Ein kostbares Geschenk aus Trier - Kath Bonn
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<strong>Kath</strong>olisches Stadtdekanat <strong>Bonn</strong> ▪ Pressemappe „Helena“ Seite 21 von 36<br />
10 Jahre Münster-Laden in <strong>Bonn</strong><br />
<strong>Ein</strong>e pastorale Erfolgsgeschichte<br />
<strong>Ein</strong> ungewöhnliches Projekt der Pastoral feiert in diesen Tagen in der <strong>Bonn</strong>er City sein<br />
10jähriges Jubiläum: DER MÜNSTERLADEN. Als um die Jahrt<strong>aus</strong>endwende die Bücherei<br />
der Münsterpfarre aufgegeben werden musste, weil das Erzbistums seine Zuschüsse gestrichen<br />
hatte, wagte Stadtdechant und Münsterpfarrer Wilfried Schumacher das Projekt, über<br />
den Verkauf von Medien mit Menschen ins Gespräch über Fragen des Glaubens zu kommen.<br />
Jetzt kann er zufrieden feststellen: „Der Laden ist inzwischen in <strong>Bonn</strong> etabliert. Ohne ihn<br />
würde der City etwas fehlen.“<br />
Auch in anderen deutschen Großstädten gibt es Kirchenläden in der City. Nirgendwo sind<br />
sie jedoch so professionell geführt und haben ein so umfangreiches Sortiment wie in <strong>Bonn</strong>.<br />
Ansprechend und einladend ist nicht nur die <strong>Ein</strong>richtung, sondern gerade auch das Personal,<br />
welches <strong>aus</strong> über 50 besonders geschulten ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
besteht. In ihren Begegnungen mit den Menschen besteht „die große Stärke und die<br />
pastorale Chance“ des Ladens, denn hier werden erste oder erneute Kontakte zur Kirche<br />
geknüpft. Zwar muss ein solcher Laden auch wirtschaftlich arbeiten. Aber für die Kirche in<br />
der Stadt ist er in erster Linie ein pastorales Projekt.<br />
Immer mehr Menschen scheinen festzustellen, dass sie ihr Wissen über den Glauben verloren<br />
haben und haben das Bedürfnis diese Lücke wieder zu füllen. Das spielt insbesondere in<br />
der Glaubensvermittlung an Kinder und Jugendliche eine Rolle“, sagt die Leiterin des Münsterladens,<br />
Sabine Riedl und berichtet: „Die stärksten Verkaufserfolge sind die Bücher des<br />
Papstes, wobei das neueste alle Rekorde geschlagen hat, dann Bücher über den Jakobsweg,<br />
hier liegt immer noch Hape Kerkelings „Ich bin dann mal weg“ ganz vorne und alle Jahre<br />
wieder unser Schokoladen-Nikol<strong>aus</strong>, der den <strong>Bonn</strong>ern inzwischen richtig ans Herz gewachsen<br />
zu sein scheint.“<br />
„Wir sind auf dem Markt, wir nutzen die Chancen des Marktes, aber wir sind trotzdem anders<br />
als der Markt“, sagt Wilfried Schumacher, der Leiter der Citypastoral, zu deren Projekten<br />
der Münsterladen gehört. Von Anfang an wurde der Laden begleitet durch die Beratung<br />
der Mediendienstleistungsgesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz, die ihm nicht nur<br />
gute Zukunftschancen attestiert, sondern immer wieder voll des Lobes ist über die konkrete<br />
Arbeit. In einem Artikel in „münsteraktuell“ schreibt der Münsterpfarrer: „So gratuliere ich<br />
allen, die zur Erfolgsgeschichte des Ladens mit beigetragen haben, und ich danke allen, die<br />
sie mitgeschrieben haben. Besonders allen denen, die mit mir an diesen etwas ungewöhnlichen<br />
Weg der Pastoral geglaubt haben.“<br />
URL:<br />
Social Media:<br />
10 Jahre Münster-Laden – Getragen von engagierten Ehremamtlern<br />
Wenn unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter zu erzählen beginnen, dann fallen ihnen viele<br />
schöne Geschichten ein. Von Menschen, die es eilig haben und deshalb auch schon einmal<br />
vor der eigentlichen Ladenöffnung freundlich und kompetent bedient werden, von Jakobspilgern,<br />
die bei Wind und Wetter unterwegs sind und sich einen Stempel in den Pilgerpass<br />
machen lassen, von Jugendlichen, die einen Rosenkranz zum Umhängen suchen und entdecken,<br />
dass man den auch beten kann oder eben diese Geschichte, von der Ursula Ritterath<br />
berichtet: Jüngst seien zwei Jungen, etwa 12 Jahre alt, bei ihr gewesen, einer von ihnen Muslim.<br />
Von einer anderen Kundin habe sie später erfahren, dass die beiden sich vor der Tür<br />
darüber <strong>aus</strong>get<strong>aus</strong>cht hätten, ob der eine als Muslim denn überhaupt einen katholischen<br />
Laden betreten dürfe. Nachdem dies positiv entschieden war, ließen sie sich verschiedene<br />
Rosenkränze zeigen. Und die (Preis-)Unterschiede erklären. Dann zogen sie sich zur Bera-