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Von der Natur lernen - VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG

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Abb. 169<br />

In diesem Bild<br />

sind die fehlenden<br />

okklu salen Freiräume<br />

sowie die vage<br />

Zentrik gut zu<br />

erkennen<br />

Abb. 168 Die physiologische, axiale Belastung <strong>der</strong> Zähne in Richtung <strong>der</strong> im Mund vorkommenden Kraftvektoren<br />

wussten und unwillkürlichen sowie unkontrollierten<br />

Muskelkontraktionen (Pressen beziehungsweise<br />

Knirschen) setzen den Zahnersatz starken Scherkräften<br />

aus und führen zu den oben genannten<br />

Problemen.<br />

Diese Überlegungen können wir in unsere tägliche<br />

Arbeit übertragen. Keramik verträgt erhebliche<br />

Druckkräfte, wie sie beim Kauen von Speisen be -<br />

nötigt werden. Bei physiologischer Belastung – das<br />

heißt Belastung in Richtung <strong>der</strong> im Mund vorkommenden<br />

Kraftvektoren (Abb. 168) – kann eine Keramikkrone<br />

o<strong>der</strong> -brücke wie ein natürlicher Zahn,<br />

ein Leben lang halten. Was die Keramik jedoch<br />

langf ristig mit Sprüngen o<strong>der</strong> gar Abplatzen quittiert,<br />

sind Zug- und Scherkräfte.<br />

Okklusion braucht Freiräume<br />

SPECIALdd<br />

Das Credo <strong>der</strong> Zahntechnik ist, dass wir durch eine<br />

gute Verzahnung von Kauflächen, möglichst mit<br />

Vielpunktkontakten, die Okklusion stabilisieren. So<br />

haben wir geschlossen, was geschlossen werden<br />

konnte. Mit Luft zwischen den Kauflächen entsteht<br />

keine richtige Verzahnung (Abb. 169), das haben<br />

wir als Zahntechniker gelernt.<br />

Doch genau das Gegenteil ist richtig. Unsere<br />

Okklusion braucht Freiräume. Und diese Freiräume<br />

finden wir auch in natürlichen Gebissen. Während<br />

des bewussten Kauens passiert in <strong>der</strong> Regel nichts.<br />

Aber wenn wir – wie beispielsweise im Schlaf – bei<br />

Exkursionsbewegungen den Unterkiefer unbewusst<br />

hin- und herschieben und dabei vielleicht noch star-<br />

© 9. JAHRGANG 2008 dental dialogue 37

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