Berufsspezial 2016 Fritz+Fränzi
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Harziger Start<br />
ins Berufsleben<br />
Für die meisten Jugendlichen ist es die schlimmste Vorstellung<br />
überhaupt: Der Schulabschluss ist geschafft, aber die Lehrstelle<br />
oder ein Ausbildungsplatz fehlt. Damit es mit der Berufsbildung<br />
doch noch klappt, wenden sich junge Frauen und Männer an<br />
Institutionen wie die Fachschule Viventa oder die Stiftung Vert.igo.<br />
Text: Stefan Michel<br />
Bild: Christian Beutler / Keystone<br />
Der Übertritt von<br />
der Schule in die<br />
Berufswelt ist ein<br />
grosser Schritt.<br />
Nicht allen gelingt<br />
er. Gegen 20 Prozent der Jugendlichen<br />
in der Stadt Zürich legen<br />
nach der dritten Sekundarklasse<br />
ein Zwischenjahr ein, bevor sie<br />
eine Lehre oder eine weiterführende<br />
Schule beginnen.<br />
Für einige kommt die Berufswahl<br />
schlicht zu früh. «Es gibt<br />
Fünfzehnjährige, die sind noch<br />
Kinder. Die nehmen das Leben<br />
noch nicht so richtig ernst», weiss<br />
Markus Riesen. Er ist Prorektor<br />
der Fachschule Viventa, einer Einrichtung<br />
der Stadt Zürich. Hier<br />
kommen viele Jugendliche unter,<br />
die keine Lehrstelle und keinen<br />
schulischen Anschluss gefunden<br />
haben.<br />
Intensivkurs Lehrstellensuche<br />
Er führe keine Statistik über die<br />
Gründe, weshalb Jugendliche ein<br />
Berufsvorbereitungsjahr in der<br />
Viventa absolvieren. Aber die<br />
Bandbreite an Gründen kennt er.<br />
Sie reicht von der nicht bestandenen<br />
Gymiprüfung bis zu jenen, die<br />
sich allem verweigern, das von<br />
Erwachsenen kommt. Dazwischen<br />
sind die Schulmüden, die den<br />
Anschluss verloren, viel geschwänzt<br />
und deshalb auch die >>><br />
Für viele Jugendliche<br />
kommt die<br />
Berufswahl zu früh.<br />
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