nachrichten aus hessen
Archivnachrichten%20aus%20Hessen%2016_1_2016
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14 MEMORY OF THE WORLD archiv<strong>nachrichten</strong> 16/1· 2016<br />
ORKA der Universität Kassel (http://orka.bibliothek.<br />
uni-kassel.de/viewer/browse/ dort unter Nachlässe).<br />
Schließlich überlässt die Bibliothek dem Archiv Kopien<br />
ihrer Digitalisate, damit es diese über Arcinsys, dem<br />
Informationssystem der hessischen Archive, seinen<br />
Nutzern bereitstellt (https://arcinsys.<strong>hessen</strong>.de unter<br />
Hessisches Staatsarchiv Marburg Best. 340 Grimm).<br />
Die Durchführung dieser Arbeiten erfolgte von 2012<br />
bis Anfang 2015. Neben der technischen Aufbereitung<br />
der Aufnahmen wurde die Gelegenheit genutzt, um<br />
auch die archivischen Erschließungsinformationen zu<br />
überarbeiten und zu ergänzen.<br />
Jacob Grimm: Gespenster (HStAM 340 Grimm B 287)<br />
lisieren zu lassen, anstatt Duplikate der Filme anzufertigen.<br />
Damit war die Idee geboren, ein gemeinsames<br />
Digitalisierungsprojekt durchzuführen.<br />
Zunächst war vorgesehen, nur die Teilbestände zu<br />
digitalisieren, von denen bereits Mikrofilme vorhanden<br />
waren. Dies waren die Briefe, persönlichen Unterlagen<br />
sowie die Manuskripte der Brüder und ihrer Angehörigen.<br />
Zwischen Bibliothek und Archiv wurden folgenden<br />
Maßnahmen vereinbart: Das Staatsarchiv stellt<br />
der Universitätsbibliothek die Filme zur Digitalisierung<br />
und die dazugehörigen Verzeichnungsinformationen<br />
zur Verfügung. Die Universitätsbibliothek lässt davon<br />
Digitalisate erstellen, bearbeitet diese Images nach<br />
und versieht sie mit weiteren Metadaten. Dann veröffentlicht<br />
sie die Aufnahmen über das Online-Archiv<br />
Kinderzeichnung von Jacob oder Wilhelm Grimm (HStAM 340<br />
Grimm B 281)<br />
Im Mai 2015 konnten die aktuellen Projektergebnisse<br />
von Prof. Holger Ehrhardt, den Leitern der beiden<br />
beteiligten Institutionen sowie den Projektleitern und<br />
-mitarbeitern der Öffentlichkeit vorgestellt werden.<br />
Aufgrund der Bedeutung des Bestands berichteten<br />
darüber im Radio der Hessische Rundfunk und der<br />
Deutschlandfunk. Ferner informierten mehrere überregionale<br />
und regionale Zeitungen ihre Leser über<br />
die Online-Publikation der Familienunterlagen der<br />
Grimms, darunter die Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />
und die Frankfurter Rundschau. Die überregionale Berichterstattung<br />
hatte auch zur Folge, dass die Digitalisate<br />
von Forscherteams angefordert wurden, um sie<br />
ebenfalls für ihre Untersuchungen zu nutzen.<br />
■ Das Digitalisierungsprojekt – Phase II<br />
Aufgrund des großen Erfolgs entschieden beide Projektpartner<br />
sowie Prof. Holger Ehrhardt im Juli 2015,<br />
auch die übrigen, bisher nicht verfilmten Teile zu digitalisieren.<br />
Dabei wurde festgelegt, dass die Kasseler<br />
Bibliothek Reproduktionen von den Büchern der<br />
Handbibliothek erstellt, die Anmerkungen <strong>aus</strong> der<br />
Hand der beiden Brüder enthalten. Ferner werden von<br />
der Universitätsbibliothek die im Umfang geringeren<br />
Druckschriften digitalisiert. Bei der Auswahl der Bestände<br />
wurden die Bibliothekare von Prof. Holger Ehrhardt<br />
unterstützt. Die Marburger Archivare hingegen<br />
übernehmen die Erstellung von Digitalaufnahmen der<br />
Visitenkarten, Bilder und Rezensionen. Dabei einigten<br />
sich beide Projektpartner darauf, die Masterdigitalisate<br />
farbig im unkomprimierten TIFF-Format und in einer<br />
Auflösung von mindestens 400 dpi zu erzeugen. Sofern<br />
es sich um Druckwerke handelt, wurde außerdem festgelegt,<br />
dass diese Dokumente so digitalisiert werden<br />
sollen, dass sie später OCR-tauglich sind.<br />
Mit der Digitalisierung wurde im Herbst 2015 begonnen.<br />
Die Universitätsbibliothek arbeitet zurzeit an der Erstellung<br />
von Reproduktionen der Handschriften. Gleichzeitig<br />
lässt das Staatsarchiv Marburg einen Dienstleister<br />
seinen Anteil an den Unterlagen digitalisieren.