<strong>Kath</strong>olisches Stadtdekanat <strong>Bonn</strong> ▪ Pressemappe „Helena“ Seite 20 von 36 Kirche voll Pracht. Was eng war, baute er weit, was hässlich war, glanzvoll rein. Neues baute er auf und beseitigte von Grund auf das Morsche. Was unvollendet ist, vollendet er alles. Zum Gebrauch jeglicher Art geeignet. Christi Gnade verleihe ihm den Lohn der Herrlichkeit.“ Das Hochgrab wurde 1794 zerstört. Übrig geblieben ist eine kleine schlichte Bodenplatte im Kapitelsaal, über die viele hinweg schreiten ohne die Bedeutung dieses Mannes zu erahnen, und die eingangs erwähnte Straße, bald schon ergänzt durch einen Brunnen.
<strong>Kath</strong>olisches Stadtdekanat <strong>Bonn</strong> ▪ Pressemappe „Helena“ Seite 21 von 36 10 Jahre Münster-Laden in <strong>Bonn</strong> <strong>Ein</strong>e pastorale Erfolgsgeschichte <strong>Ein</strong> ungewöhnliches Projekt der Pastoral feiert in diesen Tagen in der <strong>Bonn</strong>er City sein 10jähriges Jubiläum: DER MÜNSTERLADEN. Als um die Jahrt<strong>aus</strong>endwende die Bücherei der Münsterpfarre aufgegeben werden musste, weil das Erzbistums seine Zuschüsse gestrichen hatte, wagte Stadtdechant und Münsterpfarrer Wilfried Schumacher das Projekt, über den Verkauf von Medien mit Menschen ins Gespräch über Fragen des Glaubens zu kommen. Jetzt kann er zufrieden feststellen: „Der Laden ist inzwischen in <strong>Bonn</strong> etabliert. Ohne ihn würde der City etwas fehlen.“ Auch in anderen deutschen Großstädten gibt es Kirchenläden in der City. Nirgendwo sind sie jedoch so professionell geführt und haben ein so umfangreiches Sortiment wie in <strong>Bonn</strong>. Ansprechend und einladend ist nicht nur die <strong>Ein</strong>richtung, sondern gerade auch das Personal, welches <strong>aus</strong> über 50 besonders geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besteht. In ihren Begegnungen mit den Menschen besteht „die große Stärke und die pastorale Chance“ des Ladens, denn hier werden erste oder erneute Kontakte zur Kirche geknüpft. Zwar muss ein solcher Laden auch wirtschaftlich arbeiten. Aber für die Kirche in der Stadt ist er in erster Linie ein pastorales Projekt. Immer mehr Menschen scheinen festzustellen, dass sie ihr Wissen über den Glauben verloren haben und haben das Bedürfnis diese Lücke wieder zu füllen. Das spielt insbesondere in der Glaubensvermittlung an Kinder und Jugendliche eine Rolle“, sagt die Leiterin des Münsterladens, Sabine Riedl und berichtet: „Die stärksten Verkaufserfolge sind die Bücher des Papstes, wobei das neueste alle Rekorde geschlagen hat, dann Bücher über den Jakobsweg, hier liegt immer noch Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ ganz vorne und alle Jahre wieder unser Schokoladen-Nikol<strong>aus</strong>, der den <strong>Bonn</strong>ern inzwischen richtig ans Herz gewachsen zu sein scheint.“ „Wir sind auf dem Markt, wir nutzen die Chancen des Marktes, aber wir sind trotzdem anders als der Markt“, sagt Wilfried Schumacher, der Leiter der Citypastoral, zu deren Projekten der Münsterladen gehört. Von Anfang an wurde der Laden begleitet durch die Beratung der Mediendienstleistungsgesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz, die ihm nicht nur gute Zukunftschancen attestiert, sondern immer wieder voll des Lobes ist über die konkrete Arbeit. In einem Artikel in „münsteraktuell“ schreibt der Münsterpfarrer: „So gratuliere ich allen, die zur Erfolgsgeschichte des Ladens mit beigetragen haben, und ich danke allen, die sie mitgeschrieben haben. Besonders allen denen, die mit mir an diesen etwas ungewöhnlichen Weg der Pastoral geglaubt haben.“ URL: Social Media: 10 Jahre Münster-Laden – Getragen von engagierten Ehremamtlern Wenn unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter zu erzählen beginnen, dann fallen ihnen viele schöne Geschichten ein. Von Menschen, die es eilig haben und deshalb auch schon einmal vor der eigentlichen Ladenöffnung freundlich und kompetent bedient werden, von Jakobspilgern, die bei Wind und Wetter unterwegs sind und sich einen Stempel in den Pilgerpass machen lassen, von Jugendlichen, die einen Rosenkranz zum Umhängen suchen und entdecken, dass man den auch beten kann oder eben diese Geschichte, von der Ursula Ritterath berichtet: Jüngst seien zwei Jungen, etwa 12 Jahre alt, bei ihr gewesen, einer von ihnen Muslim. Von einer anderen Kundin habe sie später erfahren, dass die beiden sich vor der Tür darüber <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht hätten, ob der eine als Muslim denn überhaupt einen katholischen Laden betreten dürfe. Nachdem dies positiv entschieden war, ließen sie sich verschiedene Rosenkränze zeigen. Und die (Preis-)Unterschiede erklären. Dann zogen sie sich zur Bera-