2014-05 Pfarrblatt
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… gut zu wissen<br />
Das 6telerLager –<br />
ein Klassiker als Vorgeschmack<br />
auf die Firmvorbereitung<br />
Unser Lager mit den Kindern der 6. Klasse Primarschule<br />
hat schon eine lange Tradition. Anfangs<br />
führten wir es in Im Fang im Chalet Edelweiss<br />
durch, dann später einmal im Höfli in<br />
Jaun und dann lange Jahre im Chalet St. Laurent<br />
in La Roche.<br />
Dieses Jahr konnten wir ins Haus der Jugend<br />
am Schwarzsee gehen, wo auch die Firmlager<br />
der 8. und 9. Klassen stattfinden. Die Kinder haben<br />
keine Verpflichtung, sie kommen freiwillig.<br />
In der Regel nehmen 2/3 unserer katholischen<br />
Kinder teil. Dieses Jahr waren es 31 von 46.<br />
Das 6telerLager gehört nicht zum Firmprogramm.<br />
Aber es bereitet die Firmvorbereitung<br />
atmosphärisch vor. Wie ist das gemeint? Wenn<br />
30 Kinder begeistert aus dem Lager nach Hause<br />
kommen, wenn es ihnen gefallen hat und sie<br />
neue Freundschaften geschlossen haben, dann<br />
werden diese Kinder auch dem Firmprogramm<br />
ab der 1. Klasse OS gegenüber positiv eingestellt<br />
sein.<br />
Ursprünglich war im Rahmen der Firmvorbereitung<br />
nur ein Lager in der 9. Klasse vorgesehen.<br />
Erst als Kinder fragten, wann denn endlich das<br />
nächste Lager käme und warum es in der 7. und<br />
8. Klasse keines gäbe, haben wir das 8telerLager<br />
eingeführt. Dass es in der 7. Klasse kein Lager<br />
gibt, liegt nicht am mangelnden Interesse<br />
der Kinder, sondern einzig daran, dass sowohl<br />
die Hauptamtlichen als auch die ehrenamtlich<br />
Engagierten nicht mehr leisten können.<br />
Dieses und letztes Jahr hatten wir jeweils eine<br />
neue Gruppe von jugendlichen Begleitpersonen<br />
dabei, die im Vorjahr gefirmt worden sind.<br />
Diese jungen Menschen im ersten Lehrjahr<br />
oder im ersten Collegejahr sind bereit, Verantwortung<br />
zu übernehmen und sie sind auch bereit,<br />
inhaltliche Einheiten zu übernehmen: Erzählen<br />
ihrer Glaubens- und Lebensgeschichte,<br />
Ateliers zur Vorbereitung des Gottesdienstes,<br />
Bibelgespräche.<br />
Ein Manko: Meist werden die jungen Erwachsenen<br />
hierbei ins kalte Wasser geworfen. Die<br />
Begleitpersonen im 6teler Lager (Foto: Florian Joos)<br />
Herausforderung der kommenden Jahre wird<br />
es daher sein, die Lagerbegleitung besser auf<br />
inhaltliche Themen vorzubereiten. Ein Beitrag<br />
dazu war der Workshop am 7. Februar, der von<br />
der Jugendseelsorge im Burgbühl angeboten<br />
wurde. Wir bleiben dran und freuen uns derweil<br />
über jedes lachende Kindergesicht und jeden<br />
begeisterten Jugendlichen.<br />
Florian Joos<br />
Spurensuche Glauben: Existiert Gott?<br />
«Existiert Gott?» Diese ganz grundsätzliche Frage<br />
stand im Fokus der diesjährigen «Spurensuche<br />
Glauben». Den rund 40 Teilnehmenden bot<br />
sich die Gelegenheit, an vier Abenden ganz unterschiedliche<br />
Zugänge zum Thema zu erleben.<br />
Dr. Martin Brüske stellte am ersten Abend fest:<br />
«Der vornehme Ton ist aus der Debatte um<br />
Gott verschwunden.» Für Vertreter des «Neuen<br />
Atheismus», wie z. B. Richard Dawkins, ist<br />
der Gottesglaube vernunftfeindlich, fanatisch<br />
und sogar gefährlich. Dass der zugrunde liegende<br />
Naturalismus dieser Thesen allerdings<br />
selbst nicht widerspruchsfrei ist und seine<br />
Verteter ebenso auf Glaubensüberzeugungen<br />
bauen, wurde in der Analyse deutlich. Ausserdem:<br />
«Kein theoretischer Zugriff auf die Welt<br />
erschöpft die Lebensprobleme.» Und doch<br />
müssen wir uns durch den Atheismus herausgefordert<br />
fühlen, den eigenen Glauben immer<br />
wieder zu prüfen und diesen Glauben zur<br />
Grundlage eines stimmigen Lebenszeugnisses<br />
zu machen.<br />
Die Frage, ob es vernünftig ist, an Gott zu glauben,<br />
thematisierte am zweiten Abend Prof.<br />
Christoph Askani. Nach einem historischen<br />
Zugang zum Verhältnis von Glauben und Vernunft<br />
zeigte sich: Für den Menschen ist die<br />
Vernunft wichtig und sie ist es gerade auch für<br />
den Glauben. Aber die Fragen, die der Mensch<br />
stellt, weisen über seine eigene Vernunft hinaus<br />
und erschöpfen sich nicht in ihr.<br />
Wenn wir aber vom Glauben und von Gott<br />
sprechen, dann stellt sich auch die Frage nach<br />
dem «wie». Dieser Thematik ging Tania Guillaume<br />
am dritten Abend nach. Biographisches,<br />
Metaphern und die Sprache der negativen<br />
Theologie wurden ebenso diskutiert wie die<br />
Möglichkeit «sprachlos» von Gott zu sprechen,<br />
z. B. im Gebet oder im Handeln.<br />
Mit einem Gottesdienst voller biblischer Gottesbilder<br />
und eigener Erfahrungen mit Gott fand<br />
am vierten Abend die Spurensuche ein Ende.<br />
Nicht aber die Thematik: Aus dem Wunsch heraus,<br />
etwas mehr über den «neuen Atheismus»,<br />
Richard Dawkins und sein Buch «Der Gotteswahn»<br />
zu erfahren, steht der nächste Montagsclub<br />
unter dem Thema: «Wahnsinnig gläubig».<br />
Wann: Montag, 2. Juni <strong>2014</strong>, 19.30 Uhr<br />
Wo: Saal unter der Reformierten Kirche<br />
Ihre Bildungskommission<br />
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