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LA KW 17

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W ISSEN SCHAF(F)T GESUNDHEIT<br />

70 Aussteller und 180 Tiere<br />

Sehenswerte Grauvieh-Ausstellung in Fließ<br />

(upi) Eine hervorragend organisierte Grauvieh-Gebietsausstellung<br />

ging kürzlich in Fließ über die Bühne. Auch viele Zuschauer-<br />

Innen ließen sich dieses besondere Ereignis nicht entgehen und<br />

strömten zahlreich zur neuen Pfarrkirche St. Barbara.<br />

Musik und Medizin<br />

Ein Klavier auf einer Onkologischen<br />

Tagesklinik? Ein wohl<br />

eher ungewohnter Anblick! Im<br />

Krankenhaus St. Vinzenz könnte<br />

dies aber bald zum Alltag gehören.<br />

Denn eine Initiative, die 2009 in<br />

Italien ihren Anfang nahm, findet<br />

nun auch in Zams Unterstützer:<br />

Die Donatori di Musica („Musikspender“).<br />

Die Donatori sind ein<br />

Netzwerk aus Musikern, Medizinern,<br />

Pflegefachkräften, Freiwilligen,<br />

Patienten und Angehörigen.<br />

Sie bringen Musik zu Menschen,<br />

die nicht mehr in der Lage sind,<br />

Konzerte zu besuchen und denen<br />

doch gerade ein Konzertbesuch so<br />

viel Lebensfreude und Lebensmut<br />

schenken kann. Hochkarätige Musiker<br />

verwandeln den Ort, an dem<br />

die Patienten tagsüber ihre Chemotherapie<br />

erhalten, am Abend<br />

in einen kleinen Konzertsaal.<br />

Eingeladen sind dabei Patienten,<br />

Angehörige und das Personal des<br />

Krankenhauses. Das Projekt stellt<br />

die Beteiligten vor ungewohnte<br />

Herausforderungen: Die Musiker<br />

müssen neben ihrer künstlerischen<br />

Professionalität auch Fingerspitzengefühl<br />

mitbringen, Selbstdarstellung<br />

und Künstlerklischees haben<br />

hier keinen Raum.<br />

Dr. Claudio Graiff, der Primar<br />

der Bozener Onkologie, war einer<br />

der ersten, der die Idee der Donatori<br />

di Musica in seine Arbeit integrierte.<br />

Er weiß, dass die Konzerte<br />

nicht nur ein kulturelles Angebot<br />

für die Patienten, sondern weit<br />

mehr sind. Für ihn bringt die Musik<br />

eine zusätzliche Dimension<br />

in die Behandlung ein. In einem<br />

Interview sagt er: „Musik, die live<br />

gespielt wird, ist etwas Einzigartiges.<br />

In dem Moment, in dem du<br />

sie machst, ist sie schon vorbei.<br />

a.ö. KRANKENHAUS ST. VINZENZ BETRIEBS GMBH ZAMS<br />

Foto: Roberto Prosseda<br />

Sie ist völlig in ihrem Raum und<br />

in ihrer Zeit. Das ähnelt sehr der<br />

Wahrnehmung, die ein krebskranker<br />

Mensch von seinem Leben hat.<br />

Er lebt in einer Dimension der völligen<br />

Gegenwart. Das Vergangene<br />

ist vorbei und besteht nur noch<br />

in der Erinnerung. Die Zukunft<br />

macht Angst, denn du weißt nicht,<br />

was auf dich zukommen wird. Du<br />

musst also alles, was dir wichtig ist,<br />

ins Hier und Jetzt verlagern. Und<br />

die Musik hier im Krankenhaus,<br />

die in dem Moment, in dem sie<br />

erklingt, schon vorbei ist, das ist<br />

etwas, das die Menschen sehr tief<br />

innen berührt.“<br />

Diese Erfahrung soll nun auch<br />

onkologischen Patienten in Zams<br />

ermöglicht werden. Das erste Konzert<br />

wird am 21. September 2016<br />

stattfinden, gestaltet von Roberto<br />

Prosseda, italienischer Starpianist<br />

und künstlerischer Direktor<br />

der „Donatori di Musica“, sowie<br />

Andreas Pehl, Countertenor, der<br />

den ersten Kontakt zwischen dem<br />

Krankenhaus St. Vinzenz und den<br />

Donatori hergestellt hat. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

Die Donatori di Musica arbeiten<br />

ehrenamtlich und sind auf<br />

Spenden angewiesen. Allein die<br />

Bereitstellung eines Klaviers verursacht<br />

Kosten, ebenso der Druck<br />

von Programmheften und die Reisekosten<br />

der Künstler. Sollten Sie<br />

dieses Projekt in Zams unterstützen<br />

wollen, bitten wir Sie um eine<br />

Spende auf das Konto des Krankenhauses<br />

(IBAN: AT02 4585<br />

0005 3000 8831,<br />

Volksbank Landeck)<br />

unter dem<br />

Verwendungszweck<br />

„Musik und<br />

Medizin“.<br />

Freuten sich über eine gelungene Ausstellung und über Ehrungen: Peter Schlatter<br />

