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Wiehre Magazin, Mai 2016

Bahnhofsliebe: Ludwig Quaas hat sich seinen Traum erfüllt und ist Koch sowie Inhaber der Gaststätte im Wiehre Bahnhof

Bahnhofsliebe: Ludwig Quaas hat sich seinen Traum erfüllt und ist Koch sowie Inhaber der Gaststätte im Wiehre Bahnhof

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PORTRAIT<br />

Bodenständige badische Küche, kombiniert mit mediterranen Elementen – dafür steht Luki Quaas mit seiner Kochkunst.<br />

Fotos: Achim Käflein<br />

Wann immer Ludwig Quaas es sich als Kind aussuchen<br />

durfte, in welches Restaurant die Familie zum<br />

Essen gehen würde, waren er und sein Vater sich<br />

sofort einig: in die Gaststätte im Freiburger <strong>Wiehre</strong> Bahnhof.<br />

Da konnten die drei Geschwister noch so viele Einwände haben,<br />

es ging in den Bahnhof. Heute ist er Koch und der Chef<br />

in der Gaststätte.<br />

„In der Sterne-Gastronomie, in der<br />

ich gelernt habe, fand ich vieles<br />

masslos übertrieben und dekadent.“<br />

luki Quaas, Koch<br />

Kochen mit frischen, hochwertigen Produkten, aber ohne Schnickschnack.<br />

„Ich habe meine Kindheit dort verbracht“, fasst es der 35-Jährige<br />

kurzerhand zusammen. „Hier habe ich die Leidenschaft fürs Kochen<br />

entdeckt.“ Seine Stimme ist heiser, er hat den Nachmittag<br />

auf der Nordkurve im SC-Stadion verbracht. „Ich gönne mir sehr,<br />

sehr wenig frei, aber SC-Heimspiele, die müssen sein.“ Im Alter<br />

von vier Jahren war er zum ersten Mal in der Nordkurve und<br />

seitdem hat er kein Spiel verpasst.<br />

Seit diesen Kinderzeiten hat Ludwig Quaas, den alle „Luki“ nennen,<br />

die Vision, eines Tages selbst Koch und Chef im <strong>Wiehre</strong><br />

Bahnhof zu sein. Diesen Traum hat er sich inzwischen erfüllt.<br />

Im September 2014 übernahm er zunächst zusammen mit einem<br />

Partner die Gaststätte, seit Anfang <strong>2016</strong> ist er der alleinige Chef<br />

dort.<br />

Schon einmal hatte er davor im <strong>Wiehre</strong> Bahnhof gewirkt, von<br />

2007 bis 2009 als Küchenchef. Die Möglichkeit einer Übernahme<br />

lehnte er damals ab – er fühlte sich noch zu jung. Zwar hatte er<br />

nach dem Abitur eine Lehre im Colombi gemacht, anschließend<br />

mehrere Jahre auf einem leitenden Posten im Schwarzen Adler in<br />

Oberbergen, dann im Palais Coburg in Wien gearbeitet. Dennoch<br />

wagte er zunächst einen Schritt hin zu einem anderen Restaurant<br />

und übernahm das „Goldene Nashorn“ in St. Georgen. „Damit<br />

bin ich mit Vollgas an die Wand gefahren“, gibt Luki Quaas unumwunden<br />

zu. „Das war vielleicht der größte Fehler in meinem<br />

Leben.“ Hier konnte er sich als Koch nicht verwirklichen, die<br />

Gäste hatten ihre ganz eigenen Erwartungen.<br />

Letztlich brachte ihn sein Vater dazu, aus diesem Pachtvertrag<br />

wieder auszusteigen. Der Vater – der renommierte Gynäkologe<br />

gleichen Vor- und Nachnamens, der bis 2010 Chefarzt der Gynäkologie<br />

des Diakoniekrankenhauses war – konnte es einfach<br />

Luki Quaas an seiner Wirkungsstätte im <strong>Wiehre</strong> Bahnhof<br />

©Fotos:Achim Käflein<br />

6 | Freiburg <strong>Wiehre</strong> Stadtteilmagazin

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