur Validierung der<br />
räumlichen Struktur überprüft. Die<br />
geänderten GML-Daten wurden<br />
dann in Prime2 zurück importiert.<br />
Dieses maßgebende Geodaten-Referenzystem<br />
wurde 2014<br />
bereitgestellt und hat bis jetzt<br />
eine einheitliche und spezifische<br />
Referenzierung von staatlichen<br />
topologischen Daten gewährleistet,<br />
sowohl in Hinsicht auf Standort-<br />
als auch ID-Tag-Erfassung. Das<br />
Prime2-Datenmodell strukturierte<br />
80 Mio. kartographische Elemente<br />
in 50 Mio. Geoobjekte um.<br />
www<br />
WEITERE INFORMATIONEN<br />
www.bentley.com<br />
Prime2 ist ein objektorientiertes<br />
Datenmodell für digitale Kartierung,<br />
das auf Basis von Branchenstandards<br />
entworfen und<br />
entwickelt wurde. Jedes Kartierungsobjekt,<br />
wie z.B. Gebäude,<br />
Geländeparzellen, Straßen<br />
und Versorgungsinfrastruktur,<br />
ist innerhalb des gesamten Objekt-Lebenszyklus<br />
über einen<br />
einzigartigen geographischen<br />
Identifikationscode spezifisch<br />
identifiziert und erfasst. Die<br />
3D-Daten modellieren mehrstöckige<br />
Gebäude, Parkplätze,<br />
unterirdische Anlagen und andere<br />
Details.<br />
Ein nahtloses<br />
Datennetzwerk<br />
Das regelgebundene Konzept von<br />
Prime2 beinhaltete eine Qualitätskontrolle.<br />
Die neue Datenplattform<br />
ermöglicht die Verbindung<br />
zahlreicher nationaler Datenbestände<br />
und somit eine verbesserte<br />
Analyse, eine sachkundigere Entscheidungsfindung<br />
und gesteigerte<br />
Arbeitseffizienz sowohl im<br />
privatwirtschaftlichen als auch<br />
öffentlichen Sektor. Der serviceorientierte<br />
Aufbau förderte das<br />
Management des Daten-Workflows<br />
zwischen der Zentrale und<br />
den Betreibern vor Ort und sicherte<br />
eine Qualitätskontrolle durch<br />
das regelgebundene Konzept.<br />
Darüber hinaus garantiert diese<br />
hocheffiziente Lösung ebenfalls<br />
beachtliche Kosten- und Ressourceneinsparungen<br />
sowie eine verbesserte<br />
Datengenauigkeit.<br />
Durch die nahtlose Verbindung<br />
aller Datenbanken der Straßen,<br />
Eisenbahnlinien und Fließgewässer<br />
können Benutzer die Daten<br />
nach Themen in der Netzwerkverbindung<br />
abfragen. Mit diesem<br />
Modellierungskonzept sind auch<br />
keine wiederholten Erhebungen<br />
erforderlich, was ebenfalls deutlich<br />
Kosten einspart.<br />
Die OSi-Daten werden den Behörden<br />
nicht nur bei der Verbesserung<br />
der Dienstleistungen für<br />
Bürger helfen, sondern auch über<br />
EU-Vorschriften im Zusammenhang<br />
mit Wasserverbrauch, Klimaveränderung<br />
sowie sonstige Initiativen<br />
zur Einhaltung der Normen<br />
der Europäischen Kommission<br />
berichten.<br />
Drei Jahre ROI<br />
Infolge der Effizienzsteigerungen,<br />
die mit der Geodaten-Referenzierungsplattform<br />
Prime2<br />
erzielt werden konnten, hat OSi<br />
bereits über 600.000 EUR an Betriebskosten<br />
eingespart. Prime2<br />
ermöglichte beispiellose Effizienzsteigerungen<br />
bei Produktionsabläufen,<br />
sodass OSi Personal<br />
abbauen konnte. Die Bentley Software<br />
hat wiederum die laufenden<br />
Gemeinkosten für Datenbankverwaltung<br />
sowie potenzielle<br />
Investitionsausgaben reduziert.<br />
OSi projektiert eine dreijährige<br />
Kapitalrendite basierend auf Produktionssteigerungen<br />
und Ressourceneinsparungen.<br />
Da neue<br />
Produkte und Dienstleistungen<br />
verfügbar werden, wird die Behörde<br />
in Zukunft ebenfalls ein<br />
Geschäftswachstum verzeichnen.<br />
2012 hat die Geodatenbranche in<br />
Irland im Wert von über 69,3 Mio.<br />
EUR zur Bruttowertschöpfung der<br />
gesamten Volkswirtschaft beigetragen,<br />
und dieser Beitrag wird<br />
voraussichtlich mit der Verfügbarkeit<br />
von qualitativ hochwertigen<br />
Geodaten weiter wachsen. •<br />
<strong>planerinfo24</strong> - Das Magazin | 1/<strong>2016</strong> 27