(Ortsbauernobmann Fließ), Elmar Monz, Georg File (Obmann Grauzviehzuchtverein<br />

Fließ), Verbandsobmann Erich Scheiber, Josef File, Alfons Rietzler, Hansjörg<br />

File, Siggi Schranz (alle geehrt) und Bgm. Hans-Peter Bock (v. l.) RS-Fotos: Unterpirker<br />

Ob Harmonie zwischen Tier und<br />

Vorführer oder die ausgezeichnete<br />

Qualität der Tiere – bei der Grauvieh-Gebietsausstellung<br />

in Fließ gab<br />

es jede Menge Highlights. 70 AusstellerInnen<br />

der Viehzuchtvereine<br />

Birkach, Faggen, Fließ, Greit, Nauders,<br />

Paznaun, Pfunds, Prutz, Ried,<br />

Tösens, Strengen und Übersachsen<br />

präsentierten rund 180 Tiere. Einen<br />

Höhepunkt stellte die Schau der<br />

JungzüchterInnen mit 25 Tieren dar.<br />

Mit viel Stolz zeigten die Züchter<br />

ihre besten Tiere und demonstrierten,<br />

was sie im letzten Jahr gelernt<br />

haben. Auch starke Zuchtstiere wurden<br />

stilvoll vorgeführt. Sehr lobende,<br />

aber auch kritische Worte fand<br />

LK-Bezirksobmann Elmar Monz,<br />

der sich in seiner Rede bei der Gemeinde<br />

bedankte: „Es ist eine besondere<br />

Ehre, hier in Fließ dabei zu<br />

sein. Das ist eine Kultur, die weiterhin<br />

bestehen soll. Wir brauchen für<br />

die Zukunft mehr Verbündete, dass<br />

die Landwirtschaft wieder den Stellenwert<br />

bekommt, der ihr zusteht.<br />

Es wird immer schwerer, die Schere<br />

120 Tiere, davon 48 Ia, 39 Ib, 33 Iia.<br />

Stärkster Aussteller: Georg File mit 13<br />

Tieren, davon 8 Ia und 1 Ib, 600 Punkte.<br />

Gruppensiegertiere, Kühe I: Stefan Gebhart,<br />

VZV Fließ. Kühe II: Georg File,<br />

VZV Fließ. Kühe III: Georg File, VZV<br />

Fließ. Kühe IV: Stefan Gebhart, VZV<br />

Fließ. Kühe V: Stefan Gebhart, VZV<br />

Fließ. Kühe VI: Hansjörg Rietzler, VZV<br />

Ried. Mutterkühe: Hans Peter Hangl,<br />

VZV Nauders. Erstlingskühe I: Margit<br />

& Werner Larcher, VZV Ried. Erstlingskühe<br />

II: Reinhard Halbeis, VZV Ried.<br />

Kalbinnen I: Herbert Achenrainer,<br />

VZV Übersachsen. Kalbinnen II: Reinhard<br />

Halbeis, VZV Ried. Kalbinnen III:<br />

Werner Mark, VZV Birkach. Kalbinnen<br />

Ergebnisse<br />

geht immer weiter auseinander. Unsere<br />

Produkte werden leider immer<br />

weniger wert – wir werden uns aber<br />

für die bäuerliche Familie weiterhin<br />

stark einsetzen!“ Einmal mehr haben<br />

sich bei dieser Ausstellung die<br />

Vorzüge des Grauviehs gezeigt, so<br />

der Tenor, die u. a. sind: Langlebigkeit,<br />

Vitalität, Fruchtbarkeit, ausgezeichnete<br />

Muttereigenschaften und<br />

Gutmütigkeit der Mutterkühe, Fleischigkeit<br />

oder Bemuskelung.<br />

Die Grauhvieh-Gebietsausstellung in<br />

Fließ lockte die Massen.<br />

IV: Oswald Stadelwieser, VZV Birkach.<br />

Gesamtsiegerin Kühe: Flema (76), Gebhart<br />

Stefan, VZV Fließ. Gesamt-Reservesiegerin:<br />

Blume (34), File Georg, VZV<br />

Fließ. Gesamt-Eutersiegerin: Elli (102),<br />

Rietzler Hansjörg, VZV Ried. Gesamt-<br />

Typsiegerin: Hanni (140), Larcher Margit/Werner,<br />

VZV Ried. Gesamtsiegerin<br />

Kalbinnen: AT 992.715.622(224), Stadelwieser<br />

Oswald, VZV Birkach. Jungzüchter,<br />

AK I: Roman Makig, Fließ.<br />

AK II: Lisa Schuler, Fließ. Ergebnis<br />

der Stiere: Dino nach Dinelo, IIa, Stadelwieser<br />

Oswald, VZV Birkach. Gaspar<br />

nach Gemus, IIa, File Georg, VZV<br />

Fließ. Ehrenkuh: Heidi nach Starus,<br />

Stefan Gebhart, VZV Fließ.<br />

RUNDSCHAU Seite 20 27./28. April 2016

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