r-aktuell 1-2016
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Standort<br />
NEUZELLE<br />
Uniwoche in Heidelberg „Medizinschnupperstudium“<br />
Spannung bis zur Ohnmacht<br />
Nach einer anstrengenden zwölfstündigen<br />
Anfahrt von Neuzelle mit Zwischenstopp<br />
in Berlin und Frankfurt/M.<br />
traf eine Gruppe Neuzeller Gymnasiasten<br />
geschafft in Heidelberg ein. Gemeinsam<br />
mit 26 an Medizin interessierten<br />
Schülern aus ganz Deutschland<br />
waren sie in einer Jugendherberge nahe<br />
Heidelberg untergebracht. Am nächsten<br />
Morgen ging es früh aus den Betten,<br />
denn wir hatten die Möglichkeit, den<br />
TMS (Medizinertest unter echten Bedingungen)<br />
durchführen zu können. Nach<br />
sechs Stunden Anomalien erkennen, Diagramme<br />
auswerten und Fakten auswendig<br />
lernen, hatten wir es dann endlich<br />
geschafft. Aber auf die Ergebnisse<br />
mussten wir noch gespannt bis zum<br />
letzten Abend warten. Danach sind wir<br />
in das Kopfklinikum Heidelberg gegangen.<br />
Dort konnten wir spannende Einblicke<br />
in die Narkose-Operations- und<br />
Aufwachräume bekommen, welche<br />
einem sonst verborgen geblieben wären.<br />
Wir waren von den vielen neuen Informationen<br />
beeindruckt. Doch für einige<br />
aus unserer Gruppe überschlugen<br />
sich die vielen Ereignisse. So kam es,<br />
dass drei Schüler unerwartet ohnmächtig<br />
zusammenbrachen. Viele konnten<br />
schon, durch vorher erlernte Kenntnisse<br />
die Situation richtig einschätzen und<br />
dementsprechend handeln. Aber spätestens<br />
nach dem letzten Tag hätten sich<br />
alle richtig verhalten können, da wir an<br />
einem neunstündigen Erste-Hilfe-Kurs<br />
teilgenommen haben. Wir erhielten<br />
auch die Möglichkeit, bei einer echten<br />
Vorlesung des 3. Semesters dabei zu<br />
sein. Thema dieser Vorlesung war Biochemie,<br />
insbesondere das spannende<br />
Thema rund um den Stoff Cholesterin.<br />
Nach 90 Minuten eifrigem Zuhören fuhren<br />
wir weiter nach Heilbronn, ganz in<br />
der Nähe von Heidelberg. Hier erhielten<br />
wir im "Experimenta" die Möglichkeit, an<br />
einem Workshop teilzunehmen. Unter<br />
der Aufgabenstellung, eine Infektion<br />
nachzuweisen, bekamen wir nach zahlreichen<br />
experimentellen Durchführungen<br />
das Ergebnis: Alle Gruppen sind<br />
infiziert. Wir waren erstaunt, wie schnell<br />
sich eine solche Infektion verbreiten<br />
kann. Nach den Tagen in Heidelberg<br />
mussten einige von uns feststellen, dass<br />
Medizin nicht die richtige Wahl für sie ist.<br />
Doch für uns vier steht jetzt noch<br />
mehr fest, dass wir nach der Schule das<br />
Ziel anstreben, Medizin zu studieren –<br />
und das vielleicht sogar in Heidelberg.<br />
Letztendlich hat uns die Woche auf<br />
unterschiedlichste Weise vorangebracht<br />
hat. Wir konnten viele Erfahrungen sammeln<br />
und neue Erkenntnisse gewinnen.<br />
Katarzyna Sieniawska,<br />
Siwen Yuan, Ann-Catalin Wellkisch<br />
und Jonas Lehman<br />
Gymnasium im Stift Neuzelle<br />
1/<strong>2016</strong> r-<strong>aktuell</strong> | 13