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bearbeitet - 4_VSWG-Zur Geschichte der spanischen Reitermilizen

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130<br />

Die Composiciön <strong>der</strong> Caballeros de Cuantla (1586 1593)<br />

Tabelle VII<br />

Composicioncs im Corregimiento von Ubeda und Baeza und Umgebung/<br />

Kommissar Diego de Züniga<br />

Ortschaft<br />

Relaciön<br />

1610 (a)<br />

Libro<br />

371(b)<br />

vida<br />

Nach Libro 371<br />

Composiciones Summe<br />

perpta. I II III Dukaten Mrs.<br />

Ubeda 99 108 86 7 12 3 14 828<br />

Baeza 69 66/11 70 7(c) 8 639 125<br />

Bedmar 7 7 7 700<br />

Jodar 8 8 8 809 125<br />

Jimena 6 6 6 600<br />

Las Navas de T. 6 6 6 600<br />

Sabiote 10 10 10 1000<br />

Bailin 32 32 31 1 3 244<br />

Santisteban d. P. 32 32 32 3 200<br />

Castellar 19 19 19 1 900<br />

Torres 12 12 12 1 209 125<br />

Iznatorafe 20 21 19 1 1 2 280<br />

Sorihuela 7 7 7 700<br />

Heruela 22 22 22 2 200<br />

Rus 4 4 4 401 125<br />

Cabra 4 4 4 410<br />

Torreperogil 12 13 13 1342 250<br />

Villacarillo 62 62 60 1 1 6 365 125<br />

Cazorla 62 61 60 1 6 148<br />

Begijar 9 9/3 11 1(d) 1 426 250<br />

Banos de la Encina 14 11/3 14 1610 250<br />

Linares 20 18/3 21 2 259<br />

Va.Na. d. Arzobispo 58 57 57 5 840 250<br />

Vilches 9 5/4 9 988<br />

Ibros 7 6 6 600<br />

Quesada 28 30 27 3 3 452 250<br />

638 660 621 8 19 8 4 72755<br />

Quellen: Zu (a) und (b) vgl. Tabelle auf S. 121.<br />

Erläuterungen: I = Composiciones für Vater und Sohn, bzw. Vater und<br />

Söhne, also für zwei Generationen. II = Composiciones auf ein Amt. III =<br />

Composiciones von Brü<strong>der</strong>n mit einem Asiento. Diese Form <strong>der</strong> Composiciön<br />

war eine Beson<strong>der</strong>heit des Kommissars Diego de Zuniga, (c) Es handelt sich<br />

um vier Regidoren und drei Escribanos del Numero aus Baeza, die einen<br />

Asiento auf das Amt abschlossen. Die Regidores zahlten jeweils 200 Dukaten,<br />

die Escribanos mußten 250 Dukaten aufbringen, (d) In Begijar ging ein Regidor<br />

die Composiciön auf das Amt ein. Er bezahlte 220 Dukaten.<br />

n <strong>der</strong> Spalte »Libro 371" sind die Composiciones getrennt aufgeführt woren<br />

die nicht von Züniga, son<strong>der</strong>n vermutlich durch den Corregidor ausgean<br />

eit worden sind, nachdem die Kommission Zunigas beendet war.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Composiciön 131<br />

Im Jurisdiktionsbereich <strong>der</strong> Stadt Sevilla, in den zunächst zwei Kommissare,<br />

nämlich Juan de Ribera und Gcrönimo Zapata Osorio entsandt<br />

worden •waren418, lag die Hauptlast <strong>der</strong> Durchführung auf dem zuerst<br />

genannten Kommissar, da Zapata Osorio nach <strong>der</strong> Unterbrechung <strong>der</strong><br />

Kommission wegen eines schlechten Ernteergebnisses nicht wie<strong>der</strong> zurüdtkehrte410.<br />

Ribera war offenbar bevollmächtigt worden, die Composiciön<br />

por vida zu unter den Mindestpreisen gelegenen Beträgen einzuräumen,<br />

denn erstmals wurden jetzt von <strong>der</strong> Krone <strong>der</strong>artige Asientos gutgeheißen.<br />

Die Krone war offenbar bestrebt, die Composiciön zu einem<br />

schnellen Abschluß zu bringen, da die Cortesversammlung auf die Einstellung<br />

drängte. Wahrscheinlich geschah <strong>der</strong> Preisnachlaß auch unter Berücksichtigung<br />

<strong>der</strong> Mißernten vergangener Jahre. Composiciones perpetuas<br />

wurden nicht mehr abgeschlossen. Die nachfolgende Tabelle<br />

zeigt die Einzelheiten <strong>der</strong> Composiciön im Jurisdiktionsbereich von<br />

Sevilla. Es sei darauf hingewiesen, daß de Stadt Sevilla sich 1592 in einem<br />

beson<strong>der</strong>en Vertrag gegen Zahlung von 300000 Dukaten für fünfzig<br />

Jahre von <strong>der</strong> Caballerfa de Cuantla freigekauft hatte450.<br />

Insgesamt flössen <strong>der</strong> Krone im Verlaufe <strong>der</strong> Composiciön die folgenden<br />

Geldmittel zu:<br />

Dukaten Mrs.<br />

Einnahmen aus Verträgen mit Gemeinschaften von Jurados<br />

aus den Städten Baeza, Jaön, Murcia, Cördoba und Jerez 46500<br />

Einnahmen aus dem Vertrag mit <strong>der</strong> Stadt Sevilla 300 Ö00<br />

Einnahmen aus 6383 nachgewiesenen Verträgen mit einzelnen<br />

Personen 686561/210<br />

Das finanzielle Gesamtergebnis <strong>der</strong> Composiciön betrug: 1033111/210<br />

Berücksichtigt man weiter die Einnahmen aus <strong>der</strong> Verhängung von<br />

Geldstrafen wegen Nichterscheinens zum Appell, so wird man von einer<br />

Geldsumme von etwa 1050 000 Dukaten ausgehen können, die dem<br />

Staatshaushalt in den Jahren von 1587 bis etwa 1595451 zufloß. Die von<br />

418 Vgl. Anm. 379. 410 Vgl. ebda.<br />

450 Vgl. S. 76 f. ;<br />

451 Wie sich aus <strong>der</strong> Beobachtung <strong>der</strong> Tätigkeit <strong>der</strong> Kommissare ergibt, erreichten<br />

die <strong>der</strong> Krone zufließenden Mittel in den einzelnen Jahren eine unterschiedliche<br />

Höhe. In den ersten Jahren <strong>der</strong> Composiciön und dann wie<strong>der</strong>, als<br />

Sevilla Jahresraten von 100000 Dukaten bezahlte, werden die Einnahmen am<br />

größten gewesen sein. 1595, als vermutlich die letzten Raten <strong>der</strong> von Ribera<br />

in <strong>der</strong> Jurisdiktion von Sevilla geschlossenen Verträge eingingen, erreichten die<br />

Einnahmen eine Höhe von 645735 Maravedls, die etwa 1722 Dukaten entsprechen.<br />

Vgl. Modesto Ulloa, La Hacienda Real de Castilla en el Reinado de<br />

Felipe II. Rom 1963, S. 442.

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