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Fort- und Weiterbildung in Rheumatologie und ... - Rheuma Schweiz

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RANK/RANKL<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Rolle <strong>in</strong> der Differenzierung von Osteoklasten<br />

aus zirkulierenden hämatopoetischen Vorläuferzellen spielen<br />

M-CSF (macrophage-colony stimulat<strong>in</strong>g factor) <strong>und</strong><br />

RANKL, RANK <strong>und</strong> OPG. RANKL ist e<strong>in</strong> Mitglied der<br />

TNF-Familie <strong>und</strong> wird von Osteoblasten <strong>und</strong> anderen Stromazellen<br />

exprimiert. Se<strong>in</strong> entsprechender Rezeptor, RANK,<br />

ist auf Monozyten <strong>und</strong> Gewebsmakrophagen e<strong>in</strong>schließlich<br />

Abriebpartikel-aktivierter Makrophagen vorhanden.<br />

RANKL stimuliert direkt die Differenzierung <strong>und</strong> Aktivierung<br />

der Osteoklasten. Die biologische Aktivität von<br />

RANKL (<strong>und</strong> damit die Knochenresorptionsaktivität der<br />

Osteoklasten) wird durch den Rezeptorantagonisten OPG<br />

gesteuert. OPG ist e<strong>in</strong> neueres Mitglied der TNF-Rezeptor-<br />

Familie. Im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern der TNF-<br />

Rezeptor-Familie liegt OPG nur <strong>in</strong> löslicher Form vor. Das<br />

Expressionsverhältnis von RANKL zu OPG ist entschei-<br />

PLF<br />

Vorläuferzelle<br />

Osteolyse<br />

Osteoklast<br />

dend für die Knochenresorption 13 . Je nach Lage des Gleichgewichtes<br />

zwischen den beiden molekularen Gegenspielern<br />

ist die Knochenresorption gesteigert oder verm<strong>in</strong>dert. So<br />

konnte von Masui et al. kürzlich gezeigt werden, dass nach<br />

Implantation von Polyethylenpartikeln <strong>in</strong> Mäusekalvarien<br />

die Expression von RANKL deutlich zunahm. Damit verschob<br />

sich der RANKL/OPG-Komplex zu Gunsten der<br />

Osteoklastogenese, wodurch letztlich die Knochenresorption<br />

gesteigert wurde.<br />

Man muss jedoch davon ausgehen, dass auch andere Zelltypen<br />

RANKL produzieren. Ausserdem sche<strong>in</strong>en Abriebpartikel<br />

Makrophagen nicht nur direkt zur Freisetzung von<br />

RANKL zu stimulieren, sondern auch zur Sekretion von<br />

RANK, was e<strong>in</strong>e neue Möglichkeit für therapeutische Ansätze<br />

wäre 12 .<br />

RANK<br />

M-CSF RANKL/OPG<br />

MMPs/Catheps<strong>in</strong> K<br />

Endoprothese<br />

Makrophage<br />

Phagocytosis<br />

Abrieb-Partikel<br />

TNF-α<br />

Abb. 6: Zell<strong>in</strong>teraktionen bei aseptischer Prothesenlockerung<br />

37–2004<br />

15

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