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Blasmusik-in-Tirol-4-2015

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AKTUELLes<br />

Die BMK Ellbögen mit der Teilnehmer<strong>in</strong> Manuela Lusser.<br />

Stecher als e<strong>in</strong>en se<strong>in</strong>er ersten Punkte e<strong>in</strong>e Möglichkeit zum Ausweg. Zum Musizieren<br />

ist für uns Kapellmeister die Aufmerksamkeit der Musikanten Grundvoraussetzung.<br />

Aufmerksamkeit und Konzentration auf unser Tun stellen sich<br />

erst e<strong>in</strong>, wenn wir dar<strong>in</strong> S<strong>in</strong>n und Bedeutung f<strong>in</strong>den. Nicht immer dasselbe<br />

am Probenbeg<strong>in</strong>n zu machen, E<strong>in</strong>tönigkeit zu vermeiden, Neugier zu wecken<br />

– wenn es uns Kapellmeistern gel<strong>in</strong>gt, die richtigen Änderungen <strong>in</strong> den Proben<br />

herbeizuführen, kann sogar e<strong>in</strong>e Motivation zum Üben zuhause ausgelöst<br />

werden. E<strong>in</strong> Staunen <strong>in</strong> der Probe kann die großen Wirkkräfte der Musik für<br />

uns nutzbar machen.<br />

E<strong>in</strong> zweiter Punkt war: Das Verstehen der Musik. Vorausgesetzt wir bedienen<br />

uns „guter Literatur“ und weniger der kommerziell ausgerichteten Massenware<br />

an <strong>Blasmusik</strong> der Gegenwart, kann Musik auch im <strong>Blasmusik</strong>vere<strong>in</strong><br />

„verstanden“ werden. Und das ist bei Polka und Marsch genauso möglich wie<br />

<strong>in</strong> der sogenannten s<strong>in</strong>fonischen Literatur. Über von uns vorgelebte Empathie<br />

und Ästhetik zur Musik bekommen unsere Musikanten e<strong>in</strong>en neuen Zugang<br />

zu ihr und geben ihr e<strong>in</strong>e besondere Wertigkeit. Diese neue Wertigkeit lässt<br />

sich für Stecher als positiver Effekt und als Alle<strong>in</strong>stellungsmerkmal mancher<br />

Musikkapellen auch regional feststellen.<br />

Scheitern und Fehler s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>zukalkulieren. Dies war e<strong>in</strong> tröstlicher und<br />

hoffnungsvoller Aspekt <strong>in</strong> Stechers Vortrag. „Schnell, sicher und bequem“ soll<br />

<strong>in</strong> unserer Arbeit nicht Grundgedanke se<strong>in</strong>. Der positive Umgang mit<br />

hoher Risikobereitschaft, mit Mut zum Musizieren, dabei Fehler, Missgeschicke<br />

aber auch Freude am Tun und Begeisterungsfähigkeit auszulösen,<br />

stehen für Stecher an oberster Stelle. Der Umgang mit Unbegeisterten<br />

neben den Begeisterten <strong>in</strong> der Individualität und der Heterogenität e<strong>in</strong>es<br />

Musikvere<strong>in</strong>s s<strong>in</strong>d schöne Herausforderungen an den Kapellmeister. Und<br />

<strong>in</strong> dieser Herausforderung darf der Kapellmeister se<strong>in</strong>e Ecken und Kanten<br />

zeigen. Das macht ihn als Mensch authentisch und bietet Möglichkeiten<br />

zur Identifikation. Er bietet dadurch Reibungspunkte für die Musikanten,<br />

die zumutbar s<strong>in</strong>d und se<strong>in</strong> müssen, so Stecher.<br />

Musik soll wie die Muttersprache erlernt und vermittelt werden. Nicht<br />

„pädagogisiert“, sondern von Mensch zu Mensch. Mit diesem Schlusswort<br />

beendet Stecher se<strong>in</strong>en Vortrag und leitet über zum „praktischen“ Teil mit<br />

dem Jugendblasorchester der NMS Fiss-Serfaus-Ladis und der Musikkapelle<br />

Ellbögen.<br />

E<strong>in</strong> kurzweiliger Nachmittag folgte mit Coach<strong>in</strong>g und hilfreichen Tipps,<br />

angeleitet von Michael Stecher, der se<strong>in</strong>e theoretischen Gedanken vom<br />

Vormittag nahtlos <strong>in</strong> die Praxis überführen konnte und erlebbar machte.<br />

Mit den beiden Musikkapellen und den sechs jungen Kapellmeister<strong>in</strong>nen<br />

und Kapellmeistern (Manuela Lusser, René Schwaiger, Daniel Neuschmid,<br />

Eva Pedit, Johannes Reheis, Stefan Grüner) hatte Stecher e<strong>in</strong> flexibles Gefüge,<br />

um se<strong>in</strong>e Gedanken nochmals anschaulich zu vermitteln. Am Ende<br />

tosender Applaus für alle Mitwirkenden.<br />

Herzlichen Dank an die Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Teilnehmer!<br />

Hermann Pallhuber<br />

Kultur<br />

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Im Laufe des Nachmittags wurden auch die neuen<br />

Dirigenten abzeichen <strong>in</strong> Silber und Gold des BVT an die<br />

Absolventen der Dirigentenausbildung am <strong>Tirol</strong>er<br />

Landeskonservatorium vergeben:<br />

Mag. Mart<strong>in</strong> Scheir<strong>in</strong>g, MK Wenns –<br />

Dirigentenabzeichen <strong>in</strong> GOLD<br />

Mag. Lukas Hofmann, MK Matrei-Mühlbachl-Pfons –<br />

Dirigentenabzeichen <strong>in</strong> GOLD<br />

Mag. Andreas Waldner, Mk Aschau i.Z. –<br />

Dirigentenabzeichen <strong>in</strong> GOLD<br />

Bernhard Schlögl, BMK Ellbögen –<br />

Dirigentenabzeichen <strong>in</strong> GOLD<br />

Stefan Meixner, BMK Stans – Dirigentenabzeichen <strong>in</strong> SILBER<br />

Daniel Steixner, Mk Tr<strong>in</strong>s – Dirigentenabzeichen <strong>in</strong> SILBER<br />

Dezember | BiT<br />

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