Gemeindebrief März-Mai-2016
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Strahlendes Blech – klingendes Lob<br />
Unter diesem Motto gestaltete der Posaunenchor<br />
des CVJM Biebrich unter der Leitung von<br />
Kilian Düring am 14. November 2015 eine<br />
geistliche Abendmusik in der Hauptkirche, zu der<br />
Pfarrerin Claudia Strunk die zahlreichen und erwartungsvollen<br />
Besucher begrüßte. Beeindruckend war die<br />
große musikalische Bandbreite des Programms. Es<br />
begann mit der schwungvollen „Intrade“ des 1958<br />
geborenen Kirchenmusikers Ralf Gössler. Beschwingte<br />
Melodien des französischem Komponisten Jean-<br />
Philippe Rameau (1683 – 1764) leiteten über zu einer<br />
Komposition von Michael Prätorius (1571 – 1621), in<br />
der französische Tänze – wie das Ballett, die Courtante<br />
oder die Bourrée – zusammengestellt sind. Das<br />
bekannte Kirchenlied „Verleih uns Frieden gnädiglich“<br />
gab es dann in der Version von Prätorius, von Hans Leo<br />
Hassler von Roseneck (1564 – 1612), Komponist und<br />
Uhrmachen, und Johann Sebastian Bach (1685 – 1750).<br />
Martin Luthers „Ein feste Burg ist unser Gott“ kam in<br />
verfremdeter und dennoch eingängiger Weise in einer<br />
musikalischen Neubearbeitung des Komponisten<br />
Thomas Riegler (geb. 1965) daher, ergänzt durch eine<br />
eher klassische Deutung<br />
durch Heinrich<br />
Schütz (1585 – 1672),<br />
einem Komponisten des<br />
F r ü h b a ro c k . D a n n<br />
wurde es musikalisch<br />
wieder moderner: Der<br />
evangelische Dekanatskantor<br />
Raimund Schächer<br />
(geb. 1960) hatte<br />
e i n e e i n f ü h l s a m e<br />
Neuinterpretation des<br />
Kirchenlieds „Bleib bei<br />
mir, Herr! Der Abend<br />
bricht herein“ komponiert,<br />
die auf der Melodie<br />
des englischen Komponisten William Henry Monk<br />
(1823 – 1889) beruht. Den Abschluss bildete die<br />
mitreißende „Halleluja Suite“ des deutschen Kirchenmusikers<br />
und Komponisten Gustav Gunsenheimer<br />
(geb. 1934).<br />
Holger Wittgen (Tuba) erinnerte in einem kleinen<br />
Vortrag an die Geschichte der geistlichen Abendmusik,<br />
die besonders von dem dänisch-deutschen Komponisten<br />
und Organisten Dietrich Buxtehude im 17. Jahrhundert<br />
in Lübeck zu einem musikalischen „Renner“<br />
gemacht wurde, und daran, dass die Musik und das<br />
Kirchenlied „das effizienteste Werbeinstrument für die<br />
Reformation“ war.<br />
Mit einer nachdenklich stimmenden wahren Geschichte<br />
von einem alten Franzosen, dem es mit einfachsten<br />
Mitteln gelang, in den kargen Cevennen ein riesiges<br />
Waldgebiet ins Leben zu rufen, setze Claudia Strunk<br />
noch einen besonderen, Hoffnung spendenden Akzent<br />
an diesem Abend.<br />
Ernst-Georg Gäde<br />
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